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Title:
CENTRAL RELEASE MECHANISM HAVING DECOUPLED PATH MEASUREMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/196912
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a central release mechanism (1) for a clutch release system or brake release system for a motor vehicle, having a housing (2), having a piston (3), which can travel axially relative to the housing (2), and having a path measurement system (4), which has a position sensor (5) coupled to the piston (3) of the central release mechanism (1) in order to determine a position in an axial direction of the piston (3) of the central release mechanism (1), wherein the position sensor (5) is attached to a lever (6) connected to the piston (3) of the central release mechanism, and wherein the lever (6) is designed such that the lever has at least two degrees of rotation between the position sensor and a coupling point (7) between the piston (3) of the central release mechanism (1) and the path measurement system (4).

Inventors:
GRABENSTÄTTER JAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100278
Publication Date:
November 01, 2018
Filing Date:
March 27, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D25/08
Domestic Patent References:
WO2011042004A22011-04-14
Foreign References:
DE10319785A12004-11-18
DE19535116A11996-04-04
DE102008007118A12009-08-06
DE102017101639A2017-01-27
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Claims:
Patentansprüche

Zentralausrücker (1 ) für ein Kupplungsausrücksystem oder Bremsausrücksystem für ein Kraftfahrzeug, mit einem Gehäuse (2), mit einem gegenüber dem Gehäuse (2) axial verfahrbaren Kolben (3) und mit einem Wegmesssystem (4), das einen an dem Kolben (3) des Zentralausrückers (1 ) angekoppelten Positionssensor (5) zur Bestimmung einer Position in einer Axialrichtung des Kolbens (3) des Zentralausrückers (1 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionssensor (5) an einem mit dem Kolben (3) des Zentralausrückers (1 ) verbundenen Hebel (6) angebracht ist, wobei der Hebel (6) so ausgebildet ist, dass er zwischen dem Positionssensor und einem Anlenkpunkt (7) zwischen dem Kolben (3) des Zentralausrückers (1 ) und dem Wegmesssystem (4) zumindest zwei Rotationsgrade besitzt.

Zentralausrücker (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6) so ausgebildet ist, dass er einen ersten Rotationsfreiheitsgrad um eine zu der Axialrichtung senkrechte erste Achse und einen zweiten Rotationsfreiheitsgrad um eine zu der Axialrichtung und zu der ersten Achse senkrechte zweite Achse besitzt.

Zentralausrücker (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6) ein erstes Drehgelenk (12) besitzt, das eine Drehung um die erste Achse zulässt.

Zentralausrücker (1 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel ein zweites Drehgelenk (13) besitzt, das eine Drehung um die zweite Achse zulässt.

Zentralausrücker (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6) einen Drehhebel (14) besitzt, wobei der Drehhebel (14) über das erste Drehgelenk (12) oder das zweite Drehgelenk (13) an dem Gehäuse (2) schwenkbar angebunden ist.

6. Zentralausrücker (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6) eine Gabel (15) besitzt, die über das erste Drehgelenk (12) oder das zweite Drehgelenk (13) an dem Drehhebel (14) drehbar angebunden ist und an dem Anlenkpunkt (7) in Rollkontakt mit dem Kolben (3) des Zentralausrückers (1 ) steht.

7. Zentralausrücker (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein kolbenfernes Ende des Hebels (6) entgegen einer Ausrückrichtung des Kolbens (3) des Zentralausrückers (1 ) federvorgespannt ist.

8. Zentralausrücker (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionssensor (5) auf einer Kreisbahn um das erste Drehgelenk (12) oder das zweite Drehgelenk (13) bewegbar ist.

9. Zentralausrücker (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionssensor (5) an einem translatorisch geführten Bauteil (19) angebracht ist, wobei die translatorische Bewegung durch eine Rotation des Hebels (6) erzwungen ist.

10. Zentralausrücker (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leiterplatte (17) so angeordnet ist, dass der Positionssensor (5) beim Ausrücken des Kolbens (3) des Zentralausrückers (1 ) an der Leiterplatte (17) entlanggeführt wird.

