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Title:
HAPTIC OPERATING DEVICE HAVING A MAGNETORHEOLOGICAL BRAKE DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/079018
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a haptic operating device (100) having a magnetorheological brake device (1) with a stationary holder (4) and two brake components (2, 3). One of the two brake components (2, 3) is connected to the holder (4) in a rotationally fixed manner. Both brake components (2, 3) are continuously rotatable relative to one another about an axis of rotation (20). A fist brake component (2) extends along the axis of rotation (20) and comprises a core (21) made of a magnetically conductive material. The second brake component (3) comprises a hollow jacket part (13) extending around the first brake component (2). At least one peripheral brake gap portion, which is at least partially filled with a magnetorheological medium (6), is formed between the first and the second brake components (2, 3). An electrical coil (26), which surrounds the core (21) and is wound around the axis of rotation (20), is received between the jacket part (13) and the core (21). Two radial brake gap portions (5a, 5b) having a different design are formed, wherein a disc contour (41) is formed at a first brake gap portion (5a) between the jacket part (13) and the core (21), and wherein, in a second brake gap portion (5b), a plurality of rolling bodies (11) are arranged as magnetic field concentrators at the periphery of the core (21).

Inventors:
BATTLOGG STEFAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2021/078159
Publication Date:
April 21, 2022
Filing Date:
October 12, 2021
Export Citation:
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Assignee:
INVENTUS ENG GMBH (AT)
International Classes:
G05G5/03; B62D5/00; B62D6/00; B62D7/22; F16D57/00; G05G1/08
Domestic Patent References:
WO2012034697A12012-03-22
WO2018215350A12018-11-29
Foreign References:
US20060280575A12006-12-14
DE102010055831A12012-06-28
DE102004009906B32005-07-28
EP3317750B12019-10-30
EP2603774B12015-03-18
US20200174512A12020-06-04
DE102018222844B32020-04-16
DE10221241A12003-11-27
Attorney, Agent or Firm:
BSB PATENTANWÄLTE SCHÜTTE & ENGELEN PART MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche :

1. Haptische Bedieneinrichtung (100) (und insbesondere haptischer Bedienknopf) mit einer magnetorheologischen Bremseinrichtung (1) mit einem feststehenden Halter (4) und mit wenigstens zwei Bremskomponenten (2, 3) , wobei eine der beiden Bremskomponenten (2, 3) mit dem Halter (4) drehfest verbunden ist und wobei die beiden Bremskomponenten (2, 3) relativ zueinander kontinuierlich um eine Rotationsachse (20) drehbar sind, wobei sich eine erste Bremskomponente (2) entlang der Rotationsachse (20) erstreckt und einen Kern (21) aus einem magnetisch leitfähigen Material umfasst und wobei die zweite Bremskomponente (3) ein sich um die erste Bremskomponente (2) herum erstreckendes hohl ausgebildetes Mantelteil (13) umfasst, wobei zwischen der ersten und der zweiten Bremskomponente (2, 3) wenigstens ein umlaufender und wenigstens zum Teil mit einem magnetorheologischen Medium (6) gefüllter Bremsspaltabschnitt ausgebildet ist, wobei zwischen dem Mantelteil (13) und dem Kern (21) wenigstens eine um die Rotationsachse (20) herum gewickelte und den Kern (21) umgebende elektrische Spule (26) aufgenommen ist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei unterschiedliche radial ausgebildete Bremsspaltabschnitte (5a, 5b) umfasst sind, wobei an einem ersten Bremsspaltabschnitt (5a) eine Scheibenkontur (41) zwischen dem Mantelteil (13) und dem Kern (21) ausgebildet ist, und wobei in einem zweiten Bremsspaltabschnitt (5b) eine Mehrzahl von Wälzkörpern (11) auf dem Umfang des Kerns (21) angeordnet ist.

2. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die Scheibenkontur (41) als separater Scheibenkörper (42) oder einstückig mit dem Kern (21) ausgebildet ist.

3. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Scheibenkörper (42) auf den Kern (21) aufgebracht ist und eine an den Kern (21) angepasste Aufnahme (42a) aufweist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Scheibenkontur (41) mit dem Kern (21) verbunden und z. B. verpresst oder verschraubt ist . Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Scheibenkontur (41) als Scheibenpaket (44) mit einer Mehrzahl von Scheibenblechen (46) ausgebildet ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei wenigstens ein Scheibenblech (46) als Stanzteil ausgebildet ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei das Scheibenpaket (44) im Wesentlichen rund ausgebildete und unrund ausgebildete Scheibenbleche (46) umfasst. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Scheibenkontur (41) an wenigstens einer Axialseite eine nach außen abstehende Außenkontur (47) aufweist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein radialer Freiraum (11c) für einen Wälzkörper (11) zwischen dem Mantelteil (13) und dem Kern (21) in dem zweiten Bremsspaltabschnitt (11a) größer ist als eine Spalthöhe (41b) in dem ersten Bremsspaltabschnitt (5a) . Haptische Bedieneinrichtung (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der radiale Freiraum (11c) für einen Wälzkörper (11) in dem zweiten Bremsspaltabschnitt (11a) mehr als doppelt so groß ist wie die Spalthöhe (41b) in dem ersten Bremsspaltabschnitt (5a) . Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der erste und der zweite Bremsspaltabschnitt (5a, 5b) an unterschiedlichen axialen Seiten der elektrischen Spule (26) ausgebildet sind. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine axiale Breite (Ile) der Wälzkörper (11) zwischen einer halben und einer doppelten axialen Breite (41e) der Scheibenkontur (41) beträgt. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Verhältnis einer axialen Breite (Ile) der Wälzkörper (11) zu einer axialen Breite (26e) der elektrischen Spule (26) zwischen 1:5 und 3:2 beträgt und wobei ein Verhältnis einer axialen Breite (41e) der Scheibenkontur (41) zu einer axialen Breite (26e) der elektrischen Spule (26) zwischen 1:5 und 3:2 beträgt. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Magnetfeld (8) des Magnetkreislaufs wenigstens zum Teil jeweils axial durch den Kern (21) und das Mantelteil (13) und im Wesentlichen radial durch den ersten und den zweiten Bremsspaltabschnitt (5a, 5b) durchtritt . Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Scheibenkontur (41) das Mantelteil (13) drehbar führt und als Lagerstelle dient. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Spalthöhe (41b) an dem Bremsspaltabschnitt (5a) an der Scheibenkontur kleiner als 0,15 mm oder kleiner als 0,1 mm beträgt. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen den Bremskomponenten (2, 3) eine geschlossene Kammer (110) ausgebildet ist, und wobei die geschlossene Kammer (110) wenigstens zu einem erheblichen Anteil mit einem magnetorheologischen Medium (6) wie einem magnetorheologischen Fluid und/oder Carbonyleisenpulver gefüllt ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Bremskomponente (3) axial verschieblich an der ersten Bremskomponente (2) auf genommen ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei an dem distalen Ende (115) der Kammer (110) ein Klickelement (29) angeordnet ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine elastische Membran (31) die Kammer (110) von dem Klickelement (29) trennt. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei das Klickelement als Schnappscheibe ausgebildet ist und wobei eine Änderung des auf gespannten Volumens der Schnappscheibe an eine Querschnittsfläche der Achse multipliziert mit einem Axialversatz der Schnappscheibe bei Betätigung angepasst ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Sensoreinrichtung (70) zur Erfassung eines relativen Drehwinkels zwischen dem Kern (21) und dem Mantelteil (13) umfasst ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Sensoreinrichtung (70) zur Erfassung einer relativen Axialposition von dem Mantelteil (13) zu der Bremskomponente (2) umfasst ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, umfassend eine Abschirmeinrichtung (75) zur wenigstens teilweisen Abschirmung der Sensoreinrichtung (70) vor einem Magnetfeld der elektrischen Spule (26) . Haptische Bedieneinrichtung (100) nach dem vorhergehenden

Anspruch, wobei ein Leuchtmittel (18) zur Beleuchtung eines wenigstens zum Teil transparent ausgebildeten Drehknopfs (23) umfasst ist, der an dem Mantelteil (13) aufgenommen ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die magnetische Feldstärke zwischen den einzelnen magnetisch polarisierbaren Partikeln größer als 300 kA/m ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die magnetische Feldstärke im Bremsspalt größer als 500 kA/m ist. Haptische Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend wenigstens eine Antriebseinrichtung zur aktiven Drehung einer der Bremskomponenten (2, 3) . Bedienknopf (101) mit einer haptischen Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Gerätekomponente (200) mit einer haptischen Bedieneinrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Gerätekomponente (200) nach dem vorhergehenden Anspruch, umfassend wenigstens eine Benutzerschnittstelle (43) , ein Bedienpanel, ein Display, ein berührungsempfindliches Display mit oder ohne haptischem Feedback und/oder wenigstens einen Sensor . Verwendung einer haptischen Bedieneinrichtung mit einer Bremseinrichtung, um über einen größeren Drehzahlbereich ein hohes Bremsmoment zu erzeugen, wobei die Bremseinrichtung wenigstens zwei unterschiedliche radial ausgebildete Bremsweniabschnitte (5a, 5b) umfasst, und wobei an einem ersten Bremsspaltabschnitt (5a) eine Scheibenkontur (41) zwischen dem Mantelteil (13) und dem Kern (21) ausgebildet ist, um ein hohes Bremsmoment bei höheren Drehzahlen zu erzeugen, und wobei in einem zweiten Bremsspaltabschnitt (5b) eine Mehrzahl von Wälzkörpern (11) auf dem Umfang des Kerns (21) angeordnet ist, um ein hohes Bremsmoment bei kleineren Drehzahlen zu erzeugen.

Description:
Haptische Bedieneinrichtung mit einer magnetorheologischen

Bremseinrichtung

Die Erfindung betrifft eine haptische Bedieneinrichtung und insbesondere einen haptischen Bedienknopf mit einer magnetorheologischen Bremseinrichtung mit einem feststehenden Halter und mit wenigstens zwei Bremskomponenten, die um eine Rotationsachse relativ zueinander kontinuierlich drehbar sind.

Die haptische Bedien- oder Betätigungseinrichtung kann insbesondere bei der Bedienung von technischen Einrichtungen in Kraftfahrzeugen und anderen Fahrzeugen verwendet werden, so zum Beispiel als Drehsteller, Dreh-/Drücksteller, für das Infotainment, die Klimaanlage (Temperatur, Lüftungsstufe, Verteilung) , als Getriebewahlschalter, zur Navigation, bei dem Tempomat, bei der Abstandsregelung, als Sitzverstellung, in der Lenkung (Steer by wire oder Lenkung allgemein) oder im Lenkrad, im Lenker oder Lenkstrang von einem Zweirad, Dreirad, oder Vierrad (z.B. OFF-Highway Fahrzeug wie z.B. Fahrzeuge der Firma Polaris) , Jetski, Schneemobile, ALL Terrain Vehicle, bei der Fahrwerksverstellung, bei der Fahrmodiverstellung, zur Scheibenwischereinstellung, zur Fensterverstellung oder zur Schiebedachverstellung, beim Parkassistenten oder zum Einstellen des (teil-) autonomen Fahrens oder sogar als Lenkradersatz.

Der Einsatz ist bei Kraftfahrzeugen, Luftfahrzeugen, Flugzeugen, Schiffen, Booten, in der Landtechnik bei zum Beispiel Traktoren oder Mähdrescher, Erntemaschinen und sonstigen Feldmaschinen für die Landwirtschaft möglich. Der Einsatz ist auch bei Baumaschinen und zum Beispiel Gabelstaplern oder ähnlichen Maschinen oder auch bei medizinischen oder industriellen Anlagen möglich.

Die Erfindung kann auch bei der Bedienung oder als Eingabegerät von Waschmaschinen, Küchengeräten und Haushaltsgeräten, Radios, Fotoapparaten und Filmkameras, Hi-Fi- und Fernsehanlagen, Smart Devices, Smart-Home-Geräten, Laptops, PCs, Smartwatches, in einem Kronenrad von Armbanduhren oder als Computermaus oder als Drehrad in einer Computermaus, an Spiele-Konsolen, beim Gamingequipment, als Drehknopf in einer Tastatur oder an anderen Geräten verwendet werden .

Magnetorheologische Fluide weisen beispielsweise in einem Öl verteilt feinste ferromagnetische Partikel wie beispielsweise Carbonyleisenpulver auf. In magnetorheologischen Flüssigkeiten werden annähernd runde oder kugelförmige Partikel mit einem herstellungsbedingten Durchmesser von 1 pm bis 10 pm verwendet, wobei die Partikelgröße und Partikelform nicht einheitlich ist. Wird ein solches magnetorheologisches Fluid mit einem Magnetfeld beaufschlagt, so verketten sich die Carbonyleisenpartikel des magnetorheologischen Fluides oder des magnetorheologischen Mediums oder des magnetorheologischen Fluides entlang der Magnetfeldlinien, sodass die rheologischen Eigenschaften des magnetorheologischen Mediums abhängig von Form und Stärke des Magnetfeldes erheblich beeinflusst werden (übertragbare Schubspannungen) .

Bremseinheiten mit magnetorheologisches Flüssigkeiten sind aus dem Stand der Technik bekannt, z.B. die MRF Bremse der Firma Lord Corporation in verschiedenen Baugrößen (5 Nm, 12 Nm, 20 Nm) : https : / /www. lord. com/products-and-solutions/ steer-by-wire- tactile-f eedback-device . Diese werden u.a. auch als „Steer-by- Wire Tactile Feedback" eingesetzt. Diese Bremsen funktionieren an sich. Ein Nachteil dieser MRF Bremsen ist aber deren relativ hohe Grundreibung (Grundmoment) in Relation zum Maximalmoment (Arbeitsbereich) . Der Arbeitsbereich der 5 Nm Bremse ist laut Webseite/Spezif ikation der Firma Lord 0,5 bis 5 Nm (Faktor 10) , bei der 12 Nm Bremse liegt der Arbeitsbereich zwischen 1 Nm und 12 Nm (Faktor 12) und bei der 20 Nm Bremse liegt der Arbeitsbereich zwischen 1 Nm und 20 Nm (Faktor 20) . Dieser relativ geringe Arbeitsbereich ist für viele Anwendungen nicht ausreichend, weshalb diese Serienprodukte primär bei grobmotorischen Anwendungen im Einsatz sind (u.a. Bedienung meist mit Handschuhen, wie in der Industrie, bei Landmaschinen, an Gabelstaplern. . . ) .

