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Title:
X-RAY ROTATING ANODE ANALYSIS SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/016029
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an X-ray rotating anode analysis system (54) for analysing a used X-ray rotating anode (33) having a circumferential focal track (40) on a surface section thereof. The X-ray rotating anode analysis system (54) has a positioning device (56) for the X-ray rotating anode (33), an imagine-capturing unit (58), and a data processing unit (64) coupled to the image-capturing unit (58). The positioning device (56) and the image-capturing unit (58) are designed in such a way that the X-ray rotating anode (33) can be positioned as an individual component in a predetermined position relative to the image-capturing unit (58). The image capturing unit (58) and the data processing unit (64) are designed in such a way that a three-dimensional elevation profile of a surface section of the X-ray rotating anode (33) in the region of its focal track (40) can be detected by the image-capturing unit (58) and the data processing unit (64), and, from the detected three-dimensional elevation profile or from a part thereof, an expected radiant power or a characteristic variable for same of the X-ray rotating anode (33) can be determined by the data processing unit (64).

Inventors:
GREISEL RICHARD (AT)
SCHWARZ THOMAS (AT)
SCHATTE JÜRGEN (AT)
MARK MICHAEL (AT)
SILLER MAXIMILIAN (AT)
GROHS CHRISTIAN (AT)
Application Number:
PCT/AT2023/060211
Publication Date:
January 25, 2024
Filing Date:
July 04, 2023
Export Citation:
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Assignee:
PLANSEE SE (AT)
International Classes:
G01B11/24; G01B11/30; H01J35/10; H05G1/54
Foreign References:
US20130083901A12013-04-04
CN114428099A2022-05-03
Other References:
SILLER MAXIMILIAN ET AL: "Geometrical model for calculating the effect of surface morphology on total x-ray output of medical x-ray tubes", MEDICAL PHYSICS, 9 December 2020 (2020-12-09), pages 1546 - -1556, XP093082675, Retrieved from the Internet [retrieved on 20230915], DOI: 10.1002/mp.14649
SILLERMAXIMILIAN ET AL.: "Geometrical model for calculating the effect of surface morphology on total x-ray output of medical x-ray tubes", MEDICAL PHYSICS, vol. 48, no. 4, 2021, pages 1546 - 1556
ROLF BEHLING, MODERN DIAGNOSTIC X-RAY SOURCES, vol. 2, 2021, pages 226 - 231
POLUDNIOWSKI, GAVIN G.PHILIP M. EVANS: "Calculation of x-ray spectra emerging from an x-ray tube. Part I. Electron penetration characteristics in x-ray targets", MEDICAL PHYSICS, vol. 34, no. 6, 2007, pages 2164 - 2174, XP012103456, DOI: 10.1118/1.2734725
BEHLING, ROLF: "Modern diagnostic x-ray sources: technology, manufacturing, reliability", 2021, CRC PRESS, pages: 71
GAVIN POLUDNIOWSKIPHIL EVANS, THE INSTITUTE OF CANCER RESEARCH
Attorney, Agent or Firm:
CIESLA, Dirk (AT)
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Claims:
ANSPRÜCHE 1. Röntgendrehanoden-Analysesystem zur Analyse einer gebrauchten Röntgendrehanode (14; 33; 34), die eine umlaufende Brennbahn (26; 40) an einem Oberflächenabschnitt der- selben aufweist, aufweisend: - eine Positioniereinrichtung (56) für die Röntgendrehanode (14; 33; 34), - eine Bildaufnahmeeinheit (58), und - eine mit der Bildaufnahmeeinheit (58) gekoppelte Datenverarbeitungseinheit (64), wobei die Positioniereinrichtung (56) und die Bildaufnahmeeinheit (58) derart ausgelegt sind, dass die Röntgendrehanode (14; 33; 34) als Einzelbauteil an einer vorbestimmten Position relativ zu der Bildaufnahmeeinheit (58) positionierbar ist, wobei die Bildaufnahmeeinheit (58) und die Datenverarbeitungseinheit (64) derart einge- richtet sind, dass durch die Bildaufnahmeeinheit (58) und die Datenverarbeitungseinheit (64) ein 3-dimensionales Höhenprofil eines Oberflächenabschnitts der Röntgendrehanode (14; 33; 34) in dem Bereich ihrer Brennbahn (26; 40) erfassbar ist, und dass durch die Datenverarbeitungseinheit (64) aus dem erfassten 3-dimensionalen Hö- henprofil oder aus einem Teil davon eine zu erwartende Strahlungsleistung oder eine hierfür charakteristische Größe der Röntgendrehanode (14; 33; 34) ermittelbar ist. 2. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildaufnahmeeinheit (58) und die Datenverarbeitungseinheit (64) derart eingerichtet sind, dass unter Einsatz von elektromagnetischer Strahlung mehrere Einzelbilder mit je- weils unterschiedlicher Tiefeninformation eines zu analysierenden Oberflächenabschnitts der Röntgendrehanode (14; 33; 34) erstellbar sind und dass durch die Datenverarbei- tungseinheit (64) aus den Einzelbildern ein 3-dimensionales Höhenprofil des zu analysie- renden Oberflächenabschnitts rekonstruierbar ist. 3. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildaufnahmeeinheit (58) und die Datenverarbeitungseinheit (64) derart eingerichtet sind, dass unter Einsatz von elektromagnetischer Strahlung im Wellenlängenbereich von 380 nm – 780 nm mehrere Einzelbilder des zu analysierenden Oberflächenabschnitts aus unterschiedlichen Winkeln erstellbar sind.

4. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß mindestens einem der vorangehenden An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (64) derart einge- richtet ist, dass die zu erwartende Strahlungsleistung oder die hierfür charakteristische Größe der Röntgendrehanode (14; 33; 34) basierend auf einer automatisiert berechneten Absorption von Röntgenstrahlung entlang einer Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung (32; 46) unter Einbeziehung lokaler Absorptionseffekte aufgrund von lokalen Oberflächenmo- difikationen (100) gemäß dem erfassten 3-dimensionalen Höhenprofil ermittelbar ist. 5. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (64) derart eingerichtet ist, dass durch sie zur automati- sierten Berechnung der Absorption von Röntgenstrahlung mindestens ein Linienprofil, das sich in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung (32; 46) über eine vorbestimmte Mindest- länge entlang des erfassten Oberflächenabschnitts der Röntgendrehanode (14; 33; 34) er- streckt und lokale Oberflächenmodifikationen gemäß dem 3-dimensionalen Höhenprofil aufweist, heranziehbar ist. 6. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (64) derart eingerichtet ist, dass durch sie zur automati- sierten Berechnung der Absorption von Röntgenstrahlung mindestens ein Flächenprofil, das sich in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung (32; 46) über eine vorbestimmte Mindest- länge und im Wesentlichen senkrecht dazu über eine vorbestimmte Mindestbreite ent- lang des erfassten Oberflächenabschnitts erstreckt und lokale Oberflächenmodifikationen gemäß dem 3-dimensionalen Höhenprofil aufweist, heranziehbar ist. 7. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß mindestens einem der Ansprüche 4-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (64) derart eingerichtet ist, dass in die automatisierte Berechnung der Absorption von Röntgenstrahlung mindestens eine der nachfolgenden Eingangsgrößen eingeht: - - Erzeugungstiefe von Röntgenstrahlung; - Röntgenstrahlungs-Austrittswinkel (α); - Material der Brennbahn (26; 40) der Röntgendrehanode (14; 33; 34); - Größe des Brennflecks; - Elektronen-Intensitätsverteilung des Brennflecks; und - Filter (102). 8. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß mindestens einem der vorangehenden An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (64) derart einge- richtet ist, dass durch diese aus dem erfassten 3-dimensionalen Höhenprofil oder aus an- derweitig erfassten Bildinformationen eines Oberflächenabschnitts der Brennbahn (26; 40) Beschädigungen (A, B, C) der Brennbahn (26; 40) der Röntgendrehanode (14; 33; 34) im Bereich des Oberflächenabschnitts erkennbar und kategorisierbar sind. 9. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß mindestens einem der vorangehenden An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildaufnahmeeinheit (58, 60, 62) und die Da- tenverarbeitungseinheit (64) derart eingerichtet sind, dass durch die Bildaufnahmeeinheit (58, 60, 62) und die Datenverarbeitungseinheit (64) mindestens eine Bildaufnahme eines weiteren Oberflächenabschnitts der Röntgendrehanode (14; 33; 34) in dem Bereich ne- ben ihrer Brennbahn (26; 40) erfassbar ist. 10. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß mindestens einem der vorangehenden An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (64) derart einge- richtet ist, dass durch diese basierend auf der ermittelten, zu erwartenden Strahlungsleis- tung oder basierend auf der hierfür charakteristischen Größe weitere Verwendungsoptio- nen der Röntgendrehanode (14; 33; 34) bewertbar sind und eine entsprechende Verwen- dungsempfehlung ausgebbar ist. 11. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß mindestens einem der vorangehenden An- sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenverarbeitungseinheit (64) mit einer Spei- chereinheit (82) gekoppelt ist, und dass die Datenverarbeitungseinheit (64) und die Spei- chereinheit (82) für mindestens eine der nachfolgenden Interaktionen eingerichtet sind: - individuell für die jeweils analysierte Röntgendrehanode (14; 33; 34) ermittelte In- formationen sind durch die Datenverarbeitungseinheit (64) in der Speichereinheit (82) speicherbar und aus der Speichereinheit (82) auslesbar; - typspezifische Informationen für unterschiedliche Typen von Röntgendrehanoden (14; 33; 34) sind durch die Datenverarbeitungseinheit (64) in der Speichereinheit (82) speicherbar und aus der Speichereinheit (82) auslesbar; - individuell für die jeweils analysierte Röntgendrehanode (14; 33; 34) erfasste Ein- satzdaten sind durch die Datenverarbeitungseinheit (64) in der Speichereinheit (82) speicherbar und aus der Speichereinheit (82) auslesbar; und - individuelle Historie der jeweils analysierten Röntgendrehanode(14; 33; 34) betref- fend deren Einsatz im Feld und betreffend daran vorgenommener Überarbeitungen sowie Modifikationen sind in der Speichereinheit (82) speicherbar und aus der Spei- chereinheit (82) auslesbar. 12. Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeich- net, dass die Datenverarbeitungseinheit (64) derart eingerichtet ist, dass in die Bewertung der weiteren Verwendungsoptionen der Röntgendrehanode (14; 33; 34) mindestens eine der nachfolgenden, weiteren Informationen mit eingehen: - Homogenität des 3-dimensionalen Höhenprofils entlang einer Umfangsrichtung der Röntgendrehanode (14; 33; 34); - Beschädigungen (A, B, C) der Brennbahn (26; 40) der Röntgendrehanode (14; 33; 34) im Bereich des Oberflächenabschnitts; - Bildaufnahme eines weiteren Oberflächenabschnitts der Röntgendrehanode (14; 33; 34) in dem Bereich neben ihrer Brennbahn (26; 40); - Geometrische Veränderungen der Röntgendrehanode (14; 33; 34); - individuell für die jeweils analysierte Röntgendrehanode (14; 33; 34) ermittelte In- formationen; - typspezifische Informationen für die jeweils analysierte Röntgendrehanode (14; 33; 34); - individuell für die jeweils analysierte Röntgendrehanode (14; 33; 34) erfasste Ein- satzdaten; und - individuelle Historie der jeweils analysierten Röntgendrehanode (14; 33; 34). 13. Röntgendrehanden-Analysesystem gemäß mindestens einem der vorangehenden Ansprü- che, dadurch gekennzeichnet, dass eine Röntgendrehanode (14; 33; 34) als Einzelbauteil in der Positioniereinrichtung (56) aufgenommen ist.

14. Verfahren zur Analyse einer gebrauchten Röntgendrehanode (14; 33; 34), die eine umlau- fende Brennbahn (26; 40) an einem Oberflächenabschnitt derselben aufweist, aufweisend nachfolgende Schritte: - Positionieren der Röntgendrehanode (14; 33; 34) als Einzelbauteil mithilfe einer Po- sitioniereinrichtung (56) relativ zu einer Bildaufnahmeeinheit (58); - Erfassen eines 3-dimensionalen Höhenprofils eines Oberflächenabschnitts der Rönt- gendrehanode (14; 33; 34) in dem Bereich ihrer Brennbahn (26; 40) durch die Bild- aufnahmeeinheit (58) und durch eine mit der Bildaufnahmeeinheit (58) gekoppelte Datenverarbeitungseinheit (64); und - Automatisiertes Ermitteln einer zu erwartenden Strahlungsleistung oder einer hier- für charakteristischen Größe der Röntgendrehanode (14; 33; 34) durch die Daten- verarbeitungseinheit (64) aus dem erfassten 3-dimensionalen Höhenprofil oder aus einem Teil davon. 15. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass dieses mit einem Röntgen- drehanoden-Analysesystem (54) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 durchgeführt wird.