Description:
Zentralausrücker mit entkoppelter Wegmessung

Die Erfindung betrifft einen Zentralausrücker/Kupplungsnehmer für ein hydraulisches oder elektrisches Kupplungsausrücksystem oder Bremsausrücksystem für ein Kraft- fahrzeug mit einem Gehäuse mit einem aus dem Gehäuse axial verfahrbaren Kolben und mit einem Wegmesssystem, das einen an den Kolben angekoppelten Positionssensor zur Bestimmung einer Position in einer Axialrichtung, also einer X-Richtung oder einer X-Achse des Kolbens aufweist.

Aus der Stand der Technik sind bereits Wegmesssysteme für Zentralausrücker in

Kupplungsausrücksystemen bekannt. Zum Beispiel offenbart die noch nicht veröffentlichte DE 10 2017 101 639 A1 einen Zentralausrücker für eine hydraulische oder pneumatische Kupplungsbetätigungseinrichtung, vorzugsweise für eine Kupplungsbe- tätigungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, um passend ein Gehäuse und einen damit zumindest translatorisch fest verbundenen, als Druckraum fungierenden Zylinder, insbesondere einen Zylinder mit ringförmigem Querschnitt sowie einen Kolben, insbesondere einen Ringkolben, der in dem Zylinder translatorisch verschiebbar ist sowie eine Positionsbestimmungseinheit, mit der ein Signal bezüglich der translatorischen Position des Kolbens in Bezug zum Gehäuse generierbar ist, wobei der Zentralaus- rücker ein Getriebe mit einem Rotationselement aufweist, wobei mit dem Getriebe die translatorische Bewegung des Kolbens in eine rotatorische Bewegung des Rotationselements umwandelbar ist und die Positionsbestimmungseinheit dazu ausgestaltet ist, ein Signal bezüglich der Winkelposition des Rotationselements zu generieren. Der Stand der Technik hat jedoch immer den Nachteil, dass sogenannte Taumelbewegungen des Ausrücklagers, die durch ein Spiel zwischen einer Führungshilfe des Kupplungsnehmerzylinders und dem Kolben entsteht, ein störendes Grundsignal für das zu messende Wegsignal des Kolbens entstehen lassen, so dass die Position des Kolbens nicht korrekt erfasst wird. Hierbei entstehen Messungenauigkeiten von bis zu einem Millimeter, die zu vermeiden sind. Da das Spiel zwischen der Führungshülse und dem Kolben jedoch insbesondere bei der Verwendung von Kunststoffkolben nicht vermeidbar ist, bzw. eine Vermeidung des Spiels nicht erwünscht ist, aber ein größeres Spiel zu höheren Taumelbewegungen des Lagers führt, sind die bestehenden Lö- sungen des Stands der Technik nicht ausreichend, um die Wegposition des Kolbens exakt zu erfassen.

Es ist also die Aufgabe der Erfindung, die Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermeiden oder wenigstens zu verringern. Insbesondere soll ein Zentralausrücker mit einem Wegmesssystem entwickelt werden, bei dem die Messung des Wegsensors von dem Taumelbewegung zwischen dem Lager und dem Wegsensor entkoppelt ist, so dass das Wegsignal des Kolbens exakt gemessen werden kann. Die Aufgabe der Erfindung wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Positionssensor an einem mit dem Kolben des Zentralausrückers verbundenen Hebel angebracht ist, wobei der Hebel so ausgebildet ist, dass er zwischen dem Positionssensor und einem Anlenkpunkt zwischen dem Kolben des Zentralausrückers und dem Wegmesssystem zumindest zwei Rotationsfreiheits- grade besitzt. Dabei bedeutet eine Position zwischen dem Positionssensor und dem Anlenkpunkt, dass der Positionssensor und der Anlenkpunkt mit eingeschlossen sind, also ein Rotationsfreiheitsgrad auch in dem Positionssensor oder dem Anlenkpunkt integriert sein kann. Dabei ist der Anlenkpunkt zwischen dem Kolben des Zentralausrückers und dem Wegmesssysteme in axial verschieblicher Punkt, dessen Position es zu erfassen gilt.

Dies hat den Vorteil, dass auch bei einer Taumelbewegung des Kolbens mit einem Ausrücklager, also bei einer Verschwenkung des Kolbens um eine Achse senkrecht zu der Ausrückachse, also der Axialrichtung, die Position des Kolbens in Axialrichtung exakt erfasst werden kann.

