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Title:
DRIVE ARRANGEMENT FOR AN ENDOSCOPIC SHAFT-TYPE INSTRUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/081947
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a drive arrangement for an endoscopic shaft-type instrument, preferably an instrument which is intended for use in connection with surgical robot, which drive arrangement has an instrument housing (12) on the proximal shaft end. At least one housing shaft (22) is mounted in the instrument housing (12). Said shaft is drivingly connected to a traction means which is provided for controlling an instrument head on the distal shaft end. Furthermore, the drive arrangement has a drive unit having at least one drive shaft. The housing shaft (22) can be drivingly connected to said drive shaft. The at least one housing shaft (22) is oriented at an angle to the drive shaft (30) and the drive shaft can be drivingly connected thereto.

Inventors:
WEHRHEIM FRANK (DE)
SCHWEIGERT ALEXANDER (DE)
PRESTEL STEPHAN (DE)
MÜNNIG SÖREN (DE)
LAMBERTZ MATTHIAS (DE)
KÖRNER EBERHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/200625
Publication Date:
June 11, 2015
Filing Date:
November 10, 2014
Export Citation:
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Assignee:
WOLF GMBH RICHARD (DE)
International Classes:
A61B19/00; B25J9/00; B25J17/02
Domestic Patent References:
WO2013159932A12013-10-31
WO2007146987A22007-12-21
Foreign References:
EP0054763A11982-06-30
US20090234371A12009-09-17
Attorney, Agent or Firm:
VOLLMANN & HEMMER (DE)
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Claims:
Ansprüche

Antriebsanordnung für ein endoskopisches Schaftinstrument mit einem Instrumentengehäuse (12) am proximalen Schaftende, mit mindestens einer drehbar in dem Instrumentengehäuse (12) gelagerten Gehäusewelle (22), die mit Zugmitteln wiederholt lösbar antriebsverbunden ist , welche zur Steuerung eines Instrumentenkopfes (6) am distalen Schaftende vorgesehen ist, und mit einer Antriebseinheit (32) mit mindestens einer Antriebswelle (30), mit welcher die Gehäusewelle (22) antriebsverbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Gehäusewelle (22) zu der mit ihr antriebsverbindbaren Antriebswelle (30) schräg ausgerichtet ist.

Antriebsanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (32) mit mindestens zwei in einem Winkel zueinander ausgerichteten Antriebswellen (30) mit gleicher Anzahl Gehäusewellen (22) antriebsverbindbar ist.

Antriebsanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (32) mit mindestens zwei parallel zueinander ausgerichteten Antriebswellen (30) mit gleicher Anzahl Gehäusewellen (22) antriebsverbindbar ist, wobei die Achsen der einzelnen Antriebswelle (30) und Gehäusewelle (22) innerhalb jeder paarweisen Zuordnung schräg ausgerichtet sind.

Antriebsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vier Gehäusewellen (22) paarweise in Richtung der Längsachse (X) des Instrumentenschaftes (4) hintereinander an zwei voneinander abgewandten Seiten des Instrumentenschaftes (4) angeordnet sind. Antriebsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Instrumentengehäuse (12) in einer Ebene normal zur Längsausdehnung des Instrumentenschaftes (4) zu einer Spitze verjüngt.

Antriebsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewelle(n) (22) in dem Instrumentengehäuse (12) in von dem Instrumentenschaft (4) wegweisender Richtung schräggestellt ist (sind).

Antriebsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewelle(n) (22) in dem Instrumentengehäuse (12) in einer parallel zur Längsausdehnung des Instrumentenschaftes (4) ausgerichteten Ebene, in der die Antriebswelle(n) (30) lieg(en)†, abgeschrägt ausgerichtet ist (sind).

Antriebsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewelle(n) (22) jeweils über zumindest ein Kardangelenk (44, 44') mit der(n) Antriebswelle^) (30) bewegungsgekoppelt ist (sind).

Antriebsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kardangelenk (44, 44') einen mit der Gehäusewelle (22) verbundenen ersten Teil und einen mit der Antriebwelle (30) verbundenen zweiten Teil aufweist, wobei der erste und der zweite Teil des Kardangelenks (44, 44') mittels einer Steckverbindung miteinander verbindbar sind.

Antriebsanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (32) ein im Wesentlichen geschlossenes Antriebsgehäuse (34) aufweist, welches mit dem Instrumentengehäuse (12) mittels einer Steckverbindung verbindbar ist. Antriebsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich- net, dass in dem Instrumentengehäuse (12) Federelemente vorgesehen sind, mit welchen die darin gelagerten Gehäusewellen (22) bei von dem Antriebsgehäuse (34) getrenntem Instrumentengehäuse (12) in einer festgelegten Drehposition festlegbar sind.

Antriebsanordnung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in dem Instrumentengehäuse (12) jedem der dort angeordneten Gehäusewellen (22) ein Blattfederelement (68) zugeordnet ist, welches jeweils in einer Verriegelungsstellung in eine im Bereich der Außenseite des an der jeweiligen Gehäusewelle (18) angeordneten ersten Teil des Kardangelenks (44, 44') ausgebildete Ausnehmung (72) eingreift.

Antriebsanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Antriebsgehäuse (34) in Fügerichtung von Instrumentengehäuse (12) und Antriebsgehäuse (34) vorstehende Vorsprünge ausgebildet sind, welche beim Zusammenfügen von Instrumentengehäuse (12) und Antriebsgehäuse (34) die in dem Instrumentengehäuse (12) vorgesehenen Blattfederelemente (68) in eine Entriegelungsstellung bewegen.

Antriebsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusewellen (22) in dem Instrumentengehäuse (12) in axialer Richtung auf Federelementen gelagert sind und gegen Federkraft entgegen der Fügerichtung von Instrumentengehäuse (12) und Antriebsgehäuse (34) axial verschiebbar sind. Antriebsanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswellen (30) in dem Antriebsgehäuse (12) in axialer Richtung auf Federelementen gelagert sind und gegen Federkraft entgegen der Fügerichtung von Instrumentengehäuse (12) und Antriebsgehäuse (34) axial verschiebbar sind.

Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an den Fügeflächen von Instrumentengehäuse (12) und Antriebsgehäuse (34) Führungsmittel zur Lagefixierung des Antriebsgehäuses (34) an dem Instrumentengehäuse (12) vorgesehen sind.

Antriebsanordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 1 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Antriebsgehäuse (34) eine in Fügerichtung von Instrumentengehäuse (12) und Antriebsgehäuse (34) durch das Instrumentengehäuse (12) verlaufende Passbohrung ausgebildet ist und an dem Antriebsgehäuse (34) ausgehend von einer Fügefläche mit dem Instrumentengehäuse (12) eine korrespondierende Passbohrung (92) ausgebildet ist, wobei die an dem Antriebsgehäuse (34) und dem Instrumentengehäuse (12) ausgebildeten Passbohrungen zur Aufnahme eines Verschlussstiftes (90) vorgesehen sind.

Antriebsanordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Instrumentengehäuse (12) eine die dort in Fügerichtung von Instrumentengehäuse (10) und Antriebsgehäuse (30) verlaufende Passbohrung (92) kreuzende zweite Passbohrung (94) ausgebildet ist, in welcher ein Verriegelungsstift (96) verschiebbar geführt ist, der in einer Verriegelungsstellung in eine an dem Verschlussstift (90) ausgebildete Ausnehmung eingreift.

Description:
Antriebsanordnung für ein endoskopisches

Schaftinstrument

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für ein endoskopisches Schaftinstrument mit den im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Seit geraumer Zeit werden im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie Operationsroboter eingesetzt. Diese Operationsroboter sind zumindest mit einem, in der Regel aber mit mehreren Roboterarmen ausgestattet, an deren distalen Enden jeweils ein von dem Operateur von einer Konsole aus gesteuertes endoskopisches Schaftinstrument angeordnet ist. Als endoskopische Schaftinstrumente werden im Folgenden derartige medizinische Instrumente verstanden, welche zum Beobachten, Manipulieren oder einer Kombination aus derartigen Funktionen zur Anwendung an oder im Körper eines Lebewesens verwendet werden. Ein solcher Operationsroboter ist beispielsweise aus US 2009/0234371 AI be- kannt.

Die bei diesem Operationsroboter verwendeten Schaftinstrumente weisen an ihrem jeweiligen distalen Schaftende einen Instrumentenkopf mit einem daran angeordneten Werkzeug auf. In Verbindung mit den Schaftinstrumenten werden Instrumentenköpfe eingesetzt, die relativ zu dem Schaft abwinkelbar sind, wobei auch das Werkzeug bzw. ein an dem Instrumentenkopf vorgesehener Werkzeugträger mit dem Werkzeug gegenüber dem Instrumentenkopf abwinkelbar ist. Zur Steuerung der Abwinkelung des Instrumentenkopfes und zur Steuerung des Werk- zeugs bzw. zur Aktuierung von Instrumentenkopf und Werkzeug werden Seilzüge verwendet, die durch den Schaft in ein an dem proximalen Schaftende angeordnetes Instrumentengehäuse geführt sind. Dort sind die Seilzüge an Betätigungsrollen befestigt, die jeweils mittels eines Betätigungsmotors gesteuert drehbar sind. Die Betätigungsrollen sind in dem Instrumentengehäuse in einer gemeinsamen Ebene normal zu ihrer Drehachse nebeneinander angeordnet.

Typischerweise wirkt sich die durch die Anzahl der Bewegungsfreiheitsgrade des Instrumentenkopfes bestimmte Anzahl der in dem Instrumen- tengehäuse angeordneten Betätigungsrollen in erheblicher Weise auf die Größe des Instrumentengehäuses aus. So ist das Instrumentengehäuse bei einem Schaftinstrument, in dessen Instrumentengehäuse lediglich vier Betätigungsrollen angeordnet sind, schon relativ groß. Diese Größe des Instrumentengehäuses erweist sich dann als nachteilig, wenn mehrere dieser Schaftinstrumente auf engem Raum gemeinsam eingesetzt werden müssen, wie es beispielsweise bei Single-Port-Eingriffen der Fall ist, bei denen die Schaftinstrumente dem Operationsgebiet gleichzeitig über eine gemeinsame Körperöffnung zugeführt werden. Des Weiteren erweist sich ein großes Instrumentengehäuse dann als hinder- lieh, wenn es erforderlich ist, den Schaft dieser Instrumente in einem möglichst flachen Winkel zur Körperoberfläche eines Patienten in dessen Körper einzuführen.

Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Antriebsanordnung für ein endoskopisches Schaftinstrument der oben genannten Art zu schaffen, die ein hinsichtlich Formgebung und/oder Größe verbessertes Instrumentengehäuse ermöglicht und das Einsatzspektrum des Schaftinstruments vergrößert. Diese Aufgabe wird durch eine Antriebsanordnung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Antriebsanordnung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nach- folgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen. Gemäß der Erfindung können hierbei die Unferansprüche jeweils für sich, aber auch in sinnvoller Kombination miteinander die Antriebsanordnung nach Anspruch 1 weiter ausgestalten.

Die erfindungsgemäße Antriebsanordnung für ein endoskopisches Schaftinstrument, bei dem es sich vorzugsweise um ein medizinisches Instrument handelt, das zum Einsatz in Verbindung mit einem medizinischen Operationsroboter vorgesehen ist, weist ein Instrumentengehäu- se am proximalen Schaftende auf. In dem Instrumentengehäuse ist zumindest eine, bevorzugt vier, Gehäusewelle(n) gelagert. Sofern es die Anzahl der zu steuernden Bewegungsfreiheitsgrade für den distalen Instrumentenkopf erfordert, können auch mehr als vier Gehäusewellen angeordnet werden. Diese sind mit Zugmitteln abtriebsverbunden, die zur Steuerung eines Instrumentenkopfes am distalen Schaftende vorgesehen sind. Als Zugmittel dienen bevorzugt Seilzüge, die durch den Instrumentenschaft geführt sind oder direkt im Instrumentengehäuse wirksam werden. Bei den Gehäusewellen handelt es sich um die Wellen, welche die an sich bekannten, in dem Instrumentengehäuse angeord- neten Betätigungsrollen für die Zugmittel tragen. Weiter weist die erfindungsgemäße Antriebsanordnung eine Antriebseinheit mit zumindest einer, bevorzugt vier, parallel zueinander ausgerichteten Antriebswellen auf. Sofern es die Anzahl der zu steuernden Bewegungsfreiheitsgrade für den distalen Instrumentenkopf erfordert, können auch mehr als vier Antriebswellen angeordnet werden. Mit jeder dieser Antriebswellen ist jeweils eine der Gehäusewellen antriebsverbindbar.

