DE2449568A1 | 1975-04-30 | |||
US2885168A | 1959-05-05 | |||
DE1195564B | 1965-06-24 | |||
GB843061A | 1960-08-04 |
Patentansprüche : 1. Klemmvorrichtung zur Befestigung von Rohr- oder Schlauchleitungen (5) auf einem Baukörper (8) mit zwei seitlichen, bandförmigen Klemmschenkeln (la, lb) , die parallel zueinander ausgerichtet sind und zwei einander zugewandte Klemmflächen zur Aufnahme der Rohr- oder Schlauchleitung (5) aufweisen, wobei die beiden seitlichen Klemmschenkel (la, lb) über einen bandförmigen Mittelteil verbunden sind und an ihren freien Enden jeweils zumindest einen nagelförmigen Fortsatz (6) aufweisen, und die Klemmschenkel (la, lb) jeweils über seitliche Biegebereiche (2a, 2b) in einen mittleren Biegebereich (3) des Mittelteils übergehen, wobei die Scheitellinien (S0) der seitlichen Biegebereiche (2a, 2b) und die Scheitellinien (Sm) des mittleren Biegebereiches (3) jeweils parallel zur Querachse (Q) der Klemmschenkel (la, lb) verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheitellinien (S ) der seitlichen Biegebereiche (2a, 2b) einen größeren Abstand zu den nagelförmigen Fortsätzen (6) aufweisen als die Scheitellinie (Sm) des mittleren Biegebereiches (3), und die beiden Klemmschenkel (la, lb) auf ihren einander zugewandten Klemmflächen jeweils einen den Abstand der Klemmflächen verringernden Klemmvorsprung (7a, 7b) aufweisen. 2. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Biegebereiche (2a, 2b) einen Biegewinkel von 180° aufweisen. 3. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Biegebereiche (2a, 2b) jeweils über einen verbindenden Biegebereich (4a, 4b) in den mittleren Biegebereich (3) übergehen, wobei die Scheitellinien (Su) der verbindenden Biegebereiche (4a, 4b) einen geringeren Abstand zu den nagelförmigen Fortsätzen (6) aufweisen als die Scheitellinie (Sm) des mittleren Biegebereiches (3) . 4. Klemmvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Biegeradius der seitlichen Biegebereiche (2a, 2b) kleiner ist als der Biegeradius der verbindenden Biegebereiche (4a, 4b), und der Biegeradius der verbindenden Biegebereiche (4a, 4b) kleiner ist als der Biegeradius des mittleren Biegebereiches (3). 5. Klemmvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmvorsprung (7a, 7b) jeweils als nutförmige Biegezone des jeweiligen Klemmschenkels (la, lb) ausgeführt ist, wobei die Scheitellinien der nutförmigen Biegezonen der beiden Klemmschenkel (la, lb) einander zugewandt sind. |
Die Erfindung betrifft eine Klemmvorrichtung zur Befestigung von Rohr- oder Schlauchleitungen auf einem Baukörper mit zwei seitlichen, bandförmigen Klemmschenkeln, die parallel
zueinander ausgerichtet sind und zwei einander zugewandte Klemmflächen zur Aufnahme der Rohr- oder Schlauchleitung aufweisen, wobei die beiden seitlichen Klemmschenkel über einen bandförmigen Mittelteil verbunden sind und an ihren freien Enden jeweils zumindest einen nagelförmigen Fortsatz aufweisen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Klemmvorrichtungen der genannten Art dienen der Befestigung von Rohr- oder Schlauchleitungen auf Baukörper wie
beispielsweise Trockenbauwände, insbesondere Gipskartonwände. Die Klemmvorrichtung wird dabei auf die zu befestigende Rohr oder Schlauchleitung gesteckt, sodass die einander zugewandten Klemmflächen der Klemmschenkel an der Rohr- oder
Schlauchleitung anliegen, und die nagelförmigen Fortsätze mit Schlägen auf den Mittelteil der Klemmvorrichtung in den
Baukörper eingetrieben. Gattungsgemäße Klemmvorrichtungen werden daher auch als Schlagschellen bezeichnet und die
Befestigung der Rohr- oder Schlauchleitungen mittels
Schlagschellen auch als Schlagmontage. Schlagschellen der genannten Art werden im Zuge der Herstellung zumeist aus einem Stahlblech gestanzt und in weiterer Folge zurechtgebogen, wobei der Biegeradius des Mittelteiles auch den Abstand der beiden Klemmschenkel festlegt und somit auf den Durchmesser der zu befestigenden Rohr- oder Schlauchleitung abgestimmt werden muss.