Vorteilhafte Ausführungsformen werden in den Unteransprüchen beansprucht und werden nachfolgend näher erläutert. Zudem ist es zweckmäßig, wenn der Hebel so ausgebildet ist, dass er einen ersten Rotationsfreiheitsgrad um eine zu der Axialrichtung senkrechte, also unabhängige erste Achse, also eine Y-Achse, und einen zweiten Rotationsfreiheitsgrad um eine zu der Axialrichtung und zu der ersten Achse senkrechte, also unabhängige zweite Achse, also Z-Achse, besitzt. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Hebel ein erstes Drehgelenk besitzt, das eine Drehung um die erste Achse zulässt bzw. entkoppelt. Auch ist es vorteilhaft, wenn der Hebel ein zweites Drehgelenk besitzt, das eine Dre- hung/Verschwenkung um die zweite Achse zulässt bzw. entkoppelt.

Ein günstiges Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass der Hebel einen Drehhebel besitzt, wobei der Drehhebel über das erste Drehgelenk oder das zweite Drehgelenk an dem Gehäuse schwenkbar angebunden ist.

Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn der Hebel eine Gabel besitzt, die über das erste Drehgelenk oder das zweite Drehgelenk an dem Drehhebel drehbar angebunden ist und an dem Anlenkpunkt in Rollkontakt mit dem Kolben des Zentralausrückers steht.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Gabel an ihrem Ende, das mit dem Anlenkpunkt in Rollkontakt steht, eine konkave Fläche/Balligkeit besitzt, so dass ein Abrollen der konkave Fläche/Balligkeit auf dem Kolben des Zentralausrückers ermöglicht wird. Auch ist es bevorzugt, wenn die Gabel in Punktkontakt mit dem Kolben des Zentral- rückers an dem Anlenkpunkt steht.

Weiter ist es vorteilhaft, wenn ein zylinderfernes Ende des Hebels entgegen einer Ausrückrichtung des Kolbens des Zentralausrückers federvorgespannt ist.

Dabei kann die Feder sowohl auf der einen Seite des ersten Drehgelenks oder des zweiten Drehgelenks als auch auf der anderen Seite des ersten Drehgelenks oder des zweiten Drehgelenks angebracht sein. Zudem ist es zweckmäßig, wenn der Positionssensor auf einer Kreisbahn um das erste Drehgelenk oder das zweite Drehgelenk bewegbar ist.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, dass der Positionssensor an einem translatorisch geführten Bauteil angebracht ist, wobei die translatori- sche Bewegung durch eine Rotation des Hebels erzwungen ist. Auch ist es von Vorteil, wenn eine Leiterplatte so angeordnet ist, dass der Positionssensor beim Ausrücken des Kolbens des Zentralrückers wie der Leiterplatte entlanggeführt wird. Die Leiterplatte kann seitlich, oberhalb oder unterhalb des Positionssensors angeordnet sein.

