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Patent Searching and Data


Title:
PISTON ROD GUIDE HAVING A THROTTLE VALVE, INTERCHANGEABLE VALVE PIN SET AND METHOD FOR SETTING DAMPING FORCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/068694
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a piston rod guide (12) for a vibration damper (1) which has a cylinder tube (2) and a reservoir tube (3), wherein the cylinder tube (2) is arranged coaxially in the reservoir tube (3), forming a compensating chamber (7), wherein a piston (5) is arranged in the cylinder tube (2) so as to be axially movable via a piston rod (4) and subdivides the cylinder tube (2) into two working chambers (6a, b), having a main body (14) which has a cylinder tube receptacle, a central guide opening (18) and a plurality of return flow channels (27), having a sealing unit (15) which has a piston rod seal (19) for sealing off the piston rod (4), wherein a collecting space (26) for a damper fluid is formed between the piston rod seal (19) and the main body (14), the collecting space (26) being fluidically connected to the compensating chamber (7) via the return flow channels (27), wherein the piston rod guide (12) has at least one throttle valve (16) for influencing a damping force of the vibration damper (1), the throttle valve (16) being formed by a valve opening (28) that has been introduced into the main body (14) and fluidically connects a piston-rod-side working chamber (6a, b) to the collecting space (26) and/or one of the return flow channels (27), and by a valve pin (29) that is inserted into the valve opening (28) and closes the valve opening (28) in a closed position (104) and at least partially opens same in an open position (103).

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Inventors:
ANDRE BJÖRN (DE)
FRANK THOMAS (DE)
LÄUTER LUKAS (DE)
PRADEL ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/076641
Publication Date:
April 04, 2024
Filing Date:
September 27, 2023
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16F9/36; F16F9/32; F16F9/342; F16F9/18
Foreign References:
US20040011612A12004-01-22
RU2457375C12012-07-27
JPS5794148A1982-06-11
US20150158364A12015-06-11
JP2002349628A2002-12-04
EP0093227A21983-11-09
US20200378869A12020-12-03
US20080250844A12008-10-16
DE102017206824A12018-10-25
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Claims:
ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 Patentansprüche 1. Kolbenstangenführung (12) für einen Schwingungsdämpfer (1), welcher ein Zylinderrohr (2) und ein Behälterrohr (3) aufweist, wobei das Zylinderrohr (2) unter Bildung einer Ausgleichskammer (7) koaxial in dem Behälterrohr (3) angeordnet ist, wobei in dem Zylinderrohr (2) ein Kolben (5) über eine Kolbenstange (4) axial ver- schiebbar angeordnet ist und das Zylinderrohr (2) in zwei Arbeitskammern (6a, b) un- terteilt, mit einem Grundkörper (14), welcher eine Zylinderrohraufnahme zur Aufnahme des Zylinderrohrs (2), eine zentrale Führungsöffnung (18) zur axialen Führung der Kol- benstangen (4) sowie mehrere Rückflusskanäle (27) aufweist, mit einer Dichtungseinheit (15), welche eine Kolbenstangedichtung (19) zur Abdich- tung der Kolbenstange (4) aufweist, wobei zwischen der Kolbenstangendichtung (19) und dem Grundkörper (14) ein Sammelraum (26) für ein Dämpferfluid gebildet ist, welcher über die Rückflusskanäle (27) strömungstechnisch mit der Ausgleichskam- mer (7) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstangenführung (12) mindestens ein Drosselventil (16) zur Beeinflussung einer Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers (1) aufweist, wobei das Drosselventil (16) durch eine in den Grundkörper (14) eingebrachte Ventilöffnung (28), welche eine kolbenstangeseitige Arbeitskammer (6a, b) mit dem Sammelraum (26) und/oder min- destens einen der Rückflusskanäle (27) fluidtechnisch verbindet, sowie einen in die Ventilöffnung (28) eingesetzten Ventilstift (29), welcher die Ventilöffnung (28) in einer Schließstellung (104) verschließt und in einer Öffnungsstellung (103) zumindest teil- weise freigibt, gebildet ist. 2. Kolbenstangenführung (12) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Drosselventil (16) ausgebildet ist, die Dämpfkraft bei einer Zugbewegung der Kolbenstange (4) zu beeinflussen, indem das Drosselventil (16) einen Fluidstrom von ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 der kolbenstangenseitigen Arbeitskammer (6a, b) in die Ausgleichskammer (7) er- möglicht und in einer entgegengesetzten Strömungsrichtung sperrt. 3. Kolbenstangenführung (12) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilstift (29) zur Feineinstellung der Dämpfkraft durch einen Wechselven- tilstift (31a-c) eines Ventilstiftwechselsatzes (30) austauschbar ist, wobei der Ventil- stift (29) und der Wechselventilstift (31a-c) einen unterschiedlichen Stiftdurchmesser aufweisen. 4. Kolbenstangenführung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilöffnung (28) in einem der Rückflusskanäle (27) mündet, so dass die kolbenstangenseitige Arbeitskammer (6a, b) über die Ven- tilöffnung (28) direkt mit dem Rückflusskanal (27) strömungstechnisch verbunden ist. 5. Kolbenstangenführung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilöffnung (28) wahlweise als eine Stufenboh- rung mit unterschiedlichen Bohrungsdurchmessern oder eine Durchgangsbohrung mit einem konstanten Bohrungsdurchmesser ausgebildet ist. 6. Kolbenstangenführung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilstift (29) eine Ventildichtfläche (35) aufweist, welche mit einer Ventilsitzfläche (34) der Ventilöffnung (28) zusammenwirkt, wobei die Ventilsitzfläche (34) der Ventilöffnung (28) wahlweise an einer dem Sammelraum (26) zugewandten Oberfläche des Grundkörpers (14) oder an einem Zylinderabsatz der Ventilöffnung (28), insbesondere der Stufenbohrung, ausgebildet ist. 7. Kolbenstangenführung (12) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventildichtfläche (35) wahlweise an einem Ventilstiftkopf (32) des Ventilstiftes (29) oder endseitig an dem Ventilstift (29) ausgebildet ist. 8. Kolbenstangenführung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungseinheit (15) eine Armierungsscheibe ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 (20) zur Verstärkung der Kolbenstangendichtung (19) aufweist, wobei die Armie- rungsscheibe (20) einen Endanschlag für den Ventilstift (29) in der Öffnungsstellung (103) definiert. 9. Kolbenstangenführung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstangenführung (12) mindestens ein weite- res Drosselventil (16) aufweist, wobei das weitere Drosselventil (16) durch eine wei- tere in den Grundkörper (14) eingebrachte Ventilöffnung (28) sowie einen in die wei- tere Ventilöffnung (28) eingesetzten weiteren Ventilstift (29) gebildet ist. 10. Ventilstiftwechselsatz (30) mit einer Kolbenstangenführung (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilstiftwech- selsatz (30) mindestens einen im Stiftdurchmesser von dem Ventilstift (29) verschie- denen Wechselventilstift (31a-c) aufweist, wobei in einem ersten Montagezustand der Ventilstift (29) in die Ventilöffnung (28) eingesetzt ist und in einem zweiten Mon- tagezustand anstelle des Ventilstifts (29) der Wechselventilstift (31a-c) in die Ventil- öffnung (28) eingesetzt ist. 11. Ventilstiftwechselsatz (30) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilstift (29) zumindest annähernd den gleichen Durchmesser wie die Ventilöff- nung (28) aufweist und der Wechselventilstift (31a-c) einen kleineren Durchmesser wie die Ventilöffnung (28) aufweist. 12. Ventilstiftwechselsatz (30) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich- net, dass der Ventilstiftwechselsatz (30) mehrere im Stiftdurchmesser voneinander verschiedene Wechselventilstifte (31a-c) aufweist, wobei die verschiedenen Wech- selventilstifte (31a-c) ein eindeutig voneinander unterscheidbares Kennzeichen auf- weisen. 13. Verfahren zur Dämpfkrafteinstellung eines Schwingungsdämpfers (1) mit der Kolbenstangenführung (12) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und/oder mit dem Ventilstiftwechselsatz (30) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei dem: ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 - eine Dämpfkraftprüfung durchgeführt wird; - bei einer Abweichung einer Ist-Dämpfkraft von einer Soll-Dämpfkraft eine Wech- selinformation bestimmt wird; - basierend auf der Wechselinformation ein Ventilstift (29) des mindestens einen Drosselventils (16) gewechselt wird. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Wechselin- formation basierend auf einem Differenzwert zwischen Ist-Dämpfkraft und Soll- Dämpfkraft ermittelt wird, wobei basierend auf der Wechselinformation mindestens ein zugehöriger Wechselventilstift (31a-c) aus dem Ventilstiftwechselsatz (30) ausge- wählt wird. 15. Verfahren nach 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die den jeweiligen Wechselventilstift (31a-c) betreffende Wechselinformation als ein eindeutig jedem Wechselventilstift (31a-c) zugeordnetes Kennzeichen ausgegeben und/oder ange- zeigt wird.
