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Title:
AXIAL BEARING AND AXIAL BEARING ARRANGEMENT COMPRISING TWO AXIAL BEARINGS OF THIS KIND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/057002
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an axial bearing (1) comprising: a cage (2) having a plurality of rolling bodies (3) retained therein, the cage having at least one rim (4) extending radially inward or outward; and at least one axial bearing plate (10) having a radial flange (11), which has a running surface (12) for the rolling bodies (3) and having a cylindrical axial flange (13) adjoining the radial flange, which axial flange encompasses the cage adjacent to the rim, the rim being double-layered as a result of a bend (9).

Inventors:
MEYER SEBASTIAN (DE)
FUGEL WOLFGANG (DE)
SCHINDLER STEFANIE (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100652
Publication Date:
April 13, 2023
Filing Date:
September 02, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C19/30; F16C33/46; F16C33/54; F16C33/58; F16C43/04
Foreign References:
US20100058750A12010-03-11
DE102010048479A12012-04-19
US20160131202A12016-05-12
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Claims:
Patentansprüche

1 . Axiallager umfassend einen Käfig (2) mit mehreren darin gehalterten Wälzkörpern (3), wobei der Käfig (2) wenigstens einen sich radial nach innen oder außen erstreckenden Bord (4) aufweist, sowie wenigstens eine Axiallagerscheibe (10) mit einem Radialflansch (11 ), der eine Lauffläche (12) für die Wälzkörper (3) aufweist, sowie einem an den Radialflansch (11 ) anschließenden zylindrischen Axialflansch (13), der den Käfig (2) benachbart zum Bord (4) umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass der Bord (4) mittels einer Umbiegung (9) doppellagig ausgeführt ist.

2. Axiallager nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der Axialflansch (13) bis maximal bis zur Ebene (14) der Wälzkörper (3) erstreckt.

3. Axiallager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Axialflansch (13) endseitig ein oder mehrere Hinterschnitte, der oder die den Bord (4) axial übergreifen, vorgesehen sind.

4. Axiallager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Hinterschnitte durch einen umlaufenden Schnappbund oder mehrere Schnappnasen (16) oder durch eine Umbördelung (15) des Endes des Axialflanschs (13) gebildet ist oder sind.

5. Axiallager nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein umlaufenderHin- terschnitt durch Umbördeln des umlaufenden Rands des Axialflanschs (13) gebildet ist, oder dass mehrere lokale Hinterschnitte durch lokales Umbördeln des Rands gebildet sind.

6. Axiallageranordnung umfassend ein erstes Axiallager (30) und ein zweites Axiallager (31 ) jeweils nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die beiden Axiallager (22, 23) an gegenüberliegenden Seiten eines ringscheibenförmigen Bauteils (20) abgestützt sind. 7. Axiallageranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Bauteil (20) eine erste Axiallagerscheibe (30) und eine zweite Axiallagerscheibe (31 ), die miteinander verbunden sind, angeordnet sind, und die an jeweils einer Seite des Bauteils (4) anliegen, wobei die erste Axiallagerscheibe (30) eine Lauffläche für die Wälzkörper (24) des ersten Axiallagers (22) und die zweite Axiallagerscheibe (31 ) eine Lauffläche für die Wälzkörper (25) des zweiten Axiallagers (23) bildet.

8. Axiallageranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Axiallagerscheiben (30, 31 ) einen rechtwinkligen Querschnitt aufweisen, mit jeweils einem an der jeweiligen Seite anliegenden ringscheibenförmigen Radialflansch (34) und einem sich in eine zentrale Öffnung (36) des ringscheibenförmigen Bauteils (20) erstreckenden zylindrischen Axialflansch (35), wobei der Außendurchmesser des Axialflanschs (35) der ersten Axiallagerscheibe (30) kleiner als der Innendurchmesser des Axialflanschs (38) der zweiten Axiallagerscheibe (31 ) ist, so dass sich die beiden Axialflansche (35, 38) radial überlappen, und wobei die beiden Axiallagerscheiben (30, 31 ) im Bereich der Axialflansche (35, 38) miteinander verbunden sind.

9. Axiallageranordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Axiallagerscheiben (30, 31 ) über eine Schnappverbindung (39) verbunden sind, wobei vorzugsweise am Axialflansch (35) der ersten Axiallagerscheibe (30) eine oder mehrere radial nach außen vorspringende Rastnasen (40) vorgesehen sind, die in eine im Bereich des Axialflanschs (38) der zweiten Axiallagescheibe (31 ) vorgesehene Rastaufnahme (41 ) eingreifen, wobei vorzugsweise als Rastaufnahme (41 ) am Axialflansch eine Eintiefung oder am Übergang des Axialflanschs zum Radialflansch eine Fase (42) vorgesehen ist.

