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Title:
METHOD FOR PRODUCING A ROLLING BODY CAGE CONTAINING ROLLING BODIES, PULL-OUT GUIDE AND CONSTRUCTION KIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/025574
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for producing a rolling body cage (1) containing rolling bodies (7, 8) for pull-out guides (24) comprises the following steps: injection moulding a strip-like main body (2) and at least one holder (3, 4) containing at least one rolling body (7, 8); pivoting the at least one holder (3, 4) containing the at least one rolling body (7, 8) relative to the strip-like main body (2), so that the at least one rolling body (7, 8) is at least partially inserted into a receiving pocket (10) in the main body (2), and releasing the at least one rolling body (7, 8) from the at least one holder (3, 4) by cutting at least one connecting web (15), so that the at least one rolling body (7, 8) is held such that it can rotate in the receiving pocket (10) in the main body (2). The invention also relates to a pull-out guide (24) and to a construction kit for producing a rolling body cage.

Inventors:
FREIHEIT PATRICK (DE)
WASCHK STEFAN (DE)
KUMMER ROUVEN (DE)
DEGENER FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/072141
Publication Date:
March 02, 2023
Filing Date:
August 05, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DRUCK UND SPRITZGUSSWERK HETTICH GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F16C29/04; A47B88/493; F16C33/46; F16C33/48; F16C43/04
Foreign References:
DE102011081107A12013-02-21
US5022768A1991-06-11
GB2253248A1992-09-02
EP2356347B12015-04-08
EP2356347B12015-04-08
DE102017128752A12019-06-06
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
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Claims:
9

Ansprüche

1 . Verfahren zur Herstellung eines Wälzkörperkäfigs (1 ) mit Wälzkörpern (7, 8) für Auszugsführungen (24), mit den folgenden Schritten:

- Spritzgießen eines leistenförmigen Grundkörpers (2) und mindestens eines Halters (3, 4) mit mindestens einem Wälzkörper (7, 8);

- Verschwenken des mindestens einen Halters (3, 4) mit dem mindestens einen Wälzkörper (7, 8) relativ zu dem leistenförmigen Grundkörper (2), so dass der mindestens eine Wälzkörper (7, 8) zumindest teilweise in eine Aufnahmetasche (10) an dem Grundkörper (2) eingefügt wird, und

- Lösen des mindestens einen Wälzkörpers (7, 8) von dem Halter (3, 4) durch ein Trennen mindestens eines Verbindungssteges (15), so dass der mindestens eine Wälzkörper (7, 8) drehbar in der Aufnahmetasche (10) an dem Grundkörper (2) gehalten ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Verbindungssteg (15) als Sollbruchstelle ausgebildet ist, die bei Übersteigen einer vorbestimmten Kraft durchtrennt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Halter (3, 4) bei dem Verschwenken an dem Grundkörper (2) ver stet wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Aufnahmetasche (10) an gegenüberliegenden Seiten Lageraufnahmen (11 , 12) ausgebildet sind, in die ein Lagerstift (14) an einem Wälzkörper (7, 8) beim Lösen des mindestens einen Wälzkörpers (7, 8) von dem Halter (3, 4) eingefügt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter (3, 4) an dem Lagerstift (14) des mindestens einen Wälzkörpers (7, 8) integral ausgebildet ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Halter (3, 4) rohmenförmig ausgebildet wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörperkäfig (1 ) einen Grundkörper (2) aufweist, an dem beim Spritzgießen zwei Halter (3, 4) jeweils mit mindestens einem Wälzkörper (7, 8) integral angeformt werden.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Halter (3, 4) eine Vielzahl von Wälzkörpern (7, 8) integral angeformt werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösen des mindestens einen Wälzkörpers (7, 8) nach dem Aufschieben des Grundkörpers (2) auf eine Schiene (16) einer Auszugsführung (24) erfolgt.

10. Auszugsführung (24) mit mindestens zwei relativ zueinander bewegbaren Schienen (16, 18) und einem Wälzkörperkäfig (1 ) hergestellt durch ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

11. Auszugsführung (24) nach Ansprüche 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugsführung (24) werkzeuglos montierbar ist.

12. Bausatz zur Herstellung eines Wälzkörpers (1) mit Wälzkörpern (7, 8), dadurch gekennzeichnet, dass ein leistenförmiger Grundkörper (2) integral mit mindestens einem Halter (3, 4) und mindestens einem Wälzkörper (7, 8) ausgebildet ist.