Feinmotorische Anwendungen wie die Bedienung vom Infotainment mit Dreh-/Drückstellern mittels dreier Finger im Auto, die Bedienung von Spielekonsolen beim Gaming, aber auch das Lenken eines Personenkraftwagens benötigen ein wesentlich niederes Grundmoment bei gleichzeitig höherem Maximalmoment, also einen erheblich größeren Arbeitsbereich. Besonders das hohe Grundmoment führt rasch zum Ermüden bzw. ganz feine Einstellvorgänge werden damit haptisch schwierig. Die bekannten MRF Bremsen lassen einen großen Arbeitsbereich aber nicht zu, da die Reibflächen zu groß sind. Kleinere Reibflächen würden zwar das Grundmoment verringern, aber damit würde auch das Maximalmoment kleiner werden.

Mit der WO 2012/034697 Al ist eine magnetorheologische Übertragungsvorrichtung bekannt geworden, die zwei koppelbare Komponenten aufweist, deren Kopplungsintensität beeinflussbar ist. Zur Beeinflussung der Kopplungsintensität ist ein Kanal mit einem magnetorheologischen Medium vorgesehen. Über ein Magnetfeld wird das magnetorheologische Medium in dem Kanal beeinflusst. In dem Kanal sind Drehkörper vorgesehen, an denen spitzwinklige und das magnetorheologische Medium enthaltende Bereiche vorgesehen sind. Der Kanal oder wenigstens ein Teil davon ist mit dem Magnetfeld einer Magnetfelderzeugungseinrichtung beaufschlagbar, um die Partikel wahlweise (magnetisch) zu verketten und mit den Drehkörpern zu verkeilen oder freizugeben. Diese magnetorheologische Übertragungsvorrichtung kann auch an einem Drehknopf zur Bedienung von technischen Geräten eingesetzt werden. Eine solche magnetorheologische Übertragungsvorrichtung funktioniert und erlaubt die Übertragung von recht hohen Kräften oder Drehmomenten bei gleichzeitig relativ kleiner Bauform bzw. Bauvolumen.

In der WO 2012/034697 Al ist auch ein Drehknopf oder Bedienknopf offenbart, bei dem der eigentliche Knopf um eine Welle drehbar angebracht ist. Über das von einer elektrischen Spule erzeugte Magnetfeld kann das Bremsmoment gesteuert werden. Wird ein noch höheres erzeugbares Bremsmoment gewünscht, so können statt kugelförmiger Drehkörper auch zylindrische Walzen eingesetzt werden, sodass das Magnetfeld auf einer längeren Strecke bzw. größeren Fläche wirkt (es findet eine Magnetfeldkonzentration und Keilbildung über eine größere Fläche statt) . Eine haptische Bedieneinrichtung mit derartigen Drehkörpern oder Wälzkörpern erlaubt eine zufriedenstellende Funktion und ein sehr hohes Drehmoment für einen haptischen Bedienknopf, während gleichzeitig bei abgeschaltetem Magnetfeld ein geringes Brems- /Grundmoment anliegt (z.B. kleiner 0,5 Nm bei 50 Nm Maximalmoment. Das Verhältnis von maximal erzeugbarem Drehmoment zu minimalem Drehmoment (Grundmoment) ist hoch (> 100) .

Nachteilig ist aber, dass das hohe maximal Drehmoment nur bei geringen Drehzahlen der haptischen Bedieneinrichtung erzielbar ist. Überschreitet die Drehzahl einen von der jeweiligen Konstruktion abhängigen Wert, so sinkt das Maximalmoment erheblich ab und erfüllt die Anforderungen nicht immer.

Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine haptische Bedieneinrichtung und insbesondere einen haptischen Bedienknopf mit einer magnetorheologischen Brems- oder Dämpf einrichtung zu Verfügung zu stellen, womit ein geringes Grundmoment und ein relativ hohes Maximaldrehmoment bei unterschiedlichen Drehzahlen erzeugbar ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine haptische Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und aus der Beschreibung der Ausführungsbeispiele .

Eine erfindungsgemäße haptische Bedieneinrichtung kann insbesondere als haptischer Bedienknopf oder Drehknopf oder Drehelement ausgebildet sein. Die haptische Bedieneinrichtung weist wenigstens eine magnetorheologische Bremseinrichtung mit einem feststehenden Halter und mit wenigstens zwei Bremskomponenten auf. Eine der beiden Bremskomponenten ist mit dem Halter drehfest verbunden. Die beiden Bremskomponenten sind relativ zueinander kontinuierlich um eine (gemeinsame) Rotationsachse drehbar. Eine erste Bremskomponente erstreckt sich entlang der Rotationsachse (in axialer Richtung) und umfasst wenigstens einen Kern aus einem magnetisch leitfähigen Material. Die zweite Bremskomponente umfasst ein sich um die erste Bremskomponente herum erstreckendes hohl ausgebildetes Mantelteil. Zwischen der ersten und der zweiten Bremskomponente ist wenigstens ein umlaufender und wenigstens zum Teil mit einem magnetorheologischen Medium gefüllter Bremsspaltabschnitt oder Spalt ausgebildet. Zwischen dem Mantelteil und dem Kern ist wenigstens eine um die Rotationsachse herum gewickelte und den Kern (radial) umgebende elektrische Spule auf genommen. Es sind wenigstens zwei (funktional) unterschiedliche und (vorzugsweise) radial und/oder axial oder schräg ausgebildete Bremsspaltabschnitte umfasst oder ausgebildet. An einem ersten Bremsspaltabschnitt ist eine Scheibenkontur zwischen dem Mantelteil und dem Kern ausgebildet. In einem (zwischen dem Mantelteil und dem Kern ausgebildeten) zweiten Bremsspaltabschnitt ist eine Mehrzahl von Wälzkörpern auf dem Umfang des Kerns angeordnet. Die beiden Bremsspaltabschnitte sind vorzugsweise an einem gemeinsamen Spalt (Bremsspalt) ausgebildet. Die beiden Bremsspaltabschnitte können auch an zwei räumlich und/oder baulich getrennten Spalten (Bremsspalten) ausgebildet sein.

Die erfindungsgemäße haptische Bedieneinrichtung hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen haptischen Bedieneinrichtung besteht darin, dass zwei funktional unterschiedliche und jeweils in (vorzugsweise) radialer (und/oder axialer und/oder schräger) Richtung ausgebildete Bremsspaltabschnitte umfasst sind. Dadurch kann bei unterschiedlichen Drehzahlen der haptischen Bedieneinrichtung auf unterschiedliche Art und Weise gebremst werden . Während einer der Brems spaltabschnitte ( funktional bedingt ) ein höheres Drehmoment bei geringeren Drehzahlen erzeugt , erzeugt der andere Brems spaltabschnitt durch den anderen Aufbau bedingt auch bei höheren Drehzahlen ein relativ hohes Drehmoment . Dadurch wird über den gesamten Drehzahlbereich ein konstantes maximales Drehmoment erreicht , was in vielen Anwendungen sehr vorteilhaft i st .

Die erfindungsgemäße hapti sche Bedieneinrichtung i st einfach aufgebaut , verwendet nur wenige Teile und erlaubt eine leichte und kostengünstige Fertigung . Die Grundreibung ist gering und es kann für unterschiedliche Drehzahlen und auch im Still stand ein hohes Maximaldrehmoment bereitgestellt werden . Die Fertigung i st einfach und kostengünstig .

Die erste Bremskomponente definiert eine axiale Richtung . Insbesondere i st eine Symmetrieachse der ersten Bremskomponente die Rotationsachse . Vorzugswei se erstreckt sich der Kern der ersten Bremskomponente in der axialen Richtung, kann aber auch einen leichten Winkel zur axialen Richtung aufwei sen .

Die Erfindung ermöglicht es , ein hohes Bremsmoment bei unterschiedlichen Drehzahlen bei einem kleinen Bauraum zu erzeugen . Das Magnetfeld durchtritt die zwei unterschiedlichen Brems spaltabschnitte zwischen dem Kern und dem Mantelteil j eweils im Wesentlichen radial oder j edenfall s doch quer zu der Rotationsachse .

Die Wäl zkörper dienen insbesondere al s Magnetfeldkonzentratoren . Aufgrund der ( als Magnetfeldkonzentratoren dienenden) Wäl zkörper können sich zwi schen den einzelnen Magnetfeldlinien und der radialen Ausrichtung spitze Winkel ergeben, aber generell oder im Durchschnitt verläuft das Magnetfeld im Wesentlichen radial . Das Gleiche gilt auch für den anderen Brems spaltabschnitt mit der Scheibenkontur , bei der sich an dem radialen Ende der Scheibenkontur auch eine dreidimensionale Ausrichtung der Magnetfeldlinien ergeben kann, die aber im Durchschnitt oder insgesamt doch wieder im Wesentlichen radial ausgerichtet sind.

Insbesondere ist in einem axialen Bereich (direkt) benachbart zu der elektrischen Spule eine Scheibenkontur oder ein Scheibenkörper zwischen dem Mantelteil und dem Kern ausgebildet und in einem (anderen) axialen Abschnitt (direkt) benachbart zu der elektrischen Spule ist eine Mehrzahl von Wälzkörpern (als Magnetfeldkonzentratoren) auf dem Umfang des Kerns angeordnet. Die Wälzkörper sind insbesondere in einer gemeinsamen Ebene quer oder senkrecht zur Rotationsachse angeordnet. Vorzugsweise können sich die Wälzkörper vollständig um den Kern herum bewegen. Eine Außenoberfläche des Kerns ist in dem zweiten Bremsspaltabschnitt vorzugsweise zylindrisch ausgebildet.

Vorzugsweise ist ein Radius bzw. (typischer oder maximaler) Durchmesser des ersten Bremsspaltabschnittes etwa und insbesondere genau so groß wie ein Radius bzw. (typischer oder maximaler) Durchmesser des zweiten Bremsspaltabschnittes. Dadurch werden große Momente auch bei höheren Drehzahlen und beim Anlaufen aus dem Stand erzeugbar.

Das magnetorheologische Medium benetzt insbesondere die erste und die zweite Bremskomponente wenigstens abschnittsweise.

Die (wenigstens eine) elektrische Spule ist vorzugsweise um die Rotationsachse herumgewickelt und erzeugt im Wesentlichen ein Magnetfeld in axialer Richtung innerhalb des Kerns. Die elektrische Spule ist dabei radial zwischen dem Kern und dem Mantelteil auf genommen. Die elektrische Spule kann dabei um den Kern gewickelt oder auch innen an dem Mantelteil befestigt sein.

Der Kern besteht aus einem magnetisch (gut) leitfähigen Material. Die erste Bremskomponente umfasst den Kern und insbesondere eine Achse oder einen Schaft, der insbesondere wenigstens zum Teil oder vollständig aus einem magnetisch nichtleitenden Material besteht. Vorzugsweise sind die Achse (der Schaft) und der Kern lösbar miteinander verbunden. Die Scheibenkontur besteht wenigstens teilweise oder vollständig auch aus einem magnetisch (gut) leitfähigen Material.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Scheibenkontur als separater Scheibenkörper ausgebildet. Möglich ist es auch, dass die Scheibenkontur einstückig mit dem Kern ausgebildet ist und z. B. T-förmig gestaltet ist, wobei der lange Schenkel des „T" entlang der Rotationsachse verläuft. Möglich ist es auch, das ein Teil der Scheibenkontur einstückig mit dem Kern ausgebildet ist und durch einen separaten Scheibenkörper ergänzt wird. In einfachen und besonders bevorzugten Ausgestaltungen wird die Scheibenkontur durch einen separaten Scheibenkörper gebildet, der an oder auf dem Kern befestigt wird.

Vorzugsweise wird der Scheibenkörper auf den Kern aufgebracht. Dazu weist der Kern insbesondere eine angepasste Aufnahme auf. Möglich und bevorzugt ist es zum Beispiel, dass der Scheibenkörper mit dem Kern verbunden oder aufgepresst wird. Möglich ist es aber auch, dass die Scheibenkontur bzw. der Scheibenkörper mit dem Mantelteil verbunden und zum Beispiel darin eingepresst wird. Denkbar ist es auch, dass zwei aufeinander angepasste Scheibenkörper eingesetzt werden, zwischen denen ein radialer Bremsspaltabschnitt gebildet wird. Dabei kann eine erste hohlzylindrische Scheibenkontur auf den Kern aufgebracht werden und eine zweite hohlzylindrische Scheibenkontur mit einem entsprechend großen Innendurchmesser in das Mantelteil eingebracht werden, sodass die beiden Scheibenkonturen zum Beispiel in axialer Richtung zueinander ausgerichtet sind und einen kleinen (radialen) Spalt zwischen sich belassen. Zwischen den beiden Scheibenkonturen verbleibt dann ein insbesondere im Wesentlichen radial ausgebildeter Bremsspaltabschnitt .

In besonders bevorzugten Ausgestaltungen weist die Scheibenkontur wenigstens ein Scheibenpaket auf. Das Scheibenpaket wird insbesondere durch eine Mehrzahl von vorzugsweise direkt aneinander anliegenden Scheibenblechen gebildet. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht beispielsweise die Fertigung der Scheibenbleche als Stanzteil. Stanzteile können besonders leicht und kostengünstig in großen Stückzahlen hergestellt werden. Werden sie aufeinandergestapelt und zum Beispiel miteinander verpresst, so kann leicht und kostengünstig ein Scheibenpaket bzw. ein Scheibenkörper mit erheblich größerer Dicke bereitgestellt werden. Dadurch werden Scheibenbleche (auch Scheiben genannt) und auch Scheibenpakete sehr kostengünstig herstellbar. Einzelne Scheiben können auch verschiedene Eigenschaften haben (z.B. aufgrund von unterschiedlichem Materialien) . Einzelne Scheiben können auch aus (gesintertem) Magnetwerkstoff sein (z.B. Neodym) .

Es ist bevorzugt, dass wenigstens einige Scheibenbleche oder nahezu alle Scheibenbleche oder alle Scheibenbleche jeweils rund ausgebildet sind und den gleichen Durchmesser oder doch ähnliche Durchmesser aufweisen. Möglich ist aber auch der Einsatz von einigen oder einzelnen unrund ausgebildeten Scheibenblechen, an denen beispielsweise radial außen eine unrunde Außenkontur oder eine Zahnstruktur oder Sternkontur ausgebildet ist. Werden rund und unrund ausgebildete Scheibenbleche zu einem Scheibenpaket gestapelt, so kann eine komplexe Außenkontur erzeugt werden, die lokal zu einer größeren Magnetfeldkonzentration führen kann. Möglich ist es auch, dass ein Scheibenpaket mehrere rund (oder unrund) ausgebildete Scheibenbleche mit unterschiedlichen Außendurchmessern umfasst. So können abwechselnd runde Scheibenbleche mit geringerem und mit größerem Durchmesser vorgesehen sein.