Die Grundidee der Erfindung besteht darin, die Gehäusewellen zu den mit ihnen antriebsverbindbaren Antriebswellen schräg auszurichten. Hierbei ist die Richtung, in der die Gehäusewellen zu den Antriebswellen schräg ausgerichtet sind, zunächst grundsätzlich beliebig. Bevorzugt ist vorgesehen, alle Gehäusewellen schräg zu stellen. Diese Schrägstellung der Gehäusewellen erlaubt eine große Gestaltungsfreiheit hinsichtlich der Formgebung des Instrumentengehäuses und bei entsprechender Ausrichtung der Gehäusewellen die Schaffung von vergleichsweise kleinbauenden Instrumentengehäusen. Darüber hinaus kann eine Ge- samteinheit von Instrumentengehäuse und Antriebseinheit bei geeigneter Schrägstellung der Gehäusewellen so gestaltet werden, dass das Schaftinstrument bei solchen Eingriffen zum Einsatz kommen kann, bei denen der Schaft dieser Instrumente in einem möglichst flachen Winkel zur Körperoberfläche eines Patienten in dessen Körper eingeführt wer- den muss.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung mit vier Gehäusewellen sind diese vorteilhafterweise paarweise in Richtung der Längsachse des Instrumentenschaftes hintereinander an zwei voneinander abgewandten Seiten des Instrumentenschaftes angeordnet. Hierbei sind die Gehäusewellen bevorzugt derart angeordnet, dass die Enden der Gehäusewellen, an denen diese mit den Antriebswellen antriebsverbindbar sind, die Eckpunkte eines Rechtecks ergeben, wobei der Schaft des Schaftinstrumentes in einer zum Rechteck parallelen Ebene angeordnet ist.

Besonders vorteilhaft ist eine Formgebung des Instrumentengehäuses, bei dem sich dieses in einer Ebene normal zur Längsausdehnung des Instrumentenschaftes zu einer Spitze verjüngt. Hierbei ist der Instrumentenschaft zweckmäßigerweise in unmittelbarer Nähe der an dem In- strumentengehäuse ausgebildeten Spitze angeordnet. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, mehrere Schaftinstrumente auf engstem Raum, zum Beispiel bei einem Single-Port-Eingriff, gleichzeitig zu benutzen. So können beispielsweise dann, wenn sich das Instrumentengehäuse in einem Winkel von 120° zuspitzt, bereits drei Schaftinstrumente in unmittelbarer Nähe zueinander eingesetzt werden. Durch Verkleinerung des Winkels besteht typischerweise die Möglichkeit, gegebenenfalls noch mehr Schaftinstrumente auf engstem Raum nebeneinander einzusetzen. Insbesondere im Hinblick auf eine raumsparende Anordnung der Gehäusewellen und der damit verbundenen Betätigungsrollen in dem Instrumentengehäuse ist eine Ausgestaltung von Vorteil, bei der die Ge- häusewellen in von dem Instrumentenschaft weg weisender Richtung schräggestellt sind. Dies gilt insbesondere dann, wenn, wie es bevorzugt vorgesehen ist, die Gehäusewellen paarweise in Richtung der Längsachse des Instrumentenschaftes hintereinander an zwei voneinander abgewandten Seiten des Instrumentenschaftes angeordnet sind und die Enden der Gehäusewellen, an denen diese mit den Antriebswellen antriebsverbindbar sind, die Eckpunkte eines Rechtecks bilden, wobei der Schaft des Schaftinstrumentes in einer zum Rechteck parallelen Ebene angeordnet ist. In diesem Fall sind die Gehäusewellen vorzugsweise derart schräggestellt, dass sie in Richtung normal zu der Längs- ausdehnung des Instrumentenschaftes schräg nach außerhalb der von den Enden der Gehäusewellen aufgespannten Fläche verlaufen. Hierdurch lässt sich besonders günstig eine Ausgestaltung verwirklichen, bei der sich das Instrumentengehäuse in einer Ebene normal zur Längsausdehnung des Instrumentenschaftes zu einer Spitze verjüngt. Des Weite- ren wird hierbei trotz einer an sich kompakten Ausgestaltung genug freier Raum bereit gestellt, in dem vorteilhafterweise eine parallel zur Längsausdehnung des Instrumentenschaftes ausgerichtete Linearführung angeordnet sein kann, an deren Schiene distal ein Trokar an das Schaftinstrument angekoppelt werden kann.

Alternativ zu der beschriebenen Schrägstellung der Gehäusewellen können diese gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung auch jeweils in einer parallel zur Längsausdehnung des Instrumentenschaftes ausgerichteten Ebene, in der die Antriebswellen liegen, abgeschrägt ausgerichtet sein. Diese Schrägstellung der Gehäusewellen ist zum Beispiel dann von Nutzen, wenn das Schaftinstrument so an einem Roboterarm angeordnet wer- den soll, dass der von dem Schaft des Instrumentes und einer Mittelachse des Roboterarms eingeschlossene Winkel von 90° abweicht. Bei entsprechender Winkelauslegung erlaubt diese Ausgestaltung eine Anordnung des Schaftinstruments an einem Roboterarm, bei der der Instru- mentenschaft in einem vergleichsweise flachen Winkel zur Körperoberfläche eines Patienten in dessen Körper eingeführt werden kann.

Grundsätzlich ist die Art der Antriebsverbindung der Gehäusewellen mit den Antriebswellen beliebig. Eine besonders kompakte Gesamteinheit von Instrumentengehäuse und Antriebseinheit lässt sich aber dann verwirklichen, wenn, wie es bevorzugt vorgesehen ist, die Gehäusewellen jeweils über zumindest ein Kardangelenk oder andere winkelausgleichende Gelenke, wie z. B. Podegelenke, mit den Antriebswellen bewegungsgekoppelt sind. Darüber hinaus ist mit der Verwendung dieser Gelenkarten ein vergleichsweise hoher Wirkungsgrad bei der Bewegungsübertragung von der Antriebswelle auf die Gehäusewelle verbunden.

Typischerweise ist es vorgesehen, dass die Antriebsverbindung der Ge- häusewellen mit den Antriebswellen in einfacher und schneller Weise hergestellt und wieder getrennt werden kann. Im Folgenden wird der Begriff des Kardangelenkes stellvertretend für winkelausgleichende Gelenkwellen verwendet. In diesem Zusammenhang erweist es sich als zweckmäßig, wenn das Kardangelenk einen mit der Gehäusewelle verbundenen ersten Teil und einen mit der Antriebswelle verbundenen zweiten Teil aufweist, wobei der erste und der zweite Teil des Kardangelenks mittels einer Steckverbindung miteinander verbindbar sind. Um die Steckverbindung des ersten Teils des Kardangelenks mit dessen zweiten Teil zu ermöglichen, weist das ansonsten geschlossen ausgebildete In- strumentengehäuse Öffnungen auf, über welche die mit den Gehäusewellen verbundenen Teile des Kardangelenks von außen zugänglich sind. Hierbei ist vorzugsweise jeder Gehäusewelle eine an dem Instrumentengehäuse ausgebildete Öffnung zugeordnet.

