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Patent Searching and Data


Title:
HARMONIC DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/020403
Kind Code:
A1
Abstract:
A control gear in the form of a harmonic drive comprises a housing element (2), an internally toothed input element (4) that is connected to the housing element (2) in a rotationally fixed manner, a flexible, externally toothed transmission element (34), and an internally toothed output element (5), the input element (4) and the output element (5) being rotatable relative to each other by a limited degree and being mutually biased by a spring element (35). The spring element (35), in particular in the form of a helical spring, engages a spring receptacle (36) on the input element (4) and is disposed radially outside the output element (5) and axially between the spring receptacle (36) and the housing element (2).

Inventors:
HILDEBRAND MARCO (DE)
OTTERSBACH RAINER (DE)
HEISE DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2019/100624
Publication Date:
January 30, 2020
Filing Date:
July 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16H49/00; F01L1/352
Foreign References:
US20150275708A12015-10-01
DE102014017530A12015-08-27
SU426087A11974-04-30
SU484336A11975-09-15
US8584633B22013-11-19
DE102016217051A12017-08-17
DE102016219076A12017-08-17
DE102016201536A12017-08-03
DE102015223419A12016-11-10
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Claims:
Patentansprüche

1. Wellgetriebe, mit einem Gehäuseelement (2), einem mit diesem drehtest ver- bundenen, innenverzahnten Antriebselement (4), einem elastischen, außenver- zahnten Getriebeelement (34), sowie einem innenverzahnten Abtriebsele- ment (5), wobei das Antriebselement (4) und das Abtriebselement (5) be- schränkt gegeneinander verdrehbar und durch ein Federelement (35) gegenei- nander vorgespannt sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Federele- ment (35) an einer Federaufnahme (36) des Antriebselementes (4) angreift und radial außerhalb des Abtriebselementes (5) sowie axial zwischen der Feder- aufnahme (36) und dem Gehäuseelement (2) angeordnet ist.

2. Wellgetriebe nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fe- derelement (35) als Schraubenfeder ausgebildet ist und an einer durch das An- triebselement (4) gebildeten, als Federaufnahme (36) fungierenden Biegela- sche angreift.

3. Wellgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegela- sche (36) in Umfangsrichtung des Antriebselementes (4) zwischen zwei durch das Antriebselement (4) gebildeten Stecklaschen (27) angeordnet ist, welche durch Öffnungen (26) im Gehäuseelement (2) durchgesteckt sind.

4. Wellgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch die

Stecklaschen (27) in Umfangsrichtung wirksame Anschlagkonturen (30) gebil- det sind, welche mit Anschlagkonturen (31 ) des Abtriebselementes (5) zusam- menwirken.

5. Wellgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlag- konturen (31 ) des Abtriebselementes (5) durch radial nach außen gerichtete Flügel (22) gebildet sind, welche radial innerhalb des Federelementes (35) an- geordnet sind.

6. Wellgetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Flügel (22) einen Schlitz (41 ) aufweist, in welchen ein Federende (40) des Fe- derelementes (35) eingehängt ist.

7. Wellgetriebe nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ab- triebselement (5) zwei Axiallagerflächen (24, 23) aufweist, mit welchen es ei- nerseits gegenüber dem Antriebselement (4) und andererseits gegenüber dem Gehäuseelement (2) gelagert ist, wobei die das Abtriebselement (5) gegenüber dem Gehäuseelement (2) lagernde Axiallagerfläche (23) durch die Flügel (22) gebildet ist, und wobei das Abtriebselement (5) eine gegenüber dem Gehäu- seelement (2) wirksame Radiallagerfläche (25) aufweist, welche auf der dem Antriebselement (4) abgewandten Seite der Flügel (22) angeordnet ist.

8. Wellgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseelement (2) als Getriebeelement eines Umschlingungsge- triebes, nämlich als Kettenrad (3), ausgebildet ist.

9. Wellgetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ketten- rad (3) eine zentrale, ringförmige Vertiefung (32) aufweist, in welche das Fe- derelement (35) eingreift.

