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Patent Searching and Data


Title:
ROTOR OF A DUAL CENTRIFUGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/107704
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a rotor (10) of a dual centrifuge, said rotor having a rotor head (12) and an additional rotational mechanism for at least one rotational unit (22) which is provided in the rotor head (12) and comprises a bearing (70) and a rotational head (24) that is connected to the bearing (70), is rotatably mounted therein and can be driven relative to the rotor head (12) by means of the additional rotational mechanism, an opening (16) for the rotational unit (22) being provided in which the rotational unit is accommodated and by means of which the bearing (70) is arranged such that it is fixed relative to the rotor head (12). The invention is characterized in that the rotational unit (22) has a housing (26) in which the bearing (70) is accommodated and in which the rotational head (24) engages, and in that the housing (26) and the rotational head (24) form, with bearing (70), a structural unit, the housing (26) being mounted such that it cannot rotate relative to the rotor head (12) and such that it can be detached from the rotor head.

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JP7274383Centrifuge
Inventors:
DOBOS JOVAN (DE)
LENZ ANKE (DE)
MASSING ULRICH (DE)
EBERLE KLAUS-GÜNTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/077534
Publication Date:
July 07, 2016
Filing Date:
November 24, 2015
Export Citation:
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Assignee:
HETTICH ANDREAS GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B04B5/02; B01F9/00
Domestic Patent References:
WO2013183554A12013-12-12
Foreign References:
JP2009119587A2009-06-04
US4082217A1978-04-04
DE102012105819A12014-04-10
Other References:
See also references of EP 3240625A1
Attorney, Agent or Firm:
Puschmann Borchert Bardehle Patentanwälte Partnerschaft mbB (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Rotor (10) einer dualen Zentrifuge mit einem Rotorkopf (12) und einem weiteren

Drehmechanismus für zumindest eine in dem Rotorkopf (12) angeordnete Dreheinheit (22), die ein Lager (70) und einen mit dem Lager (70) verbundenen, in diesem drehbar gelagerten Drehkopf (24) umfasst, der relativ zum Rotorkopf (12) über den weiteren Drehmechanismus antreibbar ist, wobei eine Ausnehmung (16) für die Dreheinheit (22) vorgesehen ist, in welche diese eingebracht ist, und dadurch das Lager (70) relativ zum Rotorkopf (12) fest angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreheinheit (22) ein Gehäuse (26) aufweist, in welches das Lager (70) eingebracht ist und in welches der Drehkopf (24) eingreift, und dass das Gehäuse (26) und der Drehkopf (24) mit Lager (70) eine Baueinheit bilden, wobei das Gehäuse (26) drehfest im Rotorkopf (12) und lösbar von diesem gelagert ist.

2. Rotor nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (16) durch einen Bereich des Rotorkopfes (12) hindurchverlaufen, die eingesetzte Dreheinheit (22) die Ausnehmung (16) durchgreift, und ein unterer Bereich des Gehäuses (26) der

Dreheinheit (22) freiliegend aus der Ausnehmung (16) herausragt.

3. Rotor nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine rotationssymmetrische Grundform des Rotorkopfes (12), welche eine Umhüllende beschreibt, wobei der untere Bereich des Gehäuses (26) über die Umhüllende hervorsteht.

4. Rotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest 30%, vorzugsweise mindestens 50% der Höhe des Gehäuses (26) über die Umhüllende hervorstehen.

5. Rotor nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Bereich der Gehäuses (26) Kühlrippen (42) aufweist.

6. Rotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreheinheit (22) durch einen lösbaren Schnellverschluss oder durch eine Schraubverbindung mit dem Rotorkopf (12) fest verbunden ist.

7. Rotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (26) auf seiner den Kühlrippen (42) entfernt gelegenen Seite einen Flansch (84) aufweist, der an dem Rotorkopf (12) anliegt.

8. Rotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (16) und das Gehäuse (26) aneinander angepasst sind.

9. Rotor nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsform des

Gehäuses (26) und die Querschnittsform der Ausnehmung (16) eine Drehsicherung bilden, insbesondere durch eine Mehreckform oder eine zylindrische Form mit Vorsprüngen und zugeordneten Nuten.

10. Rotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (26) und ein Gehäuseabschluss (80) mit zentrischer Bohrung für eine

Drehachse (25) des Drehkopfes (24) einen Lagerraum (64) mit Lagern (70) für die Drehachse (25) begrenzen.

11. Rotor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerraum (64)

schmierstoffdicht nach außen gekapselt ist.

12. Rotor nach Anspruch 10 oder 11 , dass der Lagerraum (64) mit Schmierstoff gefüllt ist,

insbesondere Schmierfett, vorzugsweise SKF Wälzlagerfett LGBB2/0.4.

13. Rotor nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerraum (64) zu 50% der Höhe des Lagerraums (64) mit Schmierstoff gefüllt ist.

14. Rotor nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Wärmeableitung ein möglichst großer Teil der Oberfläche der Dreheinheit (22) mit dem Rotorkopf (12) in Kontakt steht.

Dreheinheit (22) für einen Rotor nach einem der vorangehenden Ansprüche.

Description:
Rotor einer dualen Zentrifuge

Die Erfindung betrifft einen Rotor einer dualen Zentrifuge gemäß der im Oberbegriff des

Patentanspruches 1 angegebenen Art.

Duale Zentrifugen sind bereits seit mehreren Jahren bekannt. Während bei einer herkömmlichen Zentrifuge Proben um eine einzelne Achse gedreht werden, werden bei einer dualen Zentrifuge Proben um eine Hauptachse und gleichzeitig um eine Nebenachse gedreht. Auf Grund der daraus resultierenden hohen Zentripetalkraft und der in unterschiedlichen Ebenen wirkenden Zentrifugalkräfte wird eine höhere Effizienz bei der Zentrifugation erreicht, insbesondere beim Mischen, beim Separieren oder bei der Homogenisierung von Proben. In der DE 10 2012 105 819 A1 wird eine Vorrichtung zur Homogenisierung und Separation von Proben offenbart, die eine Zentrifuge mit einem Rotorkorpus umfasst. In nach unten abgeschlossenen Ausnehmungen des Rotorkorpus sind Rotationseinheiten gelagert, die so angebracht sind, dass sie um eine von der Motordrehachse (Hauptdrehachse) abweichende Nebendrehachse drehbar sind. Für die Rotationseinheiten ist ein gesonderter Antrieb vorgesehen, so dass die Erzeugung der Drehbewegung der Rotationseinheiten unabhängig vom Antrieb des Rotorkorpus ist.

Die obige Erfindung stellt gegenüber dem früheren Stand der Technik insbesondere dahingehend eine Verbesserung dar, dass aus einem Lager einer Rotationseinheit austretendes Schmiermittel in der der Rotationseinheit zugeordneten Ausnehmung verbleibt und dort weiter im Bereich des Lagers zur Verfügung steht. Dadurch können deutlich längere Laufzeiten erreicht werden als bei Lösungen aus dem früheren Stand der Technik.

Allerdings hat sich in der Praxis gezeigt, dass bei Vorrichtungen gemäß dieser Erfindung im