Dabei haben sich in der Praxis einige Nachteile gezeigt. So muss der Mittelteil aufgrund seiner Funktion als
Schlagschulter über eine ausreichende strukturelle Stabilität verfügen, um die über den Schlag eingebrachten Kräfte an die nagelförmigen Fortsätze weiterzuleiten, ohne dabei
Deformationsverluste zu erleiden. Diese Anforderung wird bei zunehmendem Durchmesser der Rohr- oder Schlauchleitung immer schwieriger, da der Biegeradius des Mittelteiles größer wird und eine Ableitung der zentral auf den Mittelteil eingebrachten Schlagkräfte auf die seitlichen Klemmschenkel und deren nagelförmige Fortsätze immer schwieriger wird.
Eine Lösung besteht darin, die Materialstärke des Stahlblechs zu erhöhen, wodurch aber die Kosten einer Schlagschelle erhöht werden. In der AT 456.760 wird daher auch vorgeschlagen, einen nach außen hervorstehenden, gekrümmten, durchgängigen Wulst im Mittelteil vorzusehen, der der Krümmung des gekrümmten Mittelteils folgt, und jeder Klemmschenkel drei nagelförmige Fortsätze mit einem zentral angeordneten Nagel aufweist, wobei jedes der Enden des Wulstes mit den zentral
angeordneten Nägeln fluchtet. Diese Maßnahmen erhöhen zwar die strukturelle Stabilität des Mittelteils, lösen aber noch immer nicht das grundsätzliche Problem, dass die Ableitung der zentral auf den Mittelteil eingebrachten Schlagkräfte auf die seitlichen Klemmschenkel und deren nagelförmige Fortsätze bei zunehmendem Leitungsdurchmesser immer schwieriger wird.
Es besteht daher das Ziel der Erfindung darin
Klemmvorrichtungen bereit zu stellen, die bei einer
Schlagmontage auch bei zunehmendem Leitungsdurchmesser eine unveränderte Ableitung der auf den Mittelteil eingebrachten Schlagkräfte auf die seitlichen Klemmschenkel und deren nagelförmige Fortsätze sicherstellt, ohne dabei die
Herstellungskosten der Klemmvorrichtung zu erhöhen.
Diese Ziele werden durch die Merkmale von Anspruch 1
erreicht. Anspruch 1 bezieht sich auf eine Klemmvorrichtung zur Befestigung von Rohr- oder Schlauchleitungen auf einem Baukörper mit zwei seitlichen, bandförmigen Klemmschenkeln, die parallel zueinander ausgerichtet sind und zwei einander zugewandte Klemmflächen zur Aufnahme der Rohr- oder
Schlauchleitung aufweisen, wobei die beiden seitlichen
Klemmschenkel über einen bandförmigen Mittelteil verbunden sind und an ihren freien Enden jeweils zumindest einen
nagelförmigen Fortsatz aufweisen, und die Klemmschenkel jeweils über seitliche Biegebereiche in einen mittleren
Biegebereich des Mittelteils übergehen, wobei die
Scheitellinien der seitlichen Biegebereiche und des mittleren Biegebereiches jeweils parallel zur Querachse der
Klemmschenkel verlaufen. Erfindungsgemäß wird hierfür vorgeschlagen, dass die Scheitellinien der seitlichen Biegebereiche einen größeren Abstand zu den nageltörmigen Fortsätzen aufweisen als die Scheitellinie des mittleren
Biegebereiches, und die beiden Klemmschenkel auf ihren
einander zugewandten Klemmflächen jeweils einen den Abstand der Klemmflächen verringernden Klemmvorsprung aufweisen. Die beiden seitlichen Biegebereiche überragen somit den mittleren Biegebereich und bilden die Schlagschultern für die
Schlagmontage. Die Verbindung der beiden Klemmschenkel wird über den mittleren Biegebereich hergestellt, der aber von den seitlichen Biegebereichen überragt wird und bei der