10. Verwendung eines Wellgetriebes nach Anspruch 1 in einem elektromechani- schen Nockenwellenversteller.

Description:
Wellqetriebe

Die Erfindung betrifft ein als Stellgetriebe, insbesondere in einem elektromechani- schen Nockenwellenversteller, verwendbares Wellgetriebe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1

Ein derartiges Wellgetriebe ist in der US 8,584,633 B2 offenbart. Dieses Wellgetriebe ist Teil eines Nockenwellenverstellers und weist ein als Spiralfeder ausgebildetes Fe- derelement auf, welches eine Vorspannung zwischen einem Antriebselement und ei- nem Abtriebselement des Getriebes erzeugt, wobei es sich bei dem Antriebselement um ein gehäusefestes Bauteil des Getriebes handelt. Die beiden Enden der Spiralfe- der sind einerseits am Abtriebselement und andererseits an einem gehäusefesten Bolzen eingehängt. Dieser Bolzen hält zusammen mit weiteren Bolzen zwei Platten auf Abstand, zwischen denen die Spiralfeder angeordnet ist.

Ein weiteres als Stellgetriebe in einem Nockenwellenversteller verwendbares Wellge- triebe ist aus der DE 10 2016 217 051 A1 bekannt. Dieses Stellgetriebe umfasst ein Antriebsrad, ein Verstellelement in Form eines Lagerinnenrings, sowie ein als Hohlrad gestaltetes Abtriebselement, welches zur Verbindung mit einer Nockenwelle vorgese- hen ist. Das Antriebsrad ist in diesem Fall mittels einer Gleitlagerung auf der Nocken- welle gelagert.

Ein Wellgetriebe prinzipiell gleicher Bauart ist in der DE 10 2016 219 076 A1 offenbart. Auch dieses Wellgetriebe arbeitet mit einem flexiblen, außenverzahnten Getriebebau- teil, welches häufig auch als Flexring bezeichnet wird. Die Außenverzahnung des Flexrings kämmt mit der Innenverzahnung eines Antriebsrades sowie mit der Innen- verzahnung eines als Abtriebselement fungierenden Hohlrades. Zusätzlich zum

Flexring weist im Fall der DE 10 2016 219 076 A1 auch das Abtriebselement elasti- sche Eigenschaften auf. Ein in der DE 10 2016 201 536 A1 beschriebenes Wellgetriebe weist einen Flexring auf, welcher im Vergleich zu den beiden eingangs genannten Fällen dadurch modifi- ziert ist, dass er eine außenseitige, ringförmig umlaufende Verstärkung aufweist.

Bei einem in der DE 10 2015 223 419 A1 offenbarten Wellgetriebe weist nicht der Flexring, sondern ein den Flexring kontaktierender, nachgiebiger Wälzlageraußenring eine modifizierte Form auf. Die Modifikation ist hierbei in Form einer außenseitigen Materialschwächung des Außenrings gegeben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem genannten Stand der Technik weiterentwickeltes, als Wellgetriebe ausgebildetes Stellgetriebe anzugeben, in welches ein Federelement, welches eine Vorspannung zwischen einem Antriebs- und einem Abtriebselement des Getriebes erzeugt, in besonders kompakter, monta- gefreundlicher Weise integriert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Wellgetriebe mit den Merkma- len des Anspruchs 1. Das Wellgetriebe umfasst in an sich bekanntem Grundaufbau ein Gehäuseelement, ein mit diesem drehfest verbundenes, mit einer Innenverzah- nung versehenes Antriebselement, ein elastisches, außenverzahntes Getriebeele- ment, sowie ein innenverzahntes Abtriebselement, wobei das Antriebselement und das Abtriebselement beschränkt gegeneinander verdrehbar und durch ein Federele- ment gegeneinander vorgespannt sind. Bei Verwendung des Wellgetriebes in einem Nockenwellenversteller ist die Federvorspannung nutzbar, um das Anfahren einer de- finierten Position des Verstellers zu unterstützen.

