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Title:
CONTAINER TREATMENT SYSTEM FOR PULP CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/017842
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to, inter alia, a container treatment system (10) having a container producing device (14) for producing pulp containers (12) from pulp, a tunnel dryer (26) for drying the pulp containers (12), and a conveyor device (16) which connects the container producing device (14) to the tunnel dryer (26) in order to transport the pulp containers (12) from the container producing device (14) to the tunnel dryer (26). Advantageously, the container treatment system (10) allows a very large number of pulp containers (12) to be produced and dried for a subsequent filling process because the drying process no longer acts as a bottleneck during the treatment process.

Inventors:
LAPPE ULRICH (DE)
ALBRECHT THOMAS (DE)
WINZINGER FRANK (DE)
ZACHARIAS JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/069818
Publication Date:
January 25, 2024
Filing Date:
July 17, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
D21J3/10; D21J3/00; D21J7/00
Domestic Patent References:
WO2019034707A12019-02-21
Foreign References:
EP2862815B12017-03-22
US1845831A1932-02-16
DE102019116134A12020-12-17
US6361726B12002-03-26
EP1285994A12003-02-26
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE Behälterbehandlungsanlage (10) aufweisend: eine Behälterherstellvorrichtung (14) zum Herstellen von Pulpebehältern (12) aus Pulpe; einen Tunneltrockner (26) zum Trocknen der Pulpebehälter (12); und eine Fördervorrichtung (16), die die Behälterherstellvorrichtung (14) und den Tunneltrockner (26) zum Transportieren der Pulpebehälter (12) von der Behälterherstellvorrichtung (14) zu dem Tunneltrockner (26) verbindet. Behälterbehandlungsanlage (10) nach Anspruch 1, wobei: die Fördervorrichtung (16) ein umlaufendes Förderelement (18), vorzugsweise Förderband oder Förderkette, zum direkten Transportieren der Pulpebehälter (12) aufweist; und/oder die Fördervorrichtung (16') mehrere bewegbare Transportträger (20) aufweist, in oder auf denen die Pulpebehälter (12) positionierbar sind, wobei vorzugsweise die Fördervorrichtung (16') ein umlaufendes Förderelement (18), vorzugsweise ein Förderband oder eine Förderkette aufweist, auf dem die mehreren Transportträger (20) bodenseitig abgestützt sind; und/oder die Fördervorrichtung (16") dazu ausgebildet ist, die Pulpebehälter (12), vorzugsweise kopfüber, an deren Behälterhälsen gehalten zu transportieren, wobei vorzugsweise: die Fördervorrichtung (16) mehrere Klammervorrichtungen (22) zum Halten der Behälterhälse aufweist; und/oder die Fördervorrichtung (16) mehrere Stifte oder Dorne (24) zum Einführen in eine jeweilige Behältermündung der Pulpebehälter (12) zum Halten der Behälterhälse und/oder zum Abstützen der Behälterhälse von innen aufweist. Behälterbehandlungsanlage (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei: der Tunneltrockner (26) ein umlaufendes Förderelement (18), vorzugsweise Förderband oder Förderkette, zum direkten Transportieren der Pulpebehälter (12) aufweist; oder der Tunneltrockner (26) mehrere bewegbare Transportträger (20) aufweist, in oder auf denen die Pulpebehälter (12) positionierbar sind, wobei vorzugsweise der Tunneltrock- ner (26) ein umlaufendes Förderelement (18), vorzugsweise ein Förderband oder eine Förderkette aufweist, auf dem die mehreren Transportträger (20) bodenseitig abgestützt sind; oder der Tunneltrockner (26) dazu ausgebildet ist, die Pulpebehälter (12), vorzugsweise kopfüber, an deren Behälterhälsen gehalten zu transportieren, wobei vorzugsweise: der Tunneltrockner (26) mehrere Klammervorrichtungen (22) zum Halten der Behälterhälse aufweist; und/oder der Tunneltrockner (26) mehrere Stifte oder Dorne (24) zum Einführen in eine Behältermündung der Pulpebehälter (12) zum Halten der Behälterhälse und/oder zum Abstützen der Behälterhälse von innen aufweist.

4. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: der Tunneltrockner (26) mehrere Abschnitte (34), vorzugsweise Kammern, aufweist, in denen unterschiedliche Trocknungstemperaturen und/oder Luftfeuchtigkeitswerte einstellbar sind.

5. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: der Tunneltrockner (26) mindestens eine Heizeinrichtung (36), vorzugsweise eine Strahlungsheizeinrichtung, eine Mikrowellenheizeinrichtung, eine Infrarotheizeinrichtung, eine Elektronenstrahlheizeinrichtung, eine Plasmaheizeinrichtung und/oder eine Hochfrequenzheizeinrichtung, aufweist.

6. Behälterbehandlungsanlage (10) nach Anspruch 4 und 5, wobei: jeder Abschnitt (34) mindestens eine eigene Heizeinrichtung (36) aufweist.

7. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: der Tunneltrockner (26) einstöckig ist; oder der Tunneltrockner (26') mehrstöckig, vorzugsweise doppelstöckig, ist; oder der Tunneltrockner (26") eine zumindest abschnittsweise wendeiförmige Fördervorrichtung (32) zum Transportieren der Pulpebehälter (12) aufweist, vorzugsweise in einem Kamin oder Turm des Tunneltrockners (26").

8. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: der Tunneltrockner (26) eine Abwärmenutzungseinrichtung (28) zur Nutzung einer Abwärme vom Trocknen und/oder aus einer Kondensationswärme aus einer Kondensation von beim Trocknen entstehenden Wasserdampf aufweist; und/oder der Tunneltrockner (26) eine Wasserrückgewinnungseinrichtung (30) zur Rückgewinnung von Wasser aus beim Trocknen entstehenden Wasserdampf aufweist. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: derTunneltrockner (26) dazu ausgebildet ist, die Pulpebehälter (12) zu puffern, vorzugsweise durch Aufstauen der Pulpebehälter (12), durch Freigabe einer Pufferstrecke des Tunneltrockners (26), durch Anpassen einer Fördergeschwindigkeit durch den Tunneltrockner (26) und/oder durch Fördern der Pulpebehälter (12) zu einer Parkstation des Tunneltrockners (26); und/oder der Tunneltrockner (26) dazu ausgebildet ist, die Pulpebehälter (12) thermisch zu sterilisieren. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: der Tunneltrockner (26) eine Leistung von > 10.000 Behälter pro Stunde aufweist. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend mindestens eines von folgenden Merkmalen: eine Pulpeherstellvorrichtung (38) zum Herstellen von Pulpe, vorzugsweise aus Fasern, Wasser und einem Bindemittel, wobei die Pulpeherstellvorrichtung (38) in Fluidverbindung mit der Behälterherstellvorrichtung (14) zum Zuführen der Pulpe zu der Behälterherstellvorrichtung (14) ist; eine Vortrocknungsvorrichtung (39) zum Vortrocknen der Pulpebehälter (12), wobei die Vortrocknungsvorrichtung (39) behälterstromaufwärts von dem Tunneltrockner (26) angeordnet ist; eine Beschichtungsvorrichtung (40) zum Innenbeschichten der Pulpebehälter (12), vorzugsweise mit einer flüssigkeitsdichten und/oder gasdichten Beschichtung, wobei die Beschichtungsvorrichtung (40), vorzugsweise direkt, behälterstromaufwärts oder behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner (26) angeordnet ist; eine Reinigungsvorrichtung (42) zum Reinigen der Pulpebehälter (12), die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner (26) angeordnet ist; eine Füllvorrichtung (44) zum Füllen der Pulpebehälter (12) mit einem flüssigen o- der pastösen Füllgut, die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner (26) angeordnet ist; eine Verschließvorrichtung (46) zum Verschließen der Pulpebehälter (12), die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner (26) angeordnet ist, wobei vorzugsweise die Verschließvorrichtung (46) in Verbindung mit dem oder einem anderen Tunneltrockner (26) zum Empfangen von getrockneten Behälterverschlüssen, vorzugsweise Pulpebehälterverschlüssen, von dem oder dem anderen Tunneltrockner (26) ist; eine Etikettiervorrichtung (50) zum Etikettieren der Pulpebehälter (12), die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner (26) angeordnet ist; eine Druckvorrichtung (50) zum Bedrucken der Pulpebehälter (12), die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner (26) angeordnet ist; eine Verpackungsvorrichtung (52) zum Verpacken der Pulpebehälter (12), die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner (26) angeordnet ist; und eine Palettiervorrichtung zum Palettieren von verpackten oder von einzelnen Pulpebehältern (12), die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner (26) angeordnet ist. Behälterbehandlungsanlage (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend: eine Verschlussherstellvorrichtung (48) zum Herstellen von Pulpebehälterverschlüssen aus Pulpe, wobei die Verschlussherstellvorrichtung (48) mit dem Tunneltrockner (26) zum Fördern der Pulpebehälterverschlüsse zu dem Tunneltrockner (26) zum Trocknen der Pulpebehälterverschlüsse verbunden ist. Verfahren zum Betreiben einer Behälterbehandlungsanlage (10), vorzugsweise nach einem der vorherigen Ansprüche, aufweisend:

