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Title:
OPTOELECTRONIC IGNITION SYSTEM AND METHOD FOR OPERATING SUCH A SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/078782
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an ignition system (10) comprising at least one ignition device (16), in particular for igniting an explosive charge or propellant or activating a light source, and a safety device (14) assigned to the ignition device (16), wherein the ignition system (10) comprises an optical interface (22), wherein the optical interface (22) is designed to receive optical signals, wherein the safety device (14) is designed such that a safety element (18) of the safety device (14) is able to be activated and/or deactivated by way of the safety device (14) on the basis of a corresponding optical input signal and/or the ignition device (16) is able to be electronically actuated by way of the safety device (14) on the basis of a corresponding optical input signal.

Inventors:
VOGT LOTHAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/073291
Publication Date:
April 18, 2024
Filing Date:
August 24, 2023
Export Citation:
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Assignee:
RHEINMETALL PROT SYSTEMS GMBH (DE)
International Classes:
H04B10/00; F42B3/113
Domestic Patent References:
WO1995011420A11995-04-27
Foreign References:
US4870902A1989-10-03
EP0930994B12003-03-05
US20200003534A12020-01-02
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Zündsystem (10) umfassend wenigstens eine Zündeinrichtung (16) , insbesondere zum Zünden von Sprengladung oder Treibladung oder Aktivieren einer Lichtquelle, und eine der Zündeinrichtung (16) zugeordnete Sicherungseinrichtung (14) , dadurch gekennzeichnet, dass das Zündsystem (10) eine optische Schnittstelle (22) umfasst, wobei die optische Schnittstelle (22) zum Empfangen von optischen Signalen ausgebildet ist, wobei die Sicherungseinrichtung (14) derart ausgebildet ist, dass mittels der Sicherungseinrichtung (14) in Abhängigkeit eines entsprechenden optischen Eingangssignals ein Sicherungselement (18) der Sicherungseinrichtung (14) aktivierbar und deaktivierbar ist und Abhängigkeit eines entsprechenden optischen Eingangssignals mittels der Sicherungseinrichtung (14) die Zündeinrichtung (16) elektronisch ansteuerbar ist. Zündsystem (10) nach Anspruch 1, wobei das Zündsystem (10) wenigstens eine Wandlereinrichtung zum Wandeln eines optischen Signals in ein elektronisches Signal und/oder zum Wandeln eines elektronischen Signals in ein optisches Signal umfasst. Zündsystem (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die optische Schnittstelle (22) zum Aussenden optischer Signale ausgebildet ist. 4. Zündsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Zündsystem (10) einen Energiewandler (32) zum Wandeln von optischer Energie in Zündenergie, also elektrischer Energie, umfasst.

5. Zündsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die optische Schnittstelle (22) an eine Leitung angebunden oder anbindbar ist.

6. Zündsystem (10) nach einem Ansprüche 1 bis 4, wobei die Übertragung von optischen Signalen in Form einer gerichteten Freiraum-Übertragung erfolgt.

7. Zündsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zündeinrichtung (16) zum Zünden einer pyrotechnischen Sprengladung ausgebildet ist, und wobei die pyrotechnische Sprengladung einen Aktor antreibt .

8. Zündsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zündeinrichtung (16) zum Anzünden einer Treibladung ausgebildet ist, und die Treibladung ein Geschoss antreibt.

9. Zündsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zündeinrichtung (16) zum Aktivieren einer Lichtquelle ausgebildet ist.

