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Title:
ACTUATION DEVICE HAVING AN AXIALLY NESTED SLAVE CYLINDER; CLUTCH SYSTEM; AND DRIVE UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/166056
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuation device (1) for a clutch system (2) of a motor vehicle, having: two slave cylinders (3, 4) which are each designed to actuate a clutch (5, 6), each slave cylinder (3, 4) having a piston (7a, 7b) and a housing region (9a, 9b) which guides the piston (7a, 7b) in a displacement direction and, together with the piston (7a, 7b), delimits a fluid chamber (8a, 8b); and having a supply unit (10), the slave cylinders (3, 4) being provided on the supply unit (10) in such a way that, per slave cylinder (3, 4), a fluid supply channel (11a, 11b) formed by the supply unit (10) is fluidically connected to the fluid chamber (8a, 8b), wherein the housing regions (9a, 9b) of the two slave cylinders (3, 4) are formed directly by the supply unit (10). The invention also relates to a clutch system (2) for a drive train of a motor vehicle, the clutch system having this actuation device (1); and to a drive unit (30).

Inventors:
ORTMANN SIMON (DE)
WAGNER PHILIPPE (FR)
Application Number:
PCT/DE2019/100137
Publication Date:
September 06, 2019
Filing Date:
February 12, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D25/0638; F16D21/06; F16D25/08
Domestic Patent References:
WO2016169562A12016-10-27
Foreign References:
DE102009030974A12010-01-21
DE102010023715A12011-01-05
DE102015205832A12016-10-06
DE102013216333A12015-02-19
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Claims:
Patentansprüche

1. Betätigungsvorrichtung (1 ) für ein Kupplungssystem (2) eines Kraftfahrzeuges, mit zwei jeweils zum Betätigen einer Kupplung (5, 6) ausgebildeten Nehmerzylin- dern (3, 4), wobei jeder Nehmerzylinder (3, 4) einen Kolben (7a, 7b) und einen den Kolben (7a, 7b) in einer Verschieberichtung führenden sowie mit dem Kol- ben (7a, 7b) einen Fluidraum (8a, 8b) begrenzenden Gehäusebereich (9a, 9b) aufweist, und mit einer Versorgungseinheit (10), auf welcher Versorgungseinheit (10) die Nehmerzylinder (3, 4) derart vorgesehen sind, dass je Nehmerzylinder (3, 4) ein durch die Versorgungseinheit (10) gebildeter Fluidzuführkanal (11 a, 11 b) mit dem Fluidraum (8a, 8b) fluidisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusebereiche (9a, 9b) der beiden Nehmerzylinder (3, 4) unmit- telbar durch die Versorgungseinheit (10) ausgebildet sind.

2. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusebereich (9a) eines ersten Nehmerzylinders (3) der beiden Neh- merzylinder (3, 4) zumindest teilweise durch einen ersten Teilabschnitt (48) der Versorgungseinheit (10) und/oder einen, separat von dem ersten Teilabschnitt (48) ausgeformten sowie mit dem ersten Teilabschnitt (48) verbundenen, zweiten Teilabschnitt (49) der Versorgungseinheit (10) gebildet ist.

3. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusebereich (9b) eines zweiten Nehmerzylinders (4) der beiden Nehmerzylinder (3, 4) vollständig von einem einzigen Teilabschnitt (49) der Ver- sorgungseinheit (10) gebildet ist.

4. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine radial innen angeordnete erste Gehäusewand (51 ) des Gehäusebereiches (9a) des ersten Nehmerzylinders (3) durch den den Gehäusebereich (9b) des zweiten Nehmerzylinders (4) vollständig ausbildenden Teilabschnitt (49) der Ver- sorgungseinheit (10) gebildet ist.

5. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine radial außen angeordnete zweite Gehäusewand (52) und/oder eine Seitenwand (45) des Gehäusebereiches (9a) des ersten Nehmerzylinders (3) durch den ersten Teilabschnitt (48) der Versorgungseinheit (10) gebildet sind/ist.

6. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidzuführkanal (11 a) des ersten Nehmerzylinders (3) teil- weise durch eine Verbindungsstelle (54) zwischen dem ersten Teilabschnitt (48) und dem zweiten Teilabschnitt (49) gebildet ist.

7. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7a, 7b) des jeweiligen Nehmerzylinders (3, 4) an ei- ner dem Fluidraum (8a, 8b) axial abgewandten Seite (14) mit einem Betätigungs- lager (16a, 16b) verschiebefest verbunden ist und das Betätigungslager (16a) des ersten Nehmerzylinders (3) und/oder das Betätigungslager (16b) des zwei- ten Nehmerzylinders (4) als ein Nadellager ausgebildet ist.

8. Kupplungssystem (2) für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit zumin- dest zwei Kupplungen (5, 6) sowie einer Betätigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der erste Nehmerzylinder (3) zum Betätigen einer ersten Kupplung (5) angeordnet und ausgebildet ist sowie der zweite Nehmerzy- linder (4) zum Betätigen einer zweiten Kupplung (6) angeordnet und ausgebildet ist.

9. Antriebseinheit (30) für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit dem

Kupplungssystem (2) nach Anspruch 8 sowie einer Getriebeeinrichtung (26), wo bei eine erste Getriebeeingangswelle (27a) der Getriebeeinrichtung (26) mit ei- nem Kupplungsbestandteil (28b) der ersten Kupplung (5) drehfest verbunden ist und eine zweite Getriebeeingangswelle (27b) der Getriebeeinrichtung (26) mit ei- nem Kupplungsbestandteil (29b) der zweiten Kupplung (6) drehfest verbunden ist.

10. Antriebseinheit (30) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das

Kupplungssystem (2) zumindest teilweise mittels eines Kupplungslagers (25) auf einem Lagerbereich (57) eines Getriebegehäuses (15) der Getriebeeinrichtung (26) abgestützt ist.