10. Elektrische Antriebsachse, umfassend wenigstens eine Axiallageranordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche

Description:
Axiallaqer sowie Axiallaqeranordnunq umfassend zwei solche Axiallaqer

Die Erfindung betrifft ein Axiallager umfassend einen Käfig mit mehreren darin gehalterten Wälzkörpern, wobei der Käfig wenigstens einen sich radial nach innen oder außen erstreckenden Bord aufweist, wenigstens eine Axiallagerscheibe mit einem Radialflansch, der eine Lauffläche für die Wälzkörper aufweist, sowie einem an den Radialflansch anschließenden zylindrischen Axialflansch, der den Käfig benachbart zum Bord umgreift.

Axiallager dienen bekanntlich dazu, zwei relativ zueinander verdrehbare Bauteile einerseits axial drehzulagern, und andererseits axial abzustützen. Ein Beispiel ist die Lagerung eines ringscheibenförmigen Bauteils an einer Umgebungskonstruktion. Ein solches Bauteil kann beispielsweise eine Verbinderscheibe sein, die mit einem Hohlrad verbunden ist, das wiederum Teil eines Getriebes mit hydraulisch betätigter Lamellenbremse am Hohlrad ist, wobei eine solche Verbinderscheibe beidseits axial über jeweils ein Axiallager an der Umgebungskonstruktion abgestützt ist. Eine solche Anordnung ist beispielsweise bei einer elektrischen Achse eines Kraftfahrzeugs vorgesehen.

Eine Lauffläche, auf der die Wälzkörper laufen, wird oft über eine Axiallagerscheibe bereitgestellt, die benachbart zum Käfig mit den Wälzkörpern angeordnet ist, oder auch verliergesichert mit dem Käfig verschnappt ist. Die Axiallagerscheibe ist zumeist, insbesondere im Falle einer Verbindung zum Käfig, rechtwinklig ausgeführt, sie weist einen Radialflansch auf, der die Lauffläche aufweist, sowie einen zylindrischen Axialflansch, der je nach Ausgestaltung den bestückten Käfig am Außenumfang oder am Innenumfang umgreift. An diesem Axialflansch sind beispielsweise ein umlaufender Schnapprand oder mehrere radial vorspringende Schnappnasen ausgebildet, worüber ein Hinterschnitt gebildet wird, hinter dem der Käfig verschnappt ist. Hierzu weist der Käfig regelmäßig einen entsprechenden, radial abstehenden Bord auf, der bei bekannten Ausgestaltungen endseitig abgewinkelt ist und einen zylindrischen axialen Flanschabschnitt aufweist, über den dem Bord seine mechanische Stabilität respekti- ve Festigkeit verliehen wird. Um die Selbsthalterung des Käfigs an der Axiallagerscheibe sicherzustellen, muss diese breiter ausgeführt sein, um den notwendigen Abstand zwischen dem Käfigbord und der Selbsthalterung sicherzustellen, das heißt, dass der zylindrische Axialflansch der Axiallagerscheibe axial gesehen verlängert ausgeführt ist, damit die Schnappnasen hinreichend weit vom axialen Flanschabschnitt des Käfigs positioniert sind. Dies wiederum führt aber zu einer entsprechend großen axialen Bauhöhe des Axiallagers, da sich eben der zylindrische Axialflansch der Axiallagerscheibe entsprechend weit axial erstreckt. Zwar weist der Bord über den axialen Flanschabschnitt eine verbesserte mechanische Stabilität im Vergleich zu einem einfachen radialflanschartigen Bord auf. Gleichwohl kann es aber im Rahmen der Montage zu einem Verbiegen des Käfigbords respektive des Käfigs kommen, da der Bord beim Montieren gegen die Schnappnasen gedrückt wird und erst an diesen vorbeibewegt werden muss, damit er dahinter einschnappt. Hierbei kann es zu einer Bordverbiegung kommen, die natürlich ungewollt ist und nicht detektiert werden kann, aber zu einem verfrühten Ausfall des Lagers führen kann. Auch kann es vorkommen, dass der Käfigbord extrem stark am Kragen der Axiallagerscheibe, also an den nach innen vorspringenden Schnappnasen oder dem um laufenden Schnapprand, kratzt, wobei die mechanische Belastung mitunter so hoch sein kann, dass hierbei der Bord sogar eingeschnitten oder abgeschert wird. Ein weiteres Problem mit dem relativ weit axial vorstehenden Axialflansch kann darin liegen, dass, wenn es zu einem größeren radialen Versatz der gelagerten Bauteile zueinander kommt, das eine Bauteil gegen diesen Axialflansch läuft, was natürlich ebenfalls nachteilig ist. Schließlich kann es, sofern an beiden Seiten derartige Axiallagerscheiben vorgesehen und mit dem Käfig verschnappt sind, bei einem entsprechenden radialen Versatz auch zu einer Kollision mit der Gegenlaufbahn respektive dem anderen Radialflansch kommen.

Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein demgegenüber verbessertes Axiallager anzugeben.

Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Axiallager der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Bord mittels einer Umbiegung doppellagig ausgeführt ist. Anders als bei bisher bekannten Ausgestaltungen, bei denen der Bord quasi im Querschnitt rechtwinklig ist, ist bei dem erfindungsgemäßen Axiallager der Käfigbord doppellagig ausgeführt, das heißt, dass er vollständig um 180° umgebogen ist. Über diese Umbiegung respektive Doppellagigkeit wird dem Bord eine sehr hohe mechanische Stabilität verliehen, wobei des Weiteren durch die Umbiegung am Bordumfang eine entsprechende rundliche Schlupffase ausgebildet wird, die darüber hinaus ein erleichtertes Abgleiten an dem Schnappbund oder den Schnappnasen der Axiallagerscheibe ermöglicht. Das heißt, dass hierüber zum einen die Stabilität und Montierbarkeit des Käfigs verbessert werden kann. Zum anderen kann, nachdem der erfindungsgemäß umgebogene, also doppellagige Käfigbord axial deutlich kürzer ist als der um 90° abgewinkelte Käfigbord, auch der zylindrische Axialflansch der Axiallagerscheibe kürzer ausgeführt werden. Eine Verkürzung um einen oder auch mehr Millimeter ist möglich, abhängig von der Baugröße des Axiallagers. Dies führt wiederum dazu, dass das Ende des Axialflanschs nicht mehr quasi in die Laufflächenebene hineinsteht, wodurch es bei radialem Versatz zu etwaigen Kollisionen etc. kommen könnte. Vielmehr besteht so die Möglichkeit, das axiale Ende des Axialflanschs bis mindestens in die Ebene der Lauffläche zurückzuziehen, oder darüber hinaus, so dass jedwede Kollision mit dem zu lagernden Bauteil oder einer zweiten Axiallagerscheibe etc. ausgeschlossen ist. Insgesamt kann also die axiale Baulänge des Axiallagers verkürzt werden, wobei gleichzeitig auch die mechanische Stabilität des Käfigs und seine Montierbarkeit verbessert wird und es insbesondere, auch geometriebedingt durch die Ausbildung der Schlupffase, nicht zu einem Verbiegen oder einer sonstigen Beeinträchtigung des Käfigs, der sich über diese Schlupffase darüber hinaus auch selbst bezüglich des Schnappbundes oder der Schnappnasen zentriert, kommt.

Wie beschrieben besteht die Möglichkeit, das axiale Ende des Axialflanschs zurückzuziehen, den Axialflansch also kürzer auszugestalten. Er sollte sich bis maximal zur Wälzebene der Wälzkörper erstrecken, kann aber auch wie bereits beschrieben kürzer sein.

Mitunter ist es bei manchen Anwendungen nicht zwingend, die Axiallagerscheibe mit dem Käfig zu verschnappen. Dennoch ist die Axiallagerscheibe winklig ausgeführt, weist also neben dem Radialbord auch einen Axialbord auf, der auch in diesem Fall der Versteifung und der Käfigführung dient. Soll jedoch eine Selbsthalterung vorgesehen sein, so können wie beschrieben entweder ein um laufender, radial vorspringender Schnappbund oder mehrere um den Umfang verteilte, lokale und radial vorspringende Schnappnasen vorgesehen sein, die von Haus aus an der Axiallagerscheibe ausgeformt werden können. Alternativ dazu kann die Selbsthalterung auch über eine Umbördelung des Endes des Axialflanschs gebildet werden, nachdem die Axiallagerscheibe bezüglich des mit Wälzkörpern bestückten Käfigs positioniert wurde. Über diese Umbördelung, die, wie auch der Schnapprand oder die Schnappnasen, einen axialen Übergriff über den doppellagigen Randbereich des Käfigbords bildet, wird die entsprechende Verbindung aus Axiallagerscheibe und Käfig gebildet. Dabei kann diese Umbördelung nur lokal erfolgen, das heißt, dass um den Umfang gesehen an mehreren Positionen lokal umgebördelt wird. Alternativ kann auch ein umlaufender Hinterschnitt durch Umbördeln des umlaufenden Randes des Axialflanschs gebildet werden.

