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Title:
ACTUATION DEVICE HAVING AN AXIALLY NESTED SLAVE CYLINDER; CLUTCH SYSTEM; AND DRIVE UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/166055
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuation device (1) for a clutch system (2) of a motor vehicle, having: two slave cylinders (3, 4) which are each designed to actuate a clutch (5, 6), each slave cylinder (3, 4) having a piston (7a, 7b) and a housing component (9a, 9b) which guides the piston (7a, 7b) in its displacement direction and, together with the piston (7a, 7b), delimits a fluid chamber (8a, 8b); and having a supply component (10), the slave cylinders (3, 4) being provided on the supply component (10) in such a way that, per slave cylinder (3, 4), a fluid supply channel (11a, 11b) of the supply component (10) is fluidically connected to the fluid chamber (8a, 8b), wherein the housing components (9a, 9b) of the two slave cylinders (3, 4) are supported directly on each other or on the supply component (10) in an axial direction of a longitudinal axis (12) of the supply component (10). The invention also relates to a clutch system (2) for a drive train of a motor vehicle, the clutch system having this actuation device (1); and to a drive unit (30).

Inventors:
ORTMANN SIMON (DE)
WAGNER PHILIPPE (FR)
Application Number:
PCT/DE2019/100136
Publication Date:
September 06, 2019
Filing Date:
February 12, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D21/06
Foreign References:
DE102009050998A12011-05-05
DE102005027467A12006-01-12
EP2182234A22010-05-05
DE102013216333A12015-02-19
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Claims:
Patentansprüche

1. Betätigungsvorrichtung (1 ) für ein Kupplungssystem (2) eines Kraftfahrzeuges, mit zwei jeweils zum Betätigen einer Kupplung (5, 6) ausgebildeten Nehmerzylin- dern (3, 4), wobei jeder Nehmerzylinder (3, 4) einen Kolben (7a, 7b) und ein den Kolben (7a, 7b) in seiner Verschieberichtung führendes sowie mit dem Kolben (7a, 7b) einen Fluidraum (8a, 8b) begrenzendes Gehäusebauteil (9a, 9b) auf- weist, und mit einem Versorgungsbauteil (10), auf welchem Versorgungsbauteil (10) die Nehmerzylinder (3, 4) derart angeordnet sind, dass je Nehmerzylinder (3, 4) ein Fluidzuführkanal (11 a, 11 b) des Versorgungsbauteils (10) mit dem Flu- idraum (8a, 8b) fluidisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ge- häusebauteile (9a, 9b) der beiden Nehmerzylinder (3, 4) in einer axialen Rich- tung einer Längsachse (12) des Versorgungsbauteils (10) unmittelbar aufeinan- der oder an dem Versorgungsbauteil (10) abgestützt sind.

2. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (7a, 7b) des jeweiligen Nehmerzylinders (3, 4) an einer dem Fluid- raum (8a, 8b) axial abgewandten Seite (14) mit einem Betätigungslager (16a, 16b) verschiebefest verbunden ist und das Betätigungslager (16a) des ersten Nehmerzylinders (3) und/oder das Betätigungslager (16b) des zweiten Neh- merzylinders (4) als ein Nadellager ausgebildet ist.

3. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusebauteile (9a, 9b) der beiden Nehmerzylinder (3, 4) in einer ra- dialen Richtung der Längsachse (12) des Versorgungsbauteils (10) unmittelbar aufeinander abgestützt sind.

4. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusebauteile (9a, 9b) der beiden Nehmerzylinder (3, 4) aneinander befestigt sind.

5. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Anschlussbereich (17a) zwischen einem ersten Fluid- zuführkanal (11a) und dem Gehäusebauteil (9a) des ersten Nehmerzylinders (3) und/oder ein zweiter Anschlussbereich (17b) zwischen einem zweiten Fluidzu- führkanal (11 b) und dem Gehäusebauteil (9b) des zweiten Nehmerzylinders (4) mittels zweier Dichtringe (18) abgedichtet ist.

6. Betätigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungslager (16a) des ersten Nehmerzylinders (3) mit einem kupplungsseitig anordenbaren Verbindungselement (19) verbunden ist, wobei das Verbindungselement (19) in radialer Richtung über das Gehäusebau- teil (9a) des ersten Nehmerzylinders (3) hinausragt.

7. Kupplungssystem (2) für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit zumin- dest zwei Kupplungen (5, 6) sowie einer Betätigungsvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der erste Nehmerzylinder (3) zum Betätigen einer ersten Kupplung (5) angeordnet und ausgebildet ist sowie der zweite Nehmerzy- linder (4) zum Betätigen einer zweiten Kupplung (6) angeordnet und ausgebildet ist.

8. Kupplungssystem (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsbauteil (10) einen Kühlfluidzuführkanal (11 c) aufweist, wobei der Kühlfluidzuführkanal (11c) in einen Reibelemente (20, 21 ) der ersten Kupplung (5) und/oder Reibelemente (20, 21 ) der zweiten Kupplung (6) aufnehmenden In- nenraum (22) eines Kupplungsgehäuses (23) einmündet, sodass im Betrieb ein Kühlfluid in den Innenraum (22) radial innerhalb der Reibelemente (20, 21 ) zur Kühlung der Reibelemente (20, 21 ) einleitbar ist.

9. Kupplungssystem (2) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer radialen Außenseite (24) des Gehäusebauteils (9a) des ersten Neh- merzylinders (3) ein als Nadellager ausgebildetes Kupplungslager (25) angeord- net ist, das einen Kupplungsbestandteil (28a, 29a) der ersten Kupplung (5) und/oder der zweiten Kupplung (6) radial abstützt.

10. Antriebseinheit (30) für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit dem Kupplungssystem (2) nach einem der Ansprüche 7 bis 9 sowie einer Getriebe- einrichtung (26), wobei eine erste Getriebeeingangswelle (27a) der Getriebeein- richtung (26) mit einem Kupplungsbestandteil (28b) der ersten Kupplung (5) drehfest verbunden ist und eine zweite Getriebeeingangswelle (27b) der Getrie- beeinrichtung (26) mit einem Kupplungsbestandteil (29b) der zweiten Kupplung (6) drehfest verbunden ist.