Description:
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Röntgendrehanoden-Analysesystem zur Analyse einer ge- brauchten Röntgendrehanode, die eine umlaufende Brennbahn an einem Oberflächenabschnitt derselben aufweist. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Analyse solch einer gebrauchten Röntgendrehanode. Röntgendrehanoden werden in Röntgenröhren eingebaut, welche wiederum in entsprechende Röntgengeräte integriert werden. Die Röntgendrehanoden dienen dabei der Erzeugung von Röntgenstrahlen, wie nachfolgend erläutert wird: Im Einsatz werden Elektronen aus einer Ka- thode der Röntgenröhre emittiert und in Form eines fokussierten Elektronenstrahls auf die in Rotation versetzte Röntgendrehanode beschleunigt. Aufgrund der Drehbewegung der Röntgen- drehanode wird durch den Elektronenstrahl eine ringförmige Bahn – die Brennbahn – abgetas- tet. Ein Großteil der Energie des Elektronenstrahls wird in der Röntgendrehanode in Wärme umgewandelt, während ein kleiner Anteil als Röntgenstrahlung abgestrahlt wird. Die lokal frei- gesetzte Wärmemenge führt zu einer starken Aufheizung der Röntgendrehanode. Durch die Ro- tation der Röntgendrehanode wird einer Überhitzung des Anodenmaterials entgegengewirkt. Insbesondere im Hochleistungsbereich werden hohe Strahlungsleistungen der emittierten Röntgenstrahlung gefordert, wobei dies insbesondere für den Anwendungsbereich der medizi- nischen Bildgebung, wie z.B. für Computertomographen, gilt. Jedes Mal, wenn das Material der Brennbahn aufgrund der Rotation unter dem Elektronenstrahl hindurchbewegt wird, erfährt die Oberfläche der Brennbahn im Bereich des Brennflecks zunächst einen hohen Temperaturan- stieg und thermisch induzierte Spannungen, sowie anschließend wieder einen Temperaturab- fall. Hierdurch altert die Brennbahn, was sich unter anderem in einer Aufrauhung ihrer Oberflä- che, der Ausbildung von Rissen, Kornausbrüchen und/oder von lokalen Aufschmelzungen zeigt. Die Alterung der Brennbahn führt zu einer Reduktion der emittierten Strahlungsleistung sowie zu einer Verschlechterung der Stabilität des Betriebs der Röntgenröhre. Jedoch führen auch an- dere Effekte, wie z.B. eine Alterung der Kathode (Emitter), ein Verschleiß im Bereich der Lager- komponenten und/oder ein Verzug der Röntgendrehanode zu einer solchen Reduktion und/oder Verschlechterung. Die Beurteilung, auf welche Ursachen dies zurückzuführen ist, stellt damit eine Herausforderung dar. Wird die Röntgendrehanode als (Mit-)Ursache vermutet bzw. identifiziert, so stellt sich die Frage ihrer weiteren Verwendung. Als Optionen bieten sich insbesondere, sofern die Röntgendrehanode weiterhin funktionstauglich ist, eine unmittelbare Weiterverwendung, sofern die Funktionstauglichkeit wiederherstellbar ist, eine Aufbereitung (auch als „Rework“ bezeichnet; z.B. Überarbeitung der Brennbahn, Abarbeiten und Neuauftrag der Brennbahn, Mechanische Nachbearbeitung im Bereich der Lagerkomponenten, etc.), oder andernfalls ein Recycling der Röntgendrehanode an. Häufig wird diese Entscheidung von Einzel- personen subjektiv nach einer visuellen Inspektion der Röntgendrehanode getroffen. Aus öko- logischen, Nachhaltigkeits- und Kosten-Gesichtspunkten ist erstrebenswert, Röntgendrehano- den, bei denen eine Weiterverwendung oder eine Aufbereitung möglich ist, einer solchen zuzu- führen. Dabei ist der Zustand der Brennbahn ein wesentlicher Einflussfaktor bzgl. der weiteren Verwendung der Röntgendrehanode. Aus der Offenlegungsschrift CN 114428099 A ist ein Röntgendrehanoden-Teststand zur Beurtei- lung von Röntgendrehanoden bekannt, bei dem eine zu untersuchende Röntgendrehanode in eine Vakuumkammer des Teststands eingebracht, in Rotation versetzt und mittels eines Elekt- ronenstrahls in dem Bereich ihrer Brennbahn auf Betriebstemperatur gebracht wird. Der Test- stand weist ferner einen Temperatursensor zur Temperaturerfassung der Röntgendrehanode sowie eine Steuereinrichtung auf, welche unter anderem in Abhängigkeit von der zugeführten Wärme und der erfassten Temperatur einen Zustand der Röntgendrehanode bewertet. Ferner ist in der Publikation von Siller, Maximilian, et al. "Geometrical model for calculating the effect of surface morphology on total x-ray output of medical x-ray tubes." Medical Physics 48.4 (2021): 1546-1556 ein geometrisches Berechnungsmodell beschrieben, durch welches grund- sätzlich die Auswirkung der Oberflächenmorphologie auf die emittierte Strahlungsleistung von medizinischen Röntgenröhren ermittelbar ist. Im Rahmen dieser Publikation wurden Röntgen- stehanoden mittels eines gepulsten Elektronenstrahls so belastet, dass deren Oberflächenmor- phologie im Bereich des Brennflecks derjenigen von gealterten Röntgenstehanoden entspricht und das 3-dimensionale Höhenprofil dieser Oberfläche wurde mittels Laserscanningkonfokal- mikroskopie (kurz: LSCM: Laser Scanning Confocal Microscopy) erfasst. Mithilfe des geometri- schen Berechnungsmodells wurde eine Reduktion der emittierten Strahlungsleistung aufgrund der in dem 3-dimensionalen Höhenprofil enthaltenen Oberflächenstrukturen im Vergleich zu einer glatten Oberfläche ermittelt. Ferner wurde das geometrische Berechnungsmodell mit ex- perimentellen Vergleichswerten verifiziert. Dementsprechend besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Analysesystem für gebrauchte Röntgendrehanoden, die aus der jeweiligen Röntgenröhre ausgebaut wurden, bereitzustellen, durch das der Zustand der jeweiligen Röntgendrehanode im Bereich ihrer Brennbahn zuverlässig und objektiv beurteilbar ist. Die Aufgabe wird gelöst durch ein Röntgendrehanoden-Analysesystem gemäß Anspruch 1 so- wie durch ein Verfahren zur Analyse einer gebrauchten Röntgendrehanode gemäß Anspruch 14. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu entneh- men, die untereinander frei kombinierbar sind. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Röntgendrehanoden-Analysesystem zur Analyse einer gebrauchten Röntgendrehanode, die eine umlaufende Brennbahn an einem Oberflächen- abschnitt derselben aufweist, bereitgestellt. Das Röntgendrehanoden-Analysesystem weist eine Positioniereinrichtung für die Röntgendrehanode, eine Bildaufnahmeeinheit, und eine mit der Bildaufnahmeeinheit gekoppelte Datenverarbeitungseinheit auf. Dabei sind die Positionierein- richtung und die Bildaufnahmeeinheit derart ausgelegt, dass die Röntgendrehanode als Einzel- bauteil (d.h. in einem aus der Röntgenröhre ausgebauten Zustand) an einer vorbestimmten Po- sition relativ zu der Bildaufnahmeeinheit positionierbar ist. Die Bildaufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit sind derart eingerichtet, dass durch die Bildaufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit ein 3-dimensionales Höhenprofil eines Oberflächenabschnitts der Röntgendrehanode in dem Bereich ihrer Brennbahn erfassbar ist, und dass durch die Daten- verarbeitungseinheit aus dem erfassten 3-dimensionalen Höhenprofil oder aus einem Teil da- von eine zu erwartende Strahlungsleistung oder eine für die zu erwartende Strahlungsleistung charakteristische Größe der Röntgendrehanode ermittelbar ist. Die über das 3-dimensionale Höhenprofil ermittelte, zu erwartende Strahlungsleistung ist ein Schlüsselkriterium, allgemein bzgl. der zu erwartenden Leistungsfähigkeit der Röntgendreh- anode und speziell bzgl. des Zustands der Brennbahn. Die Oberflächenmorphologie der Brenn- bahn ist nämlich ein wesentlicher Einflussfaktor auf die emittierte Strahlungsleistung, da Un- ebenheiten zu lokalen Absorptionseffekten der emittierten Röntgenstrahlung führen. Die ermit- telte, zu erwartende Strahlungsleistung ist damit wesentlich für die Entscheidung über die wei- tere Verwendung der betreffenden Röntgendrehanode. Weiterhin sind basierend auf dem 3- dimensionalen Höhenprofil auch noch weitere vorteilhafte Auswertungen möglich, wie anhand von Weiterbildungen erläutert wird. Die automatisierte Ermittlung der zu erwartenden Strah- lungsleistung durch das Röntgendrehanoden-Analysesystem stellt einen wesentlichen Vorteil dar, insbesondere im Vergleich zu einer optischen Beurteilung von Röntgendrehanoden durch Einzelpersonen, da sie objektiv ist und die Einbeziehung von deutlich mehr Daten und Details ermöglicht. Gegenüber Auswerteverfahren, die an der Röntgendrehanode im eingebauten Zu- stand in der Röntgenröhre durchgeführt werden, wie z.B. gegenüber der direkten Messung der emittierten Strahlungsleistung und/oder der Auswertung rückgestreuter Elektronen, hat das erfindungsgemäße Röntgendrehanoden-Analysesystem den Vorteil, dass der Zustand der Brennbahn unmittelbar erfasst und das Ergebnis der Analyse nicht durch weitere Einflussfakto- ren verfälscht wird (z.B. Alterung der Kathode, eingesetzte Filter, etc.). Das Röntgendrehano- den-Analysesystem ist ein von einem Röntgengerät oder einer Röntgenröhre abweichendes System, insbesondere weist es keinen Vakuumkolben, keine Einheit zur Beschleunigung eines Elektronenstrahls auf die Röntgendrehanode auf. Schließlich nutzt die vorliegende Erfindung durch den Einsatz einer entsprechend eingerichteten Datenverarbeitungseinheit in vorteilhaf- ter Weise die Optionen automatisierter Berechnungen, welche die Verarbeitung großer Daten- mengen ermöglichen. Gleichzeitig wird durch den Einsatz der Bildaufnahmeeinheit und der Po- sitioniereinrichtung auf teure Komponenten, wie sie beispielsweise bei anderen Auswertever- fahren (z.B. bei Erzeugung eines Elektronenstrahls, bei spektralabhängiger Erfassung rückge- streuter Elektronen, etc.) eingesetzt werden, verzichtet. Die „gebrauchte Röntgendrehanode“ bildet dabei nicht einen Teil des beanspruchten Röntgen- drehanoden-Analysesystems, auf erstere wird nur zur Beschreibung der Funktion und Ausle- gung des Röntgendrehanoden-Analysesystems Bezug genommen. Als „Brennbahn“ wird zumin- dest der (ringförmige) Oberflächenbereich der Röntgendrehanode bezeichnet, der im Einsatz der Röntgendrehanode durch den Elektronenstrahl abgetastet wird. Vielfach weisen Röntgen- drehanoden in diesem Oberflächenbereich und in ggf. daran direkt angrenzenden Bereichen einen ringförmigen Belag (auf einem darunter ausgebildeten Trägerkörper) auf, der speziell für die Erzeugung von Röntgenstrahlen ausgelegt ist. Geeignete Materialien für den Belag sind ins- besondere Materialien mit hoher Ordnungszahl, wie beispielsweise Wolfram, Wolfram-basierte Legierungen, insbesondere Wolfram-Rhenium-Legierungen (z.B. mit einem Rhenium-Anteil von bis zu 26 Gew.%, vorzugsweise im Bereich von 5-15 Gew.%, in der Praxis typischerweise im Be- reich von 5-10 Gew.