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Patent Searching and Data


Title:
FRICTION LINING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/134715
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a friction lining having at least one yarn that comprises yarn components and is embedded in a friction lining layer. The invention is characterized in that one of the yarn components is formed from a high-grade steel material.

Inventors:
DEITERS RALF (DE)
Application Number:
PCT/DE2016/200102
Publication Date:
September 01, 2016
Filing Date:
February 22, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D69/02; F16D13/64
Domestic Patent References:
WO2007121704A22007-11-01
Foreign References:
EP2154112A12010-02-17
US5891933A1999-04-06
US4605105A1986-08-12
US3114197A1963-12-17
GB2148423A1985-05-30
DE19712203B42012-04-19
Download PDF:
Claims:
P150379-10

WO 2016/134715 PCT/DE2016/200102

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Patentansprüche

1 . Reibbelag mit mindestens einem Garn (10), das Garnkomponenten (1 1 -15) um- fasst und in eine Reibbelagschicht eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Garnkomponenten (1 1 -15) aus einem Edelstahlmaterial gebildet ist.

2. Reibbelag nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (10) ein Vorgarn (14) umfasst, das Edelstahlfasern enthält.

3. Reibbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorgarn (14) einen Edelstahlfaseranteil von etwa zehn Prozent aufweist, dass das Vorgarn (14) einen Acrylfaseranteil von etwa vierzig Prozent aufweist und/oder, dass das Vorgarn (14) einen Aramidfaseranteil von etwa fünfzig Prozent aufweist.

4. Reibbelag nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorgarn (14) mit den Edelstahlfasern ein Gewicht von etwa 0,285 Gramm pro Meter hat.

5. Reibbelag nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorgarn (14) mit den Edelstahlfasern eine Drehungszahl von etwa 150 bis 170 pro Meter hat.

6. Reibbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (10) ein Glasfaser- Vorgarn (12) umfasst.

7. Reibbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (10) Kupferdraht (1 1 ) umfasst.

8. Reibbelag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (10) etwa sechzig Prozent Glasroving (12), etwa zehn Prozent Kupferdraht (1 1 ) und etwa dreißig Prozent des Vorgarns (14) nach einem der Ansprüche 2 bis 5 umfasst.

9. Reibbelag nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Garn (10) zusätzlich ein Vorgarn (13) aus einhundert Prozent Acrylfasern enthält.

10. Garn (10), Garnkomponente (1 1 -15) und/oder Vorgarn (13,14) für einen Reibbelag nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Reibbelag

Die Erfindung betrifft einen Reibbelag mit mindestens einem Garn, das Garnkomponenten umfasst und in eine Reibbelagschicht eingebettet ist. Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Verfahren zum Herstellen eines vorab beschriebenen Reibbelags. Aus der internationalen Veröffentlichung WO 2007/121704 A2 ist ein zweischichtiger Kupplungsbelag bekannt, der ein Reibteil, welches eine Reibungsfläche bildet und ein Verstärkungsteil aufweist, wobei das Verstärkungsteil aus einem Verstärkungsgarn gewickelt ist und das Reibteil aus einem Reibgarn gewickelt ist und das Reibgarn bessere Reib- und/oder Verschleißeigenschaften aufweist als das Verstärkungsgarn. Aus der deutschen Patentschrift DE 19712 203 B4 ist ein Reibbelag, insbesondere für Kupplungsscheiben oder Bremsen, bekannt, beispielsweise für Kraftfahrzeuge, welcher im Wesentlichen kreisringförmig ausgestaltet ist und aus einem im Wesentlichen kreisringförmigen Trägerelement sowie aus einem auf dieses Trägerelement aufgebrachten Reibmaterial besteht, wobei der Reibbelag vorzugsweise ein massenge- presster Reibbelag ist, der beispielsweise durch ein Heißpressverfahren aus einer Pulvermischung in einer Form gefertigt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Reibbelag mit mindestens einem Garn, das Garnkomponenten umfasst und in eine Reibbelagschicht eingebettet ist, zu schaffen, der verbesserte Reibeigenschaften aufweist.