Mit anderen Worten betrifft die Erfindung ein Wegmesssystem für einen Zentralaus- rücker/Kupplungsnehmerzylinder. Da bei herkömmlichen Wegmesssytemen für Zent- ralausrücker durch das Spiel zwischen der Führungshülle des Kupplungsnehmerzylin- ders und dem Kolben eine Taumelbewegung des Lagers zugelassen wird, kann durch ein größeres Spiel am Wegsignal ein störendes Grundsignal entstehen. Insbesondere bei der Verwendung von Kunststoffkolben sind größere Spiele in Verbindung mit höheren Taumelbewegungen des Lagers zu erwarten. Um diesem Effekt entgegenzu- wirken, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Taumelbewegung des Lagers von der Wegmessung des Wegsensors zu entkoppeln. Also wird die Übertragung des Wegmesssignals zur Leiterplatte nicht translatorisch, sondern rotatorisch über einen Drehpunkt gestaltet. Der dafür vorgesehene Drehhebel ist dabei an einem Drehpunkt bezüglich des Gehäuses schwenkbar angeordnet, wobei eine Gabel an dem Drehhe- bei so angebunden ist, dass sie drehbar um dessen Achse gelagert ist. Als Positionssensor wird zumeist ein Magnet verwendet, der in zwei verschiedenen Varianten angeordnet werden kann. In einer ersten Variante wird der Positionssensor direkt an dem Drehhebel angeordnet, so dass er sich rotatorisch mit dem Drehhebel bewegt. In einer zweiten Variante ist das Wegmesssystem so ausgelegt, dass der Drehhebel ei- nen in einer Führung translatorisch bewegbaren Schlitten betätigt, wobei an dem Schlitten der Positionssensor, also der Magnet angeordnet ist. An einem Ausrücklager, das mit der Ausrückbewegung des Kolbens des Zentralausrückers gekoppelt ist, befindet sich ein Abstützring, auf dem sich eine Gabel über einen Abrollpunkt abstützt. Dieser Abrollpunkt ist relativ weit von der Leiterplatte entfernt, so dass es sich anbie- tet, die Übertragung des Wegsignals zur Leiterplatte nicht translatorisch, sondern rotatorisch über einen Drehpunkt zu gestalten. An diesem Drehpunkt ist der Drehhebel bezüglich des Gehäuses schwenkbar angeordnet, wobei die Gabel zusätzlich so in dem Drehhebel gelagert ist, dass sie drehbar um dessen Achse gelagert ist. In einer ersten Ausführungsform befindet sich der Positionssensor, also der Magnet direkt an dem Drehhebel und wird auf einer Kreisbahn um den Drehpunkt zwischen dem Gehäuse und dem Drehhebel entlanggeführt. In einer zweiten Ausführungsform betätigt der Drehhebel durch seine rotatorische Bewegung/Schwenkbewegung um den Drehpunkt einen in einer Führung translatorisch geführten Schlitten, an dem sich der Posi- tionssensor, also der Magnet, befindet. Der Positionssensor wird also beim Verfahren des Ausrücklagers, also beim Verfahren des Kolbens an der Leiterplatte vorbeigeführt. Die Leiterplatte kann seitlich von dem Magneten, aber auch oberhalb oder unterhalb des Magneten angeordnet sein. Zusätzlich ist eine Feder vorhanden, die dafür sorgt, dass der Abrollpunkt der Gabel gegen den Abstützring an dem Ausrücklager gedrückt wird. Treten also Taumelbewegungen um die Y-Achse, also eine zur Axialrichtung senkrechte Achse, auf, so schwenkt der Abstützring um den Abrollpunkt der Gabel, so dass nahezu keine Bewegung in Axialrichtung übertragen wird. Treten Taumelbewegungen um die Z-Achse auf, also um eine Achse, die senkrecht zu der Axialrichtung und senkrecht zu der Y-Achse ist, so dreht sich die Gabel im Drehhebel, also um des- sen Achse, so dass nur geringe Bewegungen in Axialrichtung übertragen werden. Hauptsächlich werden in ausgerückter Stellung die Taumelbewegungen um die Z- Achse übertragen, da dort die Schrägstellung der Drehachse der Gabel bezüglich der Z-Achse am größten ist. Die Gabel ist aus einem Stahldraht geformt, welcher in dem Drehhebel eingehängt ist.

Die Erfindung wird nachfolgend mit Hilfe einer Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Zentralausrückers mit einem

Wegmesssystem in einem ersten Ausführungsbeispiel in eingerückter und ausgerückter Position,

Fig. 2 eine schematische Frontaussicht des Zentralausrückers mit dem

Wegmesssystem in dem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des Zentralausrückers mit dem

Wegmesssystem in einem zweiten Ausführungsbeispiel mit einem

translatorisch geführten Schlitten mit einem eingerücktem Kolben, Fig 4 eine schematische Seitenansicht des Zentralausrückers in dem zweiten