%). In letzterem Fall wird mit „Brennbahn“ auf den ringförmigen Belag der Röntgendrehanode Bezug genommen. Durch das Design von Röntgendrehanoden sind dabei eine axiale Richtung (entlang oder parallel zu der Drehachse, zu der die Röntgendrehanode im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist; auch als z-Richtung bezeichnet), eine Um- fangsrichtung (um die Drehachse umlaufend herum, in der Ebene senkrecht zu der Drehachse) und radiale Richtungen, die sich jeweils in der Ebene senkrecht zu der Drehachse von der Dreh- achse weg erstrecken, definiert (und dabei letztlich die Haupterstreckungsebene der Röntgen- drehanode aufspannen). In dieser Ebene verlaufen auch die x- und y-Richtungen, wobei die y- Richtung der Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung entspricht. Der Oberflächenabschnitt, dessen 3-dimensionales Höhenprofil erfasst wird, kann sich dabei über die gesamte umlaufende Brenn- bahn erstrecken bzw. diese überdecken. Er kann aber auch nur einen oder mehrere Teilbe- reich(e) derselben umfassen, insbesondere dann in radialer Richtung den Bereich, der tatsäch- lich durch den Elektronenstrahl abgetastet wird (insbesondere bei radial breiter ausgebildetem Brennbahnbelag), und/oder in Umfangsrichtung mindestens einen Sektor oder anderweitigen Ausschnitt (z.B. rechteckig). Vorzugsweise handelt es sich dann bei dem mindestens einen um- fassten Teilbereich um einen für die Oberflächenmorphologie der Brennbahn repräsentativen Bereich oder alternativ auch um den am stärksten beschädigten Bereich, was z.B. anhand einer anfangs erstellten, einfachen (z.B. auch nur 2-dimensionalen) Überblicks-Bildaufnahme der Brennbahn beurteilt werden kann. Indem die Brennbahn-Oberfläche typischerweise gekrümmt und geneigt zu der Haupterstreckungsebene verläuft (typischerweise entspricht dies dem Ver- lauf einer Kegelstumpf-Mantelfläche), sind in bekannter Weise entsprechende Korrekturen vor- zunehmen, damit in dem 3-dimensionalen Höhenprofil die Höhen der einzelnen Bildpunkte exakt relativ zu dem idealen Verlauf einer (theoretisch angenommenen) glatten Brennbahn (d.h. einer Kegelstumpf-Mantelfläche), wiedergegeben werden. Bei der Ermittlung der „zu erwartenden Strahlungsleistung“ wird – entsprechend wie dies bei einem praktischen Einsatz von Röntgendrehanoden der Fall ist – das gesamte relevante (Wel- lenlängen-)Spektrum der Röntgenstrahlung einbezogen. Ferner wird vorzugsweise entspre- chend den Einsatzbedingungen auch eine in Röntgengeräten typische Filterung, die insbeson- dere den langwelligen Strahlungsanteil reduziert, angewendet. Als maßgebliche physikalische Größe der Strahlungsleistung wird vorzugsweise die in Luft freigesetzte kinetische Energie KERMA (KERMA: kinetic energy released in matter; deutsch: auf Materie übertragene kineti- sche Energie) zugrunde gelegt. Sie wird in der physikalischen Einheit Gray (Joule/Kilogramm) gemessen und gibt an, wieviel Energie (in Joule) pro einem Kilogramm Materie (hier Luft) frei- gesetzt wird, wobei das gesamte relevante Strahlungsspektrum (d.h. über alle Wellenlängen hinweg) aufsummiert wird. Es kann aber auch eine abweichende, für die Strahlungsleistung charakteristische physikalische Größe ermittelt werden, die in ihrer Aussagekraft entsprechend ist, wie z.B. eine aufgrund der Oberflächenmorphologie der Brennbahn zu erwartende Reduk- tion der Strahlungsleistung, ein Verhältnis der zu erwartenden Strahlungsleistung relativ zu ei- ner Vergleichs-Strahlungsleistung einer glatten Brennbahn-Oberfläche, oder auch eine abwei- chende Definition/Darstellung der Strahlungsleistung und/oder die Anwendung keiner oder auch einer abweichenden Filterung. Die Positioniereinrichtung ist zur Positionierung der Röntgendrehanode als „Einzelbauteil“, d.h. in einem aus der Röntgenröhre ausgebauten Zustand, ausgelegt. Insbesondere kann die Positio- niereinrichtung zur Positionierung in eine zentrale Öffnung/Bohrung, an einen zentral ange- brachten Stiel, an einen Umfangsabschnitt und/oder an eine von der Brennbahn in axialer Rich- tung gegenüberliegende Unterseite der Röntgendrehanode eingreifen bzw. anliegen. Neben ei- ner Anlage und/oder einem Eingriff kann sie auch zur Fixierung sowie ggf. zusätzlich auch zur Rotation der Röntgendrehanode um deren Drehachse ausgelegt sein. Die Positioniereinrichtung, die Bildaufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit können dabei alle in ein- und dasselbe Gesamtgerät integriert sein. Alternativ können sie aber auch als voneinander separat ausgebildete Einheiten ausgebildet sein: wesentlich ist dann, dass die Po- sitioniereinrichtung eine exakte Positionierung der zu untersuchenden Röntgendrehanode rela- tiv zu der Bildaufnahmeeinheit ermöglicht (was z.B. auch durch eine entsprechende Halterung der Bildaufnahmeeinheit relativ zu der Positioniereinrichtung möglich ist). Weiterhin ist die Kopplung der Datenverarbeitungseinheit an die Bildaufnahmeeinheit wesentlich, so dass zu- mindest Daten (Bilddaten) von der Bildaufnahmeeinheit auf die Datenverarbeitungseinheit übertragbar sind. Insbesondere stehen sie in Kommunikationsverbindung und im Datenaus- tausch miteinander. Die Datenverarbeitungseinheit selbst kann vollständig in die Bildaufnahme- einheit integriert, sie kann aber auch ganz oder teilweise auf mindestens ein weiteres Gerät ausgegliedert sein. Durch den Einsatz der Datenverarbeitungseinheit handelt es sich um ein computerunterstütztes Verfahren. Die Erfassung des 3-dimensionalen Höhenprofils und die Ermittlung der zu erwar- tenden Strahlungsleistung erfolgen insbesondere gemäß (mindestens) einem Algorithmus, der durch eines oder mehrere, entsprechend eingerichtete Software-Modul(e) ausführbar ist. D.h. beide Schritte erfolgen Software-unterstützt. Das 3-dimensionale Höhenprofil enthält für jeden Bildpunkt (Pixel) entlang der Gesamtfläche des erfassten Oberflächenabschnitts die zugehörige Höheninformation. Insbesondere handelt es sich um ein hochauflösend aufgenommenes und erstelltes 3-dimensionales Höhenprofil. Insbesondere wird mit einer Auflösung von ≤ 5 μm in allen drei Raumrichtungen, bevorzugt mit einer Auflösung von ≤ 4 μm, gearbeitet. Die Auflö- sung lässt sich durch spezielle Verfahren, insbesondere durch Aufnahme einer höheren Anzahl von Einzelbildern durch die Bildaufnahmeeinheit und die Verarbeitung entsprechend erhaltener Bilddaten, erhöhen. Besonders in Höhenrichtung ist die Erzielung einer hohen Auflösung auf- grund der Abschirmeffekte von erhobenen Oberflächenstrukturen vorteilhaft (in allen drei Raumrichtungen konnte in der Praxis eine Auflösung bis zu ≤ 1 μm erhalten werden). Die zu er- wartende Strahlungsleistung kann dabei aus dem gesamten erfassten 3-dimensionalen Höhen- profil oder auch nur aus einer Teilinformation daraus ermittelt werden. Wie nachstehend in Be- zug auf Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung erläutert wird, kann/können z.B. ein Flä- chenprofil, das nur einen Teilbereich des erfassten Oberflächenabschnitts abdeckt, oder auch nur eines oder mehrere Linienprofil(e) zugrunde gelegt werden. Gemäß einer Weiterbildung sind die Bildaufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet, dass unter Einsatz von elektromagnetischer Strahlung (insbesondere im Wellenlängenbereich von 10-3.000 nm; nm: Nanometer), mehrere Einzelbilder mit jeweils un- terschiedlicher Tiefeninformation eines zu analysierenden Oberflächenabschnitts der Röntgen- drehanode erstellbar sind und dass durch die Datenverarbeitungseinheit aus den Einzelbildern ein 3-dimensionales Höhenprofil des zu analysierenden Oberflächenabschnitts rekonstruierbar ist. Dies stellt eine effiziente Verfahrensweise zur Erstellung des 3-dimensionalen Höhenprofils dar, welches insbesondere durch die heute verfügbaren Rechnerleistungen und einem niedri- gen vorrichtungsseitigen Aufwand kosteneffizient umsetzbar ist. Die eingesetzte elektromagne- tische Strahlung kann sich dabei aus einem Spektrum mehrerer Wellenlängen zusammensetzen oder alternativ auch monochrom sein. Ferner kann die eingesetzte elektromagnetische Strah- lung auch eine große Kohärenzlänge der Wellen aufweisen (Laser), wobei es sich dann typi- scherweise um eine monochrome Strahlung handelt. Grundsätzlich bestehen verschiedene und im Stand der Technik bekannte Möglichkeiten, die Mehrzahl an Einzelbildern und daraus dann das 3-dimensionale Höhenprofil zu erstellen. Vorzugsweise arbeitet die Bildaufnahmeeinheit dabei nach den Methoden der Optik. Beispielsweise können die Einzelbilder aus unterschiedli- chen Winkeln aufgenommen werden und dann zu dem 3-dimensionalen Höhenprofil kombi- niert werden (Methodik der Photogrammetrie). Alternativ besteht die Möglichkeit, z.B. mittels der Untersuchungsmethodik der Laserscanningkonfokalmikroskopie (kurz: LSCM: Laser Scan- ning Confocal Microscopy), den Fokus der Optik (z.B. mittels einer entsprechenden Blende) schrittweise (vorzugsweise in Schritten ≤ 0,5 μm, beispielsweise in Schritten von 100 nm; in mo- dernen Geräten sind noch deutlich kleinere Schrittweiten einstellbar) auf unterschiedliche Hö- hen (z.B. senkrecht zu der Ebene des zu analysierenden Oberflächenabschnitts) einzustellen und als Einzelbilder jeweils die scharf abgebildeten Teilbereiche aufzunehmen, um diese Einzel- bilder dann zu dem 3-dimensionalen Höhenprofil zu kombinieren. Gemäß einer Weiterbildung sind die Bildaufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet, dass, insbesondere unter Einsatz von elektromagnetischer Strahlung im Wellenlängenbereich von 380 nm – 780 nm (dies entspricht dem sichtbaren Bereich für das menschliche Auge), mehrere Einzelbilder des zu analysierenden Oberflächenabschnitts aus un- terschiedlichen Winkeln erstellbar sind. Durch die Variation der Aufnahmerichtungen können entsprechende Tiefeninformationen (in axialer bzw. z-Richtung) gewonnen werden. Ferner wird vorzugsweise auch der Winkel der Beleuchtung des Oberflächenabschnitts – entweder gemein- sam mit der Aufnahmerichtung oder auch unabhängig von der jeweiligen Aufnahmerichtung – variiert und der Schattenwurf der Oberflächenstrukturen, die der zu analysierende Oberflä- chenabschnitt aufweist, mit ausgewertet. Insbesondere kann mit „weißem“ Licht, welches ein Spektrum über diesen Wellenlängenbereich abdeckt, gearbeitet werden. Auf diese Weise kann die Bildaufnahmeeinheit (Kamera) mit den Methoden der (Licht-)Optik arbeiten und in effizien- ter und kostengünstiger Weise die hochauflösenden Einzelbilder aufnehmen. Insbesondere nimmt die Bildaufnahmeeinheit die Einzelbilder mit einer entsprechenden Vergrößerung (z.B. im Bereich von 5-20fach, insbesondere von 10fach) auf. Aus den aus unterschiedlichen Winkeln aufgenommenen Einzelbildern (Anzahl ≥ 2) kann dann das 3-dimensionale Höhenprofil erstellt werden. Dabei gilt der Grundsatz, dass mit der Anzahl der aus unterschiedlichen Winkeln aufge- nommenen Einzelbilder des zu analysierenden Oberflächenabschnitts die Auflösung des daraus erstellten 3-dimensionalen