Langzeitbetrieb Probleme mit unzureichender Kühlung entstehen, da sich die bei der Drehung der Rotationseinheit entstehende Wärme in der Ausnehmung staut und nicht abgeführt werden kann. Ferner wurde Verbesserungsbedarf hinsichtlich Wartung, Reparatur und Reinigung erkannt. Besonders in den Rotorkorpus integrierte Teile der Lagerung wie ein Lageraußenring sind auf Grund der recht geringen Maße der Ausnehmungen schwer zugänglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeidung der genannten Nachteile einen Rotor für eine duale Zentrifuge zu schaffen, der die Wartung vereinfacht und die Stillstandszeiten vermindert. Insbesondere sollen die Dreheinheiten sowie die den Dreheinheiten zugeordneten Ausnehmungen zum Zwecke von Wartung, Reparatur und Reinigung leicht zugänglich sein und eine ausreichende Kühlung für einen Langzeitbetrieb ermöglicht werden.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Entkopplung des Lagers der Dreheinheit vom Rotorkorpus bessere Voraussetzungen für die Wartung, Reparatur und Reinigung sowie für die Kühlung der Dreheinheit schafft. Zudem ergeben sich dadurch weitere konstruktive Möglichkeiten die Wartung und die Kühlung zu optimieren. Nach der Erfindung weist der Rotor einer Zentrifuge einen Rotorkopf und einen weiteren

Drehmechanismus für zumindest eine in dem Rotorkopf angeordnete Dreheinheit auf. Die Dreheinheit umfasst ein Lager und einen mit dem Lager verbundenen, in diesem drehbar gelagerten Drehkopf, der relativ zum Rotorkopf über den weiteren Drehmechanismus antreibbar ist. Dabei ist eine Ausnehmung für die Dreheinheit bzw. für jede Dreheinheit vorgesehen, in welche diese eingebracht ist, und dadurch ist das Lager relativ zum Rotorkopf fest angeordnet. Erfindungsgemäß weist die Dreheinheit ein Gehäuse auf, in welches das Lager eingebracht ist und in welches der Drehkopf eingreift, und das Gehäuse und der Drehkopf mit Lager bilden eine Baueinheit, wobei das Gehäuse drehfest im Rotorkopf und lösbar von diesem gelagert ist. Dadurch werden die Bedienbarkeit und die Lebensdauer der Zentrifuge deutlich verbessert, da Reinigung, Wartung und Reparatur des Lagers der Dreheinheit auf Grund der lösbaren Lagerung des Gehäuses im Rotorkopf erheblich einfacher sind. Die Dreheinheit kann leicht vom Rotorkopf entnommen und unabhängig vom Rotorkopf gewartet werden. Zudem kann die Dreheinheit einfach ausgetauscht werden, so dass die Ausfallzeiten aufgrund von Wartungsarbeiten minimiert werden. Nach einem Aspekt der Erfindung verlaufen die Ausnehmungen durch einen Bereich des Rotorkopfs hindurch. Dabei durchgreift die eingesetzte Dreheinheit die Ausnehmung, und ein unterer Bereich des Gehäuses der Dreheinheit ragt freiliegend aus der Ausnehmung heraus. Durch diese Anordnung wird ein Wärmestau in der Ausnehmung vermieden, und der freiliegende Bereich wird durch während der Rotation vorbeiströmende Luft gekühlt. Zudem entfällt auf Grund der Ausnehmung eine durch die Maße des Rotorkörpers bedingte Längenbeschränkung der Dreheinheit. Bei gleichbleibenden Maßen des Rotorkörpers können daher länger dimensionierte Dreheinheiten eingesetzt werden, die beispielsweise größere Lager für größere Probengefäße aufnehmen können. Dadurch werden sowohl Platz als auch Kosten eingespart.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der Rotorkopf eine rotationssymmetrische

Grundform mit einer Außenfläche auf, wobei der untere Bereich des Gehäuses über die Außenfläche hervorsteht. Diese Ausgestaltung verbessert die Kühlwirkung, da der hervorstehende Bereich des Gehäuses der vorbeiströmenden Luft eine gute Angriffsfläche bietet.

Als besonders effizient hat es sich erwiesen, wenn zumindest 30%, vorzugsweise mindestens 50% der Höhe des Gehäuses über der Außenfläche hervorstehen, da dann die Kühlung durch die

vorbeiströmende Luft und die mechanische Belastung / Sicherheit in einem optimalen Verhältnis zueinander stehen.

Weiter verbessert werden kann die Kühlung dadurch, dass im unteren Bereich des Gehäuses

Kühlrippen vorgesehen sind, um die Kühlfläche der Dreheinheit zu vergrößern.