Herstellen von Pulpebehältern (12) aus Pulpe mittels einer Behälterherstellvorrichtung (14) der Behälterbehandlungsanlage (10);

Transportieren der Pulpebehälter (12) von der Behälterherstellvorrichtung (14) zu einem Tunneltrockner (26) der Behälterbehandlungsanlage (10) mittels einer Fördervorrichtung (16) der Behälterbehandlungsanlage (10); und

Trocknen der Pulpebehälter (12) in dem Tunneltrockner (26). Verfahren nach Anspruch 13, ferner aufweisend mindestens eines von:

Puffern der Pulpebehälter (12) in dem Tunneltrockner (26), vorzugsweise durch Aufstauen der Pulpebehälter (12), durch Freigabe einer Pufferstrecke des Tunneltrockners (26), durch Anpassen einer Fördergeschwindigkeit durch den Tunneltrockner (26) und/oder durch Fördern der Pulpebehälter (12) zu einer Parkstation des Tunneltrockners (26); thermisches Sterilisieren der Pulpebehälter (12) in dem Tunneltrockner (26); Nutzung einer Abwärme vom Trocknen und/oder aus einer Kondensationswärme aus einer Kondensation von beim Trocknen entstehenden Wasserdampf mittels einer Abwärmenutzungseinrichtung (28) des Tunneltrockners (26); und

Rückgewinnen von beim Trocknen anfallendem Wasser mittels einer Wasserrückgewinnungseinrichtung (30) des Tunneltrockners (26). Verfahren nach Anspruch 13 oder Anspruch 14, ferner aufweisend mindestens eines von folgenden Merkmalen:

Herstellen von Pulpe, vorzugsweise aus Fasern, einer Flüssigkeit und optional einem Bindemittel, mittels einer Pulpeherstellvorrichtung (38) der Behälterbehandlungsanlage (10) und Zuführen der Pulpe von der Pulpeherstellvorrichtung (38) zu der Behälterherstellvorrichtung (14);

Vortrocknen der Pulpebehälter (12) mittels einer Vortrocknungsvorrichtung (39) der Behälterbehandlungsanlage (10) vor dem Trocknen der Pulpebehälter (12), vorzugsweise zum Verringern oder Verhindern eines Schrumpfens der Pulpebehälter (12);

Innenbeschichten der Pulpebehälter (12) mit einer flüssigkeitsdichten und/oder gasdichten Beschichtung mittels einer Beschichtungsvorrichtung (40) der Behälterbehandlungsanlage (10), wobei das Innenbeschichten, vorzugsweise direkt, vor oder nach dem Trocknen erfolgt;

Reinigen der Pulpebehälter (12) mittels einer Reinigungsvorrichtung (42) nach dem Trocknen der Pulpebehälter (12);

Füllen der Pulpebehälter (12) mit einem flüssigen oder pastösen Füllgut mittels einer Füllvorrichtung (44) der Behälterbehandlungsanlage (10) nach dem Trocknen der Pulpebehälter (12);

Verschließen der Pulpebehälter (12) mittels einer Verschließvorrichtung (46) der Behälterbehandlungsanlage (10) nach dem Trocknen der Pulpebehälter (12);

Etikettieren der Pulpebehälter (12) mittels einer Etikettiervorrichtung (50) der Behälterbehandlungsanlage (10) nach dem Trocknen der Pulpebehälter (12);

Bedrucken der Pulpebehälter (12) mittels einer Druckvorrichtung (50) der Behälterbehandlungsanlage (10) nach dem Trocknen der Pulpebehälter (12);

Verpacken der Pulpebehälter (12) mittels einer Verpackungsvorrichtung (52) der Behälterbehandlungsanlage (10) nach dem Trocknen der Pulpebehälter (12); und

Palettieren der Pulpebehälter (12) mittels einer Palettiervorrichtung der Behälterbehandlungsanlage (10) nach dem Trocknen der Pulpebehälter (12).

Description:
BESCHREIBUNG

Behälterbehandlungsanlage für Pulpebehälter

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Behälterbehandlungsanlage und ein Verfahren zum Betreiben einer Behälterbehandlungsanlage.

Technischer Hintergrund

Ein aktueller Entwicklungstrend in der Verpackungsindustrie für Nahrungsmittel und Getränke ist die Herstellung von Behältern aus Pulpe. Diese sogenannten Papierpulpebehälter oder Pulpebehälter können bspw. wie folgt hergestellt werden. Zunächst kann ein pastöser Papierbrei bzw. eine Pulpe in eine Form, die aus mehreren Formkörpern bestehen kann, eingebracht werden. Nach dem Einbringen der Pulpe, der die Formkörper voll benetzt, wird der Pulpe das Wasser entzogen und parallel dafür gesorgt, dass die Pulpe sich an den Wänden und dem Boden der Form anhaftet. Im Anschluss wird die Form geöffnet und man erhält einen Pulpebehälter, z. B. eine Pulpeflasche.

Die WO 2019/034707 Al betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Behälters sowie ein Verfahren und eine Maschine zum Befüllen und Verschliessen des Behälters. Zum Herstellen der Behälter wird eine Fasern beinhaltende Pulpe verwendet.

Die EP 1 285 994 Al offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines aus Zellstoff geformten Gegenstands. Das Verfahren weist einen Papierherstellungsschritt auf, der das Verbinden jedes Teilstücks mit Saugkanälen in einer Papierherstellungsform, das Starten der Zufuhr einer Zellstoffaufschlämmung mit einer vorbestimmten Konzentration in den Hohlraum der Papierherstellungsform und das Saugen des Zellstoffbreis durch die Saugkanäle, um eine Zellstoffschicht auf der inneren Oberfläche der Papierherstellungsform zu bilden, aufweist.

Nachteilig am bekannten Stand der Technik kann sein, dass die Pulpebehälter nach deren Herstellung vergleichsweise lange trocknen müssen. Erst nach der Trocknung können die Pulpebehälter zu einer Abfüllanlage transportiert und dort befüllt und verschlossen werden. Die herkömmliche Trocknung der Pulpebehälter in separaten Trocknungsmodulen für jeden Pulpebehälter ist zudem sehr aufwendig, sodass zur Bereitstellung einer großen Anzahl von Pulpebehältern für einen modernen Abfüllbetrieb sehr viele Trocknungsmodule bereitzustellen wären. Dies ist wenig praktikabel, sodass ein geregelter Füllbetrieb ohne externe Behälteranlieferung nicht möglich erscheint. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Technik zur Behandlung von Pulpebehältern im industriellen Maßstab zu schaffen, mit der bevorzugt die oben genannten Nachteile überwunden oder zumindest abgemildert werden können.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.

Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Behälterbehandlungsanlage aufweisend eine Behälterherstellvorrichtung zum Herstellen von Pulpebehältern aus Pulpe (z. B. flüssiges, pastöses oder breiiges Gemisch aus Fasern, vorzugsweise Pflanzenfasern (z. B. Holzfasern, Papierfasern und/oder Hanffasern), einer Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser, und optional einem Bindemittel), einen Tunneltrockner zum Trocknen der Pulpebehälter und eine Fördervorrichtung. Die Fördervorrichtung verbindet die Behälterherstellvorrichtung und den Tunneltrockner zum Transportieren der Pulpebehälter von der Behälterherstellvorrichtung zu dem Tunneltrockner (z. B. direkt oder unter Zwischenschaltung einer Beschichtungsvorrichtung zum Innenbeschichten der Pulpebehälter).