13. Bausatz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wälzkörper (7, 8) über mindestens einen Verbindungssteg (15) ausgebildet als eine Sollbruchstelle mit dem mindestens einen Halter (3, 4) verbunden ist.

14. Bausatz nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wälzkörper (7, 8) aus der gleichen oder einer anderen Komponente hergestellt ist wie der mindestens eine Halter (3, 4) und der Grundkörper (2).

15. Bausatz nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Wälzkörper (1 ) werkzeuglos montierbar ist.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Wälzkörperkäfigs mit Wälzkörpern, Auszugsführung und Bausatz

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Wälzkörperkäfigs mit Wälzkörpern, eine Auszugsführung und einen Bausatz zur Herstellung eines Wälzkörperkäfigs mit Wälzkörpern.

Die EP 2 356 347 B1 offenbart einen Wälzkörperkäfig für eine Auszugsführung, bei dem Seitenwände entlang mindestens einer Längskante biegbar miteinander verbunden sind und Rastmittel vorgesehen sind, mit denen die Seitenwände in der Endstellung verrastbar sind. Dadurch lässt sich der Wälzkörperkäfig effektiv herstellen, da die Wälzkörper nach der Herstellung des Wälzkörperkäfigs in die Aufnahmen an dem Wälzkörperkäfig eingefügt und die Seitenwände umgebogen werden, um dann die Einheit aus Wälzkörperkäfig und Wälzkörpern an einer Auszugsführung zu montieren. Das Verfahren hat sich an sich bewährt, erfordert allerdings eine Herstellung in mehreren Schritten, sowie zusätzliche Zuführung der Wälzkörper während der Herstellung des Wälzkörperkäfigs.

Statt kugelförmiger Wälzkörper können bei einem Wälzkörperkäfig auch zylinderförmige Wälzkörper eingesetzt werden, wie dies beispielsweise in der DE 10 2017 128 752 offenbart ist.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Wälzkörperkäfigs, eine Auszugsführung und einen Bausatz bereitzustellen, die eine effektive Herstellung des Wälzkörperkäfigs mit Wälzkörpern ermöglichen.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren gemäß dem Anspruch 1 , einer Auszugsführung nach dem Anspruch 10 und einem Bausatz mit den Merkmalen des Anspruches 12 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein leistenförmiger Grundkörper und mindestens ein Halter mit mindestens einem Wälzkörper spritzgegossen, also einteilig durch Spritzgießen hergestellt, wobei dann der mindestens eine Halter mit dem mindestens einen Wälzkörper relativ zu dem leistenförmigen Grundkörper verschwenkt wird, so dass der mindestens eine Wälzkörper zumindest teilweise in eine Aufnahmetasche an dem Grundkörper eingefügt wird. Anschließend wird der mindestens eine Wälzkörper von dem Halter durch ein Trennen mindestens eines Verbindungssteges gelöst, damit dann der mindestens eine Wälzkörper drehbar in der Aufnahmetasche an dem Grundkörper gehalten ist. Dies ermöglicht eine sehr effiziente Herstellung des Wälzkörperkäfigs mit den Wälzkörpern, da dieser zunächst einteilig hergestellt wird und auch die Wälzkörper integral ausgebildet sind. Dies verhindert einen unbeabsichtigten Verlust eines Wälzkörpers bei der Montage. Die Wälzkörper und der Wälzkörperkäfig können dabei im Spritzgussverfahren aus ein oder mehreren Komponenten, beispielsweise Kunststoffen oder Metallen, hergestellt werden.

Vorzugsweise ist der mindestens eine Verbindungssteg an dem Halter als Sollbruchstelle ausgebildet, die bei Übersteigen einer vorbestimmten Kraft durchtrennt wird. Dadurch wird ein Abreißen des Wälzkörpers an einer vorbestimmten Stelle gewährleistet, wobei jeder Wälzkörper über einen oder mehrere Verbindungsstege mit dem Halter verbunden sein kann.

Für eine leichte Montage kann der mindestens eine Halter bei einem Ver- schwenken an dem Grundkörper ver stet werden. Dadurch ist eine exakte Positionierung des Halters an dem Grundkörper gewährleistet.

Gemäß einer Ausgestaltung kann an jeder Aufnahmetasche an gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Lageraufnahme ausgebildet sein, in die ein Lagerstift an einem Wälzkörper beim Lösen des mindestens einen Wälzkörpers von dem Halter eingefügt wird. Der Wälzkörper kann dann mit den beiden Lagerstiften drehbar in der Aufnahmetasche gehalten sein. Die Lageraufnahmen bilden dabei einen Bestandteil der Aufnahmetasche aus oder bilden die Aufnahmetasche.