Erfindungsgemäß greift das Federelement an einer durch das Antriebselement gebil- deten Federaufnahme an und ist radial außerhalb des Abtriebselementes sowie axial zwischen der genannten Federaufnahme und dem Gehäuseelement angeordnet. Der als„Gehäuseelement“ bezeichnete Bestandteil des Wellgetriebes impliziert nicht zwangsläufig, dass das Wellgetriebe ein geschlossenes Gehäuse aufweist. Je nach Anwendungsbereich des Wellgetriebes kann es sich bei dem Gehäuseelement um ein rotierendes oder ein nicht rotierendes Element handeln. Bei Verwendung des Wellge- triebes in einem elektromechanischen Nockenwellenversteller ist das Gehäuseele- ment typischerweise als rotierendes Element vorgesehen. Wird das Wellgetriebe da- gegen in einer Vorrichtung zur Variation des Verdichtungsverhältnisses eines Hubkol- benmotors eingesetzt, so ist das Gehäuseelement typischerweise drehfest mit einer nicht rotierenden Umgebungskonstruktion verbunden oder integraler Bestandteil die- ser Umgebungskonstruktion.

Das Federelement ist bevorzugt als Schraubenfeder ausgebildet, welche an einer durch das Antriebselement gebildeten, als Federaufnahme fungierenden Biegelasche angreift. Die Biegelasche ist in bevorzugter Ausgestaltung in Umfangsrichtung des An- triebselementes zwischen zwei durch das Antriebselement gebildeten Stecklaschen angeordnet, welche durch Öffnungen im Gehäuseelement durchgesteckt sind und das Antriebselement am Gehäuseelement fixieren. Ebenso kann eine Mehrzahl solcher Biegelaschen vorgesehen sein, welche jeweils zwischen zwei als Befestigungsele- menten fungierenden Stecklaschen angeordnet sind, wobei die Biegelaschen und die Stecklaschen in entgegengesetzte Axialrichtungen aus dem im Wesentlichen ringför- migen Antriebselement auskragen. Hierbei wirken sämtliche Biegelaschen gemein- sam als Axialsicherung gegenüber dem Federelement.

Zwischen dem Antriebselement und dem Gehäuseelement ist durch die Stecklaschen vorzugsweise ein Formschluss hergestellt, durch welchen gesonderte Verbindungs- elemente, etwa Schrauben, Sicherungsringe oder Klammern, welche das Antriebs- element am Gehäuseelement halten, entbehrlich sind. Die ohne Zusatzelemente her- gestellte Formschlussverbindung zwischen dem Antriebselement und dem Gehäuse- element erlaubt die Übertragung von Kräften und Momenten zwischen dem Antriebs- element und dem Gehäuseelement. Die Stecklaschen erstrecken sich im Wesentlichen in Axialrichtung des Antriebsele- mentes, das heißt parallel zur Mittelachse des Wellgetriebes. Die Anzahl der Steckla- schen unterliegt keinen theoretischen Beschränkungen. Vorzugsweise sind mindes- tens drei Stecklaschen sowie korrespondierende Öffnungen im Gehäuseelement vor- handen. Auch eine höhere Zahl an Stecklaschen, beispielsweise sechs oder acht La- schen, kann gegeben sein. Analoges gilt für die Biegelaschen, welche eine Auswahl möglicher Angriffspunkte für das Federelement bieten.

Eine geringe Zahl an Stecklaschen, insbesondere eine Ausführung mit genau drei Stecklaschen, hat den Vorteil, dass sich die Stecklaschen zur Bildung von in Um fangsrichtung wirksamen Anschlagkonturen eignen, welche mit Anschlagkonturen, die durch das Abtriebselement gebildet sind, Zusammenwirken. Im Fall der Verwendung des Wellgetriebes als Stellgetriebe eines elektromechanischen Nockenwellenverstel- lers wird durch die Anschlagkonturen der Verstellbereich des Nockenwellenverstellers begrenzt.

Die Anschlagskonturen auf Seiten des Abtriebselementes sind in bevorzugter Ausge- staltung durch radial nach außen gerichtete Flügel des Abtriebselementes gebildet. Die in Umfangsrichtung gemessene Breite eines jeden Flügels weicht von der in der- selben Richtung gemessenen Breite einer jeden Stecklasche beispielsweise um nicht mehr als 50 % ab. Die in Umfangsrichtung gemessene Breite der mindestens einen Biegelasche ist vorzugsweise nicht größer als die Breite einer jeden Stecklasche.

Das Abtriebselement ist innerhalb des Wellgetriebes vorzugsweise gleitgelagert. Hier- bei weist das Abtriebselement zwei Axiallagerflächen auf, mit welchen es einerseits gegenüber dem Antriebselement und andererseits gegenüber dem Gehäuseelement gelagert ist. In besonders bevorzugter Weise ist die das Abtriebselement gegenüber dem Gehäuseelement lagernde Axiallagerfläche durch die genannten Flügel gebildet. Zumindest einer der Flügel weist in vorteilhafter Ausgestaltung einen Schlitz auf, in welchen ein Federende des als Schraubenfeder ausgebildeten Federelementes ein- gehängt ist.