10. Verfahren zum Betreiben eines Zündsystems (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, das Verfahren umfassend die folgenden Schritte:

Bereitstellen eines optischen Eingangssignals und Empfangen des optischen Eingangssignals mittels einer optischen Schnittstelle (22) des Zündsystems (10) ; und in Abhängigkeit eines entsprechenden optischen Eingangssignals Aktivieren oder Deaktivieren eines Sicherungselements (18) der Sicherungseinrichtung (14) mittels der Sicherungseinrichtung (14) und in Abhängigkeit eines entsprechenden optischen Eingangssignals elektronisches Ansteuern der Zündeinrichtung (16) mittels der Sicherungseinrichtung (14) . Verfahren nach Anspruch 10, wobei das optische Eingangssignal in ein elektronisches Eingangssignal umgewandelt wird und die Sicherungseinrichtung (14) das elektronische Eingangssignal auswertet und das Aktivieren und/oder Deaktivieren des Sicherungselements (18) und/oder das elektronische Ansteuern der Zündeinrichtung (16) in Abhängigkeit der Auswertung erfolgt. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 11, wobei empfangene optische Energie in Zündenergie, elektrische Energie gewandelt, wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei ein optisches Ausgangssignal bereitgestellt und von dem Zündsystem (10) ausgesendet wird.

Description:
Titel : Optoelektronisches Zündsystem und Verfahren zum

Betreiben eines solchen Systems

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betri f ft ein Zündsystem mit wenigstens einer Zündeinrichtung, insbesondere zum Zünden von Sprengladung oder Treibladung oder Aktivieren einer Lichtquelle , und mit einer der Zündeinrichtung zugeordneten S i ehe rungs einr ich tung .

Bei bisher bekannten Zündsystemen, die herkömmliche elektronische Zündleitungen, beispielsweise Kupferdrähte , verwenden kommt es aufgrund von Spannungsspitzen entlang der Zündleitungen zu starken elektromagnetischen Feldern kommen, welche die Umgebung aber auch das Zündsystem selbst stören können . Ebenfalls problematisch können aufgrund von hohen Potentialdi f f erenzen entstehende elektrostatische Entladungen sein .

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde , die aus dem Stand der Technik bekannten Probleme zu überwinden .

Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Zündsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass das Zündsystem eine optische Schnittstelle umfasst , wobei die optische Schnittstelle zum Empfangen von optischen Signalen ausgebildet ist , wobei die Sicherungseinrichtung derart ausgebildet ist , dass mittels der Sicherungseinrichtung in Abhängigkeit eines entsprechenden optischen Eingangssignals ein Sicherungselement der Sicherungseinrichtung aktivierbar und/oder deaktivierbar ist und/oder Abhängigkeit eines entsprechenden optischen Eingangssignals mittels der Sicherungseinrichtung die Zündeinrichtung elektronisch ansteuerbar ist .

Bei der Zündeinrichtung handelt es sich um eine elektronisch ansteuerbare Zündeinrichtung .

Die Signalübertragung zum Zündsystem von einer externen Einheit , beispielsweise einer Steuereinheit , beispielsweise einem Computer, erfolgt erfindungsgemäß mittels optischer Signale . Die Signalübertragung mittels optischer Signale erfolgt , auch über weite Strecken, vergleichsweise schnell und verlustarm . Ferner garantiert diese Art der Datenübertragung eine vollständige galvanische Trennung zwischen Sender und Empfänger . Außerdem sind optische Übertragungsstrecken immun gegen magnetische Felder, EMV- Störungen und wirken auch selbst nicht als Störer - auch mögliche Störef fekte wie Übersprechen entfallen .

Es erweist sich als vorteilhaft , wenn die Sicherungseinrichtung eine elektronische Sicherungseinrichtung ist , wobei im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter einer elektronischen Sicherungseinrichtung verstanden wird, dass das Sicherungselement elektronisch ausgeführt ist . Beispielsweise handelt es sich bei einem elektronischen Sicherungselement um eine elektronische Schaltung, implementiert in Hardware und/oder Software , beispielsweise eine Sperr- und/oder Entsperrschaltung, die beispielweise ein Freigabesignal ausgeben kann . Eine elektronische Sicherungseinrichtung kann vorteilhafterweise derart ausgestaltet werden, dass eine Wiedersicherung erfolgen kann . Eine Wiedersicherung kann beispielsweise bei Wegfall des entsprechenden optischen Eingangssignals erfolgen . Alternativ oder ergänzend kann eine Wiedersicherung auch kommandiert werden, also durch ein entsprechendes optisches Signal angesteuert werden .