Description:
ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 Kolbenstangenführung mit Drosselventil, Ventilstiftwechselsatz sowie Verfahren zur Dämpfkrafteinstellung Die Erfindung betrifft eine Kolbenstangenführung für einen Schwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung einen Ventilstiftwechsel mit der Kolbenstangenführung sowie ein Verfahren zur Dämpf- krafteinstellung eines Schwingungsdämpfers mit der Kolbenstangenführung und/oder dem Ventilstiftwechselsatz. Es sind Schwingungsdämpfer bekannt, welche im Wesentlichen einen mit einem Dämpfmedium gefüllten Arbeitszylinder sowie mindestens einen innerhalb des Ar- beitszylinders axial verschiebbar angeordneten und an einer Kolbenstange festgeleg- ten Kolben umfassen. Die Kolbenstange ist dabei über eine Kolbenstangenführung dichtend in den Arbeitszylinder geführt, wobei die Kolbenstangenführung zugleich den Arbeitszylinder abdichtet. Derartige Schwingungsdämpfer weisen zudem min- destens ein Dämpfventil auf, welches als ein an dem Kolben angeordnetes Kolben- oder Bodenventil ausgeführt ist. Das Dämpfventil weist einen Ventilkörper mit mehre- ren Durchlässen auf, welche an zumindest einer Seite mit zumindest einer federnden Ventilscheibe abgedeckt sind, um einen Volumenstrom des Dämpfmediums durch das Dämpfventil zu drosseln. Weiterhin weist das Dämpfventil sogenannte Voröffnun- gen auf, welche permanent offen ausgestaltet sind und vor allem bei kleineren Kol- bengeschwindigkeiten einen konstanten Volumenstrom des Dämpfmediums durch das Dämpfventil ermöglichen. Die Voröffnungen sind in sogenannten Voröffnungs- scheiben ausgebildet, welche bei der Dämpferauslegung berücksichtigt und in die Ventilbestückung integriert werden. Die Voröffnungsscheiben können dabei im mon- tierten Zustand des Schwingungsdämpfers nur noch unter hohem Aufwand ange- passt werden. Die Druckschrift DE 102017206824 A1 beschreibt eine Dichtungs- und Führungsan- ordnung für einen Schwingungsdämpfer, der ein mit einem Fluid gefülltes Druckzylin- derrohr aufweist, das einen ringartigen Behälterraum bildend konzentrisch mit radia- ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 lem Abstand von einem Behälterrohr umschlossen ist. Dabei ist in dem Druckzylin- derrohr ein Kolben axial verschiebbar angeordnet, der das Druckzylinderrohr in zwei Arbeitskammern unterteilt und der einseitig eine Kolbenstange aufweist, die durch eine Führungsöffnung einer Kolbenstangenführung und eine ringförmige Kolbenstan- gendichtung aus dem Druckzylinderrohr und dem Behälterrohr herausgeführt ist. Die Kolbenstangenführung verschließt dabei das Druckzylinderrohr und das Behälterrohr weist eine radial umlaufende Auflagefläche auf, auf der eine Armierungsringscheibe der Kolbenstangendichtung mit ihrem radial äußeren umlaufenden Ringbereich axial abgestützt ist. Dabei ist das freie Ende des Behälterrohres die nach außen gerichte- ten Stirnseiten von Kolbenstangenführung und Kolbenstangendichtung umgreifend radial nach innen verformt, wobei die Kolbenstangendichtung auf ihrer dem Inneren des Behälterrohres abgewandten Stirnseite radial innerhalb der radial umlaufenden Auflagefläche eine radial umlaufende Werkzeugbeaufschlagungsfläche aufweist. Die Kolbenstangenführung weist ein oder mehrere Abstützelemente auf, an denen die Armierungsringscheibe der Kolbenstangendichtung der Werkzeugbeaufschlagungs- fläche axial gegenüberliegend in Anlage ist. Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Kolbenstangenführung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche sich durch eine einfache und kostengünstige Be- einflussung der Dämpfkraft im zusammengebauten Zustand des Schwingungsdämp- fers auszeichnet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kolbenstangenführung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, einen Ventilstiftwechselsatz mit den Merkmalen des Anspruchs 10 sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13 ge- löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, den Zeichnungen und/oder der Beschreibung. Gegenstand der Erfindung ist eine Kolbenstangenführung, welche für einen Schwin- gungsdämpfer ausgebildet und/oder geeignet ist. Vorzugsweise ist der Schwingungs- dämpfer als ein Hydraulikdämpfer ausgebildet. Im Speziellen ist der Schwingungs- dämpfer für ein Fahrzeug, insbesondere ein Fahrwerk des Fahrzeugs, ausgebildet ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 und/oder geeignet. Besonders bevorzugt ist der Schwingungsdämpfer als ein Zwei- rohrdämpfer ausgebildet. Der Schwingungsdämpfer weist ein Zylinderrohr und ein Behälterrohr auf, wobei das Zylinderrohr unter Bildung einer Ausgleichskammer koaxial, insbesondere in Bezug auf eine Längsachse des Schwingungsdämpfers, in dem Behälterrohr angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Ausgleichskammer zwischen dem Zylinder vor und dem Behäl- terrohr durch einen radialen Abstand bzw. einen Ringraum gebildet. Der Schwingungsdämpfer weist einen Kolben auf, welcher in dem Zylinderrohr über eine Kolbenstange axial verschiebbar angeordnet ist und das Zylinderrohr in zwei Ar- beitskammern unterteilt. Der Kolben ist vorzugsweise endseitig an der Kolbenstange montiert und/oder mit dieser bewegungsgekoppelt. Bevorzugt weist der Kolben ein Kolbenventil zur Erzeugung einer Dämpfkraft bei einer Zug- und/oder Druckbewe- gung des Kolbens auf. Die Kolbenstange ist vorzugsweise durch die Kolbenstangen- führung geführt, wobei die Kolbenstangeführung das Zylinderrohr und/oder das Be- hälterrohr in axialer Richtung begrenzt und/oder abschließt. Die Kolbenstangenführung weist einen Grundkörper auf, welcher eine Zylinderrohr- aufnahme zur Aufnahme des Zylinderrohrs, eine zentrale Führungsöffnung zur axia- len Führung der Kolbenstange sowie mehrere Rückflusskanäle aufweist. Insbeson- dere ist der Grundkörper in axialer Richtung in Bezug auf die Längsachse zumindest mit der Zylinderrohraufnahme an dem Zylinderrohr aufgesetzt, wobei die Arbeitskam- mer und die Ausgleichskammer im Bereich der Zylinderrohraufnahme fluiddicht ge- geneinander abgedichtet sind. Weiterhin kann das Behälterrohr formschlüssig und/oder kraftschlüssig, zum Beispiel durch Umformen, derart mit der Kolbenstan- genführung zusammenwirken, dass die Ausgleichskammer gegenüber der Umge- bung fluiddicht abgeschlossen und zugleich die Kolbenstangenführung in axialer Richtung fixiert ist. Die zentrale Führungsöffnung ist vorzugsweise als ein in Bezug auf die Längsachse axial verlaufender Durchbruch, vorzugsweise eine Bohrung, aus- gebildet, durch welche die Kolbenstange hindurchgeführt ist. Die mehreren Rück- flusskanäle sind jeweils durch einen radial in Bezug auf die Längsachse