Darüber hinaus kann das Abtriebselement auch eine gegenüber dem Gehäuseele- ment wirksame Radiallagerfläche aufweisen, welche vorzugsweise auf der dem An- triebselement abgewandten Seite der Flügel, welche voneinander getrennte Segmen- te eines Flansches beschreiben, angeordnet ist. In besonders raumsparender Gestal- tung greifen die Flügel in eine zentrale ringförmige Vertiefung an einer Stirnseite des Gehäuseelementes ein.

Innerhalb des fertig montierten Wellgetriebes weist vorzugsweise jede Stecklasche ei- nen umgeformten Endabschnitt auf. Dieser Endabschnitt kann beispielsweise durch Biegen, Verstemmen oder Bördeln seine endgültige Form erhalten. In jedem Fall ist durch die Umformung die Mehrzahl an Formschlusselementen und damit das gesam- te Antriebselement spielfrei am Gehäuseelement gehalten. Die Spielfreiheit bezieht sich hierbei zumindest auf die Tangentialrichtung des Antriebselements. Vorzugswei- se ist eine in jeglicher Richtung spielfreie Verbindung zwischen dem Antriebselement und dem Gehäuseelement gegeben. Hierbei kann in derjenigen Richtung, in der das Antriebselement in das Gehäuseelement eingesteckt wird, ein Formschluss durch ei- nen Absatz an jeder Stecklasche gegeben sein, wobei der Absatz unmittelbar am Ge- häuseelement anschlägt. In der entgegengesetzten Axialrichtung wird dagegen der auch in Axialrichtung wirksame Formschluss erst durch die Umformung der Endab- schnitte der Formschlusselemente erzeugt. Prinzipiell sind auch andere Verbindungs- technologien, wie Clips- oder Schnappverbindungen, zwischen dem Antriebselement und dem Gehäuseelement denkbar.

Das Gehäuseelement des Wellgetriebes kann als Getriebeelement eines Umschlin- gungsgetriebes, insbesondere als Kettenrad oder Riemenrad, ausgebildet sein. Eben- so ist es möglich, ein Kettenrad oder Riemenrad als gesondertes Element mit dem Gehäuseelement zu verbinden. Sofern das Gehäuseelement zugleich als Kettenrad ausgebildet ist, taucht das Federelement in raumsparender Weise vorzugsweise in die bereits genannte zentrale ringförmige Vertiefung ein, welche in diesem Fall unmittel- bar durch das Kettenrad gebildet ist.

Das Wellgetriebe ist nicht nur für Anwendungen in der Kraftfahrzeugtechnik, sondern auch als Stellgetriebe in industriellen Anwendungen, beispielsweise innerhalb einer Werkzeugmaschine oder eines Industrieroboters, geeignet.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung nä- her erläutert. Hierin zeigen:

Fig. 1 ein Wellgetriebe in einer Schnittdarstellung,

Fig. 2 das Wellgetriebe in einer stirnseitigen Ansicht,

Fig. 3 ein Detail des Wellgetriebes in perspektivischer Ansicht,

Fig. 4 ein Antriebselement des Wellgetriebes,

Fig. 5 ein Detail des Wellgetriebes in geschnittener Darstellung.

Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnetes Wellgetriebe ist zur Ver- wendung in einem nicht weiter dargestellten elektromechanischen Nockenwellenver- steller eines Verbrennungsmotors vorgesehen. Hinsichtlich der prinzipiellen Funktion des Wellgetriebes 1 wird auf den eingangs zitierten Stand der Technik verwiesen.

Das Wellgetriebe 1 umfasst ein Gehäuseelement 2, welches im Ausführungsbeispiel einstückig mit einem Kettenrad 3, welches über die Kurbelwelle des Verbrennungsmo- tors angetrieben wird, ausgebildet ist. Weiter umfasst das Wellgetriebe 1 ein Antriebs- hohlrad 4, welches allgemein als Antriebselement bezeichnet wird und in nachstehend noch näher erläuterter Weise fest mit dem Gehäuseelement 2 verbunden ist. Neben dem Antriebshohlrad 4 ist ein Abtriebselement in Form ein Abtriebshohlrades 5 im Gehäuseelement 2 schwenkbar gelagert, wobei sich das Antriebshohlrad 4 und das Abtriebshohlrad 5 - in Axialrichtung der Hohlräder 4, 5 betrachtet - überlappen.