Alternativ kann es sich bei der Sicherungseinrichtung aber auch um eine elektromechanische Sicherungseinrichtung handeln . Unter einer elektromechanischen Sicherungseinrichtung wird beispielsweise ein Schalter, Relais oder ein mittels einem Elektromotor angetriebenes mechanisches Stellglied verstanden .

Gemäß einer Aus führungs form ist vorgesehen, dass das Zündsystem wenigstens eine Wandlereinrichtung zum Wandeln eines optischen Signals in ein elektronisches Signal und/oder zum Wandeln eines elektronischen Signals in ein optisches Signal umfasst . Die Wandlereinrichtung kann der optischen Schnittstelle zugeordnet und/oder in die optische Schnittstelle integriert sein . In diesem Fall erfolgt eine Kommunikation zwischen der optischen Schnittstelle und der Sicherungseinrichtung mittels elektronischer Signale .

Gemäß einer Aus führungs form ist vorgesehen, dass die optische Schnittstelle zum Aussenden optischer Signale ausgebildet ist . Die optischen Signale werden beispielsweise an eine externe Einheit , beispielsweise Steuereinheit , beispielsweise Computer, übertragen . Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Sicherungseinrichtung dazu ausgebildet ist , verschiedene Informationen, wie beispielsweise Betriebsgrößen, Systemstatus , etc . an die externe Einheit zu übertragen . Die Sicherungseinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass die Übertragung nach Auf forderung (bidirektional ) oder ohne Auf forderung (unidirektional ) und/oder permanent , zyklisch wiederholend, oder auch Ereignis getriggert erfolgt . Es kann auch vorgesehen sein, dass die optischen Signale an ein weiteres Zündsystem übertragen werden . Beispielsweise sind mehrere Zündsysteme zu einer Art Übertragungskette , insbesondere in Form einer Daisy Chain, verbunden . Die Verbindung von mehreren Zündsystemen kann aber auch gemäß einer anderen Topologie , beispielsweise Stern, Ring, Baum, Strang, segmentiert , oder auch als Kombination der genannten Topologien erfolgen .

Gemäß einer Aus führungs form ist vorgesehen, dass das Zündsystem einen Energiewandler zum Wandeln von optischer Energie in Zündenergie , elektr . Energie , umfasst . Vorteilhaft kann dadurch die für die elektronische Zündeinrichtung benötigte Zündenergie mittels optischer Energie bereitgestellt werden . Das Zündsystem, insbesondere die Sicherungseinrichtung kann eine Speichereinrichtung zum Speichern der Zündenergie umfassen . Bei der der Erzeugung der Zündenergie durch Wandeln von optischer Energie in elektrische Energie kann vorteilhafterweise auf mechanisch bewegte Teile , die sonst bei der herkömmlichen Energieerzeugung durch Generatoren verwendet werden, verzichtet werden .

Anstatt der Erzeugung der Zündenergie in dem Zündsystem durch Wandeln von optischer Energie in elektrische Energie , kann eine Bereitstellung bzw . Freischaltung bereits gespeicherter Energie durch ein optisches Signal erfolgen .

Gemäß einer Aus führungs form ist vorgesehen, dass die

Übertragung der optischen Signale zu und/oder von der optischen Schnittstelle , also beispielsweise zwischen der optischen Schnittstelle und einer externen Einheit in Form einer gerichteten Freiraum-Übertragung, also nicht leitungs-oder fasergebunden erfolgt .

Gemäß einer Aus führungs form ist vorgesehen, dass die optische Schnittstelle an wenigstes eine Leitung angebunden oder anbindbar ist . Die Übertragung der optischen Signale zu und/oder von der optischen Schnittstelle erfolgt dann also leitungs- bzw . fasergebunden . Eine Trennbarkeit der Anbindung kann vorgesehen sein .