Ausführungsbeispiel mit dem ausgerückten Kolben,

Fig 5 eine Seitenansicht einer Realisierung der Entkopplung zwischen dem

Zentralausrücker und dem Wegmesssystem und

eine Frontansicht der Entkoppelung zwischen dem Zentralausrücker und dem Wegmesssystem.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Ver- ständnis der Erfindung. Dieselben Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Fig. 1 zeigt einen Zentralausrücker 1 , der zum Betätigen einer Kupplung oder einer Bremse eines Kraftfahrzeugs ausgelegt ist. Der Zentralausrücker 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem ein axial gegenüber dem Gehäuse 2 verfahrbarer Kolben 3 angeordnet ist. Eine Axialrichtung des Kolbens 3 ist in den Figuren als eine x-Achse/x-Richtung gekennzeichnet. Der Zentralausrücker 1 weist ferner ein Wegmesssystem 4 auf, das einen an dem Kolben 3 des Zentralausrückers 1 angekoppelten Positionssensor 5 besitzt. Das bedeutet, dass eine Bewegung des Kolbens 3 eine (geführte) Bewegung des Positionssensors 5 zwangsläufig hervorruft.

Der Positionssensor 5 ist an einem mit dem Kolben 3 des Zentralausrückers 1 verbundenen Hebel 6 angebracht. Der Hebel 6 ist über einen Anlenkpunkt 7 an dem Kolben 3 angekoppelt. Der Hebel 6 ist so ausgebildet, dass er an seinem kolbennahen Ende 8 eine Kugel 9 aufweist, die an dem Anlenkpunkt 7 über einen Abstützring 10 an einem mit dem Kolben 3 in Axialrichtung zusammen verfahrbaren Ausrücklager 1 1 abrollen kann. Das Ausrücklager 1 1 wird also über den Kolben 3 betätigt, wobei das Ausrücklager ausrückt, wenn der Kolben 3 in eine positive x-Richtung verfahren wird, und einrückt, wenn der Kolben 3 in eine negative x-Richtung bewegt wird.

Der Hebel 6 ist so ausgebildet, dass er zwischen dem Positionssensor 5 und dem Anlenkpunkt 7 zwei Rotationsfreiheitsgrad besitzt. Der erste Rotationsfreiheitsgrad wird über ein erstes Drehgelenk 12 realisiert, das einen Rotationsfreiheitsgrad des Hebels 6 um eine zu der Axialrichtung/x-Richtung senkrechte erste Achse zulässt. In den Fi- guren ist die erste Achse die y-Achse. Das erste Drehgelenk 12 lässt also eine Ver- schwenkung des Hebels 6 gegenüber dem Gehäuse 2 um die y-Achse zu.

Der zweite Rotationsfreiheitsgrad wird über ein zweites Drehgelenk 13 realisiert, das einen Rotationsfreiheitsgrad des Hebels 6 um eine zu der Axialrichtung und zu der ersten Achse/y-Achse senkrechte zweite Achse zulässt. In den Figuren ist die zweite Achse die z-Achse. Das heißt, dass der Hebel 6 in sich um seine eigene Achse drehbar ist. Das zweite Drehgelenk 13 koppelt also zwei zueinander verdrehbare Bestandteile des Hebels 6 miteinander. Ein kolbenferner Teil des Hebels 6 ist ein Drehhebel 14, und ein kolbennäherer Teil des Hebels 6 ist eine Gabel 15.

Die Gabel 15 ist der Teil des Hebels 6, der an dem Anlenkpunkt 7 mit dem Abstützring 10 in Kontakt steht. Die Gabel 15 ist also drehbar an den Drehhebel 14 angebunden und kann an dem Abstützring 10 abrollen. So wird also eine Taumelbewegung des Kolbens 3 mit dem Ausrücklager 1 1 um die z-Achse ausgeglichen.

Der Hebel 6 ist über eine Feder 16 so vorgespannt, dass die Gabel 15 in die Axialrichtung gedrückt wird. Das bedeutet, dass die Gabel 15 immer an den Abstützring 10 angedrückt wird. Die Kugel 9 wird also immer an den Abstützring 10 angedrückt, so dass sie bei einer Drehung der Gabel 15 gegenüber dem Drehhebel an dem Abstützring 10 entlang abrollt. Durch die Vorspannung der Feder 16 verliert die Gabel 15 an dem Anlenkpunkt 7 also nie den Kontakt zu dem Abstützring 10. Das bedeutet aber wiederum, dass der Anlenkpunkt 7 beweglich ist und sich mit der Taumelbewegung des Kolbens 3 um die z-Achse verschiebt. Die Feder 16 ist an dem Drehhebel 14 des Hebels angebracht und spannt also ein kolbenfernes Ende des Hebels 6 entgegen der Ausrückrichtung des Kolbens 3 vor.