Description:
Betätiqunqsvorrichtunq mit axial verschachteltem Nehmerzylinder;

Kupplunqssvstem sowie Antriebseinheit

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für ein Kupplungssystem eines Kraftfahrzeuges, wie ein Pkw, Lkw, Bus oder sonstiges Nutzfahrzeug, mit zwei jeweils zum Betätigen einer Kupplung ausgebildeten Nehmerzylindern (erster Nehmerzylinder und zweiter Nehmerzylinder), wobei jeder Nehmerzylinder einen Kolben und einen den Kolben in seiner Verschieberichtung führenden sowie mit dem Kolben einen Flu- idraum begrenzenden Gehäusebereich aufweist, und mit einer Versorgungseinheit, auf welcher Versorgungseinheit die Nehmerzylinder derart vorgesehen sind, dass je Nehmerzylinder ein durch die Versorgungseinheit gebildeter Fluidzuführkanal mit dem Fluidraum (des Nehmerzylinders) fluidisch verbunden ist. Somit ist eine Betätigungs- Vorrichtung mit einem Doppelnehmerzylinder realisiert. Des Weiteren betrifft die Erfin- dung ein Kupplungssystem für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit zwei Kupplungen sowie dieser Betätigungsvorrichtung. Zudem betrifft die Erfindung eine Antriebseinheit für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit diesem Kupplungs- system.

Gattungsgemäßer Stand der Technik ist bspw. aus der DE 10 2013 216 333 A1 be- kannt. Hiermit ist eine Mehrfachkupplungsvorrichtung, insbesondere als Doppelkupp- lungsvorrichtung ausgeführt, offenbart. Die Mehrfachkupplungsvorrichtung weist eine erste Reibkupplung und eine zweite Reibkupplung auf, wobei die beiden Reibkupplun- gen zum einen mit einer Motorwelle und zum anderen jeweils mit einer Getriebeein- gangswelle verbunden oder verbindbar sind. Die beiden Reibkupplungen sind mittels einer Betätigungsvorrichtung betätigbar, wobei die beiden Betätigungsvorrichtungen die gleiche Betätigungsrichtung aufweisen und dadurch die Reibkupplungen gleichsei- tig betätigbar sind.

Als Nachteil bekannter Betätigungsvorrichtungen hat es sich jedoch herausgestellt, dass diese häufig relativ großbauend ausgebildet sowie relativ aufwändig in dem je- weiligen Kupplungssystem montierbar sind. Die häufig mittels sogenannter Dreh- durchführungen versorgten Nehmerzylinder sind durch relativ viele Montageschritte auf der die Drehdurchführung gewährleistenden Versorgungseinheit zu montieren und mit den Bestandteilen der Kupplungen zu verbinden.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere eine Betätigungsvorrichtung für ein Kupplungssystem zur Verfügung zu stellen, die unter Beanspruchung eines mög- lichst kleinen Bauraums einfach in dem Kupplungssystem montierbar ist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Gehäusebereiche der beiden Nehmerzylinder unmittelbar durch die Versorgungseinheit ausgebildet sind.

Dadurch wird eine besonders einfache und kompakte Ausbildung der beiden Neh- merzylinder mit der Versorgungseinheit erzielt. Auch wird die Bauteilanzahl deutlich reduziert. Somit wird ebenfalls eine einfache Montage gewährleistet.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind mit den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.

Demnach ist es weiterhin von Vorteil, wenn der (erste) Gehäusebereich eines ersten Nehmerzylinders der beiden Nehmerzylinder zumindest teilweise durch einen ersten Teilabschnitt der Versorgungseinheit und/oder einen, separat von dem ersten Teilab- schnitt ausgeformten sowie mit dem ersten Teilabschnitt verbundenen, zweiten Teil- abschnitt der Versorgungseinheit gebildet ist. Dadurch wird der Herstellaufwand weiter gesenkt.

Zweckmäßig ist es in diesem Zusammenhang auch, wenn der (zweite) Gehäusebe- reich eines zweiten Nehmerzylinders der beiden Nehmerzylinder vollständig von ei- nem einzigen Teilabschnitt (vorzugsweise dem zweiten Teilabschnitt) der Versor- gungseinheit gebildet ist. Zudem ist es vorteilhaft, wenn eine radial innen angeordnete erste Gehäusewand des (ersten) Gehäusebereiches des ersten Nehmerzylinders durch den den (zweiten) Ge- häusebereich des zweiten Nehmerzylinders vollständig ausbildenden Teilabschnitt der Versorgungseinheit gebildet ist.

Der erste Nehmerzylinder wird in seinem Aufbau weiter vereinfacht, wenn eine radial außen angeordnete zweite Gehäusewand (Gehäusewand radial außerhalb der ersten Gehäusewand des Gehäusebereiches des ersten Nehmerzylinders) und/oder eine Seitenwand des Gehäusebereiches des ersten Nehmerzylinders durch den ersten Teilabschnitt der Versorgungseinheit gebildet sind/ist.

Der erste Teilabschnitt schließt vorteilhafterweise in einer axialen Richtung (entlang einer Längsachse der Versorgungseinheit) an den zweiten Teilabschnitt an. Dadurch sind die Nehmerzylinder geschickt axial ineinander geschachtelt angeordnet.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn der Fluidzuführkanal des ersten Nehmerzylin- ders teilweise durch eine Verbindungsstelle zwischen dem ersten Teilabschnitt und dem zweiten Teilabschnitt gebildet ist. Somit wird weiterer Bauraum eingespart.

Ist eine in einer Verbindungsstelle zwischen dem ersten Teilabschnitt und dem zwei- ten Teilabschnitt eingesetzte Dichtung zur Abdichtung des Fluidzuführkanals des ers- ten Nehmerzylinders gegenüber der Umgebung als Flachdichtung umgesetzt, wird der Bauraumbedarf weiter gesenkt.

Der erste Teilabschnitt ist mit dem zweiten Teilabschnitt bevorzugt form- und/oder kraftschlüssig, etwa über Konnektoren (wie als Bajonettverbindung ausgeführt) mit op- tionaler Sicherung über Halteklammern, mittels einer Verschraubung oder mittels ei- ner Vernietung verbunden. Zusätzlich oder alternativ zu der form- und/oder kraft- schlüssigen Verbindung ist auch eine stoffschlüssige Verbindung, etwa in Form einer Verschweißung, bevorzugt.