In besonders bevorzugten Ausgestaltungen weist die Scheibenkontur insgesamt eine zylindrische Außenkontur auf. Es ist auch möglich, dass die Scheibenkontur als Sternkontur ausgebildet ist oder eine solche bildet. Eine Sternkontur als Scheibenkontur kann (vorzugsweise) radial und/oder (möglicherweise) axial abstehende Magnetfeldkonzentratoren aufweist, die einstückig mit der Scheibenkontur verbunden oder daran befestigt sind. Dann ist es möglich, dass an einem Bremspaltabschnitt eine Sternkontur als Scheibenkontur vorgesehen ist. An dem anderen Bremspaltabschnitt sind dann Drehkörper umfasst.

Insbesondere kann in solchen Ausgestaltungen an einem Bremsspaltabschnitt zwischen dem Mantelteil und dem Kern wenigstens eine Sternkontur als Scheibenkontur angeordnet sein. Dadurch ergibt sich in dem Bereich der Sternkontur eine veränderliche Spalthöhe über den Umfang des Bremsspaltabschnitts. Auch in dieser Ausgestaltung ist der zweite Bremsspaltabschnitt vorzugsweise auch ein axial äußerer Bremsspaltabschnitt.

An einer Sternkontur sind vorzugsweise Magnetfeldkonzentratoren ausgebildet oder angeordnet, welche (radial) in den Spalt hineinragen, sodass sich in dem Bereich der Sternkontur ein umlaufender Bremsspaltabschnitt mit veränderlicher Spalthöhe ergibt .

Die als Magnetfeldkonzentratoren dienenden Elemente können radial nach innen oder radial nach außen oder axial von einer Sternkontur abstehen. Die Magnetfeldkonzentratoren können z. B. zahnförmig, bogenförmig, sinusförmig, trapezförmig ausgebildet sein und können regelmäßig oder auch unregelmäßig verteilt angeordnet und unterschiedlich hoch sein.

Eine Sternkontur kann auch in axialer Richtung ausgebildet sein. Das bedeutet, dass in axialer Richtung variable Spalthöhen auf treten. Dadurch kann das Magnetfeld in axialer Richtung an Orten mit geringerer Spalthöhe konzentriert werden, und in den höheren Spalten verringert werden. Auch eine Mischung aus „radialen" und „axialen" oder/und schrägen Sternkonturen ist denkbar .

Es ist möglich und bevorzugt, dass die Scheibenkontur an wenigstens einer axialen Seite eine (axial) nach außen abstehende Außenkontur aufweist. Die Scheibenkontur kann dabei insgesamt konisch, bauchig, abgerundet oder abgestuft ausgebildet sein. Insbesondere ist die Scheibenkontur rotationssymmetrisch im Bereich der Außenkontur ausgebildet. Die nach außen abstehende Außenkontur kann sich beispielsweise an einem Deckel oder dergleichen abstützen oder dort geführt werden. Die nach außen abstehende Außenkontur ermöglicht dadurch die Bereitstellung eines Reservoirs an magnetorheologischen Partikeln.

In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass ein radialer Freiraum für einen Wälzkörper zwischen dem Mantelteil und dem Kern in dem zweiten Bremsspaltabschnitt größer ist als eine Spalthöhe in dem ersten Bremsspaltabschnitt (in dem Bereich der Scheibenkontur) . Ein radialer Freiraum ergibt sich dabei als Differenz der Spalthöhe in dem zweiten Bremsspaltabschnitt abzüglich des Durchmessers des Wälzkörpers. Typischerweise teilt sich der radiale Freiraum etwa gleichmäßig radial außerhalb des Wälzkörpers und radial innerhalb des Wälzkörpers auf. In einfachen Fällen ist der Wälzkörper radial mittig angeordnet und der radiale Abstand der Außenfläche des Wälzkörpers zur inneren Oberfläche des Mantelteils und der radiale Abstand von der äußeren Umfangsfläche des Kerns zur radial inneren Außenoberfläche des Wälzkörpers sind etwa gleich.

Vorzugsweise ist der radiale Freiraum (insgesamt) für einen Wälzkörper in dem zweiten Bremsspaltabschnitt mehr als doppelt und insbesondere wenigstens dreimal so groß wie die Spalthöhe in dem ersten Bremsspaltabschnitt. Das bedeutet, dass im Normalfall der Wälzkörper radial nach außen und radial nach innen mehr Spielraum hat als die Spalthöhe an dem Scheibenkörper in dem ersten Bremsspaltabschnitt beträgt. Es ist auch möglich und bevorzugt, dass der radiale Freiraum für einen Wälzkörper in dem zweiten Bremsspaltabschnitt viermal so groß oder noch größer ist als die Spalthöhe in dem ersten Bremsspaltabschnitt. Vorzugsweise ist eine Spalthöhe an dem Bremsspaltabschnitt an der Scheibenkontur kleiner als 0,15 mm und vorzugsweise kleiner als 0,1 mm.

Vorzugsweise sind der radiale Freiraum in dem zweiten Bremsspaltabschnitt und die Spalthöhe in dem ersten Bremsspaltabschnitt an der Scheibenkontur (erheblich) kleiner als ein radialer Abstand in anderen Bereichen des Spaltes. Der radiale Abstand von dem Außendurchmesser der elektrischen Spule oder von dem Außendurchmesser eines Überzugs über die elektrische Spule oder einer Umspritzung der elektrischen Spule bis zur radialen Innenwandung des Mantelteils ist (axial) außerhalb der beiden Bremsspaltabschnitte vorzugsweise (erheblich) größer als in den beiden Bremsspaltabschnitten. Der Größenunterschied kann den Faktor 2 oder 3 erreichen und weit übersteigen.

In konkreten Ausgestaltungen beträgt der radiale Freiraum für einen Wälzkörper in dem zweiten Bremsspaltabschnitt etwa 0,2 mm, während die Spalthöhe in dem ersten Bremsspaltabschnitt etwa 0,05 mm beträgt. Dabei sind jeweils Abweichungen von +/- 50 % möglich. Insgesamt beträgt dann das radiale Spiel an einem haptischen Bedienknopf im Bereich der Wälzkörper das Doppelte des radialen Freiraums, da auf gegenüberliegenden Seiten des Kerns jeweils Wälzkörper angeordnet sind, insgesamt in diesem Beispiel 0,4 mm. Im Bereich des ersten Bremsspaltabschnitts mit einer Spalthöhe von 0,05 mm ergibt sich dann insgesamt ein radiales Spiel von 2 * 0,05 mm, also von 0,1 mm.

Aufgrund dieses sehr geringen Spiels kann wenigstens an dem Ende der haptischen Bedieneinrichtung mit der Scheibenkontur in vielen Fällen auf ein separates Lager verzichtet werden. Die Scheibenkontur übernimmt dann zusammen mit dem Mantelteil die Führung oder Lagerung des Mantelteils gegenüber dem Kern. Das ermöglicht eine nochmals einfachere und noch kostengünstigere Konstruktion .

In allen Ausgestaltungen kann die Innenkontur oder bevorzugt das Mantelteil unrund sein (z.B. elliptisch...) . Auch kann der Kern exzentrisch zu dem Mantelteil gelagert sein. Dadurch ergibt sich bei der Drehung ein sich ändernder Relativspalt (abschnitt ) .

In besonders bevorzugten Ausgestaltungen sind der erste und der zweite Bremsspaltabschnitt an unterschiedlichen axialen Seiten der elektrischen Spule ausgebildet. Besonders bevorzugt grenzt wenigstens ein Bremsspaltabschnitt axial mittelbar oder unmittelbar an die elektrische Spule an.

Vorzugsweise beträgt eine axiale Breite der Wälzkörper zwischen einer halben und einer doppelten axialen Breite der Scheibenkontur. Das erlaubt eine besonders effektive Übertragung des Magnetfeldes in dem Bremsspaltabschnitt der Scheibenkontur, wodurch auch eine hohe Magnetfeldkonzentration an dem zweiten Bremsspaltabschnitt im Bereich der Wälzkörper ermöglicht wird. Dadurch wird die Bremswirkung in dem ersten Bremsspaltabschnitt und dem zweiten Bremsspaltabschnitt verstärkt, während die axiale Baulänge aber gering bleibt.

Vorzugsweise beträgt ein Verhältnis einer axialen Breite der Wälzkörper zu einer axialen Breite der elektrischen Spule zwischen 1:5 und 3:1 und in bevorzugten Ausgestaltungen zwischen 2 : 3 und 3:2.

Vorzugsweise beträgt ein Verhältnis einer axialen Breite der Scheibenkontur zu einer axialen Breite der elektrischen Spule zwischen 1:5 und 3:2 und in bevorzugten Ausgestaltungen zwischen 2:3 und 3:2. Dabei wird hier unter der axialen Breite der Scheibenkontur die Breite der Scheibenkontur am Bremsspaltabschnitt verstanden. Sollte sich die Scheibenkontur beispielsweise radial nach außen verjüngen und die axiale Breite der Scheibenkontur radial nach außen abnehmen, so wird die axiale Breite der Scheibenkontur in der Nähe des radial äußeren Endes darunter verstanden.

In allen Ausgestaltungen ist es besonders bevorzugt, dass das Magnetfeld des Magnetkreislaufs wenigstens zum Teil jeweils axial durch den Kern und das Mantelteil und zu einem erheblichen Teil radial und besonders bevorzugt im Wesentlichen radial durch den ersten und den zweiten Bremsspaltabschnitt durchtritt. In einfachen Ausgestaltungen ist die elektrische Spule um den Kern gewickelt und erzeugt in der axialen Richtung der Rotationsachse innerhalb des Kerns ein Magnetfeld, welches an den jeweiligen Enden der elektrischen Spule radial nach außen geleitet wird und an einem axialen Ende durch die Scheibenkontur und den ersten Bremsspaltabschnitt und an dem anderen axialen Ende durch den zweiten Bremsspaltabschnitt und die Wälzkörper jeweils vom Kern in das Mantelteil bzw. umgekehrt übertritt. Eine solche Ausgestaltung erlaubt einen besonders einfachen, kostengünstigen und dennoch effektiven Aufbau.

Vorzugsweise bestehen die Wälzkörper wenigstens teilweise und insbesondere nahezu vollständig oder vollständig aus einem magnetisch leitenden Material.

Magnetisch nichtleitende Körper oder Wälzkörper können auch vorhanden sein. Nichtleitende Körper können als Platzhalter oder Führungselemente dienen und beliebige Formen aufweisen. So können zwischen den (magnetisch leitenden) Wälzkörpern magnetisch nichtleitende Körper angeordnet sein. Mehrere nichtleitende Körper (z. B. Führungselemente) können untereinander verbunden sein, z.B. in Form eines Käfigs. Dies erleichtert die Montage.

Besonders bevorzugt führt die Scheibenkontur das Mantelteil drehbar und dient als Lagerstelle.

Vorzugsweise ist zwischen den Bremskomponenten eine geschlossene Kammer ausgebildet. Insbesondere ist die geschlossene Kammer wenigstens zu einem erheblichen Anteil und insbesondere im Wesentlichen mit einem magnetorheologischen Medium wie einem magnetorheologischen Fluid und/oder z. B. (trockenem oder pulverförmigen) Carbonyleisenpulver gefüllt. Insbesondere ist die zweite Bremskomponente an der ersten Bremskomponente drehbar auf genommen .

Die erste Bremskomponente umfasst vorzugsweise eine Achse, die wenigstens zu einem Teil aus einem nicht magnetisch leitfähigen Material ausgebildet ist. An der Achse ist der Kern aus einem magnetisch leitfähigen Material befestigt.

Vorzugsweise ist die zweite Bremskomponente axial verschieblich an der ersten Bremskomponente auf genommen. Das kann beispielsweise (auch) dazu dienen, einen Volumenausgleich bei Temperaturänderungen und/oder bei Leckage zu ermöglichen. Bevorzugt ist es, dass eine radiale und/oder axiale Position der beiden Bremskomponenten zueinander sensorisch erfasst wird.

In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass an den einem und insbesondere dem distalen Ende der Kammer ein Klickelement angeordnet ist. Ein solches Klickelement ermöglicht insbesondere zwei Zustände, wobei nach dem Betätigen des Klickelements z. B. ein Blech hörbar und/oder taktil fühlbar umschaltet und dabei eine (geringe) axiale Verschiebung durchführt. Solche z. B. als Schnappteile oder Schnappscheiben ausgeführten Klickelemente sind beispielsweise von Tastaturen oder anderen Einrichtungen bekannt und ermöglichen eine kostengünstige und effektiv fühlbare Rückmeldung bei Betätigung eines Tasters oder dergleichen.

Vorzugsweise ist das Klickelement an einem Ende der Kammer angeordnet. Besonders bevorzugt trennt eine elastische Membran die Kammer von dem Klickelement. Das Klickelement kann als Schnappteil oder Schnappscheibe ausgeführt sein. Dadurch kann ein Volumenausgleich an der Kammer bereitgestellt werden, wenn die Achse in die Kammer weiter eintaucht oder wieder austaucht.

In besonders bevorzugten Weiterbildungen wird die Schnappscheibe so ausgebildet, dass eine Änderung des auf gespannten Volumens der Schnappscheibe zwischen den beiden Zuständen der Schnappscheibe an eine Querschnittsfläche der Achse multipliziert mit einem Axialversatz der Schnappscheibe bei Betätigung angepasst ist. Insbesondere unterscheiden sich die beiden Volumina um weniger als 50 % oder 25 % und vorzugsweise um weniger als 10 % oder weniger als 5 %. Eine derartige Ausgestaltung, bei der die Schnappscheibe an die Achse angepasst wird, sorgt dafür, dass nur ein geringes oder gegebenenfalls gar kein Volumen für einen Volumenausgleich bei der Betätigung der Schnappscheibe bereitgestellt werden muss. Der Einsatz eines Klickelements oder Schnappteils am di stalen Ende der Kammer in Zusammenhang mit der Ausbildung des ersten Brems spaltabschnitts mit der Scheibenkontur ebenfalls nahe dem di stalen Ende der Kammer ermöglicht eine besonders einfache und ef fektive Führung und Lagerung des Mantelteil s , da nur ein geringes radiales Spiel vorliegt und die Scheibenkontur deshalb eine ( in vielen Fällen ) ausreichende Führung in radialer Richtung des Mantelteil s übernehmen kann .

In bevorzugten Weiterbildungen ist eine Sensoreinrichtung oder wenigstens eine Sensoreinrichtung zur Erfas sung eines relativen Drehwinkel s zwi schen dem Kern und dem Mantelteil umfas st .

Bevorzugt i st eine Sensoreinrichtung oder wenigstens eine Sensoreinrichtung zur Erfas sung einer relativen Axialposition von dem Mantelteil zu dem Kern umfasst . Besonders bevorzugt umfas st die Sensoreinrichtung oder wenigstens eine Sensoreinrichtung wenigstens einen Magnetfeldsensor , der zur Erfassung eines Drehwinkel s und einer Axialposition ausgebildet i st . In besonders vorteilhaften Ausgestaltungen umfas st die Sensoreinrichtung wenigstens einen Hall-Sensor .