Die Aufgabe ist bei einem Reibbelag mit mindestens einem Garn, das Garnkomponenten umfasst und in eine Reibbelagschicht eingebettet ist, dadurch gelöst, dass eine der Garnkomponenten aus einem Edelstahlmaterial gebildet ist. Der erfindungs- gemäße Reibbelag kann eine Reibbelagschicht umfassen, kann aber auch mehrere Reibbelagschichten umfassen. Die Garnkomponente kann ganz oder teilweise aus dem Edelstahlmaterial gebildet sein. Durch das Edelstahlmaterial kann die Reibbelagperformance, insbesondere bezüglich ihrer tribologischen Eigenschaften, auf einfache Art und Weise optimiert werden.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibbelags ist dadurch gekennzeichnet, dass das Garn ein Vorgarn umfasst, das Edelstahlfasern enthält. Ein Vorgarn ist eine Vorstufe in der Garnherstellung. Bei der Garnherstellung werden Fasern aufbereitet und zu einem Garn gesponnen. Es gibt Vorgarne, die nur aus einem Ausgangsmaterial bestehen. Das Vorgarn kann auch eine Mischung aus verschiedenen Fasern umfassen.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibbelags ist dadurch gekennzeichnet, dass das Vorgarn einen Edelstahlfaseranteil von etwa zehn Prozent aufweist, dass das Vorgarn einen Acrylfaseranteil von etwa vierzig Prozent aufweist und/oder, dass das Vorgarn einen Aramidfaseranteil von etwa fünfzig Prozent auf- weist. Die Voranstellung des Begriffes etwa bedeutet, dass die Prozentangaben um bis zu plus/minus fünf Prozent vom angegebenen Wert abweichen können. Bei den angegebenen Prozenten handelt es sich vorzugsweise um Gewichtsprozente in der Reibbelagschicht. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst das Vorgarn genau die angegebenen prozentualen Anteile. Gemäß einem weiteren Aspekt der Er- findung enthält der Aramidfaseranteil Para-Aramidfasern.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibbelags ist dadurch gekennzeichnet, dass das Vorgarn mit den Edelstahlfasern ein Gewicht von etwa 0,285 Gramm pro Meter hat. Der Begriff etwa bedeutet in Zusammenhang mit dem Gewicht des Vorgarns, dass Abweichungen von plus/minus fünf Prozent des angegebenen Gewichts möglich sind. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung hat das Vorgarn mit den Edelstahlfasern genau das angegebene Gewicht.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibbelags ist dadurch gekenn- zeichnet, dass das Vorgarn mit den Edelstahlfasern eine Drehungszahl von etwa 150 bis 170 pro Meter hat. Dieser Drehungszahlbereich hat sich bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Untersuchungen als besonders vorteilhaft erwiesen. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibbelags ist dadurch gekennzeichnet, dass das Garn ein Glasfaser-Vorgarn umfasst. Das Glasfaser-Vorgarn wird auch als Glasfaserroving, verkürzt auch als Glasroving, bezeichnet. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibbelags ist dadurch gekennzeichnet, dass das Garn Kupferdraht umfasst. Anstelle von Kupferdraht kann gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung auch Messingdraht verwendet werden.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibbelags ist dadurch gekenn- zeichnet, dass das Garn etwa sechzig Prozent Glasroving, etwa zehn Prozent Kupferdraht und etwa dreißig Prozent des vorab beschriebenen Vorgarns umfasst. Der Begriff etwa bedeutet, dass die angegebenen Prozentangaben um plus/minus fünf Prozent abweichen können. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst das Garn genau sechzig Prozent Glasroving, genau zehn Prozent Kupferdraht und genau dreißig Prozent des vorabbeschriebenen Vorgarns.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Reibbelags ist dadurch gekennzeichnet, dass das Garn zusätzlich ein Vorgarn aus einhundert Prozent Acrylfasern enthält. Das erfindungsgemäße Garn umfasst gemäß einem weiteren Aspekt der Er- findung sowohl das Vorgarn mit den Edelstahlfasern als auch das Vorgarn aus den Acrylfasern.

Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Garn, eine Garnkomponente und/oder ein Vorgarn für einen vorab beschriebenen Reibbelag. Das Garn, die Garnkomponente und/oder das Vorgarn sind beziehungsweise ist separat handelbar.