Bevorzugt bestehen der erste Teilabschnitt aus einem Metall, wie einer Aluminium- o- der Stahllegierung, und der zweite Teilabschnitt aus einem Kunststoffmaterial. Auch ist es von Vorteil, wenn der Kolben des jeweiligen Nehmerzylinders an einer dem Fluidraum axial abgewandten Seite mit einem Betätigungslager verschiebefest verbunden ist und das Betätigungslager des ersten Nehmerzylinders und/oder das Betätigungslager des zweiten Nehmerzylinders als ein (axiales / Axial-) Nadellager ausgebildet ist. Dadurch wird weiterer axialer Bauraum eingespart. In weiteren bevor- zugten Ausführungen ist das Betätigungslager des ersten Nehmerzylinders und/oder das Betätigungslager des zweiten Nehmerzylinders auch als Kugellager ausgebildet.

Jeder Nehmerzylinder ist zweckmäßigerweise als ein konzentrischer Nehmerzylinder (CSC /„Concentric Slave Cylinder“) ausgebildet.

Um den Herstellaufwand weiter zu senken, sind die Kolben und/oder die Betätigungs- lager und/oder an den Kolben vorgesehene Kolbendichtungen zur Abdichtung des Fluidraums der beiden Nehmerzylinder als Gleichteile ausgebildet.

Zudem betrifft die Erfindung ein Kupplungssystem für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit zumindest zwei Kupplungen sowie einer erfindungsgemäßen Be- tätigungsvorrichtung nach zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungen, wobei der erste Nehmerzylinder zum Betätigen einer ersten Kupplung angeordnet und ausgebildet ist sowie der zweite Nehmerzylinder zum Betätigen einer zweiten Kupp- lung angeordnet und ausgebildet ist.

Hinsichtlich des Kupplungssystems hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn ein drehfester Bestandteil eines Kupplungsbestandteils der ersten und/oder zweiten Kupplung, wie ein Kupplungsdeckel, ein Antriebszahnrad, das zum Antreiben einer Ölpumpe dient, drehfest aufnimmt. Das Antriebszahnrad befindet sich bevorzugt radial außerhalb eines Grundabschnittes der Versorgungseinheit und oder axial neben dem ersten und dem zweiten Teilabschnitt.

Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Antriebseinheit für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit dem erfindungsgemäßen Kupplungssystem nach zumindest ei- ner der zuvor beschriebenen Ausführungen sowie einer Getriebeeinrichtung, wobei eine erste Getriebeeingangswelle der Getriebeeinrichtung mit einem Kupplungsbe- standteil der ersten Kupplung drehtest verbunden ist und eine zweite Getriebeein- gangswelle der Getriebeeinrichtung mit einem Kupplungsbestandteil der zweiten Kupplung drehtest verbunden ist.

Ist das Kupplungssystem zumindest teilweise mittels eines Kupplungslagers (vorzugs- weise ein Schrägkugellager oder Rillenkugellager) auf einem Lagerbereich eines Ge- triebegehäuses der Getriebeeinrichtung abgestützt, ist eine robuste getriebeseitige Lagerung realisiert.

Dient der Lagerbereich des Getriebegehäuses zugleich als Befestigungsbereich zur Aufnahme der Versorgungseinheit, ist die Verbindungsstelle zwischen dem Getrie- begehäuse und der Betätigungsvorrichtung noch kompakter ausgeführt.

Von Vorteil ist es auch, wenn das Kupplungslager an dem ersten Teilabschnitt der Versorgungseinheit axial abgestützt ist.

In anderen Worten ausgedrückt, ist somit erfindungsgemäß ein axial verschachteltes CSC-Gehäuse mit im Fluidversorgungsadapter (Versorgungseinheit) integrierten Ge- häusen (erster und zweiter Gehäusebereich) für eine erste Kupplung K1 und eine zweite Kupplung K2 realisiert. Für eine Dreifachkupplung / ein Hybridmodul (Kupp- lungssystem) ist somit ein bauraumoptimiertes Betätigungssystem (Betätigungsvor- richtung) vorgeschlagen. Die Betätigungen (Nehmerzylinder) für die erste Kupplung (K1 ) und die zweite Kupplung (K2) sind axial hintereinander geschachtelt. Beide Betä- tigungen werden gehalten und versorgt durch ein radial innerhalb angeordnetes Ver- sorgungsbauteil (Versorgungseinheit). Die Druckräume der K1 und der K2-Betäti- gung/Gehäuse (erster und zweiter Gehäusebereich) sind durch das Versorgungsbau- teil (Versorgungseinheit) gebildet bzw. sind in diesem integriert.

Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung einer Antriebseinheit aufweisend eine erfin- dungsgemäße Betätigungsvorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausfüh- rungsbeispiel, wobei sowohl der Aufbau der Betätigungsvorrichtung als auch der Aufbau eines Kupplungssystems, mit dem die Betätigungsvorrichtung zu- sammenwirkt, gut zu erkennen ist, und

Fig. 2 eine Detailansicht der in Längsrichtung geschnittenen Antriebseinheit nach

Fig. 1 in einem Bereich der Betätigungsvorrichtung.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Ver- ständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen ver- sehen.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrich- tung 1 ist bei Betrachtung der in Fig. 1 veranschaulichten Antriebseinheit 30 erkenn- bar. Die Betätigungsvorrichtung 1 ist in dieser Abbildung bereits in der Antriebseinheit 30 montiert und mit Kupplungen 5, 6 eines Kupplungssystems 2 der Antriebseinheit 30 wirkverbunden. Die Betätigungsvorrichtung 1 ist in einem Innenraum 22 eines Kupplungsgehäuses 23 des Kupplungssystems 2 eingesetzt. Die Antriebseinheit 30 weist neben dem, hier als Hybridmodul ausgebildeten Kupplungssystem 2 eine Getrie- beeinrichtung 26 auf, die der Übersichtlichkeit halber lediglich seitens ihrer Getriebe- eingangswellen 27a und 27b sowie eines Teils ihres Getriebegehäuses 15 dargestellt ist. Die Antriebseinheit 30 ist im Betrieb Bestandteil eines Antriebsstranges (Hybridan- triebsstranges) eines hybriden Kraftfahrzeuges.