Vorteilhaft kann die Behälterbehandlungsanlage ermöglichen, eine sehr große Anzahl von Pulpebehältern für eine nachfolgende Abfüllung herzustellen und zu trocknen. Durch den Tunneltrockner kann die herkömmlich als Flaschenhals wirkende Trocknung der noch feuchten Pulpebehälter nicht länger die Anlagenleistung wesentlich beschränken. Stattdessen können mit dem Tunneltrockner nunmehr Anlagenleistungen von deutlich mehr als 10.000 Behältern pro Stunde erreicht werden. Der Tunneltrockner kann damit ein integriertes Gesamtkonzept ermöglichen, bei der die Pulpebehälter in einer einzigen Behälterbehandlungsanlage in einem kontinuierlichen Prozess hergestellt, getrocknet, befüllt, verschlossen usw. werden können und dies im industriellen Maßstab.

In einem Ausführungsbeispiel weist die Fördervorrichtung ein umlaufendes Förderelement, vorzugsweise Förderband oder Förderkette, zum direkten Transportieren der Pulpebehälter auf. Vorteilhaft kann diese Technik verwendet werden, wenn die Pulpebehälter nach der Herstellung trotz Restfeuchte bereits so stabil sind, dass sie allein auf einem Band o.Ä. stehen können.

Alternativ oder zusätzlich weist die Fördervorrichtung mehrere bewegbare Transportträger (z. B. Pucks) auf, in oder auf denen die Pulpebehälter positionierbar sind, wobei vorzugsweise die Fördervorrichtung ein umlaufendes Förderelement, vorzugsweise ein Förderband oder eine Förderkette aufweist, auf dem die mehreren Transportträger bodenseitig abgestützt sind. Vorteilhaft kann diese Technik verwendet werden, wenn die Pulpebehälter nach der Herstellung aufgrund der Restfeuchte noch nicht so stabil sind.

Alternativ oder zusätzlich ist die Fördervorrichtung dazu ausgebildet, die Pulpebehälter, vorzugsweise kopfüber, an deren Behälterhälsen gehalten zu transportieren. Vorzugsweise kann die Fördervorrichtung mehrere Klammervorrichtungen zum Halten der Behälterhälse aufweisen. Alternativ oder zusätzlich weist die Fördervorrichtung mehrere Stifte oder Dorne zum Einführen in eine jeweilige Behältermündung der Pulpebehälter zum Halten der Behälterhälse und/oder zum Abstützen der Behälterhälse von innen auf. Vorteilhaft kann diese Technik verwendet werden, wenn die Pulpebehälter nach der Herstellung trotz Restfeuchte bereits formstabil sind. Ein Transport über Kopf kann besonders vorteilhaft sein, da keine Verunreinigungen von oben in die Behälter fallen können.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der Tunneltrockner ein umlaufendes Förderelement, vorzugsweise Förderband oder Förderkette, zum direkten Transportieren der Pulpebehälter auf. Alternativ weist der Tunneltrockner mehrere bewegbare Transportträger auf, in oder auf denen die Pulpebehälter positionierbar sind, wobei vorzugsweise der Tunneltrockner ein umlaufendes Förderelement, vorzugsweise ein Förderband oder eine Förderkette aufweist, auf dem die mehreren Transportträger bodenseitig abgestützt sind. Alternativ ist derTunneltrockner dazu ausgebildet, die Pulpebehälter, vorzugsweise kopfüber, an deren Behälterhälsen gehalten zu transportieren.

Vorzugsweise kann der Tunneltrockner mehrere Klammervorrichtungen zum Halten der Behälterhälse und/oder mehrere Stifte oder Dorne zum Einführen in eine Behältermündung der Pulpebehälter zum Halten der Behälterhälse und/oder zum Abstützen der Behälterhälse von innen aufweisen. Vorteilhaft kann der Tunneltrockner somit ein für die jeweils zu trocknenden Behälter passendes Transportkonzept bieten, das die Formstabilität und Restfeuchte der Pulpebehälter vor dem Trocknen berücksichtigt.

In einer Ausführungsform weist der Tunneltrockner mehrere Abschnitte, vorzugsweise Kammern, auf, in denen unterschiedliche Trocknungstemperaturen und/oder Luftfeuchtigkeitswerte einstellbar sind. Vorteilhaft kann somit ein optimales Trocken-/Temperatur-Zeit-Profil für die Pulpebehälter erreicht werden.

In einerweiteren Ausführungsform weist derTunneltrockner mindestens eine Heizeinrichtung, vorzugsweise eine Strahlungsheizeinrichtung, eine Mikrowellenheizeinrichtung, eine Infrarotheizein- richtung, eine Elektronenstrahlheizeinrichtung, eine Plasmaheizeinrichtung und/oder eine Hochfrequenzheizeinrichtung, auf. Vorteilhaft kann die Heizeinrichtung in Abhängigkeit von den Anforderungen an die jeweilige Trocknung ausgewählt werden. Zudem können durch Kombination mehrerer unterschiedlicher Heizeinrichtungen auch komplizierte Anforderungen an die Trocknung erfüllt werden. Beispielsweise kann eine Strahlungsheizeinrichtung eher eine Oberfläche der Pulpebehälter trocknen. Mikrowellen können dagegen eher gleichmäßig und durchaus auch vom inneren Kern heraus trocknen, so dass es vorzugsweise zu weniger Trocknungsrissen bei den Pulpebehältern kommt. Im Prinzip ist es auch möglich, anstatt von Wasser als Dispergierfluid ein Fluid in der Pulpe zu verwenden, das sich einfacher verdampfen oder entfernen lässt.

In einer Weiterbildung weist jeder Abschnitt mindestens eine eigene Heizeinrichtung auf. Vorteilhaft kann damit auf einfache Weise eine individuelle Temperatureinstellung je Abschnitt ermöglicht werden.

Es ist möglich, für eine, mehrere oder jede Heizeinrichtung eine eigene Steuerung und/oder Regelung vorzusehen. Als Eingangsgröße kann eine Temperatur der Luft und/oder eine Temperatur der Behälter und/oder eine Feuchte der Behälter und/oder andere Größen verwendet werden. Als Stellgröße kann beispielsweise im Fall einer elektrischen Heizung eine Stromstärke dienen. Zur Messung der Eingangsgröße(n) können entsprechende Sensor(en) im und/oder am Tunneltrockner verbaut sein.

In einer Ausführungsvariante ist der Tunneltrockner einstöckig. Alternativ kann der Tunneltrockner mehrstöckig, vorzugsweise doppelstöckig, sein. Alternativ kann der Tunneltrockner eine zumindest abschnittsweise wendeiförmige Fördervorrichtung (z. B. vertikal ausgerichteter Schneckenförderer oder umlaufendes Förderelement) zum Transportieren der Pulpebehälter aufweisen, vorzugsweise in einem Kamin oder Turm des Tunneltrockners. Vorteilhaft kann somit mit einer vergleichsweise geringen Stellfläche eine große Kapazität ermöglicht werden. Die genannten Bauformen sind zudem besonders geeignet, um eine Pufferung der Pulpebehälter zu ermöglichen.

In einer weiteren Ausführungsvariante weist der Tunneltrockner eine Abwärmenutzungseinrichtung zur Nutzung einer Abwärme vom Trocknen und/oder aus einer Kondensationswärme aus einer Kondensation von beim Trocknen entstehenden Wasserdampf aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann der Tunneltrockner eine Wasserrückgewinnungseinrichtung, wie beispielsweise einen Kondensator, zur Rückgewinnung von Wasser aus beim Trocknen entstehenden Wasserdampf aufweisen. Vorteilhaft kann somit erheblich Energie und Wasser eingespart werden, da das Konzept des Tunneltrockners darauf abzielt, eine sehr große Anzahl von Pulpebehältern zu trocknen, sodass eine große Menge Abwärme und Wasser zurückgewonnen werden kann.