Description:
Betätiqunqsvorrichtunq mit axial verschachteltem Nehmerzylinder;

Kupplunqssvstem sowie Antriebseinheit

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für ein Kupplungssystem eines Kraftfahrzeuges, wie ein Pkw, Lkw, Bus oder sonstiges Nutzfahrzeug, mit zwei jeweils zum Betätigen einer Kupplung ausgebildeten Nehmerzylindern (erster Nehmerzylinder und zweiter Nehmerzylinder), wobei jeder Nehmerzylinder einen Kolben und ein den Kolben in seiner Verschieberichtung führendes sowie mit dem Kolben einen Fluidraum begrenzendes Gehäusebauteil aufweist, und mit einem Versorgungsbauteil, auf wel- chem Versorgungsbauteil die Nehmerzylinder derart angeordnet sind, dass je Neh- merzylinder ein Fluidzuführkanal des Versorgungsbauteils mit dem Fluidraum (des Nehmerzylinders) fluidisch verbunden ist. Somit ist eine Betätigungsvorrichtung mit ei- nem Doppelnehmerzylinder realisiert. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kupp- lungssystem für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit zwei Kupplungen so- wie dieser Betätigungsvorrichtung. Zudem betrifft die Erfindung eine Antriebseinheit für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit diesem Kupplungssystem.

Gattungsgemäßer Stand der Technik ist bspw. aus der DE 10 2013 216 333 A1 be- kannt. Hiermit ist eine Mehrfachkupplungsvorrichtung, insbesondere als Doppelkupp- lungsvorrichtung ausgeführt, offenbart. Die Mehrfachkupplungsvorrichtung weist eine erste Reibkupplung und eine zweite Reibkupplung auf, wobei die beiden Reibkupplun- gen zum einen mit einer Motorwelle und zum anderen jeweils mit einer Getriebeein- gangswelle verbunden oder verbindbar sind. Die beiden Reibkupplungen sind mittels einer Betätigungsvorrichtung betätigbar, wobei die beiden Betätigungsvorrichtungen die gleiche Betätigungsrichtung aufweisen und dadurch die Reibkupplungen gleichsei- tig betätigbar sind.

Als Nachteil bekannter Betätigungsvorrichtungen hat es sich jedoch herausgestellt, dass diese häufig relativ großbauend ausgebildet sowie relativ aufwändig in dem je- weiligen Kupplungssystem montierbar sind. Die häufig mittels sogenannter Dreh- durchführungen versorgten Nehmerzylinder sind durch relativ viele Montageschritte auf dem die Drehdurchführung gewährleistenden Versorgungsbauteil zu montieren und mit den Bestandteilen der Kupplungen zu verbinden.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere eine Betätigungsvorrichtung für ein Kupplungssystem zur Verfügung zu stellen, die unter Beanspruchung eines mög- lichst kleinen Bauraums einfach in dem Kupplungssystem montierbar ist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Gehäusebauteile der beiden Nehmerzylinder in einer axialen Richtung einer Längsachse des Versorgungsbauteils unmittelbar aufeinander oder an dem Versorgungsbauteil abgestützt sind.

Dadurch wird eine besonders kompakte axiale Schachtelung der beiden Nehmerzylin- der erzielt. Auch wird die Bauteilanzahl deutlich reduziert. Somit wird auch eine einfa- che Montage gewährleistet.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind mit den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.

Demnach ist es weiterhin von Vorteil, wenn der Kolben des jeweiligen Nehmerzylin- ders an einer dem Fluidraum axial abgewandten Seite mit einem Betätigungslager verschiebefest verbunden ist und das Betätigungslager eines ersten Nehmerzylinders (der beiden Nehmerzylinder) und/oder das Betätigungslager eines zweiten Nehmerzy- linders (der beiden Nehmerzylinder) als ein (axiales / Axial-) Nadellager ausgebildet ist. Dadurch wird weiterer axialer Bauraum eingespart.

Sind die Gehäusebauteile der beiden Nehmerzylinder in einer radialen Richtung der Längsachse des Versorgungsbauteils unmittelbar aufeinander / aneinander abge- stützt, ist auch eine in radialer Richtung kompakte Ausbildung umgesetzt. Die Gehäu- sebauteile der beiden Nehmerzylinder sind zudem in radialer Richtung an dem Ver- sorgungsbauteil abgestützt. Sind die Gehäusebauteile der beiden Nehmerzylinder aneinander (vorzugsweise über einen (in radialer Richtung wirkenden) Presssitz / eine Presspassung) befestigt, sind die beiden Nehmerzylinder bei ihrer Montage in einem Schritt gemeinsam auf dem Versorgungsbauteil befestigbar. Somit sind die beiden Nehmerzylinder als ein ge- meinsames Modul ausgebildet. Dadurch wird der Montageaufwand weiter gesenkt.

Alternativ hierzu ist es auch zweckmäßig, wenn die Gehäusebauteile der beiden Neh- merzylinder axial beabstandet zueinander an dem Versorgungsbauteil gehalten / an- geordnet sind. Dadurch sind die Gehäusebauteile weniger aufwändig herstellbar. Vor- zugsweise ist unmittelbar an dem Versorgungsbauteil (weiter bevorzugt axial zwi- schen den Gehäusebauteilen zumindest ein (integraler) Absatz (oder je Gehäusebau- teil ein Absatz) ausgeformt, an dem/denen sich die Gehäusebauteile abstützen.

Vorteilhaft ist es auch, wenn ein erster Anschlussbereich zwischen einem ersten Flu- idzuführkanal (des Versorgungsbauteils) und dem Gehäusebauteil des ersten Neh- merzylinders mittels zweier Dichtringe abgedichtet ist und/oder ein zweiter Anschluss- bereich zwischen einem zweiten Fluidzuführkanal (des Versorgungsbauteils) und dem Gehäusebauteil des zweiten Nehmerzylinders mittels zweier Dichtringe abgedichtet ist. Die Dichtringe sind bevorzugt als O-Ringe, A-Ringe oder Nutdichtringe ausgeführt.

Ist das Betätigungslager des ersten Nehmerzylinders mit einem kupplungsseitig (d.h. zu einer dem Kolben abgewandten axialen Seite des Betätigungslagers) anordenba- ren oder angeordneten Verbindungselement verbunden, wobei das Verbindungsele- ment in radialer Richtung über das Gehäusebauteil des ersten Nehmerzylinders hin- ausragt, können die beiden Nehmerzylinder in axialer Richtung noch dichter nebenei- nander angeordnet werden.

Des Weiteren ist es hinsichtlich des Versorgungsbauteils von Vorteil, wenn dieses aus einem Kunststoffmaterial ausgeformt ist.