Wie in Fig. 1 hinsichtlich des Kupplungssystems 2 näher erkennbar, weist das Kupp- lungssystem 2 insgesamt drei Kupplungen 5, 6, 33 auf. Die drei Kupplungen 5, 6, 33 sind auch als Dreifachkupplung bezeichnet. Eine erste Kupplung 5 sowie eine zweite Kupplung 6 bilden zusammen eine Doppelkupplung aus. Eine dritte Kupplung ist in Form einer Trennkupplung 33 umgesetzt.

Ein Eingangsteil 34 (auch als Verbindungs- / Zwischenteil bezeichnet) des Kupplungs- systems 2 ist im Betrieb unmittelbar oder mittelbar mit einer Ausgangswelle einer hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Verbrennungskraftmaschine drehverbunden. Das Eingangsteil 34 ist entweder unmittelbar an der Ausgangswelle drehtest angebracht oder mittelbar mittels einer Drehschwingungsdämpfeinrichtung, wie einem Zweimassenschwungrad, mit der Ausgangswelle verbunden. Das Ein- gangsteil 34 ist drehbar an einem Kupplungsgehäuse 23 des Kupplungssystems 2 ge- lagert. Das Eingangsteil 34 ragt von einer axialen Außenseite des Kupplungsgehäu- ses 23 in den Innenraum 22 des Kupplungsgehäuses 23 hinein. In dem Innenraum 22 bildet das Eingangsteil 34 einen ersten Kupplungsbestandteil 35a der Trennkupplung 33 mit aus. Das Eingangsteil 34 weist insbesondere einen Tragbereich 36 des ersten Kupplungsbestandteils 35a auf. An dem Tragbereich 36 sind mehrere erste Reibele- mente 20 (des ersten Kupplungsbestandteils 35a) drehfest sowie in axialer Richtung relativ zueinander verschieblich aufgenommen. An einem weiteren zweiten Kupp- lungsbestandteil 35b der Trennkupplung 33 sind wiederum mehrere zweite Reibele- mente 21 , die in axialer Richtung abwechselnd mit den ersten Reibelementen 20 an- geordnet sind, vorgesehen. Die zweiten Reibelemente 21 sind an einem Träger 37 drehfest sowie relativ zueinander axial verschieblich aufgenommen.

Der Träger 37 bildet zugleich einen hülsenförmigen Rotoraufnahmebereich 38 aus. Dieser Rotoraufnahmebereich 38 nimmt an seiner radialen Außenseite einen Rotor 39 einer elektrischen Maschine 40 drehfest auf. Die elektrische Maschine 40 ist auf typi- sche Weise ebenfalls Bestandteil des Kupplungssystems 2. Die elektrische Maschine 40 ist koaxial zu einer Drehachse 13 (des Rotors 39 / des Kupplungssystems 2) ange- ordnet. Der Rotor 39 erstreckt sich somit ebenfalls um die Drehachse 13 durchgängig herum. Ein hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellter Stator der elektri- schen Maschine 40 ist fest in dem Kupplungsgehäuse 23 aufgenommen. Der Rotor 39 ist auf typische Weise relativ zu dem Stator (über den Träger 37) drehbar gelagert und durch den Stator antreibbar.

Die beiden Kupplungen 5 und 6 sind zwischen dem Träger 37 und je einer Getriebe- eingangswelle 27a, 27b der Getriebeeinrichtung 26 wirkend. Die erste Kupplung 5 ist mit ihren Reibelementen 20, 21 radial außerhalb (zumindest teilweise) der Reibele- mente 20, 21 der Trennkupplung 33 angeordnet. Auch ist die erste Kupplung 5 mit ih- ren Reibelementen 20, 21 axial versetzt zu Reibelementen 20, 21 der zweiten Kupp- lung 6 angeordnet.

Ein erster Kupplungsbestandteil 28a der ersten Kupplung 5 ist unmittelbar durch den Träger 37 sowie erste Reibelemente 20 ausgebildet. Die ersten Reibelemente 20 der ersten Kupplung 5 sind an einer radialen Innenseite des Trägers 37 / des Rotorauf- nahmebereichs 38 drehtest sowie axial relativ zueinander verschieblich aufgenom- men. Ein zweiter Kupplungsbestandteil 28b der ersten Kupplung 5 ist drehtest mit der ersten Getriebeeingangswelle 27a verbunden. Der zweite Kupplungsbestandteil 28b weist einen (ersten) Reibelementeträger 41 a auf, an dem mehrere zweite Reibele- mente 21 der ersten Kupplung 5 drehfest sowie axial relativ zueinander verschieblich aufgenommen sind. Der erste Reibelementeträger 41 a ist drehtest an der ersten Ge- triebeeingangswelle 27a angebracht. In einer geschlossenen Stellung der ersten Kupplung 5 sind deren Reibelemente 20 und 21 auf typische Weise derart axial zu- sammengepresst, dass sie reibkraftschlüssig in Drehrichtung miteinander verbunden sind. In dieser geschlossenen Stellung sind die beiden Kupplungsbestandteile 28a und 28b somit drehverbunden. In einer geöffneten Stellung der ersten Kupplung 5 sind die beiden Kupplungsbestandteile 28a und 28b rotatorisch entkoppelt und somit frei relativ zueinander verdrehbar. Zur Betätigung der ersten Kupplung 5 weist die nachfolgend näher beschriebene Betätigungsvorrichtung 1 einen ersten Nehmerzylin- der 3 auf.