Rückgewonnenes Wasser kann beispielsweise zurück zur Behälterherstellvorrichtung geleitet (z. B. über eine Leitung mit Gefälle) und/oder gepumpt werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Tunneltrockner dazu ausgebildet, die Pulpebehälter zu puffern, vorzugsweise durch Aufstauen der Pulpebehälter, durch Freigabe einer Pufferstrecke des Tunneltrockners, durch Anpassen einer Fördergeschwindigkeit durch den Tunneltrockner und/oder durch Fördern der Pulpebehälter zu einer Parkstation des Tunneltrockners. Vorteilhaft kann der Tunneltrockner somit eine weitere Funktion in sich integrieren, nämlich die Pufferung von Behältern. Entsprechend kann vorteilhaft auf eine separate, bauraumgreifende Pufferstrecke verzichtet werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Tunneltrockner dazu ausgebildet, die Pulpebehälter thermisch zu sterilisieren (z. B. mittels mindestens einer Heizeinrichtung des Tunneltrockners). Vorteilhaft kann der Tunneltrockner somit eine weitere Funktion in sich integrieren, nämlich die Sterilisierung von Behältern. Entsprechend kann vorteilhaft auf eine separate (thermische) Sterilisie- rungsseinrichtung verzichtet werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist der Tunneltrockner eine (Trocken-) Leistung von > 10.000 Behälter pro Stunde. Vorteilhaft kann der Tunneltrockner sein Potential bei hohen Anlagenleistungen ausschöpfen, wodurch, wie erwähnt, das integrierte Gesamtkonzept mit Pulpebehälterherstellung und Abfüllung im industriellen Maßstab in einer gemeinsamen Behälterbehandlungsanlage erst möglich gemacht werden kann.

In einer Ausführungsform weist die Behälterbehandlungsanlage ferner mindestens eines auf von: eine Pulpeherstellvorrichtung zum Herstellen von Pulpe, vorzugsweise aus Fasern (z. B. Pflanzenfasern), Wasser oder einem anderen Dispergierfluid und einem Bindemittel, wobei die Pulpeherstellvorrichtung in Fluidverbindung mit der Behälterherstellvorrichtung zum Zuführen der Pulpe zu der Behälterherstellvorrichtung ist; eine Vortrocknungsvorrichtung zum Vortrocknen der Pulpebehälter, wobei die Vortrocknungsvorrichtung vorzugsweise behälterstromaufwärts von dem Tunneltrockner angeordnet ist (z. B. integriert in der Behälterherstellvorrichtung und/oder behälterstromabwärts von der Behälterherstellvorrichtung); eine Beschichtungsvorrichtung zum Innenbeschichten der Pulpebehälter, vorzugsweise mit einer flüssigkeitsdichten und/oder gasdichten Beschichtung, wobei die Beschichtungsvorrichtung, vorzugsweise direkt, behälterstromaufwärts oder behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner angeordnet ist; eine Reinigungsvorrichtung zum Reinigen der Pulpebehälter, die vorzugsweise behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner angeordnet ist; eine Füllvorrichtung zum Füllen der Pulpebehälter mit einem flüssigen oder pastösen Füllgut, die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner angeordnet ist; eine Verschließvorrichtung zum Verschließen der Pulpebehälter, die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner angeordnet ist, wobei vorzugsweise die Verschließvorrichtung in Verbindung mit dem oder einem anderen Tunneltrockner zum Empfangen von getrockneten Behälterverschlüssen, vorzugsweise Pulpebehälterverschlüssen, von dem oder dem anderen Tunneltrockner ist; eine Etikettiervorrichtung zum Etikettieren der Pulpebehälter, die vorzugsweise behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner angeordnet ist; eine Druckvorrichtung zum Bedrucken der Pulpebehälter, die vorzugsweise behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner angeordnet ist; und eine Verpackungsvorrichtung zum Verpacken der Pulpebehälter, die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner angeordnet ist; eine Palettiervorrichtung zum Palettieren von verpackten oder von einzelnen Pulpebehältern, die behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner angeordnet ist.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Behälterbehandlungsanlage ferner eine Verschlussherstellvorrichtung zum Herstellen von Pulpebehälterverschlüssen aus Pulpe auf, wobei vorzugsweise die Verschlussherstellvorrichtung mit dem Tunneltrockner zum Fördern der Pulpebehälterverschlüsse zu dem Tunneltrockner zum Trocknen der Pulpebehälterverschlüsse verbunden ist. Vorteilhaft kann der Tunneltrockner somit eine weitere Funktion in sich integrieren, nämlich die Trocknung und ggf. Pufferung von Behälterverschlüssen.

Vorzugsweise weist die Behälterherstellvorrichtung Kavitäten auf, in welchen jeweils ein Pulpebehälter hergestellt wird. Vorzugsweise sind mindestens zwei, bevorzugter mindestens fünf, besonders bevorzugt mindestens zehn Kavitäten dem Tunneltrockner zugeordnet. In anderen Worten werden während der Produktion die Pulpebehälter aus mindestens zwei, bevorzugter mindestens fünf, besonders bevorzugt mindestens zehn Kavitäten zu einem einzigen Tunneltrockner transportiert und von diesem getrocknet. Vorzugsweise kann selbiges auch für die Verschlüsse vorgesehen sein, entweder mit einem eigenen Tunneltrockner, der mehreren Verschlussherstellungskavitäten zugeordnet ist, oder mit demselben Tunneltrockner.

Bevorzugt kann der Tunneltrockner oder ein Transporteur davor oder danach eine oder mehrere Düsen aufweisen, welche Luft in ein Inneres der Pulpebehälter einbringen kann. Vorzugsweise können die Düsen in die Behälter eintauchen. Vorzugsweise können die Düsen an einer Vorrichtung angeordnet sein, welche die Düsen synchron mit den Behältern mitbewegt.

Optional kann der Tunneltrockner zusätzlich oder alternativ Düsen aufweisen, welche Luft auf die Außenseite der Behälter leiten können.

Es ist möglich, dass einzelne oder sämtliche Düsen verstellbar sind, so dass bspw. Behälter unterschiedlicher Größen verarbeitet werden können. So können beispielsweise Düsen, die auf die Außenfläche der Behälter gerichtet sind, entlang einer horizontalen Richtung seitlich auf die Behälter zugestellt werden. Ebenfalls kann ein Hub von eintauchenden Düsen einstellbar sein.

Es ist auch möglich, dass ein (z. B. Luft-) Volumenstrom, mit dem die Düsen beaufschlagt werden, mittels mindestens eines Ventils in mindestens einer Leitung zu den Düsen einstellbar ist. Ein Druck, mit welchem die Düsen beaufschlagt werden, kann einstellbar sein und bevorzugt sogar geregelt werden.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Behälterbehandlungsanlage, vorzugsweise wie hierin offenbart. Das Verfahren weist ein Herstellen von Pulpebehältern aus Pulpe (vorzugsweise aus Fasern, (z. B. Pflanzenfasern), Wasser oder einem anderen Dispergierfluid und einem Bindemittel) mittels einer Behälterherstellvorrichtung der Behälterbehandlungsanlage auf. Das Verfahren weist ein Transportieren der Pulpebehälter von der Behälterherstellvorrichtung zu einem Tunneltrockner der Behälterbehandlungsanlage mittels einer Fördervorrichtung der Behälterbehandlungsanlage und ein Trocknen der Pulpebehälter in dem Tunneltrockner auf (z. B. während einer Durchfahrt durch den Tunneltrockner). Vorteilhaft lassen sich mit dem Verfahren die gleichen Vorteile erzielen, die bereits unter Bezugnahme auf die Behälterbehandlungsanlage beschrieben wurden. Selbiges gilt für die untenstehenden bevorzugten Ausführungsbeispiele des Verfahrens.

In einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren mindestens eines auf von: Puffern der Pulpebehälter in dem Tunneltrockner, vorzugsweise durch Aufstauen der Pulpebehälter, durch Freigabe einer Pufferstrecke des Tunneltrockners, durch Anpassen einer Fördergeschwindigkeit durch den Tunneltrockner und/oder durch Fördern der Pulpebehälter zu einer Parkstation des Tunneltrockners; thermisches Sterilisieren der Pulpebehälter in dem Tunneltrockner;

Nutzung einer Abwärme vom Trocknen und/oder aus einer Kondensationswärme aus einer Kondensation von beim Trocknen entstehenden Wasserdampf mittels einer Abwärmenutzungseinrichtung des Tunneltrockners; und

Rückgewinnen von beim Trocknen anfallendem Wasser mittels einer Wasserrückgewinnungseinrichtung des Tunneltrockners.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Verfahren ferner mindestens eines auf von: Herstellen von Pulpe, vorzugsweise aus Fasern (z. B. Pflanzenfasern), einer Flüssigkeit (z. B. Wasser oder einem anderen Dispergierfluid) und optional einem Bindemittel mittels einer Pulpeherstellvorrichtung der Behälterbehandlungsanlage und Zuführen der Pulpe von der Pulpeherstellvorrichtung zu der Behälterherstellvorrichtung;

Vortrocknen der Pulpebehälter mittels einer Vortrocknungsvorrichtung der Behälterbehandlungsanlage vor dem Trocknen der Pulpebehälter, vorzugsweise zum Verringern oder Verhindern eines Schrumpfens der Pulpebehälter;

Innenbeschichten der Pulpebehälter mit einer flüssigkeitsdichten und/oder gasdichten Beschichtung mittels einer Beschichtungsvorrichtung der Behälterbehandlungsanlage, wobei das Innenbeschichten, vorzugsweise direkt, vor oder nach dem Trocknen erfolgt;

Reinigen (z. B. Rinsen oder Desinfizieren) der Pulpebehälter mittels einer Reinigungsvorrichtung vorzugsweise nach dem Trocknen der Pulpebehälter;

Füllen der Pulpebehälter mit einem flüssigen oder pastösen Füllgut mittels einer Füllvorrichtung der Behälterbehandlungsanlage nach dem Trocknen der Pulpebehälter;

Verschließen der Pulpebehälter mittels einer Verschließvorrichtung der Behälterbehandlungsanlage nach dem Trocknen der Pulpebehälter;

Etikettieren der Pulpebehälter mittels einer Etikettiervorrichtung der Behälterbehandlungsanlage vorzugsweise nach dem Trocknen der Pulpebehälter;

Bedrucken der Pulpebehälter mittels einer Druckvorrichtung der Behälterbehandlungsanlage vorzugsweise nach dem Trocknen der Pulpebehälter; und

Verpacken der Pulpebehälter mittels einer Verpackungsvorrichtung der Behälterbehandlungsanlage nach dem Trocknen der Pulpebehälter; Palettieren der Pulpebehälter mittels einer Palettiervorrichtung der Behälterbehandlungsanlage nach dem Trocknen der Pulpebehälter.

Beispielsweise können die Behälter als Flaschen, Dosen, Kanister, Kartons, Flakons usw. ausgeführt sein.

Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar.

Kurzbeschreibung der Figuren

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine rein schematische Darstellung einer Behälterbehandlungsanlage gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Transportkonzepts zum Transportieren der Pulpebehälter;

Figur 3 eine schematische Darstellung eines weiteren Transportkonzepts zum Transportieren der Pulpebehälter;

Figur 4 eine schematische Darstellung eines weiteren Transportkonzepts zum Transportieren der Pulpebehälter;

Figur 5 eine schematische Darstellung eines Tunneltrockner gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;

Figur 6 eine schematische Darstellung eines Tunneltrockner gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;

Figur 7 eine schematische Darstellung eines Tunneltrockner gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;

Figur 8 eine rein schematische Darstellung einer Behälterbehandlungsanlage gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung; und

Figur 9 eine rein schematische Darstellung eines Trocknungskonzepts. Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein, so dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw. Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.

Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen

Die Figur 1 zeigt eine Behälterbehandlungsanlage 10 zum Herstellen und Behandeln von Pulpebehältern 12 (siehe z. B. Figur 2; nicht gesondert in Figur 1 dargestellt).

Die Behälterbehandlungsanlage 10 weist eine Behälterherstellvorrichtung 14, eine Fördervorrichtung 16 und einen Tunneltrockner 26 auf. Optional kann die Behälterbehandlungsanlage 10 ferner eine Pulpeherstellvorrichtung 38, eine Vortrocknungsvorrichtung 39, eine Beschichtungsvorrichtung 40, eine Reinigungsvorrichtung 42, eine Füllvorrichtung 44, eine Verschließvorrichtung 46, eine Verschlussherstellvorrichtung 48, eine Ausstattungsvorrichtung 50 und/oder eine Verpackungsvorrichtung 52 aufweisen. Optional kann auch eine Palettiervorrichtung umfasst sein (nicht in den Figuren dargestellt).

Die genannten Behälterbehandlungsvorrichtungen 14, 26, 40, 42, 44, 46, 48 und 50 können beispielsweise jeweils als Rundläufer-Behälterbehandlungsvorrichtung oder als Linear-Behälterbe- handlungsvorrichtung ausgeführt sein. Die genannten Behälterbehandlungsvorrichtungen 14, 26, 40, 42, 44, 46, 48 und 50 können jeweils mehrere Behandlungsstationen zum gleichzeitigen Behandeln mehrerer Pulpebehälter 12 bzw. zum Behandeln mehrerer Pulpebehälter 12 mit zeitlicher Überlappung aufweisen.

Die Behälterherstellvorrichtung 14 ist zum Herstellen der Pulpebehälter 12 aus Pulpe ausgebildet. Bevorzugt kann die Behälterherstellvorrichtung 14 die Pulpebehälter 12 jeweils mittels einer Formherstellen, z. B. wie hierin eingangs erläutert. Die Pulpe kann auf eine Wandung der Form zum Formen des Pulpebehälters 12 aufgebracht werden. Die Form ist bevorzugt mehrteilig.

Die Fördervorrichtung 16 verbindet die Behälterherstellvorrichtung 14 und den Tunneltrockner 26 zum Transportieren der Pulpebehälter 12 von der Behälterherstellvorrichtung 14 zu dem Tunneltrockner 26.

Die Fördervorrichtung 16 kann die Behälterherstellvorrichtung 14 und den Tunneltrockner 26 bspw. direkt miteinander verbinden (nicht in Figur 1 dargestellt), d. h. ohne Zwischenschaltung einer weiteren Behälterbehandlungsvorrichtung zum Behandeln der Pulpebehälter 12. Alternativ kann die Fördervorrichtung 16 die Behälterherstellvorrichtung 14 und den Tunneltrockner 26 bspw. unter Zwischenschaltung mindestens einer weiteren Behälterbehandlungsvorrichtung zum Behandeln der Pulpebehälter 12 verbinden. Wie in Figur 1 dargestellt ist, kann bspw. die Beschichtungsvorrichtung 40 zwischengeschaltet sein.

Optional kann die Fördervorrichtung 16 die Behälterbehandlungsvorrichtungen 26, 42, 44, 46, 50 und/oder 52 miteinander verbinden. Es ist auch möglich, dass die Behälterbehandlungsvorrichtungen 26, 40, 42, 44, 46, 50 und/oder 52 eigene Fördervorrichtungen aufweisen.

Die Figuren 2 bis 4 zeigen bevorzugte Transportkonzepte zum Transportieren der Pulpebehälter 12, die von der Fördervorrichtung 16 und/oder der Fördervorrichtung der Behälterbehandlungsvorrichtung 26, 40, 42, 44, 46, 50 und/oder 52 angewendet werden können.

Die Fördervorrichtung von Figur 2 kann mindestens ein umlaufendes Förderelement 18 aufweisen. Das umlaufende Förderelement 18 kann beispielsweise ein Förderband oder eine Förderkette, zum Beispiel eine Mattenkette oder eine Scharnierbandkette, sein. Das Förderelement 18 kann die Pulpebehälter 12 bevorzugt bodenseitig abstützen.