Neben dem Axiallager selbst betrifft die Erfindung ferner eine Axiallageranordnung, umfassend ein erstes Axiallager und ein zweites Axiallager jeweils der vorstehend beschriebenen Art, wobei die beiden Axiallager an gegenüberliegenden Seiten eines ringscheibenförmigen Bauteils abgestützt sind. Ein solches Bauteil wird über die beiden Axiallager axial an der Umgebungskonstruktion abgestützt. Beispielsweise handelt es sich bei dem Bauteil um eine Verbinderscheibe, die mit einem Hohlrad verbunden ist, das wiederum Teil eines Getriebes mit hydraulisch betätigter Lamellenbremse am Hohlrad ist. Eine solche Anordnung ist beispielsweise bei einer elektrischen Achse eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Über die beiden Axiallager kann das ringscheibenförmige Bauteil bzw. die Verbinderscheibe und in diesem Fall über sie das geschaltete Hohlrad an der Umgebungskonstruktion gelagert werden, um einerseits die Drehbarkeit des mit dem Bauteil gekoppelten Betriebselements, hier also des Hohlrads, zu gewährleisten, und um andererseits die Axialkräfte aus dem Betriebselement respektive dem Hohlrad an der Umgebungskonstruktion abzustützen respektive an diese zu übertragen.

Da es sich bei einem solchen Bauteil wie beispielsweise der Verbinderscheibe mitunter um ein Blechbauteil handelt, mithin also ein etwas weicheres Bauteil, das sich bei anliegender Axialkraft geringfügig verformen kann, eignet sich die beidseitige Bauteil- oberfläche nicht als Laufband für die Wälzkörper der beiden Axiallager, weshalb in diesem Bereich jeweils eine zusätzliche Axiallagerscheibe vorgesehen ist, die die Lauffläche definiert. Dabei sieht eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung vor, dass am Bauteil eine erste Axiallagerscheibe und eine zweite Axiallagerscheibe, die miteinander verbunden sind, angeordnet sind, und an jeweils einer Seite des Bauteils anliegen, wobei die erste Axiallagerscheibe eine Lauffläche für die Wälzkörper des ersten Axiallagers und die zweite Axiallagerscheibe eine Lauffläche für die Wälzkörper des zweiten Axiallagers bildet.

Bei der erfindungsgemäßen Axiallageranordnung sind neben der Verwendung der erfindungsgemäßen, in ihrem axialen Bauraum deutlich verkürzten Axial lager zwei weitere Axiallagerscheiben vorgesehen, die nicht an den Axiallagern selbst fixiert sind, und auch nicht an einem Drittgegenstand wie beispielsweise der Umgebungskonstruktion, und die auch nicht am Bauteil selbst in entsprechenden Befestigungspositionen fixiert sind. Vielmehr sind die beiden Axiallagerscheiben direkt miteinander verbunden und folglich aneinander fixiert, was dazu führt, dass sie entsprechend in Position gehalten werden. Denn sie sind an den beiden gegenüberliegenden Seiten des Bauteils respektive der Verbinderscheibe angeordnet und erstrecken sich zumindest abschnittsweise ein Stück weit um das ringscheibenförmige Bauteil respektive die Verbinderscheibe herum, in welchem Bereich sie miteinander verbunden sind. Es ergibt sich demzufolge ein Axiallagerscheibenkonstrukt, das selbsthalternd am Bauteil festgelegt ist. Es kann nicht mehr herabfallen oder seine Position nennenswert ändern.

