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Patent Searching and Data


Title:
DRIVETRAIN ARRANGEMENT FOR A DRIVE UNIT OF AN ELEVATOR SYSTEM AND CORRESPONDING SHAFT AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/074333
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention provides an improved drivetrain arrangement in particular for a drive unit of an elevator system, in which the drive unit comprises at least one belt drive, with a shaft mounted in a housing in a fixed bearing and in a movable bearing; the fixed bearing can be/become secured in an axially fixed manner on the shaft without a bearing cover in several circumferential positions in each case by means of at least one disc interacting with the housing. Advantageously, a reservoir is configured between the bearings and a brake unit to receive bearing grease. Advantageously, a/the inner diameter of the fixed bearing is smaller than or greater than a/the inner diameter of the movable bearing such that in the axial assembly direction, the bearing with the larger inner diameter can be brought over the shaft portion intended for the bearing with the smaller inner diameter. This simplifies the assembly and implementation of the drive in particular in connection with at least one driving zone provided on the shaft between the bearings and optimises the operation of the drive.

Inventors:
WILHELM ANDREAS (DE)
GENTNER ALEKSANDR (DE)
FRANK ANDREAS (DE)
FRIEDRICH CHRISTIAN (DE)
WÖLFEL ALEXANDER (DE)
OTTO FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/076417
Publication Date:
April 11, 2024
Filing Date:
September 25, 2023
Export Citation:
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Assignee:
TK ELEVATOR INNOVATION & OPERATIONS GMBH (DE)
International Classes:
B66B11/04; F16C35/067
Foreign References:
US6601828B22003-08-05
US4386812A1983-06-07
US10227872B22019-03-12
DE102021003240A12022-01-27
US4482194A1984-11-13
Attorney, Agent or Firm:
MICHALSKI HÜTTERMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Triebstranganordnung (10) für eine Antriebseinheit/Riementriebseinheit (20) einer Aufzugsanlage (100), mit einer in einem Gehäuse (19) in wenigstens zwei Lagern (11, 12) gelagerten Welle (13); d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass wenigstens eine Komponente wenigstens eines der Lager (11, 12) in mehreren Umfangspositionen jeweils mittels wenigstens einer mit dem Gehäuse (19) interagierenden Scheibe (16) axialfest ohne Lagerdeckel auf der Welle (13) gesichert ist.

2. Triebstranganordnung (10) nach Anspruch 1, wobei die wenigstens eine Komponente des wenigstens einen Lagers in den mehreren Umfangspositionen jeweils durch Fixierung der wenigstens einen Scheibe (16) am Gehäuse (19) gesichert ist, insbesondere mit der jeweiligen Scheibe in radial überlappender Anordnung zwischen Gehäuse und Außenring (11.1) des betreffenden Lagers (11, 12).

3. Triebstranganordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die jeweils wenigstens eine Scheibe (16) in den mehreren Umfangspositionen an einem/dem Außenring (11.1) des betreffenden Lagers zur Anlage kommt.

4. Triebstranganordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Scheiben (16) gleichverteilt symmetrisch über den Umfang angeordnet sind, insbesondere in wenigstens drei Umfangspositionen.

5. Triebstranganordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die in der jeweiligen Umfangsposition vorgesehene wenigstens eine Scheibe mittels einer Schraube oder eines gleichwirkenden Befestigungsmittels (18) fixiert ist, insbesondere mit der jeweiligen Schraube in axialer Ausrichtung zumindest annähernd parallel zur Welle und außen am Gehäuse (19).

6. Triebstranganordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem stimseitigen Abschnitt des Gehäuses (19), in welchem das betreffende Lager gelagert ist, wenigstens drei bevorzugt über den Umfang gleichverteilt angeordnete Bohrungen oder dergleichen Aussparungen zur Aufnahme von die Scheiben fixierenden Befestigungsmitteln (18), insbesondere Schrauben, ausgebildet sind.

7. Triebstranganordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in einem stimseitigen Abschnitt des Gehäuses, in welchem das betreffende Lager gelagert ist, die Welle mit einem stimseitigen Ende abschließt und zusammen mit dem betreffenden Lager die entsprechende Gehäusedurchfuhrung (19.3) abdichtet.

8. Triebstranganordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit einer an der Welle wirkenden Bremseinheit (17); wobei die Triebstranganordnung (10) ein zwischen den Lagern und der Bremseinheit angeordnetes Reservoir (15) eingerichtet zur Aufnahme von Lagerfett aufweist, wobei das Reservoir (15) derart angeordnet und ausgestaltet ist, dass Lagerfett vom/von einem benachbarten Lager (11, 12) oder von den wenigstens zwei Lagern fliehkraftgetrieben in das Reservoir (15) getrieben wird.

9. Triebstranganordnung (10) nach Anspruch 8, wobei das Reservoir (15) integral-einstückig am Gehäuse (19) bereitgestellt ist, insbesondere ausschließlich durch das Gehäuse geformt/ausgestaltet ist.

10. Triebstranganordnung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei das Reservoir (15) ringartig mit kreissegment- oder ellipsensegmentförmiger Querschnittsgeometrie ausgestaltet ist und bei radial nach außen zumindest über das benachbarte Lager hinausgehender radialer Erstreckung derart angeordnet ist, dass vom wenigstens einen Lager austretendes Lagerfett bei Rotation der Welle (13) radial nach außen in das Reservoir getrieben wird.

11. Triebstranganordnung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei das Reservoir (15) an einer für die Anordnung einer Bremsscheibe vorgesehenen Gehäusestimseite im ersten an die Gehäusestimseite angrenzenden Axialabschnitt angeordnet ist.

12. Triebstranganordnung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei das Reservoir axial unmittelbar neben einem der Lager und axial unmittelbar neben der Bremseinheit (17) zwischen dem Lager und der Bremseinheit angeordnet ist.

13. Triebstranganordnung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei ein/der tiefste Punkt (R15) des Reservoirs wenigstens 5%, bevorzugt wenigstens 10% weiter radial außen angeordnet ist als der Radius eines/des Außenrings zumindest des benachbarten Lagers.

14. Triebstranganordnung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei an der Welle wenigstens eine Treibzone für wenigstens einen Riemen der Antriebseinheit ausgestaltet ist, wobei die wenigstens eine Treibzone zwischen den Lagern angeordnet ist. 15. Triebstranganordnung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 14, wobei das Reservoir zwischen

Festlager (11) und Bremseinheit (17) angeordnet ist, insbesondere axial unmittelbar neben dem Festlager und axial unmittelbar neben der Bremseinheit.

16. Triebstranganordnung (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 15, wobei ein Filzring (14) in einer Anordnung zwischen dem Reservoir (15) und einem Lagerinnenring (11.2) angeordnet ist, insbesondere den Axialabschnitt dazwischen füllend.

17. Triebstranganordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinheit (20) der Aufzugsanlage (100) wenigstens einen Riementrieb umfasst, wobei an der Welle zwischen den Lagern wenigstens eine Treibzone (13.4) für wenigstens einen Riemen der Antriebseinheit ausgestaltet ist; wobei ein/der Innendurchmesser eines Festlagers (11) der Lager kleiner oder größer ist als ein/der Innendurchmesser eines Loslagers (12) der Lager und dabei derart vom Innendurchmesser des anderen Lagers abweicht, dass in axialer Montagerichtung das Lager mit dem größeren Innendurchmesser über den für das Lager mit dem kleineren Innendurchmesser vorgesehenen Wellenabschnitt aufbringbar ist, insbesondere kontaktfrei.

18. Triebstranganordnung (10) nach Anspruch 17, wobei die Innendurchmesser der Lager dabei derart voneinander abweichen, dass eine Nachbearbeitung der Welle minimiert/minimierbar ist.

19. Triebstranganordnung (10) nach einem der Ansprüche 17 oder 18, wobei der Innendurchmesser des Festlagers kleiner ist als der Innendurchmesser des Loslagers.