Die Kühlrippen können in Drehrichtung des Rotorkopfes ausgerichtet und gebogen sein, wobei sie einen Radius ausgehend von der Drehachse des Rotorkopfes aufweisen, um eine annähernd laminare Luftströmung zu erreichen und Strömungsschatten und somit eine ungleichmäßige Kühlung des Gehäuses weitestgehend zu vermeiden. Allerdings hat sich in zahlreichen Versuchen gezeigt, dass mit einer turbulenten Luftströmung noch effizienter gekühlt werden kann. Daher ist es vorteilhaft, wenn die Kühlrippen in einem Winkel zur Drehrichtung angestellt sind.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist die Dreheinheit durch einen lösbaren

Schnellverschluss oder eine Schraubverbindung mit dem Rotorkopf fest verbunden. Dies erleichtert die Montage und die Wartung der Dreheinheit. In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Gehäuse auf seiner den Kühlrippen entfernt gelegenen Seite einen Flansch auf, der an dem Rotorkopf anliegt. Das Gehäuse ist in Richtung seiner Längsachse durch diesen Flansch in der dem Gehäuse zugeordneten Ausnehmung sicher festgelegt. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Ausnehmung und das Gehäuse der

Dreheinheit aneinander angepasst. Dadurch kann das Gehäuse neben der Richtung seiner Längsachse auch in andere Richtungen einfach festgelegt werden, was die Sicherheit der Zentrifuge erhöht und die Lebensdauer der Dreheinheiten verlängert. Noch weiter verbessert werden kann diese Festlegung dadurch, dass die Querschnittsform des

Gehäuses und die Querschnittsform der Ausnehmung eine Drehsicherung bilden, insbesondere durch eine Mehreckform oder eine zylindrische Form mit Vorsprüngen und zugeordneten Nuten. Auf diese Art und Weise wird eine zusätzlich zu der zuvor beschriebenen Festlegung des Gehäuses relativ zum Rotorkopf auch eine ungewollte Drehung des Gehäuses um die eigene Achse vermieden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung begrenzen das Gehäuse und ein Gehäuseabschluss mit zentrischer Bohrung für eine Drehachse des Drehkopfs einen Lagerraum mit Lagern der Drehachse. Ein derartiger abgeschlossener Lagerraum birgt den Vorteil, dass im Falle eines Glasbruchs von

Probenbehältern mögliche Verunreinigungen besser eingrenzbar sind.

Vorzugsweise ist der Lagerraum schmierstoffdicht nach außen gekapselt. Dadurch verbleibt aus einem Lager austretendes Schmiermittel während der gesamten Zentrifugationsdauer in dem Gehäuse und steht im Bereich des Lagers zur Verfügung. So kann die Gefahr eines Fressers deutlich reduziert werden. Des Weiteren wird eine Verunreinigung des Rotorkopfs mit Schmiermittel vermieden.

Günstig ist es, wenn der Lagerraum mit Schmierstoff gefüllt ist, insbesondere Schmierfett, vorzugsweise SKF Wälzlagerfett LGBB2/0.4. Das Lager befindet sich so während der gesamten Betriebszeit in einem geschmierten Zustand, wodurch Fresser nahezu ausgeschlossen sind. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Lagerraum zu 50% der Höhe des Lagerraums mit

Schmierstoff gefüllt. Dadurch wird eine Überschmierung des Lagers vermieden. Um jederzeit in der Lage zu sein, die Schmierung des Lagers kontrollieren und gegebenenfalls

Schmiermittel nachzufüllen, können eine Schmierstofffüllanzeige und/oder ein Schmierstoffnachfüllventil vorgesehen sein. Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung steht ein möglichst großer Teil der Oberfläche der Dreheinheit mit dem Rotorkopf in Kontakt. Dadurch wird eine optimale Wärmeableitung von der Dreheinheit in den Rotorkopf erreicht.