Der Positionssensor 5 ist in dem kolbenfernen Ende des Hebels 6 angeordnet. Beim Verschwenken des Hebels 6 um die y-Achse, was durch eine Verschiebung des Kol- ben 3 in oder entgegen der Axialrichtung/Ausrückrichtung hervorgerufen wird, wird der Positionssensor 5, der als Magnet ausgeführt ist, an einer Leiterplatte 17 seitlich vorbeigeführt. Der Positionssensor 5 kann auch oberhalb oder unterhalb der Leiterplatte 17 vorbeigeführt werden. Durch die Relativposition des Positionssensors 5 gegenüber der Leiterplatte 17 kann also errechnet/geschlossen werden, wie weit der Kolben 3 des Zentralausrückers 1 ausgerückt ist.

In dem ersten Ausführungsbeispiel (vergleiche Fig. 1 , Fig. 2, Fig. 5 und Fig. 6) ist der Positionssensor 5 direkt an dem Hebel 6 angebracht. In dem zweiten Ausführungsbeispiel (vergleiche Fig. 3 und Fig. 4) ist der Positionssensor 5 in einem durch eine Führung 18 translatorisch geführten Schlitten 19 angeordnet, so dass e lineare Position des Positionssensors 5 gemessen werden muss, um einen Rückschluss auf die Ausrückposition des Kolbens 3 zu ziehen.

In Fig. 2 ist zu erkennen, dass die Gabel 15 einen ersten Schenkel 20 und einen zweiten Schenkel 21 aufweist, die über einen in dem Drehhebel 14 gelagerten Steg der Gabel 15 verbunden sind. Bei einer Taumelbewegung in die eine Richtung um die z- Achse wandert der erste Schenkel 20 über den Umfang gesehen nach links und der zweite Schenkel 21 über den Umfang gesehen nach rechts, und bei einer Taumelbewegung in die andere Richtung um die z-Achse wandert der erste Schenkel 20 nach rechts und der zweite Schenkel 21 nach links. Dies wird durch das Abrollen der Kugel 9, die auch als ballige Erhabenheit oder konvexe Fläche, die an dem Abstützring 10 anliegt, (vergleiche Fig. 5) ausgebildet sein kann, ermöglicht.

Eine Taumelbewegung des Ausrücklagers 1 1 um die y-Achse wird also durch das erste Drehgelenk 12, das eine Verschwenkung des Hebels 6 um die y-Achse zulässt, und durch das Abrollen der Gabel 15 auf dem Abstützring, also dem Anlenkpunkt 7 des Wegmesssystems 4 an dem Kolben des Zentralausrückers 1 , ausgeglichen. Eine Taumelbewegung des Ausrücklagers 1 1 um die z-Achse wird durch das zweite Drehgelenk 13, das eine Verdrehung der Gabel 15 gegenüber dem Drehhebel 14, also eine Verdrehung des Hebels 6 in sich, zulässt, ausgeglichen.

Der Kolben 3 des Zentralausrückers 1 ist zum Schutz vor Schmutz und Staub mit ei- nem Faltbalg/Faltenbalg 22 umgeben.

In Fig. 1 ist der Zentralausrücker 1 in einer Figur in einer ausgerückten Position des Kolbens 3 und einer eingerückten Position des Kolbens 3 dargestellt, um die Bewe- gung des Hebels 6 zu verdeutlichen. Dagegen ist der Kolben 3 in Fig. 3 in einer eingerückten Position und in Fig. 4 in einer ausgerückten Position dargestellt.

Bezugszeichenliste Zentralausrücker

Gehäuse

Kolben

Wegmesssystem

Positionssensor

Hebel

Anlenkpunkt

kolbennahes Ende

Kugel

Abstützring

Ausrücklager

erstes Drehgelenk

zweites Drehgelenk

Drehhebel

Gabel

Feder

Leiterplatte

Führung

Schlitten

erster Schenkel

zweiter Schenkel

Faltbalg