20. Triebstranganordnung (10) nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei das kleinere Lager zwischen Treibzone und einer/der Bremseinheit angeordnet ist.

21. Antriebseinheit (20) mit einer Triebstranganordnung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinheit als Riementriebseinheit mit wenigstens einem an wenigstens einer Treibzone (13.4) der Welle angreifenden Riemen ausgestaltet ist, bevorzugt mit wenigstens zwei oder drei Treibzonen und einer entsprechenden Anzahl von Riemen.

22. Aufzugsanlage (100) mit wenigstens einer Antriebseinheit (20) nach dem vorhergehenden Anspruch. 23. Verwendung einer in einem Gehäuse (19) in wenigstens zwei Lagern (11, 12) lagerbaren Welle (13) zum Kuppeln von Antriebskomponenten einer Triebstranganordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 19, insbesondere zum Kuppeln wenigstens eines Riemens einer Antriebseinheit/Riementriebseinheit (20) mit wenigstens einer anzutreibenden Komponente der Aufzugsanlage, wobei wenigstens eine Komponente wenigstens eines der Lager, insbesondere des Festlagers, in mehreren Umfangspositionen jeweils mittels wenigstens einer mit dem Gehäuse (19) interagierenden Scheibe (16) axialfest ohne Lagerdeckel auf der Welle gesichert ist/wird, wobei die Welle (13) wenigstens eines der folgenden Merkmale insbesondere in Kombination miteinander aufweist: das Gehäuse weist ein zwischen den Lagern und einem für eine Bremseinheit (17) vorgesehenen Verzahnungsabschnitt der Welle (13) angeordnetes Reservoir (15) eingerichtet zur Aufnahme von Lagerfett auf, und/oder wobei ein/der Innendurchmesser des Festlagers (11) kleiner oder größer ist als ein/der Innendurchmesser des Loslagers.

24. Triebstranganordnung (10) nach einem der Vorrichtungsansprüche 1 bis 19, hergestellt durch Dimensionieren und Anordnen von Welle (13) und Gehäuse (19) derart, dass die ein/das entsprechende Lager (11, 12) axialfest sichernden Scheiben (16) stimseitig am Gehäuse (19) zur Anlage kommen, und durch materialausnehmendes Ausbilden eines/des Lagerfett aufhehmenden Reservoirs (15) zumindest am Gehäuse (19), und wahlweise zusätzlich auch durch materialabhebende Bearbeitung eines/des für das Lager mit dem kleineren Innendurchmesser vorgesehenen Wellenabschnitts.

Description:
Triebstranganordnung für eine Antriebseinheit einer Aufzugsanlage sowie entsprechende Welle und deren Verwendung

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Triebstranganordnung für eine Antriebseinheit (insbesondere Riementriebseinheit) einer Aufzugsanlage, mit einer in einem Gehäuse in wenigstens zwei Lagern, insbesondere in einem Festlager und einem Loslager, gelagerten Welle; wobei wenigstens eine Komponente wenigstens eines der Lager auf vorteilhafte Weise ohne Lagerdeckel auf der Welle gesichert werden kann. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Weiterbildung für eine solche Triebstranganordnung dahingehend, dass die Funktionsweise einer Bremseinheit durch ein Lagerfett oder dergleichen Schmiermittel aufhehmendes Reservoir verbessert werden kann. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Weiterbildung für eine solche Triebstranganordnung dahingehend, dass die Innendurchmesser der Lager derart in Abhängigkeit voneinander dimensioniert sind/werden, dass in axialer Montagerichtung das Lager mit dem größeren Innendurchmesser über den für das Lager mit dem kleineren Innendurchmesser vorgesehenen Wellenabschnitt aufbringbar ist. Insofern bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Optimierung der Anordnung und funktionaler Einbindung und Abstützung/Lagerung der Welle im Triebstrang. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung jeweils auch die Verwendung einer entsprechend ausgestalteten Welle insbesondere in einem Triebstrang einer Aufzugsanlage. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des jeweiligen unabhängigen Anspruchs.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Bei Traktionsmaschinen für Aufzugsanlagen ist unter anderem auch eine materialeffiziente und platzsparende Konstruktionsweise von Interesse; dies gilt auch für Traktionsmaschinen mit Riementrieb, hier allgemein als Riemenantrieb oder Riementrieb bezeichnet. Ein Riementrieb für eine Aufzugsanlage weist eine in einem Gehäuse gelagerte Welle mit Treibzone auf, über welche der Riemen geführt wird und das Drehmoment von der Welle übertragen wird. Die Welle ist beidseitig der Treibzone in Lagern gelagert bzw. abgestützt. Dabei gilt es, eine jeweils zweckdienliche Konstruktionsweise des Triebstrangs einerseits hinsichtlich Montage und Lagerung der Welle, andererseits auch hinsichtlich Materialeinsatz und Platzbedarf zu ermitteln, sei es allgemein, sei es anwendungsspezifisch. Der verwendete/verwendbare Riemen ist insbesondere durch Leistungsparameter vorgegeben, so dass die Aufgabe des Konstrukteurs unter anderem darin besteht, die Treibzone für unterschiedliche Leistungsstufen bzw. unterschiedliche möglichst skalierbare Triebstränge derart auszulegen bzw. einen möglichst allgemeingültigen Konstruktionsleitfaden dahingehend zu geben, dass oben genannte Anforderungen möglichst allesamt synergetisch erfüllt werden können.

Gemäß dem Stand der Technik wird die Welle standardmäßig in mehr oder weniger standardisierter Konfiguration für die funktionale Einbindung und Lagerung für den Triebstrang bereitgestellt. Davon ausgehend besteht Interesse an einer verbesserten Art und Weise der Auslegung und Einbindung der Welle in den Triebstrang, also an einer technischen Lehre, welche eine Optimierung der Ausgestaltung der Welle und damit zusammenwirkender Komponenten insbesondere im Bereich der Treibzone und im Zusammenhang mit der Lagerung der Welle ermöglicht.

Die folgenden Veröffentlichungen beschreiben Wellen mit an der Welle angreifenden Axialsicherungen: DE 10 2021 003 240 Al, US 4 482 194 A.

Ausgehend vom Stand der Technik ist ein Bedarf an weiterer konstruktiver Optimierung des Triebstrangs eines Riemenantriebs für Aufzugsanlagen zu spüren, insbesondere hinsichtlich der Lagerung und fünktionalen Einbindung der Welle im Triebstrang. Nicht zuletzt besteht insbesondere hinsichtlich Einsparpotentialen im Zusammenhang mit den für die Konstruktion genutzten Ressourcen auch Interesse an einer möglichst skalierbar anwendbaren technischen Lehre zur (konstruktiven) Optimierung der mit der Welle interagierenden Abschnitte des Triebstrangs.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe ist, eine Triebstranganordnung für eine Antriebseinheit einer Aufzugsanlage bereitzustellen, bei welcher eine vorteilhafte Konstruktion und Auslegung von Lagern, Welle und die Welle aufhehmendem Gehäuse eine vorteilhafte Symbiose der Anforderungen hinsichtlich Montage, Lagerung, Schmierung und auch optional an der Welle realisierbarer aktiver Bremsfünktion ermöglicht, insbesondere auch im Zusammenhang mit der Optimierung von Antriebseinheiten umfassen wenigstens einen Riementrieb. Auch ist es Aufgabe, die Triebstranganordnung derart auszugestalten, dass die Welle nicht nur hinsichtlich Lagerung und Montage auf einfache Weise optimierbar ist, sondern auch hinsichtlich Betriebsbedingungen bzw. Betriebsparametem insbesondere betreffend die Lagerschmierung und eine gegebenenfalls erwünschte Bremsfunktion. Nicht zuletzt ist es auch Aufgabe, die Welle einer solchen Triebstranganordnung derart auszugestalten, dass bei möglichst einfacher Montage der Welle im nachfolgenden (Langzeit-)Betrieb hinsichtlich optimierter Lagerfünktion eine Schmierung unabhängig von bzw. in Kombination mit einer Bremsfünktion mit hoher Zuverlässigkeit sichergestellt werden kann. Diese Aufgabe wird durch eine Triebstranganordnung gemäß Anspruch 1 bzw. gemäß den nebengeordneten Vorrichtungsansprüchen sowie durch Verwendungen gemäß dem nebengeordneten Verwendungsanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den jeweiligen Unteransprüchen erläutert. Die Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern dies nicht explizit verneint ist. Die vorliegende Erfindung beruht dabei auf mehreren Aspekten, die auch in Kombination miteinander realisiert sein können (aber nicht müssen); all diese Aspekte tragen zumindest insoweit zur Lösung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung bei, als jeweils die Funktionsweise der Welle im Triebstrang bei möglichst schlanker Auslegung der einzelnen Komponenten des Triebstrangs verbessert werden kann, insbesondere indem Maßnahmen einheitlich betreffend die Lagerung bzw. die Lager der Welle und damit verbundener Komponenten vorgeschlagen werden.