Vorteilhafterweise weist auch die Antriebseinheit ein im Wesentlichen geschlossenes Antriebsgehäuse auf. In dem Antriebsgehäuse sind alle Antriebswellen und die diesen zugeordneten Antriebsmotoren angeordnet. Zur kompakten Gestaltung des Antriebsgehäuses sind die Antriebsmotoren bevorzugt zueinander parallel ausgerichtet. Jede Antriebswelle ist mit dem jeweils zugehörigen Antriebsmotor bevorzugt axial fluchtend ausgerichtet. An dem Antriebsgehäuse sind zweckmäßigerweise Öffnungen ausgebildet, über welche die mit den Antriebswellen verbundenen Teile des Kardangelenks zugänglich sind. Bevorzugt ist das Antriebsgehäuse mit dem Instrumentengehäuse mittels einer Steckverbindung verbindbar. Demnach sind an den miteinander zur Anlage kommenden Fügeflächen von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse, an denen auch die Öffnungen für die jeweiligen Teile des Kardangelenks ausgebildet sind, Steckelemente vorgesehen, die beim Zusammenfügen von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse miteinander in Eingriff treten. Vorteilhafterweise ist das Antriebsgehäuse derart dimensioniert, dass die antriebsgehäuseseitige Fügefläche mit der an dem Instrumentengehäuse ausgebildeten Fügefläche korrespondiert, sodass die beiden Fügeflächen eine formschlüssige Verbindung eingehen. Um sicherzustellen, dass beim Zusammenfügen von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse auch eine Antriebsverbindung der in dem Instrumentengehäuse angeordneten Gehäusewellen mit den in dem Antriebsgehäuse angeordneten Antriebswellen stattfindet, sind in dem Instrumentengehäuse gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbil- dung der Erfindung Federelemente vorgesehen, mit denen die in dem Instrumentengehäuse gelagerten Gehäusewellen bei von dem Antriebsgehäuse getrenntem Instrumentengehäuse in einer festgelegten Drehposition festlegbar sind. Ziel dieser Maßnahme ist es, den an den Gehäusewellen angeordneten Teil jedes Kardangelenks so zu positionieren, dass er mit dem an den Antriebswellen angeordneten Teil des Kardangelenks sofort durch Zusammenstecken verbindbar ist. Typi- scherweise ist hierbei auch sicherzustellen, dass sich die mit den Antriebswellen verbundenen Teile der Kardangelenke in einer entsprechenden Position befinden. Hier ist es aber möglich, diese Teile der Kardangelenke durch entsprechende Ansteuerung der Antriebsmotoren in eine solche Stellung zu verfahren.

Zur Festlegung der Gehäusewellen bei von dem Antriebsgehäuse getrenntem Instrumentengehäuse ist in dem Instrumentengehäuse vorteilhafterweise jeder der dort angeordneten Gehäusewellen ein Blattfederelement zugeordnet, das jeweils in einer Verriegelungsstellung in eine im Bereich der Außenseite des an der jeweiligen Gehäusewelle angeordneten ersten Teils des Kardangelenks ausgebildete Ausnehmung eingreift. Die Blattfederelemente sind zweckmäßigerweise so angeordnet, dass sie bei mit dem Antriebsgehäuse verbundenem Instrumentengehäuse von dem Antriebsgehäuse vorgespannt werden und sich somit nicht im Eingriff befinden. Nach dem Trennen des Antriebsgehäuses von dem Instrumentengehäuse können die Gehäusewellen manuell so verdreht werden, dass die Position der an den Teilen des Kardangelenks ausgebildeten Ausnehmung mit der Position des zugeordneten Blattfederelements übereinstimmt, sodass das Blattfederele- ment unter Federentspannung in die Ausnehmung eingreift. Alternativ hierzu ist es auch möglich die Gehäusewellen vor der Trennung des Antriebsgehäuses von dem Instrumentengehäuse durch eine entsprechende Ansteuerung der dann mit den Gehäusewellen bewegungsgekoppelten Antriebsmotoren in eine Stellung zu verfahren, in der die Position der an den Teilen des Kardangelenks ausgebildeten Ausnehmung mit der Position des zugeordneten Blattfederelements übereinstimmt. Um die Verriegelung der Gehäusewellen, die durch das Eingreifen der Blafffederelemenfe in die an den ersten Teilen der Kardangelenke der Gehäusewellen ausgebildeten Ausnehmungen verursacht wird, zu lö- sen, sind an dem Antriebsgehäuse vorteilhafterweise in Fügerichtung von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse vorstehende Vorsprünge ausgebildet, die beim Zusammenfügen von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse die in dem Instrumentengehäuse vorgesehenen Blattfederelemente in eine Entriegelungsstellung drücken. Dem- entsprechend erfolgt die Entriegelung der Gehäusewellen allein durch das Zusammenfügen von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse.

Neben der Möglichkeit, durch das Festlegen der Gehäusewellen zu gewährleisten, dass sich die an den Gehäusewellen angeordneten ers- ten Teile der Kardangelenke in einer Stellung befinden, in der sie mit den an den Antriebswellen angeordneten zweiten Teilen des Kardangelenks zusammengefügt werden können, kann dies ebenso vorteilhaft dadurch sichergestellt werden, dass die Antriebswellen im Antriebsgehäuse in axialer Richtung auf Federelementen gelagert sind und gegen Federkraft in Fügerichtung von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse axial verschiebbar sind. Alternativ hierzu kann die federnde Anordnung umgekehrt werden, sodass die Gehäusewellen in dem Instrumentengehäuse in axialer Richtung auf Federelementen gelagert sind und gegen Federkraft in Fügerichtung von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse axial verschiebbar sind. Werden bei diesen beiden Ausgestaltungen das Instrumentengehäuse und das Antriebsgehäuse zusammengefügt, kontaktieren die an den Antriebswellen angeordneten zweiten Teile der Kardangelenke die an den Gehäusewellen angeordneten ersten Teile der Kardangelenke, wobei die Antriebswellen von den an den Gehäusewellen angeordneten zweiten Teilen der Kardangelenke in Fügerichtung von Instrumenten- und Antriebsgehäuse weggeschoben werden oder alternativ die Gehäusewellen von den an den Antriebswellen angeordneten zweiten Teile der Kardangelenke in Fügerichtung von Instrument und Antriebseinheit weggeschoben werden, ohne dass die ersten und die zweiten Teile der Kardangelenke eine Steckverbindung bilden. Hierdurch werden die Federelemente, auf de- nen die Antriebswellen, oder alternativ die Gehäusewellen, gelagert sind, vorgespannt. Durch Anfahren der mit den Antriebswellen bewegungsgekoppelten Antriebsmotoren werden die Antriebswellen so weit relativ gegenüber den Gehäusewellen verdreht, bis sich die an den Antriebswellen angeordneten zweiten Teile der Kardangelenke in einer Stellung befinden, in der die an den Gehäusewellen angeordneten Teile der Kardanwelle mittels einer durch Entspannung der Federelemente verursachten Rückbewegung der Antriebswellen, oder alternativ der Gehäusewellen, in die an den Antriebswellen angeordneten zweiten Teile der Kardangelenke eingreifen können.