In dem durch das Antriebshohlrad 4 und das Abtriebshohlrad 5 gebildeten Hohlraum befindet sich ein Wellgenerator 6, welcher ein Kugellager als Wälzlager 7 aufweist.

Das Wälzlager 7 umfasst einen Innenring 8 mit einer nicht kreisrunden, elliptischen Außenkontur. In den Innenring 8 eingesetzte Bolzen 9 wirken mit einer nicht darge- stellten Ausgleichskupplung zusammen. Über die Ausgleichskupplung wird der Innen- ring 8 durch einen ebenfalls nicht dargestellten Elektromotor angetrieben. Insgesamt handelt es sich bei dem Wellgetriebe 1 um ein Dreiwellengetriebe, wobei die drei Wel- len durch das drehbare Gehäuseelement 2, das Abtriebshohlrad 5, sowie den elektrisch angetriebenen Innenring 8 gegeben sind.

Auf der nicht kreisrund konturierten Laufbahn des Innenrings 8 rollen Kugeln 10 ab, die in einem Käfig 11 geführt sind. Der zugehörige, mit 12 bezeichnete Außenring des Wälzlagers 7 ist im Unterschied zum Innenring 8 als dünnwandiges, nachgiebiges Teil gestaltet und passt sich permanent der unrunden Form des Innenrings 8 an. Hier- durch wird eine Außenverzahnung 13 eines Flexrings 34, welcher den Außenring 12 umgibt, ohne mit diesem fest verbunden zu sein, partiell mit einer Innenverzahnung 14 des Antriebshohlrades 4 sowie mit einer Innenverzahnung 18 des Abtriebshohlrades 5 in Eingriff gebracht. Die Zähnezahl der Innenverzahnung 14 stimmt mit der Zähnezahl der Außenverzahnung 13 überein. Somit bleibt der Flexring 34, welcher allgemein als flexibles Getriebeelement bezeichnet wird, stets in unveränderter Winkellage relativ zum Antriebshohlrad 4. Dementsprechend wird die Verzahnungspaarung 13, 14 als Kupplungsstufe des Wellgetriebes 1 bezeichnet. Dagegen weicht die Anzahl der Zäh- ne der Innenverzahnung 18 geringfügig, nämlich um zwei, von der Zähnezahl der Au- ßenverzahnung 13 ab. Dies bewirkt, dass eine volle Umdrehung des Innenrings 8 in Relation zum Gehäuseelement 2 in eine geringe Verschwenkung zwischen dem Ge- häuseelement 2 und dem Abtriebshohlrad 5 umgesetzt wird. Im vorliegenden Fall ist das Wellgetriebe 1 als sogenanntes Plusgetriebe, auch als Getriebe mit positiver Übersetzung bezeichnet, ausgelegt. Dies bedeutet, dass das Abtriebshohlrad 5 in gleicher Richtung wie der Innenring 8 dreht. Alternativ ist auch eine Gestaltung des Wellgetriebes 1 als Minusgetriebe, das heißt als Getriebe mit negativer Übersetzung, möglich.