eingebrach- ten Durchbruch, vorzugsweise Fenster, gebildet, welche sich in radialer Richtung ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 ausgehend von der Führungsöffnung in Richtung eines Außenumfangs des Grund- körpers erstrecken. Besonders bevorzugt münden die Rückflusskanäle jeweils in ei- ner bestimmungsgemäßen Einbausituation in der Ausgleichskammer. Die Kolbenstangenführung weist eine Dichtungseinheit auf, welche eine Kolbenstan- gedichtung zur Abdichtung der Kolbenstange aufweist. In einer bestimmungsgemä- ßen Einbausituation ist die Kolbenstange durch die Kolbenstangendichtung geführt, wobei die Kolbenstangendichtung umlaufend an der Kolbenstange mit mindestens einer Dichtlippe dichtend anliegt. Insbesondere ist die Kolbenstangendichtung in Be- zug auf die Längsachse koaxial und/oder konzentrisch zu dem Grundkörper, insbe- sondere der Führungsöffnung, angeordnet. Die Kolbenstangendichtung weist vor- zugsweise einen Dichtungsabschnitt zur Abdichtung der Kolbenstange sowie einen Befestigungsabschnitt zur Befestigung und/oder Anlage der Kolbenstangendichtung an dem Grundkörper auf. Zwischen der Kolbenstangendichtung und dem Grundkörper ist ein Sammelraum für ein Dämpferfluid gebildet, wobei der Sammelraum über die Rückflusskanäle strö- mungstechnisch mit der Ausgleichskammer verbunden ist. Insbesondere dient der Sammelraum dazu ein durch die Kolbenstangendichtung abgestreiftes Dämpferfluid zu sammeln und über die Rückflusskanäle zur Ausgleichskammer hin abzuführen. Vorzugsweise ist der Sammelraum als ein die Längsachse, insbesondere die Kolben- stange, umlaufender Ringraum ausgebildet, von welchem sich die Rückflusskanäle radial nach außen hin erstrecken. Insbesondere ist der Sammelraum in einer radialen Richtung durch den Grundkörper sowie in einer radialen Gegenrichtung durch die Kolbenstangendichtung, insbesondere den Dichtungsabschnitt, begrenzt. Insbeson- dere ist der Sammelraum in einer axialen Richtung durch den Grundkörper und in ei- ner axialen Gegenrichtung durch die Kolbenstangendichtung, insbesondere den Be- festigungsabschnitt, begrenzt. Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kolbenstangenführung min- destens oder genau ein Drosselventil aufweist, welches zur Beeinflussung einer Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbeson- ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 dere dient das mindestens eine Drosselventil zur Feinjustierung und/oder Nachjustie- rung der Dämpfkraft im zusammengebauten Zustand des Schwingungsdämpfers und/oder im Rahmen einer Dämpfkraftprüfung. Das Drosselventil ist durch eine in den Grundkörper eingebrachte Ventilöffnung sowie einen in die Ventilöffnung einge- setzten Ventilstift gebildet. Vorzugsweise beeinflusst der Ventilstift die Durchflusscha- rakteristik durch die Ventilöffnung und damit die Dämpfkräfte in zumindest einer Be- wegungsrichtung der Kolbenstange. Die Ventilöffnung ist dabei derart in den Grund- körper eingebracht, dass diese eine kolbenstangenseitige Arbeitskammer mit dem Sammelraum und/oder mindestens einen der Rückflusskanäle fluidtechnisch verbin- det. Vorzugsweise ist die Ventilöffnung zwischen der Zylinderrohraufnahme und der Führungsöffnung in den Grundkörper eingebracht. Der Ventilstift ist derart in die Ven- tilöffnung eingesetzt, dass dieser in einer Schließstellung die Ventilöffnung ver- schließt und in einer Öffnungsstellung die Ventilöffnung zumindest teilweise freigibt. Insbesondere ist der Ventilstift bei einer Betätigung, insbesondere bei einer Zug- und/oder Druckbewegung, selbsttätig von der Schließstellung in die Öffnungsstellung bzw. von der Öffnungsstellung in die Schließstellung bewegbar. Besonders bevor- zugt ist der Ventilstift entfernbar und/oder demontierbar in der Ventilöffnung einge- setzt, vorzugsweise eingesteckt. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass etwa 1-2% der Schwingungsdämp- fer im Rahmen der Dämpfkraftprüfung eine Dämpfkraftabweichung aufweisen, die die geforderten Toleranzen übersteigt. Beim Auftreten von toleranzübersteigenden Dämpfkraftabweichungen muss daher der gesamte Schwingungsdämpfer wieder de- montiert werden, um die entsprechende Voröffnungsscheibe auszutauschen. Des- halb sollen günstige und modulare Lösungen gefunden werden, die in der Produktion schnell und einfach montierbar sind. Es wird daher eine Kolbenstangenführung vorgeschlagen, welche durch die Auswahl geeigneter Ventilöffnungen und zugehörige Ventilstifte in einfacher und kostengünsti- ger Weise eine Einstellung der Dämpfkräfte über die Kolbenstangenführung ermög- licht. Dies hat den Vorteil, dass die Dämpfkräfte nachträglich im zusammengebauten Zustand des Schwingungsdämpfers über die Kolbenstangenführung eingestellt wer- ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 den können. Treten beispielsweise im Rahmen einer Dämpfkraftprüfung toleranz- übersteigende Abweichungen auf, muss somit nicht mehr der gesamte Schwingungs- dämpfer demontiert werden, um zur Einstellung der Dämpfkraft die entsprechenden Ventilscheiben, insbesondere die Voröffnungsscheiben, auszutauschen. Somit kann in einfacher Weise das Problem der Dämpfkraftabweichungen im Voröffnungsbereich von Schwingungsdämpfern behoben werden. In einer konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Drosselventil ausgebildet ist die Dämpfkraft bei einer Zugbewegung der Kolbenstange zu beeinflussen, indem das Drosselventil einen Fluidstrom von der kolbenstangenseitigen Arbeitskammer in die Ausgleichskammer ermöglicht und in einer entgegengesetzten Strömungsrich- tung sperrt. Vereinfacht dargestellt, ist das Drosselventil somit als ein Rückschlag- ventil ausgebildet, welches einen Fluidstrom in nur einer Strömungsrichtung zulässt. Insbesondere ist der Ventilstift bei der Zugbewegung der Kolbenstange von der Schließstellung in die Öffnungsstellung und bei der Druckbewegung der Kolben- stange von der Öffnungsstellung in die Schließstellung selbsttätig bewegbar. Vor- zugsweise ist der Ventilstift ausgebildet, die Ventilöffnung in der Schließstellung ab- zudichten. Somit werden vorrangig die Dämpfkräfte im Voröffnungsbereich der Zug- stufe beeinflusst, wohingegen der Einfluss auf die Dämpfkräfte der Druckstufe im Vergleich zu einer klassischen Kolbenstangenführung gering ist. In einer weiteren Konkretisierung ist vorgesehen, dass der Ventilstift zur Feineinstel- lung der Dämpfkraft durch einen Wechselventilstift eines Ventilstiftwechselsatzes austauschbar ist, wobei der Ventilstift und der Wechselventilstift zumindest einen un- terschiedlichen Stiftdurchmesser aufweisen. Insbesondere kann durch die Verände- rung des Stiftdurchmessers der Durchflusswiderstand durch das Drosselventil in der Öffnungsstellung des Ventilstiftes verändert werden, um die Dämpfkraft einzustellen. Insbesondere beträgt eine maximale Differenz zwischen dem Stiftdurchmesser des Ventilstifts und dem Wechselventilstift mehr als 0,05 mm, vorzugsweise mehr als 0,1 mm, im Speziellen mehr als 0,5 mm. Es wird somit ein Drosselventil vorgeschlagen, welches durch einen Austausch des Ventilstiftes in einfacher Weise eine variable Einstellbarkeit der Dämpfkraft ermöglicht. Somit kann in besonders einfacher und ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 kostengünstiger Weise durch eine Auswahl unterschiedlicher Ventilstifte eine mehr- stufige Einstellung der Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers im zusammengebau- ten Zustand gewährleistet werden. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Ventilöffnung in einem der Rückflusskanäle mündet, sodass die kolbenstangenseitige Arbeitskammer über die Ventilöffnung direkt mit dem Rückflusskanal strömungstechnisch verbunden ist. Vor- zugsweise sind die Rückflusskanäle in der axialen Gegenrichtung bzw. auf einer der Arbeitskammer abgewandten Seite nach außen hin geöffnet, wobei der Ventilstift, vorzugsweise im demontierten Zustand der Dichtungseinheit, von außen über die Rückflusskanäle in die Ventilöffnung einsetzbar bzw. entfernbar ist. Insbesondere er- streckt sich die Ventilöffnung ausgehend von dem Rückflusskanal in axialer Richtung in Bezug auf die Längsachse durch den Grundkörper. Durch die Anordnung des Drosselventils in einem der Rückflusskanäle wird somit zum einen sichergestellt, dass das Drosselventil bzw. der Ventilstift in einfacher Weise von außen zugänglich ist. Zum anderen wird eine Kollision des Ventilstiftes mit der Kolbenstangendichtung, insbesondere mit dem Dichtungsabschnitt, verhindert, sodass eine Funktionssicher- heit Schwingungsdämpfers gewährleistet ist. In einer weiteren konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Ventilöffnung als eine Stufenbohrung mit unterschiedlichen Bohrungsdurchmessern ausgebildet ist. Insbesondere weist ein an die kolbenstangenseitige Arbeitskammer angrenzender erster Bohrungsabschnitt einen kleineren Bohrungsdurchmesser als ein an den Sam- melraum bzw. den Rückflusskanal angrenzender zweiter Bohrungsabschnitt auf. Ins- besondere beträgt eine Differenz zwischen den Bohrungsdurchmessern des ersten und des zweiten Bohrungsabschnitts mehr als 0,5 mm, vorzugsweise mehr als 1 mm, im Speziellen mehr als 1,5 mm. Alternativ oder optional ergänzend beträgt der Boh- rungsdurchmesser des ersten Bohrungsabschnittes mindestens oder genau 50 %, vorzugsweise mindestens oder genau 40 %, im Speziellen mindestens oder genau 30 %, des Bohrungsdurchmessers des zweiten Bohrungsabschnitts. Alternativ ist die Ventilöffnung als eine Durchgangsbohrung mit einem konstanten Bohrungsdurch- messer ausgebildet. Insbesondere weist die Stufenbohrung, insbesondere der zweite ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 Bohrungsdurchmesser, bzw. die Durchgangsbohrung einen Durchmesser einen ma- ximalen Bohrungsdurchmesser von mindestens oder genau 1,5 mm, insbesondere mindestens oder genau 2 mm auf. Besonders bevorzugt ist der Ventilstift in der axia- len Richtung in die Stufenbohrung, vorzugsweise den zweiten Bohrungsabschnitt, oder die Durchgangsbohrung eingesetzt. Es wird somit eine Ventilöffnung vorge- schlagen, welche sich durch eine besonders einfache konstruktive Ausgestaltung auszeichnet. In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Ventilstift eine Ventildicht- fläche aufweist, welche mit einer Ventilsitzfläche der Ventilöffnung zusammenwirkt. Die Ventilsitzfläche der Ventilöffnung ist dabei wahlweise an einer dem Sammelraum zugewandten Oberseite des Grundkörpers oder an einem Zylinderabsatz ausgebil- det. Vorzugsweise ist die Ventilsitzfläche an der Oberseite des Grundkörpers ausge- bildet, wenn die Ventilöffnung als die Durchgangsbohrung ausgebildet ist. Alternativ ist die Ventilsitzfläche an dem Zylinderabsatz ausgebildet, wenn die Ventilöffnung als die Stufenbohrung ausgebildet ist. Der Zylinderabsatz ist hierbei zwischen dem ers- ten und zweiten Bohrungsabschnitt aufgrund des geänderten Bohrungsdurchmes- sers gebildet. Insbesondere sind die Ventildichtfläche und die Ventilsitzfläche als zwei zueinander komplementär ausgebildete Flächen ausgebildet, welche in der Schließstellung des Ventilstiftes linienförmig und/oder flächig, vorzugsweise vollflä- chig, miteinander kontaktieren. Beispielsweise erstrecken sich die Ventildichtfläche und die Ventilsitzfläche eben, im Speziellen in jeweils einer separaten Radialebene in Bezug auf die Längsachse. Alternativ können die Ventilsitzfläche und die Ventildicht- fläche jedoch auch schräg, insbesondere kegelförmig, oder gekrümmt ausgebildet sein. Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, dass zumindest der Wechselven- tilstift eine zu dem Ventilstift unterschiedliche Ventildichtfläche aufweist. Es wird so- mit ein Drosselventil vorgeschlagen, welches sich durch einen einfachen und kosten- günstigen Aufbau auszeichnet. Optional wird ein Ventilstift vorgeschlagen, welcher durch eine geeignete Auswahl der Ventildichtfläche eine zusätzliche Änderung der Durchflusscharakteristik der Ventilöffnung bewirkt. In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Ventildichtfläche endseitig an dem Ventilstift. In der einfachsten Ausgestaltung kann der Ventilstift als ein Zylinderstift ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 ausgebildet sein, wobei die Ventildichtfläche endseitig an dem Zylinderstift ausgebil- det ist. Insbesondere ist die Ventilöffnung hierzu als die Stufenbohrung ausgebildet, wobei durch den Zylinderabsatz ein hindurchfallen des Ventilstiftes durch die Ventil- öffnung verhindert und zugleich der Ventilsitz gebildet ist. Es wird somit ein Drossel- ventil vorgeschlagen, welches sich durch eine besonders einfache und kostengüns- tige Ausgestaltung des Ventilstiftes auszeichnet. Alternativ weist der Ventilstift einen Ventilstiftkopf auf, wobei die Ventildichtfläche an dem Ventilstiftkopf ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die an den Ventilstiftkopf ausge- bildete Ventildichtfläche durch einen umlaufenden Bund oder Ringschulter gebildet. Insbesondere ist die Ventilöffnung hierzu als die Durchgangsbohrung ausgebildet, wobei durch den Ventilstiftkopf ein hindurchfallen des Ventilstiftes durch die Ventilöff- nung verhindert ist. Bevorzugt weist der Ventilstiftkopf einen größeren Durchmesser als die Ventilöffnung auf. Im Speziellen ist der Ventilstift in der Form eines Nagels ausgebildet. Es wird somit ein Drosselventil vorgeschlagen, welches sich