Jeder Nehmerzylinder ist zweckmäßigerweise als ein konzentrischer Nehmerzylinder (CSC /„Concentric Slave Cylinder“) ausgebildet. Zudem betrifft die Erfindung ein Kupplungssystem für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit zumindest zwei Kupplungen sowie einer erfindungsgemäßen Be- tätigungsvorrichtung nach zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungen, wobei der erste Nehmerzylinder zum Betätigen einer ersten Kupplung angeordnet und ausgebildet ist sowie der zweite Nehmerzylinder zum Betätigen einer zweiten Kupp- lung angeordnet und ausgebildet ist.

Hinsichtlich des Kupplungssystems hat es sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, wenn das Versorgungsbauteil zusätzlich einen Kühlfluidzuführkanal aufweist, wobei der Kühlfluidzuführkanal in einen Reibelemente der ersten Kupplung und/oder Reibe- lemente der zweiten Kupplung aufnehmenden Innenraum eines Kupplungsgehäuses einmündet, sodass im Betrieb ein Kühlfluid in den Innenraum radial innerhalb der Rei- belemente zur Kühlung der Reibelemente einleitbar ist. Durch die Integration einer solchen Kühlung wird der Aufbau des Kupplungssystems weiter vereinfacht.

Zudem ist es von Vorteil, wenn auf einer radialen Außenseite des Gehäusebauteils des ersten Nehmerzylinders ein als (radiales / Radial-) Nadellager ausgebildetes Kupplungslager angeordnet ist, welches Kupplungslager einen Kupplungsbestandteil der ersten Kupplung und/oder der zweiten Kupplung radial abstützt. Durch diese An- ordnung des Kupplungslagers wird der benötigte Bauraum in axialer Richtung deutlich reduziert.

Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Antriebseinheit für einen Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges, mit dem erfindungsgemäßen Kupplungssystem nach zumindest ei- ner der zuvor beschriebenen Ausführungen sowie einer Getriebeeinrichtung, wobei eine erste Getriebeeingangswelle der Getriebeeinrichtung mit einem Kupplungsbe- standteil der ersten Kupplung drehfest verbunden ist und eine zweite Getriebeein- gangswelle der Getriebeeinrichtung mit einem Kupplungsbestandteil der zweiten Kupplung drehfest verbunden ist.

In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn das Versorgungsbauteil über zwei Radiallager (die jeweils vorzugsweise als Nadella- ger ausgebildet sind) an einer der Getriebeeingangswellen (d.h. an einer Außenseite / Außenmantelseite einer der Getriebeeingangswellen) abgestützt ist. Dadurch ergibt sich eine besonders robuste sowie radial kompakte Ausbildung der Antriebseinheit.

Alternativ ist es jedoch auch zweckmäßig auf diese beiden Radiallager zu verzichten und stattdessen das Versorgungsbauteil seitens eines Getriebegehäuses zentriert an- zuordnen / aufzunehmen / zu befestigen. Dadurch werden sowohl die Komplexität als auch der Montageaufwand der Antriebseinheit weiter reduziert.

In anderen Worten ausgedrückt, ist somit erfindungsgemäß ein axial verschachteltes Doppel-CSC (zwei Nehmerzylinder) realisiert. Für eine Dreifachkupplung / ein Hyb- ridmodul (Kupplungssystem) ist somit ein bauraumoptimiertes Betätigungssystem (Be- tätigungsvorrichtung) vorgeschlagen. Die Betätigungen (Nehmerzylinder) für eine erste Kupplung (K1 ) und eine zweite Kupplung (K2) sind axial hintereinander ge- schachtelt. Beide Betätigungen werden gehalten und versorgt durch ein radial inner- halb angeordnetes Versorgungsbauteil. Das K2-Gehäuse (zweites Gehäusebauteil) stützt sich axial auf dem K1 -Gehäuse (erstes Gehäusebauteil) ab. Für die Ausrückla- ger (Betätigungslager) werden Axialnadellager verwendet, um Bauraum zu sparen.

Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert, in welchem Zusammenhang auch verschiedene Ausführungsbeispiele dargestellt sind.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Längsschnittdarstellung einer Antriebseinheit aufweisend eine erfin- dungsgemäße Betätigungsvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbei- spiel, wobei sowohl der Aufbau der Betätigungsvorrichtung als auch der Auf- bau eines Kupplungssystems, mit dem die Betätigungsvorrichtung zusam- menwirkt, gut zu erkennen ist,

Fig. 2 eine Detailansicht der in Längsrichtung geschnittenen Antriebseinheit nach

Fig. 1 in einem Bereich der Betätigungsvorrichtung, Fig. 3 eine Längsschnittdarstellung einer Antriebseinheit aufweisend eine erfin- dungsgemäße Betätigungsvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungs- beispiel, welches zweite Ausführungsbeispiel sich von dem ersten Ausfüh- rungsbeispiel insbesondere durch das Anordnen von Rückstellfedern zweier Kupplungen unterscheidet,

Fig. 4 eine Längsschnittdarstellung einer Antriebseinheit aufweisend eine erfin- dungsgemäße Betätigungsvorrichtung gemäß einem dritten Ausführungsbei- spiel, wobei im Vergleich zu dem ersten Ausführungsbeispielen auf zwei Ra- diallager, mittels der ein Versorgungsbauteil der Betätigungsvorrichtung auf einer Getriebeeingangswelle gelagert ist, verzichtet ist,

Fig. 5 eine Längsschnittdarstellung einer Antriebseinheit aufweisend eine erfin- dungsgemäße Betätigungsvorrichtung gemäß einem vierten Ausführungsbei- spiel, wobei im Vergleich zu dem dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 an einer Stirnseite des Versorgungsbauteils auf einen Abstandshalter verzichtet ist, und

Fig. 6 eine Detailansicht einer in Längsrichtung geschnittenen Antriebseinheit auf- weisend eine erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung gemäß einem fünf- ten Ausführungsbeispiel.

Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Ver- ständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen ver- sehen. Auch können die Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsbeispiele frei miteinander kombiniert werden.

Ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung 1 ist bei Betrachtung der in Fig. 1 veranschaulichten Antriebseinheit 30 erkennbar. Die Be- tätigungsvorrichtung 1 ist in dieser Abbildung bereits in der Antriebseinheit 30 montiert und mit Kupplungen 5, 6 eines Kupplungssystems 2 der Antriebseinheit 30 wirkver- bunden. Die Betätigungsvorrichtung 1 ist in einem Innenraum 22 eines Kupplungsge- häuses 23 des Kupplungssystems 2 eingesetzt. Die Antriebseinheit 30 weist neben dem, hier als Hybridmodul ausgebildeten Kupplungssystem 2 eine Getriebeeinrich- tung 26 auf, die der Übersichtlichkeit halber lediglich seitens ihrer Getriebeeingangs- wellen 27a und 27b dargestellt ist. Die Antriebseinheit 30 ist im Betrieb Bestandteil ei- nes Antriebsstranges (Hybridantriebsstranges) eines hybriden Kraftfahrzeuges.

Wie in Fig. 1 hinsichtlich des Kupplungssystems 2 näher erkennbar, weist das Kupp- lungssystem 2 insgesamt drei Kupplungen 5, 6, 33 auf. Die drei Kupplungen 5, 6, 33 sind auch als Dreifachkupplung bezeichnet. Eine erste Kupplung 5 sowie eine zweite Kupplung 6 bilden zusammen eine Doppelkupplung aus. Eine dritte Kupplung ist in Form einer Trennkupplung 33 umgesetzt.

Ein Eingangsteil 34 (auch als Verbindungs- / Zwischenteil bezeichnet) des Kupplungs- systems 2 ist im Betrieb unmittelbar oder mittelbar mit einer Ausgangswelle einer hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Verbrennungskraftmaschine drehverbunden. Das Eingangsteil 34 ist entweder unmittelbar an der Ausgangswelle drehfest angebracht oder mittelbar mittels einer Drehschwingungsdämpfeinrichtung, wie einem Zweimassenschwungrad, indirekt / mittelbar mit der Ausgangswelle verbun- den. Das Eingangsteil 34 ist drehbar an einem Kupplungsgehäuse 23 des Kupplungs- systems 2 gelagert. Das Eingangsteil 34 ragt von einer axialen Außenseite des Kupp- lungsgehäuses 23 in den Innenraum 22 des Kupplungsgehäuses 23 hinein. In dem In- nenraum 22 bildet das Eingangsteil 34 einen ersten Kupplungsbestandteil 35a der Trennkupplung 33 mit aus. Das Eingangsteil 34 weist insbesondere einen Tragbereich 36 des ersten Kupplungsbestandteils 35a auf. An dem Tragbereich 36 sind mehrere erste Reibelemente 20 (des ersten Kupplungsbestandteils 35a) drehfest sowie in axia- ler Richtung relativ zueinander verschieblich aufgenommen sind. An einem weiteren zweiten Kupplungsbestandteil 35b der Trennkupplung 33 sind wiederum mehrere zweite Reibelemente 21 , die in axialer Richtung abwechselnd mit den ersten Reibele- menten 20 angeordnet sind. Die zweiten Reibelemente 21 sind an einem Träger 37 drehfest sowie relativ zueinander axial verschieblich aufgenommen.

Der Träger 37 bildet zugleich einen hülsenförmigen Rotoraufnahmebereich 38 aus. Dieser Rotoraufnahmebereich 38 nimmt an seiner radialen Außenseite einen Rotor 39 einer elektrischen Maschine 40 drehtest auf. Die elektrische Maschine 40 ist auf typi- sche Weise ebenfalls Bestandteil des Kupplungssystems 2. Die elektrische Maschine 40 ist koaxial zu einer Drehachse 13 angeordnet. Der Rotor 39 erstreckt sich somit ebenfalls um die Drehachse 13 durchgängig herum. Ein hier der Übersichtlichkeit hal- ber nicht weiter dargestellter Stator der elektrischen Maschine 40 ist fest in dem Kupp- lungsgehäuse 23 aufgenommen. Der Rotor 39 ist auf typische Weise relativ zu dem Stator (über den Träger 37) drehbar gelagert und durch den Stator antreibbar.

Die beiden Kupplungen 5 und 6 sind zwischen dem Träger 37 und je einer Getriebe- eingangswelle 27a, 27b der Getriebeeinrichtung 26 wirkend. Die erste Kupplung 5 ist mit ihren Reibelementen 20, 21 radial außerhalb (zumindest teilweise) der Reibele- mente 20, 21 der Trennkupplung 33 angeordnet. Auch ist die erste Kupplung 5 mit ih- ren Reibelementen 20, 21 axial versetzt zu Reibelementen 20, 21 der zweiten Kupp- lung 6 angeordnet.

Ein erster Kupplungsbestandteil 28a der ersten Kupplung 5 ist unmittelbar durch den Träger 37 sowie erste Reibelemente 20 ausgebildet. Die ersten Reibelemente 20 der ersten Kupplung 5 sind an einer radialen Innenseite des Trägers 37 / des Rotorauf- nahmebereichs 38 drehfest sowie axial relativ zueinander verschieblich aufgenom- men. Ein zweiter Kupplungsbestandteil 28b der ersten Kupplung 5 ist drehfest mit der ersten Getriebeeingangswelle 27a verbunden. Der zweite Kupplungsbestandteil 28b weist einen (ersten) Reibelementeträger 41 a auf, an dem mehrere zweite Reibele- mente 21 der ersten Kupplung 5 drehfest sowie axial relativ zueinander verschieblich aufgenommen sind. Der erste Reibelementeträger 41 a ist drehfest an der ersten Ge- triebeeingangswelle 27a angebracht. In einer geschlossenen Stellung der ersten Kupplung 5 sind deren Reibelemente 20 und 21 auf typische Weise derart axial zu- sammengepresst, dass sie reibkraftschlüssig in Drehrichtung miteinander verbunden sind. In dieser geschlossenen Stellung sind die beiden Kupplungsbestandteile 28a und 28b somit drehverbunden. In einer geöffneten Stellung der ersten Kupplung 5 sind die beiden Kupplungsbestandteile 28a und 28b rotatorisch entkoppelt und somit frei relativ zueinander verdrehbar. Zur Betätigung der ersten Kupplung 5 weist die nachfolgend näher beschriebene Betätigungsvorrichtung 1 einen ersten Nehmerzylin- der 3 auf. Die zweite Kupplung 6 ist weitestgehend gemäß der ersten Kupplung 5 ausgebildet. Auch die zweite Kupplung 6 weist einen ersten Kupplungsbestandteil 29a auf, der wei- terhin mehrere erste Reibelemente 20 aufweist. Die ersten Reibelemente 20 der zwei- ten Kupplung 6 sind ebenfalls an der radialen Innenseite des Trägers 37 / des Rotor- aufnahmebereichs 38 drehfest sowie axial relativ zueinander verschieblich aufgenom- men. Ein zweiter Kupplungsbestandteil 29b der zweiten Kupplung 6 ist drehfest mit der zweiten Getriebeeingangswelle 27b verbunden. Der zweite Kupplungsbestandteil 29b der zweiten Kupplung 6 weist wiederum mehrere zweite Reibelemente 21 sowie einen (zweiten) Reibelementeträger 41 b auf. Der zweite Reibelementeträger 41 b ist drehfest an der zweiten Getriebeeingangswelle 27b angebracht. In einer geschlosse- nen Stellung der zweiten Kupplung 6 sind deren Reibelemente 20 und 21 auf typische Weise derart axial zusammengepresst, dass sie reibkraftschlüssig in Drehrichtung mit- einander verbunden sind. In dieser geschlossenen Stellung sind die beiden Kupp- lungsbestandteile 29a und 29b somit drehverbunden. In einer geöffneten Stellung der zweiten Kupplung 6 sind die beiden Kupplungsbestandteile 29a und 29b rotatorisch entkoppelt und somit frei relativ zueinander verdrehbar. Zur Betätigung der zweiten Kupplung 6 weist die nachfolgend näher beschriebene Betätigungsvorrichtung 1 einen zweiten Nehmerzylinder 4 auf.