Im Vergleich zu herkömmlichen Zündleitungen ( Drähten) sind Lichtwellenleiter beispielsweise leichter, flexibler, platzsparender und weisen eine niedrigere Brandgefahr auf . Nicht zuletzt weisen Lichtwellenleiter auch sehr geringe Dämpfungseigenschaften aus und ermöglichen die Übertragung einer höheren Bandbreite . Insbesondere in Abhängigkeit der verwendeten Faser-Technologie sind Entfernungen von mehreren Metern bis hin zu mehreren Kilometern möglich .

Gemäß einer vorteilhaften Anwendung des Zündsystems kann vorgesehen sein, dass die Zündeinrichtung zum Zünden einer pyrotechnischen Sprengladung ausgebildet ist , und die pyrotechnische Sprengladung einen Aktor, beispielsweise Schalter oder Trennschalter, antreibt . Beispielsweise kann das Zündsystem im Zusammenhang mit aktiven Schutzsystem verwendet werden . Es ist beispielsweise denkbar, dass es sich bei dem Aktor um einen Scheibenwischer, eine Klappe oder um Schutzglas , insbesondere eines Sensors oder einer Öf fnung eines Schutzsystems handelt . Bei solchen Sensoren oder Öf fnungen kann es beispielsweise vorteilhaft sein, diese möglichst lange geschlossen zu halten und erst bei Bedarf zeitgenau und schnell zu öf fnen, beispielsweise um Gefährdung oder Verschmutzung zu vermeiden . Ein weiterer Anwendungsbereich ist beispielsweise die gezielte physikalische Zerstörung von Datenspeichern mittels pyrotechnischer Sprengsätze . Mittels des pyrotechnischen Sprengsatzes kann bei Bedarf auch ein Zeitverzug bereitgestellt werden .

Gemäß einer vorteilhaften Anwendung des Zündsystems kann vorgesehen sein, dass die Zündeinrichtung zum Anzünden einer Treibladung ausgebildet ist , und die Treibladung ein Geschoss antreibt . Beispielsweise kann das Zündsystem im Zusammenhang mit Munition zur Neutralisierung oder zum Einleiten einer kontrollierten Sprengung verwendet werden .

Gemäß einer vorteilhaften Anwendung des Zündsystems kann vorgesehen sein, dass die Zündeinrichtung zum Aktivieren einer Lichtquelle ausgebildet ist . Bei der Lichtquelle handelt es sich beispielsweise um einen Laser oder eine UV- Lichtquelle . Lichtquellen werden beispielsweise im Zusammenhang mit der Zielerfassung oder zur Blendung verwendet werden . Ferner kann eine Lichtquelle , beispielsweise in Form einer Laser- oder UV-Lichtquelle , als Initiator eine Zündkette oder zur Ansteuerung, beispielweise in Form einer Laserdiode , insbesondere von Aktoren, verwendet werden . Weitere Aus führungs formen betref fen ein Verfahren zum Betreiben eines Zündsystems gemäß den beschriebenen Aus führungs formen . Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte :

Bereitstellen eines optischen Eingangssignals und Empfangen des optischen Eingangssignals mittels einer optischen Schnittstelle des Zündsystems ; und in Abhängigkeit eines entsprechenden optischen Eingangssignals Aktivieren und/oder Deaktivieren eines Sicherungselements der Sicherungseinrichtung mittels der Sicherungseinrichtung und/oder elektronisches Ansteuern der Zündeinrichtung mittels der Sicherungseinrichtung .

Gemäß einer Aus führungs form ist vorgesehen, dass das optische Eingangssignal in ein elektronisches Eingangssignal umgewandelt wird und die Sicherungseinrichtung das elektronische Eingangssignal auswertet und das Aktivieren und/oder Deaktivieren des Sicherungselements und/oder das elektronische Ansteuern der Zündeinrichtung in Abhängigkeit der Auswertung erfolgt .