Die Fördervorrichtung von Figur 3 kann zusätzlich zu dem mindestens einen umlaufenden Förderelement 18 mehrere Transportträger 20 zum Transportieren der Pulpebehälter 12 aufweisen. Das Förderelement 18 kann die Transportträger 20 bevorzugt bodenseitig abstützen. Die Transportträger 20 können von dem Förderelement 18 transportiert werden, wodurch die Pulpebehälter 12 von den Transportträgern 20 transportiert werden.

Die Transportträger 20 können die Pulpebehälter 12 bodenseitig abstützen. Die Transportträger 20 können jeweils eine oder mehrere Negativformen eines Bodenabschnitts bzw. eines Behälterrumpfes der Pulpebehälter 12 aufweisen. Vorzugsweise kann eine Oberseite der Transportträger 20 die Negativform aufweisen. Beispielsweise können die Transportträger 20 auf der Oberseite eine Schalenform, Wannenform oder Muldenform aufweisen, die bevorzugt an eine Form eines Bodens des Pulpebehälters 12 angepasst ist. Die Transportträger 20 können die Böden der Pulpebehälter 12 beispielsweise enganliegend umgeben oder die Pulpebehälter 12 etwas lockerer abstützen. Statt stehend können die Pulpebehälter 12 bspw. auch liegend von den Transportträgern 20 abgestützt sein.

Die Transportträger 20 können bspw. im Wesentlichen blockförmig, scheibenförmig oder plattenförmig sein. Beispielsweise können die Transportträger 20 als sogenannte Pucks ausgeführt sein. Eine Unterseite der Transportträger 20 kann dazu ausgebildet sein, einen sicheren Stand auf dem Förderelement 18 zu ermöglichen. Bevorzugt kann eine Unterseite der Transportträger 20 im Wesentlichen eben bzw. plan ausgeführt sein. Die Transportträger 20 können bspw. aus Kunststoff oder anderen Materialien hergestellt sein.

Auch wenn in Figur 3 ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, bei dem ein einziger Transportträger 20 einen einzigen Pulpebehälter 12 abstützt, so ist es ebenfalls möglich, dass die Transportträger 20 jeweils mehrere Pulpebehälter 12 abstützen. Bspw. kann jeder Transportträger 20 eine oder mehrere Reihen von Aufnahmen für die Pulpebehälter 12 aufweisen. Beispielsweise kann jeder Transportträger 20 5 x 5, 10 x 10, 15 x 15 oder 20 x 20 Pulpebehälter 12 abstützen.

Am Beginn der Transportstrecke können die Pulpebehälter 12 in den Transportträgern 20 positioniert werden. Am Ende einer Transportstrecke können die Pulpebehälter 12 aus den Transportträgern 20 entnommen werden. Die leeren Transportträger 20 können dann bspw. in einem Rücklauf der Fördervorrichtung zurück zu der Behälterherstellvorrichtung 14 transportiert werden. Das Positionieren und/oder das Entnehmen kann bspw. mittels eines Pick-and-Place-Systems ausgeführt werden.

Die Fördervorrichtung von Figur 4 kann dazu ausgebildet sein, die Pulpebehälter 12 an deren Behälterhälsen zu halten. Bevorzugt können die Pulpebehälter 12 über Kopf transportiert werden. Alternativ ist bspw. auch ein aufrechter Transport der Pulpebehälter 12 möglich.

Die Fördervorrichtung von Figur 4 kann mehrere Klammervorrichtungen 22 und/oder mehrere Stifte oder Dornen 24 aufweisen. Die Klammervorrichtungen 22 können aktiv oder passiv sein. Die Klammervorrichtungen 22 können die Behälterhälse von außen halten, vorzugsweise umgreifen. Die Stifte oder Dorne 24 können jeweils in eine Behältermündung der Pulpebehälter 12 eingeführt werden. Die Stifte oder Dorne können die Behälterhälse bspw. an der jeweiligen Behältermündung der Pulpebehälter 12 abstützen. Es ist auch möglich, dass die Dorne oder Stifte 24 die Behälterhälse von innen abstützen, während die Klammervorrichtungen 22 die Pulpebehälter 12 außen an den Behälterhälsen halten.

Der wiederum beispielhaft in Figur 1 dargestellte Tunneltrockner 26 ist zum Trocknen bzw. Entfeuchten der Pulpebehälter 12 ausgebildet. Sofern die Pulpebehälter 12 bereits beschichtet wurden, kann der Tunneltrockner 26 zusätzlich die Beschichtung trocknen, wenn erforderlich. Es ist auch möglich, dass der Tunneltrockner 26 die Pulpebehälter 12 durch Erhitzen sterilisieren kann. Bevorzugt kann der Tunneltrockner 26 die Pulpebehälter 12 auf einen Feuchtgrad von < 2 % trocknen. Vorzugsweise kann der Tunneltrockner 26 eine Leistung von > 10.000 Behälter pro Stunde aufweisen. DerTunneltrockner 26 kann die Pulpebehälter 12 während eines kontinuierlichen Transports durch den Tunneltrockner 26 hindurch trocknen.

Der Tunneltrockner 26 kann eine Abwärmenutzungseinrichtung 28 aufweisen. Mittels der Abwärmenutzungseinrichtung 28 kann die beim Trocknen der Pulpebehälter 12 anfallende Abwärme nutzbar gemacht werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Abwärmenutzungseinrichtung 28 eine Kondensationswärme nutzbar machen, die bei einer Kondensation von beim Trocknen der Pulpebehälter 12 entstehenden Wasserdampf anfällt. Die Abwärme kann von der Abwärmenutzungseinrichtung 28 auf jegliche Weise nutzbar gemacht werden, z. B. als innere Wärmerückgewinnung, um die zurückgewonnene Wärme dem Trocknungsprozess im Tunneltrockner 26 zuzuführen.

Der Tunneltrockner 26 kann eine Wasserrückgewinnungseinrichtung 30 aufweisen. Mittels der Wasserrückgewinnungseinrichtung 30 kann Wasser aus beim Trocknen der Pulpebehälter 12 entstehenden Wasserdampf gewonnen werden, z. B. durch Auffangen des Kondensats und/oder durch Nutzung eines Kondensators. Die Wasserrückgewinnungseinrichtung 30 kann einen Wasseranschluss, z. B. einen Zapfhahn, zum Bereitstellen des zurückgewonnenen Wassers aufweisen.

Es ist möglich, dass die Wasserrückgewinnungseinrichtung 30 in Fluidverbindung mit der Pulpeherstellvorrichtung 38 zum Zuführen des zurückgewonnenen Wassers zu der Pulpeherstellvorrichtung 38 ist. Vorzugsweise kann eine Pumpe in der Fluidverbindung angeordnet sein.

Die Figuren 5 bis 7 zeigen beispielhafte Ausführungsformen des Tunneltrockners 26.

Die Tunneltrockner 26, 26', 26" können jeweils mindestens eine Fördervorrichtung 32 und mindestens eine Heizeinrichtung 36 aufweisen.

Die mindestens eine Fördervorrichtung 32 kann die Pulpebehälter während des Trocknens durch den Tunneltrockner 26 transportieren. Die mindestens eine Fördervorrichtung 32 kann bspw. wie bereits unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 4 beschrieben ausgeführt sein. Die mindestens eine Fördervorrichtung 32 kann sich zwischen einem Einlass und einem Auslass des Tunneltrockners 26, 26', 26" erstrecken.

Bevorzugt kann die Fördervorrichtung 32 des Tunneltrockners 26 ermöglichen, die Pulpebehälter 12 zu puffern. Die Pufferung kann bspw. durch Aufstauen der Pulpebehälter 12 ermöglicht werden, z. B. durch Blockieren eines Auslasses des Tunneltrockners 26. Die Pufferung kann bspw. auch durch eine Freigabe einer Pufferstrecke der Fördervorrichtung 32, durch Anpassen einer Fördergeschwindigkeit der Fördervorrichtung 32 und/oder durch Fördern der Pulpebehälter 12 zu einer Parkstation des Tunneltrockners 26 ermöglicht werden.

Der Tunneltrockner 26 von Figur 5 kann bspw. einstöckig sein. Die Fördervorrichtung 32 kann lediglich in einer Ebene verlaufen, z. B. geradlinig, oval oder anderweitig gewunden.