Schlagmontage somit nicht getroffen wird. Die erfindungsgemäße Ausführung trennt somit die verbindende Funktion des
Mittelteils von seiner Funktion als Schlagschulter, indem einerseits die seitlichen Biegebereiche als Schlagschultern vorgesehen sind und der mittlere Biegebereich eine verbindende Funktion erfüllt. Die Biegeradien der jeweiligen Biegebereiche können aber nun auf ihre jeweilige Funktion abgestimmt werden. So wird der Biegeradius des mittleren Biegebereiches so gewählt werden, dass der mit zunehmendem Durchmesser der zu befestigenden Rohr- oder Schlauchleitungen wachsende Abstand der beiden Klemmschenkel optimal überbrückt wird, indem er entsprechend erhöht wird, und der Biegeradius der seitlichen Biegebereiche wird so gewählt werden, dass sie bei der
Schlagmontage optimal belastbar sind, indem er entsprechend klein gewählt wird. Somit kann auch bei zunehmendem
Leitungsdurchmesser eine unveränderte Ableitung der auf den Mittelteil eingebrachten Schlagkräfte auf die seitlichen
Klemmschenkel und deren nagelförmige Fortsätze sichergestellt werden .
Die Längsachse eines ersten bandförmigen Klemmschenkels führt dabei von seinem freien Ende, das den zumindest einen
nagelförmigen Fortsatz trägt, in Richtung eines ersten
seitlichen Biegebereiches, und geht dort in die Längsachse des bandförmigen Mittelteils über, die wiederum im zweiten
seitlichen Biegebereich in die Längsachse des zweiten
bandförmigen Klemmschenkels übergeht. Die Querachse der
Klemmschenkel steht jeweils senkrecht zu dieser Längsachse. Der Klemmvorsprung kann verwendet werden, um die
Klemmvorrichtung auf der zu befestigenden Rohr- oder
Schlauchleitung festzuklemmen, noch bevor die eigentliche Befestigung am Baukörper erfolgt, beispielsweise im Zuge des Abwickelns der Rohr- oder Schlauchleitung von einer
Vorratsrolle. Die Klemmvorsprünge verhindern dabei ein
Verrutschen oder Abfallen der Klemmvorrichtungen im Zuge der weiteren Montagearbeiten.
Vorzugsweise weisen die seitlichen Biegebereiche einen
Biegewinkel von 180° auf. Werden die nagelförmigen Fortsätze nach unten weisend angenommen, so werden die seitlichen
Biegebereiche daher jeweils durch einen aufwärts verlaufenden Klemmschenkelabschnitt und einen hierzu parallelen, abwärts verlaufenden Mittelteilabschnitt gebildet. Die obersten Punkte der seitlichen Biegebereiche bilden dabei die jeweilige
Scheitellinie. Bei einer Schlagbelastung erfolgt daher die Krafteinleitung in den jeweiligen Klemmschenkel annähernd fluchtend mit den nagelförmigen Fortsätzen, was eine optimale Krafteinbringung für das Eintreiben der nagelförmigen
Fortsätze darstellt.
Des Weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die seitlichen Biegebereiche jeweils über einen verbindenden
Biegebereich in den mittleren Biegebereich übergehen, wobei die Scheitellinien der verbindenden Biegebereiche einen geringeren Abstand zu den nagelförmigen Fortsätzen aufweisen als die Scheitellinie des mittleren Biegebereiches. Werden die nagelförmigen Fortsätze wiederum nach unten weisend
angenommen, so liegt die Scheitellinie des mittleren
Biegebereiches somit oberhalb der Scheitellinien der
verbindenden Biegebereiche, aber unterhalb der Scheitellinien der seitlichen Biegebereiche.