Gemäß einer Aus führungs form ist vorgesehen, dass empfangene optische Energie in Zündenergie , elektrische Energie gewandelt , wird . Auf diese Weise kann Zündenergie basierend auf optischer Energie , beispielsweise auch aus der Umwelt selbst generiert , bereitgestellt werden . Optional kann eine vorgesehen sein, dass die Zündenergie gespeichert wird .

Gemäß einer Aus führungs form ist vorgesehen, dass ein optisches Ausgangssignal bereitgestellt und von dem Zündsystem ausgesendet wird . Das optische Ausgangssignal wird beispielsweise eine externe Einheit , beispielsweise Steuereinheit , beispielsweise Computer, übertragen . Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Sicherungseinrichtung verschiedene Informationen, wie beispielsweise Betriebsgrößen, Systemstatus , etc . an die externe Einheit überträgt . Die Übertragung erfolgt beispielsweise nach Auf forderung (bidirektional ) oder ohne Auf forderung (unidirektional ) und/oder permanent , zyklisch wiederholend, oder auch Ereignis getriggert .

Es kann auch vorgesehen sein, dass die optischen Signale an ein weiteres Zündsystem übertragen werden . Beispielsweise sind mehrere Zündsysteme zu einer Art Übertragungskette , insbesondere in Form einer Daisy Chain, verbunden . Die Verbindung von mehreren Zündsystemen kann aber auch gemäß einer anderen Topologie , beispielsweise Stern, Ring, Baum, Strang, segmentiert , oder auch als Kombination der genannten Topologien erfolgen .

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen . Aus führungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert . Dabei bezeichnen gleiche Bezugs zeichen in verschiedenen Figuren j eweils gleiche oder zumindest ihrer Funktion nach vergleichbare Elemente . Bei der Beschreibung einzelner Figuren wird gegebenenfalls auch auf Elemente aus anderen Figuren Bezug genommen . Es zeigen j eweils in schematischer

Form : Fig . 1 ein Zündsystem gemäß einer beispielhaften

Aus führungs form, und

Fig . 2 ein Sequenzdiagramm eines beispielhaften Betriebs des Zündsystems aus Fig . 1

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Zündsystems 10 .

Das Zündsystem 10 umfasst ein Gehäuse 12 . In dem Gehäuse 12 ist eine Sicherungseinrichtung 14 und eine elektronisch ansteuerbare Zündeinrichtung 16 auf genommen . Das Gehäuse 12 schützt die darin auf genommenen Komponenten vor Umwelteinflüssen und ermöglicht die mechanische Adaption .

Die Sicherungseinrichtung 14 umfasst beispielsweise ein Sicherungselement 18 . Die Sicherungseinrichtung 14 ist insbesondere dazu ausgebildet , das Sicherungselement 18 zu deaktivieren, also zu entsperren, oder zu aktivieren, also zu sperren . Die Sicherungseinrichtung 14 kann auch mehrere Sicherungselemente 18 umfassen . Ein Entsperren kann dann auch stufenweise erfolgen .

Das Sicherungselement 18 ist beispielsweise elektronisch ausgeführt . Beispielsweise handelt es sich bei einem elektronischen Sicherungselement 18 um eine elektronische Schaltung, implementiert in Hardware und/oder Software , beispielsweise eine Sperr- und/oder Entsperrschaltung, die beispielweise ein Freigabesignal ausgeben kann . Alternativ kann es sich bei der Sicherungseinrichtung 14 aber auch um eine elektromechanische Sicherungseinrichtung handeln . Eine elektromechanische Sicherungseinrichtung umfasst beispielsweise einen Schalter, Relais oder ein mittels einem Elektromotor angetriebenes mechanisches Stellglied .

Im Beispiel umfasst die Sicherungseinrichtung 14 eine Auswerteeinheit 20 , beispielsweise eine programmierbare Logik, Mikrosteuerbaustein, Mikrocontroller oder Mikroprozessor . Das elektronische Sicherungselement 18 kann auch anders als im Beispiel dargestellt in die Auswerteeinheit 20 integriert sein .