In Fig. 1 ist des Weiteren zu erkennen, dass die erste Getriebeeingangswelle 27a ra- dial innerhalb der zweiten Getriebeeingangswelle 27b angeordnet ist. Die zweite Ge- triebeeingangswelle 27b ist folglich als Hohlwelle umgesetzt.

Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung 1 ist als Doppelnehmerzylinder / Dop- pelnehmerzylindereinheit ausgeführt, wie dies in Fig. 2 detailliert veranschaulicht ist. Die Betätigungsvorrichtung 1 weist zwei als ein Modul angeordnete / verbundene Nehmerzylinder 3 und 4 auf. Jeder Nehmerzylinder 3, 4 ist als ein konzentrischer Neh- merzylinder 3, 4 ausgebildet.

Beide Nehmerzylinder 3, 4 weisen ein Gehäusebauteil 9a, 9b auf. In dem jeweiligen Gehäusebauteil 9a, 9b ist ein Kolben 7a, 7b axial verschiebbar, d.h. in Richtung der Drehachse 13 verschiebbar aufgenommen. Der Kolben 7a, 7b schließt zusammen mit dem Gehäusebauteil 9a, 9b einen Fluidraum 8a, 8b ein. Die beiden Nehmerzylinder 3,

4 sind im Wesentlichen gleich aufgebaut. Zur Betätigung der jeweiligen ersten oder zweiten Kupplung 5, 6 wird der jeweilige Fluidraum 8a, 8b im Betrieb mit Druck beauf- schlagt.

Wie weiterhin ersichtlich, ist das (erste) Gehäusebauteil 9a des ersten Nehmerzylin- ders 3 im Längsschnitt gesehen C-förmig ausgeformt. Das erste Gehäusebauteil 9a ist bevorzugt durch ein Metallblech ausgeformt. Das erste Gehäusebauteil 9a weist eine axiale (erste) Öffnung 42a auf, die in Richtung der ersten Kupplung 5 ausgerich- tet ist. Das erste Gehäusebauteil 9a ist insgesamt ringförmig aufgebaut. In dem ersten Gehäusebauteil 9a ist der als Ringkolben ausgebildete erste Kolben 7a verschiebbar aufgenommen. Zur Abdichtung des, zwischen dem ersten Kolben 7a und dem ersten Gehäusebauteil 9a eingeschlossenen, ersten Fluidraums 8a sind Kolbendichtringe 43 zu einer radialen Innenseite sowie einer radialen Außenseite des ersten Kolbens 7a zwischen dem ersten Kolben 7a und dem Gehäusebauteil 9a eingesetzt. Ein Kolben- dichtring 43 ist an der radialen Innenseite des ersten Kolbens 7a aufgenommen und ein Kolbendichtring 43 ist an der radialen Außenseite des ersten Kolbens 7a aufge- nommen. Der erste Kolben 7a ist vollständig innerhalb seines im Betrieb umgesetzten Verschiebewegs axial innerhalb des ersten Gehäusebauteils 9a aufgenommen / ge- führt. Die Kolbendichtringe 43 sind als O-Ringe, A-Ringe oder Nutdichtringe ausgebil- det.

Der erste Kolben 7a weist zur Abstützung in einer Ausgangsstellung (eingefahrene Stellung), wie in Fig. 2 zu erkennen, einen Anschlag 44 auf, mit dem er an einem (ra- dial ausgerichteten) Bodenbereich 45 des ersten Gehäusebauteils 9a abgestützt ist. Der Anschlag 44 ist zu einer, der ersten Kupplung 5 abgewandten, axialen Seite 15 (zweite axiale Seite 15) hin an dem ersten Kolben 7a ausgebildet. Bei einem Druckbe- aufschlagen des (ersten) Fluidraums 8a kommt es zu einem Verschieben des ersten Kolbens 7a in seine ausgefahrene Stellung und folglich zu einem Beabstanden des Anschlags 44 von dem Bodenbereich 45. Um bei dem Betätigen der ersten Kupplung

5 / bei dem Verschieben des ersten Kolbens 7a von seiner eingefahrenen Stellung in seine ausgefahrene Stallung die zu übertragende Druckkraft auf einen (ersten) Druck- topf 46 der ersten Kupplung 5 zu übertragen, ist der erste Kolben 7a mittels eines (ersten) Betätigungslagers 16a (indirekt) verschiebefest jedoch relativ verdrehbar mit dem ersten Drucktopf 46 verbunden. Das erste Betätigungslager 16a ist zu einer erste axialen Seite 14 (der zweiten axialen Seite 15 abgewandt) des ersten Kolbens 7a auf- genommen / abgestützt. Das erste Betätigungslager 16a ist als Nadellager, nämlich als Axialnadellager, ausgebildet.

Das erste Betätigungslager 16a ist auf der dem ersten Kolben 7a abgewandten axia- len Seite mittels eines Verbindungselementes 19, das sich in axialer Richtung sowie in radialer Richtung von dem ersten Betätigungslager 16a weg erstreckt, an dem ersten Drucktopf 46 abgestützt. Der erste Drucktopf 46 ist dann wiederum mit den Reibele- menten 20, 21 der ersten Kupplung 5 axial verschiebbar gekoppelt. Wie hierbei zu er- kennen, ist das Verbindungselement 19 derart dimensioniert, dass es sich soweit in radialer Richtung nach außen erstreckt, dass es das erste Gehäuseelement 9a in radi- aler Richtung überragt. Dabei wird eine besonders kompakte axiale Bauweise der Be- tätigungsvorrichtung 1 realisiert.