In einfachen bevorzugten Ausgestaltungen wird der Magnetfeldsensor an der feststehenden Bremskomponente aufgenommen und wird einem in radialer Richtung wirkenden Magnetfeld ausgesetzt . Darüber kann über die Orientierung des Magnetfeldsensors relativ zu dem Magnetfeld ein Drehwinkel ermittelt werden . Eine axiale Verschiebung der Sensoreinrichtung relativ zu dem Mantelteil kann über eine Intensität der Magnetfeldstärke abgeleitet werden .

Ein Drehmoment sensor kann das Drehmoment messen .

Die von der Sensoreinrichtung erfas sten Daten können von der Elektronik weiter verarbeitet werden und auch an externe Geräte weiter gegeben werden . I st z . B . eine hapti sche Bedieneinrichtung al s Drehknopf /Dreh-Drückknopf in einem Fahrzeug verbaut ( im Lenkrad, in der Mittelkonsole , beim Bordcomputer etc . ) , zur Steuerung des Radios und/oder des Navigations systems , zu Veränderung der Fahrwerkseinstellungen etc . , können Daten über die Winkeländerung in einem Fahrzeug an den Bordcomputer/die Fahrzeugelektronik/die externe Elektronik übergeben werden . Daraus können Informationen über die Fahrbahnbeschaffenheit ermittelt werden und/oder es kann das Nutzerverhalten der Benutzer auf gezeichnet , ausgewertet und optimiert werden . Künstliche Intelligenz kann dann daraus den Wunsch des Benutzers ableiten und die Steuerung von Geräten optimieren/erleichtern .

Besonders bevorzugt i st wenigstens eine Abschirmeinrichtung zur wenigstens teilwei sen Abschirmung der Sensoreinrichtung vor einem Magnetfeld der elektri schen Spule umfas st . Vorzugswei se umfas st die Abschirmeinrichtung wenigstens einen Abschirmkörper . Der Ab schirmkörper ist insbesondere dazu ausgebildet , eine Magnetringeinheit zur Beauf schlagung des Magnetfeldsensors mit einem definierten ( z . B . radialen ) Magnetfeld von störenden Magneteinflüs sen der elektrischen Spule abzuschirmen . Dazu gibt der Ab schirmkörper die Magnetringeinheit vorzugswei se wenigstens abschnittswei se . Vorzugswei se umgibt die Abschirmeinrichtung die Magnetringeinheit nach drei Seiten, nämlich von beiden axialen Seiten und radial nach außen . Vorzugsweise umfasst die Abschirmeinrichtung wenigstens eine zwi schen dem Ab schirmkörper und der Magnetringeinheit angeordnete Trenneinheit . Dadurch wird das Magnetfeld der Magnetringeinheit von dem Ab schirmkörper entkoppelt . Weiterhin i st vorzugsweise wenigstens eine zwi schen dem Ab schirmkörper und dem Mantelteil angeordnete magneti sche Entkopplungseinrichtung umfas st . Vorzugswei se wei sen die Trenneinheit und/oder die Entkopplungseinrichtung eine um ein Vielfaches geringere magnetische Leitfähigkeit al s der

Ab schirmkörper auf . Vorzugswei se sind die Abschirmeinrichtung und die Magnetringeinheit voneinander beabstandet angeordnet .

Eine Abschirmeinrichtung ermöglicht eine erhebliche Verbes serung der Mes squalität . Insbesondere sind dadurch feine Winkelauflösungen und geringe axiale Abstand erfas sbar . In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass an dem Mantelteil ein Drehknopf oder ein Drehrad ausgebildet ist. Der Drehknopf kann durch eine Art Überzug ausgebildet sein.

Vorzugsweise ist wenigstens ein Leuchtmittel zu Beleuchtung eines wenigstens zum Teil transparent ausgebildeten Drehknopfs umfasst.

Vorzugsweise ist zwischen den einzelnen magnetisch polarisierbaren Partikeln eine magnetische Feldstärke von größer als 300 kA/m erzielbar. Jedenfalls wenn die elektrische Spule ein maximales Magnetfeld oder ein Magnetfeld im vorgesehenen Nennbereich erzeugt. Vorzugsweise ist die (erzeugbare) magnetische Feldstärke im Bremsspalt größer als 500 kA/m.

In allen Ausgestaltungen ist es bevorzugt, dass wenigstens eine Antriebseinrichtung zur aktiven Drehung einer der Bremskomponenten umfasst ist. Dadurch kann nicht nur ein Bremsmoment erzeugt werden, sondern auch eine aktive Drehung erzielt werden, wodurch ein erweitertes haptisches Feedback gegeben werden kann.

Eine erfindungsgemäße Gerätekomponente umfasst eine haptische Bedieneinrichtung, wie zuvor beschrieben. Möglich ist es auch, dass zwei oder mehr haptischen Bedieneinrichtungen umfasst sind. Eine solche Gerätekomponente kann eine Benutzerschnittstelle, ein Bedienpanel, ein Display, ein berührungsempfindliches Display mit oder ohne haptischem Feedback und/oder wenigstens einen Sensor oder weitere Ein- und Ausgabemöglichkeiten umfassen.

Die Benutzerschnittstelle kann insbesondere (auch) durch induktive Kopplung geladen werden. Da die äußere Bremskomponente, an der insbesondere der Drehknopf und damit auch die Benutzerschnittstelle befestigt sind, drehbar ist, können ohne Weiteres keine Kabel für die elektrische Anbindung zum Äußeren distalen Ende hinauf geführt werden. Eine Kontaktierung über Wickelfedern oder Schleifkontakte ist möglich, erhöht aber das Grundmoment und ist deshalb nicht besonders bevorzugt. Im Bereich der LEDs bzw. Leuchtmittel kann eine elektrische Spule für eine induktive Kopplung angebracht werden, die sowohl für eine Energieübertragung als auch für die Datenübertragung genutzt werden kann. So können zur Benutzerschnitt stelle induktiv die benötigte elektrische Energie und die Daten zur Anzeige übermittelt werden. Eine Datenkopplung ist auch über andere drahtlose Verfahren möglich.

Die Ansteuerung der Magnetspule erfolgt vorzugsweise meist oder überwiegend während der Betriebszeit mit einer Spannung von insbesondere 12V. Haptisch ist es (oft) von erheblichem Vorteil, wenn das Bremsmoment der magnetorheologischen Bremseinrichtung so schnell wie möglich den maximalen oder eingestellten Wert erreicht. Das ist manchmal nur mit einer größeren Spannung möglich. Ein maximales Bremsmoment wird generell durch ein maximales Magnetfeld im Bremsspalt erreicht. Da das Magnetfeld durch den Strom in der elektrischen Spule (Magnetspule ) erzeugt wird, muss deshalb auch der Strom so schnell wie möglich auf maximalen Wert eingestellt werden. Grundsätzlich kann man die Spannung immer auf einen hohen Wert einstellen, im konkreten Fall statt auf z. B. 12V auf z. B. 24V. Dazu müssten jedoch alle Bauteile (elektrische Spule bzw. Magnetspule, der Spulendraht etc. ) entsprechend anders ausgelegt werden (und z.B. ein Draht mit größerem Durchmesser verwendet werden) .

Vorzugsweise wird in bevorzugten Ausgestaltungen und Weiterbildungen nur am Beginn einer haptischen Rückmeldung eine höhere Spannung eingestellt (als im Dauerbetrieb nötig wäre) . Insbesondere am Beginn oder nahezu direkt nach einer haptischen Rückmeldung wird vorzugsweise für einen Zeitraum von zwischen 0,5 ms und 50ms, vorzugsweise in einem Zeitraum zwischen 1 ms und 20 ms und besonders bevorzugt zwischen 5 ms und 15 ms, eine höhere Spannung eingestellt (z. B. um den Faktor 1,1 oder 1,2 oder 1,5 oder 2 oder 3 höher als im Dauerbetrieb nötig wäre) . Die höhere Spannung wird beibehalten, bis der Strom (bzw. das Magnetfeld) den gewünschten Folgewert oder Maximalwert (nahezu, z.B. zu 90% oder 95%) erreicht und/oder der Zeitraum erreicht oder überschritten wird, den die höhere Spannung wirken kann. Danach wird die Spannung auf die geringere Spannung von z. B. 12 V zurück geregelt. Das System reagiert schneller und das gewünschte Bremsmoment wird schneller eingestellt. Dadurch wird eine stärkere Angleichung an ein Rechteck erreicht. Es kann ein (näherungsweise) stufenförmiger Verlauf eingestellt werden.

Besonders bei modernen Elektroautos sind mehrere Spannungen im Fahrzeug vorhanden und hohe Ströme möglich, sodass diese nicht extra erzeugt bzw. transformiert werden müssen. Bei diesen Elektrofahrzeugen sind auch viel höhere Spannungen vorhanden (z.B. bis 800 Volt) und solche Stromstärken möglich, dass die zuvor beschriebenen Eigenschaften vorteilhaft genutzt werden können .

Die Anmelderin behält sich vor, ein Verfahren zu beanspruchen. Ein solches anmel dungs gemäß es Verfahren dient zur haptischen Steuerung einer Vorrichtung mit wenigstens einer magnetorheologischen Bremseinrichtung. Die magnetorheologische Bremseinrichtung umfasst zwei (oder mehr) Bremskomponenten. Die beiden Bremskomponenten sind relativ zueinander bewegbar. Eine erste Bremskomponente umfasst einen Kern aus einem magnetisch leitfähigen Material. Zwischen der ersten und der zweiten Bremskomponente ist wenigstens ein wenigstens zum Teil mit einem magnetorheologischen Medium gefüllter Bremsspalt (Spalt) ausgebildet. Wenigstens eine elektrische Spule beaufschlagt den Bremsspalt mit einem gesteuerten Magnetfeld. Zur Erzielung einer schnelleren und insbesondere stufenweisen Veränderung der Bremsintensität wird wenigstens ein Leistungsparameter wenigstens einer elektrischen Spule in einem ersten Zeitraum zu Beginn der Veränderung stärker verändert als zur Erzielung der angestrebten Bremsintensität dauerhaft nötig wäre.

Ein solches anmel dungs gemäße Verfahren ist sehr vorteilhaft. Es erlaubt eine bessere Steuerung der Bremswirkung. Es kann insbesondere eine verbesserte Sprungantwort erreicht werden. Es sind stuf enf örmige ( re ) Verläufe der Bremswirkung möglich. Dadurch kann die Bremsintensität „rechteckiger" verlaufen als bei einer konventionellen Ansteuerung. Vorzugsweise wird wenigstens ein Leistungsparameter der elektrischen Spule in dem ersten Zeitraum wenigstens 10% oder 20% oder 30% oder 50% oder 100% stärker gegenüber dem Vorzeitpunkt verändert als in dem zweiten Zeitraum.

Insbesondere ist der zweite Zeitraum mehr als dreimal oder fünfmal so lang wie der erste Zeitraum. Vorzugsweise weist der erste Zeitraum eine Länge zwischen 3 ms und 30 ms und insbesondere zwischen 5 ms und 20 ms auf. Der erste Zeitraum kann in einer konkreten Ausgestaltung etwa 10 ms +/-5 ms betragen.

In bevorzugten Weiterbildungen werden zur Veränderung der Bremsintensität der Strom und/oder die Spannung der elektrischen Spule verändert. Besonders bevorzugt wird als Leistungsparameter die Spannung verändert.

Vorzugsweise wird die Leistung (der Leistungsparameter) von wenigstens zwei elektrischen Spulen verändert.

Der Bremsspalt kann wenigstens zwei oder drei Bremsspaltabschnitte umfassen. Es können auch mehr als zwei Bremsspalte vorgesehen sein. Insbesondere können wenigstens zwei Bremsspaltabschnitte mit Magnetfeldern unterschiedlicher elektrischer Spulen beaufschlagt werden.

Es ist möglich und bevorzugt, dass zur Bildung eines haptischen Anschlags oder eines fühlbaren Rasters Leistungsparameter (wenigstens ein Leistungsparameter, insbesondere die Spannung) wenigstens einer elektrischen Spule bei einer Erhöhung (gegenüber einem Vorzeitpunkt) für den ersten Zeitraum höher eingestellt wird als für den zweiten Zeitraum, der sich an den ersten Zeitraum anschließt und der länger ist als der erste Zeitraum.

In bevorzugten Weiterbildungen wird das Verfahren mit einer anmeldungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt , wie es im Rahmen dieser Anmeldung of fenbart wird . Deshalb kann eine solche Vorrichtung die in allen Ansprüchen beschriebenen Merkmale zum Teil oder voll ständig aufweisen . Das Verfahren kann mit den im Rahmen dieser Anmeldung of fenbarten Merkmalen durchgeführt werden . Auch eine entsprechende Verwendung ist möglich .

Die erfindungsgemäße Verwendung beansprucht die Verwendung einer hapti schen Bedieneinrichtung mit einer Bremseinrichtung, um über einen größeren Drehzahlbereich ein hohes Bremsmoment zu erzeugen, wobei die Bremseinrichtung wenigstens zwei unterschiedliche radial ausgebildete Brems spaltabschnitte umfas st . An einem ersten Brems spaltabschnitt i st eine Scheibenkontur zwi schen dem Mantelteil und dem Kern ausgebildet , um ein hohes Bremsmoment bei höheren Drehzahlen zu erzeugen . In einem zweiten Brems spaltabschnitt i st eine Mehrzahl von Wäl zkörpern auf dem Umfang des Kerns angeordnet , um ein hohes Bremsmoment bei kleineren Drehzahlen zu erzeugen . Zur Verwendung wird insbesondere Ausgestaltung oder Weiterbildung einer hapti schen Bedieneinrichtung oder einer Gerätekomponente verwendet , wie zuvor beschrieben oder im Rahmen der folgenden Aus führungsbei spiele of fenbart .

In allen Ausgestaltungen kann die Bedien- oder Betätigungseinrichtung auch über ein Getriebe , Riemen ( Zahnriemen/ Flach- riemen ) , Gestänge oder anderweitig über- oder untersetzt angebracht werden, sodass der Betätigungswinkel und der Drehwinkel der damit verbundenen Bremseinrichtung unterschiedlich sind .