durch eine besonders einfache und kostengünstige Ausgestaltung der Ventilöffnung auszeich- net. Zudem kann durch den Ventilstiftkopf die Handhabbarkeit der Ventilstifte verbes- sert werden. In einer weiteren konstruktiven Ausführung ist vorgesehen, dass die Dichtungseinheit eine Armierungsscheibe aufweist, welche zur Verstärkung der Kolbenstangendich- tung, insbesondere des Befestigungsabschnitts, ausgebildet und/oder geeignet ist. Die Armierungsscheibe definiert dabei einen Endanschlag für den Ventilstift in der Öffnungsstellung. Insbesondere ist der Ventilstift in axialer Richtung in Bezug auf die Längsachse zwischen der Armierungsscheibe und der Ventilsitzfläche der Ventilöff- nung frei bewegbar. Anders formuliert, bilden die Ventilsitzfläche und die Armierungs- scheibe jeweils einen Endanschlag für den Ventilstift in der axialen Richtung. Insbe- sondere ist die Armierungsscheibe in der axialen Richtung an einer Auflagefläche des Grundkörpers abgestützt und in der radialen Richtung mit einem Außenumfang an einem umlaufenden Ringbereich des Grundkörpers abgestützt. Besonders bevor- zugt sind die Armierungsscheibe und die Kolbenstangendichtung formschlüssig und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig, insbesondere zu einer gemeinsam ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 handhabbaren Baueinheit, miteinander verbunden. Es wird somit eine Kolbenstan- genführung vorgeschlagen, welche sich durch einen kompakten und zugleich robus- ten Aufbau auszeichnet. Zudem kann das Drosselventil, insbesondere der Ventilstift, besonders einfach und kostengünstig ausgestaltet werden, da die benötigten Endan- schläge durch die Umgebungsgeometrie definiert werden. In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Kolbenstangenführung mindestens oder genau ein weiteres Drosselventil aufweist. Insbesondere sind das Drosselventil und das weitere Drosselventil baugleich ausgebildet. Hierzu ist das weitere Drossel- ventil durch eine weitere in den Grundkörper eingebrachte Ventilöffnung sowie einen in die weitere Ventilöffnung eingesetzten weiteren Ventilstift gebildet. Bevorzugt sind die Drosselventil auf einem gemeinsamen Teilkreis liegend und/oder gleichmäßig voneinander beabstandet um die Längsachse bzw. die Führungsöffnung angeordnet. Prinzipiell können die Ventilöffnung sowie die weitere Ventilöffnung identisch ausge- bildet sein. Alternativ können jedoch die Ventilöffnung und die weitere Ventilöffnung auch unterschiedlich, insbesondere mit verschiedenen Bohrungsdurchmessern, aus- gebildet sein. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass jeweils eine der Ventilöff- nungen in jeweils einem der Rückflusskanäle mündet. Im Speziellen ist vorgesehen, dass je Rückflusskanal mindestens oder genau ein separates Drosselventil vorgese- hen ist. Zur Einstellung der Dämpfkraft können die Ventilstifte der einzelnen Drossel- ventile unabhängig voneinander durch jeweils einen entsprechenden Wechselventil- stift ausgetauscht werden. Durch einen sehr engen gewählten Toleranzbereich der Ventilöffnungen bzw. der Ventilstifte kann somit eine sehr feine Einstellung über ver- schiedene Kombinationen ermöglicht werden. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft einen Ventilstiftwechselsatz mit der Kolbenstangenführung, wie diese bereits zuvor beschrieben wurde. Der Ventilstift- wechselsatz umfasst mindestens oder genau einen Wechselventilstift, welcher einen von dem Ventilstift verschiedenen, vorzugsweise kleineren, Stiftdurchmesser auf- weist. Vorzugsweise sind der Ventilstift und der mindestens eine Wechselventilstift baugleich ausgebildet, wobei sich der Ventilstift und der Wechselventilstift lediglich im Stiftdurchmesser voneinander unterscheiden. In einem ersten Montagezustand ist der Ventilstift in die Ventilöffnung eingesetzt und in einem zweiten Montagezustand ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 ist anstelle des Ventilstiftes der Wechselventilstift in die Ventilöffnung eingesetzt. Be- sonders bevorzugt weist der Ventilstiftwechselsatz mehr als zwei, vorzugsweise mehr als fünf, im Speziellen mehr als zehn der Wechselventilstifte auf, wobei die Wechselventilstifte beliebig untereinander austauschbar bzw. gegeneinander ersetz- bar sind. Insbesondere weisen sämtliche Wechselventilstifte eines Ventilstiftwechsel- satzes einen unterschiedlichen Stiftdurchmesser auf. Es wird somit ein Ventilbaukas- ten vorgeschlagen, welcher in einfacher Weise eine Nachjustierung bzw. Feinjustie- rung der Dämpfkraft durch Auswahl eines geeigneten Wechselventilstiftes ermög- licht. In einer konkreten Realisierung ist vorgesehen, dass der Ventilstift zumindest annä- hernd den gleichen Durchmesser wie die Ventilöffnung aufweist und der Wechsel- ventilstift einen kleineren Durchmesser wie die Ventilöffnung aufweist. Insbesondere ist der Ventilstift mit einer Übergangspassung oder einer geringen Spielpassung in die Ventilöffnung eingesetzt. Vorzugsweise ist das Mindestmaß der Ventilöffnung gleich dem Höchstmaß des Ventilstiftes ist. Vorzugsweise ist der Wechselventilstift mit einer Spielpassung in die Ventilöffnung eingesetzt, wobei das Mindestmaß der Ventilöffnung größer als ein Höchstmaß des Ventilstiftes ist. Insbesondere sind die Wechselventilstifte mit einem minimalen Spiel von mehr 0,05 mm, vorzugsweise 0,1 mm, im Speziellen 0,2 mm in der Ventilöffnung eingesetzt. Es wird somit ein Ventil- stiftwechselsatz vorgeschlagen, bei dem die Dämpfkraft in einfacher Weise durch die geeignete Wahl des Stiftdurchmessers eingestellt werden kann. In einer weiteren konkreten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Ventilstiftwech- selsatz mehrere im Stiftdurchmesser voneinander verschiedene Wechselventilstifte aufweist. Insbesondere weist der Ventilstiftwechselsatz mehr als zwei, vorzugsweise mehr als fünf, im Speziellen mehr als zehn verschiedene Wechselventilstifte auf. Da- bei weisen die verschiedenen Wechselventilstifte ein eindeutig voneinander unter- scheidbares Kennzeichen auf. Insbesondere ist das Kennzeichen durch ein Farb- und/oder Formkennzeichen ausgeführt. Beispielsweise kann das Farbkennzeichen durch Eloxieren und/oder Lackieren der Ventilstifte mit unterschiedlichen Farben rea- lisiert werden. Beispielsweise kann das Formkennzeichen durch eine unterschiedli- ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 che Formgebung der Ventilstiftköpfe realisiert werden. Alternativ können die ver- schiedenen Wechselventilstifte jedoch auch mit einer Zahlen- und/oder Buchstaben- kennzeichnung versehen sein. Es wird somit ein Ventilstiftwechselsatz vorgeschla- gen, welcher sich durch eine sehr gute Unterscheidbarkeit der verschiedenen Ventil- stifte auszeichnet. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dämpfkrafteinstel- lung eines Schwingungsdämpfers mit der Kolbenstangenführung und/oder dem Ven- tilstiftwechselsatz, wie diese bereits zuvor beschrieben wurden, bei dem: eine Dämpfkraftprüfung durchgeführt wird, wobei bei einer Abweichung einer Ist-Dämpf- kraft von einer Soll-Dämpfkraft eine Wechselinformation bestimmt wird und basierend auf der Wechselinformation ein Ventilstift des mindestens einen Drosselventils ge- wechselt bzw. durch einen Wechselventilstift des Ventilstiftwechselsatzes ersetzt wird. Hierzu müssen im Vorfeld der Dämpfkraft-Messung genaue (digitale) Informati- onen über die aktuelle Bestückung der Ventile, insbesondere des mindestens einen Drosselventils, erfasst bzw. hinterlegt werden. Vorzugsweise ist zumindest eine Infor- mation über den aktuell eingesetzten Ventilstift des Drosselventils erfasst bzw. hinter- legt. Basierend auf der Wechselinformation kann somit in einfacher Weise mitgeteilt werden, welche Änderung an dem Drosselventil vorzunehmen ist, wenn der Schwin- gungsdämpfer im Rahmen der Dämpfkraftprüfung als nicht in Ordnung erkannt und ausgeschleust wird. In einer konkreten Umsetzung ist vorgesehen, dass die Wechselinformation basie- rend auf einem Differenzwert zwischen Ist-Dämpfkraft und Soll-Dämpfkraft ermittelt wird, wobei basierend auf der Wechselinformation mindestens ein zugehöriger Wechselventilstift aus dem Ventilstiftwechselsatz ausgewählt wird. Beispielsweise kann die Dämpfkraftabweichung ausgehend von hinterlegten Daten (Datenbanken, Simulationen o.ä.) ermittelt werden. Insbesondere ist für jeden Differenzwert bzw. für einen festgelegten Differenzwertbereich eine zugehörige Wechselinformation hinter- legt. Damit wird verhindert, dass der Benutzer aus eigenem Ermessen handeln muss und dabei möglicherweise nicht sofort die ideale Konfiguration trifft. Dadurch können weitere Schleifen verhindert und somit Zeit gespart werden, da die Computerberech- nung schneller ist, als eine manuelle Berechnung durch den Benutzer. ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 In einer weiteren Konkretisierung ist vorgesehen, dass die den jeweiligen Wechsel- ventilstift betreffende Wechselinformation als ein eindeutig jedem Wechselventilstift zugeordnetes Kennzeichen angezeigt wird. Insbesondere kann die Wechselinforma- tion als das Farb- und/oder Formkennzeichen angezeigt bzw. ausgegeben werden. Besonders bevorzugt kann die Wechselinformation über eine Anzeigeeinrichtung, wie z.B. eine Bildschirm-Anzeige, angezeigt werden. Es wird somit eine besonders einfach handhabbare Einstellung der Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers vorge- schlagen. Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nach- folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zei- gen: Fig.1 eine Schnittdarstellung eines Schwingungsdämpfers entlang einer Längs- achse; Fig.2 eine Detailansicht des Schwingungsdämpfers aus Fig.1; Fig.3 einen Ventilstiftwechselsatz mit mehreren unterschiedlichen Wechselven- tilstiften; Fig.4 mehrere verschiedene Ventilstiftköpfe der Wechselventilstifte; Fig.5 ein Grundkörper einer Kolbenstangenführung für den Schwingungsdämp- fer in einer Schnittdarstellung; Fig.6 den Grundkörper in gleicher Darstellung wie Fig.5 in einer alternativen Ausführung. Figur 1 zeigt eine Schnittdarstellung eines Schwingungsdämpfers 1, welcher bei- spielsweise zur Dämpfung von Schwingungen in einem Fahrwerk eines Fahrzeugs ausgebildet und/oder geeignet ist, als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Schwingungsdämpfer 1 als ein Zwei- rohrdämpfer mit einem Zylinderrohr 2 und einem Behälterrohr 3 ausgebildet, wobei das Zylinderrohr 2 in Bezug auf eine Längsachse 100 koaxial in dem Behälterrohr 3 mit einem radialen Abstand angeordnet ist. Das Zylinderrohr 2 und das Behälterohr 3 sind zumindest teilweise mit einem Dämpferfluid, z.B. ein Hydrauliköl, gefüllt. Der Schwingungsdämpfer 1 weist eine Kolbenstange 4 und einen endseitig an der Kolbenstange 4 befestigten Kolben 5 auf, welcher an einer Innenwand des Zylinder- rohrs 2 geführt ist. Die Kolbenstange 4 und der Kolben 5 sind innerhalb des Zylinder- rohrs 2 in axialer Richtung in Bezug auf die Längsachse 100 in einer Zugrichtung 101 und in einer Druckrichtung 102 bewegbar. Der Kolben 5 unterteilt einen Innenraum des Zylinderrohrs 2 in eine erste, kolbenstangenseitige Arbeitskammer 6a und eine zweite, kolbenstangenferne Arbeitskammer 6b. Zwischen dem Außenumfang des Zy- linderrohrs 2 und dem Außenumfang des Behälterrohrs 3 ist eine Ausgleichskammer 7 gebildet, welche hydraulisch über ein Bodenventil 8 mit der zweiten Arbeitskammer 6b in Verbindung steht. Über den Ausgleichsraum 7 wird vor allem die durch die Kol- benstange 4 bedingte Volumenänderung im Innenraum des Zylinderrohres 2 ausge- glichen. Die erste und die zweite Arbeitskammer 6a, 6b sind über ein in den Kolben 5 inte- griertes Zugstufenventil 9 sowie ein Druckstufenventil 10 hydraulische miteinander verbunden. Dabei wird über das Öffnungsverhalten der Kolbenventile 9, 10 in Verbin- dung mit dem Bodenventil 8 die Dämpfcharakteristik des Schwingungsdämpfers 1 in der Zug- und Druckstufe eingestellt wird. Unter Zugstufe wird vorliegend ein Zustand verstanden, bei dem die Kolbenstange 4 mit dem Kolben 5 in der Zugrichtung 101 aus dem Zylinderrohr 2 heraus bewegt wird. Hierbei steigt der Druck in der ersten Ar- beitskammer 6a an, während der Druck in der zweiten Arbeitskammer 6b abfällt. Un- ter der Druckstufe ist hingegen ein Zustand zu verstehen, bei dem die Kolbenstange 4 mit dem Kolben 5 in der Druckrichtung 102 in das Zylinderrohr 2 hinein bewegt wird. Hierbei steigt der Druck in der zweiten Arbeitskammer 6b an, während der Druck in der ersten Arbeitskammer 6a geringer ist. ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 Die Kolbenventile 9, 10 weisen jeweils eine Voröffnungsscheibe 11 mit mehreren Voröffnungen, nicht dargestellt, auf, welche einen konstanten Durchlass für einen weiteren Volumenstrom des Dämpfmediums durch den Kolben 5 ermöglichen, wobei der weitere Volumenstrom durch den Querschnitt bzw. durch die Größe der Voröff- nungen definiert wird und kleiner als der vorstehend erläuterte Volumenstrom in der Zug- bzw. Druckstufe ist. Zur oberen Begrenzung ersten Arbeitskammer 6a und der Ausgleichskammer 7 sind das Zylinderrohr 2 und das Behälterrohr 3 durch eine Kolbenstangenführung 12 ver- schlossen, welche an einem oberen Stirnende des Zylinderrohrs 2 abgestützt ist. Die Kolbenstange 4 ist dabei koaxial zur Längsachse 100 durch die Kolbenstangenfüh- rung 12 geführt. Zur unteren Begrenzung ist das Behälterrohr 3 in axialer Richtung in Bezug auf die Längsachse 100 endseitig durch einen Dämpferboden 13 verschlos- sen, wobei der untere zweite Arbeitsraum 6b axial durch das an das untere Stirnende des Zylinderrohrs 2 angesetzte Bodenventil 8 begrenzt ist. Die Kolbenstangeführung 12 weist einen topfförmigen Grundkörper 14 sowie eine Dichtungseinheit 15 auf. Der Grundkörper 14 ist in axialer Richtung in Bezug auf die Längsachse 100 an dem oberen Stirnende des Zylinderrohrs 2 aufgesetzt, wobei die Dichtungseinheit 15 auf einer dem Zylinderrohr 2 bzw. dem Behälterrohr 3 abge- wandten Seite des Grundkörpers 14 angeordnet ist. Die Kolbenstange 4 ist dabei in Bezug auf die Längsachse 100 axial durch die Kolbenstangenführung 12, insbeson- dere durch den Grundkörper 14 und die Dichtungseinheit 15 geführt, wobei die Dich- tungseinheit 1522 die Kolbenstange 4 abdichtet. Weiterhin weist die Kolbenstangenführung 12 ein Drosselventil 16 auf, welches zur Fein- bzw. Nachstellung der Voröffnungen bei einer Dämpfkraftabweichung im Rah- men einer Dämpfkraftprüfung in der Produktion dient. Das Drosselventil 16 ist dabei derart veränderbar, dass eine mehrstufige Einstellung der Dämpfkraft im zusammen- gebauten Zustand des Schwingungsdämpfers 1 über die Kolbenstangenführung 12 ermöglicht wird. Die Nachbearbeitungszeit kann so deutlich reduziert werden. ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 Figur 2 zeigt eine Detailansicht des Schwingungsdämpfers 1 aus Figur 1. Der Grund- körper 14 weist eine Zylinderaufnahme 17 auf, welche zur Aufnahme des oberen Stirnendes des Zylinderrohrs 2 dient. Die Zylinderaufnahme 17 ist hierzu als eine um- laufende Ringschulter ausgebildet. Weiterhin weist der Grundkörper 14 eine zentrale Führungsöffnung 18 auf, durch welche die Kolbenstange 4 in das Zylinderrohr 2 ge- führt ist. Die Dichtungseinheit 15 weist eine Kolbenstangendichtung 19 und eine Armierungs- scheibe 20 auf, wobei die Kolbenstangendichtung 19 durch die Armierungsscheibe 20 verstärkt ist. Die Kolbenstangendichtung 19 weist einen ringförmigen Dichtungs- abschnitt 21, welcher über mindestens zwei Dichtlippen 23 umfangsseitig an der Kol- benstange 4 dichtend anliegt, sowie einen sich radial an den Dichtungsabschnitt 21 anschließenden Befestigungsabschnitt 22, welcher zur Befestigung der Kolbenstan- gendichtung 19 formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit dem Grundkörper 14, dem Behälterrohr 3 und der Armierungsscheibe 20 verbunden ist, auf. Der Befestigungsabschnitt 22 ist über die Armierungsscheibe 20 in axialer Richtung in Bezug auf die Längsachse 100 an einer Auflagefläche 24 und in radialer Richtung an einem die Anlagefläche 24 umlaufenden Randbereich 25 abgestützt. Dabei kann das zunächst über den Grundkörper 14 axial hinausragende freie Ende des Behälter- rohres 3 nach einer Endmontage bzw. nach der Dämpfkraftprüfung, z.B. durch Rollen oder Bördeln, radial nach innen umgeformt sein, so dass das Behälterrohr 3 den Grundkörper 14 und die Dichtungseinheit 15 umlaufend umgreift, um diese axialfest an der Auflagefläche 24 zu fixieren. Zwischen dem Grundkörper 14 und der Dichtungseinheit 15 ist ein Sammelraum 26 für das Dämpferfluid gebildet, wobei der Sammelraum 26 über mehrere Rückflusska- näle 27 mit der Ausgleichskammer 7 strömungstechnisch verbunden. Der Sammel- raum 26 dient dazu ein durch den Dichtungsabschnitt 21 abgestreiftes Dämpferfluid zu sammeln, welches anschließend über die Rückflusskanäle 27 in die Ausgleichs- kammer 7 abfließen kann. Der Sammelraum 26 ist in Bezug auf die Längsachse 100 in axialer Richtung einerseits durch die Armierungsscheibe 20 bzw. den Befesti- ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 gungsabschnitt 22 und andererseits durch den Grundkörper 14 begrenzt und in radi- aler Richtung einerseits durch den Dichtungsabschnitt 21 und andererseits durch den Grundkörper 14 begrenzt. Der Sammelraum 26 ist dabei als ein die Längsachse 100 umlaufender Ringraum zu verstehen, in welchem die Rückflusskanäle 27 münden. Die Rückflusskanäle 27 sind als radial verlaufende Durchbrüche zu verstehen, wel- che abschnittsweise axial nach außen hin geöffnet sind und durch die Dichtungsein- heit 15, insbesondere die Armierungsscheibe 20 und den Befestigungsabschnitt 22, begrenzt sind. Das Drosselventil 16 ist durch eine in den Grundkörper 14 eingebrachte Ventilöff- nung 28 sowie einen in die Ventilöffnung 28 eingesetzten Ventilstift 29 gebildet. Die Ventilöffnung 28 ist radial zwischen der Zylinderaufnahme 17 und der Führungsöff- nung 18 angeordnet und erstreckt sich axial durch den Grundkörper 14. Dabei mün- dest die Ventilöffnung 28 auf der einen Seite in einem der Ruckflusskanäle 27 und auf der anderen Seite in der ersten Arbeitskammer 6a. Somit sind die Arbeitskammer 6a und der Sammelraum 26 bzw. der Rückflusskanal 27 über die Ventilöffnung 28 strömungstechnisch miteinander verbunden. Der Ventilstift 29 ist über den Rückflusskanal 27 axial in die Ventilöffnung 28 einge- setzt, wobei der Ventilstift 29 in einem Betriebszustand des Schwingungsdämpfers 1 selbsttätig zwischen einer Öffnungsstellung 103 und einer Schließstellung 104 be- wegbar ist. Dabei wird in der Öffnungsstellung 103 ein Durchfluss durch die Ventilöff- nung 28 freigegeben und in der Schließstellung 104 verhindert. Bei einer Bewegung der Kolbenstange 4 in der Zugrichtung 101 verläuft somit ein Volumenstrom von der ersten Arbeitskammer 6a über das Drosselventil 16 und die Rückflusskanäle 27 in die Ausgleichkammer 7, wobei der Ventilstift 29 in die Öffnungsstellung 103 bewegt wird und somit die Dämpfkraft der Zugstufe beeinflusst. Dabei definiert die die Armie- rungsscheibe 20 einen axialen Endanschlag für den Ventilstift 29 in der Öffnungsstel- lung 103. Bei einer Bewegung der Kolbenstange 4 in der Druckrichtung 102 wird der Ventilstift 29 in die Schließstellung 104 bewegt, so dass ein Durchfluss durch die Ventilöffnung 28 verhindert wird. In der Druckstufe senkt sich der Ventilstift 29 somit ab und dichtet über einen Linienkontakt die Ventilöffnung 28 ab. Beeinflusst werden somit vorrangig die Dämpfkräfte im Voröffnungsbereich der Zugstufe. ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 Zur Einstellung der Dämpfkraft ist der Ventilstift 29 durch einen Wechselventilstift 31a-e, wie in Figur 3 gezeigt, eines Ventilstiftwechselsatzes 30 ersetzbar, wobei die Wechselventilstifte 31a-e unterschiedliche Stiftdurchmesser d aufweisen. Der dadurch veränderte Öffnungsquerschnitt wirkt dabei als Drossel und beeinflusst die Durchflusscharakteristik durch die Ventilöffnung 28 und damit die Dämpfkräfte. Im Rahmen der Dämpfkraftprüfung kann die Dichtungseinheit 15 entfernt werden, so dass der Ventilstift 29 von außen zugänglich ist und der Ventilstift 29 in einfacher Weise entnommen werden kann. Beispielsweise weist die Ventilöffnung 28 einen maximalen Öffnungsdurchmesser von 1,5 mm oder 2 mm auf. Die Wechselventilstifte 31a-b können beispielsweise einen Durchmesserunterschied von 0,1 mm aufweisen. Beispielsweise weist der Ventilstift 29 einen maximalen Stiftdurchmesser d von 1,5 mm oder 2 mm auf, welcher insbesondere dem maximalen Öffnungsdurchmesser der Ventilöffnung 28 entspricht. Ein erster Wechselventilstift 31b weist beispielsweise einen Stiftdurchmesser d von 1,4 mm bzw.1,9 mm, ein zweiter Ventilstift 31c einen Stiftdurchmesser d von 1,3 mm bzw.1,8 mm, usw., auf. Über die Auswahl geeigneter Ventilöffnungen 28 und Wechselventilstifte 31a-c kann somit eine mehrstufige Ein- stellbarkeit gewährleistet werden, wobei durch einen Austausch des Ventilstiftes 29 die Dämpfkraft in Abhängigkeit der Dämpfkraftabweichung gezielt eingestellt werden kann. Der Ventilstift 29 und die Wechselventilstifte 31a-b weisen jeweils einen Ventilstift- kopf 32 auf, welcher zum einen zur besseren Handhabung, z.B. mittels einer Pinzette oder eines magnetischen Spezialwerkzeugs, dient und zugleich einen Anschlag in der Schließstellung 104 definiert. Prinzipiell können die Wechselventilstifte 31a-b zur besseren Unterscheidbarkeit der unterschiedlichen Stiftdurchmesser d in unter- schiedlichen Farben, z.B. durch farbiges Eloxieren bei Aluminiumstiften oder durch farbiges Lackieren, ausgeführt sein. Alternativ oder optional ergänzend weisen die Ventilstiftköpfe 32 der Wechselventilstifte 31a-c eine unterschiedliche Formgebung, wie in Figur 3 gezeigt, auf. Die Auswahl des geeigneten Wechselventilstiftes 31a-c kann somit komfortabler, schneller und mit geringerer Fehlerwahrscheinlichkeit aus- geführt werden. ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 Wie in Figur 4 dargestellt, können die verschiedenen Grundformen der Ventilstift- köpfe 32 durch eine weitere Formgebung, wie Schlitz, Kreuzschlitz, etc., weiter unter- teilt werden. Somit kann ein Ventilstiftwechselsatz 30 mit einer großen Anzahl an ver- schiedenen Wechselventilstiften 31a-c realisiert werden, welche eindeutig voneinan- der unterscheidbar sind. Die Figuren 5 und 6 zeigen jeweils zwei unterschiedliche Ausführungen des Grund- körpers 14 der Kolbenstangeführung 12 in einer Schnittdarstellung. Bei der Ausfüh- rung gemäß Figur 5 ist die Ventilöffnung 28 als eine zweistufige Stufenbohrung aus- gebildet. Die Ventilöffnung 28 weist dabei einen ersten und einen zweiten Bohrungs- abschnitt 33a, 33b auf, wobei der erste Bohrungsabschnitt 33a in dem Rückflusska- nal 27 und der zweite Bohrungsabschnitt 33a in der ersten Arbeitskammer 6a mün- det. Dabei ist ein Bohrungsdurchmesser des ersten Bohrungsabschnitts 33a größer als ein Bohrungsdurchmesser des zweiten Bohrungsabschnitts 33b. Der Ventilstift 29 ist in den ersten Bohrungsabschnitt 33a eingesetzt, wobei der Ven- tilstiftkopf 32 eine mit einer Ventilsitzfläche 34 zusammenwirkende Ventildichtfläche 35 aufweist. Die Ventilsitzfläche 34 ist dabei durch eine an die Ventilöffnung 28 an- grenzende bzw. umrandende, ebene Oberfläche des Grundkörpers 14 gebildet. Die Ventildichtfläche 35 ist durch einen komplementär zu der Ventilsitzfläche 34 ausgebil- deten Bund gebildet, welcher in der Schließstellung 104 flächig oder zumindest li- nienförmig an der Ventildichtfläche 35 anliegt. Bei der Ausführung gemäß Figur 6 besteht der wesentliche Unterschied darin, dass die Ventilöffnung 28 als eine Durchgangsbohrung mit konstanten Bohrungsdurch- messer ausgebildet ist. Durch den Ventilstiftkopf 32, wie zuvor beschrieben, wird ein Hindurchfallen des Ventilstiftes 29 durch die Durchgangsbohrung verhindert. Nachfolgend soll ein beispielhaftes Verfahren zur Einstellung der Dämpfkraft im Rah- men einer Dämpfkraftprüfung anhand der Figuren 1 bis 6 erfolgen. Dabei müssen im Vorfeld genaue (digitale) Informationen über die aktuelle Bestückung der Kolben- und Drosselventile 8, 9, 16 (inkl. einer Information über den eingesetzten Ventilstift 29) erfasst werden. Wenn eine Dämpfkraft des Schwingungsdämpfers 1 im Rahmen ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 der Dämpfkraftprüfung als nicht in Ordnung erkannt und ausgeschleust wird, soll dem zuständigen Mitarbeiter eindeutig mitgeteilt werden, welche Änderung zur Nachstel- lung der Dämpfkraft an dem Drosselventil 16 vorzunehmen ist. Hierzu wird bei einer toleranzüberschreitenden Dämpfkraftabweichung und ausge- hend von hinterlegten Daten, z.B. mittels Datenbanken, Simulationen o.ä., im Hinter- grund eine Wechselinformation ermittelt, wobei basierend auf der Wechselinforma- tion dem Mitarbeiter angezeigt wird, welcher Wechselventilstift 31a-c zur Kompensa- tion der Dämpfkraftabweichung aus dem Ventilstiftwechselsatz 30 auszuwählen ist. Beispielsweise kann die Ausgabe der Wechselinformation durch Anzeigen eines dem Wechselventilstiftes 31a-c eindeutige zugeordneten Form- und/oder Farbkennzei- chens, wie in den Figuren 3 und 4 beschrieben, über eine Bildschirm-Anzeige erfol- gen. Damit soll verhindert werden, dass der Mitarbeiter aus eigenem Ermessen han- deln muss und dabei möglicherweise nicht sofort die ideale Konfiguration trifft. Es können also weitere Schleifen verhindert werden. Außerdem kann dadurch Zeit ge- spart werden, da die Computerberechnung schneller ist, als die manuellen Berech- nungen des Mitarbeiters. Darüber hinaus wäre es denkbar, mehrere der Drosselventile 16, beispielsweise drei Drosselventile 16 in jeweils 120° Abständen, in die Kolbenstangenführung 12 zu in- tegrieren. Über sehr eng tolerierte Ventilöffnungen 28 und Ventilstifte 29 kann somit eine sehr feine Einstellung der Dämpfkraft über alle verschiedenen Kombinationen ermöglicht werden.

ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 Bezugszeichen 1 Schwingungsdämpfer 2 Zylinderrohr 3 Behälterrohr 4 Kolbenstange 5 Kolben 6a, b Arbeitskammern 7 Ausgleichskammer 8 Bodenventil 9 Zugstufenventil 10 Druckstufenventil 11 Voröffnungsscheibe 12 Kolbenstangenführung 13 Dämpferboden 14 Grundkörper 15 Dichtungseinheit 16 Drosselventil 17 Zylinderaufnahme 18 Führungsöffnung 19 Kolbenstangendichtung 20 Armierungsscheibe 21 Dichtungsabschnitt 22 Befestigungsabschnitt 23 Dichtlippen 24 Auflagefläche 25 Randbereich 26 Sammelraum 27 Rückflusskanäle 28 Ventilöffnung 29 Ventilstift 30 Ventilstiftwechselsatz 31a-c Wechselventilstift ZF Friedrichshafen AG Akte 212526 Friedrichshafen 2022-09-29 32 Ventilstiftkopf 33a, b Bohrungsabschnitte 34 Ventilsitzfläche 35 Ventildichtfläche 100 Längsachse 101 Zugrichtung 102 Druckrichtung 103 Öffnungsstellung 104 Schließstellung