Der zweite Nehmerzylinder 4 ist entsprechend dem ersten Nehmerzylinder 3 ausgebil- det. Das zweite Gehäusebauteil 9b nimmt somit ebenfalls einen zweiten Kolben 7b (Ringkolben) verschiebbar auf und schließt mit diesem einen zweiten Fluidraum 8b ein. Auch ist das zweite Gehäusebauteil 9b im Längsschnitt gesehen im Wesentlichen C-förmig ausgebildet. Als Abstützung in einer Ausgangsstellung gemäß Fig. 2 weist auch der zweite Kolben 7b seitens eines Bodenbereiches 45 des zweiten Gehäuse- bauteils 9b einen Anschlag 44 auf. Eine (zweite) Öffnung 42b des zweiten Gehäuse- bauteils 9b ist in axialer Richtung zu der ersten Öffnung 42a gleichgerichtet. Ein zwei- tes Betätigungslager 16b, ebenfalls in Form eines Axialnadellagers ausgeführt, ist axial zwischen dem zweiten Kolben 7b und einem weiteren (zweiten) Drucktopf 47 (der zweiten Kupplung 6) angeordnet. Das zweite Betätigungslager 16b ist axial direkt an einem (zweiten) Drucktopf 47 der zweiten Kupplung 6 abgestützt.

Zusammen sind die beiden Nehmerzylinder 3 und 4 seitens ihrer Gehäusebauteile 9a, 9b auf einem Versorgungsbauteil 10 der Betätigungsvorrichtung 1 angeordnet. Das Versorgungsbauteil 10 ist im Wesentlichen hülsenförmig ausgebildet. Das Versor- gungsbauteil 10 weist eine Längsachse 12 auf, die in den Fign. 1 und 2 koaxial zu der Drehachse 13 angeordnet ist.

Erfindungsgemäß sind die beiden Gehäusebauteile 9a und 9b in axialer Richtung un- mittelbar aneinander abgestützt. Hierzu weist das erste Gehäusebauteil 9a an einer radialen Innenseite einen sich in axialer Richtung erstreckenden Stegbereich 48 auf. Dieser Stegbereich 48 ist mit seiner axialen Stirnseite (zu der ersten axialen Seite 14 hin) unmittelbar an dem Bodenbereich 45 des zweiten Kolbens 7b abgestützt. In dem Bodenbereich 45 des zweiten Gehäusebauteils 9b ist eine definierte Aufnahme 49 eingebracht, in der der Stegbereich 48 flächig in axialer Richtung anliegt. Des Weite- ren ist die Aufnahme 49 so ausgebildet, dass sie einen in axialer Richtung vorstehen- den (radialen) Absatz 50 aufweist. Dieser Absatz 50 ist so auf eine radiale Außenseite des Stegbereichs 48 abgestimmt, dass die beiden Gehäusebauteile 9a und 9b in die- sem Bereich mittels eines Presssitzes fest miteinander verbunden sind. Dadurch kommt es zu einer radialen Zentrierung der beiden Gehäusebauteile 9a und 9b relativ zu der Drehachse 13.

Das Versorgungsbauteil 10 dient sowohl zur radialen als auch zur axialen Positionie- rung der beiden Nehmerzylinder 3 und 4 / der Gehäusebauteile 9a, 9b. Zudem dient das Versorgungsbauteil 10 zur Fluidversorgung der Fluidräume 8a und 8b im Betrieb. Hierfür ist in dem Versorgungsbauteil 10 ein erster Fluidzuführkanal 11 a eingebracht, der mit dem ersten Fluidraum 8a fluidisch verbunden ist. Ein ebenfalls in dem Versor- gungsbauteil 10 eingebrachter zweiter Fluidzuführkanal 11 b, der getrennt von dem ersten Fluidzuführkanal 11 a ausgebildet ist, ist mit dem zweiten Fluidraum 8b fluidisch verbunden. Somit lässt sich der jeweilige Nehmerzylinder 3, 4 in Abhängigkeit eines Fluiddruckes in dem jeweiligen Fluidzuführkanal 11a, 11 b ansteuern. Zur Abdichtung eines Anschlussbereiches 17a bzw. 17b zwischen dem jeweiligen Fluidzuführkanal 11a, 11 b und dem Fluidraum 8a, 8b sind Dichtringe 18, jeweils axial versetzt, ange- ordnet. Die Dichtringe 18 sind bspw. als O-Ringe, A-Ringe oder Nutdichtringe umge- setzt. Des Weiteren, wie in Fig. 1 zu erkennen, ist in dem Versorgungsbauteil 10 ein dritter Fluidzuführkanal 11c eingebracht, der zum Zuführen eines Kühlfluids in den Innen- raum 22 / als Kühlfluidzuführkanal dient. Das Versorgungsbauteil 10 dient somit im Betrieb der Antriebseinheit 30 auch zur Kühlfluidzufuhr zur Kühlung der jeweiligen Reibelemente 20, 21 der Kupplungen 5, 6, 33. Der dritte Fluidzuführkanal 17c mündet unmittelbar in den Innenraum 22 des Kupplungssystems 2 ein. Das Versorgungsbau- teil 10 ist mittels eines Abstandshalters 51 in axialer Richtung zu dem zweiten Reibe- lementeträger 41 b beabstandet gehalten. Der Abstandshalter 51 ist in Umfangsrich- tung an mehreren Stellen ausgespart, sodass das Kühlfluid entsprechend zirkulieren kann.

Des Weiteren ist in Fig. 1 gut zu erkennen, dass das Versorgungsbauteil 10 mit seiner radialen Innenseite unmittelbar über zwei Radiallager 32a, 32b, die axial zueinander versetzt angeordnet sind, an einer radialen Außenseite der zweiten Getriebeeingangs- welle 27b abgestützt ist.

Zudem weist der Träger 37 einen sich in radialer Richtung von dem Rotoraufnahme- bereich 38 radial nach innen erstreckenden Scheibenbereich 52 auf. Der auch als Kupplungsdeckel bezeichnete Scheibenbereich 52 ist über ein Kupplungslager 25 auf einer radialen Außenseite 24 des ersten Gehäusebauteils 9a gelagert / abgestützt.