Das Zündsystem 10 umfasst weiter eine optische Schnittstelle 22 . Im Beispiel stellt die optische Schnittstelle 22 wenigstens einen optischen Signaleingang 24 bereit . Der Signaleingang ist ein optischer Empfänger, wobei die Anzahl und Auslegung in Abhängigkeit einer konkreten Konfiguration angepasst werden kann . Im Beispiel stellt die optische Schnittstelle 22 wenigstens einen optischen Signalausgang 26 bereit . Der Signalausgang ist ein optischer Sender, wobei die Anzahl und Auslegung in Abhängigkeit einer konkreten Konfiguration angepasst werden kann .

Das Zündsystem 10 empfängt über die optische Schnittstelle 22 optische Signale . Die Übertragung der optischen Signale erfolgt beispielsweise in Form einer gerichteten Freiraum- Übertragung . Die Übertragung kann aber auch leitungs-oder fasergebunden erfolgen .

Die Signalübertragung zum Zündsystem 10 erfolgt beispielsweise von einer externen, entfernt angeordneten Einheit 30 , beispielsweise einer Steuereinheit , beispielsweise einem Computer, mit einer entsprechenden Kommunikationseinrichtung . Die Signalübertragung zum Zündsystem 10 ist schematisch mit dem Pfeil 28 dargestellt .

Das Zündsystem 10 empfängt die optischen Signale in Form von Licht und wandelt diese um in elektrische Signale . Das Zündsystem 10 umfasst wenigstens eine entsprechende Wandlereinrichtung (nicht dargestellt ) zum Wandeln eines optischen Signals in ein elektronisches Signal und/oder zum Wandeln eines elektronischen Signals in ein optisches Signal . Die Wandlereinrichtung kann der optischen Schnittstelle 22 zugeordnet und/oder in die optische Schnittstelle 22 integriert sein . In diesem Fall erfolgt eine Kommunikation zwischen der optische Schnittstelle 22 und der Sicherungseinrichtung 14 mittels elektronischer Signale .

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Versorgung des Zündsystems 10 mit elektrischer Energie auch mittels der optischen Signale erfolgt . Durch Zufuhr ausreichender Lichtmenge erzeugt der optisch-elektrische Energiewandler die benötigte elektrische Energie zur Versorgung der elektronischen Komponenten des Zündsystems 10 , beispielsweise der Sicherungsvorrichtung 14 .

Die optischen Signale , die von dem Zündsystem 10 empfangen werden, beziehen sich auf ein Sperren/Entsperren der Zündeinrichtung 18 , auf eine Freigabe von Zündenergie und/oder auf einen Feuerbefehl .

Es kann vorgesehen sein, dass ein j eweiliges Signal an einem separaten entsprechenden Eingang 24 empfangen wird oder dass mehrere Signale (beispielsweise entsprechend moduliert ) über einen gemeinsamen Eingang 24 empfangen werden .

Die Sicherungseinrichtung 14 wertet die elektronischen Signale mittels der Auswerteeinheit 20 aus . In Abhängigkeit der Auswertung erfolgt dann das Aktivieren und/oder Deaktivieren des Sicherungselements 18 und/oder das elektronische Ansteuern der Zündeinrichtung 16 .

Ein optisches Signal bezieht sich beispielsweise auf einen Befehl zum Entsperren der Zündeinrichtung 18 .

In Abhängigkeit eines solchen Signals erfolgt beispielsweise das Deaktivieren des Sicherungselements 18 . Beispielsweise ist das Sicherungselement 18 eine Entsperrschaltung, die nun für eine vorgegebene Zeitdauer (beispielsweise einige Sekunden) ein Freigabesignal an eine Schaltung der elektronischen Zündeinrichtung 16 legt . Ein weiteres optisches Signal bezieht sich beispielsweise auf einen Befehl zum Freigeben von Zündenergie .

Beispielsweise wird darauf hin für eine vorgegebene Zeitdauer (beispielsweise einige Sekunden) ein Freigabesignal an eine Schaltung eine Speichereinrichtung angelegt .