Die zweite Kupplung 6 ist weitestgehend gemäß der ersten Kupplung 5 ausgebildet. Auch die zweite Kupplung 6 weist einen ersten Kupplungsbestandteil 29a auf, der wei- terhin mehrere erste Reibelemente 20 aufweist. Die ersten Reibelemente 20 der zwei- ten Kupplung 6 sind ebenfalls an der radialen Innenseite des Trägers 37 / des Rotor- aufnahmebereichs 38 drehfest sowie axial relativ zueinander verschieblich aufgenom- men. Ein zweiter Kupplungsbestandteil 29b der zweiten Kupplung 6 ist drehfest mit der zweiten Getriebeeingangswelle 27b verbunden. Der zweite Kupplungsbestandteil 29b der zweiten Kupplung 6 weist wiederum mehrere zweite Reibelemente 21 sowie einen (zweiten) Reibelementeträger 41 b auf. Der zweite Reibelementeträger 41 b ist drehfest an der zweiten Getriebeeingangswelle 27b angebracht. In einer geschlosse- nen Stellung der zweiten Kupplung 6 sind deren Reibelemente 20 und 21 auf typische Weise derart axial zusammengepresst, dass sie reibkraftschlüssig in Drehrichtung mit- einander verbunden sind. In dieser geschlossenen Stellung sind die beiden Kupp- lungsbestandteile 29a und 29b somit drehverbunden. In einer geöffneten Stellung der zweiten Kupplung 6 sind die beiden Kupplungsbestandteile 29a und 29b rotatorisch entkoppelt und somit frei relativ zueinander verdrehbar. Zur Betätigung der zweiten Kupplung 6 weist die nachfolgend näher beschriebene Betätigungsvorrichtung 1 einen zweiten Nehmerzylinder 4 auf.

In Fig. 1 ist des Weiteren zu erkennen, dass die erste Getriebeeingangswelle 27a ra- dial innerhalb der zweiten Getriebeeingangswelle 27b angeordnet ist. Die zweite Ge- triebeeingangswelle 27b ist folglich als Hohlwelle umgesetzt.

Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung 1 ist als Doppelnehmerzylinder / Dop- pelnehmerzylindereinheit ausgeführt, wie dies in Fig. 2 detailliert veranschaulicht ist. Die Betätigungsvorrichtung 1 weist zwei Nehmerzylinder 3 und 4 auf, die zusammen mit einer sie aufnehmenden Versorgungseinheit 10 modulartig verbunden sind. Jeder Nehmerzylinder 3, 4 ist als ein konzentrischer Nehmerzylinder 3, 4 ausgebildet.

Beide Nehmerzylinder 3, 4 weisen einen Gehäusebereich 9a, 9b auf. Jeder Gehäuse- bereich 9a, 9b ist durch zumindest einen Teilabschnitt 48, 49 der Versorgungseinheit 10 unmittelbar mit ausgebildet. Demnach weist der erste Nehmerzylinder 3 einen ers- ten Gehäusebereich 9a auf, der unmittelbar durch einen ersten Teilabschnitt 48 in ei- nem Teil / Abschnitt und durch einen zweiten Teilabschnitt 49 in einem anderen Teil / Abschnitt ausgebildet ist. Der zweite Nehmerzylinder 4 weist einen zweiten Gehäuse- bereich 9b auf, der unmittelbar und vollständig durch den zweiten Teilabschnitt 49 ausgebildet ist.

Die beiden Teilabschnitte 48 und 49 der Versorgungseinheit 10 schließen in axialer Richtung unmittelbar aneinander an und sind aneinander befestigt. Zudem weist die Versorgungseinheit 10 einen hülsenförmigen Grundabschnitt 50 auf. Der Grundab- schnitt 50 ist jener Bereich der Versorgungseinheit 10, der in dem Getriebegehäuse 15 fest aufgenommen, nämlich eingepresst, ist. Der Grundabschnitt 50 ist an einer ra- dialen Innenseite eines Lagerbereiches 57 des Getriebegehäuses 15 fest aufgenom- men. Mit dem Grundabschnitt 50 sind weiterhin die beiden Teilabschnitte 48 und 49 fest verbunden. An einer den Teilabschnitten 48 und 49 zugewandten axialen Seite des Grundabschnittes 50 ist der erste Teilabschnitt 48 unmittelbar befestigt. Somit ist die Versorgungseinheit 10 gesamtheitlich an dem Getriebegehäuse 15 befestigt.

Eine Verbindung zwischen den beiden Teilabschnitten 48 und 49 sowie zwischen dem ersten Teilabschnitt 48 und dem Grundabschnitt 50 erfolgt form- und/oder kraftschlüs- sig, etwa über Konnektoren (Bajonettverschluss), evtl gesichert über Halteklammern. Auch sind Verschraubungen, Vernietungen einsetzbar. Auch sind stoffschlüssige Ver- bindungen denkbar. Bevorzugt sind der erste Teilabschnitt 48 aus einem Metall und der zweite Teilabschnitt 49 aus einem Kunststoff hergestellt. Auch der Grundabschnitt 50 ist aus einem Kunststoff hergestellt.

Der erste Gehäusebereich 9a ist hinsichtlich seiner radial innen angeordneten (ersten) Gehäusewand 51 durch den zweiten Teilabschnitt 49 ausgebildet. Hierzu weist der zweite Teilabschnitt 49 einen Verbindungsstegbereich 58 auf, der sich von dem zwei- ten Gehäusebereich 9b hin zu dem ersten Teilabschnitt 48 erstreckt. Der Verbin- dungsstegbereich 58 bildet die erste Gehäusewand 51 aus. Eine radial außerhalb der ersten Gehäusewand 51 angeordnete zweite Gehäusewand 52 und eine axiale (die beiden Gehäusewände 51 , 52 verbindende) Seitenwand 45 des ersten Gehäuseberei- ches 9a sind unmittelbar durch einen radial nach außen von dem Verbindungsstegbe- reich 58 abstehenden Bereich des ersten Teilabschnittes 48 ausgebildet.