Höhenprofils gesteigert werden kann. Dementsprechend ist die An- zahl der aus unterschiedlichen Winkeln aufgenommenen Einzelbilder eines zu analysierenden Oberflächenabschnitts vorzugsweise ≥ 20, noch bevorzugter liegt sie im Bereich von 50-100. Entsprechend gilt dieser Grundsatz auch, wenn die alternative Variante, bei welcher der Fokus schrittweise (vorzugsweise in Schritten ≤ 0,5 μm, beispielsweise in Schritten von 100 nm) auf unterschiedliche Höhen eingestellt wird und als Einzelbilder jeweils die scharf abgebildeten Teilbereiche aufgenommen werden, wobei dann eine Anzahl von ≥ 200, insbesondere von ≥ 500 Einzelbildern bevorzugt ist. Wird eine Schrittweite von 100 nm eingestellt und ist ein Hö- henbereich von z.B.100 μm abzudecken, so entspricht dies z.B.1000 Einzelbildern. Gemäß einer Weiterbildung ist die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet, dass die zu erwartende Strahlungsleistung oder die hierfür charakteristische Größe der Röntgendrehanode basierend auf einer automatisiert berechneten Absorption von Röntgenstrahlung entlang einer Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung unter Einbeziehung lokaler Absorptionseffekte aufgrund von lokalen Oberflächenmodifikationen bzw. Oberflächenstrukturen gemäß dem erfassten 3- dimensionalen Höhenprofil ermittelbar ist. Vorteilhaft an dieser Weiterbildung ist, dass nicht nur eine oder wenige einzelne, für die Oberflächenmorphologie insgesamt charakteristische oder beschreibende physikalische Größe(n), wie z.B. ein Mittenrauwert R a oder eine quadrati- sche Rauheit R q herangezogen wird/werden, sondern dass die Absorption jeder in dem analy- sierten Oberflächenabschnitt befindlicher (lokaler) Oberflächenmodifikation (Erhebung, Riss, Kornausbruch, lokale Aufschmelzung, etc.) bestimmt und damit deren Auswirkung auf die zu erwartende Strahlungsleistung berücksichtigt wird. Dies ermöglicht darüber hinaus auch zusätz- liche Analyseoptionen, wie z.B. die Feststellung gravierender lokaler Beschädigungen (z.B. große Risse oder Kornausbrüche) und/oder auch in Umfangsrichtung auftretende Schwankun- gen der zu erwartenden Strahlungsleistung, die – selbst bei einer im Übrigen noch akzeptablen Oberflächenmorphologie der umgebenden Oberflächenbereiche der Brennbahn – zu einer ab- weichenden Beurteilung der Röntgendrehanode führen können. Diese Ermittlung erfolgt insbe- sondere computerunterstützt (d.h. insbesondere mittels der Datenverarbeitungseinheit) unter Anwendung eines entsprechenden Algorithmus, der durch eines oder mehrere entsprechend eingerichtete Software-Modul(e) ausführbar ist. Die Berücksichtigung sämtlicher lokaler Ab- sorptionseffekte (d.h. zum Beispiel für jeden Bildpunkt bzw. Pixel bzw. für jede Koordinate ei- nes einbezogenen Oberflächenabschnitts oder Linienprofils) wird dabei durch die heute verfüg- baren Rechnerleistungen ermöglicht. Die genannte „Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung“ wird durch die Geometrie der jeweiligen Röntgendrehanode festgelegt. Typischerweise entspricht der Abschnitt der Röntgendrehanode, auf dem die Brennbahn ausgebildet ist, der Mantelfläche eines Kegelstumpfes, wobei diese Mantelfläche relativ zu der radialen Richtung (bezogen auf die Drehachse) um einen Neigungswinkel (von z.B.10°) geneigt ist. Die Röntgenstrahlungs-Aus- trittsrichtung in dem jeweiligen Röntgengerät verläuft in der Regel exakt entlang der radialen Richtung, so dass sie um den Neigungswinkel (von z.B.10°) relativ zu der Mantelfläche und da- mit zu der (lokal als Ebene angenäherten) Oberfläche der Brennbahn geneigt ist. Gemäß einer Weiterbildung ist die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet, dass durch sie zur automatisierten Berechnung der Absorption von Röntgenstrahlung mindestens ein Lini- enprofil, das sich in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung über eine vorbestimmte Mindestlänge entlang des erfassten Oberflächenabschnitts der Röntgendrehanode erstreckt und lokale Ober- flächenmodifikationen bzw. Oberflächenstrukturen gemäß dem 3-dimensionalen Höhenprofil aufweist, heranziehbar ist. Indem gemäß dieser Weiterbildung selektiv eines oder mehrere Lini- enprofil(e) herangezogen wird/werden, kann die erforderliche Rechnerleistung reduziert wer- den. Jedes Linienprofil gibt dabei den Höhenverlauf gemäß dem 3-dimensionalen Höhenprofil entlang der angegebenen Verlaufs-Richtung wieder. Das jeweilige Linienprofil sollte sich dabei in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung zumindest über die Ausdehnungslänge des Brennflecks entlang des erfassten Oberflächenabschnitts der Röntgendrehanode in dieser Richtung erstre- cken. Diese Mindestlänge ist heranzuziehen, da – wie bekannt ist – der Elektronenstrahl nicht exakt auf einen Punkt auf der Röntgendrehanode gebündelt wird, sondern eine endliche Aus- dehnung (d.h. den Brennfleck) auf der Brennbahn-Oberfläche mit einer gewissen Elektronen- Intensitätsverteilung aufweist (vgl. Rolf Behling „Modern Diagnostic X-Ray Sources“, 2. Auflage, 2021, S.226-231). Für den Brennfleck kann dabei eine spezifisch für die jeweilige Röntgenröhre, in welcher die Röntgendrehanode eingesetzt wird (falls bekannt) oder eine allgemein gängige Brennfleck-Größe und Elektronen-Intensitätsverteilung auf der Brennbahn-Oberfläche ange- nommen werden (z.B. im Bereich von 4-12 mm, insbesondere von z.B.10 mm, maximaler Aus- dehnung in zumindest einer Richtung; ggf. kann aber auch nur ein Teilbereich mit der höchsten Elektronen-Intensität verwendet werden). Weiterhin ist zu erläutern: aufgrund des typischer- weise vorgesehenen Neigungswinkels der (auf der Mantelfläche eines Kegelstumpfes) ausgebil- deten Brennbahn relativ zu der Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung (die typischerweise exakt der radialen Richtung entspricht), ergibt sich das Linienprofil aus einer (entlang der axialen Richtung erfolgenden) Projektion der Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung auf den erfassten Oberflächenabschnitt, was oberhalb durch die Formulierung „in Röntgenstrahlungs-Austritts- richtung über eine vorbestimmte Mindestlänge entlang des erfassten Oberflächenabschnitts“ ausgedrückt wird. Wie nachstehend in Bezug auf die Vereinfachung / Herangehensweise Nr.2 erläutert wird, ist die Anwendung von solchen Linienprofilen und die Annäherung des Brenn- flecks als linear verlaufendes, entsprechend angepasstes Intensitätsprofil bei Röntgendrehano- den aufgrund der im Einsatz stattfindenden Rotation mit hoher Drehzahl besonders vorteilhaft. Gemäß einer Weiterbildung ist die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet, dass durch sie zur automatisierten Berechnung der Absorption von Röntgenstrahlung mindestens ein Flä- chenprofil, das sich in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung über eine vorbestimmte Mindest- länge und im Wesentlichen senkrecht dazu über eine vorbestimmte Mindestbreite entlang des erfassten Oberflächenabschnitts erstreckt und lokale Oberflächenmodifikationen gemäß dem 3-dimensionalen Höhenprofil aufweist, heranziehbar ist. Die Einbeziehung mindestens eines Flächenprofils hat dabei den Vorteil, dass sämtliche, auf der einbezogenen Fläche befindlichen Oberflächenmodifikationen in die Berechnung eingehen. Jedes Flächenprofil gibt dabei für je- den Bildpunkt innerhalb der einbezogenen Fläche den Höhenverlauf gemäß dem 3-dimensiona- len Höhenprofil wieder. Über die Mindestlänge und deren Verlauf gelten die obigen Erläuterun- gen zu der Länge und den Verlauf des Linienprofils entsprechend. Bzgl. der Breite kann die ein- bezogene Fläche insbesondere sektorförmig ausgebildet sein (d.h. die Innen- und Außenseite verlaufen jeweils in Umfangsrichtung, wobei die Innenseite eine geringere Ausdehnung als die Außenseite aufweist). Es sind jedoch auch abweichende Formen des Flächenprofils möglich. Sowohl bei der Weiterbildung betreffend das Linienprofil als auch bei derjenigen betreffend das Flächenprofil kann jeweils nur ein einzelnes (z.B. repräsentatives) Linien- bzw. Flächenprofil, das nur eine Linie bzw. einen Flächenabschnitt der Brennbahn herausgreift, für die Ermittlung her- angezogen werden. Insbesondere werden mehrere, vorzugsweise in Umfangsrichtung gleich- mäßig über die umlaufende Brennbahn verteilte Linien- bzw. Flächenprofile herangezogen. Fer- ner können sie die gesamte umlaufende Brennbahn überdecken bzw. umfassen. Gemäß einer Weiterbildung ist die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet, dass in die automatisierte Berechnung der Absorption von Röntgenstrahlung mindestens eine der nachfol- genden Eingangsgrößen eingeht: - Erzeugungstiefe (in der Brennbahn) von Röntgenstrahlung, welche mit der Eindringtiefe von Elektronen in die zu analysierende Brennbahn korreliert; - Röntgenstrahlungs-Austrittswinkel; - Material der Brennbahn der Röntgendrehanode; - Größe des Brennflecks; - Elektronen-Intensitätsverteilung des Brennflecks; und - Filter. Durch die Berücksichtigung dieser Eingangsgrößen wird die Genauigkeit und die Verlässlichkeit der Ermittlung der zu erwartenden Strahlungsleistung erhöht. Bei der Eindringtiefe von Elektro- nen in die zu analysierende Brennbahn handelt es sich grundsätzlich um eine Intensitätsvertei- lung über die Tiefe, die von der Beschleunigungsspannung der Elektronen abhängt. Entspre- chend handelt es sich auch bei der damit korrelierenden Erzeugungstiefe von Röntgenstrahlung um eine Intensitätsverteilung (die u.a. aufgrund von Absorptionseffekten nicht exakt der Inten- sitätsverteilung der Eindringtiefe von Elektronen entspricht). Vereinfachend kann dabei aber für die Erzeugungstiefe von Röntgenstrahlung ein Mittelwert von z.B.1,6 μm (μm: Mikrometer) bei einer angenommenen Beschleunigungsspannung von z.B.100 kV (kV: kilo-Volt) angesetzt wer- den (Literaturwerte liegen im Bereich von 1,0 – 1,6 μm). Der Röntgenstrahlungs-Austrittswinkel entspricht dem oberhalb erläuterten Neigungswinkel (welcher in der Regel 10° oder auch 7° be- trägt) und er ist – ausgehend von der angenommenen Erzeugungstiefe von Röntgenstrahlung – bei der Bestimmung der Weglänge der erzeugten Röntgenstrahlung durch das Material der Brennbahn und der damit einhergehenden (materialabhängigen) Absorption von Röntgenstrah- lung einzubeziehen. In Abhängigkeit von dem Material der Brennbahn der Röntgendrehanode und in Abhängigkeit von der angenommenen Beschleunigungsspannung von z.B.100 kV (kV: kilo-Volt) kann das erzeugte Röntgenstrahlungsspektrum bestimmt werden (aus öffentlich zu- gänglichen Quellen verfügbar). Ferner ist die Absorption der erzeugten Röntgenstrahlung bis zum Austritt aus der Brennbahn-Oberfläche abhängig vom Material der Brennbahn (sowie von der jeweiligen Wellenlänge des Röntgenspektrums), weshalb das Material der Brennbahn