Ein weiteres optisches Signal bezieht sich beispielsweise auf einen Feuerbefehl .

In Abhängigkeit eines solchen Signals erfolgt beispielsweise das Ansteuern der Zündeinrichtung 16 .

Die elektronische Sicherungseinrichtung 18 kann vorteilhafterweise derart ausgestaltet werden, dass eine Wiedersicherung erfolgen kann . Eine Wiedersicherung kann beispielsweise bei Wegfall des entsprechenden optischen Eingangssignals , also beispielsweise bei Wegfall des Befehls zum Entsperren der Zündeinrichtung, erfolgen . Alternativ oder ergänzend kann eine Wiedersicherung auch kommandiert werden, also durch ein entsprechendes optisches Signal angesteuert werden . Ein entsprechendes optisches Signal bezieht sich beispielsweise auf einen Befehl zum Sperren der Zündeinrichtung 16 .

Im Beispiel ist dargestellt , dass das Zündsystem 10 einen Energiewandler 32 zum Wandeln von optischer Energie in Zündenergie , elektr . Energie , umfasst . Vorteilhaft kann dadurch die für die elektronische Zündeinrichtung 16 benötigte Zündenergie mittels optischer Energie bereitgestellt werden . Das Zündsystem 10 , insbesondere die Sicherungseinrichtung 14 kann eine Speichereinrichtung 32 zum Speichern der Zündenergie umfassen .

Es ist weiter vorgesehen, dass die optische Schnittstelle 22 zum Aussenden optischer Signale ausgebildet ist . Die optischen Signale werden beispielsweise an die externe Einheit 30 , beispielsweise Steuereinheit , beispielsweise Computer, übertragen . Die Signalübertragung vom Zündsystem 10 ist schematisch mit dem Pfeil 34 dargestellt . Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Sicherungseinrichtung 14 dazu ausgebildet ist , verschiedene Informationen, wie beispielsweise Betriebsgrößen, Systemstatus , etc . an die externe Einheit zu übertragen . Die Sicherungseinrichtung 14 kann derart ausgebildet sein, dass die Übertragung nach Auf forderung (bidirektional ) oder ohne Auf forderung (unidirektional ) und/oder permanent , zyklisch wiederholend, oder auch Ereignis getriggert erfolgt .

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass nach Erreichen eines definierten Versorgungsspannungspegels durch Zufuhr ausreichender Lichtmenge die Sicherungsvorrichtung 14 initialisiert wird, insbesondere einen Systemstatus prüft und diesen mittels optischem Sender, Signalausgang 26 , kommuni ziert .

Es kann auch vorgesehen sein, dass die optischen Signale an ein weiteres Zündsystem übertragen werden . In der Figur ist die schematisch dargestellt durch ein weiteres Zündsystem

10 ’ .

Die Signalübertragung vom Zündsystem 10 zu dem Zündsystem 10 ' ist schematisch mit dem Pfeil 36 dargestellt . Beispielsweise sind mehrere Zündsysteme 10 , 10 ' zu einer Art Übertragungskette , insbesondere in Form einer Daisy Chain, verbunden . Die Verbindung von mehreren Zündsystemen 10 , 10 ' kann aber auch gemäß einer anderen Topologie , beispielsweise Stern, Ring, Baum, Strang, segmentiert , oder auch als Kombination der genannten Topologien erfolgen . Das Zündsystem 10 kann an das weitere Zündsystem 10 ' optische Signale übertragen, die sich beispielsweise auf ein Sperren/Entsperren der Zündeinrichtung 18 , auf eine Freigabe von Zündenergie und/oder auf einen Feuerbefehl beziehen .

Die Zündeinrichtung 16 ist in der Darstellung schematisch gehalten . Grundsätzlich ist vorgesehen, dass die Zündeinrichtung 16 ein elektrisch zündbares Anzündmittel bzw . Zündmittel zündet .