Dabei weisen zweckmäßigerweise die beiden Axiallagerscheiben einen rechtwinkligen Querschnitt auf, mit jeweils einem an der jeweiligen Seite anliegenden ringscheibenförmigen Radialflansch und einem sich in eine zentrale Öffnung des ringscheibenförmigen Bauteils erstreckenden zylindrischen Axialflansch, wobei der Außendurchmesser des Axialflanschs der ersten Axiallagerscheibe kleiner als der Innendurchmesser des Axialflanschs der zweiten Axiallagerscheibe ist, so dass sich die beiden Axialflansche radial überlappen, und wobei die beiden Axiallagerscheiben im Bereich der Axialflansche miteinander verbunden sind. Durch die im Querschnitt rechtwinklige Ausgestaltung der beiden Axiallagerscheiben mit dem Radialflansch und dem Axialflansch kann auf einfache Weise einerseits die entsprechende Laufbahn über den Radial- flansch zur Verfügung gestellt werden, andererseits kann über die beiden Axialflansche die entsprechende Verbindungsstruktur realisiert werden. Denn die beiden Axialflansche weisen unterschiedliche Durchmesser auf, so dass sie einander im Durchgriffsbereich überlappen, wo sie miteinander verbunden werden können. Die Axialflansche wirken auch als Zentrierbunde und dienen der Scheibenzentrierung.

Besonders bevorzugt sind die beiden Axiallagerscheiben über eine Schnappverbindung miteinander verbunden, wobei vorzugsweise am Axialflansch der ersten Axiallagerscheibe eine oder mehrere radial nach außen vorspringende Rastnasen vorgesehen sind, die in eine im Bereich des Axialflanschs der zweiten Axiallagerscheibe vorgesehene Rastaufnahmen eingreifen, wobei vorzugsweise als Rastaufnahme am Axialflansch eine Eintiefung oder am Übergang des Axialflanschs zum Radialflansch eine Fase vorgesehen ist. Über diese Schnappverbindung mit den Rast- oder Schnappnasen und der Rastaufnahme oder der Fase kann auf einfache Weise die Scheibenfixierung aneinander erfolgen.

Der Außendurchmesser des Axialflanschs der zweiten Axiallagerscheibe kann dabei kleiner als der Innendurchmesser der Öffnung des Bauteils sein, so dass es in diesem Bereich zu keiner Presspassung zwischen dem Axialflansch und dem Innenumfang des Bauteils kommt. Darüber hinaus ist der Axialflansch, der benachbart zum Innenumfang der Öffnung des Bauteils ist, in seiner Länge so bemessen, dass er nicht mit dem Radialflansch der anderen Axialscheibe kollidieren kann, so dass beide Axiallagerscheiben keine Axialkräfte aufeinander ausüben.

Wie beschrieben kann es sich bei dem Bauteil um eine Verbinderscheibe handeln, die mit einem Hohlrad verbunden ist, das über die Verbinderscheibe axial gelagert ist.

Erfindungsgemäß kann diese Axiallageranordnung Teil einer erfindungsgemäßen elektrischen Achse sein, die ebenfalls Teil der Erfindung ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen: Figur 1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Axiallagers im Schnitt gemäß einer ersten Ausführungsform,

Figur 2 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Axiallagers im Schnitt gemäß einer zweiten Ausführungsform,

Figur 3 eine Prinzipdarstellung einer montierten erfindungsgemäßen Axiallageranordnung, und

Figur 4 eine vergrößerte Teilansicht der Axiallageranordnung aus Figur 3.

Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Axiallager 1 einer ersten Ausführungsform. Das Axiallager 1 umfasst einen Käfig 2, mit einer Mehrzahl an Taschen, in denen jeweils ein Wälzkörper 3, hier in Form einer Rolle, aufgenommen ist. Der Käfig 2 weist im gezeigten Beispiel am Innenumfang einen sich radial erstreckenden Bord 4 auf, der doppellagig ausgeführt ist, was über eine Umbiegung realisiert ist. Er weist eine erste Bordlage 5 auf, die sich vom Käfigkörper 6 radial nach innen erstreckt. Sie geht über eine Umbiegung 7 in eine zweite Bordlage 8 über, die parallel zur ersten Bordlage 5 wieder radial nach außen läuft. Über diese Doppellagigkeit wird der Käfigbord 4 mechanisch sehr steif, gleichwohl ist er in der Lage, bei Bedarf im Rahmen der Montage geringfügig einzufedern, um hinter einer Schnapp- oder Rastkontur zu verrsten, worauf nachfolgend noch eingegangen wird. Über die Umbiegung 7 bildet sich eine rundliche Schnapp- oder Einführfase 9, über die ein erleichtertes Abgleiten an einer Schnappkontur möglich ist.