vor- zugsweise bei der Ermittlung der Strahlungsleistung berücksichtigt wird. Bzgl. der Größe und der Elektronen-Intensitätsverteilung des Brennflecks gelten die obigen Erläuterungen (je nach Berechnungsart können sie als Intensitätsverteilung über eine Fläche oder als lineare Intensi- tätsverteilung mit jeweils entsprechender Größe angegeben werden). Ferner wird in Röntgen- geräten eine Filterung angewendet (z.B. durch Borsilikat-Glas, das als Bauelement im Strah- lungsgang eingesetzt wird, und/oder Aluminium oder Kupfer als spezifische, Wellenlängen-ab- hängige Filter; beides zusammengefasst als „Filter“ oder „Filterung“ bezeichnet). Spezifische, wellenlängen-abhängige Filter (z.B. aus Aluminium oder Kupfer) werden zur Reduktion des An- teils der langwelligen Strahlung (auch als „weiche“ Strahlung bezeichnet) eingesetzt, da diese bei der Bildgebung keinen oder nur einen geringen Beitrag leistet und zu einer unnötigen Strah- lungsbelastung führt. Entsprechend geht die Wellenlängen-abhängige Filterung durch solche in Röntgengeräten typischerweise eingesetzten Filter (von z.B.2,5 mm Borsilikat-Glas und 2 mm Aluminium-Filterung) vorzugsweise mit in die Ermittlung der zu erwartenden Strahlungsleistung ein. Gemäß einer Weiterbildung ist die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet, dass durch diese aus dem erfassten 3-dimensionalen Höhenprofil oder aus anderweitig erfassten Bildinfor- mationen eines Oberflächenabschnitts der Brennbahn Beschädigungen der Brennbahn der Rönt- gendrehanode im Bereich des Oberflächenabschnitts erkennbar und kategorisierbar sind. Neben der Ermittlung der zu erwartenden Strahlungsleistung ist die Erkennung und Kategorisierung von Beschädigungen, z.B. nach ihrer Art, wie Aufrauhung, lokale Aufschmelzung, Riss, Kornausbruch, und/oder nach ihrer Schwere, z.B. Höhe/Tiefe, laterale Ausdehnung, etc., für die Bewertung des Zustands der Brennbahn ein weiteres wichtiges Kriterium und damit hilfreich für die Ausgabe einer weiteren Verwendungsempfehlung der betreffenden Röntgendrehanode. Gemäß einer Weiterbildung bilden die aus unterschiedlichen Winkeln eines zu analysierenden Oberflächenab- schnitts aufgenommenen Einzelbilder die Grundlage für die Erstellung der anderweitig erfassten Bildinformationen. Insbesondere können dabei jedem Bildpunkt eine Koordinate (in allen drei Raumrichtungen), ein RGB-Wert (R: Rotanteil, G: Grünanteil, B: Blauanteil des additiven Farbraums), ein SW-Wert (S: Schwarzanteil, W: Weißanteil bzgl. Graustufendarstellung), sowie ggf. auch noch weitere Informationen zugeordnet werden. Basierend darauf lassen sich unter- schiedliche 2-dimensionale Kontrastdarstellungen des analysierten Oberflächenabschnitts er- stellen, aus denen – jeweils einzeln sowie auch in Kombination von mehreren solchen Kontrast- darstellungen – Beschädigungen der Brennbahn der Röntgendrehanode im Bereich des Oberflä- chenabschnitts besonders gut erkennbar und kategorisierbar sind. Darüber hinaus können die ander-weitig erfassten Bildinformationen auch aus dem 3-dimensionalen Höhenprofil abgeleitet sein (z.B. Darstellung der minimalen und maximalen Höhen, etc.) oder durch eine mit einer spe- ziellen Kameraeinstellung separat aufgenommene Bildaufnahme gebildet oder aus dieser abge- leitet sein. Beispielsweise können Risse, die sich tief in das Material der Brennbahn hinein erstre- cken bzw. sich sogar durch den gesamten Brennbahnbelag hindurch erstrecken und/oder lokale Aufschmelzungen, die zu deutlich erhobenen Schmelzperlen auf der Oberfläche der Brennbahn führen, ein Hinweis darauf sein, dass die Brennbahn in erheblichem Maße zu überarbeiten ist (z.B. durch Abtragen eines erheblichen Anteils der Brennbahn oder auch des gesamten Brenn- bahnbelags und durch Neuaufbringen von Brennbahn-Material) und nicht nur ein oberflächliches Abschleifen ausreichend ist. Solch eine automatisierte Erkennung und Kategorisierung erfolgt insbesondere Software-unter- stützt. Die Software kann insbesondere derart ausgebildet und eingerichtet sein, dass sie diese Erkennung und Kategorisierung durch Machine Learning (deutsch: maschinelles Lernen) erlernt bzw. zuvor erlernt hat. Im Rahmen dieses Machine Learning wird die Software insbesondere dadurch trainiert, dass in entsprechenden Beispielbildern (z.B. des 3-dimensionale Höhenprofils oder von anderweitig erfassten Bildinformationen eines Oberflächenabschnitts der Brennbahn) ein Fachmann Beschädigungen kennzeichnet und kategorisiert („labelt“), wobei die Software Zu- griff auf die Beispielbilder und deren Kennzeichnung und Kategorisierung erhält. Die Software ist dabei derart eingerichtet, dass sie über eine angewendete Lernstrategie Muster aus den Beispiel- bildern erkennt und erlernt. Die Qualität der Erkennung und Kategorisierung durch die Software wird mit der Anzahl und Qualität der zur Verfügung gestellten und so „gelabelten“ Beispielbilder gesteigert. Ferner kann auch eine geeignete Darstellungsweise des betreffenden Oberflächenab- schnitts eine Erkennung und Kategorisierung erleichtern, weshalb sie auch auf Grundlage ander- weitig erfasster Bildinformationen erfolgen kann. Gemäß einer Weiterbildung sind die Bildaufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet, dass durch die Bildaufnahmeeinheit und die Datenverarbeitungseinheit mindestens eine Bildaufnahme eines weiteren Oberflächenabschnitts der Röntgendrehanode in dem Bereich neben ihrer Brennbahn erfassbar ist. Hierdurch können zusätzliche Rückschlüsse auf die Qualität der weiteren Bereiche der Röntgendrehanode, die sich z.B. auf der gleichen Seite der Brennbahn (Deckseite) oder – in axialer Richtung betrachtet – auf der gegenüberlie- genden Seite der Brennbahn (Rückseite) befinden können, gezogen werden. Entsprechend wie oberhalb beschrieben, kann/können aus der mindestens einen Bildaufnahme auch ein 3-dimen- sionales Höhenprofil oder anderweitig erfasste Bildinformationen generiert werden, um daran weitergehende Auswertungen vorzunehmen. Gemäß einer Weiterbildung ist die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet, dass durch diese basierend auf der ermittelten, zu erwartenden Strahlungsleistung oder basierend auf der hierfür charakteristischen Größe weitere Verwendungsoptionen der Röntgendrehanode be- wertbar sind und eine entsprechende Verwendungsempfehlung (z.B. über ein Display bzw. eine Anzeigeeinheit der Datenverarbeitungseinheit) ausgebbar ist. Auf diese Weise wird die ausge- gebene Verwendungsempfehlung auf eine objektive Beurteilung der Röntgendrehanode unter Einbeziehung des Zustands der Brennbahn gestützt, so dass insbesondere solche Röntgendreh- anoden, die direkt wiederverwertbar oder durch eine Aufbereitung (auch als „Rework“ bezeich- net) wiederherstellbar sind, auch einer solchen Ressourcen-schonenden weiteren Verwendung zugeführt werden können. Dabei können neben der zu erwartenden Strahlungsleistung auch noch weitere Kriterien, wie z.B. Beschädigungen der Brennbahn oder auch der Zustand anderer Bereiche der Röntgendrehanode, mit in die Bewertung eingehen. Eine weitere Verwendungs- empfehlung kann insbesondere eine oder mehrere der nachfolgenden Optionen umfassen: - direkte Weiterverwendung der Röntgendrehanode, - oberflächliches Abschleifen der Brennbahn-Oberfläche, - lokale Reparatur der Brennbahn im Bereich von starken Beschädigungen (z.B. lokaler Ab- trag und Neu-Aufbringung von Brennbahn-Material), - großflächiges mechanisches Abtragen des gesamten Brennbahn-Materials (insbesondere des gesamten Brennbahnbelages) oder eines entsprechenden Oberflächenbereiches, an- schließendes Aufbringen von Brennbahn-Material und optional ein anschließendes Glät- ten (z.B. durch Schleifen) des aufgebrachten Brennbahn-Materials, - Mechanische Nachbearbeitung der Röntgendrehanode außerhalb des Brennbahn-Be- reichs (z.B. im Bereich der axialen Befestigung, zur Beseitigung von Unwuchten, etc.), - Recycling der Röntgendrehanode (bei irreparablen Beschädigungen). Im Falle einer direkten Weiterverwendung oder nach einer Aufbereitung kann die weitere Ver- wendungsempfehlung zusätzlich auch die Empfehlung spezifischer Einsatzbedingungen (z.B. Be- trieb bei bestimmten Parametern oder in bestimmten Röntgenröhren oder Röntgengeräten) umfassen. Gemäß einer Weiterbildung ist die Datenverarbeitungseinheit mit einer Speichereinheit, die insbesondere auf einem einzelnen Gerät/Speicher oder alternativ auch auf mehrere Ge- räte/Speicher verteilt sein kann, gekoppelt (insbesondere stehen sie in Kommunikationsverbin- dung und im Datenaustausch miteinander) und die Datenverarbeitungseinheit und die Spei- chereinheit sind für mindestens eine der nachfolgenden Interaktionen eingerichtet: - individuell für die jeweils analysierte Röntgendrehanode ermittelte Informationen sind durch die Datenverarbeitungseinheit in der Speichereinheit speicherbar und aus der Spei- chereinheit auslesbar (Individualisierung z.B. durch automatisierte Erkennung einer Se- riennummer der Röntgendrehanode), wie z.B. erfasste 3-dimensionale Höhenprofile, Linienprofile, Flächenprofile, Einzelbilder, anderweitig erfasste Bildinformationen, Beschädigungen, jeweils aus dem Bereich der Brennbahn und/oder neben der Brennbahn, die ermittelte, zu erwartende Strahlungsleistung, eine ausgegebene weitere Verwendungsempfehlung, etc.; - typspezifische Informationen für unterschiedliche Typen von Röntgendrehanoden sind durch die Datenverarbeitungseinheit in der Speichereinheit speicherbar und aus der Spei- chereinheit auslesbar, wie z.B. Zeichnungen, Aufbau (inklusive eingesetzter Verbindungstechnologien, Beschich- tungen, etc.), Herstellungsdaten (z.B. auch einzigartige Identifikationsnummer, die an jede Röntgendrehanode bei der Herstellung vergeben wird), Transportdaten, Abmessun- gen von Röntgendrehanoden, Materialien von Röntgendrehanoden (insbesondere der Brennbahn, einer darunter ausgebildeten Anodenscheibe, etc.), etc.; - individuell für die jeweils analysierte Röntgendrehanode erfasste Einsatzdaten sind durch die Datenverarbeitungseinheit in der Speichereinheit speicherbar und aus der Speicher- einheit auslesbar, wie z.B. Belastungszyklen, Einsatzdauern, Rotationsgeschwindigkeiten, angelegte Be- schleunigungsspannungen zwischen Kathode und Röntgendrehanode, Kathodentyp, Größe sowie Elektronen-Intensitätsverteilung des Brennflecks, etc.; und - individuelle Historie der jeweils analysierten Röntgendrehanode betreffend deren Einsatz im Feld (d.h. in Röntgengeräten) und betreffend daran vorgenommener Überarbeitungen sowie Modifikationen (wie sie z.B. jeweils nach Analyse in einem Röntgendrehanoden- Analysesystem über den Lebenszyklus hinweg vorgenommen wurden) sind in der Spei- chereinheit speicherbar und aus der Speichereinheit auslesbar. Auf diese Weise kann durch das