Vorzugsweise ist der Halter an dem Lagerstift des mindestens einen Wälzkörpers mit diesem über einen Verbindungssteg verbunden und integral ausgebildet. Dadurch wird ein Durchtrennen des mindestens einen Wälzkörpers von dem Halter ermöglicht, indem senkrecht zu einer axialen Richtung des Wälzkörpers eine Kraft aufgebracht wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Wälzkörperkäfig einen

Grundkörper auf, an den beim Spritzgießen zwei oder mehr Halter jeweils mit mindestens einem Wälzkörper integral angeformt werden. Insbesondere können zwei Halter vorgesehen werden, die in der montierten Position an gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers angeordnet sind. Optional können auch mehr als zwei Halter integral mit dem Grundkörper ausgebildet sein, wobei an jedem Halter mindestens ein Wälzkörper angeformt ist. Bei einer rahmenförmigen Ausbildung des Halters können innerhalb des Rahmens gleichzeitig mehrere Wälzkörper beim Spritzgießen hergestellt werden.

Bei dem Verfahren wird vorzugsweise das Lösen des mindestens einen Wälzkörpers erst nach dem Aufschieben des Grundkörpers auf eine Schiene einer Auszugsführung durchgeführt. Dadurch kann der Wälzkörperkäfig mit den Wälzkörpern als Einheit montiert werden, und erst nach der Anordnung des Wälzkörperkäfigs an der Schiene können die Wälzkörper von dem Halter getrennt werden, beispielsweise durch Druck auf die Wälzkörper in Richtung einer Lauffläche einer Schiene. Dies vermeidet ein versehentliches Verlieren eines Wälzkörpers bei der Montage.

Bei der erfindungsgemäßen Auszugsführung wird ein Wälzkörperkäfig eingesetzt, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist, wobei die Auszugsführung mindestens zwei relativ zueinander bewegbare Schienen aufweist, die über die Wälzkörper relativ zueinander verfahrbar sind. Vorzugsweise ist die Auszugsführung werkzeuglos montierbar.

Bei einem erfindungsgemäßen Bausatz zur Herstellung eines Wälzkörperkäfigs mit Wälzkörpern ist ein leistenförmiger Grundkörper integral mit mindestens einem Halter und mindestens einem Wälzkörper ausgebildet. Der einteilige Bausatz kann dann durch entsprechende Montageschritte zu einem Wälzkörperkäfig verarbeitet werden, bei dem die Wälzkörper drehbar an Aufnahmetaschen des Grundkörpers gehalten sind. Dabei ist der mindestens eine Wälzkörper über mindestens eine Sollbruchstelle mit dem Halter verbunden, so dass ein einfaches Durchtrennen der Sollbruchstelle zur Montage ausreicht. Der Bausatz ist dabei vorzugsweise werkzeuglos, also von Hand montierbar. Bei dem Bausatz kann der mindestens eine Wälzkörper aus der gleichen oder einer anderen Komponente, beispielweise aus Kunststoffen, hergestellt sein wie der Halter und/oder der Grundkörper. Optional werden unterschiedliche Komponenten eingesetzt, beispielsweise für die Wälzkörper ein härterer Kunststoff eingesetzt, wie POM, als für den Grundkörper oder den Halter. Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figuren 1 A bis 1 F mehrere Ansichten eines erfindungsgemäßen Wälzkörperkäfigs mit Wälzkörpern;

Figuren 2A bis 2D mehrere Ansichten bei der Montage des Wälzkörperkäfigs, und

Figuren 3A bis 3E mehrere Ansichten bei der Montage eines erfindungsgemäßen Wälzkörperkäfigs an einer Auszugsführung.

Ein Wälzkörperkäfig 1 umfasst einen leistenförmigen Grundkörper 2, an dem zwei Halter 3 und 4 integral angeformt sind. Der Halter 3 ist über mindestens ein Filmscharnier 5 mit dem Grundkörper 2 verbunden und kann für die Montage relativ zu dem Grundkörper 2 verschwenkt werden. Auf ähnliche Weise ist der Halter 4 über mindestens ein Filmscharnier 6 mit dem leistenförmigen Grundkörper 2 integral ausgebildet.