Insbesondere ist dabei vorteilhaft, wenn der Biegeradius der seitlichen Biegebereiche kleiner ist als der Biegeradius der verbindenden Biegebereiche, und der Biegeradius der
verbindenden Biegebereiche kleiner ist als der Biegeradius des mittleren Biegebereiches. Auf diese Weise wird trotz hoher Belastbarkeit in Schlagrichtung eine vorteilhafte
Biegefähigkeit der Klemmvorrichtung in einer zu den Klemmschenkeln senkrechten Richtung erreicht. Diese Biegefähigkeit bietet den Vorteil, dass sich die
Klemmvorrichtung an den Durchmesser der Rohr- oder
Schlauchleitungen anpassen kann und die Fertigungstoleranzen für die Klemmvorrichtung insbesondere hinsichtlich ihrer
Biegeradien daher vergrößert werden können. Des Weiteren weist der mittlere Biegebereich einen Biegeradius auf, der der
Hälfte des Normalabstandes der beiden Klemmflächen entspricht.
Vorzugsweise ist der Klemmvorsprung jeweils als nutförmige Biegezone des jeweiligen Klemmschenkels ausgeführt, wobei die Scheitellinien der nutförmigen Biegezonen der beiden
Klemmschenkel einander zugewandt sind. Auch die
Klemmvorsprünge können somit durch einen Biegevorgang
gefertigt werden, wobei sich an den einander abgewandten
Außenflächen der Klemmschenkel jeweils eine parallel zur
Querachse der Klemmschenkel verlaufende, nutförmige Vertiefung bildet .
Die Erfindung wird in weiterer Folge anhand von
Ausführungsbeispielen mithilfe der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen hierbei die
Fig. 1 eine Darstellung einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung mit einer aufgenommenen Rohr- oder Schlauchleitung,
Fig. 2 eine Schnittansicht durch die Schnittebene A-A gemäß der Fig. 1, und die
Fig. 3 die Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Klemmvorrichtung gemäß Fig. 1 in Gebrauchslage mit einer an einem Baukörper befestigten Rohr- oder Schlauchleitung, und die
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung für zwei Rohr- oder Schlauchleitungen.
Zunächst wird auf die Fig. 1 Bezug genommen, die eine
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung mit zwei seitlichen, bandförmigen Klemmschenkeln la, lb und eine zwischen den beiden Klemmschenkeln la, lb aufgenommene Rohr- oder Schlauchleitung 5 zeigt. Die beiden Klemmschenkeln la, lb weisen eine Längsachse L auf, die von einem freien Ende eines ersten Klemmschenkels la, das im gezeigten Ausführungsbeispiel drei nagelförmigen Fortsätze 6 trägt (siehe auch Fig. 2), in Richtung eines ersteh seitlichen Biegebereiches 2a führt, und dort in die Längsachse L eines bandförmigen Mittelteils 3 übergeht, die wiederum in einem zweiten seitlichen
Biegebereich 2b in die Längsachse L des zweiten bandförmigen Klemmschenkels lb übergeht. Auch der zweite Klemmschenkel lb trägt im gezeigten Ausführungsbeispiel drei nagelförmige
Fortsätze 6, wobei der jeweilige mittlere Fortsatz 6 auch etwas länger als die beiden seitlichen Fortsätze 6 ausgeführt sein kann. Die Querachse Q der Klemmschenkel 1 steht jeweils senkrecht zu dieser Längsachse L. Klemmvorrichtungen der gezeigten Art können im Zuge der Herstellung beispielsweise aus einem Stahlblech gestanzt und in weiterer Folge
zurechtgebogen werden, wie in weiterer Folg erläutert wird.