Es kann vorgesehen sein, dass die Zündeinrichtung 16 zum Zünden einer pyrotechnischen Sprengladung ausgebildet ist , und die pyrotechnische Sprengladung einen Aktor, beispielsweise Schalter oder Trennschalter, antreibt . Beispielsweise kann das Zündsystem im Zusammenhang mit aktiven Schutzsystem verwendet werden . Es ist beispielsweise denkbar, dass es sich bei dem Aktor um einen Scheibenwischer, eine Klappe oder um Schutzglas , insbesondere eines Sensors oder einer Öf fnung eines Schutzsystems handelt . Ein weiterer Anwendungsbereich ist beispielsweise die gezielte physikalische Zerstörung von Datenspeichern mittels pyrotechnischer Sprengsätze . Mittels des pyrotechnischen Sprengsatzes kann bei Bedarf auch ein Zeitverzug, beispielsweise anhand von chemischen Mitteln, bereitgestellt werden .

Auch eine Verwendung mit zusätzlichen Zündstufen, beispielsweise Verzögerungsladung, Verstärkerladung kann vorgesehen werden .

Es kann vorgesehen sein, dass die Zündeinrichtung 16 zum Anzünden einer Treibladung ausgebildet ist , und die Treibladung ein Geschoss antreibt . Beispielsweise kann das Zündsystem im Zusammenhang mit Munition zur Neutralisierung oder zum Einleiten einer kontrollierten Sprengung verwendet werden .

Es kann vorgesehen sein, dass die Zündeinrichtung 16 zum Aktivieren einer Lichtquelle ausgebildet ist . Bei der Lichtquelle handelt es sich beispielsweise um einen Laser oder eine UV-Lichtquelle . Lichtquellen werden beispielsweise im Zusammenhang mit der Zielerfassung oder zur Blendung verwendet werden . Ferner kann eine Lichtquelle , beispielsweise in Form einer Laser- oder UV- Lichtquelle , als Initiator eine Zündkette oder zur Ansteuerung, beispielweise in Form einer Laserdiode , insbesondere von Aktoren, verwendet werden . Anhand von Fig . 2 wird ein beispielhafter Betrieb des Zündsystems 10 erläutert .

In einem ersten Schritt 40 erfolgt eine Zufuhr einer ausreichenden Lichtmenge , so dass nach Erreichen eines definierten Versorgungsspannungspegels des Zündsystems 10 die Sicherungsvorrichtung 14 initialisiert wird, insbesondere einen Systemstatus prüft , vgl . Schritt 42 . In einem Schritt 44 überträgt das Zündsystem den Systemstatus mittels optischem Sender, Signalausgang 26 , an die externe Einheit 30 .

In einem Schritt 46 werden beispielhaft optische Signale , die sich auf ein Sperren/Entsperren der Zündeinrichtung 18 , auf eine Freigabe von Zündenergie und/oder auf einen Feuerbefehl beziehen, übertragen .

Die Sicherungseinrichtung 14 wertet die elektronischen Signale mittels der Auswerteeinheit 20 aus . In Abhängigkeit der Auswertung erfolgt dann das Aktivieren und/oder Deaktivieren des Sicherungselements 18 und/oder das Freigeben von Zündenergie und/oder das elektronische Ansteuern der Zündeinrichtung 16 , vgl . Schritt 48 .

In einem Schritt 50 überträgt das Zündsystem 10 erneut den Systemstatus mittels optischem Sender, Signalausgang 26 , an die externe Einheit 30 . Beispielsweise bezieht sich die erneute Übertragung auf eine erfolgreiche Zündung . Durch die gestrichelten Pfeile in Fig . 2 schematisch dargestellt , dass von dem Zündsystem 10 optische Signale auch an ein weiteres Zündsystem 10 ' übertragen werden können . Das Zündsystem 10 kann beispielhaft auch optische Signale von dem weiteren Zündsystem 10 ' empfangen und diese beispielhaft an die externe Einheit 30 weiterleiten .