Bereitgestellt wird eine Triebstranganordnung für eine Antriebseinheit/Riementriebseinheit einer Aufzugsanlage, mit einer in einem Gehäuse in wenigstens zwei Lagern, insbesondere in einem Festlager und einem Loslager, gelagerten Welle;

Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass wenigstens eine Komponente (insbesondere ein Lagerring) wenigstens eines der Lager, insbesondere das Festlager bzw. die entsprechende Komponente des Festlagers, in mehreren Umfangspositionen jeweils mittels wenigstens einer mit dem Gehäuse interagierenden Scheibe axialfest ohne Lagerdeckel auf der Welle gesichert ist. Dies erübrigt die Verwendung eines Lagerdeckels und ermöglicht eine vergleichsweise schlanke Konstruktionsweise .

Dabei basiert die Erfindung auch auf dem Konzept, das Gehäuse so umfänglich wie möglich zu nutzen, um die einzelnen Komponenten relativ zueinander zu positionieren bzw. zu sichern, möglichst ohne dass aufwändige Zusatzkomponenten zusätzlich zum Gehäuse erforderlich werden. Mit anderen Worten lehrt die vorliegende Erfindung, anstelle eines spezifischen Lagerdeckels auf standardmäßige kostentechnisch neutrale (nicht spürbare) Montagehilfsmittel wie Unterlegschreiben zurückzugreifen, um eine vergleichsweise aufwändige Lagerdeckelfertigung vermeiden zu können.

Die hier beschriebenen Scheiben, z.B. in Ausgestaltung als Unterlegscheiben (bzw. deren entsprechende Anordnung), können dabei insbesondere in einer klassischen Fest-/Loslagerung auf sehr vorteilhafte Weise insbesondere das Festlager im Gehäuse fixieren. Klassischerweise wird das Festlager mittels eines Lagerdeckels fixiert; dieser Lagerdeckel wird in vielen Anwendungen entweder als massives Drehteil oder als kreisrundes Blech bereitgestellt, stellt also ein separat vorzusehendes Bauteil dar. Im Gegensatz dazu ermöglicht die vorliegende Erfindung eine Sicherung des betreffenden Lagers allein mittels der allseits verfügbaren und keiner individuellen Auslegung bedürfenden Scheiben, welche z.B. einerseits auf dem Außenring des Lagers und andererseits am Gehäuse anliegen bzw. zur Anlage gebracht sind. Beispielsweise werden die Scheiben axial gesichert, indem sie mittels Schrauben von außen stimseitig am Gehäuse fixiert bzw. auf Vorspannung gebracht werden, wobei diese Schrauben dabei auch mittels geläufiger Methoden gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden können (z.B. mittels Klebstoff, Sicherungsscheiben oder dergleichen gleichwirkender Mittel). Dabei kann der Lagersitz auch derart ausgelegt sein/werden, dass das Lager minimal hervorsteht und die jeweilige Scheibe durch eine gewisse Montagevorspannkraft das Lager fixieren kann; insofern kann eine Vorspannung und ein sicherer axialfester Sitz auch durch eine/die Eigenspannung (Elastizität oder Materialdicke) der Scheiben sichergestellt werden. Eine Abdichtung des Triebstrangs bzw. des Gehäuses ist hierbei nicht Funktion der Scheiben, vielmehr können vorteilhaft bereits gedichtete Lager verwendet werden. Insofern liefern die Scheiben im Wesentlichen eine AxialsicherungZ-vorspannung (Fixierung des betreffenden Lagers). Es hat sich gezeigt, dass das erfindungsgemäße Fixierungskonzept bevorzugt auch in all jenen Einbausituationen für die hier beschriebenen Lager implementiert werden kann, in welchen gedichtete Lager vorgesehen sind bzw. potentiell verwendet werden können, und auch dann wenn eine Abdichtung der Lager gar nicht erforderlich ist.

Aus dem Stand der Technik ist ein Montageverfahren bekannt, bei welchem ein Lagerdeckel zwischenzeitlich noch nicht montiert ist/wird, jedoch nach Einbau des Lagers in Interaktion mit dem Lagerinnenring und durch Einschraubverbindung an der Welle axialkraftübertragend und stimseitig abdeckend montiert wird. Im Gegensatz dazu erfordert die erfindungsgemäße Anordnung keinen Lagerdeckel mehr, sondern kann eine Sicherung der entsprechenden Lagerkomponente durch unmittelbar am Gehäuse befestigbare Scheiben sicherstellen, z.B. indem drei auf einen Außenring des Lagers wirkende Unterlegscheiben am Gehäuse verschraubt werden. Anders ausgedrückt: Das entsprechende stimseitige Wellenende kann offen hegen bleiben.

Vorteilhaft kann die vorliegende Erfindung in Antriebseinheiten in Ausgestaltung als Riementriebseinheiten implementiert sein/werden. Wie hier beschrieben, ist eine „(absolute) Treibzonenbreite“ dabei insbesondere die vom (jeweiligen) um die Welle wirkenden Riemen nutzbare Kontaktfläche bzw. Lauffläche zu verstehen. Für den Fall dass die Treibzone in wenigstens zwei oder drei Treibzonenabschnitte unterteilt ist, wird hier unter der (absoluten) Treibzonenbreite auch ein Längsabschnitt der Welle verstanden, welcher für die Ausgestaltung von Schultern oder (Mittel- )Stegen zum Führen des jeweiligen Riemens konstruktiv berücksichtigt wird; somit setzt sich die (absolute) Treibzonenbreite dann aus den Breiten der einzelnen Treibzonenabschnitte und den Breiten der zum Führen der Riemen vorgesehenen Stege bzw. Schultern zusammen (bzw. zumindest deren konstruktiv vorgesehene Mindestbreite, z.B. 10% der Breite des jeweiligen Treibzonenabschnitts, beispielsweise 5mm je Schulter oder Steg). Bei zwei Treibzonenabschnitten ergibt sich demnach eine (absolute) Treibzonenbreite aus der Summe aus der Breite der beiden Treibzonenabschnitte und der Breite des Mittelstegs und der Breite der beiden begrenzenden Schultern. Insofern ist der Begriff „Treibzonenbreite“ auch als konstruktive Längenangabe für den entsprechend konstruktiv für die korrekte Funktionsweise des wenigstens einen Riemens einzuplanenden Längenabschnitt der Welle insbesondere zwischen zwei Lagerabschnitten zu verstehen.

Als „Triebstranganordnung“ sind hier insbesondere die drehmomentübertragenden Komponenten zu verstehen, welche mit einem Motor und insbesondere auch mit einem/dem wenigstens einen Riemen einer Riementriebseinheit interagieren, insbesondere auch mit einer Passfeder und/oder wenigstens einer Verzahnung (Welle-Nabe-Verbindungen im Allgemeinen); je nach Ausgestaltung der Welle und der Lager und je nach gewünschter Montagereihenfolge kann die Triebstranganordnung dabei auch Lagerkomponenten oder die gesamten Lager umfassen. Je nach Definition kann die Triebstranganordnung dabei auch den Motor bzw. Antrieb der Riementriebseinheit umfassen.