Die hapti sche Bedieneinrichtung oder eine hapti sche Bedien- oder Betätigungseinrichtung kann auch al s Joystickeinrichtung oder Joystick ausgeführt sein . Eine Joystickeinrichtung kann auch über ein Getriebe , einen Riemen ( Zahnriemen/ Flachriemen ) , ein Gestänge oder anderweitig über- oder untersetzt angebracht werden, sodas s der Betätigungswinkel und der Drehwinkel der damit verbundenen Bremseinrichtung unterschiedlich sind . In allen Weiterbildungen und Ausgestaltungen der hapti schen Bedieneinrichtung oder einer Bedien- oder Betätigungseinrichtung oder eines damit ausgerüsteten Geräts kann wenigstens eine Antriebseinrichtung zur aktiven Drehung einer der Bremskomponenten umfas st sein . Vorzugsweise ist der Bedienknopf , die Bedienwal ze oder die Dreheinheit aktiv drehbar . Dadurch können dem Benutzer mehr hapti sche Informationen zurückgegeben werden .

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbei spielen, welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden .

Darin zeigen :

Figuren la- lb schemati sche dreidimensionale Ansichten von haptischen Bedieneinrichtungen mit einer magneto rheologi schen Bremseinrichtung;

Figur 2 eine Seitenansicht einer hapti schen Bedieneinrichtung mit einer magnetorheologischen Bremseinrichtung ;

Figuren 3a-3c verschiedene Schnitte von hapti schen Bedieneinrichtungen ;

Figuren 4 a- 4b eine stark schemati sche Ansicht einer Sensoreinrichtung und von Messergebnis sen;

Figur 5 eine stark schemati sche Ansicht einer hapti schen

Bedieneinrichtung mit einer Schnappscheibe in unterschiedlichen Stellungen ;

Figuren 6- 8 weitere haptischen Bedieneinrichtungen im Schnitt ;

Figur 9 eine stark schemati sche Schaltung zur Ansteuerung der elektri schen Spule ; und

Figur 10 Drehmomentverläufe eines elektri schen Motors und einer magnetorheologischen Bremseinrichtung über der elektri sch eingebrachten Lei stung; Figur 11 die sich ergebenden Bremsmomentverläufe einer magnetorheologischen Bremseinrichtung für zwei unterschiedliche Stromstärkenverläufe über der Zeit; und

Figur 12 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen haptischen Bedien- oder Betätigungseinrichtung mit einer Antriebseinrichtung.

Figuren la und lb zeigen zwei unterschiedliche erfindungsgemäße haptische Bedieneinrichtungen 100, die jeweils eine magnetorheologische Bremseinrichtung 1 umfassen und die an unterschiedlichen Gerätekomponenten 200 eingesetzt werden können.

Figur la zeigt einen haptischen Bedienknopf 101 als haptische Bedieneinrichtung 100. Der Bedienknopf 101 ist über die Konsole 50 befestigt und kann zum Beispiel in einem Kraftfahrzeug angebracht sein. Der Bedienknopf 101 wird über das Mantelteil 13 oder ein darauf angebrachtes Drehteil bedient. Eine Benutzerschnittstelle 43 kann zusätzlich genutzt werden, um Informationen zu übermitteln.

In Figur lb ist die Gerätekomponente 200 als Daumenwalze 102 mit einer haptischer Bedieneinrichtung 100 dargestellt. Die Daumenwalze 102 ist bevorzugt beispielsweise in Lenkrädern von Kraftfahrzeugen oder dergleichen einsetzbar. Die Daumenwalze ist jedoch nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt. Die Daumenwalze 102 kann allgemein je nach Einbausituation auch mit jedem anderen Finger oder mit mehreren Fingern gleichzeitig benutzbar sein.

Eine haptische Bedieneinrichtung 100 kann beispielsweise zur Bedienung von Maschinen, Medizingeräten, Computerspielen, Musikterminals, Eingabegeräten oder zur Verwendung in und für ein Kraftfahrzeug eingesetzt werden. In einem Kraftfahrzeug kann die haptische Bedieneinrichtung 100 beispielsweise zur Bedienung von Klimaanlagen, Radios, dem Entertainment, der Navigation, der Distanzkontrolle, dem Fahrassistenten, der Rekuperations- einstellung, zur Einstellung der Sitze und zur Bedienung des Infotainments eingesetzt werden. Möglich ist auch der Einsatz an sonstigen Geräten oder anderen Vorrichtungen.

Figur 2 zeigt eine Seitenansicht einer haptischen Bedieneinrichtung 100, die als Bedienknopf 101 eingesetzt werden kann. Die haptische Bedieneinrichtung 100 umfasst einen Halter 4, der über eine Mutter 51 beispielsweise an einer Konsole 50 befestigt werden kann. Die haptische Bedieneinrichtung 100 umfasst eine magnetorheologische Bremseinrichtung 1 mit zwei Bremskomponenten 2, 3, von denen die hier innere Bremskomponente 2 in Figur 2 nicht sichtbar ist. Die innere Bremskomponente 2 ist mit dem Halter 4 verbunden. Der Halter 4 und die innere Bremskomponente 2 sind hier feststehend ausgebildet. Die andere Bremskomponente 3 umfasst das Mantelteil

13 und ist rotierbar an der ersten Bremskomponente 2 aufgenommen.

Die haptische Bedieneinrichtung 100 ist kompakt aufgebaut und verfügt im Inneren der Abschirmeinrichtung 75, die über einen hier zweiteiligen Abschirmkörper 76 als Abschirmgehäuse verfügt, über eine hier nicht erkennbare Sensoreinrichtung 70 zur Erfassung der Drehposition und der Axialposition des Mantelteils 13. Über Stifte 16 ist das Mantelteil 13 mit einem linken Deckel

14 und einem rechten Deckel 15 verbunden, um eine innere geschlossene Kammer 110 abzudichten.

In den Figuren 3a bis 3c sind mögliche Querschnitte einer erfindungsgemäßen haptischen Bedieneinrichtung 100 z. B. aus Figur 2 abgebildet. Dabei verfügt die haptische Bedieneinrichtung 100 über eine magnetorheologische Bremseinrichtung 1. An dem Halter 4 ist die Bremskomponente 2 aufgenommen, die sich in axialer Richtung erstreckt und an der der Kern 21 befestigt ist. Radial umgeben wird der Kern 21 von dem Mantelteil 13 als äußerer oder zweiter Bremskomponente 3.

Der magnetisch leitende Kern 21 ist von einer elektrischen Spule 26 umgeben, die um den Kern 21 herumgewickelt ist. Die elektrische Spule erstreckt sich über eine axiale Breite 26e. An dem dem Halter 4 zugewandten Ende des Kerns 21 ist eine Scheibenkontur 41 ausgebildet, die hier auf den Kern aufgebracht und z. B. aufgepresst ist. Die Scheibenkontur 41 weist hierzu einen hohlzylindrisch ausgebildeten Scheibenkörper 42 auf. Die Aufnahme an dem Kern kann auch unrund ausgebildet sein.

Der Kern 21 kann insbesondere aus gesintertem Material (Metall) hergestellt werden. Der Kern kann so einfacher in gewünschter Form gefertigt werden.

Der Scheibenkörper 42 besteht hier aus einem Scheibenpaket 44, welches durch eine Mehrzahl von dünnen Scheibenblechen 46 gebildet wird. Hier sind die Scheibenbleche 46 jeweils als Stanzteil ausgebildet und können zum Beispiel aus einem magnetisch leitenden Blech von 1 mm oder 2 mm oder auch 3 mm Dicke ausgestanzt werden. So kann einfach und kostengünstig die benötigte Anzahl von Scheibenblechen ausgestanzt werden, um die gewünschte Dicke des Scheibenkörpers 42 zu erzeugen.

Die einzelnen Scheibenbleche 46 werden miteinander verpresst und auf den Kern 21 aufgebracht und damit zum Beispiel verschraubt oder verpresst. Es verbleibt ein Bremsspaltabschnitt 5a im Bereich des Scheibenkörpers 42 mit einer geringen Spalthöhe 41b zwischen dem Außendurchmesser der Scheibenkontur 41 und dem Innenumfang des Mantelteils 13. Die axiale Breite 41e der Scheibenkontur 41 bzw. dessen Bremsspaltabschnitt 5a wird hier durch die Anzahl der Scheibenbleche 46 bestimmt und kann größer oder auch kleiner als dargestellt gewählt werden.

Die Scheibenkontur 41 grenzt hier axial unmittelbar an die elektrische Spule 26 an, die in einem Spulenhalter 26b aufgenommen ist und radial außen durch eine Vergussmasse 28 vollständig abgedichtet ist.

Der Scheibenkörper 42 ist mit dem Kern 21 und mit dem feststehenden Bremskomponente 2 verbunden und dreht sich im Betrieb nicht. Das ermöglicht die Bildung einer Loches oder Aussparung zur Durchführung der Kabel 45 zum elektrischen Anschluss der elektrischen Spule 26. Die elektrische Spule 26 kann dadurch einfach kostengünstig und schnell angeschlossen werden .

Die Scheibenkontur 41 ist hier am proximalen Ende, also an dem Ende des Kerns 21, der dem Halter 4 zugewandt ist, ausgebildet. An dem distalen Ende, also an dem anderen Ende des Kerns 21, ist ein Bremsspaltabschnitt 5b ausgebildet. Der Bremsspaltabschnitt 5b erstreckt sich über eine axiale Breite Ile. Dort sind auf dem Umfang des Kerns 21 die Wälzkörper 11 verteilt angeordnet. Die Wälzkörper 11 verstärken das Magnetfeld lokal. Die Wälzkörper 11 können eine Art von Magnetfeldkonzentratoren 80 zur lokalen Verstärkung des Magnetfeldes beim Durchtritt durch den Bremsspaltabschnitt 5b bilden.

Durch den Bremsspaltabschnitt 5b kann ein sehr hohes Bremsmoment insbesondere bei niedrigen Drehzahlen des Mantelteils 13 erreicht werden. Durch den Bremsspaltabschnitt 5a im Bereich der Scheibenkontur 41 kann ein starkes Magnetfeld von dem Kern 21 in das Mantelteil 13 übertragen werden, da die Spalthöhe 41b erheblich geringer ist als der radiale Freiraum 11c im Bereich dessen Bremsspaltabschnitt 5b beträgt. Dadurch wird ein hohes Drehmoment erzeugbar, welches insbesondere auch bei höheren Drehzahlen ermöglicht wird. Dadurch kann über den gesamten Drehzahlbereich ein hohes Drehmoment zur Verfügung gestellt werden.

Die axialen Breite Ile des Bremsspaltabschnitts 5b und die Breite 41e des Bremsspaltabschnitts 5a sind hier etwa gleich (+/-25 %) und zusammen etwas kürzer als die elektrische Spule 26. Insgesamt wird ein sehr kompakter Aufbau erreicht.

Das Mantelteil 13 ist in Figur 3a von einem Überzug 49 als Drehknopf 23 umgeben. Der Drehknopf 23 ist wenigstens zum Teil transparent ausgebildet, um durch die Leuchtmittel 18 in Form von zum Beispiel LEDs beleuchtet werden zu können. Die Beleuchtung kann dabei situationsabhängig oder auch situationsunabhängig gesteuert werden .

Am vorderen Ende wird die geschlos sene Kammer 110 im Inneren des Mantelteil s 13 durch einen vorderen Deckel 14 abgeschlossen, durch den die Bremskomponente 2 durchgeführt wird . Eine Dichtung 38 dient zur Abdichtung . Am hinteren oder distalen Ende wird die Kammer 110 zunächst durch eine elasti sche Membran 31 begrenzt , an die sich nach außen ein hier al s Schnappscheibe ausgebildetes Klickelement 29 anschließt .

Durch axiale Betätigung des Drehknopfes 23 wird die Schnappscheibe bzw . das Klickelement betätigt und das Mantelteil 13 wird insgesamt etwas nach links bewegt . Diese Axialbewegung kann durch die Sensoreinrichtung 70 mit dem Magnetfeldsensor 72 im Inneren des Halters bzw . der ersten Bremskomponente 2 erfas st werden, die radial von einer Magnetringeinheit 71 umgeben i st . Der Magnetfeldsensor 72 i st insbesondere al s Hall-Sensor 72 ausgeführt und detektiert die Ausrichtung des radialen Magnetfeldes relativ zu dem Magnetfeldsensor 72 . Darüber kann eine Winkel stellung des Mantelteil s 13 relativ zu dem Kern 21 erfas st werden . Eine axiale Verstellung des Mantelteil s 13 durch Betätigung des Klickelements 29 führt zu einem relativen Axialversatz zwischen der Magnetringeinheit 71 und dem Magnetfeldsensor 72 , was eine Intensitätsveränderung des detektierten Signal s bedingt . Darüber kann eine Betätigung des Klickelements erfas st werden .

Figur 3b zeigt eine leicht andere Darstellung einer hapti schen Bedieneinrichtung 100 mit einer magnetorheologi schen Bremseinrichtung, wobei hier im Unterschied zu Figur 3a der Überzug 4 9 bzw . der Drehknopf 23 weggelas sen wurde .

Ein wesentlicher Unterschied zwischen den Figuren 3a und 3b besteht darin, das s in Figur 3b der erste Brems spaltabschnitt 5a mit der Scheibenkontur 41 am di stalen Ende des Mantelteil s 13 vorgesehen ist , während der zweite Bremsspaltabschnitt 5b mit den Drehkörpern 11 an dem proximalen Ende des Mantelteils 13 vorgesehen ist.

Bei dieser Ausgestaltung kann beispielsweise außerhalb der Kammer 110 zwischen der Dichtung 38 und der Sensoreinrichtung 70 noch ein Lager zur Lagerung des Mantelteils 13 gegenüber der Bremskomponente 2 vorgesehen sein. Möglich ist es aber hier auch, dass die Lagerung an einem Ende nur über die Dichtung 38 und am anderen distalen Ende nur über die Scheibenkontur 41 erfolgt.

Beispielhaft eingezeichnet sind in Figur 3b einige Magnetfeldlinien 8, die den weitgehend axialen Verlauf der Magnetfeldlinien in dem Kern 21 und in dem Mantelteil 13 zeigen. Weiterhin ist auch zu erkennen, dass in den Bremsspaltabschnitten 5a und 5b jeweils ein (in etwa) radialer Durchtritt der Magnetfeldlinien 8 erfolgt. In dem Bremsspaltabschnitt 5a wird bei höheren Drehzahlen ein höheres Drehmoment erzeugt, während in dem Bremsspaltabschnitt 5b bei niedrigeren Drehzahlen ein höheres Moment erzeugt wird.

Der Magnetfeldsensor 72 ist auf einer Sensorplatine 79 angebracht und kann über die Kontaktpins 79a kontaktiert werden. Darüber wird auch die elektrische Spule 26 mit Strom versorgt.

Wenigstens in dem Bereich der Sensoreinrichtung 70 und des Magnetfeldsensors 72 ist die innere Bremskomponente 2 vorzugsweise aus einem wenig oder nicht magnetisch leitenden Material ausgebildet, um eine möglichst ungestörte Detektion der Orientierung und der Intensität des Magnetfeldes der Magnetringeinheit 71 im Inneren der Achse 12 bzw. der ersten Bremskomponente 2 zu gewährleisten. Dort ist die Sensoreinrichtung 70 besonders geschützt aufgenommen (Schutz vor Wasser und Staub) .