Röntgendrehanoden-Analysesystem die gesamte „Lebensge- schichte“ einer Röntgendrehanode mitverfolgt und dokumentiert werden. Die Speicherung er- folgt dabei insbesondere zusammen mit dem jeweils relevanten Datum („Datumstempel“). Ba- sierend auf dieser Datengrundlage lassen sich dann auch bei einer konkreten Analyse einer Röntgendrehanode bessere Vorhersagen/Empfehlungen bzgl. deren weiterer Verwendungsop- tionen machen. Dies wird teilweise auch unter dem Schlagwort des Life-Cycle-Managements (deutsch: Lebenszyklus-Management) zusammengefasst. Gemäß einer Weiterbildung ist die Datenverarbeitungseinheit derart eingerichtet, dass in die Bewertung der weiteren Verwendungsoptionen der Röntgendrehanode mindestens eine der nachfolgenden, weiteren Informationen mit eingeht: - Homogenität des 3-dimensionalen Höhenprofils entlang einer Umfangsrichtung der Rönt- gendrehanode; - Beschädigungen der Brennbahn der Röntgendrehanode im Bereich des Oberflächenab- schnitts; - Bildaufnahme eines weiteren Oberflächenabschnitts der Röntgendrehanode in dem Be- reich neben ihrer Brennbahn; - Geometrische Veränderungen der Röntgendrehanode (z.B. ermittelbar durch 3-dimensio- nale Vermessung der Röntgendrehanode, insbesondere taktil mittels eines Tasters, der z.B. die Außenmaße der Röntgendrehanode abtastet); - individuell für die jeweils analysierte Röntgendrehanode ermittelte Informationen; - typspezifische Informationen für die jeweils analysierte Röntgendrehanode; - individuell für die jeweils analysierte Röntgendrehanode erfasste Einsatzdaten; und - individuelle Historie der jeweils analysierten Röntgendrehanode. Durch Einbeziehung von mindestens einer dieser weiteren Informationen wird die Qualität der Bewertung der weiteren Verwendungsoptionen verbessert. Beispielsweise kann aus einer star- ken Inhomogenität des 3-dimensionalen Höhenprofils entlang der Umfangsrichtung die Not- wendigkeit von lokalen Reparaturen abgeleitet werden. Bei den geometrischen Veränderungen sind insbesondere auftretende Unwuchten, eine Vergrößerung des Außendurchmessers und/oder eine Vergrößerung eines zentralen Befestigungsloches (bei Röntgendrehanoden ohne integral ausgebildetem Stiel) kritisch. Daraus kann insbesondere die Notwendigkeit einer me- chanischen Nachbearbeitung oder bei zu fortgeschrittenem Ausmaß die Maßnahme des Recyc- lings der Röntgendrehanode abgeleitet werden. Ferner kann basierend darauf auch eine Ab- schätzung der verbleibenden Lebensdauer der betreffenden Röntgendrehanode vorgenommen werden. Dies führt zu einer Verbesserung des gesamten Life-Cycle-Managements von Röntgen- drehanoden. Noch weitergehend können aus diesen erfassten Daten auch Maßnahmen zur Verbesserung zukünftig herzustellender Röntgendrehanoden abgeleitet werden, wie z.B. Designanpassungen, Optimierung der Verbindungstechnologie (z.B. durch Löten, Schweißen, etc.), und/oder Aufbringen von Beschichtungen. Grundsätzlich betrifft die vorliegende Erfindung das Röntgendrehanoden-Analysesystem ohne der jeweils zu analysierenden Röntgendrehanode. Gemäß einer Weiterbildung ist eine (zu ana- lysierende) Röntgendrehanode als Einzelbauteil in der Positioniereinrichtung aufgenommen. Dies entspricht dem Einsatzzustand des Röntgendrehanoden-Analysesystems. Insbesondere ist die Positioniereinrichtung derart ausgebildet, dass die Röntgendrehanode exakt relativ zu der Bildaufnahmeeinheit positionierbar ist. Dies kann in einfachster Weise mittels eines entspre- chenden (vorzugsweise verstellbaren) Anschlags erfolgen. Bevorzugt ist, dass die Positionierein- richtung zumindest mittels Formschluss, noch bevorzugter zusätzlich mittels Kraftschluss, eine Positionierung der Röntgendrehanode in mindestens zwei (z.B. senkrecht zu der Drehachse ver- laufenden Raumrichtungen), insbesondere in allen drei Raumrichtungen ermöglicht (insbeson- dere durch entsprechend vorgesehene Fixierelemente). Weiterhin ist bevorzugt, dass die Positi- oniereinrichtung nach einer ersten Fixierung eine Rotation der Röntgendrehanode um die Drehachse um einen (vorzugsweise einstellbaren) Drehwinkel ermöglicht, um so z.B. unter- schiedliche Abschnitte der Brennbahn zu untersuchen. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Analyse einer gebrauchten Röntgen- drehanode, die eine umlaufende Brennbahn an einem Oberflächenabschnitt derselben auf- weist. Das Verfahren weist dabei nachfolgende Schritte auf: - Positionieren der Röntgendrehanode als Einzelbauteil mithilfe einer Positioniereinrich- tung relativ zu einer Bildaufnahmeeinheit; - Erfassen eines 3-dimensionalen Höhenprofils eines Oberflächenabschnitts der Röntgen- drehanode in dem Bereich ihrer Brennbahn durch die Bildaufnahmeeinheit und durch eine mit der Bildaufnahmeeinheit gekoppelte Datenverarbeitungseinheit; und - Automatisiertes Ermitteln einer zu erwartenden Strahlungsleistung oder einer hierfür charakteristischen Größe der Röntgendrehanode durch die Datenverarbeitungseinheit aus dem erfassten 3-dimensionalen Höhenprofil oder aus einem Teil davon. Die Schritte des Erfassens des 3-dimensionalen Höhenprofils und des automatisierten Ermit- telns der zu erwartenden Strahlungsleistung erfolgt insbesondere gemäß (mindestens) einem Algorithmus, der durch eines oder mehrere, entsprechend eingerichtete Software-Modul(e) ausführbar ist. D.h. beide Schritte erfolgen Software-unterstützt. Das mindestens eine Soft- ware-Modul ist dabei insbesondere derart in der Datenverarbeitungseinheit oder auf einem se- paraten Speicher gespeichert, dass es in die Datenverarbeitungseinheit ladbar und auf letzterer ablaufbar ist. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden im Wesentlichen die gleichen Vorteile wie durch das erfindungsgemäße Röntgendrehanoden-Analysesystem erzielt. Ferner sind die oberhalb erläuterten Weiterbildungen und Varianten in entsprechender Weise mög- lich, wobei die vorrichtungsseitig erläuterten Merkmale insbesondere auch als entsprechende Verfahrensschritte durch die jeweils genannten Einheiten/Komponenten durchführbar sind bzw. durchgeführt werden. Insbesondere wird das erfindungsgemäße Verfahren mit dem erfin- dungsgemäßen Röntgendrehanoden-Analysesystem durchgeführt, wobei dabei auch eine oder mehrere der oberhalb erläuterten Weiterbildungen/Varianten realisiert werden können. Weitere Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. FIGURENBESCHREIBUNG: Von den Figuren zeigen Fig.1: eine schematische Darstellung einer Röntgenröhre im Längsschnitt; Fig.2: eine perspektivische Ansicht einer Röntgendrehanode; Fig.3: eine perspektivische Ansicht einer weiteren Röntgendrehanode im Querschnitt; Fig.4: eine schematische Darstellung eines Röntgendrehanoden-Analysesystems gemäß der vorliegenden Erfindung; Fig.5: ein für eine Brennbahn-Oberfläche exemplarisches 3-dimensionales Höhenprofil; Fig.6: Veranschaulichung der Berechnung der Weglänge der erzeugten Röntgenstrahlung durch das Brennbahn-Material für eine perfekt glatte Brennbahn-Oberfläche; Fig.7: Veranschaulichung der Berechnung der Weglänge der erzeugten Röntgenstrahlung durch das Brennbahn-Material für eine Brennbahn-Oberfläche mit Oberflächenstruktu- ren; Fig.8: Drei Diagramme, die oben (erstes Diagramm) ein beispielhaftes Linienprofil einer ge- brauchten Brennbahn-Oberfläche, darunter (zweites Diagramm) die sich daraus erge- bende zusätzliche Weglängenverteilung, und wiederum darunter (drittes Diagramm) die sich daraus ergebende Emissionsverteilung zeigen. Fig.1 zeigt eine Röntgenröhre 2 schematisch im Längsschnitt. Sie weist einen Glaskolben 4 mit einem Vakuum-Innenraum 6 auf, in dem sich eine Kathode 8 mit einer Heizwendel 10 befindet, die im Einsatz (d.h. bei Stromdurchfluss) Elektronen 12 emittiert. Gegenüberliegend von der Ka- thode 8 ist eine Röntgendrehanode 14 angeordnet. Die Röntgendrehanode 14 weist ein zentra- les Befestigungsloch auf, an welches ein Stiel (Welle) 16 mittels einer Fixierung 17 befestigt ist. Der Stiel 16 verbindet die Röntgendrehanode 14 mit einem Rotor 18 eines Elektromotors 20. Der Elektromotor 20 weist außerhalb des Glaskolbens einen Stator 22 auf. Im Einsatz wird die Röntgendrehanode 14 in bekannter Weise durch den Elektromotor 20 in Rotation um eine Drehachse 24 versetzt. Die von der Kathode 8 emittieren Elektronen 12 werden auf eine umlau- fende Brennbahn 26 der Röntgendrehanode 14 beschleunigt. Beim Auftreffen auf die Brenn- bahn 26 wird deren kinetische Energie in Wärme und zu einem kleineren Anteil in Röntgen- strahlung 28 umgewandelt. Durch ein Austrittsfenster 30, das beispielsweise aus einem Borsili- kat-Glas ausgebildet sein kann und der Extraktion der Röntgenstrahlung aus der Röntgenröhre dient, wird ein Teil der erzeugten Röntgenstrahlung 28 in einer Röntgenstrahlungs-Austritts- richtung 32, die senkrecht zu der Drehachse 24 verläuft, extrahiert. Zusätzlich werden typi- scherweise im Strahlengang der Röntgenstrahlung auch noch weitere Filter, wie z.B. aus Alumi- nium oder Kupfer, eingesetzt, um den Anteil der langwelligen (weichen) Röntgenstrahlung zu reduzieren. Die extrahierte Röntgenstrahlung wird dann in einem Röntgengerät zum Durchstra- hlen eines Objekts, wie beispielsweise für die bildgebende Diagnostik in einem medizinischen Röntgengerät, eingesetzt. Nachfolgend wird anhand der Fig.2 beispielhaft der Aufbau einer Röntgendrehanode 33 erläu- tert. Diese weist eine in ihrer Grundform rotationssymmetrisch zu einer Drehachse 36 (axiale Richtung bzw. auch z-Richtung) ausgebildete Anodenscheibe 38 mit einem zentralen Befesti- gungsloch 39 auf. Insbesondere ist die Anodenscheibe 38 aus einem Molybdän-basierten Werk- stoff (mit ≥ 50 Gew.%, insbesondere ≥ 90 Gew.% Molybdän) oder aus reinem Molybdän ausge- bildet. Auf einer Seite der Anodenscheibe 38, der Deckseite, befindet sich eine umlaufende Brennbahn 40 mit einem Brennbahnbelag aus einer Wolfram-Rhenium-Legierung (Wolfram: 95 Gew.%; Re: 5 Gew.