Als „Schulter“ ist dabei eine seitliche Abgrenzung der gesamten Treibzone zu verstehen, welche bevorzugt integral -einstückig an der Welle ausgestaltet ist, „(Wellen-)Schulter“, oder welche wahlweise auch im Sinne einer zusätzlichen Scheibe (Anbaukomponente) mit der Welle verbunden sein kann (vergleiche dazu so genannte Bordscheiben bei Standardriementrieben). Sofern hier nicht ausdrücklich anders beschrieben, ist die Schulter bevorzugt integral-einstückig an der Welle ausgestaltet, also durch Materialbearbeitung an der Welle herausgebildet.

Als „Steg“ ist dabei eine Erhebung zur Unterteilung der Treibzone in einzelne Treibzonenabschnitte zu verstehen, insbesondere für eine Kopplung mit mehreren Riemen, die jeweils durch den Steg getrennt voneinander auf nur einem der Treibzonenabschnitte laufen sollen. Auch der jeweilige Steg ist, sofern hier nicht ausdrücklich anders beschrieben, bevorzugt integral-einstückig an der Welle ausgestaltet, „(Wellen-)Steg“.

Die hier beschriebenen Schultern und Stege können dabei unter anderem auch die Funktion erfüllen, eine Anlage-/Anschlag-/Abrollfläche für eine Riemenniederhalteeinheit bereitzustellen.

Als „(absolute) Riemenbreite“ ist dabei die kumulierte Breite der zum Einsatz kommenden Riemen zu verstehen, also bei z.B. drei Riemen dreifach die Breite des einzelnen Riemens (unter der Annahme dass alle Riemen exakt gleich breit ausgestaltet sind). Als „Riementriebseinheit“ ist hier insbesondere eine Traktionsmaschine zu verstehen, mittels welcher eine Kraftübertragung von einem/dem Motor auf wenigstens ein als Riemen ausgestaltetes Zugmittel erfolgen kann, wobei die Riementriebseinheit eingerichtet ist zur Aufnahme, Lagerung und Abstützung einer mit dem wenigstens einen Zugmittel interagierenden Welle. Zwar kann die Welle auch als Bestandteil der Riementriebseinheit angesehen werden, gemäß einem der Ausführungsbeispiele ist die Riementriebseinheit jedoch eingerichtet zur Aufnahme unterschiedlicher Wellen (z.B. leistungsstufenabhängig oder in Abhängigkeit von einer vordefmierten oder gewünschten Anzahl von Riemen), so dass die Riementriebseinheit auch ohne Welle bereitstellbar ist. Die Riementriebseinheit umfasst zumindest das die Welle und den Motor bzw. Antrieb aufhehmende oder zumindest haltende Gehäuse.

Als „Treibzonendurchmesser“ ist hier der maximale Durchmesser einer Mantelfläche der Treibzone bzw. des entsprechenden Treibzonenabschnitts (bei mehreren Riemen) zu verstehen, auf welcher der Riemen mit der Welle bestimmungsgemäß zusammenwirkt. Üblicherweise ist die Mantelfläche der Treibzone nicht streng zylindrisch, sondern leicht ballig ausgeführt (Zentrierfunktion für den Riemen); demnach ist hier als Treibzonendurchmesser derjenige Durchmesser zu verstehen, welcher den größten Durchmesser üblicherweise im mittigen Bereich der Treibzone bzw. des entsprechenden Treibzonenabschnitts kennzeichnet.

Personifizierte Begriffe, soweit sie hier nicht im Neutrum formuliert sind, können im Rahmen der vorliegenden Offenbarung alle Geschlechter betreffen. Etwaige hier verwendete englischsprachige Ausdrücke oder Abkürzungen sind jeweils branchenübliche Fachausdrücke und sind dem Fachmann in englischer Sprache geläufig.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die wenigstens eine Komponente (insbesondere ein Lagerring) des wenigstens einen Lagers, insbesondere das Festlager bzw. ein Lagerring des Festlagers, in den mehreren Umfangspositionen jeweils durch Fixierung der wenigstens einen Scheibe am Gehäuse gesichert, insbesondere mit der Scheibe in radial überlappender Anordnung zwischen Gehäuse und Außenring des betreffenden Lagers. Dies begünstigt einen einfachen Zusammenbau und eine gute Erreichbarkeit und ermöglicht die Anordnung der Befestigungsmittel in einem vorteilhaften (nicht störenden) Bereich des Gehäuses.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel kommt die jeweils wenigstens eine Scheibe in den mehreren Umfangspositionen an einem/dem Außenring des betreffenden Lagers (insbesondere des Festlagers) zur Anlage. Dies ermöglicht auch eine direkte Ausübung und Übertragung einer Axialsicherungskraft von den Befestigungsmitteln (insbesondere Schrauben) auf das Lager.

Gemäß einem Ausfühmngsbeispiel sind die Scheiben gleichverteilt symmetrisch über den Umfang angeordnet, insbesondere in wenigstens drei Umfangspositionen. Dies begünstigt auch eine möglichst gleichförmige Kraftverteilung und dadurch auch eine möglichst exakte Anordnung des entsprechenden Lagers.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die in der jeweiligen Umfangsposition vorgesehene wenigstens eine Scheibe mittels einer Schraube oder eines gleichwirkenden Befestigungsmittels fixiert, insbesondere mit der jeweiligen Schraube in axialer Ausrichtung zumindest annähernd parallel zur Welle und außen am Gehäuse. Eine derartige Anordnung begünstigt zusätzlich zu einem vorteilhaften Kraftflusspfad auch eine gute Zugänglichkeit.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind in einem stimseitigen Abschnitt des Gehäuses, in welchem das betreffende Lager gelagert ist (insbesondere das Festlager), wenigstens drei bevorzugt über den Umfang gleichverteilt angeordnete Bohrungen oder dergleichen Aussparungen zur Aufnahme von die Scheiben fixierenden Befestigungsmitteln bzw. Schrauben ausgebildet. Hierdurch kann auch die jeweilige Befestigungsposition unzweideutig vordefmiert bzw. für einen Monteur sichtbar vorgegeben werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel schließt die Welle in einem stimseitigen Abschnitt des Gehäuses, in welchem das betreffende Lager (insbesondere das Festlager) gelagert ist, mit einem stimseitigen Ende ab (zumindest annähernd bündig in einer/derselben Radialebene) und dichtet zusammen mit dem betreffenden Lager die entsprechende Gehäusedurchführung ab. Dies liefert auch einen eleganten Gehäuseabschluss bei möglichst sehr schlanker Konstmktionsweise.

Vorteilhaft wird eine/die Triebstranganordnung dabei insbesondere für eine Antriebseinheit/Riementriebseinheit einer Aufzugsanlage in einer Ausgestaltung mit einer in einem Gehäuse in wenigstens zwei Lagern, insbesondere in einem Festlager und einem Loslager, gelagerten Welle und mit einer an der Welle wirkenden Bremseinheit bereitgestellt,; wobei die Triebstranganordnung ein zwischen den Lagern und der Bremseinheit angeordnetes Reservoir eingerichtet zur Aufnahme von Lagerfett aufweist, wobei das Reservoir derart angeordnet und ausgestaltet ist (insbesondere integral am Gehäuse), dass Lagerfett vom/von einem benachbarten Lager oder von den wenigstens zwei Lagern fliehkraftgetrieben in das Reservoir getrieben wird; insbesondere Triebstranganordnung umfassend die Merkmale einer hier beschriebenen Triebstranganordnung. Insofern wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch vorgeschlagen, Vorkehrungen am Gehäuse dahingehend zu treffen, dass nicht nur der möglichst exakte Lagersitz bzw. die korrekte Lagerposition mit guter Sicherheit sichergestellt werden kann, sondern dass auch die langfristige funktionsweise bei minimiertem Wartungsaufwand sichergestellt werden kann, insbesondere durch zumindest teilweise selbstwartende/selbstregulierende Funktionsweise. Dies optimiert die gesamte Triebstranganordnung auch dahingehend weiter, dass die Lagerung sowohl in konstruktiver Hinsicht als auch hinsichtlich Betriebsweise optimiert werden kann durch vergleichsweise einfache aber dennoch synergetische Maßnahmen.