Das Axiallager 1 umfasst des Weiteren eine Axiallagerscheibe 10, mit einem Radialflansch 11 , der eine Laufbahn 12 für die Wälzkörper 3 bildet. Radial innen schließt sich an den Radialflansch 11 ein zylindrischer Axialflansch 13 an, der den Käfig 2 innenseitig durchgreift, ihn also radial innen umgreift. Die Länge des Axialflanschs 13 ist, wie Figur 1 zeigt, relativ kurz, der Axialflansch 13 erstreckt sich im Beispiel nicht bis in die Wälzebene 14 der Wälzkörper 3, sondern ist ihr gegenüber zurückgezogen. Diese Verkürzung des Axialflanschs 13 ist möglich, da erfindungsgemäß der Bord 4 über die Doppellagigkeit sehr steif ist. Demgegenüber wäre zur Realisierung einer entsprechenden mechanischen Festigkeit bei bekannten Käfigen gemäß des Standes der Technik der Bord 4 rechtwinklig gebogen, das heißt, dass der Bordabschnitt, der erfindungsgemäß die zweite Bordlage 8 bildet, sich als zylindrischer Axialflansch axial nach rechts erstreckt hätte. Dies hätte zur Folge, dass der Axialflansch 13 der Axialscheibe 10 hätte länger ausgeführt werden müssen, um sicherzustellen, dass, wenn am Axialflansch 13 beispielsweise eine Schnappkontur vorgesehen ist, diese hinreichend weit von dem Bordende beabstandet wäre. Die Axiallagerscheibe 10 und damit das Axiallager 1 hätten also axial gesehen deutlich stärker aufgebaut, wären also deutlich breiter gewesen, als erfindungsgemäß nun realisierbar, was vorteilhaft eine axiale Verkürzung des Axiallagers ermöglicht.

Die Doppellagigkeit respektive die Umbiegung 7 wird im Rahmen der Käfigherstellung bereits mit ausgebildet. Der Käfig wird zumeist aus einem Metallblech durch Stanzen und Umformen hergestellt, während welches Herstellungsvorgangs die Umbiegung 7 sogleich mit ausgebildet werden kann.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Axiallagers 1 zeigt Figur 2, wobei für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Auch hier ist ein Käfig 2 mit Wälzkörpern 3 vorgesehen, der einen doppellagigen, umgebogenen Bord 4 aufweist. Auch hier ist eine Axiallagerscheibe 10 vorgesehen, die im gezeigten Beispiel jedoch axial mit dem Käfig 2 verbunden ist. Hierzu ist das freie Ende des Axi- alflanschs 13 radial nach außen umgebogen, so dass sich ein Randbord 15 ergibt, der den Käfigbord 4 axial gesehen ein Stück weit übergreift. Das heißt, dass der Käfig 2 nicht mehr von der Axiallagerscheibe 10 entfernt werden kann, da er zwischen dem Randbord 15 und dem Radialflansch 11 aufgenommen ist.

Dieser Randbord 15 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel durch Umbördeln des Endes des Axialflanschs 13 gebildet. Dies kann nach Zusammensetzen des bestückten Käfigs 2 mit der Axiallagerscheibe 10 erfolgen.

Alternativ ist hier die Möglichkeit dargestellt, ein Schnappmittel 16 endseitig am Axialflansch 13 auszubilden, wie durch die gestrichelte Linie dargestellt. Dieses Schnapp- mittel 16 kann beispielsweise ein umlaufender, Schnappbund sein, oder aber mehrere lokal um den Umfang verteilte Schnappnasen, wobei das Schnappmittel bereits bei der Herstellung des Käfigs ausgebildet werden können. Die Schnappmittel 16 weisen eine schräge Außenfläche auf, die eine Einführfase oder Schnappfase ausbildet. Beim Fügen läuft der Bord 4 mit der gerundeten Schnapp- oder Einführfase 9 gegen die schräge Schnapp- oder Einführfase des Schnappmittels 16. Er federt geringfügig ein, bis er hinter das Schnappmittel 16 gelangt, wo er wieder ausfedert und den Hinterschnitt hintergreift. Auf diese Weise kann, ähnlich wie durch die randseitige Umbördelung zur Bildung des Randbords 15, auch über die Schnappmittel 16 eine Verliersicherung realisiert werden.

Figur 3 zeigt eine Montagesituation einer erfindungsgemäßen Axiallageranordnung 17 beispielsweise in einer elektrischen Achse für ein Kraftfahrzeug. Die gesamte Anordnung umfasst ein Hohlrad 18, das mit einem innenliegenden Zahnrad 19 kämmt. Das Hohlrad 18 ist mit einem ringscheibenförmigen Bauteil 20 hier in Form einer Verbinderscheibe 21 verbunden, wobei das Hohlrad 18 am äußeren Rand der Verbinderscheibe 21 angeordnet ist. Die Verbinderscheibe 21 zieht sich radial nach innen und ist leicht gewinkelt ausgeführt. Über die am innen Rand vorgesehene Axiallageranordnung 17 ist die Verbinderscheibe 21 axial an der Umgebungskonstruktion einerseits drehgelagert, andererseits auch axial abgestützt. Dies ermöglicht es, auch das Hohlrad 18 einerseits drehzulagern, andererseits auch axial abzustützen und auf das Hohlrad 18 wirkende Axialkräfte über die Verbinderscheibe 21 in die Umgebungskonstruktion zu übertragen.