In dem jeweiligen Gehäusebereich 9a, 9b ist ein Kolben 7a, 7b axial verschiebbar, d.h. in Richtung der Drehachse 13 verschiebbar aufgenommen. Der Kolben 7a, 7b schließt zusammen mit dem Gehäusebereich 9a, 9b einen Fluidraum 8a, 8b ein. Die beiden Nehmerzylinder 3, 4 sind im weiteren Aufbau im Wesentlichen gleich. Zur Be- tätigung der jeweiligen ersten oder zweiten Kupplung 5, 6 wird der jeweilige Fluidraum 8a, 8b im Betrieb mit Druck beaufschlagt. Der erste Gehäusebereich 9a weist eine axiale (erste) Öffnung 42a auf, die in Rich- tung der ersten Kupplung 5 ausgerichtet ist. Durch die Öffnung 42a ist (über ein erstes Betätigungslager 16a) die erste Kupplung 5 betätigbar. Der erste Gehäusebereich 9a ist insgesamt ringförmig aufgebaut. In dem ersten Gehäusebereich 9a ist der als Ring- kolben ausgebildete erste Kolben 7a verschiebbar aufgenommen. Zur Abdichtung des, zwischen dem ersten Kolben 7a und dem ersten Gehäusebereich 9a einge- schlossenen, ersten Fluidraums 8a sind zwei Kolbendichtungen 43a, 43b zu einer ra- dialen Innenseite sowie einer radialen Außenseite des ersten Kolbens 7a zwischen dem ersten Kolben 7a und dem Gehäusebereich 9a eingesetzt. Eine erste Kolben- dichtung 43a in Form eines Kolbendichtrings ist an der radialen Innenseite des ersten Kolbens 7a aufgenommen und eine zweite Kolbendichtung 43b in Form eines Kolben- dichtrings ist an der radialen Außenseite des ersten Kolbens 7a aufgenommen. Der erste Kolben 7a ist vollständig innerhalb seines im Betrieb umgesetzten Verschiebe- wegs axial innerhalb des ersten Gehäusebereichs 9a aufgenommen / geführt. Die Kol- bendichtungen 43a, 43b sind als O-Ringe, A-Ringe oder Nutdichtringe ausgebildet.

Der erste Kolben 7a ist in einer Ausgangsstellung (eingefahrene Stellung), wie in Fig.

2 zu erkennen, an einem Anschlagsbereich 44 des ersten Gehäusebereiches 9a, nämlich an der Seitenwand 45, abgestützt. Bei einem Druckbeaufschlagen des (ers- ten) Fluidraums 8a kommt es zu einem Verschieben des ersten Kolbens 7a in seine ausgefahrene Stellung und folglich zu einem Beabstanden des Anschlagsbereiches 44 an dem ersten Kolben 7a. Um bei dem Betätigen der ersten Kupplung 5 / bei dem Verschieben des ersten Kolbens 7a von seiner eingefahrenen Stellung in seine aus- gefahrene Stellung die zu übertragende Druckkraft auf einen (ersten) Drucktopf 46 der ersten Kupplung 5 zu übertragen, ist der erste Kolben 7a mittels des (ersten) Betäti- gungslagers 16a (indirekt) verschiebefest jedoch relativ verdrehbar mit dem ersten Drucktopf 46 verbunden. Das erste Betätigungslager 16a ist zu einer dem ersten Drucktopf 46 axial zugewandten Seite über eine Shimscheibe 59 abgestützt. Das erste Betätigungslager 16a ist als Nadellager, nämlich als Axialnadellager, ausgebil- det. Der erste Drucktopf 46 ist wiederum mit den Reibelementen 20, 21 der ersten Kupplung 5 axial verschiebbar gekoppelt. Der zweite Nehmerzylinder 4 ist entsprechend dem ersten Nehmerzylinder 3 ausgebil- det. Der zweite Gehäusebereich 9b nimmt somit ebenfalls einen zweiten Kolben 7b (Ringkolben) verschiebbar auf und schließt mit diesem einen zweiten Fluidraum 8b ein. Als Abstützung in einer Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 weist auch der vollständig und unmittelbar durch den zweiten Teilabschnitt 49 gebildete, zweite Gehäusebereich 9b seitens seiner Seitenwand 56 des zweiten Gehäusebereichs 9b einen Anschlags- bereich 44 auf. Eine (zweite) Öffnung 42b des zweiten Gehäusebereichs 9b ist in axi- aler Richtung zu der ersten Öffnung 42a gleichgerichtet. Ein zweites Betätigungslager 16b, ebenfalls in Form eines Axialnadellagers ausgeführt, ist axial zwischen dem zweiten Kolben 7b und einem weiteren (zweiten) Drucktopf 47 (der zweiten Kupplung 6) angeordnet. Das zweite Betätigungslager 16b ist axial direkt an einem (zweiten) Drucktopf 47 der zweiten Kupplung 6 abgestützt. Auch ist der zweite Kolben 7b mit Kolbendichtungen 43a, 43b versehen. Die erste Kolbendichtung 43a des ersten Neh- merzylinders 3 und die erste Kolbendichtung 43a des zweiten Nehmerzylinders 4 sind als Gleichteile ausgebildet. Die zweite Kolbendichtung 43b des ersten Nehmerzylin- ders 3 und die zweite Kolbendichtung 43b des zweiten Nehmerzylinders 4 sind eben- falls als Gleichteile ausgebildet. Auch sind die ersten und zweiten Betätigungslager 16a, 16b als Gleichteile ausgeführt. Auch die beiden Kolben 7a, 7b sind als Gleichteile ausgebildet.

Zusammen sind die beiden Nehmerzylinder 3 und 4 seitens ihrer Gehäusebereiche 9a, 9b auf einer radialen Außenseite der Versorgungseinheit 10 angeordnet / ausge- bildet. Die Versorgungseinheit 10 ist gesamtheitlich auch als Versorgungsbauteil be- zeichnet und im Wesentlichen hülsenförmig ausgebildet. Die Versorgungseinheit 10 weist eine Längsachse 12 auf, die in den Fign. 1 und 2 koaxial zu der Drehachse 13 angeordnet ist. Die Versorgungseinheit 10 dient somit sowohl zur radialen als auch zur axialen Positionierung / Aufnahme der beiden Nehmerzylinder 3 und 4 / der Ge- häusebereiche 9a, 9b.

Zudem dient die Versorgungseinheit 10 zur Fluidversorgung der Fluidräume 8a und 8b im Betrieb. Hierfür ist in der Versorgungseinheit 10 ein erster Fluidzuführkanal 11 a eingebracht, der mit dem ersten Fluidraum 8a fluidisch verbunden ist. Der erste Fluid- zuführkanal 11 a ist durch einen den Grundabschnitt 50 sowie den ersten Teilabschnitt 48 axial durchdingenden ersten Kanalbereich sowie einen radial nach außen in den ersten Fluidraum 8a einmündenden zweiten Kanalbereich gebildet. Hierbei ist der zweite Kanalbereich in einer Verbindungsstelle 54 axial zwischen den beiden Teilab- schnitten 48, 49 durch entsprechende Hohlräume vorgesehen. Der erste Fluidzuführ- kanal 11 a ist im Bereich des zweiten Kanalbereiches durch eine Dichtung, wie eine Flachdichtung 55, zur Umgebung hin abgedichtet.