Die Erfindung betrifft auch eine Dreheinheit für einen Rotor mit den eben genannten Merkmalen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten

Ausführungsbeispielen.

In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeutet:

Fig. 1a eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Rotors 10 mit zwei Dreheinheiten 22;

Fig. 1 b eine Schnittansicht des in Fig. 1a dargestellten Rotors 10;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Drehkopfes 24 ohne die Verzahnung 36;

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Adapters 50;

Fig. 4 eine Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Dreheinheit 22; Fig. 5a eine Ansicht der in Fig. 4 gezeigten Dreheinheit 22, und

Fig. 5b eine seitliche Schnittansicht der in Fig. 4 und Fig. 5a gezeigten Dreheinheit 22 entlang der in Fig. 5a eingezeichneten Schnittlinie und Schnittrichtung C-C. Fig. 1a zeigt eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Rotors 10 mit zwei Dreheinheiten 22 zum Einsatz in einer in den Figuren nicht dargestellten dualen Zentrifuge. Fig. 1 b zeigt eine Schnittansicht des in Fig. 1a dargestellten Rotors 10. Der Rotor 10 weist einen Rotorkopf 12 mit einer rotationssymmetrischen Grundform auf, welche eine Umhüllende beschreibt. Der Rotorkopf 12 ist mit einem Boden 15 und einer den Boden 15

umlaufenden, sich nach oben erstreckenden Wandung 14 versehen. Eine Antriebsachse A verläuft senkrecht durch das Zentrum 13 des Rotorkopfes 12. Eine in den Figuren nicht dargestellte

Antriebswelle durchgreift mit ihrem freien Ende durch eine im Boden 15 vorgesehene mit der

Antriebsachse A konzentrische Ausnehmung 18 den Rotorkopf 12. Oberhalb der Ausnehmung 18 ist eine einstückig mit dem Boden 15 ausgeführte Aufnahmeröhre 20 angeordnet, die der Zentrierung und vertikalen Festlegung des Rotorkopfes 12 auf der Antriebswelle dient.

Die Wandung 14 weist einen vertikalen Abschnitt 14a und einen schräg nach unten in Richtung Antriebsachse angestellten Abschnitt 14b auf. Es sind zwei bezogen auf die Antriebsachse A einander gegenüberliegende Ausnehmungen 16 vorgesehen, die den vertikalen Abschnitt 14a der Wandung 14 und den schräg angestellten Abschnitt 14b der Wandung 14 bereichsweise durchgreifen. In die Ausnehmungen 16 sind jeweils die Dreheinheiten 22 eingebracht. Die Dreheinheiten 22 weisen jeweils eine Rotationsachse R1 , R2 auf und sind durch die

Ausnehmungen 16 so ausgerichtet, dass die Rotationsachsen R1 und R2 die Antriebsachse A oberhalb des Rotors 10 in einem spitzen Winkel schneiden. Ferner stehen die von der Antriebsachse A weg weisenden freien Enden der Dreheinheiten 22, nämlich die im Folgenden erläuterten Gehäuse 26, im Bereich des schräg angestellten Abschnitts 14b der Wandung 14 über die Umhüllende hervor.

Die Dreheinheit 22 weist jeweils eine weitestgehend rotationssymmetrische Außenkontur auf und umfasst einen drehbar gelagerten Drehkopf 24 (siehe Fig. 2) zur Lagerung eines Adapters 50 für Zentrifugiergut (siehe Fig. 3) und ein Gehäuse 26 (siehe Fig. 4), in das ein Lager 70 für den

Drehkopf 24 eingebracht ist, in welches wiederum der Drehkopf 24 mit einer an seiner dem Gehäuse 26 zugewandten Seite vorgesehenen Lagerwelle 25 eingreift. Die Lagerwelle 25 ist ansatzweise in Fig. 2 und in Fig. 5b erkennbar.