Wie der Fig. 1 entnommen werden kann, weisen die seitlichen Biegebereiche 2 einen Biegewinkel von 180° auf. Werden die nagelförmigen Fortsätze 6, wie in der Fig. 1 dargestellt, nach unten weisend angenommen, so werden die seitlichen
Biegebereiche 2 daher jeweils durch einen aufwärts
verlaufenden Klemmschenkelabschnitt und einen hierzu
parallelen, abwärts verlaufenden Mittelteilabschnitt gebildet. Die obersten Punkte der seitlichen Biegebereiche 2 bilden dabei die jeweilige Scheitellinie S D der seitlichen
Biegebereiche 2. Die Scheitellinien S der seitlichen
Biegebereiche 2 weisen dabei einen größeren Abstand zu den nagelförmigen Fortsätzen 6 auf, als die Scheitellinie S m des mittleren Biegebereiches 3. Die Scheitellinien S 0 der
seitlichen Biegebereiche 2 liegen somit oberhalb der
Scheitellinie S m des mittleren Biegebereiches 3.
Wie der Fig. 1 ferner entnommen werden kann, gehen die
seitlichen Biegebereiche 2a, 2b jeweils über einen
verbindenden Biegebereich 4a, 4b in den mittleren Biegebereich 3 über, wobei die Scheitellinien S u der verbindenden
Biegebereiche 4 einen geringeren Abstand zu den nagelförmigen Fortsätzen 6 aufweisen als die Scheitellinie S m des mittleren Biegebereiches 3. Die Scheitellinie S m des mittleren Biegebereiches 3 liegt somit oberhalb der Scheitellinien S u der verbindenden Biegebereiche 4, aber unterhalb der
Scheitellinien S 0 der seitlichen Biegebereiche 2.
Des Weiteren ist aus der Fig. 1 ersichtlich, dass gemäß der gezeigten Ausführungsform der Biegeradius der seitlichen
Biegebereiche 2 kleiner ist als der Biegeradius der
verbindenden Biegebereiche 4, und der Biegeradius der
verbindenden Biegebereiche 4 wiederum kleiner ist als der Biegeradius des mittleren Biegebereiches 3. Auf diese Weise wird trotz hoher Belastbarkeit in Schlagrichtung eine
vorteilhafte Biegefähigkeit der Klemmvorrichtung in einer zu den Klemmschenkeln 1 senkrechten Richtung R erreicht. Diese Biegefähigkeit bietet den Vorteil, dass sich die
Klemmvorrichtung an den Durchmesser der Rohr- oder
Schlauchleitungen 5 anpassen kann und die Fertigungstoleranzen für die Klemmvorrichtung insbesondere hinsichtlich ihrer
Biegeradien daher vergrößert werden können.
Diese Biegefähigkeit kann aber auch ausgenutzt werden, indem gemäß der gezeigten Ausführungsform der Fig. 1-3 die beiden Klemmschenkel 1 auf ihren einander zugewandten Klemmflächen jeweils einen den Abstand der Klemmflächen verringernden
Klemmvorsprung 7 aufweisen. Dieser Klemmvorsprung 7 kann verwendet werden, um die Klemmvorrichtung auf der zu
befestigenden Rohr- oder Schlauchleitung 5 festzuklemmen, noch bevor die eigentliche Befestigung am Baukörper 8 erfolgt, beispielsweise im Zuge des Abwickelns der Rohr- oder
Schlauchleitung 5 von einer Vorratsrolle. Die Klemmvorsprünge 7 verhindern dabei ein Verrutschen oder Abfallen der
Klemmvorrichtungen im Zuge der weiteren Montagearbeiten.
In der gezeigten Ausführungsform der Fig. 1-3 sind die
Klemmvorsprünge 7a, 7b jeweils als nutförmige Biegezone des jeweiligen Klemmschenkels la, lb ausgeführt, wobei die
Scheitellinien der nutförmigen Biegezonen 7a, 7b der beiden Klemmschenkel la, lb einander zugewandt sind. Auch die
Klemmvorsprünge 7a, 7b können somit durch einen Biegevorgang gefertigt werden, wobei sich an den einander abgewandten
Außenflächen der Klemmschenkel la, lb jeweils eine parallel zur Querachse Q der Klemmschenkel la, lb verlaufende, nutförmige Vertiefung bildet.