Die Axiallageranordnung 17umfasst ein erstes Axiallager 22, das im gezeigten Beispiel an der linken Seite der Verbinderscheibe 21 angeordnet ist, sowie ein zweites Axiallager 23, das an der rechten Seite der Verbinderscheibe 21 angeordnet ist. Die beiden Axiallager 22, 23 sind z.B. wie eines der in den Figuren 1 und 2 gezeigten Axiallager 1 aufgebaut.

Jedes Axiallager 22, 23 weist eine Mehrzahl an Wälzkörpern 24, 25 auf, die jeweils in einem Käfig 26, 27 gehaltert bzw. geführt sind. Zur jeweiligen Umgebungskonstruktion hin ist jedes Axiallager 22, 23 über eine äußere Axiallagerscheibe 28, 29 axial abge- stützt, wobei diese Axiallagerscheiben 28, 29 jeweils eine Lauffläche für die Wälzkörper 24, 25 zur Verfügung stellen, wie bezüglich der Figuren 1 und 2 und den dort gezeigten Axiallager 1 bereits beschrieben. Zur Verbinderscheibe 21 ist jedes Axiallager 22, 23 ebenfalls über eine Axiallagerscheibe abgestützt, wobei das erste Axiallager 22 über eine erste Axiallagerscheibe 30 und das zweite Axiallager 23 über eine zweite Axiallagerscheibe 31 zur Verbinderscheibe 21 hin abgestützt ist. Die beiden Axiallagerscheiben 30, 31 sind formschlüssig miteinander verbunden, also unverlierbar aneinander und damit auch an der Verbinderscheibe 21 fixiert, was nachfolgend im Detail bezüglich der Figuren 4 beschrieben wird.

Figur 4 zeigt eine Möglichkeit der Verbindung der ersten Axiallagerscheibe 30 mit der zweiten Axiallagerscheibe 31 . Dargestellt sind ausschnittsweise die beiden Axiallager 22, 23 mit den Wälzkörpern 24, 25, die hier rollenförmig sind. Die Wälzkörper 24 wälzen auf einer Lauffläche 32 der ersten Axiallagerscheibe 30, die Wälzkörper 25 wälzen auf einer Lauffläche 33 der zweiten Axiallagerscheibe 31 . Die erste Axiallagerscheibe 30 ist gewinkelt ausgeführt und weist einen Radialflansch 34 auf, der an der linken Seite der Verbinderscheibe 21 anliegt und der die gehärtete Lauffläche 32 aufweist. Radial innen schließt sich an den Radialflansch 34 ein abgewinkelter Axialflansch 35 an, der in der Montagestellung in eine kreisrunde zentrale Öffnung 36 der Verbinderscheibe 21 eingreift.

Auch die zweite Axiallagerscheibe 31 ist gewinkelt ausgeführt. Auch sie weist einen an der rechten Seite der Verbinderscheibe 21 anliegenden Radialflansch 37 auf, der die Lauffläche 33 für die Wälzkörper 25 zur Verfügung stellt. An dem Innenumfang des Radialflanschs 37 schließt sich ein Axialflansch 38 an, der sich ebenfalls, jedoch von der anderen Seite her, in die Öffnung 36 erstreckt.

Wie Figur 4 zeigt, überlappen die beiden Axialflansche 35 und 38 einander radial, das heißt, dass ein radialer Übergriff gegeben ist. Dabei ist einerseits der Außendurchmesser des Axialflanschs der zweiten Axiallagerscheibe 31 kleiner als der Innendurchmesser der Öffnung 36, so dass in diesem Bereich kein Pressverband gegeben ist, das heißt, dass der Axialflansch 38 nicht am Innenumfang der Öffnung 36 anliegt. Ferner ist der Außendurchmesser des Radialflanschs 35 der ersten Axiallagerscheibe

30 etwas kleiner als der Innendurchmesser des Radialflanschs 38 der zweiten Axiallagerscheibe 31 , so dass auch hier kein Pressverband gegeben ist.