Der Drehkopf 24 weist eine konzentrisch zur Rotationsachse R1 , R2 angeordnete äußere Wandung 24a auf. Das Gehäuse 26 ist mit einer konzentrisch zur Rotationsachse R1 , R2 angeordnete Wandung 26a versehen. Dabei ist der Durchmesser des Drehkopfs 24 größer als der des Gehäuses 26, so dass zwischen der äußeren Wandung 24a und der Wandung 26a ein Absatz 28 ausgebildet ist, mit dem die Dreheinheit 22 bereichsweise in die ihr zugeordnete Ausnehmung 16 eingreift, siehe Fig. 1a. Das Gehäuse 26 ist in seinen Maßen an die jeweils zugeordneten Bereiche der Ausnehmungen 16 angepasst. Zur Herstellung der Drehfestigkeit zwischen Gehäuse 26 und Rotorkopf 12 ist im

Gehäuse 26 eine parallel zur Rotationsachse R1 , R2 ausgebildete Nut vorgesehen und am

Rotorkopf 12 ein der Nut zugeordneter Vorsprung. Nut und Vorsprung sind aus Gründen der Übersicht in den Figuren nicht dargestellt. Im Übrigen kann die Anordnung von Nut und Vorsprung auch vertauscht werden. Ferner ist es denkbar, an Stelle der zylindrischen Ausbildung des Gehäuses 26 eine mehreckige Ausführung zu wählen, um so eine drehfeste Einbringung des Gehäuses in den Rotorkopf zu erreichen.

Gemäß Fig. 1a ist an der vom Gehäuse 26 entfernt gelegenen Seite der Drehkopf 24 ferner durch einen konzentrisch mit der Rotationsachse R1 , R2 angeordneten Verschlussdeckel 30 verschlossen. Ebenso konzentrisch ist auf dem Verschlussdeckel 30 ein Verschlussknopf 32 vorgesehen, der als Handhabe dient, um den Verschlussdeckel 30 durch eine Drehbewegung zu entriegeln und abzunehmen bzw. um den Verschlussdeckel 30 aufzusetzen und durch eine der Entriegelungsrichtung gegenläufige Drehbewegung zu verriegeln.

An der oberen Wandung 24a ist benachbart zum Absatz 28 umlaufend ein Vorsprung 34 vorgesehen, siehe z.B. Fig. 2, der eine drehfest mit der Wandung 24a verbundene Verzahnung 36 konzentrisch zur Rotationsachse R1 , R2 festlegt. Zur Übertragung der Drehbewegung der Drehköpfe 24 um die Rotationsachsen R1 , R2 der Dreheinheiten 22 ist unterhalb des Rotorkopfes 12 für jeden Drehkopf 24 jeweils ein der besseren Übersicht halber in den Figuren nicht gezeigtes Zahnrad vorgesehen, das zum einen mit der Verzahnung 36 in Eingriff steht und zum anderen mit einem zentralen Zahnrad 40, das gegenüber dem drehbaren Rotorkopf 12 drehfest beispielsweise durch eine Schraubverbindung an einem in den Figuren nicht dargestellten Motorgehäuse verbunden wird. Eine derartige Übertragung von Drehbewegungen ist hinlänglich bekannt und bereits im Stand der Technik beschrieben, so dass auf weitere Erläuterungen hierzu verzichtet werden kann.

Das Verhältnis von Hauptdrehung (Drehung des Rotors 10) zu Rückdrehung (Drehung des Drehkopfes 24) ist durch das Übertragungsverhältnis zwischen dem nicht dargestellten Zahnrad und dem zentralen Zahnrad 40 gegeben. Bei abgenommenen Rotorkopf 12 sind das nicht dargestellte Zahnrad und das zentrale Zahnrad 40 leicht austauschbar. Daher kann auf einfache Weise das Drehzahlverhältnis geändert werden, indem das nicht dargestellte Zahnrad und das zentrale Zahnrad 40 im Durchmesser angepasst werden. An der vom Drehkopf 24 entfernt gelegenen Seite des Gehäuses 26 sind Kühlrippen 42 eingebracht. Die Kühlrippen 42 sind senkrecht zur Drehrichtung des Rotorkopfs 12 ausgerichtet.

Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Drehkopfes 24 ohne die Verzahnung 36. Der Vorsprung 34 weist über den gesamten Umfang gleichmäßig zueinander beabstandete Ausnehmungen 34a auf, die von an der Unterseite der Verzahnung 36 vorgesehenen Schrauben 36a, ersichtlich aus Fig. 1a, durchgriffen werden und in zugeordnete Gewindebohrungen in der Verzahnung 36 eingreifen. Die die Ausnehmungen 34a durchgreifenden Schrauben 36a legen die Verzahnung 36 an der Wandung 24a und im Drehkopf 24 fest und stellen insbesondere die Drehfestigkeit der Verzahnung gegenüber dem Drehkopf 24 sicher.

Innerhalb der Wandung 24a sind auf einer Bodenplatte 24b Wandungen 44 zur Festlegung eines in der Fig. 3 dargestellten Adapters 50 für Zentrifugiergut angebracht. Die Wandungen 44 bilden ein

Innenprofil, das an das Außenprofil des in der Fig. 3 dargestellten Adapters 50 angepasst ist, welcher eine kreuzförmige Grundfläche zweier übereinander liegenden, konzentrisch rechtwinklig zueinander gedrehten Rechtecke aufweist. Die Wandungen 44 sind zur besseren Stabilität teilweise miteinander verbunden. An vier Wandungen 44, von denen jeweils zwei paarweise einander gegenüberliegen, ist jeweils ein Außenprofil 44a so verrundet ausgebildet, dass es konzentrisch mit der Wandung 24a verläuft. In der Wandung 24a sind, benachbart zu ihrer Oberkante, vier gleichmäßig voneinander beabstandete Bohrungen 24c zur Verriegelung des Verschlussdeckels 30 eingebracht, der entsprechende Vorsprünge aufweist.

Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht den zuvor erwähnten Adapter 50 für Zentrifugiergut. Der Adapter 50 weist auf dem Umfang der zuvor beschriebenen kreuzförmigen Grundfläche vertikal angeordnete, einstückig ausgebildete Außenwandungen 52 auf. Innerhalb Außenwandungen 52 sind fünf durch Trennwände 54 voneinander abgegrenzte rechteckige Ausnehmungen 56 vorgesehen, deren vertikale Erstreckung der vertikalen Erstreckung der Wandung 24a des Drehkopfs 24 entspricht. Die Ausnehmungen 56 dienen der Aufnahme von in den Figuren nicht dargestellten

Probenbehälteraufnahmen und sind an die Form der Probenbehälteraufnahmen angepasst. Benachbart zu den freien Oberkanten der Außenwandungen 52 des Adapters 50 ist lotrecht an den Außenwandungen 52 eine Auflagefläche 58 angeordnet, die im eingesetzten Zustand des Adapters 50 auf den freien Oberkanten der Wandungen 44 aufliegt. Die Auflagefläche 58 weist eine Außenkontur 60 auf, die im Wesentlichen konzentrisch mit der Wandung 24a des Drehkopfes 24 ist und in der vier über den Umfang gleichmäßig voneinander beabstandete Ausbuchtungen 62 vorgesehen sind. Die Ausbuchtungen 62 dienen einer besseren Handhabung beim Einsetzen und Herausnehmen des Adapters 50 in den bzw. aus dem Drehkopf 24.

Fig. 4 zeigt eine Explosionsansicht der den Drehkopf 24 und das Gehäuse 26 umfassenden Dreh- einheit 22 mit einem in das Gehäuse 26 integrierten Lagereinheit 70, welche konzentrisch von eine der Übersicht halber nicht dargestellten Antriebswelle durchgriffen wird.