Ein ebenfalls in der Versorgungseinheit 10 eingebrachter zweiter Fluidzuführkanal 11 b, der getrennt von dem ersten Fluidzuführkanal 11 a ausgebildet ist, ist mit dem zweiten Fluidraum 8b fluidisch verbunden. Der zweite Fluidzuführkanal 11 b ist durch einen den Grundabschnitt 50, den ersten Teilabschnitt 48 sowie den zweiten Teilab- schnitt 49 axial durchdingenden Kanalbereich gebildet. Der zweite Fluidzuführkanal 11 b mündet axial in den zweiten Fluidraum 8b ein. Somit lässt sich der jeweilige Neh- merzylinder 3, 4 in Abhängigkeit eines Fluiddruckes in dem jeweiligen Fluidzuführka- nal 11 a, 11 b ansteuern. Zur Abdichtung von Anschlussbereichen 17a bzw. 17b zwi- schen dem Grundabschnitt 50 und dem Lagerbereich 57 sind Dichtringe 18, jeweils axial versetzt, angeordnet. Die Dichtringe 18 sind bspw. als O-Ringe, A-Ringe oder Nutdichtringe umgesetzt.

Des Weiteren kann in der Versorgungseinheit 10, wie hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt, ein dritter Fluidzuführkanal eingebracht sein, der zum Zuführen eines Kühlfluids in den Innenraum 22 / als Kühlfluidzuführkanal dient. Die Versorgungsein- heit 10 dient somit im Betrieb der Antriebseinheit 30 auch zur Kühlfluidzufuhr zur Küh- lung der jeweiligen Reibelemente 20, 21 der Kupplungen 5, 6, 33. Der dritte Fluidzu- führkanal mündet dann bevorzugt unmittelbar in den Innenraum 22 des Kupplungs- systems 2 ein.

Zudem weist der Träger 37 einen sich in radialer Richtung von dem Rotoraufnahme- bereich 38 radial nach innen erstreckenden Scheibenbereich 14 auf. Der auch als Kupplungsdeckel bezeichnete Scheibenbereich 14 ist über ein Kupplungslager 25 auf dem Lagerbereich 57 gelagert / abgestützt. Das Kupplungslager 25 ist als Schrägku- gellager oder alternativ als Rillenkugellager ausgebildet. Somit sind die erste und die zweite Kupplung 5, 6 im Betrieb zumindest teilweise (hinsichtlich ihres ersten Kupp- lungsbestandteils 28a, 29a) über das Kupplungslager 25 radial gelagert / abgestützt. Das Kupplungslager 25 ist auf einer radialen Außenseite des Lagerbereiches 57 an- geordnet. Das Kupplungslager 25 ist mit einem ersten Lagerring 24a (radialer Lagerin- nenring) an dem Lagerbereich 57 aufgenommen. Ein relativ zu dem ersten Lagerring 24a wälzgelagerter zweiter Lagerring 24b (radialer Lageraußenring) des Kupplungsla- gers 25 ist an dem Scheibenbereich 14 aufgenommen. Zudem ist der erste Teilab- schnitt 48 an dem Kupplungslager 25 (nämlich an dem getriebegehäuseseitig aufge- nommenen ersten Lagerring 24a) axial sowie radial abgestützt. Durch diese Anord- nung des Kupplungslagers 25 ist die Versorgungseinheit 10 über den ersten Teilab- schnitt 48 zentriert an dem Getriebegehäuse 15 abgestützt. Der Scheibenbereich 14 nimmt zudem ein Antriebszahnrad 19 für den Antrieb einer Ölpumpe im Betrieb dreh- fest auf.

In Fig. 1 ist zudem ersichtlich, dass auch jeweils Rückstellfedern 31 , 32 der beiden Kupplungen 5, 6 vorgesehen sind. Eine auf den ersten Drucktopf 46 rückstellend ein- wirkende erste Rückstellfeder 31 ist auf einer den Reibelementen 20, 21 der ersten Kupplung 5 axial abgewandten Seite der Reibelemente 20, 21 der zweiten Kupplung 6 angeordnet. Auch eine auf den zweiten Drucktopf 47 rückstellend einwirkende zweite Rückstellfeder 32 ist auf der den Reibelementen 20, 21 der ersten Kupplung 5 axial abgewandten Seite der Reibelemente 20, 21 der zweiten Kupplung 6 angeordnet. Prinzipiell sind diese Rückstellfedern 31 , 32 an anderen Stellen anordnenbar.

In anderen Worten ausgedrückt, ist erfindungsgemäß ein Ausrückerverbund (erster und zweiter Nehmerzylinder 3, 4) umgesetzt, der axial ineinander geschachtelt ist. Hierdurch wird ein Modul / eine separate Einheit (bestehend aus Dreifach-Kupplung 2 und CSC 1 ) ermöglicht. Hierfür wurde eine deckelfeste Variante entwickelt, bei der ein Schrägkugellager 25 in den Kupplungsdeckel 14 integriert ist. Das CSC (Betätigungs- Vorrichtung 1 ) stützt sich mit seinen beiden Teilsystemen (erster und zweiter Neh- merzylinder 3, 4) über ein Trägerbauteil (erster Teilabschnitt 48) an diesem Schrägku- gellager 25 ab. Das Resultat ist ein interner Kraftfluss. Die Versorgung mit Fluid kann dann über ein einfaches Bauteil (Versorgungseinheit 10), das angeschlossen wird, re- alisiert werden. Für eine Dreifach-Kupplung (Kupplungssystem 2) bestehend aus einem Rotor 39 mit hybridmodulseitiger Lagerung über ein Schrägkugellager, sowie aus den Kupplungs- paketen KO (Reibelemente 20, 21 der Trennkupplung 33), K1 (Reibelemente 20, 21 der ersten Kupplung 5) sowie K2 (Reibelemente 20, 21 der zweiten Kupplung 6) wird eine getriebeseitige Lagerung über ein Schräg- oder Rillenkugellager 25 auf einem Zentriersitz im Getriebe (Lagerbereich 57) vorgeschlagen. Das Ausrückerbauteil 3, 4 besteht aus einer Betätigung K1 (erster Nehmerzylinder 3) sowie einer Betätigung K2 (zweiter Nehmerzylinder 4), die axial hintereinander verschachtelt sind. Gehalten und versorgt werden die Betätigungen 3, 4 durch ein Bauteil (zweiter Teilabschnitt 49). Dieses wird mit einem Lagerungsbauteil (Grundabschnitt 50) verbunden, welches die Versorgung mit Hydraulikflüssigkeit übernimmt. Zwischen den beiden Bauteilen 49 und 50 wird ein Trägerbauteil (erster Teilabschnitt 48) eingebracht, sodass die von den Teilsystemen 3 und 4 aufgebrachten Kräfte sich an dem Schrägkugellager 25 ab- stützen können. Dadurch wird ein interner Kraftfluss erreicht. Die Kupplungskräfte stützen sich intern in der Dreifach-Kupplung 2 ab.