Die Erfindung betrifft gegebenenfalls auch ein Verfahren zum Herstellen eines vorab beschriebenen Reibbelags. Das Edelstahlmaterial wird gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung mittels Endlosgarn in einen gewickelten Reibbelag eingebracht. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das Edelstahlmaterial als separater Mischungsbestandteil in einen massegepressten Reibbelag eingebracht.

Die Erfindung betrifft auch eine Kupplungsscheibe, gegebenenfalls auch eine Bremsscheibe, mit mindestens einem vorab beschriebenen Reibbelag. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. In der einzigen beiliegenden Figur ist ein erfindungsgemäßes Garn dargestellt, das fünf Garnkomponenten umfasst.

Die einzige beiliegende Figur zeigt ein Garn 10, das insgesamt fünf Garnkomponenten 1 1 , 12, 13, 14, 15 umfasst. Das Garn 10 dient zur Herstellung eines (nicht darge- stellten) Reibbelags.

Bei dem Reibbelag handelt es sich vorzugsweise um einen Kupplungsbelag zur Verwendung in trockenlaufenden Kupplungen, zum Beispiel manuellen beziehungsweise automatisierten Kupplungen, insbesondere Doppelkupplungen.

Durch das erfindungsgemäße Garn 10 werden die Eigenschaften des Kupplungsbelags hinsichtlich einem höheren Reibwertniveau, einer Fadingcharakteristik, sowie hinsichtlich Komfort und Verschleiß verbessert. Die Garnkomponente 1 1 ist aus einem Kupfermaterial gebildet. Das Kupfermaterial liegt zum Beispiel in Form von Kupferdraht oder Kupferdrahtfasern vor. Bei der Garnkomponente 12 handelt es sich um einen Glasroving. Bei der Garnkomponente 13 handelt es sich um ein Vorgarn aus zum Beispiel hundert Prozent Acryl. Bei der Garnkomponente 14 handelt es sich um ein Vorgarn aus Aramidfasern, Acryl- fasern und Edelstahlfasern. Zur Herstellung des Vorgarns 14 werden zum Beispiel Aramid, Acryl und die Edelstahlfasern in einem vorgelagerten Prozess gemischt und dann zu dem Vorgarn gesponnen. Das Vorgarn 14 kann alternativ aus Aramidfasern, Acrylfasern und Edelstahlfasern in einem Kablierprozess zu einem Kabliergarn zu- sammengebracht werden.

Das Edelstahlmaterial wird vorzugsweise in Form von Edelstahlfasern verwendet, die einen Durchmesser von acht Mikrometern aufweisen. Die verwendeten Edelstahlfasern haben eine Reißfestigkeit von sechs centiNewton und ein spezifisches Gewicht von 8,03 Kubikzentimetern. Die beschriebenen Edelstahlfasern werden gemäß einem Aspekt der Erfindung im Reibbelag verwendet, um die Belageigenschaften zu verbessern. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung werden die Edelstahlfasern in dem Vorgarn 14 verwendet. Das Vorgarn 14 umfasst dann vorteilhaft zehn Prozent der vorab beschriebenen Edelstahlfasern. Darüber hinaus umfasst das Vorgarn 14 vierzig Prozent Acryl beziehungsweise Acrylfasern. Darüber hinaus umfasst das Vorgarn 14 fünfzig Prozent Para-Aramidfasern.

Das Gewicht des Vorgarns 14 beträgt 0,285 Gramm pro Meter. Die Drehungszahl des Vorgarns 14 beträgt hundertfünfzig bis hundertsiebzig pro Meter. Die Drehungszahl bezeichnet die Drehung der Komponenten im Kabliergarn pro Meter. Das erfindungsgemäße Garn umfasst zum Beispiel sechzig Prozent Glasroving 12, zehn Prozent Kupferdraht 1 1 und dreißig Prozent des vorab beschriebenen Vorgarns 14.

Bei der Garnkomponente 15 handelt es sich um eine optionale Garnkomponente, die zum Beispiel Viskose umfasst. Die optionale Garnkomponente 15 kann aber auch ganz weggelassen werden.

Bezugszeichenliste

Garn für Reibbelag

Garnkomponente

Garnkomponente

Garnkomponente

Garnkomponente

Garnkomponente