Die Bremseinheit (oder zumindest eine Bremsscheibe) ist dabei z.B. in einem Verzahnungsabschnitt an einem Wellenende neben einem der Lager drehfest mit der Welle verbunden und kann z.B. mit einer Stirnfläche des Gehäuses Zusammenwirken.

Dabei basiert die Erfindung auch auf dem Konzept, die Welle nur so wenig wie möglich weiterbearbeiten zu müssen, und zumindest einen Teil des vorgesehenen Funktionsumfangs auch in das Gehäuse zu integrieren. Mit anderen Worten sieht die Erfindung eine Interaktion von Gehäuse und Welle nicht nur bezüglich der Art und Weise der Lagerung, sondern auch bezüglich einzelner Betriebsfunktion zumindest umfassend die Schmierung vor, insbesondere an einer Axialposition der Welle vor einer Bremseinheit.

Eine Ableitung des Leckage-Fetts ist dabei nicht erforderlich; vielmehr kann das Reservoir derart dimensioniert sein, dass das Fett, welches im Lager enthalten ist (bzw. die maximal mögliche Menge, die austreten kann), vollständig im Reservoir aufgenommen werden kann (könnte), insbesondere nicht zur/zu einer Bremseinheit gelangen kann (könnte). Dabei ist vorgesehen, dass das Fett/Öl fliehkraftgetrieben nach radial außen getrieben wird und sich schwerkraftgetrieben unten im Reservoir sammelt, also die Mantelfläche des Reservoirs entlangfließen kann; ab diesem bezüglich der Schwerkraftwirkungsrichtung tiefsten Punkt kann wahlweise eine weitere Verwendung dieses Schmiermediums vorgesehen sein (optional).

Das Fettreservoir weist beispielsweise eine kreissegmentförmige, insbesondere halbkreisförmige Querschnittsgeometrie im radial außenliegenden Bereich auf (insbesondere bei ringartiger Ausgestaltung). Dabei kann die Relativposition relativ zur/zu einer Bremseinheit derart gewählt sein, dass verhindert wird, dass Fett/Öl auf eine Bremsscheibe oder auf damit interagierende Abschnitte gelangt. Das Fettreservoir kann an allen vorhandenen Lagerstellen vorgesehen werden; am wirkungsvollsten ist eine Anordnung zwischen der bremsseitigen Lagerstelle und der Bremse. Insofern ist es ausreichend, wenn das Fettreservoir nur an einer axialen Seite vorgesehen ist.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht dabei auch eine möglichst kostengünstige, materialeffiziente und nachhaltige Lagerung bzw. die dafür erforderliche Schmierung, wobei auch eine vergleichsweise sichere Funktionsweise einer/der Bremseinheit sichergestellt werden kann (insbesondere ohne dass weitere Maßnahmen erforderlich werden).

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist/wird das Reservoir integral-einstückig am Gehäuse bereitgestellt, insbesondere ausschließlich durch das Gehäuse geformt/ausgestaltet. Dies begünstigt eine funktionale Entkopplung von der Welle und kann die Konstruktionsweise der Welle weiter verschlanken.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Reservoir ringartig mit kreissegment- oder ellipsensegmentförmiger Querschnittsgeometrie ausgestaltet und ist bei radial nach außen zumindest über das benachbarte Lager hinausgehender radialer Erstreckung derart angeordnet, dass vom wenigstens einen Lager austretendes Lagerfett bei Rotation der Welle (also bei entsprechenden Fliehkräften) radial nach außen in das Reservoir getrieben wird. Dies kann nicht zuletzt auch eine gute Auffang- und Rückhaltefimktion sicherstellen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Reservoir an einer für die Anordnung einer Bremsscheibe vorgesehenen Gehäusestimseite im ersten an die Gehäusestimseite angrenzenden Axialabschnitt angeordnet. Dies begünstigt das problemlose Zusammenwirken von Schmierungsmaßnahmen und Bremsfunktion.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Reservoir (bei bestimmungsgemäßer Einbauposition der Lager/Welle) axial unmittelbar neben einem der Lager und axial unmittelbar neben der Bremseinheit zwischen dem Lager und der Bremseinheit angeordnet. Diese Relativposition erweist sich als besonders effektiv.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ein/der tiefste Punkt des Reservoirs wenigstens 5%, bevorzugt wenigstens 10% weiter radial außen angeordnet als der Radius eines/des Außenrings zumindest des benachbarten Lagers. Dies begünstigt eine/die hier beschriebene selbstregulierende Wirkung hinsichtlich Abführung von Schmiermittel insbesondere zur Vermeidung einer Kontamination einer/der Bremseinheit. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist an der Welle wenigstens eine Treibzone für wenigstens einen Riemen der Antriebseinheit ausgestaltet, wobei die wenigstens eine Treibzone zwischen den Lagern angeordnet ist. Das Reservoir kann dabei auch einen Schutz des Riemens vor Schmiermedium sicherstellen.

Gemäß einem Ausfuhrungsbeispiel ist das Reservoir (bei bestimmungsgemäßer Einbauposition der Lager/Welle) zwischen Festlager und Bremseinheit angeordnet (abgesehen von einem Axialring oder dergleichen Lagersitzabsatz), insbesondere axial unmittelbar neben dem Festlager und axial unmittelbar neben der Bremseinheit. Dies begünstigt auch ein besonders effektives Aufhehmen von Schmiermittel.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist ein Filzring oder dergleichen Schmiermittel-Auffangelement in einer Anordnung zwischen dem Reservoir und einem Lagerinnenring angeordnet ist, insbesondere den Axialabschnitt dazwischen füllend. Dies kann auch die Effektivität der Reservoir-Anordnung weiter steigern.

Vorteilhaft wird eine/die Triebstranganordnung dabei insbesondere für eine Antriebseinheit einer Aufzugsanlage umfassend wenigstens einen Riementrieb mit einer in einem Gehäuse in wenigstens zwei Lagern, insbesondere in einem Festlager und einem Loslager, gelagerten Welle bereitgestellt, wobei an der Welle zwischen den Lagern wenigstens eine Treibzone für wenigstens einen Riemen der Antriebseinheit ausgestaltet ist; wobei ein/der Innendurchmesser des Festlagers kleiner oder größer ist als ein/der Innendurchmesser des Loslagers und dabei derart vom Innendurchmesser des anderen Lagers abweicht, dass in axialer Montagerichtung das Lager mit dem größeren Innendurchmesser über den für das Lager mit dem kleineren Innendurchmesser vorgesehenen Wellenabschnitt aufbringbar (schiebbar, montierbar) ist, insbesondere kontaktfrei; insbesondere Triebstranganordnung umfassend die Merkmale einer hier beschriebenen Triebstranganordnung. Dabei können auch die Außendurchmesser der Lager derart voneinander abweichen, dass eine Montage der Welle im Gehäuse mit vormontiert auf der Welle angeordneten Lagern vereinfacht wird, insbesondere zumindest annähernd analog basierend auf der hier am Beispiel der Innendurchmesser beschriebenen Durchmesservariation. Abgesehen davon kann das jeweilige Lager auch dahingehend in der Größe variiert werden, dass ein Innendurchmesser stärker oder schwächer vom Innendurchmesser des anderen Lagers abweicht als dies für die Außendurchmesser realisiert ist/wird (z.B. basierend auf unterschiedlich dicken Lagerringen oder Kugeln bzw. Wälzkörpem). Auf diese Weise kann spezifisch für die jeweilige Schnittstelle (einerseits zur Welle, andererseits zum Gehäuse) ein Optimum gefunden werden. Der Fachmann kann diese Variationsmöglichkeiten beachten und anwendungsspezifisch umsetzen. Insofern wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch vorgeschlagen, Maßnahmen hinsichtlich der Dimensionierung der Lagersitze vorzunehmen, um die Lagerung weiter optimieren und insbesondere auch eine Montage erleichtern zu können. Die vorliegende Erfindung lehrt demnach, auch bei vergleichsweise symmetrischer Lagerbelastung in beiden Lagerabschnitten eine unterschiedliche Dimensionierung vorzunehmen, insbesondere dahingehend, dass die Welle wenig bearbeitet werden muss und auch nicht bezüglich der Tragzahl des entsprechend verwendeten Lagers überdimensioniert ist.