Das Kupplungslager 25 ist als radiales Nadellager ausgebildet. Somit sind die erste und die zweite Kupplung 5, 6 im Betrieb zumindest teilweise über das Kupplungslager 25 radial gelagert / abgestützt. Auch ist erkennbar, dass das Verbindungselement 19 sich so weit in radialer Richtung nach außen erstreckt, dass es das Kupplungslager 25 von einer axialen Seite teilweise überlappt / überragt / überdeckt. Dadurch wird eine besonders kompakte Ausführung ermöglicht.

In Verbindung mit den Fign. 3 bis 6 sind weitere Ausführungsbeispiele der erfindungs- gemäßen Antriebseinheit 30 sowie der Betätigungsvorrichtung 1 erkennbar. Es sei je- doch darauf hingewiesen, dass der Kürze wegen lediglich die Unterschiede zwischen den nachfolgenden Ausführungsbeispielen und dem ersten Ausführungsbeispiel be- schrieben sind, da deren prinzipieller Aufbau und Funktion dem ersten Ausführungs- beispiel entsprechen. In Fig. 3 ist ersichtlich, dass auch jeweils Rückstellfedern 31 a, 31 b der beiden Kupp- lungen 5, 6 an unterschiedlichen Stellen angeordnet sein können. Während in dem ersten Ausführungsbeispiel eine auf den ersten Drucktopf 46 rückstellend einwirkende erste Rückstellfeder 31 a auf einer den Reibelementen 20, 21 der ersten Kupplung 5 axial abgewandten Seite der Reibelemente 20, 21 der zweiten Kupplung 6 angeordnet ist, ist die erste Rückstellfeder 31 a nun axial zwischen den Reibelementen 20, 21 der ersten Kupplung 5 und den Reibelementen 20, 21 der zweiten Kupplung 6 angeord- net. Eine auf den zweiten Drucktopf 47 rückstellend einwirkende zweite Rückstellfeder 31 b ist wie in dem ersten Ausführungsbeispiel auf der den Reibelementen 20, 21 der ersten Kupplung 5 axial abgewandten Seite der Reibelemente 20, 21 der zweiten Kupplung 6 angeordnet, nun jedoch an axial abgewandten Bereichen seitens des zweiten Drucktopfes 47 und des ersten Kupplungsbestandteils 29a in Anlage.

In Verbindung mit Fig. 4 ist erkennbar, dass prinzipiell auch auf die Verwendung der Radiallager 32a, 32b verzichtet werden kann. In diesem dritten Ausführungsbeispiel ist das Versorgungsbauteil 10 unmittelbar an einem hier der Übersichtlichkeit halber nicht weiter dargestellten Getriebegehäuse der Getriebeeinrichtung 26 zentriert aufge- nommen. Das Versorgungsbauteil 10 kann dabei besonders in axialer Richtung kom- pakt ausgeführt sein. Ein bevorzugtes Material des Versorgungsbauteils 10 ist dabei ein Kunststoffmaterial. Das Versorgungsbauteil 10 bildet wiederum zusammen mit den Nehmerzylindern 3, 4 ein vormontiertes Modul aus.

In Fig. 5 ist auch erkennbar, dass prinzipiell auf den Abstandshalter 51 verzichtet wer- den kann, sodass im Innenraum 22 eine Strömung des Kühlfluids ungehindert von ra- dial innen nach radial außen im Betrieb stattfindet.

In Fig. 6 sind die beiden Gehäusebauteile 9a, 9b nicht unmittelbar / direkt in der axia- len Richtung der Längsachse 12 aneinander, sondern an dem Versorgungsbauteil 10 abgestützt. Die beiden Gehäusebauteile 9a, 9b sind somit in der axialen Richtung re- lativ zueinander mittelbar (durch das Versorgungsbauteil 10) abgestützt. Die beiden Gehäusebauteile 9a, 9b sind daher in axialer Richtung zueinander beabstandet. In ra- dialer Richtung der Längsachse 12 sind sie nicht mehr unmittelbar / direkt, sondern an dem Versorgungsbauteil 10 abgestützt.

In anderen Worten ausgedrückt, ist erfindungsgemäß ein Ausrückerverbund (erster und zweiter Nehmerzylinder 3, 4) umgesetzt, der axial ineinander geschachtelt ist. Hierdurch wird ein Modul / eine separate Einheit ermöglicht. Hierfür wurde in die axi- ale Schachtelung ein Distributionsbauteil (Versorgungsbauteil 10) einbezogen, das die Versorgung der Baugruppe (Betätigungsvorrichtung 1 ) mit den Fluiden übernimmt. Diese ist einer Versorgungsbaugruppe 1 einer Drehdurchführung nachempfunden, um Synergieeffekte zu erzeugen. Zudem ist eine Lagerungsvariation für eine Doppel- / Dreifach-Kupplung 5, 6, 33 umgesetzt, die sich durch eine vorteilhafte Auskonstruktion des Ausrückers ergibt.

Für eine Dreifach-Kupplung (Kupplungssystem 2) bestehend aus einem Rotor 39 mit hybridmodulseitiger Lagerung, sowie aus den Kupplungspaketen K0 (Reibelemente 20, 21 der Trennkupplung 33), K1 (Reibelemente 20, 21 der ersten Kupplung 5) sowie K2 (Reibelemente 20, 21 der zweiten Kupplung 6) wird eine getriebeseitige Lagerung über ein Nadellager 25 auf einem Ausrückerbauteil 3, 4 vorgeschlagen. Das Aus- rückerbauteil 3, 4 besteht aus einer Betätigung K1 (erster Nehmerzylinder 3) sowie ei- ner Betätigung K2 (zweiter Nehmerzylinder 4), die axial hintereinander verschachtelt sind. Gehalten und versorgt werden die Betätigungen 3, 4 durch ein radial innen ange- ordnetes Versorgungsbauteil 10. Dieses kann in der Getriebeglocke eingepresst sein oder auf der Welle K2 (zweite Getriebeeingangswelle 27b) gelagert sein.