Ausgehend vom Gehäuse 26 sind entlang der Rotationsachse R1 , R2 eine Spannmutter 72 zum Vorspannen der Lagereinheit 70, zwei einreihige Schrägkugellager 74a und 74b, eine zwischen den Schrägkugellagern 74a und 74b liegende äußere Scheibe 76 sowie eine innere Scheibe 78 und eine Abdeckscheibe 80 angeordnet. Alle vorgenannten Elemente der Lagereinheit 70 weisen konzentrische Bohrungen auf, die spielfrei durch die Lagerwelle 25 des Drehkopfs 24 durchgriffen werden.

Auf der Abdeckscheibe 80 sind benachbart zum Außenumfang in gleichmäßigen Abständen acht Ausnehmungen 82 vorgesehen. Auf der dem Drehkopf 24 zugeordneten Seite weist das Gehäuse 26 einen Flansch 84 auf, auf dem in gleichmäßigen Abständen acht Ausnehmungen 86 vorgesehen sind, die den Ausnehmungen 82 zugeordnet sind.

In Fig. 5a ist eine Ansicht der Dreheinheit 22 von unten dargestellt. In die Ausnehmungen 82 der Abdeckscheibe 80 greift jeweils eine Zylinderschraube 88 ein, welche dabei die zugeordnete

Ausnehmungen 86 des Flansches 84 durchgreift. Jeweils fünf Ausnehmungen 82a sowie fünf diesen zugeordnete Ausnehmungen 86a sind vorgesehen. Durch die Zylinderschrauben 88 sind das

Gehäuse 26 und die Abdeckscheibe 80 so verschraubt, dass sie gemeinsam mit der in Fig. 2 erkennbaren Lagerwelle 25 einen Lagerraum (64) begrenzen, der schmierstoffdicht nach außen gekapselt ist (siehe Fig. 5b)

Der paarweise Einbau von Schrägkugellagern sowie deren Vorspannung sind hinlänglich bekannt, so dass sich weitere Ausführungen erübrigen. Fig. 5b zeigt einen Querschnitt der in den Fig. 4 und 5a dargestellten montierten Dreheinheit 22 entlang eines in Fig. 5a eingezeichneten Schnittes C-C. Zwischen der Bodenplatte 24b und dem

Schrägkugellager 74b ist an der Wandung 26a ein Schmierstoffnachfüllventil mit einer Ventilleitung 92 vorgesehen, über das im Bedarfsfall Schmierstoff in den schmierstoffdicht nach außen gekapselten Lagerraum 64 nachfüllbar ist. Eine außerhalb des Gehäuses 26 an der Wandung 26a angeordnete Schmierstofffüllanzeige 90 dient dabei der Kontrolle des Schmierstofffüllstandes.

Bezugszeichenliste

Rotor

Rotorkopf

Zentrum

Wandung

a vertikaler Abschnitt

b schräg angestellter Abschnitt

Boden

Ausnehmungen

Ausnehmung

Aufnahmeröhre

Dreheinheit

Drehkopf

a äußere Wandung

b Bodenplatte

c Bohrungen

Lagerwelle

Gehäuse

a Wandung

Absatz

Verschlussdeckel

Verschlussknopf

Vorsprung

a Ausnehmung

Verzahnung

a Schrauben 0 zentrales Zahnrad

42 Kühlrippen

44 Wandungen

44a Außenprofil

50 Adapter

52 Außenwandungen

54 Trennwände

56 Ausnehmungen

58 Auflagefläche

60 Außenkontur

62 Ausbuchtungen

64 Lagerraum

70 Lagereinheit

72 Spannmutter

74a, b Schrägkugellager

76 äußere Scheibe

78 innere Scheibe

80 Abdeckscheibe

82 Ausnehmungen

82a Ausnehmungen

84 Flansch

86 Ausnehmungen

86a Ausnehmungen

88 Zylinderschrauben

90 Schmierstofffüllanzeige

92 Schmierstoffnachfüllventil

A Antriebsachse

R1 , R2 Rotationsachsen