In Figur 3b ist ein O-Ring 39 zu erkennen, der den Deckel 14 gegenüber dem Mantelteil 13 abdichtet.

Figur 3c zeigt grundsätzlich schematische Querschnitte der

Bremsspaltabschnitte 5a und 5b. Dabei ist links der Bremsspaltabschnitt 5b dargestellt, wobei im Inneren der Kern 21 zu sehen ist, auf dem ringsherum die Wälzkörper 11 schematisch angeordnet sind. Die Wälzkörper werden insgesamt wiederum von dem Mantelteil 13 umgeben. Die Wälzkörper weisen jeweils einen Durchmesser lld auf. Eine radiale Spalthöhe 11b ist etwas größer als der Durchmesser lld. Es ergibt sich ein radialer Freiraum 11c als Differenz der Spalthöhe 11b und des Durchmessers lld. Der radiale Freiraum 11c teilt sich in der Regel radial innen und radial außen relativ gleichmäßig auf.

In der Kammer 110 ist ein magnetorheologisches Medium aufgenommen, welches magnetorheologische Partikel 19 umfasst. In der Kammer 110 ist zwischen den Bremskomponenten 2 und 3 ein Spalt 5 vorgesehen. Die Kammer 110 ist hier wenigstens teilweise mit einem magnetorheologischen Medium 6 gefüllt. Das Medium ist hier vorzugsweise ein magnetorheologisches Fluid, welches beispielsweise als Trägerflüssigkeit ein Öl umfasst, in dem ferromagnetische Partikel 19 vorhanden sind. Glykol, Fett, Wasser und dickflüssige Stoffe können auch als Trägermedium verwendet werden, ohne darauf beschränkt zu sein. Das Trägermedium kann auch gasförmig sein bzw. es kann auf das Trägermedium verzichtet werden (Vakuum) . In diesem Fall werden lediglich durch das Magnetfeld beeinflussbare Partikel 19 in die Kammer 110 gefüllt.

Die ferromagnetischen Partikel 19 sind vorzugsweise Carbonyleisenpulver, wobei die Größenverteilung der Partikel vom konkreten Einsatzfall abhängt. Konkret bevorzugt ist eine Verteilung der Partikelgröße zwischen ein und zehn Mikrometern, wobei aber auch größere Partikel von zwanzig, dreißig, vierzig und fünfzig Mikrometer möglich sind. Je nach Anwendungsfall kann die Partikelgröße auch deutlich größer werden und sogar in den Millimeterbereich vordringen (Partikelkugeln) . Die Partikel können auch eine spezielle Beschichtung/Mantel (Titanbeschichtung, Keramik-, Karbonmantel etc. ) aufweisen, damit sie die je nach Anwendungsfall auftretenden hohen Druckbelastungen besser aushalten. Die magnetorheologischen Partikel können für diesen Anwendungsfall nicht nur aus Carbonyleisenpulver (Reineisen) , sondern z. B. auch aus speziellem Eisen (härterem Stahl) hergestellt werden.

Es ist möglich, dass lediglich durch das Magnetfeld beeinflussbare Partikel in den Spalt 5 bzw. die Kammer 110 gefüllt werden, wobei gegebenenfalls Luft oder ein Inertgas zugegeben wird. Wenn z. B. nur Luft oder auch ein anderes Gas verwendet wird, können verschiedene Feststoffe dazu gemischt werden, um gewisse Eigenschaften zu verbessern. Z. B. kann Graphitpulver beigemischt werden, um die Reibung zwischen den Carbonyleisenpartikeln zu verringern, da Graphit eine schmierende Wirkung zeigt. Die Partikel können insbesondere mit PTFE beschichtet werden. Eine Beschichtung mit PTFE oder eine vergleichbare Beschichtung verhindert insbesondere, dass die Partikel verklumpen und größere Haufen bilden. Solche größeren Haufen zerfallen nicht leicht oder unter Umständen gar nicht mehr. Alternativ können auch die Scheibenkörper oder Walzkörper mit PTFE beschichtet werden, damit die Reibung verringert wird. Bei Verwendung von MRF ohne Öl oder anderes Flüssiges als Trägermedium muss sichergestellt werden, dass kein Wasser in der Bremskammer (MR-Raum oder MRF-Raum) kondensiert. Z. B. kann Kieselsäuregel (bekannt als Silikagel) oder ein anderes Trocknungsmittel dazu gemischt werden, welches Wasser absorbiert und so seiner Umgebung Feuchtigkeit entzieht.

In allen Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Ausführungsbeispielen kann vorzugsweise Pulver ohne Trägerflüssigkeit verwendet werden. Dann ist die Verwendung von bis zu etwa 80 Volumenprozent Carbonyleisen (Eisenpulver) möglich, was das Bremsmoment stark erhöht, wenn die restlichen Auslegungsparameter darauf angepasst werden (z.B. sollte die Feldstärke pro Partikel hierbei in etwa gleichbleiben wie bei einer magnetorheologischen Flüssigkeit (MRF) , d.h. die Feldstärke im Bremsspaltabschnitt bzw. Bremsspalt bzw. Wirkspalt sollte beim Wechsel von z.B. LORD MRF 140 (40 Volumenprozent Carbonyleisen mit z.B. Öl als Trägerflüssigkeit) zu 80% Carbonyleisenpulver (ohne Trägerflüssigkeit) doppelt so hoch sein. Wir sprechen hier von magnetischen Feldstärke im Spalt von größer 200 kA/m bis auf Werte von bis zu 1.000 kA/m (1000000 A/m) oder mehr. Ein weiterer Vorteil von Pulver als Medium im Wirkspalt ist, dass es so zu keiner Sedimentation und auch keiner Haufenbildung im Sinne von „die Eisenpartikel bei MR-Flüssigkeiten werden in Richtung des Magnetfeldgradienten gezogen (die Kraft auf magnetisierbare Partikel wirkt immer in Richtung des stärkeren Magnetfelds, das Trägermedium wird verdrängt)" kommen muss, um so hohe Partikelkonzentrationen zu erhalten. Die maximale Partikelkonzentration liegt so schon an. Dies verbessert die Reproduzierbarkeit der Momente (es stellt sich bei gleichem Strom immer ein ähnliches Bremsmoment ein) .

In allen Ausgestaltungen ist es besonders bevorzugt, dass die magnetisch polarisierbaren Partikel (insbesondere bei Verwendung als „trockenes" Pulver) (zu einem erheblichen Teil) unrunde Partikel umfassen (nicht sphärische Partikel) , bei denen ein Verhältnis von größtem Durchmesser zur größten Quererstreckung senkrecht dazu größer 1,25 oder 1,5 beträgt. Möglich ist die Bildung dieses Verhältnisses auch als ein Verhältnis von größter Längserstreckung zur größten Quererstreckung, wobei insbesondere die Längs- und Quererstreckungen senkrecht zueinander gemessen werden .

Der Einsatz von unrunden Partikeln ist besonders vorteilhaft, da diese eine effektive Verkantungsstruktur ermöglichen, da sich jeweils unterschiedliche unrunde Abschnitte der Partikel miteinander verklemmen bzw. miteinander verkeilen.

Möglich und bevorzugt sind auch Verhältnisse von größtem Durchmesser zu größter Quererstreckung senkrecht dazu von 1,75 oder 2,0 oder mehr.

Vorzugsweise ist wenigstens ein Teil der magnetisch polarisierbaren Partikel dazu ausgebildet, sich unter dem Einfluss des Magnetfeldes flächig miteinander zu verklemmen oder zu verkeilen. Das ist beispielsweise bei Partikeln möglich, die abschnittsweise eckig oder beispielsweise insgesamt dreieckig oder mehreckig oder dergleichen ausgebildet sind. Dann verklemmen zwei (oder mehr) entsprechend ausgestaltete Partikel miteinander und können eine sehr effektive Verklumpung der Partikel miteinander und Verklemmung und Abbremsung der beiden Brems- bzw. Kupplungskomponenten miteinander bewirken.

Vorzugsweise ist wenigstens ein Teil der magnetisch polarisierbaren Partikel dazu ausgebildet, sich unter dem Einfluss des Magnetfeldes an zwei oder mehr voneinander beabstandeten Stellen miteinander zu verklemmen bzw. zu verkeilen. Solche Partikel, die unrund ausgestaltet sind, erlauben eine sehr effektive Erhöhung der Bremskraft bzw. des Bremsmomentes, da sie im Unterschied zu sphärischen Partikeln sich nicht nur an einer Stelle bzw. in einem kleinen Winkelbereich berühren, sondern an mehreren Stellen oder sogar flächig.

Vorzugsweise weist wenigstens ein Teil der magnetisch polarisierbaren Partikel wenigstens einen Muldenabschnitt auf. Ein solcher nach innen gewölbter Muldenabschnitt erlaubt eine besonders effektive Verkeilung mit Teilen anderer Partikel.

Vorzugsweise ist wenigstens eine an den Bremsspalt angrenzende Oberfläche wenigstens einer Kupplungs- bzw. Bremskomponente wenigstens abschnittsweise unglatt oder (lokal) uneben ausgebildet. Möglich ist es auch, dass die Partikel oder ein erheblicher Teil der magnetisch polarisierbaren Partikel regelmäßig oder unregelmäßig auf der äußeren Oberfläche Erhebungen oder Erhöhungen und/oder Vertiefungen aufweisen. Dadurch kann eine Verkantung mit den Partikeln verstärkt werden. Beispielsweise kann wenigstens eine Oberfläche Erhöhungen und/oder Vertiefungen in der Art von spitz oder abgerundet ausgebildeten Dimpels bei Golfbällen aufweisen. Möglich ist auch eine Oberfläche mit einem spitz oder abgerundet ausgebildeten Sägezahnprofil. Eine relative Höhe (wenigstens einiger) der Erhebungen oder Vertiefungen beträgt vorzugsweise wenigstens 5% oder 10% des minimalen Durchmessers eines magnetisch polarisierbaren Partikels.

Es hat sich herausgestellt, dass eine besonders effektive Verkantung und Verklemmung einzelner Partikel mit hohen magnetischen Feldstärken erzeugbar ist. Dazu wird vorzugsweise eine magnetische Feldstärke von größer als 150 Kiloampere/Meter (kA/m) oder von 250 Kiloampere/Meter oder 500 kA/m oder mehr in dem Bremsspalt erzeugt. Insbesondere ist eine magnetische Feldstärke von größer als 500 Kiloampere/Meter (kA/m) oder von 750 Kiloampere/Meter oder 1000 kA/m oder mehr in dem Bremsspalt erzeugbar bzw. wird dort erzeugt.

Wenn nur Pulver ohne flüssiges Trägermedium verwendet wird, kann die eine andere Dichtungsart gewählt und die Grundreibung dadurch verringert werden. Die Dichtung muss nicht so stark an die Oberflächen gepresst werden, da nicht für Flüssigkeiten abgedichtet werden muss, sondern nur Partikel. Es kann auch z.B. berührungsfreie Wellendichtung wie eine Labyrinthdichtung verwendet werden. Diese Art von Dichtung liegt nur auf einem der beiden zueinander drehenden Teile auf. Zusätzlich ist die Temperaturabhängigkeit verringert bzw. fast aufgehoben. Flüssige Trägermedien verändern ihre Viskosität mit sich verändernden Temperaturen, während Carbonyleisenpulver in sehr großen Temperaturbereichen seine Eigenschaften kaum ändert (bis zum Erreichen der Curie-Temperatur) . Die temperaturbedingte Volumensänderung ist bei Pulver auch vernachlässigbar, da sich die Partikel untereinander umverteilen können, wenn sich das Volumen der einzelnen Partikel verändert.

Der maximale Volumensanteil von Carbonyleisenpartikeln ist in Pulverform (ca. 74%) auch höher als in MRF mit z.B. Öl als Trägermedium.

Die magnetorheologischen Partikel 19 verketten sich bei angelegtem Magnetfeld, wie in Figur 3c links sehr schematisch abgebildet. Dadurch tritt ein Keileffekt auf, der bei geringen und mittleren Drehzahlen zu einer erheblichen Verstärkung des Bremsmomentes führt.

Zur näheren Erläuterung dieses Effekts wird auf die Figur 4 der internationalen Anmeldung WO 2018/215350 Al der Anmelderin verwiesen, die bezüglich der Erklärung des Effekts in angepasster Weise vollständig in den Offenbarungsumfang dieser Anmeldung aufgenommen wird.

In Figur 3c rechts abgebildet ist ein Querschnitt durch den Bremsspaltabschnitt 5a in dem Bereich der Scheibenkontur 41. Die Scheibenkontur 41 stellt einen Scheibenkörper 42 zu Verfügung, der hier auf den Kern 21 aufgebracht ist. Radial außen zwischen der Außenkontur der Scheibenkontur 41 und dem Innenumfang des Mantelteils 13 ergibt sich eine Spalthöhe 41b, die erheblich geringer ist und erheblich geringer gewählt werden kann als der radiale Freiraum 11c in dem Bremsspaltabschnitt 5b. Der Scheibenkörper 42 kann als Scheibenpaket 44 ausgebildet sein und eine Mehrzahl von Scheibenblechen 46 umfassen.

Nur beispielhaft ist in dem rechten Teil von Figur 3c ein Wälzkörper 11 gestrichelt abgebildet, um die Unterschiede zu verdeutlichen. Klar erkennbar ist, dass bei dem Scheibenkörper 42 einer Spalthöhe 41b mit geringerer Höhe ermöglicht wird. Dadurch kann dort ein starkes Bremsmoment und eine hohe Magnetfeldstärke erreicht und übertragen werden, was dann auch in dem andern Bremsspaltabschnitt 5b eine entsprechend höhere Magnetfeldstärke und Bremswirkung bewirkt.

In Figur 4a ist die Sensoreinrichtung 70 im Detail dargestellt. Die erste Bremskomponente 2 und die hier als Mantelteil 13 ausgeführte zweite Bremskomponente 3 sind nur angedeutet (gestrichelte Linien) . Die Sensoreinrichtung 70 stützt sich über die Entkopplungseinrichtung 78 an der drehbaren zweiten Bremskomponente magnetisch entkoppelt ab. Die Abschirmeinrichtung 75 besteht hier aus drei Ab schirmkörpern 76, welche die Streuung des magnetischen Feldes 8 der elektrischen Spule 26 vermindern. Die Abschirmeinrichtung 75 kann auch nur aus topfförmigen Körpern oder einem topfförmigen Körper und einem scheibenförmigen Körper bestehen, die miteinander verbunden sind.