Des Weiteren zeigt Figur 4 deutlich, dass der Axialflansch 38 entsprechend kurz bemessen ist, so dass er nicht am Radialflansch 34 anstößt und keine Axialkräfte von der einen Axiallagerscheibe auf die andere Axiallagerscheibe ausgeübt werden können.

Die beiden Axiallagerscheiben 30, 31 sind direkt aneinander fixiert, so dass sich ein unverlierbarer Scheibenverbund ergibt. Gleichzeitig sind sie hierüber auch an der Verbinderscheibe 21 festgelegt, das heißt, dass der Axiallagerscheibenverbund in der Montagestellung unverlierbar an der Verbinderscheibe 21 fixiert ist. Die Zentrierung erfolgt über die beiden Axialflansche 35, 38, die letztlich auch Zentnerbunde sind. Darüber hinaus findet die formschlüssige Verbindung der beiden Axiallagerscheiben 30, 31 im Bereich der Axialflansche 35, 38 statt.

Vorgesehen ist eine Schnappverbindung 39 zur Fixierung der Axiallagerscheiben 30,

31 aneinander. Am Radialflansch 35 sind um den Umfang verteilt mehrere Rastnasen 40 radial nach außen vorspringend ausgebildet, die als einfache lokale Ausbiegungen ausgeführt sein können. Der Außendurchmesser der Rastnasenkante ist etwas größer als der Innendurchmesser des Axialflanschs 38, so dass grundsätzlich eine Überdeckung gegeben ist.

An dem Radialflansch 38 ist eine Rastaufnahme 41 vorgesehen, hier in Form einer Fase 42, die quasi am Übergang des Axialflanschs 38 zum Radialflansch 37 vorgesehen ist. Das heißt, dass dort eine Eingriffs- oder Hintergriffsgeometrie über die Rastaufnahme 41 realisiert ist, in die die Rastnasen 40 in der Montagestellung einschnappen. Durch diese Schnappverbindung 39 wird eine sichere Festlegung der Axiallagerscheiben 30, 31 aneinander, aber auch an der Verbinderscheibe 21 realisiert.

Im Rahmen der Montage ist es lediglich erforderlich, die beiden Axiallagerscheiben 30, 31 entgegengesetzt gegen die Verbinderscheibe 21 zu bewegen. Die Zentrierung erfolgt automatisch über die in die Öffnung 36 eingreifenden Axialflansche 35, 38. Zu Beginn der Zusammenschiebebewegung laufen die Rastnasen 40 auf den Innenumfang des Axialflanschs 38 auf und werden geringfügig eingefedert. Mit Erreichen der Montageendstellung schnappen die Rastnasen 40 wieder radial nach außen und in die Rastaufnahme 41 respektive die Fase 42 ein, so dass die Schnappverbindung gegeben ist.

Bei der hier gezeigten Erfindungsausgestaltung sind exemplarisch als Wälzkörper 24, 25 Rollen dargestellt. Ferner sind die Radialflansche 34, 37 unterschiedlich lang bzw. enden in unterschiedlichen Radialebenen. Alternativ können als Wälzkörper auch Nadeln vorgesehen sein, wie natürlich auch die Länge der Radialflansche gleich sein kann. Im Unterschied zu der Ausführungsform gemäß Figur 4 kann die Anordnung der Axialflansche 35, 38 auch umgekehrt sein, so dass die Verschnappung quasi an der anderen Seite erfolgt. Weiterhin besteht die Möglichkeit, bei Bedarf die beiden Axial- lagerscheiben 14, 15 unterschiedlich dick auszulegen. Hierüber kann auf unterschiedliche Lasteinbringungen reagiert werden.

Bezuqszeichenliste

Axiallager

Käfig

Wälzkörper

Bord

Bordlage

Käfigkörper

Umbiegung

Bordlage

Schnapp- oder Einführfase

Axiallagerscheibe

Radialflansch

Laufbahn

Axialflansch

Ebene

Randbord

Schnappmittel

Axiallageranordnung

Hohlrad

Zahnrad

Bauteil

Verbinderscheibe

Axiallager

Axiallager

Wälzkörper

Wälzkörper

Käfig

Käfig

Axiallagerscheibe

Axiallagerscheibe erste Axial lagerscheibe zweite Axiallagerscheibe Lauffläche

Lauffläche

Radialflansch

Axialflansch

Öffnung

Radialflansch

Axialflansch

Schnappverbindung

Rastnase

Rastaufnahme

Fase




 
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