%). Der in Fig.2 gepunktet dargestellte, umlaufende Bereich auf der Brenn- bahn 40 visualisiert die Brennfleck-Bahn 41, d.h. die ringförmige Fläche, die von dem Elektro- nenstrahl (Brennfleck) während der Rotation der Röntgendrehanode 33 abgetastet wird. In dem Bereich der Brennbahn 40 weist die Anodenscheibe 38 eine umlaufende abgeschrägte Brennbahnfläche 42 auf. Sie ist relativ zu einer sich senkrecht zu der Drehachse 36 erstrecken- den Haupterstreckungsebene 44, die durch die radialen Richtungen aufgespannt wird und vor- liegend auch als xy-Ebene bezeichnet wird, unter einem Neigungswinkel α (vorliegend: α=10°) abgewinkelt. Der Verlauf der Brennbahnfläche 42 entspricht der Mantelfläche eines Kegel- stumpfes. Jeweils lokal senkrecht zu den radialen Richtungen wiederum erstreckt sich die um- laufende Richtung um die Drehachse 36 herum. Die Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung 46 verläuft in der Regel exakt entlang einer der radialen Richtungen, so dass sie um den Neigungs- winkel α (von z.B.10°) relativ zu der Brennbahnfläche 42 geneigt ist. In dem zur Beschreibung verwendeten rechtwinkligen Koordinatensystem, das durch die x-, y- und z-Achse aufgespannt wird, verläuft die y-Achse entlang der Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung 46 (wobei diese in Fig.2 nur beispielhaft eingezeichnet ist und in der Röntgenröhre durch die Lage des Austritts- fensters festgelegt ist), die x-Achse senkrecht dazu innerhalb der Haupterstreckungsebene 44, sowie die z-Achse in axialer Richtung (wie in Fig.2 schematisch eingezeichnet). Auf der Rück- seite (d.h. gegenüberliegend von der Deckseite) ist an die Anodenscheibe 38 ein Graphitkörper 43 angebracht (insbesondere angelötet). In Fig.3 ist eine weitere Ausführungsform einer Röntgendrehanode 34 dargestellt, wobei für übereinstimmende oder sich einander entsprechende Bauteile/Abschnitte die gleichen Bezugs- zeichen wie bei der Röntgendrehanode 33 der Fig.2 verwendet werden und im Folgenden nur auf die Unterschiede eingegangen wird, während im Übrigen auf die Figurenbeschreibung der Fig.2 verwiesen wird. Ein Graphitkörper ist bei der Röntgendrehanode 34 der Fig.3 nicht vorge- sehen. Ferner weist sie auf der Rückseite einen integral ausgebildeten Stiel 48 auf, der sich in der dargestellten schematischen Darstellung aus einem mit der Anodenscheibe 38 monolithisch ausgebildeten Stutzen 50 und einem damit (z.B. mittels Schweißen) verbundenen Rohrbauteil 52 zusammensetzt. Das Rohrbauteil 52 kann dabei an seinem distalen Ende auch noch weitere mechanische Anschlusselemente zur Befestigung an weitere Bauteilen (wie z.B. an einen Rotor) aufweisen. In Fig.4 ist ein erfindungsgemäßes Röntgendrehanoden-Analysesystem 54 schematisch darge- stellt. Es weist eine nachfolgend noch näher beschriebene Positioniereinrichtung 56, eine Bild- aufnahmeeinheit 58, zusätzliche Bildaufnahmeeinheiten 60, 62 sowie eine Datenverarbeitungs- einheit 64 auf. Die Positioniereinrichtung 56 ist dabei zur Aufnahme und exakten Positionierung von Röntgendrehanoden unterschiedlicher Bauart, insbesondere mit oder ohne integral vorge- sehenem Stiel, ausgebildet. Vorliegend ist eine beispielhaft dargestellte Röntgendrehanode 33, die im Wesentlichen derjenigen der Fig.2 entspricht und für deren Bauteile/Abschnitte dem- entsprechend die gleichen Bezugszeichen verwendet werden, mit ihrem Befestigungsloch 39 auf einer Welle 66 der Positioniereinrichtung 56 fest montiert. Die Welle 66 ist über eine Rotati- onsvorrichtung 68, die vorliegend motorisiert ist und über die Datenverarbeitungseinheit 64 an- steuerbar ist, in Rotation versetzbar, so dass die Rotationsstellung der Röntgendrehanode 33 relativ zu der Bildaufnahmeeinheit 58 (und der zusätzlichen Bildaufnahmeeinheiten 60, 62) ein- stellbar ist. Ferner ist die Welle 66 über die Rotationsvorrichtung 68 auf einem Trägerbauteil 70 montiert. Das Trägerbauteil 70 wiederum ist mit einer (schematisch angedeuteten) Rahmen- struktur 72 des Röntgendrehanoden-Analysesystems 54 verbunden, um eine exakte Positionie- rung der Röntgendrehanode 33 relativ zu dieser Rahmenstruktur 72 (und damit zu den Bildauf- nahmeeinheiten 58, 60, 62) zu ermöglichen. Entsprechend sind auch die Bildaufnahmeeinheiten 58, 60, 62 über Träger 74 mit der Rahmen- struktur 72 derart verbunden, dass ihre Position und Verkippung (s. Gelenk 76) exakt relativ zu der Rahmenstruktur 72 (und damit relativ zu der Röntgendrehanode 33) einstellbar ist. Die Bild- aufnahmeeinheit 58 (sowie die zusätzlichen Bildaufnahmeeinheiten 60, 62) steht ebenfalls mit der Datenverarbeitungseinheit 64 in Kommunikationsverbindung. Die Bildaufnahmeeinheit 58 ist über die Datenverarbeitungseinheit 64 ansteuerbar, um Einzelbilder eines zu analysierenden Oberflächenabschnittes der Röntgendrehanode 33, insbesondere eines Oberflächenabschnitts in dem Bereich der Brennbahn 40 der Röntgendrehanode 33, aufzunehmen. Die Bildaufnahme- einheit 58 wird durch eine hochauflösende Kamera (die vorzugsweise im optisch sichtbaren Be- reich arbeitet) mit einer Vergrößerung im Bereich von 5-20fach und mit einer lateralen Auflö- sung (in der xy-Ebene, bezogen auf die in Fig.2 definierten und auch in Fig.4 eingezeichneten Raumrichtungen) von ≤ 4 μm gebildet. Insbesondere weist die Kamera eine laterale Auflösung entlang der xy-Ebene des Oberflächenabschnitts von 3,355 μm und eine vertikale Auflösung in z-Richtung von 3,565 μm auf und es ist eine Vergrößerung von 10fach eingestellt, wobei sich die Auflösung durch eine hohe Anzahl von Einzelbildern steigern lässt. Vorzugsweise ist eine se- parate Beleuchtungseinheit, insbesondere mit variabel einstellbarer Positionierung, vorgesehen (z.B. eine LED mit „weißem“ Licht, d.h. die vorzugsweise ein Spektrum über im Wesentlichen den sichtbaren Wellenlängenbereich abdeckt). Zusätzlich oder alternativ weist die Kamera eine intern ausgebildete Beleuchtungseinheit (z.B. eine LED mit „weißem“ Licht; d.h. die vorzugs- weise ein Spektrum über im Wesentlichen den sichtbaren Wellenlängenbereich abdeckt) auf. Entsprechendes gilt vorzugsweise für die weiteren Bildaufnahmeeinheiten 60, 62, wobei diese beispielsweise dazu ausgelegt und positioniert sein können, dass durch eine Bildaufnahmeein- heit 60 eine Bildaufnahme eines größeren Abschnitts der Deckseite (oder auch der gesamten Deckseite) der Röntgendrehanode 33 und/oder dass durch eine Bildaufnahmeeinheit 62 auch eine Bildaufnahme eines größeren Abschnitts der Rückseite (oder auch der gesamten Rück- seite) der Röntgendrehanode 33 aufnehmbar ist. Die Ansteuerung von und Kommunikation mit der Bildaufnahmeeinheit 58 sowie mit weiteren Systemkomponenten des Röntgendrehanoden-Analysesystems 54, insbesondere mit den zu- sätzlichen Bildaufnahmeeinheiten 60, 62, der Rotationsvorrichtung 68, der nachstehend erläu- terten taktilen Vermessungseinrichtung 84, etc., erfolgt durch die Datenverarbeitungseinheit 64 über (in Fig.4 schematisch angedeutete) Schnittstellen 78. Ferner weist die Datenverarbei- tungseinheit 64 eine Eingabe- und Anzeigeeinheit 80 auf, über die ein Benutzer Eingaben vor- nehmen (Eingabe von Informationen, Auslösung von Aktionen, etc.) und entsprechende Infor- mationen (Ergebnisse, Empfehlungen, Eingabeaufforderungen, etc.) angezeigt bekommen kann, sowie eine Speichereinheit 82, in welcher Daten über die Datenverarbeitungseinheit spei- cherbar und aus dieser wiederum auslesbar sind. Die Aufnahme der Einzelbilder erfolgt vorzugsweise derart, dass die Rotationsvorrichtung 68 die Röntgendrehanode 33 jeweils um vorbestimmte Vorschub-Winkel (um z.B. jeweils einen Winkel im Bereich von 1-2°) um die Drehachse 36 weiter rotiert, um unter diesen verschiede- nen Winkelstellungen jeweils durch die Bildaufnahmeeinheit 58 Einzelbilder eines zu analysie- renden Oberflächenabschnitts der Brennbahn 40 zu erstellen (d.h. Einzelbilder der Oberflä- chenabschnitte, die sich jeweils unter dem Aufnahmebereich der Bildaufnahmeeinheit 58 be- finden, so dass sich die einzelnen Oberflächenabschnitte jeweils mehrfach überlappen). Parallel können auch durch die zusätzlichen Bildaufnahmeeinheiten 60, 62 Einzelbilder (bei jeder oder alternativ auch nur bei ausgewählten Winkelstellungen) erstellt werden. Weiterhin ist in Fig.4 eine taktile Vermessungseinrichtung 84 dargestellt, die einen Taster 86 aufweist, der mit varia- bel über ein Gelenk 88 einstellbarer Winkelstellung an einem Träger 90 montiert und darüber wiederum mit der Rahmenstruktur 72 verbunden ist. Durch die taktile Vermessungseinrichtung 84 ist die Röntgendrehanode 33 taktil messbar (ggf. auch während einer Rotation derselben), um ggf. aufgetretene geometrische Veränderungen der Röntgendrehanode 33 festzustellen. Im Folgenden wird beispielhaft unter Bezugnahme auf die Figuren 5 bis 8 eine Ausführungs- form zur Berechnung der Absorption von Röntgenstrahlung entlang einer Röntgenstrahlungs- Austrittsrichtung unter Einbeziehung lokaler Absorptionseffekte aufgrund von lokalen Oberflä- chenmodifikationen gemäß einem erfassten 3-dimensionalen Höhenprofil beschrieben, um dar- aus dann eine für die zu erwartende Strahlungsleistung charakteristische Größe zu ermitteln. Ergänzende Hinweise und Literatur zu den getroffenen Vereinfachungen sowie zu der Herange- hensweise bei dieser Berechnung sind zu finden unter Siller, Maximilian, et al. "Geometrical model for calculating the effect of surface morphology on total x-ray output of medical x-ray tubes." Medical Physics 48.4 (2021): 1546-1556. Um diese Berechnung automatisiert durchfüh- ren zu können, ist insbesondere eine Software, durch welche die Berechnung nach einem ent- sprechenden Algorithmus durchführbar ist, vorgesehen und in die Datenverarbeitungseinheit (beispielsweise in die in Fig.4 dargestellte Datenverarbeitungseinheit 64) ladbar und darauf ausführbar. In Fig.5 ist exemplarisch ein 3-dimensionales Höhenprofil M height (x,y) eines analysierten Ober- flächenabschnitts, wie es beispielsweise für gealterte Brennbahnen von Röntgendrehanoden nach deren Einsatz in Röntgengeräten typisch ist, dargestellt (es wird dabei auf das in den Fig.2 und 4 definierte Koordinatensystem Bezug genommen). Jedem Bildpunkt bzw. Pixel in der xy- Ebene dieses 3-dimensionalen Höhenprofils ist ein entsprechender Höhenwert bzw. z-Wert zu- geordnet, wobei dieser durch die Graustufendarstellung repräsentiert wird. Der dargestellte z- Bereich reicht dabei im negativen Bereich von -30 μm (dargestellt in schwarz) über 0 μm (dar- gestellt in grau) bis zu +30 μm im positiven Bereich (dargestellt in weiß) (μm: Mikrometer). Fer- ner sind in Fig.5 typische Beschädigungen der Brennbahn-Oberfläche, wie sie nach einem län- geren Einsatz auftreten, dargestellt. Im links unteren Teil des Profils sind zwei kraterförmige Vertiefungen, die mit „A“ bezeichnet sind, zu sehen. Es handelt sich hier um Kornausbrüche des Brennbahn-Materials. In der rechten Hälfte ist eine schmale Vertiefung zu erkennen, die sich im Wesentlichen vertikal über den mittigen Teil der Aufnahme erstreckt und mit „B“ bezeichnet ist. Hier handelt es sich um einen Riss des Brennbahn-Materials. Ferner ist im oberen rechten Teil eine perlenartige Erhebung erkennbar, die mit „C“ bezeichnet ist und bei der es sich um eine lokale Aufschmelzung handelt. Ein derartiges 3-dimensionales Höhenprofil – unabhängig von dessen konkreter Ausgestaltung und dem konkreten Höhenverlauf – bildet den Ausgangs- punkt für die Berechnung der Absorption von Röntgenstrahlung entlang der Röntgenstrahlungs- Austrittsrichtung. Die Berechnung gemäß der vorliegenden Ausführungsform basiert auf dem Konzept, dass für jeden (entsprechend der Erzeugungstiefe von Röntgenstrahlung in z-Richtung unterhalb