Darüber hinaus ist außerdem noch eine Trenneinheit 77 zur magnetischen Trennung vorhanden. Die Magnetringeinheit 71 wird zum Messen der Orientierung bzw. des Drehwinkels der magnetorheologischen Bremseinrichtung 1 genutzt. Der Magnetfeldsensor 72 ist innerhalb der in diesem Bereich nicht magnetisch ausgebildeten ersten Bremskomponente 2 angeordnet. Kleine relative axiale Verschiebungen, wie sie zum Beispiel durch Betätigen einer Schnappscheibe bewirkt werden, können dazu genutzt werden, um das Betätigen des Bedienknopfs 101 zu detektieren, wie Figur 4b zeigt. Der Drehwinkel und die Orientierung der durch Pfeile eingezeichneten Magnetfeldlinien kann durch den Magnetfeldsensor 72 erfasst werden.

Durch eine axiale Verschiebung verändert sich das empfangene Signal 68 der Sensoreinrichtung 70 gemäß der Darstellung von Figur 4b. Figur 4b zeigt den Verlauf der Amplitude 69 des durch den Magnetfeldsensor 72 detektierten Signals 68 in Abhängigkeit zur axialen Verschiebung der Bremskomponenten 2, 3 relativ zueinander (Push) . Durch eine axiale Verschiebung des Magnetfeldsensors 72 gegenüber der Magnetringeinheit 71 verändert sich die Amplitude 69 des detektierten Signals 68. Eine axiale Verschiebung bzw. ein Herunterdrücken (Push) eines Bedienknopfs 101 kann so erfasst werden. Bevorzugt wird dadurch eine Auswahl oder Stellung bestätigt.

Mit dem gleichen Sensor 72 kann auch der Drehwinkel erfasst werden, wobei zur Erfassung des Drehwinkels die Richtung des Magnetfeldes 8 (eingezeichnete Pfeile) ermittelt wird. Die Intensität bestimmt die axiale Position. Aus einer Veränderung des Signals 68 kann deshalb auf eine Betätigung eines Tasters bzw. der Schnappscheibe 29 zurückgeschlossen werden. Das ist vorteilhaft, da ein einziger (mehrdimensionaler) Hallsensor zur Bestimmung der Winkelposition und der Bestimmung einer Axialposition verwendet werden kann .

Figur 5 zeigt stark schematisch die hapti sche Bedieneinrichtung mit einer Schnappscheibe 29 in zwei unterschiedlichen Positionen, wobei links die unbetätigte und rechts die betätigte Position abgebildet ist . In der linken Darstellung i st die Schnappscheibe nach außen und hier nach unten gewölbt und wird hier durch die Führung 29a in dem Kern geführt ( aber nicht gelagert , deshalb nahezu keine Reibung) .

Das Volumen des auf gespannten Dreiecks 29b ist in der rechten Häl fte der Abbildung 5 zu erkennen . Das Volumen 29b ergibt sich etwa durch den dreidimensionalen Konus . Wird der hapti sche Bedienknopf 100 betätigt und die Schnappscheibe 29 von der Ruheposition Position ( ausgelenkt ) in eine lineare Position innerhalb einer Ebene überführt , so verschiebt sich das Mantelteil 13 gegenüber der ersten Bremskomponente 2 hier axial nach unten . Dadurch taucht ein axialer Abschnitt 22 der Achse bzw . der ersten Bremskomponente 2 in das Innere innerhalb des Mantelteil s 13 ein . Die Volumenänderung 29b der Schnappscheibe 29 wird vorzugswei se so bemes sen, das s sie im Wesentlichen dem eingetauchten Volumen der ersten Bremskomponente 2 entspricht . Das eintauchende Volumen berechnet sich aus dem axialen Weg 22 multipliziert mit der Querschnitts fläche der ersten Bremskomponente 2 an der Achse 12 . Über eine weitgehende Annäherung der Fläche 29b daran kann ein Druckaufbau im Inneren der Kammer 110 minimiert oder verhindert werden . Ein Volumenausgleich kann auch durch eine Membran 31 bereitgestellt werden, wie sie zuvor diskutiert wurde .

Figur 6 zeigt einen schematischen Querschnitt einer weiteren hapti schen Bedieneinrichtung, wobei die erste Bremskomponente 2 an einem Halter 4 bei spiel swei se mit Madenschrauben fixiert i st . Auch bei dieser Ausgestaltung sind zwei Brems spaltabschnitte 5a , 5b vorgesehen, wobei an dem Brems spaltabschnitt 5a eine Scheibenkontur 41 ausgebildet i st und an dem Brems spaltabschnitt 5b Wälzkörper 11 bzw. Drehkörper auf dem Umfang des Kerns 21 aufgenommen sind. Die Wälzkörper werden über Halterungen llf geführt .

Die Scheibenkontur 41 weist hier am axial äußeren Ende eine nach außen abstehende Außenkontur 47 auf, die hier beispielsweise als Konus ausgebildet ist aber auch als Zapfen ausgebildet sein kann. Dadurch bleibt in den Eckenbereichen jeweils ein Reservoir 32 für magnetorheologische Partikel übrig, um eine ausreichende Versorgung der Bremsspaltabschnitte mit magnetorheologischen Partikeln zu gewährleisten. Insbesondere werden Carbonyleisenpartikel aus der Umgebung angezogen und im Magnetfeldübergangsbereich konzentriert .

Schrauben 48 dienen zur Befüllung bzw. zu Entleerung der Kammer 110.

Figuren 7 und 8 zweigen zwei weitere Ausführungsbeispiele einer haptischen Bedieneinrichtung, wobei in beiden Fällen die Scheibenkontur 41 mit dem Bremsspaltabschnitt 5a am distalen Ende ausgebildet ist.

In Figur 7 ist schematisch zu erkennen, wie ein separater Aufnahmering für die Wälzkörper 11 in dem Bremsspaltabschnitt 5b durch eine Mutter 40b auf dem Kern 21 befestigt ist.

In Figur 8 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem sowohl ein separater Aufnahmering für die Wälzkörper 11 als auch das Scheibenpaket 44 für den Scheibenkörper 42 über Muttern 40b jeweils auf dem Kern 21 befestigt sind.

In Figur 8 ist am vorderen Ende ein Deckel 14 und am hinteren Ende ein Deckel 15 angebracht.

Der Scheibenkörper 41 kann separat und einstückig ausgebildet sein oder kann auch als Scheibenpaket 44 mit mehreren Scheibenblechen 46 ausgebildet sein.

Insgesamt wird eine sehr kostengünstig herstellbarer haptische Bedieneinrichtung zur Verfügung gestellt, wobei durch eine „Lagerung" über die Scheibenkontur 41 wenigstens ein Lager eingespart werden kann, wodurch auch die Bauhöhe reduziert wird. Es wird eine sehr geringere Grundreibung erreicht. Dadurch, dass weniger Teile verwendet werden, wird die Herstellung einfacher und kostengünstiger. Durch eine geringere Teileanzahl werden auch die Toleranzanforderungen verbessert, da Toleranzenketten vermieden werden. Ein haptischer Bedienknopf z. B. als Drehknopf oder Drehelement mit einer haptischen Bedieneinrichtung ist in unterschiedlichsten Bereichen anwendbar.

Gegebenenfalls kann eine Betätigung über ein Schnappteil oder eine Schnappscheibe oder einen Taster oder dergleichen erfasst werden. Eine Beleuchtung des Drehknopfs kann beispielsweise über

LEDs oder dergleichen erfolgen. Der Körper des Drehknopfs kann dann entsprechend teilweise oder ganz milchig ausgebildet sein um eine entsprechende Streuwirkung zu erzielen.

Figur 9 zeigt schematisch eine Schaltung zur schnellen Ansteuerung der elektrischen Spule 26. Die elektrische Spule 26 (Magnet spule ) kann hier z. B. durch eine H-Schaltung angesteuert werden. Diese ist hier nur durch Schalter angedeutet. Eine im Normalbetrieb bzw. im Dauerbetrieb eingesetzte Spannungsquelle 35a mit geringerer Spannung von z. B. 12V (oder auch 3V oder 6V; je nach Anwendungsfall eine geeignete Spannung) liefert die Spannung für den normalen Betrieb. Für die Spannungsspitzen wird über einen Schalter eine Spannungsquelle 35b mit höherer Spannung von z.B. 18V oder 24V (oder z. B. 6V oder 12V) dazu geschaltet. Dann wird die Spannungsquelle 35a mit niedrigerer Spannung zeitweise getrennt. Nach dem Erreichen des maximalen Stroms wird die Spannungsquelle 35b mit höherer Spannung wieder von der Schaltung und der elektrischen Spule 26 getrennt und es wird wieder die Spannungsquelle 35a mit niedriger Spannung angeschlossen. Die Schalter können dabei beliebige elektrische Bauteile sein, die insbesondere in der Lage sind, im Millisekunden-Bereich zu koppeln und entkoppeln. Dadurch erreicht der Strom in der elektrischen Spule 26 schneller den gewünschten Wert. In einem konkreten Fall wird die gewünschte Stromstärke innerhalb von 10ms anstatt von 40ms erreicht. Der Wechsel zwischen den Spannungen kann über eine elektrische Schaltung erfolgen.

Figur 10 zeigt in schematischer Darstellung zwei erzeugte Bremsmomentverläufe, wobei das erzeugte Bremsmoment (normiert und deshalb hier dimensionslos - Y-Achse) über der elektrisch eingebrachten Leistung (normiert und deshalb hier dimensionslos - X-Achse) aufgetragen ist. Links ist der Verlauf für einen BLDC- Motor („brushless direct current-Motor" ) und rechts der Verlauf für eine magnetorheologische Bremseinrichtung abgebildet. Es ist erkennbar, dass für das gleiche Bremsmoment der elektrische Motor erheblich mehr Leistung benötigt als die magnetorheologische Bremseinrichtung. Für ein Bremsmoment von „14" benötigt der elektrische Motor mehr als „130" normierte Leistung, während die magnetorheologische Bremseinrichtung eine (deutlich) geringere Leistung von weniger als „0,3" benötigt. Das Verhältnis der Leistungsaufnahmen ist größer als 100:1 und liegt hier bei etwa 500:1.

Magnetorheologische Kupplungseinrichtungen und Bremsen haben u.a. den Vorteil, dass sie zum Kuppeln bzw. zur Dämpfung von Bewegungen nur wenig Strom benötigen, leise sind, wenig Wärme erzeugen und sehr schnell reagieren (~ms) etc. Der geringe Strombedarf ist besonders vorteilhaft bei batteriebetriebenen Komponenten wie z. B. Elektrofahrzeugen, bei denen sich der Stromverbrauch aller Komponenten automatisch stark in der Reichweite der Fahrzeuge niederschlägt. Aber auch bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor oder elektrischen Geräten im Allgemeinen ist der Stromverbrauch ein Thema.

Figur 11 zeigt die sich ergebenden Bremsmomentverläufe einer magnetorheologischen Bremseinrichtung 1 für zwei unterschiedliche Stromstärkenverläufe (Y-Achse) über der Zeit (X-Achse) . Dabei stellt die gestrichelte Kurve in der oberen Hälfte der Abbildung den konventionellen Verlauf dar, bei dem die Stromstärke direkt auf die angestrebte Stromstärke erhöht wird. Als Leistungsparameter kann auch die Spannung der elektrischen Spule 261 dienen. Zu Beginn soll zum Vorzeitpunkt 270 das Bremsmoment sprungartig erhöht werden. Dazu wird beim Vorzeitpunkt 270 der Leistungsparameter 271 erheblich erhöht. Und zwar stärker erhöht als zur dauerhaften Erreichung des dann einzustellenden Bremsmomentes nötig ist. Der Leistungsparameter 271 ist wenigstens 10% oder 20% höher als der zweite Leistungsparameter 272. Hier sogar noch weitaus stärker. Es ist klar erkennbar, dass der Bremsmomentverlauf 265 durch die Überhöhung erheblich schneller den angestebten Wert erreicht. Dadurch kann eine bessere Annäherung an einen kastenförmigen Verlauf erreicht werden .

Hier wird z.B. zum Zeitpunkt 0,1 Sekunden die Stromstärke von 0 Ampere auf 2 Ampere erhöht. Der resultierende Verlauf des Bremsmomentes bzw. der Kopplungsintensität ist in der unteren Hälfte von Figur 11 gestrichelt dargestellt. Das übertragbare Bremsmoment erhöht sich bei der gestrichelten Kurve von dem Start Zeitpunkt bei 0,1 Sekunden innerhalb von etwa 25 Millisekunden (Zeitpunkt 0,125 Sekunden) auf einen abgelesenen Wert von etwa 1,25 (normiert auf z.B. eine mittleeren Wert oder eine Normeinheit) und erreicht nach etwa 75 Millisekunden (Zeitpunkt 0,175 Sekunden) asymptotisch (nahezu) den eingestellten Grenzwert von etwa 1,5.

Wird hingegen zu Beginn des Kupplungs- bzw. dem Start des Bremsoder Dämpfungsvorgangs die Stromstärke dreifach auf z. B. hier 6 Ampere erhöht, wie es die durchgezogenen Linien zeigen, erhöht sich das Bremsmoment erheblich stärker und erreicht schon nach etwa 10 Millisekunden den Endwert von 1,5. Dabei wird der „Stromboost" mit erhöhter Stromstärke hier nur für etwa 10 ms aktiviert. Danach wird, wie die obere durchgezogene Kurve zeigt, die Stromstärke auf 2 Ampere reduziert. Über die kurzzeitige Erhöhung der Stromstärke („Stromboost") kann eine deutliche schnellere Einstellung (zur Verfügung Stellung) des Kupplungs-, Dämpf- oder Bremsmomentes erfolgen. Das ist in mehrerlei Hinsicht sehr vorteilhaft, da ein schnelles Stehenbleiben und ein direkteres haptisches Gefühl (Feedback) erfahrbar ist. In der Realität merkt man den Unterschied zwischen den zwei Kurven sehr stark .

Eine Kombination aus Spannung und Strom ist auch möglich. Spannungen von über 24 Volt und weit darüber (z.B. > hundert Volt) sind auch möglich.

Statt einer elektrischen Spule können auch zwei oder mehr Elektrospulen verwendet werden, welche verschieden ausgeführt (Drahtstärke, Anzahl Windungen, Material... ) und unterschiedlich bestromt werden, um den Boosteffekt zu erhalten.

Figur 12 zeigt eine anmel dungs gemäße haptische Bedieneinrichtung 100 zum Bedienen von verschiedensten Geräten, Einrichtungen und Vorrichtungen, wie sie in dieser Anmeldung und Beschreibung (Einleitung, allgemeine Beschreibung, Beschreibung der

Ausführungsbeispiele und Ansprüche) erwähnt werden. Zum Drehen wird z. B. ein Drehknopf 23 (auch in Form einer Bedienwalze) verwendet. Auch der Einsatz einer Lenkeinheit oder eines Lenkrades ist zum Bedienen möglich. Der Drehknopf 23 oder der Bedienknopf 101 kann insbesondere mit der Welle 311 drehfest verbunden sein.