Der Tunneltrockner 26' von Figur 6 kann mehrstöckig sein. Bevorzugt ist der Tunneltrockner 26 doppelstöckig. Der Tunneltrockner 26 kann mindestens zwei Fördervorrichtungen 32 aufweisen, die auf unterschiedlichen Ebenen angeordnet sind. Bevorzugt ist eine der Fördervorrichtungen 32 oberhalb von einer anderen der Fördervorrichtungen 32 angeordnet. Die Fördervorrichtungen 32 können wiederum jeweils geradlinig, oval oder anderweitig gewunden sein. Die Fördervorrichtungen 32 können im Wesentlichen parallel verlaufen.

Der Tunneltrockner 26" von Figur 6 kann eine zumindest abschnittsweise wendeiförmige Fördervorrichtung 32 aufweisen. Die Wendelform kann vertikal ausgerichtet sein. Die Fördervorrichtung 32 kann bspw. in einem Kamin oder einem Turm des Tunneltrockners 26" angeordnet sein.

DerTunneltrockner 26, 26', 26" kann mittels mehrerer Heizeinrichtungen 36 in mehrere Abschnitte 34 unterteilt sein, wenn gewünscht. Die Abschnitte 34 können durch die Heizeinrichtungen 36 unterschiedlich temperiert werden und/oder eine unterschiedliche Luftfeuchte aufweisen. In einem ersten Abschnitt kann eine andere Trocknungstemperatur und/oder Luftfeuchte herrschen als in einem zweiten Abschnitt. Bevorzugt ist jedem Abschnitt 34 mindestens eine eigene Heizeinrichtung 36 zugeordnet. Die Abschnitte 34 können aneinander angrenzen oder voneinander beabstandet sein. Die Abschnitte 34 können ineinander übergehen. Die Abschnitte 34 können bspw. als Kammern des Tunneltrockners 26 ausgebildet sein.

Die mindestens eine Heizeinrichtung 36 kann bspw. mindestens eine Strahlungsheizeinrichtung, Mikrowellenheizeinrichtung, Infrarotheizeinrichtung, Elektronenstrahlheizeinrichtung, Plasmaheizeinrichtung und/oder Hochfrequenzheizeinrichtung aufweisen.

Unter erneuter Bezugnahme auf Figur 1 ist eine optionale Pulpeherstellvorrichtung 38 dargestellt. Die Pulpeherstellvorrichtung 38 kann zum Herstellen von Pulpe bspw. aus Fasern, Wasser und einem Bindemittel ausgebildet sein. Die Faser können bevorzugt Pflanzenfasern sein, wie beispielsweise Papierfasern, Holzfasern und/oder Hanffasern. Das Bindemittel kann beispielsweise ein Klebstoff, wie Leim, sein. Die Pulpeherstellvorrichtung 38 kann in Fluidverbindung mit der Behälterherstellvorrichtung 14 sein. Die Pulpeherstellvorrichtung 38 kann über die Fluidverbindung die von ihr hergestellte Pulpe zu der Behälterherstellvorrichtung 14 zuführen. Die Behälterherstellvorrichtung 14 kann die Pulpe von der Pulpeherstellvorrichtung 38 empfangen und aus dieser die Pulpebehälter 12 herstellen.

Die Vortrocknungsvorrichtung 39 kann zum Vortrocknen der Pulpebehälter 12 ausgebildet sein. Bevorzugt kann die Vortrocknungsvorrichtung 39 die Pulpebehälter 12 vortrocknen, bevor diese den Tunneltrockner 26 erreichen. Vorzugsweise kann die Vortrocknung der Pulpebehälter 12 mittels der Vortrocknungsvorrichtung 39 derart eingestellt sein, dass die Pulpebehälter 12 bereits soweit vorgetrocknet werden, dass keine Schrumpfung, im Wesentlichen keine Schrumpfung oder nur noch eine händelbare Schrumpfung, welcher bspw. erwartet oder berechnet werden kann, der Pulpebehälter 12 bei einem weiteren Trocknen (z. B. im Tunneltrockner 26) auftritt. Vorzugsweise kann die Vortrocknung der Pulpebehälter 12 durch Wärmezufuhr und/oder Luftzufuhr zu den Pulpebehältern 12 erfolgen.

Es ist ebenfalls möglich, dass die Vortrocknung der Pulpebehälter 12 jeweils in einer Form, in der der jeweilige Pulpebehälter 12 aufgenommen ist, erfolgt. Die Form kann derart an eine Form des Pulpebehälters 12 angepasst sein, dass einer Schrumpfung der Pulpebehälter 12 entgegengewirkt oder diese verhindert wird. Die Form kann bspw. eine Form der Behälterherstellvorrichtung 14 sein oder in einem jeweiligen Transportträger 20 umfasst sein.

Es ist möglich, dass die Vortrocknungsvorrichtung 39 in der Behälterherstellvorrichtung 14 integriert ist. Die Vortrocknungsvorrichtung 39 kann auch separat zu der Behälterherstellvorrichtung 14 angeordnet sein, z. B. stromabwärts von der Behälterherstellvorrichtung 14, stromaufwärts oder stromabwärts von der Beschichtungsvorrichtung 40 und/oder stromaufwärts von dem Tunneltrockner 26. Es ist auch möglich, dass eine erste Vortrocknungsvorrichtung in der Behälterherstellvorrichtung 14 integriert ist und eine zweite Vortrocknungsvorrichtung separat zu der Behälterherstellvorrichtung 14 angeordnet ist.

Die Beschichtungsvorrichtung 40 kann dazu ausgebildet sein, die Pulpebehälter 12 innen zu beschichten. Bevorzugt kann Beschichtungsvorrichtung 40 eine gasdichte und/oder flüssigkeitsdichte Beschichtung auf eine Innenwandfläche der Pulpebehälter 12 aufbringen. Die Beschichtungsvorrichtung 40 kann, vorzugsweise direkt, behälterstromaufwärts von dem Tunneltrockner 26 angeordnet sein, wie in Figur 1 dargestellt ist. Alternativ kann die Beschichtungsvorrichtung 40 bspw. direkt behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner 26 angeordnet sein. Die Reinigungsvorrichtung 42 kann dazu ausgebildet sein, die Pulpebehälter 12 zu reinigen. Bevorzugt kann die Reinigungsvorrichtung 42 die Pulpebehälter 12 trocken reinigen oder desinfizieren, zum Beispiel durch Rinsen oder Spülen mit einem Gas. Die Reinigungsvorrichtung 42 kann bevorzugt behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner 26 und optional der Beschichtungsvorrichtung 40 angeordnet sein.

Die Füllvorrichtung 44 kann dazu ausgebildet sein, die Pulpebehälter 12 mit einem flüssigen oder pastösen Füllgut zu füllen. Die Füllvorrichtung 44 kann die Pulpebehälter 12 mit einem Getränk oder Nahrungsmittel befüllen. Bevorzugt kann die Füllvorrichtung 44 mehrere Füllstationen zum Befüllen der Pulpebehälter 12 aufweisen. Die mehreren Füllstationen können beispielsweise um einen Umfang einer Rundläufer-Füllvorrichtung (Füllerkarussell) angeordnet sein. Alternativ können die mehreren Füllstationen beispielsweise in Reihe nebeneinander und/oder hintereinander bei einer Linear-Füllvorrichtung angeordnet. Die Füllvorrichtung 44 kann bevorzugt behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner 26 und optional der Beschichtungsvorrichtung 40 und/oder der Reinigungsvorrichtung 42 angeordnet sein.

Die Verschließvorrichtung 46 kann dazu ausgebildet sein, die Pulpebehälter 12 zu verschließen. Beispielsweise kann die Verschließvorrichtung 46 die Pulpebehälter 12 mit einem Deckel, einem Korken, einem Kronkorken, einem Schraubverschluss oder einer Folie verschließen. Die Verschließvorrichtung 46 kann mehrere Verschließstationen zum gleichzeitigen oder zeitlich überlappenden Verschließen mehrerer Pulpebehälter 12 aufweisen. Bspw. können die Verschließstationen um einen Umfang einer Rundläufer-Verschließvorrichtung (Verschließerkarussell) angeordnet sein. Alternativ können die mehreren Verschließstationen beispielsweise in Reihe nebeneinander und/oder hintereinander bei einer Linear-Verschließvorrichtung angeordnet. Die Verschließvorrichtung kann behälterstromabwärts von der Füllvorrichtung 44 angeordnet sein.