Die Innenverzahnung 14 befindet sich an einem zylindrischen Abschnitt 15 des An- triebshohlrades 4. Der zylindrische Abschnitt 15 geht an einer Stirnseite des Wellge- triebes 1 in einen radial nach innen gerichteten Innenbord 16 über. Durch den Innen- bord 16 ist ein Axialanschlag gegenüber dem Außenring 12 und damit dem gesamten Wellgenerator 6 gebildet. Auf der dem Innenbord 16 gegenüber liegenden Stirnseite des Antriebshohlrades 4 weist dieses einen Außenbord 17 auf, welcher die Beweg- lichkeit des Abtriebshohlrades 5 in Axialrichtung begrenzt. Hierbei liegt eine ringförmi- ge, durch das Abtriebshohlrad 5 gebildete Axiallagerfläche 24 an dem radial nach au- ßen gerichteten Außenbord 17 an. Die Axiallagerfläche 24 begrenzt einen zylindri- schen Abschnitt 19 des in der Art eines flachen Topfes geformten Abtriebshohlra- des 5. Der zylindrische Abschnitt 19 geht auf seiner der Axiallagerfläche 24 abge- wandten Seite in einen nicht geschlossenen Boden 20 über, welcher in einer zur Mit- telachse der Hohlräder 4, 5 und damit auch zur Rotationsachse der zu verstellenden Nockenwelle normalen Ebene liegt. Der Boden 20 geht an seinem inneren Rand in ei- nen Zapfen 21 über, welcher zur Seite der zu verstellenden Nockenwelle hin aus dem Boden 20 herausragt. Die durch den hohlen Zapfen 21 begrenzte Öffnung ist mit 33 bezeichnet. Durch die Öffnung 33 ist eine nicht dargestellte Zentralschraube gesteckt, mit welcher das Abtriebshohlrad 5 an der Nockenwelle festgeschraubt ist.

Vom zylindrischen Abschnitt 19 des Abtriebshohlrades 5 gehen drei gleichmäßig, das heißt in 120°-Abständen, am Umfang verteilte Flügel 22 aus, welche als einzelne Segmente eines radial nach außen gerichteten, unvollständigen Flansches zu verste- hen sind. Durch jeden Flügel 22 ist eine Axiallagerfläche 23 bereitgestellt, welche im Bereich einer zentralen ringförmigen Vertiefung 32 am Gehäuseelement 2 anliegt. Somit ist das Abtriebshohlrad 5 in beiden Axialrichtungen durch die Axial lagerflächen 23, 24 innerhalb der aus dem Gehäuseelement 2 und dem Antriebshohlrad 4 gebilde- ten Baueinheit abgestützt. Eine radiale Abstützung ist durch eine Radiallagerfläche 25 gegeben, welche sich in einem Bereich des zylindrischen Abschnitts 19 zwischen dem Flügel 22 und dem Boden 20 befindet. Somit ist das Abtriebshohlrad 5, abgesehen von eventuellem Lagerspiel, gegenüber dem Gehäuseelement 2 weder in radialer noch in axialer Richtung verlagerbar.

Im Gehäuseelement 2 befinden sich drei schlitzförmige Öffnungen 26, durch die je- weils eine Stecklasche 27 geführt ist, welche integraler Bestandteil des Antriebshohl- rads 4 ist. Die Stecklaschen 27 sind im Wesentlichen in Axialrichtung des An- triebshohlrades 4 ausrichtet. Hierbei schließt an den Außenbord 17 ein kurzer, radial nach außen gerichteter Abschnitt an, welcher in einen längeren, axial ausgerichteten Abschnitt der Stecklasche 27 übergeht. Die Stecklasche 27, welche allgemein als Formschlusselement bezeichnet wird, hat damit insgesamt eine Winkelform. An jeder Stecklasche 27 ist ein Absatz 28 erkennbar, welcher beim zusammengebauten Well- getriebe 1 am Rand jeweils einer Öffnung 26 am Gehäuseelement 2 anschlägt.

Der aus der Öffnung 26 herausragende Abschnitt jeder Stecklasche 27 wird als End- abschnitt 29 bezeichnet. Nach dem Zusammenstecken von Antriebshohlrad 4 und Gehäuseelement 2 wird der Endabschnitt 29 soweit umgeformt, im vorliegenden Fall radial nach außen, dass ein Herausziehen des Antriebshohlrades 4 aus dem Gehäu- seelement 2 formschlüssig verhindert ist. Darüber hinaus bewirkt die Umformung des Endabschnitts 29, welche im Zuge der Fertigung des Wellgetriebes 1 vorzunehmen ist, auch in Umfangsrichtung eine spielfreie Verbindung zwischen dem Antriebshohl- rad 4 und dem Gehäuseelement 2.