Dabei basiert die Erfindung auch auf dem Konzept, unterschiedlich große Lager mit einer Größenvariation nur insoweit zu implementieren, als dadurch eine/die erwartungsgemäß vornehmlich gleichverteilte Belastung nicht zu einer Überdimensionierung führt und dennoch die mit den unterschiedlichen Lagergrößen realisierbaren Montagevorteile sichergestellt werden können. Mit anderen Worten werden die beiden Lagergrößen, obwohl unterschiedlich, gleichwohl möglichst stark aneinander angenähert bzw. angeglichen (also möglichst doch in gewissem Sinne auch vereinheitlicht).

Bei klassischen Elektromotoren kann die Achsbelastung an den (beiden) Lagerstellen vergleichsweise stark variieren; insbesondere ist bei klassischen Elektromotoren an der Abtriebsseite die Achsbelastung üblicherweise ungleich höher als an der abgewandten Seite. Speziell bei einem Antrieb für Aufzugsystem (Aufzugsanlagen) ist die Achsbelastung im Allgemeinen als sehr hoch anzunehmen, jedoch weitgehend gleichverteilt (zumindest bei Riementrieben); üblicherweise wird bisher ein symmetrischer Aufbau der Welle relativ zu den Treibzonen realisiert, was in vergleichbaren Belastungen an den entsprechenden Lagerstellen resultiert. Die Erfindung ermöglicht speziell auch in diesem Kontext, ein Optimum zu finden zum Realisieren von in Bezug auf Größe und Tragzahl möglichst ähnlich großer, aber dennoch unterschiedlicher Lager. Dabei kann der entsprechende Lagerdurchmesser auch derart gewählt bzw. vorgegeben werden, dass die Welle möglichst wenig (nach-)bearbeitet werden muss und hinsichtlich der Tragzahl auch nicht überdimensioniert werden muss. Dies liefert nicht zuletzt auch Kostenvorteile. Dabei ist auch eine Lageranordnung ohne Lagerdeckel realisierbar (unabhängig vom individuell gewählten/optimierten Lagerdurchmesser).

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weichen die Innendurchmesser der Lager dabei (nur) derart voneinander ab, dass eine Nachbearbeitung der Welle minimiert/minimierbar ist. Dieser Auslegungsansatz hilft zu berücksichtigen, dass eine starke Durchmesservariation mit nachteilig hohem Materialbearbeitungsaufwand einhergeht. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weichen die Innendurchmesser der Lager dabei derart voneinander ab, dass in axialer Montagerichtung das Lager mit dem größeren Innendurchmesser über einen/den als wenigstens eine Treibzone ausgestalteten Wellenabschnitt aufbringbar (schiebbar, montierbar) ist, insbesondere bei durch Formgebung der Welle vorgegebenen wenigstens zwei oder drei Treibzonen. Dies begünstigt nicht zuletzt auch eine sehr vorteilhafte Montage.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Innendurchmesser des Festlagers kleiner als der Innendurchmesser des Loslagers. Diese Ausgestaltung bzw. diese Größenverteilung erweist sich als vorteilhaft insbesondere in Hinblick auf die hier beschriebenen Riementriebseinheiten.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das kleinere Lager zwischen Treibzone und einer/der um die Welle wirkenden Bremseinheit angeordnet. Dies begünstigt nicht zuletzt auch eine vorteilhafte Einbausituation.

Die hier beschriebene Antriebseinheit ist bevorzugt als Riementriebseinheit mit wenigstens einem an wenigstens einer Treibzone der Welle angreifenden Riemen ausgestaltet, bevorzugt mit wenigstens zwei oder drei Treibzonen und einer entsprechenden Anzahl von Riemen.

Die zuvor genannte Aufgabe wird auch gelöst durch eine Aufzugsanlage mit wenigstens einer hier beschriebenen Antriebseinheit.

Die vorliegend beschriebenen Aspekte der Erfindung können einzeln oder in Kombination miteinander realisiert sein/werden. Insofern wird die zuvor genannte Aufgabe auch gelöst durch Verwendung einer in einem Gehäuse in wenigstens zwei Lagern, insbesondere in einem Festlager und einem Loslager, lagerbaren Welle zum Kuppeln von Antriebskomponenten einer Triebstranganordnung einer Aufzugsanlage, insbesondere zum Kuppeln wenigstens eines Riemens einer Antriebseinheit/Riementriebseinheit mit wenigstens einer anzutreibenden Komponente der Aufzugsanlage, wobei wenigstens eine Komponente wenigstens eines der Lager, insbesondere des Festlagers, in mehreren Umfangspositionen jeweils mittels wenigstens einer mit dem Gehäuse interagierenden Scheibe axialfest ohne Lagerdeckel auf der Welle gesichert ist/wird, wobei die Welle wenigstens eines der folgenden Merkmale insbesondere in Kombination miteinander aufweist: das Gehäuse weist ein (bei bestimmungsgemäßer Einbauposition der Lager/Welle) zwischen den Lagern und einem für eine Bremseinheit vorgesehenen Verzahnungsabschnitt der Welle angeordnetes Reservoir eingerichtet zur Aufnahme von Lagerfett auf, und/oder wobei ein/der Innendurchmesser des Festlagers kleiner oder größer ist als ein/der Innendurchmesser des Loslagers; insbesondere Verwendung der Welle in einer hier beschriebenen Triebstranganordnung. Hierdurch lassen sich zuvor genannte Vorteile realisieren, insbesondere in Hinblick auf einen sowohl die Einbausituation als auch den (Langzeit-)Betrieb der Antriebseinheit berücksichtigenden Ansatzes.

Die zuvor genannte Aufgabe wird demnach auch gelöst durch eine hier beschriebene Triebstranganordnung, hergestellt durch Dimensionieren und Anordnen von Welle und Gehäuse derart, dass die ein/das entsprechende Lager axialfest sichernden Scheiben stimseitig am Gehäuse zur Anlage kommen, und durch materialausnehmendes Ausbilden eines/des Lagerfett aufhehmenden Reservoirs zumindest am Gehäuse (und wahlweise auch in einem korrespondierenden Axialabschnitt an der Welle), und wahlweise zusätzlich auch durch materialabhebende Bearbeitung eines/des für das Lager mit dem kleineren Innendurchmesser vorgesehenen Wellenabschnitts. Hierdurch lassen sich zuvor genannte Vorteile realisieren, insbesondere in Hinblick auf eine Optimierung der Ausgestaltung der Lagerung der Welle.