Im Zuge der Befestigung von Rohr- oder Schlauchleitungen 5 auf Baukörper 8 wie beispielsweise Trockenbauwände, insbesondere Gipskartonwände, wird die Klemmvorrichtung auf die zu
befestigende Rohr- oder Schlauchleitung 5 gesteckt, sodass die einander zugewandten Klemmflächen der Klemmschenkel la, lb an der Rohr- oder Schlauchleitung 5 anliegen. In weiterer Folge werden die nagelförmigen Fortsätze 6 mit Schlägen auf die seitlichen Biegebereiche 2 der Klemmvorrichtung in den
Baukörper 8 eingetrieben (siehe Fig. 3) .
Da die beiden seitlichen Biegebereiche 2 den mittleren
Biegebereich 3 überragen, bilden sie dabei die Schlagschultern für diese Schlagmontage. Die Verbindung der beiden
Klemmschenkel la, lb wird über den mittleren Biegebereich 3 hergestellt, der aber bei der Schlagmontage nicht getroffen wird. Der Biegeradius des mittleren Biegebereiches 3 kann daher so gewählt werden, dass der mit zunehmendem Durchmesser der zu befestigenden Rohr- oder Schlauchleitungen 5 wachsende Abstand der beiden Klemmschenkel la, lb optimal überbrückt wird, indem er entsprechend erhöht wird. Der Biegeradius der seitlichen Biegebereiche 2a, 2b kann wiederum so gewählt werden, dass sie bei der Schlagmontage optimal belastbar sind, indem er entsprechend klein gewählt wird. Somit kann auch bei zunehmendem Leitungsdurchmesser eine unveränderte Ableitung der auf den Mittelteil eingebrachten Schlagkräfte auf die seitlichen Klemmschenkel la, lb und deren nagelförmige
Fortsätze 6 sichergestellt werden.
Die erfindungsgemäßen Merkmale der Klemmflächen und der unterschiedlichen Höhe der Scheitellinien S , S m von seitlichem Biegebereich 2 und mittlerem Biegebereich 3 führen ferner zur Möglichkeit der Ausführung vorteilhafter Varianten der
gegenständlichen Schlagschelle, wie beispielsweise einer
Doppelschelle zur simultanen Befestigung zweier Rohr- oder Schlauchleitungen 5 gemäß Fig. 4. Die obersten Punkte der seitlichen Biegebereiche 2 bilden dabei wiederum die jeweilige Scheitellinie S D der seitlichen Biegebereiche 2. Die
Scheitellinien S der seitlichen Biegebereiche 2 weisen dabei einen größeren Abstand zu den nagelförmigen Fortsätzen 6 auf (in der Fig. 4 nicht mehr eingezeichnet), als die
Scheitellinie S m des mittleren Biegebereiches 3. Die
Scheitellinien S D der seitlichen Biegebereiche 2 liegen somit oberhalb der Scheitellinie S m des mittleren Biegebereiches 3. Die seitlichen Biegebereiche 2a, 2b gehen wiederum über einen verbindenden Biegebereich 4a, 4b in den mittleren Biegebereich 3 über, wobei die verbindenden Biegebereiche 4 jeweils einen zu den Klemmflächen parallelen Abschnitt aufweisen. Aufgrund der unterschiedlich hoch liegenden Scheitellinien S , S m von seitlichen Biegebereichen 2 und mittlerem Biegebereich 3 wird eine gleichzeitige Montage von zwei Rohr- oder
Schlauchleitungen 5 ermöglicht, wobei die beiden Rohr- oder Schlauchleitungen 5 während der Montage mithilfe der
Klemmvorsprünge 7 und dem entsprechend geformten mittleren Biegebereich 3 zwischen den Klemmflächen der Klemmschenkel la, lb und den zu den Klemmflächen parallelen Abschnitten der verbindenden Biegebereiche 4a, 4b festgeklemmt werden können. Da die beiden seitlichen Biegebereiche 2 den mittleren
Biegebereich 3 überragen, bilden sie wiederum die
Schlagschultern für die Schlagmontage. Die Verbindung der beiden Klemmschenkel la, lb wird wiederum über den mittleren Biegebereich 3 hergestellt, der aber bei der Schlagmontage nicht getroffen wird.