Das Versorgungsbauteil 10 verfügt über drei Fluidübergabebereiche, ähnlich einer Drehdurchführung. Dort kann Fluid für die Betätigung K1 3 und K2 4 sowie auch Kühl- fluid für die Kupplung 5, 6, 33 übergeben werden. Die Dichtungen (Dichtringe 18), in den Figuren schwarze Vierecke, können z.B. O-Ringe sein. Im vorderen Bereich be- finden sich die Fluidübergabebereiche für K1 (erster Anschlussbereich 17a) sowie K2 (zweiter Anschlussbereich 17b) zu den jeweiligen Betätigungssystemen (3 und 4). Hierfür sind durch das Bauteil Bohrungen / fluidleitende Bereiche vorgesehen. Die Ab- dichtungen werden auch hier über radial dichtende O-Ringe (Dichtringe 18) vorgese- hen. In einer möglichen Variante (nicht in den Bildern gezeigt) kann die Betätigung K1 3 auch axial mit Betätigungsfluid versorgt werden. Hierbei kann z.B. eine Abdichtung über einen axialen O-Ring erfolgen. Das Versorgungsbauteil 10 kann ebenfalls die Funktion eines Anschlags für die jeweiligen Systeme bilden. So könnten sich dort die Betätigungen K1 und K2 3, 4 über ihre jeweiligen Gehäusebauteile 9a, 9b abstützen.

Die Systeme K1 (3 und 4) bestehen im Wesentlichen aus einfachen rotationssym met- rischen Gehäusebauteilen 9a, 9b sowie einem darin geführten Kolben 7a, 7b, der eine Dichtung (Kolbendichtringe 43) trägt. Die Innenflächen des Gehäuses 9a, 9b dienen als Dichtflächen. Der Kolben 7a, 7b stellt jeweils einen axialen Anschlag 44 dar, über den die Kupplungssysteme 5, 6 ihre Vorlastkraft abstützen können. Diese Vorlast wird vom drehenden Bauteil über die Betätigungslager 16a, 16b auf das stehende Bauteil übertragen. Im Falle von K1 ist noch eine Zwischenscheibe (Verbindungselement 19) vorhanden, die die Verbindung zwischen der Kupplung K1 5 (über Drucktopf 46) und dem CSC K1 3 herstellt. Dieses Bauteil kann idealerweise nur so groß sein, dass es im Durchmesser kleiner ist, als das radiale Nadellager 25. Dieses wird zur getriebesei- tigen Lagerung der Kupplung 5, 6 benötigt. In den beschriebenen Größenverhältnis- sen, kann das CSC 3, 4 komplett zusammen montiert werden, und dann nachträglich in die Kupplung 5, 6 eingesetzt werden. Dies erweist sich als vorteilhaft, sowohl für die Montage des CSC 3, 4 / der Betätigungsvorrichtung 1 als auch für die Montage und Fügungsoptionen für den Kunden. Der Druckraum K2 (zweites Gehäusebauteil 9b mit zweitem Fluidraum 8b) wird über eine Übergabe (zweiter Anschlussbereich 17b) mit Fluid versorgt. Er kann über z.B. eine Pressverbindung auf dem Druckraum K1 (erstes Gehäusebauteil 9a mit erstem Fluidraum 8a) befestigt sein. Die Dichtungen 43, 18 können, wie in den Figuren gezeigt, über A-Ringe, oder O-Ringe oder Nutdichtringe realisiert sein.

Das Kupplungslager 25 realisiert mit dem Zentrallager der Kupplung 2 zusammen eine möglichst breite Lagerbasis und damit optimale Verhältnisse für den Rotor 39 und die E-Maschine 40. Dieses Lager 25 wird idealerweise mit dem CSC Gehäuse (erstes Gehäusebauteil 9a) verbunden. So kann es bei der Hochzeit der Kupplung (Kupplungssystem 2) mit dem CSC 1 seine Position im Kupplungsdeckel (Scheiben- bereich 52) finden und seine Funktion dort ausfüllen. Die Bauteile 25, 16a, und 16b sind idealerweise Nadellager. Die Darstellungen zeigen auch die Positionen der Rückstellfeder 31 a, 31 b für die Kupplung5, 6. Ebenfalls möglich ist es, die Rückstellfeder für K1 (erste Rückstellfeder 31 a) zwischen den Kupplungspaketen (Reibelemente 20, 21 der ersten Kupplung 5 und Reibelemente 20, 21 der zweiten Kupplung 6) anzuordnen. Als Variante ist auch eine Veränderung der Lagerung der K2-Welle (zweite Getriebeeingangswelle 27b) denkbar. So können die Lager 32a, 32b entfallen, wenn die Welle K2 27b weiter im Getriebe 26 gelagert wird. Das würde die Möglichkeit eröffnen, das Bauteil 10 aus Kunststoff herzustellen.

Bezuqszeichenliste

Betätigungsvorrichtung

Kupplungssystem

erster Nehmerzylinder

zweiter Nehmerzylinder

erste Kupplung

zweite Kupplung

a erster Kolben

b zweiter Kolben

a erster Fluidraum

b zweiter Fluidraum

a erstes Gehäusebauteil

b zweites Gehäusebauteil

0 Versorgungsbauteil

1 a erster Fluidzuführkanal

1 b zweiter Fluidzuführkanal

1 c dritter Fluidzuführkanal

2 Längsachse

3 Drehachse

4 erste axiale Seite

5 zweite axiale Seite

6a erstes Betätigungslager

6b zweites Betätigungslager

7a erster Anschlussbereich

7b zweiter Anschlussbereich

8 Dichtring

9 Verbindungselement

0 erstes Reibelement

1 zweites Reibelement

2 Innenraum

3 Kupplungsgehäuse

4 Außenseite des ersten Gehäusebauteils5 Kupplungslager

6 Getriebeeinrichtung

7a erste Getriebeeingangswelle

7b zweite Getriebeeingangswelle a erster Kupplungsbestandteil der ersten Kupplungb zweiter Kupplungsbestandteil der ersten Kupplunga erster Kupplungsbestandteil der zweiten Kupplungb zweiter Kupplungsbestandteil der zweiten Kupplung

Antriebseinheit

a erste Rückstellfeder

b zweite Rückstellfeder

a erstes Radiallager

b zweites Radiallager

Trennkupplung

Eingangsteil

a erster Kupplungsbestandteil der Trennkupplungb zweiter Kupplungsbestandteil der Trennkupplung Tragbereich

Träger

Rotoraufnahmebereich

Rotor

elektrische Maschine

a erster Reibelementeträger

b zweiter Reibelementeträger

a erste Öffnung

b zweite Öffnung

Kolbendichtung

Anschlag

Bodenbereich

erster Drucktopf

zweiter Drucktopf

Stegbereich

Aufnahme

Absatz

Abstandshalter

Scheibenbereich