Zusammenfassung: Die vorliegende Erfindung liefert eine verbesserte Triebstranganordnung insbesondere für eine Antriebseinheit einer Aufzugsanlage, bei welcher die Antriebseinheit wenigstens einen Riementrieb umfasst, mit einer in einem Gehäuse in einem Festlager und einem Loslager gelagerten Welle; dabei kann das Festlager in mehreren Umfangspositionen jeweils mittels wenigstens einer mit dem Gehäuse interagierenden Scheibe axialfest ohne Lagerdeckel auf der Welle gesichert sein/werden. Vorteilhaft ist zwischen den Lagern und einer Bremseinheit der Triebstranganordnung ein Reservoir eingerichtet zur Aufnahme von Lagerfett angeordnet. Vorteilhaft ist ein/der Innendurchmesser des Festlagers derart kleiner oder größer als ein/der Innendurchmesser des Loslagers, dass in axialer Montagerichtung das Lager mit dem größeren Innendurchmesser über den für das Lager mit dem kleineren Innendurchmesser vorgesehenen Wellenabschnitt aufbringbar ist. Hierdurch wird die Montage und Implementierung des Antriebs insbesondere in Verbindung mit wenigstens einer auf der Welle zwischen den Lagern vorgesehenen Treibzone erleichtert und die Wirkungsweise des Antriebs wird optimiert. Dabei können die hier beschriebenen Merkmale und Aspekte vorteilhaft auch miteinander kombiniert werden, wobei jeder Aspekt für sich bereits die hier entsprechend beschriebenen Vorteile liefert.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben, wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen: Figuren 1, 2, 3 jeweils in perspektivischer Seitenansicht eine Welle eingerichtet für eine Triebstranganordnung gemäß Ausfühmngsbeispielen;

Figur 4 in geschnittener Seitenansicht eine Welle eingerichtet für eine Triebstranganordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Figur 5 in schematischer Darstellung eine an eine Aufzugsanlage gekoppelte Triebstranganordnung gemäß Ausführungsbeispielen;

Figuren 6A, 6B jeweils in perspektivischer Seitenansicht eine Riementriebseinheit mit einer Welle bzw. Triebstranganordnung gemäß Ausführungsbeispielen;

Figur 7 in perspektivischer Ansicht eine Riementriebseinheit eingerichtet für eine Triebstranganordnung gemäß Ausführungsbeispielen insbesondere für Aufzugsanlagen;

Figuren 8A, 8B jeweils in einer Seitenansicht eine in einem Gehäuse gelagerte Welle einer Triebstranganordnung gemäß Ausführungsbeispielen;

Figur 9 in schematischer Darstellung in einer teilgeschnittenen Ansicht eine Welle eingerichtet für eine Triebstranganordnung gemäß Ausführungsbeispielen;

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Die Erfindung wird zunächst unter allgemeiner Bezugnahme auf alle Bezugsziffem und Figuren erläutert. Besonderheiten oder Einzelaspekte oder in der jeweiligen Figur gut sichtbare/darstellbare Aspekte der vorliegenden Erfindung werden individuell im Zusammenhang mit der jeweiligen Figur thematisiert.

Bereitgestellt wird eine Triebstranganordnung 10 für eine Riementriebseinheit (Traktionsmaschine) 20 insbesondere zum Antreiben einer Aufzugskabine 1 einer Aufzugsanlage 100, wobei ein Antrieb 23 über eine Welle 13 an wenigstens einen Riemen 21 gekoppelt ist. Die Welle 13 ist in einem ersten Lager 11 (insbesondere Festlager) und einem zweiten Lager 12 (insbesondere Loslager) in einem ersten Lagerabschnitt 13.1 und einem zweiten Lagerabschnitt 13.2 in einem Gehäuse 19 gelagert, wobei der wenigstens eine Riemen 21 in einer Treibzone 13.4 geführt ist, die wahlweise mehrere Abschnitte 13.5 umfasst, jeweils abgegrenzt durch wenigstens eine Schulter 13.3 bzw. durch einen Steg 13.3a. An einem der Wellenenden kann ein Verzahnungsabschnitt 13.6 insbesondere für eine drehfeste Anordnung einer Komponente einer Bremseinheit 17 vorgesehen sein, und am anderen Wellenende kann ein Passfederabschnitt 13.7 oder eine vergleichbare drehfeste Kupplung zum Rotor des Antriebs 23 vorgesehen sein.

Die folgenden Bezugsziffem bezeichnen im Detail einzelne Größen- oder Positionsangaben, wobei auf die radiale Richtung (r) und auf die Längsrichtung x (axiale Richtung) Bezug genommen wird; B13 Breite bzw. Längenabschnitt (absolut) zwischen Lagersitzen/Lagerflächen; bl 3.3 Breite einer einzelnen Schulter; bl3.3a Breite des einzelnen Mittelstegs; B13.4 absolute Treibzonenbreite umfassend alle Treibzonenabschnitte und auch die zur Begrenzung vorgesehenen Stege/Schultem; b 13.5 Breite des einzelnen Treibzonenabschnitts (mit gemitteltem Anteil von Steg/Schulter); b21 Breite des einzelnen Riemens, B21 absolute Riemenbreite aller zum Einsatz kommenden Riemen; Wellendurchmesser DO am ersten Ende der Welle (insbesondere im Verzahnungsabschnitt); Wellendurchmesser D 1 im ersten Lagerabschnitt insbesondere unmittelbar angrenzend zur Treibzone, abgesehen von einer Schulter; (erster) Schulterdurchmesser D2 (bzw. Wellendurchmesser im Bereich einer ersten Schulter); Treibzonendurchmesser D3 (bzw. Wellendurchmesser im Bereich der Treibzone); (Mittel-)Stegdurchmesser D4 (bzw. Wellendurchmesser im Bereich eines Stegs); (zweiter) Schulterdurchmesser D5 (bzw. Wellendurchmesser im Bereich einer zweiten Schulter);

Wellendurchmesser D6 im zweiten Lagerabschnitt insbesondere unmittelbar angrenzend zur Treibzone, abgesehen von einer Schulter; Wellendurchmesser D7 am zweiten Wellenende (insbesondere im Passfederabschnitt, Rotorkupplungsabschnitt); die absolute Länge der Welle wird hier mit L13 bezeichnet.

Erwähnenswert ist, dass die jeweilige (Wellen-) Schulter 13.3 gemäß der vorliegenden Offenbarung als einseitig abgrenzender Absatz zum Begrenzen der Riemenbewegung (axialer Bewegungsfreiheitsgrad) ausgestaltet ist, und dass ein/der (Wellen-)Steg 13.3a in Ausgestaltung als Mittelsteg vorliegt, also beidseitig abgrenzend wirkt und demnach auch einen Axialanschlag für jeweils zwei Riemen bereitstellt (insofern ist auch die hier gewählte begriffliche Unterscheidung zu verstehen). Wahlweise kann auch eine axiale Begrenzung 13.8 des Passfederabschnitts insbesondere durch einen Wellenschulterabsatz vorgesehen sein, welcher jedoch deutlich flacher ausgestaltet sein mag als die hier beschriebenen Schultern zur Begrenzung der Treibzone.

Am Gehäuse können Lührungen, Blenden oder derartige Leitbleche 19.9 zum sauberen Ein- /Auskoppeln des/der Riemen vorgesehen sein.

Im folgenden werden Besonderheiten der Erfindung unter Bezugnahmen auf einzelne Figuren bzw. Ausführungsbeispiele erläutert.

In Fig. 1 ist ein erster Typ Welle aufweisend die erfindungsgemäßen Merkmale gezeigt (Riemen nicht dargestellt); die Treibzone 13.4 weist zwei Treibzonenabschnitte 13.5 auf, die durch einen Steg 13.3a voneinander abgegrenzt sind. In Fig. 2 ist ein zweiter Typ Welle aufweisend die erfindungsgemäßen Merkmale gezeigt (Riemen nicht dargestellt); die Treibzone 13.4 weist drei Treibzonenabschnitte 13.5 auf.

In Fig. 3 ist ein dritter Typ Welle aufweisend die erfindungsgemäßen Merkmale gezeigt (Riemen nicht dargestellt); die Treibzone 13.4 weist drei Treibzonenabschnitte 13.5 auf. Dieser Typ unterscheidet sich vom in Fig. 2 gezeigten Typ geringfügig hinsichtlich der Ausgestaltung der Schulter 13.3 und des Lagerabschnitts 13.2 zwischen Passfederabschnitt 13.7 und Treibzone 13.4.