Die Teile 48 und 49 und 50 bilden ein Gesamtgehäuse. Teil 49 wird an Teil 48 befes- tigt, wobei eine Art Dichtung eingebracht wird, um den Druckraum K1 (erster Fluid- raum 8a) abzudichten. Diese Dichtung kann eine Flachdichtung 55 sein. Das Bauteil 48 könnte über Konnektoren mit dem Bauteil 49 verbunden sein und über Halteklam- mern gesichert oder einfach mit Bauteil 49 und 48 im Verbund verschraubt, vernietet oder verschweißt sein. Die Teile 49 und 50 sind in Kunststoff denkbar, während Bau- teil 48 durch seine Stützfunktion eher in Aluminium oder Stahl auszuführen ist.

Hierbei übernimmt das Bauteil 50 die folgenden Funktionen: Übernahme der Druckflu- ide sowie des Kühlöls für die Kupplung 5, 6 von der Getriebeglocke. Hierfür sind im hinteren Bereich Übergabegeometrien vorgesehen, sowie Abdichtungen 18 zwischen denselben. Diese können als O-Ringe ausgelegt werden. Das Bauteil 49 stellt die Weiterführung der Fluide für die Teilkupplung K2 6 zur Verfügung sowie die Distribu- tion des Fluids zu K1 5. Des Weiteren sind hier die Führungsdurchmesser und Teile der Druckräume verortet. So befindet sich das CSC K2 (zweiter Nehmerzylinder 4) vollständig im Bauteil 49, wobei die beiden Druckraumwände ebenfalls von Teil 49 dargestellt werden. Im Fall von CSC K1 (erster Nehmerzylinder 3) wird nur der innere Kolbendurchmesser vom Gehäuse 49 gestellt. Der äußere Durchmesser von CSC K1 3 wird von dem Trägerbauteil 48 dargestellt. Dieses Bauteil 48 übernimmt die Zentrie- rung aller Bauteile 49, 50 und ist selbst am Lager 25 zentriert, welches in der Getrie- beglocke zentriert ist. Die Teilsysteme K1 3 und K2 4 bestehen jeweils aus einem Kol- ben (7a / 7b), einem Lager 16a, 16b, in den Figuren als ein Nadellager ausgebildet (jedoch Kugellager ebenfalls denkbar), sowie einer Shimscheibe 60 und einer Dich- tung 43a, 43b. Idealerweise ist das Bauteil so gestaltet, dass die Nadellager 16a, 16b, die Dichtungen 43a, 43b sowie die Kolben 7a, 7b exakt gleich sind, um Werkzeugkos- ten und Teile einzusparen. Zusätzlich kann bei der deckelfesten Variante ein Antrieb an der Kupplung 2 vorgesehen werden für die Ölpumpe des Kunden. Hierfür wird am Kupplungsdeckel 14 ein Zahnrad 19 befestigt, welches über die Drehung der Kupp- lung 2 die Pumpe antreibt.

Bezuqszeichenliste

Betätigungsvorrichtung

Kupplungssystem

erster Nehmerzylinder

zweiter Nehmerzylinder

erste Kupplung

zweite Kupplung

a erster Kolben

b zweiter Kolben

a erster Fluidraum

b zweiter Fluidraum

a erster Gehäusebereich

b zweiter Gehäusebereich

0 Versorgungseinheit

1 a erster Fluidzuführkanal

1 b zweiter Fluidzuführkanal

2 Längsachse

3 Drehachse

4 Scheibenbereich

5 Getriebegehäuse

6a erstes Betätigungslager

6b zweites Betätigungslager

7a erster Anschlussbereich

7b zweiter Anschlussbereich

8 Dichtring

9 Antriebszahnrad

0 erstes Reibelement

1 zweites Reibelement

2 Innenraum

3 Kupplungsgehäuse

4a erster Lagerring

4b zweiter Lagerring

5 Kupplungslager

6 Getriebeeinrichtung

7a erste Getriebeeingangswelle

7b zweite Getriebeeingangswelle a erster Kupplungsbestandteil der ersten Kupplungb zweiter Kupplungsbestandteil der ersten Kupplunga erster Kupplungsbestandteil der zweiten Kupplungb zweiter Kupplungsbestandteil der zweiten Kupplung

Antriebseinheit

erste Rückstellfeder

zweite Rückstellfeder

Trennkupplung

Eingangsteil

a erster Kupplungsbestandteil der Trennkupplungb zweiter Kupplungsbestandteil der Trennkupplung Tragbereich

Träger

Rotoraufnahmebereich

Rotor

elektrische Maschine

a erster Reibelementeträger

b zweiter Reibelementeträger

a erste Öffnung

b zweite Öffnung

a erste Kolbendichtung

b zweite Kolbendichtung

Anschlagsbereich

Seitenwand des ersten Gehäusebereiches erster Drucktopf

zweiter Drucktopf

erster Teilabschnitt

zweiter Teilabschnitt

Grundabschnitt

erste Gehäusewand

zweite Gehäusewand

Verbindungsstelle

Flachdichtung

Seitenwand des zweiten Gehäusebereiches

Lagerbereich

Verbindungsstegbereich

Shimscheibe