Die haptische Bedieneinrichtung 100 kann auch als eine Steer-by- Wire-Lenkung ausgebildet sein.

In diesem Ausführungsbeispiel und in allen anderen Ausführungsbeispielen, Ausgestaltungen und Weiterbildungen kann eine Aktuatoreinrichtung 303 umfasst sein, um die Drehbewegung in eine andere Bewegung umzusetzen. Die Aktuatoreinrichtung 303 kann insbesondere auch nur elektrisch mit dem Bedienknopf 101 verbunden sein.

Die Drehbewegung des Bedienknopfs 101 wird mittels einer Sensoreinrichtung 70 und beispielsweise einem Drehwinkelsensor erfasst. In Abhängigkeit des Drehwinkels steuert die Aktuatoreinrichtung 303 dann andere Komponenten oder Aktuatoren.

An der Welle 311 ist hier eine als Elektromotor ausgebildete Antriebseinrichtung 307 angebunden. Durch die Antriebseinrichtung 307 kann der Bedienknopf 101 aktiv gedreht werden. Dadurch wird der Bedienknopf 101 in bestimmten Fällen (aktiv) gedreht, beispielsweise - aber nicht nur - bei einer (Simulation einer) Lenkung, um dem Bediener ein entsprechendes haptisches Feedback zu geben.

Die Bewegung des Bedienknopfes oder drehbaren Bedienelementes 101 kann mittels einer magnetorheologischen Bremseinrichtung 1 gezielt und gesteuert gebremst werden. Zur Ansteuerung der Bremseinrichtung 1 und auch der Antriebseinrichtung 307 in Abhängigkeit verschiedener Parameter und z. B. des Winkels kann hier ein Steuergerät 302 vorgesehen sein. Dazu ist das Steuergerät 302 mit der Sensoreinrichtung 70 wirkverbunden.

Das Steuergerät 302 berücksichtigt beispielsweise auch Daten eines Assistenzsystems 304. Dadurch kann die Bewegung des drehbaren Bedienelementes 101 je nach Fahrsituation gezielt beeinflusst werden. Das Steuergerät 102 kann auch mit weiteren hier nicht näher dargestellten Sensoren wirkverbunden sein, um das Verhalten in Abhängigkeit weiterer Parameter gezielt beeinflussen zu können.

Die Bremseinrichtung 1 ist hier mit einer Sicherheitseinrichtung 306 ausgestattet, welche ein hier nicht sichtbares magnetorheologisches Medium 6 aus einem hier ebenfalls nicht sichtbaren Spalt 5 entfernt. So kann beispielsweise bei einer Störung das Bremsmoment sehr zügig und zuverlässig aufgehoben werden. Der Spalt 5 und das Medium 6 können so ausgewählt werden, wie es im Rahmen dieser Anmeldung beschrieben und in den weiteren Figuren gezeigt ist.

Die in Figur 12 dargestellte erfindungsgemäße Bedien- oder Betätigungseinrichtung 100 kann zum Drehen eines hier nicht näher dargestellten Bedien- oder Betätigungsmittels einer Bedien- oder Betätigungseinheit dienen. Die Bedien- oder Betätigungseinheit 101 ist hier als ein drehbarer Knopf ausgebildet, welches mit einer Welle 311 drehfest verbunden ist.

Die Bedien- oder Betätigungseinrichtung 100 kann hier auch als eine Steer-by-Wire-Lenkung eines Spiels (Gaming; Force-Feedback- Lenkrad) ausgebildet sein, ohne darauf beschränkt zu sein. Dazu dient eine Aktuatoreinrichtung 303 zur Umsetzung der mit der Bedien- oder Betätigungseinheit 101 ausgeführten Lenkbewegung in eine (virtuelle) Fahrzeugbewegung in einem (Renn) spiel (z.B. Need for Speed; Project Cars; Moto GP; Flugsimulator...) . Beispielsweise lenkt die Aktuatoreinrichtung 303 die (virtuellen) Fahrzeugräder oder das Fahrzeugrad bei einem Motorrad. Die Aktuatoreinrichtung 303 ist dann nur elektrisch mit der Lenkeinheit 101 verbunden.

Die Drehbewegung einer Lenkeinheit wird mittels einer Sensoreinrichtung 70 und beispielsweise einem Drehwinkelsensor erfasst. In Abhängigkeit des Drehwinkels lenkt die Aktuatoreinrichtung 303 dann z. B. die Fahrzeugräder im Videospiel.

An der Welle (bzw. Lenkungswelle) 311 ist hier eine als Elektromotor ausgebildete Antriebseinrichtung 307 angebunden. Durch die Antriebseinrichtung 307 kann die Lenkeinheit 301 aktiv gedreht werden. Dadurch wird die Lenkeinheit 301 beispielsweise beim Kurvenfahren oder Rückstellen aktiv bewegt, wie es auch bei einer konventionellen mechanischen Lenkung in einem realen Fahrzeug der Fall wäre.

Die Bewegung der Bedien- oder Betätigungseinheit 101 kann mittels einer magnetorheologischen Bremseinrichtung 1 gezielt gebremst werden. Zur Ansteuerung der Bremseinrichtung 1 und auch der Antriebseinrichtung 307 in Abhängigkeit verschiedener Parameter und z. B. des Lenkwinkels ist hier ein (Lenkungs-) Steuergerät 302 vorgesehen. Dazu ist das (Lenkungs) Steuergerät 302 mit der Sensoreinrichtung 70 wirkverbunden. Das (Lenkungs-) Steuergerät 302 berücksichtigt beispielsweise auch Daten eines (Fahr-) Assistenzsystems 304 oder Daten von anderen Spieler oder Spielsituationen (Sim Racer;

Rennsimulatoren...) . Dadurch kann die Bewegung der Lenkeinheit 301 je nach Fahrsituationen gezielt beeinflusst werden. Das (Lenkungs-) Steuergerät 102 kann auch mit weiteren hier nicht näher dargestellten Sensoren oder Informationsquellen eines Spieles wirkverbunden sein, um das Lenkverhalten in Abhängigkeit weiterer Parameter gezielt beeinflussen zu können.

Der Bedienknopf kann auch an oder in einer Industrieanlage, in der Computerperipherie, bei Automobilen, Flugzeugen usw. eingesetzt werden und kann um die zuvor beschriebene aktive Komponente ergänzt werden.

Die Erfindung stellt eine haptische Bedieneinrichtung zur Verfügung, die kompakt, robust und sehr günstig ist. Die haptische Bedieneinrichtung eignet sich besonders gut zur Verwendung in der Automobilindustrie, ist aber auch in allen möglichen Geräten und Maschinen einsetzbar.

Ein großer Vorteil der Konstruktion ist, dass außen keine Kabel, kein Sensor und keine Elektronik nötig sind. Somit ist bei allen Ausgestaltungen eine hohe IP Klasse möglich. Im Prinzip liegt alles hinter einer Montageblende.

Die elektrische Spule ist vorzugsweise komplett von dem Raum mit dem magnetorheologischen Medium abgetrennt, insbesondere über eine Vergussmasse.

In bevorzugten Ausgestaltungen ist eine axiale Verschiebung möglich, wobei insbesondere ein Flüssigkeitsvolumen im inneren verschoben wird. Zwischen einem Deckel und einer Scheibenkontur ist vorzugsweise genügend Raum vorgesehen, damit das dazwischenliegende Medium (oder Flüssigkeit) (Carbonyl) nicht verdichtet wird. (Das könnte sonst zu hohen axialen Verstellkräften führen. ) Dadurch wird ein zusätzlich MRF-Reservoir bereit gestellt, aus dem Partikel in den Bereich der Scheibenkontur bzw. der Wälzkörper nachfließen können. Magnetische Partikel fließen nämlich immer in Richtung des stärkeren Felds, da magnetische Partikel von dem Magnetfeldgradienten angezogen werden.

Die Dichtung läuft vorzugsweise auf der Achse. Es gibt eine Rotationsbewegung (mehr als 100.000 Umdrehungen sind möglich) und es kann eine Linearbewegung für den Taster geben. Damit die Dichtung nicht einläuft und eine Laufrille bildet und damit die Reibung gering ist und die Leckage (Schleppöl) über die Lebensdauer nicht zu hoch wird, ist eine entsprechende Werkstof fpaarung mit einer harten Lauffläche bevorzugt.

Es werden wie zuvor beschrieben zwei Reihen mit unterschiedlichen Magnetfeldkonzentratoren verwendet. Der erste Bremsspaltabschnitt 5a wird mit einer Scheibenkontur ausgerüstet. Der zweite Bremsspaltabschnitt 5b wird mit Wälzkörpern und insbesondere Walzen ausgerüstet. Wälzkörper und insbesondere Walzen mit einem rundem Innenring ermöglichen ein hohes statisches Moment. Eine Scheibenkontur ermöglicht eine gute Magnetfeldweiterleitung und ein hohes Moment bei hohen Drehzahlen.

Die kombinierte Lösung, auch Hybridlösung genannt, kombiniert beide Vorteile. Ein axialer Übergang des Magnetfeldes hatte im Stand der Technik hingegen eine kleinere Übergangsfläche und ergab so geringere Bremsmomente. Außerdem hat ein axialer Magnetfeldübergang einen geringeren Abstand (Radius) und erzeugt schon daher weniger Moment. Ein ebenfalls radialer Bremsspaltabschnitt 5a mit einer Scheibenkontur hat demgegenüber einen größeren Durchmesser und erzeugt damit bei gleicher Kraft ein größeres Moment. Außerdem ist die Fläche größer, da der größere Umfang eine größere Fläche auf spannt. Wenn die Breite der Konturscheibe größer ist, als 1/6 des Durchmessers, ist das übertragbare Bremsmoment am (umfänglichen) radialen Bremsspaltabschnitt schon größer als das maximal übertragbare Bremsmoment auf der axialen Fläche! Schließlich sind durch die geringere Spalthöhe an der Scheibenkontur die magnetischen Verluste kleiner. Alles das bewirkt ein höheres Bremsmoment auch bei höheren Drehzahlen .

Ein Volumenausgleich für die Push-Funktion kann durch eine Membran am Ende des Mantelteil s bereitgestellt werden . Hinter der Membran i st ein Klickelement wie eine Schnappscheibe ( „Snap Dome" ) . Dieses gibt einen hapti sch fühlbaren Druckpunkt . Zusätzlich hört man das Klicken beim Erreichen des Druckpunktes und die Schnappscheibe drückt den gesamten Knopf bzw . das Mantelteil wieder in die Ausgangs stellung zurück ( ähnlich einer Maustaste bei Computermaus ) .

Die Membran dichtet dann den MRF-Raum ab . Das Volumen hinter der Membran wirkt als Volumenausgleich beim Drücken . In der Normal stellung wei st die Schnappscheibe eine Wölbung auf . Wird der Knopf in axialer Richtung verschoben, drückt der Stator der Bremseinrichtung gegen die Membran und die Schnappscheibe . Diese wird dadurch flach gedrückt .

Das Design der haptischen Bedieneinrichtung kann noch aufgewertet werden, indem man die Abdeckung um verschiedenen Lichteffekte ergänzt . Eine kostengünstige Variante i st die Verwendung einer Kappe/Abdeckung mit einem transparenten Element , welches von unten mit LEDs beleuchtet wird . Dazu kann entweder eine transparente Hülse an dem mantelteil angebracht oder in die Abdeckung eingearbeitet werden, oder die gesamte Innenseite der Abdeckung wird al s solches ausgeführt ( ein umgekehrter Topf ) . Dazu kann das transparente Teil an den Kanten schräg geschlif fen sein, um das Licht in gewünschte Richtung abzulenken .

Al s transparentes Material kann normales Glas verwendet werden, oder PMMA (Acrylglas ) . Der Vorteil von PMMA i st , dass man milchiges Glas verwenden kann, welches das Licht innerhalb bricht und so die Gesamte Oberfläche gleichmäßig ausleuchten kann . Zur Beleuchtung können eine oder mehrere LEDs verwendet werden, auch mit verschiedenen Farben .

In allen Ausgestaltungen kann auch die äußere Bremskomponente drehfest ausgeführt sein und die innere Bremskomponente die drehbare Komponente sein. In dem Fall muss die elektrische Kontaktierung der elektrischen Spule über Leitungen durch die äußere Bremskomponente erfolgen oder z. B. über Schleifkontakte.

Bezugszeichenliste :

I Magnetorheologische 41b Spalthöhe von 5a

Bremseinrichtung 41e axiale Breite von 5a

2 , 3 Bremskomponente 42 Scheibenkörper

4 Halter 42a Aufnahme

5 Spalt 43 Benutzerschnittstelle

5a Bremsspaltabschnitt für 41 44 Scheibenpaket

5b Bremsspaltabschnitt für 11 45 Kabel

6 Medium 46 Scheibenblech

8 Magnetfeld, Feld 47 ausgebauchte Außenkontur

10 spitzwinkliger Bereich 48 Bef üllschraube

II Wälz körper 49 Überzug

11b Spalthöhe von 5b 50 Konsole

11c radialer Freiraum bei 5b 51 Mutter lld Durchmesser von 11 68 Signal

Ile axiale Breite von 11 69 Amplitude llf Halterung 70 Sensoreinrichtung

12 Achse 71 Magnetringeinheit

13 Mantelteil 72 Magnetfeldsensor

14 Abschluss 75 Abschirmeinrichtung

15 Abschluss , Deckel 76 Abschirmkörper

16 Stift 77 Trenneinheit

18 Leuchtmittel 78 Entkopplungseinrichtung

19 magnetische Partikel 79 Sensorplatine

20 Rotationsachse , axiale 79a Kontaktpin

Richtung 80 Magnetfeldkonzentrator

21 Kern 100 Haptische Bedieneinrichtung

22 Hub 101 Bedienkopf

23 Drehknopf 102 Bedienwalze

26 Spule 110 geschlossene Kammer

26b Spulenhalter 200 Gerätekomponente

26e axiale Breite 265 Bremsintensität

28 Vergussmasse 266 erster Leistungsparameter

29 Schnappscheibe 267 zweiter Leistungsparameter

29a Führung 270 Vorzeitpunkt

29b Volumen 271 erster Zeitraum

31 Membrane 272 zweiter Zeitraum

32 Reservoir 302 Steuergerät

35a Spannungsversorgung 12V 303 Aktuatoreinrichtung

35b Spannungsversorgung 18V 304 Assistenzsystem

38 Dichtung 305 Remanenzeinrichtung

39 O-Ring 306 Sicherheitseinrichtung

40b Mutter 307 Antriebseinrichtung

41 Scheibenkontur 311 Welle