In Fig. 4 ist eine Welle aufweisend die erfindungsgemäßen Merkmale mit in der Treibzone anliegenden Riemen 21 gezeigt, wobei die einzelnen Größen- und Positionsangaben im Detail erläutert werden. In Fig. 4 ist hervorgehoben, dass die absolute Riemenbreite B21 bei (wie hier vorgesehen) zwei eingesetzten Riemen der zweifachen individuellen Riemenbreite b21 entspricht, unterstellt dass die eingesetzten Riemen gleich breit sind (B21 = 2xb21).

In Fig. 5 ist grob schematisch eine Interaktion zwischen Aufzugskabine 1 und Triebstranganordnung 10 veranschaulicht. In der Triebstranganordnung 10 ist die hier beschriebene Welle verbaut. Die Lagebeziehung der gezeigten Komponenten ist hier bewusst nicht konkretisiert; diesbezüglich kann der Fachmann eine anwendungsspezifische Implementierung vorsehen.

In Fig. 6A ist die Riementriebseinheit 20 seitens des Motors 23 gezeigt; in Fig. 6B ist die gegenüberliegende Seite sichtbar, welche zur Anordnung der Bremseinheit 17 vorgesehen ist. Aus den Fig. 6 geht hervor, dass die Treibzone weitgehend mittig angeordnet ist und die gesamte Riementriebseinheit 20 vergleichsweise kompakt baut.

In Fig. 7 ist erkennbar, dass das Lager bzw. dessen Lagerring 11.1 vorteilhaft durch drei Scheiben 16 gehalten werden kann, welche mittels in axialer Richtung am Gehäuse 19 gesicherter Schrauben 18 zwischen Gehäuse und Lagerring verspannt werden können. Am Gehäuse sind entsprechende (Gewinde-)Bohrungen 19.1 in einem für die Scheiben vorgesehenen Anlageabschnitt ausgestaltet, insbesondere konzentrisch um eine/die Gehäusedurchführung 19.3 für die Welle 13. An derselben Stirnfläche kann auch ein/der zur Interaktion mit der Bremseinheit (nicht dargestellt) vorgesehene Bremsflächenabschnitt 19.2 ausgestaltet sein. Insofern können die Befestigungsmittel 18 auch versenkt unterhalb dieser Bremsebene 19.2 angeordnet sein; das Gehäuse stellt dafür die entsprechenden Ausnehmungen bereit. In den Fig. 8A, 8B sind Details bezüglich einer vorteilhaften relativen Anordnung des Reservoirs 15 gezeigt. Fig. 8A zeigt eine vorteilhafte Ausgestaltung des Reservoirs 15 durch integrale Ausbildung im Gehäuse 19 insbesondere direkt axial neben einem Absatz für den Außenring des betreffenden Lagers 11. Fig. 8B zeigt den in Fig. 8A durch den Strichlinienkreis angedeuteten Bereich im Detail. Das Reservoir 15 ist unmittelbar neben der Bremseinheit 17 angeordnet, grenzt axial an die Bremseinheit und eine gegebenenfalls mit dem Gehäuse interagierende Bremsscheibe, schützt diese also besonders effektiv vor aus den Lagern austretendem Schmiermedium (Öl/Fett). Die Kontur C15 bzw. die Querschnittsgeometrie des Reservoirs 15 ist in diesem Beispiel vorteilhaft halbkreisförmig (zumindest annähernd), wobei in einem tiefsten Punkt RI 5 auch eine Rille oder eine zusätzliche Vertiefung vorgesehen kann, im Sinne einer vordefmierten Sammelstelle für das Schmiermedium.

In Fig. 8B ist im Detail auch ein Filzring 14 oder dergleichen Auffang -/Aufhahmeelement gezeigt, welcher in einer Anordnung zwischen Reservoir 15 und Lagerinnenring 11.2 angeordnet ist, insbesondere den Axialabschnitt dazwischen füllend. Auf diese Weise kann die Funktionsweise des Reservoirs 15 noch exakter vorgegeben werden: das Öl/Schmiermedium wird im Bereich der Welle in axialer Richtung aufgehalten, und muss demnach in axialer Richtung den Weg über das Reservoir nehmen, gelangt also auch nicht entlang der Mantelfläche der Welle in axialer Richtung zur Bremse. Durch eine derartige Anordnung eines Filzrings (oder eines gleichwirkenden Fluidaufhahmeelements) kann die Effektivität des Reservoirs weiter verbessert und die Bremseinheit noch effektiver geschützt werden.

In Fig. 9 ist in schematischer Darstellung der prinzipielle Aufbau einer/der hier beschriebenen Welle 13 gezeigt; die Lagerabschnitte für die beiden Lager 11, 12 sind unterschiedlich groß im Durchmesser, und auch die Außendurchmesser der Lager (bzw. die entsprechenden Durchmesser im Gehäuse) können größenangepasst ausgestaltet sein. Wahlweise ist das Festlager 11 im Durchmesser kleiner jedoch in Hinblick auf die Lagerringe und Wälzkörper größer ausgestaltet als das Loslager 12.

Bezugszeichenliste

I Aufzugskabine

10 Triebstranganordnung

I I erstes Lager, insbesondere gedichtetes oder selbstabdichtendes Festlager

11.1 Außenring des Festlagers

11.2 Innenring des Festlagers

12 zweites Lager, insbesondere Loslager

13 Welle

13.1 erster Lagerabschnitt

13.2 zweiter Lagerabschnitt

13.3 (Wellen-)Schulter, insbesondere einseitig abgrenzend

13.3a (Wellen-)Steg in Ausgestaltung als Mittelsteg, beidseitig abgrenzend

13.4 Treibzone, gegebenenfalls umfassend mehrere Abschnitte

13.5 einzelner Treibzonenabschnitt, abgegrenzt durch Steg bzw. Schulter

13.6 Verzahnungsabschnitt insbesondere für Bremseinheit

13.7 Passfederabschnitt (drehfeste Verbindung zum Rotor)

13.8 axiale Begrenzung des Passfederabschnitts insbesondere durch Wellenschulterabsatz

14 Filzring oder dergleichen Auffang -/Aufhahmeelement

15 Reservoir

16 Scheibe zum Fixieren des Festlagers, insbesondere Unterlegscheibe

17 Bremseinheit, insbesondere mit Bremsscheibe

18 Befestigungsmittel für Scheibe(n)

19 Gehäuse

19. 1 Anlagefläche bzw. Befestigungsabschnitt an Gehäusestimseite

19.2 Bremsflächenabschnitt

19.3 Gehäusedurchführung für Welle

19.9 Führung, Blende, Leitblech

20 Riementriebseinheit (Traktionsmaschine)

21 Riemen

23 Motor, Antrieb

100 Aufzugsanlage

B13 Breite bzw. Längenabschnitt (absolut) zwischen Lagersitzen/Lagerflächen b 13.3 Breite einer Schulter b 13.3a Breite des einzelnen Mittelstegs Bl 3.4 (absolute) Treibzonenbreite b 13.5 Breite des einzelnen Treibzonenabschnitts b21 Breite des einzelnen Riemens

B21 (absolute) Riemenbreite C15 Kontur bzw. Querschnittsgeometrie des Reservoirs

DO Wellendurchmesser am ersten Ende (insbesondere Verzahnungsabschnitt)

Dl Wellendurchmesser im ersten Lagerabschnitt bzw. Innendurchmesser erstes Lager

D2 (erster) Schulterdurchmesser (Wellendurchmesser im Bereich einer ersten Schulter)

D3 Treibzonendurchmesser (Wellendurchmesser im Bereich der Treibzone) D4 (Mittel-)Stegdurchmesser (Wellendurchmesser im Bereich eines Stegs)

D5 (zweiter) Schulterdurchmesser (W ellendurchmesser im Bereich einer zweiten Schulter)

D6 Wellendurchmesser im zweiten Lagerabschnitt bzw. Innendurchmesser zweites Lager

D7 Wellendurchmesser am zweiten Ende (insbesondere Passfederabschnitt, Rotorkupplung) L13 absolute Länge der Welle RI 5 tiefster Punkt des Reservoirs (radial am weitesten außen)