Zweckmäßigerweise ist sicherzustellen, dass das Instrumentengehäuse und das Antriebsgehäuse nur in einer definierten Position zueinander zusammengefügt werden können. Bevorzugt sind hierzu an den Fügeflächen von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse Führungsmittel zur Lagefixierung des Antriebsgehäuses an dem Instrumentengehäuse vorgesehen. Konstruktiv einfach können an einem von Instrumenten- und Antriebsgehäuse zumindest zwei in Fügerichtung vorstehende Vorsprünge ausgebildet sein, die in an dem anderen Gehäuse ausgebildete Ausnehmungen eingreifen. Bei einer Ausgestaltung, bei der die Ge- häusewellen mittels Blattfederelementen festlegbar sind und zum Lösen der Festlegung der Gehäusewellen an dem Antriebsgehäuse in Fügerichtung von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse vorstehende Vorsprünge ausgebildet sind, können vorteilhaft auch diese Vorsprünge als Führungsmittel dienen.

Eine wiederholt lösbare und positionsstabile Verbindung von Antriebsgehäuse und Instrumentengehäuse wird bei der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung vorzugsweise dadurch verwirklicht, dass an dem Instrumentengehäuse eine in Fügerichtung von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse durch das Instrumentengehäuse verlaufende Passbohrung ausgebildet ist und an dem Antriebsgehäuse ausgehend von einer Fügefläche mit dem Instrumentengehäuse eine korrespondierende Passbohrung ausgebildet ist, wobei die an dem Antriebsgehäuse und dem Instrumentengehäuse ausgebildeten Passbohrungen zur Aufnahme eines Verschlussstiftes vorgesehen sind. Hierbei kann der Verschlussstift in seiner in die an dem Antriebsgehäuse ausgebildete Pass- bohrung eingreifenden Stellung an dem Antriebsgehäuse festgelegt sein und einen festen Bestandteil des Instrumentengehäuses bilden.

An dem Antriebsgehäuse ist zweckmäßigerweise eine die dort in Fügerichtung von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse verlaufende Passbohrung kreuzende zweite Passbohrung ausgebildet, in welcher ein Verriegelungsstift verschiebbar geführt ist, der in einer Verriegelungsstellung in eine an dem Verschlussstift ausgebildete Ausnehmung eingreift. Hierdurch werden das Instrumentengehäuse und das Antriebsgehäuse fest miteinander verbunden, wobei ein an dem Ende des Verriege- lungsstiftes ausgebildeter Betätigungskopf, welcher an der Außenseite des Antriebsgehäuses herausragt und somit leicht zugänglich ist, ein einfaches Lösen der Verbindung von Instrumentengehäuse und Antriebsgehäuse ermöglicht. Nachfolgend ist die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt jeweils schematisch vereinfacht und in unterschiedlichen Maßstäben:

Fig. 1 einen proximalen Endabschnitt eines endoskopischen

Schaftinstruments mit verbundenem Antriebsgehäuse und

Antriebsmotoren in einer perspektivischen Darstellung ohne Gehäuseteil des Instrumentes, den proximalen Endabschnitt des endoskopischen Instruments nach Fig. 1 in einer perspektivischen Rückansicht ohne Darstellung jeglicher Arretierungsmechanismen zwischen Antriebseinheit und Instrument, eine Antriebsanordnung für das endoskopische Schaftinstrument nach Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht ohne Gehäuseteil des Instrumentes sowie ohne das Antriebsgehäuse, die Antriebsanordnung nach Fig. 3 in einer Draufsicht, in einer geometrischen Prinzipskizze einen Antriebsstrang der Antriebsanordnung nach Fig. 3, eine Anordnung von Antriebsmotoren der Antriebseinheit mit antriebsseitigen ardanwellengelenkkomponenten für das endoskopische Schaftinstrument nach Fig. 1 in perspektivischer Darstellung, ein Kardanwellengelenk der Antriebswellenanordnung nach Fig. 3 in perspektivischer Darstellung unter Vernachlässigung der Wellenlagerung, ein Kardanwellengelenk der Antriebsanordnung nach Fig. 3 in perspektivischer Darstellung gemäß einer zweiten Ausführungsform, Fig. 9 eine Variante der Verbindungsstelle zwischen Instrument und Antriebseinheit der Antriebsanordnung nach Fig. 3 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung in reduzierter Form,

Fig. 10 eine Einzelheit A aus Fig. 9,

Hg. 1 1 eine Einzelheit B aus Fig. 9, Fig. 12 eine Einzelheit C aus Fig. 9, Fig. 13 eine Einzelheit D aus Fig. 9, Hg. 14 eine in einem Antriebsgehäuse der Antriebseinheit nach

Fig. 1 gelagerte Antriebswelle, Fig. 15 die Darstellung nach Fig. 14 in einer Schnittansicht, Fig. 16 eine Prinzipdarstellung der Antriebsanordnung nach Fig. 3 in einer perspektivischen Ansicht unter Vernachlässigung der Betätigungsrollen, des Instrumentenschaftes sowie des Instrumentenkopfes und detaillierter Gehäuseausgestaltungen,

Hg. 17 die Darstellung nach Fig. 16 bei von einem Instrumentengehäuse getrennten Antriebsgehäuse,

Fig. 18 die Darstellung nach Fig. 16 in einer Schnittansicht, Hg. 19 die Darstellung nach Fig. 17 in einer Schnittansicht, Fig. 20 in perspektivischer Darstellung eine Antriebsanordnung für ein an einem Roboterarm angeordnetes endoskopisches Schaftinstrument in einer zweiten Ausführungsform, Fig. 21 in perspektivischer Darstellung eine Antriebsanordnung in einer weiteren Ausführungsform, Fig. 22 in einer perspektivischen Darstellung ein an einem Roboterarm eines Operationsroboters angeordnetes endoskopisches Schaftinstrument nach einer weiteren Ausführungsform, Fig. 23 in einer perspektivischen Darstellung ein an einem zweiten

Roboterarm eines Operationsroboters angeordnetes endoskopisches Schaftinstrument, und in einer Prinzipdarstellung drei endoskopische Schaftinstrumente in Draufsicht mit einer Antriebsanordnung nach Fig. 3 bei einem Single-Port-Eingriff.

Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte endoskopische Schaftinstrument ist zur Anordnung an einem Roboterarm 2 eines chirurgischen Operations- roboters vorgesehen (Fig. 20, 22 und 23). Es weist einen länglichen, starren Instrumentenschaft 4 auf. In den Fig. 1 und 2 ist der Instrumentenschaft 4 aus Gründen einer besseren Übersichtlichkeit nahezu vollständig weggelassen, er entspricht aber dem Instrumentenschaft 4 des in den Fig. 21 bis 23 dargestellten endoskopischen Schaftinstruments. Bei dem Instrumentenschaft 4 handelt es sich um einen Hohlschaft. Wie bei dem in den Fig. 21 bis 23 dargestellten Schaftinstrument ist auch an dem distalen Schaftende des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Schaftinstruments ein Instrumentenkopf 6 mit einer Abwinkelungskinematik 7 und einem Werkzeug 8 angeordnet. Das Werkzeug 8 ist mittels der Ab- winkelungskinematik 7 relativ zu dem Instrumentenschaft 4 abwinkelbar. Zur Steuerung der Abwinkelung des Werkzeugs 8, bei dem es sich im vorliegenden Fall um ein Maulwerkzeug handelt, sind Zugmittel in Form von sechs Seilzügen 10 vorgesehen, die durch den Instrumentenschaft 4 in ein an dem proximalen Schaftende angeordnetes Instrumentenge- häuse 12 geführt sind. Zur Steuerung der Rotation des Instrumentenschaftes 4 um seine Längsachse X sind zwei weitere Zugmittel in Form von Seilzügen 10 vorgesehen, die im Instrumentengehäuse 12 angeordnet sind. In einem in dem Instrumentengehäuse 12 ausgebildeten Freiraum 14, der von einem Gehäuseteil 1 6 des Instrumentengehäuses 12 überdeckt wird, sind die Seilzüge 10 paarweise an vier Betätigungsrollen 18 befestigt, wobei sie zuvor an in dem Freiraum 14 drehbar gelagerten Umlenkrollen 20 von dem Instrumentenschaft 4 in Richtung der Betätigungsrol- len 18 umgelenkt sind. Die Betätigungsrollen 18 sind an den Enden von Gehäusewellen 22 befestigt, die durch einen parallel zur Längsachse X des Instrumentenschaftes 4 ausgerichteten plattenförmigen Abschnitt eines Grundkörpers 24 des Instrumentengehäuses 12 geführt sind und in diesem Abschnitt des Grundkörpers 24 in Lagerbuchsen 26 (Fig. 14 bis 19) drehbar gelagert sind. An dem Grundkörper 24 sind die Gehäusewellen 22 paarweise in Richtung der Längsachse X des Instrumentenschaftes 4 an zwei voneinander abgewandten Seiten des Instrumentenschaftes 4 angeordnet. Die Gehäusewellen 22 sind vollständig durch den Grundkörper 24 hindurchgeführt, sodass die von den Betätigungsrollen 18 abgewandten Enden der Gehäusewellen 22 an der von dem Freiraum 14 abgewandten Rückseite des Grundkörpers 24 herausragen. Die an der Rückseite des Grundkörpers 24 herausragenden Enden der Gehäusewellen 22 sind gabelförmig ausgebildet und im Bereich von an dem Grundkörper 24 ausgebildeten zylindrischen Vertiefungen angeordnet, worauf nachfolgend noch ausführlicher eingegangen wird. An den an der Rückseite des Grundkörpers 24 herausragenden Enden sind die Gehäusewellen 22 mit den Antriebswellen 30 einer Antriebseinheit 32 wiederholt lösbar antriebsverbindbar. In einem Antriebsgehäuse 34 der Antriebseinheit 32 ist jede der vier Antriebswellen 30 über in der Zeichnung nicht dargestellte Getriebemittel mit der Motorwelle eines Antriebsmotors 36 bewegungsgekoppelt.

Im antriebsverbundenen Zustand sind alle vier Antriebswellen 30 normal zur Längsachse X des Instrumentenschaftes 4 ausgerichtet. Die Gehäusewellen 22 sind bei allen in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen der Antriebsanordnung für ein endoskopisches Schaftinstrument schräg zu den Antriebswellen 30 ausgerichtet. Bei den in den Fig. 1 bis 5 sowie 20 dargestellten Ausgestaltungen sind die Gehäusewellen 22 in von dem Instrumentenschaft 4 weg weisender Richtung schräggestellt. Insbesondere diese Ausrichtung der Gehäusewellen 22 und die damit einhergehende Ausrichtung der Betätigungsrollen 18 ermöglicht es, dass sich der Freiraum 14 in einer Ebene senk- recht zur Längsachse X des Instrumentenschaftes 4 in einem Winkel von 120° zu einer Spitze verjüngt. Korrespondierend hierzu spitzt sich auch das Gehäuseteil 1 6 in einem von dem Grundkörper 26 abgewandten Endabschnitt zu einem parallel zur Längsachse X des Instrumentenschaftes 4 verlaufenden First 38 zu. In unmittelbarer Nähe zu diesem First 38 mündet der Instrumentenschaft 4 in den Freiraum 14 des Instrumentengehäuses 12.

Die Vorteile dieser Ausgestaltung des Instrumentengehäuses 12 bzw. dessen Gehäuseteils 1 6 und der schrägen Ausrichtung der Gehäuse- wellen 22 werden aus den Fig. 20 und 24 deutlich. Wie in Fig. 24 dargestellt, ermöglicht es die Zuspitzung des Instrumentengehäuses 12 in einem Winkel von 120° zu einem First 38, drei Schaftinstrumente bei einem Single-Port-Eingriff gleichzeitig zu benutzen, da die Instrumentenschäfte 4 in unmittelbarer Nähe zueinander angeordnet werden können und somit gemeinsam über eine einzige Körperöffnung in den Körper eines Patienten eingeführt werden können. Aus Fig. 2 wird deutlich, dass durch die Anordnung und Ausrichtung der Gehäusewellen 22 mit den daran angeordneten Betätigungsrollen 18 zwischen den paarweise in Richtung der Längsachse X des Instrumentenschaftes 4 angeordneten Gehäusewellen 22 in dem Instrumentengehäuse 12 genügend Raum für eine parallel zur Längsachse X des Instrumentenschaftes 4 ausge- richtete Linearführung vorhanden ist, an deren Schiene 40 an dem distalen Ende ein Trokar 42 geführt sein kann, wobei der Instrumentenabschnitt 4 durch den Trokar 42 geführt ist (Fig. 22 und 23).