Der Halter 3 ist rahmenförmig ausgebildet, und innerhalb des Rahmens sind mehrere Wälzkörper 7 angeordnet, die integral mit dem Halter 3 ausgeformt sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Wälzkörper 7 an dem Halter 3 ausgeformt, wobei die Anzahl der Wälzkörper 7 an dem Halter 3 beliebig verändert werden kann. Der Halter 4 ist ebenfalls rahmenförmig ausgebildet und umgibt vier integral ausgebildete Wälzkörper 8.

Die Wälzkörper 7 und 8 sind zylinderförmig ausgebildet, können aber auch eine andere Geometrie besitzen, beispielsweise tonnenförmig oder kugelförmig ausgebildet sein.

Der Grundkörper 2 ist leistenförmig ausgebildet und umfasst eine Vielzahl von Aufnahmetaschen 10 für die Wälzkörper 7 und 8. Die Aufnahmetaschen 10 sind dabei an gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers 2 angeordnet und besitzen in diesem Ausführungsbeispiel eine unterschiedliche Größe, da die Wälzkörper 7 und 8 ebenfalls eine unterschiedliche Größe besitzen. Es ist aber auch möglich, gleich große Wälzkörper 7 und 8 einzusetzen, die dann in gleich große Aufnahmetaschen 10 eingefügt werden. In Figur 1 E sind die Aufnahmetaschen 10 im Detail dargestellt, die an gegenüberliegenden Stirnseiten jeweils eine Lageraufnahme 11 und 12 aufweisen. Die Lageraufnahme 11 ist taschenförmig ausgebildet, während die Lageraufnahme 12 an einer Wand des Grundkörpers durchgehend ausgebildet ist. Ferner ist erkennbar, dass an dem Grundkörper 2 mehrere Gleitvorsprünge 13 vorgesehen sind, die für eine Positionierung des Wälzkörperkäfigs innerhalb einer Auszugsführung sorgen und diese beispielsweise mittig zwischen zwei Schienen einer Auszugsführung positionieren, oder ein Gleiten an einer dritten, bzw. vierten Fläche einer Auszugsführung möglich machen.

In Figur 1 F ist die Verbindung eines Wälzkörpers 7 mit dem Halter 3 gezeigt. Der Wälzkörper 7 umfasst einen zylinderförmigen Lagerstift 14, der in eine der Lageraufnahmen 11 oder 12 einfügbar ist. An dem Lagerstift 14 ist ein Verbindungssteg 15 integral ausgebildet, der als Sollbruchstelle dient und der dafür sorgt, dass der Wälzkörper 7 von dem Halter 3 abgetrennt werden kann. Auf die gleiche Weise sind die Wälzkörper 8 an dem Halter 4 befestigt. Der Durchmesser des Lagerstifts 14 kann entsprechend der nötigen Belastungen sowie Aufnahmen 11 und 12 angepasst werden. Ebenso kann die Festigkeit des Verbindungssteg 15 eingestellt werden, sodass ein versehentliches Lösen einer der Wälzkörper 7, 8 vermieden wird.

In den Figuren 2A bis 2D ist die Montage des einteilig ausgebildeten Wälzkörperkäfigs 1 dargestellt. Der gemäß den Figuren 1A bis 1 F einteilig hergestellte Wälzkörperkäfig 1 wird in einem ersten Schritt verformt, indem der Halter 3 über das mindestens eine Filmscharnier 5, insbesondere die beiden an gegenüberliegenden Enden des Halters 3 ausgebildeten Filmscharnieren 5, relativ zu dem Grundkörper 2 verschwenkt wird. Auf ähnliche Weise wird der Halter 4 um das mindestens eine Filmscharnier 6 verschwenkt, wie dies in Figur 2A gezeigt ist.