Die Stecklaschen 27 sind nicht nur zur dauerhaft festen Verbindung zwischen dem Antriebshohlrad 4 und dem Gehäuseelement 2 ausgebildet, sondern auch als in Um- fangsrichtung gegenüber dem Abtriebshohlrad 5 wirksame Begrenzungselemente. Mit 30 sind Umfangsanschlagsflächen der Stecklaschen 27 bezeichnet. An den Umfangs- anschlagsflächen 30 können Umfangsanschlagsflächen 31 , welche durch jeden Flügel 22 bereitgestellt sind, anschlagen. Beide Umfangsanschlagsflächen 30, 31 ragen in die ringförmige Vertiefung 32 an der Stirnseite des Kettenrades 3 hinein. Insgesamt ist damit eine Verdrehwinkelbegrenzung des Wellgetriebes 1 ohne zusätzlichen Bau- raumbedarf des Wellgetriebes 1 in Axialrichtung realisiert.

Zusätzlich zu den Stecklaschen 27 sind an das Antriebshohlrad 4 insgesamt drei Bie- gelaschen 36 angeformt, welche in Umfangsrichtung jeweils zwischen zwei Steckla- schen 27 angeordnet sind. An eine der Biegelaschen 36 ist ein mit 39 bezeichnetes Federende eines als Schraubenfeder ausgebildeten Federelementes 35 angehängt. Das zweite, mit 40 bezeichnete Federende greift in einen Schlitz 41 in einem Flügel 22 ein. Damit ist das Federelement 35 unmittelbar zwischen das Antriebselement 4 und das Abtriebselement 5 gespannt.

Das Federelement 35 wirkt als Torsionsfeder, mit der ein Drehmoment zwischen das Antriebselement 4 und das Abtriebselement 5 aufgebracht wird. Damit wird eine Ver- stellung des Wellgetriebes 1 in definierter Richtung unterstützt. Beispielsweise kann auf diese Weise ohne Energiezufuhr zu einem das Wellgetriebe 1 betätigenden Elekt- romotor eine Basis- oder Failsafe-Position erreicht werden.

Die mit 42 bezeichneten Windungen des Federelementes befinden sich komplett radi- al außerhalb des Abtriebshohlrades 5. In Axialrichtung liegen die Windungen 42 zwi- schen den Biegelaschen 36 und dem Gehäuseelement 2. Jede Biegelasche 36 be- schreibt eine gekröpfte Form, wobei ein innerer, gekrümmter Bereich der Biegela- sche 36 mit 37 und ein äußerer, radial gerade nach außen verlaufender Bereich der Biegelasche 36 mit 38 bezeichnet ist. Das Federende 39 kontaktiert den äußeren Be- reich 38 einer Biegelasche. Bei dem Federelement 35 handelt es sich um eine Feder mit linearer Drehmoment-Kennlinie. Im vorliegenden Fall ist das Federelement 35 aus Federdraht mit rechteckigem Querschnitt gefertigt. Ebenso kommt eine Fertigung aus Federdraht mit kreisrundem Querschnitt in Betracht.

Durch den Einbau des Federelementes 35 radial außerhalb des durch das Antriebs- hohlrad 4 und das Abtriebshohlrad 5 gebildeten Flohlraums, wobei das Antriebshohl- rad 4 sowie das Abtriebshohlrad 5 das Federelement 35 jeweils in einer Axialrichtung überragt, ist das Wellgetriebe 1 im Vergleich zu herkömmlichen Lösungen besonders schmal gebaut.

Bezuqszeichenliste

Wellgetriebe

Gehäuseelement

Kettenrad

Antriebshohlrad

Abtriebshohlrad

Wellgenerator

Wälzlager

Innenring

Bolzen

Kugel

Käfig

Außenring

Außenverzahnung

Innenverzahnung des Antriebshohlrades zylindrischer Abschnitt

Innenbord

Außenbord

Innenverzahnung des Abtriebshohlrades zylindrischer Abschnitt

Boden

Zapfen

Flügel

Axiallagerfläche

Axiallagerfläche

Radiallagerfläche

Öffnung im Gehäuseelement

Stecklasche

Absatz an der Stecklasche

Endabschnitt der Stecklasche Umfangsanschlagsfläche der Stecklasche Umfangsanschlagsfläche des Flügels ringförmige Vertiefung

zentrale Öffnung im Abtriebselement flexibles Getriebeelement, Flexring Federelement

Biegelasche, Federaufnahme

innerer Bereich der Biegelasche äußerer Bereich der Biegelasche

Federende am Antriebshohlrad

Federende am Abtriebshohlrad

Schlitz

Windung