Neben einer Ausgestaltung, bei der die Gehäusewellen 22 in von dem Instrumentenschaft 4 weg weisender Richtung schräggestellt sind, besteht auch die Möglichkeit, die Gehäusewellen 22 in einer parallel zur Längsausdehnung des Instrumentenschaftes 4 ausgerichteten Ebene, in der die Antriebswellen 30 bzw. deren Längsachsen Y liegen, abgeschrägt auszurichten. Diese Ausrichtung der Gehäusewellen 22 schafft die Möglichkeit, den Instrumentenschaft 4 derart an dem Instrumentengehäuse 12 anzuordnen, dass, wie in den Fig. 21 , 22 und 23 dargestellt, ein von dem Instrumentenschaft 4 und einer Mittelachse eines distalen Endabschnitts des Roboterarms 2 bzw. den Längsachsen Y der Antriebswellen 30 eingeschlossener Winkel von einem Winkel von 90° abweicht.

Die in Fig. 22 und Fig. 23 dargestellte Anordnung beschreibt die Befestigungsfolge von Roboterarm 2, Instrumentengehäuse 12 und Antriebseinheit 32. Das Instrumentengehäuse 12 ist wiederholt lösbar an einen ersten Bereich an den Roboterarm 2 angekoppelt und an einem zweiten Bereich an eine Antriebseinheit 32 angekoppelt. Die Antriebseinheit 32 stützt sich hierbei ausschließlich am Grundkörper 24 sowie dem Kar- dangelenk 44, 44' und dem Verschlußmechanismus (Fig. 1 7 bis Fig. 19) ab.

Die in dem Instrumentengehäuse 12 angeordneten Gehäusewellen 22 sind mit den Antriebswellen 30 der Antriebseinheit 32 über ein Kardangelenk 44 bzw. 44' antriebsverbindbar. Eine mögliche konstruktive Ausgestaltung eines Kardangelenks 44 ist in Fig. 7 dargestellt. Hier teilt sich das von dem Antriebsmotor 36 abgewandte Ende der Antriebswelle 30 gabelförmig in zwei Endabschnitte auf, wobei an den Enden der End- abschnitte Walzenkörper 46 ausgebildet sind, deren gemeinsame Mittelachse normal zur Längsachse Y der Antriebswelle 30 ausgerichtet ist. An der Antriebswelle 30 ist ein Taumelelement 48 angeordnet. Das Taumelelement 48 ist im Wesentlichen ringförmig ausgebildet, wobei an einer Stirnseite an dem Taumelelement 48 einander gegenüberliegend zwei mit der Form der Walzenkörper 46 korrespondierende Ausnehmungen 50 ausgebildet sind, in die die Walzenkörper 46 eingreifen. Durch einen an den beiden Ausnehmungen 50 ausgebildeten Hinterschnitt ist das Taumelelement 48 formschlüssig mit der Antriebswelle 30 verbunden, wobei es um eine von den Mittelachsen der Walzenkörper 46 ge- bildete Schwenkachse schwenkbar ist. Wie bereits angemerkt, teilen sich die zur Antriebsverbindung mit den Antriebswellen 30 vorgesehenen Enden der Gehäusewellen 22 ebenfalls gabelförmig in zwei Endabschnitte auf, wobei an den Enden der Endabschnitte Walzenkörper 52 ausgebildet sind, deren gemeinsame Mittelachse normal zur Längsach- se Y der Gehäusewelle 22 ausgerichtet ist. Zur Aufnahme der an den Endabschnitt der Gehäusewelle 22 angeordneten Walzenkörper 52 sind an dem Taumelelement 48 an einer von den Ausnehmungen 50 abgewandten Stirnseite zu den Ausnehmungen 50 um 90° versetzt zwei Ausnehmungen 54 ausgebildet. In einem inneren Endbereich weisen diese Ausnehmungen 54 eine mit den Walzenkörpern 52 korrespondierende Form auf, wobei sich die Ausnehmungen 54 aber in Richtung ihrer stirnseitigen Öffnung erweitern. In Fig. 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines bei der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung verwendbaren Kardangelenks 44' dargestellt. Hier ist an dem an der von dem Freiraum 14 abgewandten Seite des Grundkörpers 24 herausragenden Ende der Gehäusewelle 22 ein Kugelkopf 56 ausgebildet, an dem ein zylindrischer Zapfen 58 quer zur Längsausdehnung der Gehäusewelle 22 herausragt. Am freien Ende der Antriebswelle 30 ist eine in Längsrichtung der Antriebswelle 30 offene Buchse 60 angeordnet. In diese Buchse 60 greift der an der Gehäu- sewelle 22 angeordnete Kugelkopf 56 ein, wobei der an dem Kugelkopf 56 angeordnete Zapfen 58 in einer an der Buchse 60 ausgebildeten Führungsnut 62 geführt ist, die sich ausgehend von dem offenen Ende der Buchse 60 in Längsrichtung der Antriebswelle 30 erstreckt. Den Fig. 9 bis 13 ist eine Ausgestaltung zu entnehmen, bei der im Instrumentengehäuse 12 gelagerten Gehäusewellen 22 bei von dem Antriebsgehäuse 34 getrenntem Instrumentengehäuse 12 mittels Federelementen in einer festgelegten Drehposition festlegbar sind. Hier sind an den von den Betätigungsrollen 18 abgewandten Enden der Gehäusewellen 22 Buchsen 60, die Teil eines Kardangelenks 40' bilden, angeordnet. An dem in Längsrichtung der Gehäusewellen 22 äußeren Ende der Buchsen 60 ist ein in radialer Richtung vorstehender ringförmiger Kragen 62 ausgebildet. An der von dem Freiraum 14 abgewandten Außenseite des Grundkörpers 24 des Instrumentengehäuses 12 ist eine Federsegmentplatte 64 angeordnet. Die Federsegmentplatte 64 weist vier kreisförmige Ausnehmungen 66 auf, deren Lage und Größe mit den an dem Grundkörper 24 ausgebildeten Vertiefungen 28 korrespondiert. Ferner sind an der Federsegmentplatte vier L-förmige Blattfederelemente 68 ausgeschnitten, deren Endabschnitt jeweils in eine der Ausnehmungen 66 hineinragt. Die Federsegmentplatte 64 wird an dem Grundkörper 24 des In- strumentengehauses 12 mittels einer Abdeckplatte 70 gehalten, die außenseitig der Federsegmentplatte 64 an dem Grundkörper 24 befestigt ist. Wie die Federsegmentplatte 64 weist auch die Abdeckplatte 70 vier kreisförmige Ausnehmungen 72 auf, deren Lage und Größe mit den an dem Grundkörper 24 ausgebildeten Vertiefungen 28 korrespondiert.