Der Halter 3 wird auf den Grundkörper 2 verschwenkt und dort über Raststege 9 (Figur 1 E) verrstet, die an dem Grundkörper 2 oder dem Halter 3 integral ausgebildet sind. Auf ähnliche Weise wird der Halter 4 an dem Grundkörper 2 verrostet, allerdings an der gegenüberliegenden Seite zu dem Halter 3. Optional kann auch zur Festlegung der Halter 3 oder 4 an dem Grundkörper eine andere Mechanik eingesetzt werden, beispielsweise Klemmelemente, um eine Fixierung der Halter 3 und 4 an dem Grundkörper 2 zu gewährleisten. In Figur 2C sind die Halter 3 und 4 auf den Grundkörper 2 geklappt, und es ist ein winkelförmiger Schlitz 20 erkennbar, in den ein Teil einer Schiene 16 einer Auszugsführung 24 einfügbar ist. Die Wälzkörper 7 und 8 sind noch an dem Halter 3 oder 4 festgelegt und können nun durch eine Kraft von dem Halter 3 oder 4 getrennt werden, wie dies durch die nach oben bzw. unten deutenden Pfeile schematisch dargestellt ist. In Figur 2D wurden die Wälzkörper 7 und 8 in Richtung des Grundkörpers 2 gedrückt und in die Aufnahmetaschen 10 eingefügt, so dass die Lagerstifte 14 an den Wälzkörpern 7 und 8 in die Lageraufnahmen 11 und 12 eingefügt sind. Die Wälzkörper 7 und 8 stehen an gegenüberliegenden Seiten von dem Grundkörper 2 nach außen hervor. An den anderen beiden Seiten verhindern die Gleitflächen 13 ein Anschlägen einer Schiene am Grundkörper 2.

Die Montage des Wälzkörperkäfigs 1 an einer Auszugsführung 24 ist in den Figuren 3A bis 3E gezeigt. In einem ersten Schritt wird der vormontierte Wälzkörperkäfig 1 , die Halter 3 und 4 sind entsprechend der Figuren 2A und 2B bereits verschwenkt und eingeklipst, mit dem leistenförmigen Grundkörper 2 an einer stationären Schiene 16 an einem winkelförmigen Abschnitt 17 angelegt, wobei der winkelförmige Abschnitt 17 in den vertikalen Teil des winkelförmigen Schlitz 20 des Grundkörpers 2 eingefügt wird.

Gemäß Figur 3B wird nun der Wälzkörperkäfig 1 um seine Längsachse rotiert, so dass die Wälzkörper 7 und 8 an einer Ober- und einer Unterseite einer Laufbahn an dem winkelförmigen Abschnitt 17 angeordnet sind, allerdings noch mit einem Abstand.

Die Wälzkörper werden nun senkrecht zur axialen Richtung zu dem Grundkörper 2 hin eingedrückt, wie dies im Detail in den Figuren 2C und 2D gezeigt ist, so dass die Wälzkörper 7 und 8 entlang der Laufbahn an dem winkelförmigen Abschnitt 17 abrollen können. Das Lösen der Wälzkörper 7 und 8 von den Haltern 3 und 4 kann manuell erfolgen bevor die Schiene 18 aufgeschoben wurde, oder im montierten Zustand durch Belastung der Schiene 18.

Nach der Montage des Wälzkörperkäfigs 1 kann nun eine zweite bewegbare Schiene 18 auf den Wälzkörperkäfig 1 und die stationäre Schiene 16 aufgeschoben werden. Die Schiene 18 umfasst eine Öffnung 19, in die ein Befestigungsmittel 21 in Form eines Steges einfügbar ist, um die bewegbare Schiene 18 gegen ein Entfernen von der stationären Schiene 16 zu sichern. Das Befestigungsmittel 21 kann als Anschlag an einer Stirnseite des Wälzkörperkäfigs 1 in einer Endposition anliegen. An dem Befestigungsmittel 21 ist ferner ein Vorsprung 22 ausgebildet oder montiert, der als Aktivator wirkt und mit einem Selbsteinzug 23 in Eingriff gebracht werden kann, der einen bewegbaren Mitnehmer besitzt, der über den Aktivator zwischen zwei Endpositionen bewegbar ist. Statt dem Selbsteinzug 23 kann auch eine Ausstoßvorrichtung über den Aktivator betätigt werden, bei der ein bewegbares Möbelteil aus einer Schließposition in Öffnungsrichtung auswertbar ist.

Die Auszugsführung kann für Möbel, Haushaltsgeräte, Fahrzeugkonsolen oder andere Verwendungszwecke eingesetzt werden.

Bezugszeichenliste

1 Wälzkörperkäfig

2 Grundkörper

3 Halter

4 Halter

5 Filmscharnier

6 Filmscharnier

7 Wälzkörper

8 Wälzkörper

9 Raststeg

10 Aufnahmetasche

11 Lageraufnahme

12 Lageraufnahme

13 Gleitvorsprung

14 Lagerstift

15 Verbindungssteg

16 Schiene

17 winkelförmiger Abschnitt

18 Schiene

19 Öffnung

20 Schlitz

21 Befestigungsmittel

22 Vorsprung

23 Selbsteinzug

24 Auszugsführung