Optional kann die Verschließvorrichtung 46 die Pulpebehälter 12 mit einem Pulpeverschluss aus Pulpe verschließen. Es ist bspw. möglich, dass die Pulpeverschlüsse von der Verschlussherstellvorrichtung 48 aus Pulpe von der Pulpeherstellvorrichtung 38 hergestellt werden. Bevorzugt kann die Verschlussherstellvorrichtung 48 mit dem Tunneltrockner 26 zum Transportieren der Pulpeverschlüsse zu dem Tunneltrockner 26 verbunden sein. Im Tunneltrockner 26 können die Pulpeverschlüsse getrocknet und optional gepuffert werden, wie bereits unter Bezugnahme auf die Pulpebehälter 12 beschrieben wurde. Der Tunneltrockner 26 kann mit der Verschließvorrichtung 46 zum Transportieren der getrockneten Pulpeverschlüsse von dem Tunneltrockner 26 zu der Verschließvorrichtung 46 verbunden sein. Die Ausstattungsvorrichtung 50 kann bspw. als Etikettiervorrichtung oder Druckvorrichtung ausgeführt sein.

Die Etikettiervorrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Pulpebehälter 12 zu etikettieren bzw. mit einem Etikett zu versehen. Das Etikett kann von der Etikettiervorrichtung beispielsweise mittels eines Klebstoffs auf den Pulpebehälter 12 appliziert werden. Alternativ kann das Etikett beispielsweise selbstklebend sein, über den Pulpebehälter 12 gestülpt oder geschoben oder auf den Pulpebehälter 12 aufgeschrumpft werden.

Die Druckvorrichtung kann dazu ausgebildet sein, die Pulpebehälter 12 zu bedrucken. Bevorzugt kann die Druckvorrichtung die Pulpebehälter 12 in einem Direktdruckverfahren bedrucken. Beispielsweise kann die Druckvorrichtung eine Laserdruckvorrichtung sein.

Die Verpackungsvorrichtung 52 kann dazu ausgebildet sein, die Pulpebehälter 12 zu verpacken. Beispielsweise kann die Verpackungsvorrichtung 52 jeweils mehrere Pulpebehälter 12, zum Beispiel zwei, vier oder sechs Pulpebehälter 12, zu einem Gebinde zusammenzufassen.

Die Figur 8 zeigt eine Behälterbehandlungsanlage 10', die gegenüber der Behälterbehandlungsanlage 10 von Figur 1 modifiziert ist.

Die Behälterbehandlungsanlage 10' kann eine Pufferstation 54 aufweisen. Bei Vorhandensein der Pufferstation 54 kann bspw. auf die Pufferfunktionalität des Tunneltrockners 26 verzichtet werden, wenn gewünscht.

Die Pufferstation 54 kann behälterstromabwärts von dem Tunneltrockner 26 angeordnet sein. Der Tunneltrockner 26 und die Pufferstation 54 können von der Fördervorrichtung 16 miteinander zum Transportieren von Pulpebehältern 12 von dem Tunneltrockner 26 zu der Pufferstation 54 verbunden sein. In der Pufferstation 54 können die getrockneten Pulpebehälter 12 gepuffert werden, wenn gewünscht.

Beispielsweise kann die Pufferstation 54 als ein steriler Raum oder eine sterile Halle ausgeführt sein, in dem die Pulpebehälter 12 zwischengelagert werden können. Die in der Pufferstation 54 gepufferten Pulpebehälter 12 können dann, wenn gewünscht mittels der Fördervorrichtung 16 zu der Reinigungsvorrichtung 42 (sofern vorhanden) oder der Füllvorrichtung 44 transportiert werden.

Es ist auch möglich, dass die Pufferstation 54 als eine Transferstation ausgeführt ist, in der die Pulpebehälter 12 in bevorzugt sterile Container geladen werden. Das Laden kann bspw. mittels Pick- and-Place-Vorrichtungen durchgeführt werden. Die Container können bspw. eine Größe einer Palettengitterbox oder eines LKW-Containers aufweisen. Nach dem Laden können die Container verschlossen und zur weiteren Behandlung weitertransportiert werden, z. B. per LKW, Zug usw. Hierdurch können bspw. auch entfernte Abfüllanlagen mit Pulpebehältern 12 versorgt werden, in denen die Container wieder entladen werden können. Bevorzugt können die Container steril an eine Andockstation der Anfüllanlage angeschlossen werden, um ein sterile Entladung zu ermöglichen.

Die Figur 9 zeigt schematisch wie das Konzept der Trocknung und Pufferung im Tunneltrockner 26 erweitert werden kann.

Bereits beschrieben wurde die Möglichkeit, die Pulpebehälter 12 auf einem Weg von der Behälterherstellvorrichtung 14 zu der Füllvorrichtung 44 in dem Tunneltrockner 26 zu trocknen und optional zu puffern. Ebenfalls bereits beschrieben wurde die Möglichkeit, Pulpeverschlüsse auf einem Weg von der Verschlussherstellvorrichtung 48 zu der Verschließvorrichtung 46 in dem Tunneltrockner 26 zu trocknen und optional zu puffern. Der Tunneltrockner 26 kann durch die Pufferung bevorzugt als vergleichsweise großes Zwischenlager für die Pulpebehälter 12 und die Pulpebehälterverschlüsse dienen. Die Lagerung kann chaotisch bzw. als Massenlagerung oder geordnet sein. Auch können bspw. unterschiedliche Pulpebehälter 12 und Pulpebehälterverschlüsse zwischengelagert werden.

Zusätzlich kann das Konzept derart erweitert werden, dass auch Etiketten für die Ausstattungsvorrichtung 50 und/oder Träger für die Verpackungsvorrichtung 52 aus Pulpe hergestellt werden.

Pulpeetiketten können von einer Etikettenherstellvorrichtung 56 aus Pulpe, z. B. von der Pulpeherstellvorrichtung 38, hergestellt werden. Die Pulpeetiketten können im Tunneltrockner 26 getrocknet und optional gepuffert werden. Die Pulpeetiketten können von der Ausstattungsvorrichtung 50 auf die Pulpebehälter 12 appliziert und optional bedruckt werden.

Pulpeträger (z. B. Pulpekästen oder Pulpegebindeträger) können von einer Trägerherstellvorrichtung 58 aus Pulpe, z. B. von der Pulpeherstellvorrichtung 38, hergestellt werden. Die Pulpeträger können im Tunneltrockner 26 getrocknet und optional gepuffert werden. Die Pulpeträger können von der Verpackungsvorrichtung 52 zum Verpacken der Pulpebehälter 12 verwendet werden.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen. Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und beispielsweise unabhängig von den Merkmalen bezüglich des Vorhandenseins und/oder der Konfiguration der Behälterherstellvorrichtung, des Tunneltrockners und/oder der Fördervorrichtung des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart. Alle Bereichsangaben hierin sind derart offenbart zu verstehen, dass gleichsam alle in den jeweiligen Bereich fallenden Werte einzeln offenbart sind, z. B. auch als jeweils bevorzugte engere Außengrenzen des jeweiligen Bereichs.

Bezugszeichenliste

10 Behälterbehandlungsanlage

12 Pulpebehälter

14 Behälterherstellvorrichtung

16 Fördervorrichtung

18 Förderelement

20 Transportträger

22 Klammervorrichtung

24 Stift oder Dorn

26 Tunneltrockner

28 Abwärmenutzungseinrichtung

30 Wasserrückgewinnungseinrichtung

32 Fördervorrichtung

34 Abschnitt

36 Heizeinrichtung

38 Pulpeherstellvorrichtung

39 Vortrockungsvorrichtung

40 Beschichtungsvorrichtung

42 Reinigungsvorrichtung

44 Füllvorrichtung

46 Verschließvorrichtung

48 Verschlussherstellvorrichtung

50 Ausstattungsvorrichtung

52 Verpackungsvorrichtung

54 Pufferstation

56 Etikettenherstellvorrichtung

58 Trägerherstellvorrichtung