Die an den Gehäusewellen 22 ausgebildeten Buchsen 60 greifen in die an dem Grundkörper 24 ausgebildeten Vertiefungen 28 ein. Hierbei kommen die Blattfederelemente 68 an dem an den Buchsen 60 aus- gebildeten Kragen 62 zur Anlage und werden hierdurch vorgespannt. Die Gehäusewellen 22 können manuell aber so verdreht werden, dass die Lage einer an dem Kragen 62 ausgebildeten Ausnehmung 72 mit der Lage des in die Ausnehmung 66 der Federsegmentplatte 64 hineinragenden Endes des Blattfederelements 68 übereinstimmt, so dass sich das Blattfederelement 68 entspannt und in die Ausnehmung 72 eingreift. Hierdurch werden die Gehäusewellen 22 gegen ein Verdrehen gesichert und in einer festgelegten Stellung gehalten.

An den aus dem Antriebsgehäuse 34 herausragenden Enden der An- triebswellen 30 sind Kugelköpfe 56 ausgebildet, die ebenfalls einen Teil eines Kardangelenks 44' bilden. Beim Zusammenfügen von Instrumentengehäuse 12 und Antriebsgehäuse 34 greifen die Kugelköpfe 56 in die an den Gehäusewellen 22 ausgebildeten Buchsen 60 ein. Gleichzeitig durchgreifen an dem Antriebsgehäuse 34 in axialer Richtung der Antriebswellen 30 vorstehende Stifte 74 Ausnehmungen 76, die an dem Außenrand der Ausnehmungen 72 der Abdeckplatte 70 ausgebildet sind und jeweils einen Bereich der Blattfederelemente 68 freilegen. Hierdurch werden die Blattfederelemente 68 aus den an dem Kragen 62 ausgebildeten Ausnehmung 77 herausgedrückt, so dass die Gehäu- sewellen 22 wieder frei drehbar sind. Die Fig. 14 und 15 zeigen eine Ausgestaltung, bei der ein am freien Wellenende der Antriebswelle 30 von einer Hülse 78 gebildet wird, die sich über ein Federelement in Form einer Schraubenfeder 80 auf der Antriebswelle 30 abstützt. Um eine Verdrehung der Hülse 78 relativ zu der Antriebswelle 30 zu verhindern, ist an der Hülse 78 eine Längsnut 82 ausgebildet, in die ein an der Antriebswelle 30 angeordneter, radial ausgerichteter Stift 84 eingreift. Werden bei dieser Ausgestaltung das Instrumentengehäuse 12 und das Antriebsgehäuse 34 zusammengefügt, kontaktiert der Endabschnitt der Gehäusewelle 22, der einen Teil eines Kardangelenks 44 bildet, ein an der Hülse 78 angeordnetes Taumelelement 48, ohne dass der Endabschnitt der Gehäusewelle in an dem Taumelelement 48 ausgebildete Ausnehmungen eingreifen muss. Die Hülse 78 wird unter Vorspannung der Schraubenfeder 80 in axialer Richtung von dem Instrumentengehäuse weg verschoben. Durch An- fahren des mit der Antriebswelle 30 bewegungsgekoppelten Antriebsmotors 36 wird die Antriebswelle 30 so weit relativ gegenüber der Gehäusewelle 22 verdreht, bis sich der Endabschnitt der Antriebswelle 30 in einer Stellung befinden, in der der Endabschnitt der Gehäusewelle 22und das Taumelelement 48 eine Steckverbindung bilden können und die Hülse 78 mit dem Taumelelement 48 unter Entspannung der Schraubenfeder 80 in Richtung der Gehäusewelle 22 zurückbewegt wird.

Aus den Fig. 16 bis 19 geht hervor, dass in einer speziellen Ausführungs- form an der Fügefläche des Antriebsgehäuses 34 zwei Führungsstifte 86 angeordnet sind, die beim Zusammenfügen von Instrumentengehäuse 12 und Antriebsgehäuse 34 in an dem Instrumentengehäuse 12 ausgebildete Ausnehmungen 88 eingreifen. Ferner ist diesen Figuren zu entnehmen, dass an dem Grundkörper 24 des Instrumentengehäuses 12 ein Verschlussstift 90 befestigt ist, der durch eine an dem Grundkörper 24 ausgebildete, in Fügerichtung von Instrumentengehäuse 12 und Antriebsgehäuse 34 verlaufende Passbohrung geführt ist. Beim Zusammen- fügen von Instrumentengehäuse 12 und Antriebsgehäuse 34 greift ein an der von dem Freiraum 14 abgewandten Seite des Grundkörpers 24 herausragender Endabschnitt des Verschlussstiftes 90 in eine an dem Antriebsgehäuse 34 ausgebildete Passbohrung 92 ein. An dem An- triebsgehäuse 34 ist eine weitere Passbohrung 94 ausgebildet, die die Passbohrung 92 kreuzt. In der Passbohrung 94 ist ein Verriegelungsstift 96 mit einem außerhalb des Antriebsgehäuses 34 angeordneten Betätigungskopf 100 axial verschiebbar geführt und in eine Stellung verschiebbar, in der er in eine an dem Verschlussstift 90 ausgebildete Ringnut 98 eingreift, wodurch die Verbindung von Antriebsgehäuse 34 und Instrumentengehäuse 12 gesichert wird.

Bezugszeichenliste

2 Roboterarm

4 Instrumentenschaft

6 Instrumentenkopf

7 Abwinkelungskinematik

8 Werkzeug

10 Seilzug

12 Instrumentengehäuse

14 Freiraum

1 6 Gehäuseteil

18 Betätigungsrolle

20 Umlenkrolle

22 Gehäusewelle

24 Grund körper

26 Lagerbuchse

28 Vertiefung

30 Antriebswelle

32 Antriebseinheit

34 Antriebsgehäuse

36 Antriebsmotor

38 First

40 Schiene

42 Trokar

44, 44'- Kardangelenk

46 Walzenkörper

48 Taumelelement

50 Ausnehmung

52 Walzenkörper

54 Ausnehmung

56 Kugel köpf

58 Zapfen 60 Buchse

62 Kragen

64 Federsegmen†pla††e

66 Ausnehmung

68 Blattfederelement

70 Abdeckplatte

72 Ausnehmung

74 Stift

76 Ausnehmung

77 Ausnehmung

78 Hülse

80 Schraubenfeder

82 Längsnut

84 Stift

86 Führungsstift

88 Ausnehmung

90 Verschlussstift

92 Passbohrung

94 Passbohrung

96 Verriegelungsstift

98 Ringnut

100 - Betätigungskopf

A Einzelheit

B Einzelheit

C Einzelheit

D Einzelheit

X Längsachse

Y Längsachse