der Brennbahn-Oberfläche liegenden) Erzeugungspunkt von Röntgenstrahlung die Absorption der erzeugten Röntgenstrahlung durch das Brennbahn-Material unter Einbeziehung der lokalen Oberflächenmodifikationen gemäß dem 3-dimensionalen Höhenprofil ermittelt wird und dann – soweit die Röntgenstrahlung entlang der Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung gerichtet ist – über alle relevanten Erzeugungspunkte (vorliegend: eines Linienprofils) aufsummiert bzw. inte- griert wird. Für die an jedem Erzeugungspunkt in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung emit- tierte Röntgenstrahlung („Ausgangsspektrum“) wird das in Abhängigkeit von der Beschleuni- gungsspannung (vorliegend 100 kV) für das jeweilige Brennbahn-Material charakteristische Röntgenspektrum (Bremsstrahlungs-Verteilung mit charakteristischen Linien) zugrunde gelegt. Dabei sind in der Literatur Daten und Berechnungsmethoden für typische Beschleunigungs- spannungen und Brennbahn-Materialien verfügbar (vereinfachend kann für Wolfram-Rhenium- Legierungen mit einem überwiegenden Anteil an Wolfram aufgrund ähnlicher Ordnungszahl und Dichte reines Wolfram angesetzt werden ). Ferner ist zu berücksichtigen, dass nur solche Einzel-Bildpunkte bzw. Pixel des 3-dimensionalen Höhenprofils (bzw. vorliegend: eines daraus abgeleiteten Linienprofils) einzubeziehen sind, die innerhalb des Brennfleck-Bereichs der Rönt- gendrehanode liegen, und diese dann entsprechend der Elektronen-Intensitätsverteilung zu ge- wichten sind, wobei dies bei dem vorliegenden Berechnungsmodell erst als einer der letzten Schritte erfolgt. Vorliegend wird die Berechnung beispielhaft für ein Linienprofil eines zu analy- sierenden Oberflächenabschnittes der Brennbahn unter der Annahme, dass Elektronen mit ei- ner Beschleunigungsspannung von 100 kV auf diesen Abschnitt mit einer typischen Größe und Intensitätsverteilung des Brennflecks beschleunigt werden, durchgeführt. Dabei werden gemäß der vorliegenden Ausführungsform die folgenden Vereinfachungen/Her- angehensweisen vorgenommen: 1. Es wird vereinfachend eine mittlere Erzeugungstiefe d e- von Röntgenstrahlung verwen- det, und nicht eine tatsächlich auftretende Verteilung der Erzeugungstiefen entlang der z-Achse (letzteres würde für jede xy-Koordinate mehrere Erzeugungspunkte entlang der z-Koordinate gemäß der Verteilungsfunktion bedeuten und ein Aufsummieren bzw. In- tegrieren über diese Erzeugungspunkte erfordern). D.h. gemäß dieser Vereinfachung wird für jeden Bildpunkt bzw. Pixel mit einer zugehörigen xy- Koordinate in z-Richtung exakt ein Erzeugungspunkt mit einer z-Koordinate d e- unterhalb der Brennbahn-Oberflä- che angenommen. Mittlere Erzeugungstiefen in Abhängigkeit von der jeweils zwischen Kathode und Röntgendrehanode angelegten Oberflächenspannung in z.B. Wolfram-ba- siertem Brennbahn-Material sind in der Literatur zu finden. Beispielsweise ist für eine Beschleunigungsspannung von 100 kV eine mittlere Erzeugungstiefe d e- von Röntgen- strahlung in Wolfram-basiertem Material von 1,6 μm in Poludniowski, Gavin G., and Phi- lip M. Evans. "Calculation of x-ray spectra emerging from an x-ray tube. Part I. Electron penetration characteristics in x-ray targets." Medical physics 34.6 Part1 (2007): 2164- 2174 angegeben (weitere relevante Quelle: Behling, Rolf. “Modern diagnostic x-ray sources: technology, manufacturing, reliability”. CRC Press, 2021, S.71). 2. Bzgl. der Größe und Elektronen-Intensitätsverteilung des Brennflecks: Im Vergleich zu einer statischen Anordnung eines Brennflecks auf einer Brennbahn-Oberfläche (s. bei- spielsweise bei Stehanoden), bei welcher eine Elektronen-Intensitätsverteilung über die betroffene Fläche (x,y-Koordinaten) des Brennflecks zugrunde zu legen ist, kann bei ei- ner Röntgendrehanode aufgrund der Rotation im Einsatz ein lineares (entlang der Rönt- genstrahlungs-Austrittsrichtung bzw. y-Richtung) verlaufendes und entsprechend ange- passtes Intensitätsprofil zugrunde gelegt werden. Beispielsweise kann dieses im Einsatz von Röntgendrehanoden ermittelt werden und ist in vielen Fällen (je nach Kathodentyp) gut durch zwei sich überlappende Sinusfunktionen annäherbar (in vielen Fällen wird die Intensitätsverteilung durch eine Erhebung, die in y-Richtung zwei überlappende „Hö- cker“ aufweist, gebildet). Alternativ kann es auch unter Einbeziehung der elektromagne- tischen Wechselwirkungen, je nach Bedarf auch für verschiedenen Kathoden-Typen, si- muliert werden. Bzgl. des 3-dimensionalen Höhenprofils: Entsprechend braucht auch für einen Vergleich der von einer gealterten Brennbahn-Oberfläche mit Oberflächenstrukturen emittierten Strahlungsleistung mit der von einer perfekt glatten Brennbahn-Oberfläche emittierten Strahlungsleistung nicht eine flächige Betrachtung des erfassten 3-dimensionalen Hö- henprofils und eine entsprechende Anwendung von Flächenfunktionen (mit x- und y- Koordinaten) vorgenommen werden (vgl. z.B. hierzu die in der oben genannten Veröf- fentlichung von Maximilian Siller et. al vorgenommene Herangehensweise in Bezug auf Stehanoden), sondern es ist ausreichend, wenn entsprechende, in radialer Richtung ver- laufende Linienprofile des 3-dimensionalen Höhenprofils herangezogen und miteinan- der verglichen werden (die während der Rotation der Röntgendrehanode jeweils einmal pro Umdrehung in die Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung bzw. y-Richtung weisen). Dies wird bei der nachstehenden Berechnung anhand eines in radialer Richtung entlang der Brennbahn-Oberfläche verlaufenden Linienprofils, das wie nachstehend unter Nr.3 gewonnen werden kann, beschrieben. Dabei wird für die nachstehende Berechnung an- genommen, dass die radiale Richtung gleichzeitig in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung bzw. y-Richtung ausgerichtet ist. 3. Bzgl. der in den radialen Richtungen zu erstellenden Linienprofile: Aufgrund der Rotati- onssymmetrie der Röntgendrehanode liegen die Bildpunkte/Pixel des erfassten 3-di- mensionalen Höhenprofils typischerweise nicht exakt entlang der jeweiligen radialen Richtung, so dass zur Erzeugung der in dieser Richtung verlaufenden Linienprofile eine entsprechende Annäherung an die erfasste Oberflächenstruktur (z.B. durch ein gefitte- tes Höhenprofil, welches entlang der erfassten Bildpunkte/Pixel verläuft) vorzunehmen ist, um für alle y-Koordinaten (bzw. radialen Koordinaten) entlang des Linienprofils ent- sprechende z-Werte (d.h. Höhen) zu erhalten. Diese Ermittlung der in radialer Richtung verlaufenden Linienprofile erfolgt vorzugsweise Software-unterstützt, z.B. mittels einer Fitting-Funktion. 4. Es wird vereinfachend von jedem Erzeugungspunkt des beispielhaft herangezogenen Li- nienprofils nur die Strahlungsleistung strikt in Richtung der radialen Richtung, die vorlie- gend ja als in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung bzw. y-Richtung ausgerichtet ange- nommen wird, ermittelt und nicht für jeden Erzeugungspunkt zunächst eine kegelförmig im Bereich um die Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung emittierte Strahlung, um dann über die Erzeugungspunkte hinweg die exakt in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung austretende Strahlung aufzusummieren bzw. zu integrieren. Dies ermöglicht die Berech- nung anhand von Linienprofilen, wie nachstehend noch im Detail erläutert wird. 5. Weiterhin wird – unabhängig von dem Erzeugungspunkt und den lokal am Erzeugungs- punkt vorhandenen Oberflächenstrukturen entlang der Röntgenstrahlungs-Austrittsrich- tung - angenommen, dass die emittierte Röntgenstrahlung eine Mindestweglänge in dem Brennbahn-Material zurücklegt. Diese Mindestweglänge ist in Abhängigkeit von dem Neigungswinkel (vorliegend: α=10°) als Bruchteil der bei einer glatten Oberfläche zu erwartenden Weglänge der lokal emittierten Strahlung durch das Brennbahn-Mate- rial zu wählen, z.B. mit 5 μm bei einer zu erwartenden Weglänge von 9,07 μm (dies bei- spielhaft bei einem Neigungswinkel der Brennbahn von =10°). Damit werden aufgrund von Besonderheiten des 3-dimensionalen Höhenprofils und dessen Auflösung theore- tisch mögliche Spitzen der lokal von einzelnen Erzeugungspunkten emittierten Strah- lungsleistung, die zu lokalen Verfälschungen führen würden, vermieden (beispielsweise an in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung lokal sehr steil abfallenden Flanken der Ober- flächenstruktur der Brennbahn-Oberfläche). Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren 6, 7 und 8 erläutert, wie für jeden Erzeu- gungspunkt von Röntgenstrahlung die Absorption durch das Brennbahn-Material unter Einbe- ziehung der lokalen Oberflächenmodifikationen gemäß dem 3-dimensionalen Höhenprofil er- mittelt wird: In Fig.8 ist in dem obersten Diagramm ein beispielhaftes Linienprofil einer ge- brauchten Brennbahn-Oberfläche, aufgetragen als Höhe (Einheit: Millimeter) (s. „height [mm]“ in dem Diagramm) über der y-Richtung (Einheit: Millimeter) (s. „y[mm]“ in dem Diagramm), dargestellt. Es ist beispielsweise aus einem Schnitt des in Fig.5 gezeigten 3-dimensionalen Hö- henprofils entlang der Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung y erzeugbar. Die Figuren 6 und 7 zeigen jeweils schematisch einen Ausschnitt derartiger Linienprofile von Brennbahn-Oberflä- chen. In Fig.6 ist zunächst die Situation einer perfekt glatten Brennbahn-Oberfläche 92, die mit einem Neigungswinkel α=10° (in Fig.6 und 7 zur Veranschaulichung größer dargestellt) gegen- über der y-Richtung geneigt ist, dargestellt. Anhand von zwei beispielhaften Elektronen 94, 96, die mit zwei unterschiedlichen y-Koordinaten auf die Brennbahn-Oberfläche 92 auftreffen und (vereinfachend dargestellt) entsprechend der mittleren Erzeugungstiefe d e- von Röntgenstrah- lung bis zu dem jeweiligen Erzeugungspunkt 98 eindringen, ist die von der erzeugten Röntgen- strahlung in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung (y-Richtung) zurückgelegte Weglänge d x-ray durch das Brennbahn-Material dargestellt. Unabhängig vom Auftrittsort der Elektronen inner- halb des Brennflecks ist die zurückgelegte Weglänge durch die nachfolgende Formel ermittel- bar: Bei d e- =1,6 μm und α=10° ergibt dies eine konstante zurückgelegte „theoretische Weglänge“ d x-ray =9,07 μm. D.h. die erzeugte Röntgenstrahlung wird bei einer perfekt glatten Brennbahn- Oberfläche 92 zunächst über eine Weglänge d x-ray von konstant 9,07 μm einer Filterung durch das Brennbahn-Material unterzogen, bevor sie aus der Brennbahn-Oberfläche austritt. An- schließend wird sie durch Filter 102 gefiltert, bevor sie (falls keine weiteren Hindernisse oder zu durchstrahlenden Objekte im Strahlungsgang sind) auf einen Detektor 104 trifft. Beispielsweise kann ein Filter aus Borsilikat-Glas von 2,5 mm Dicke (z.B. als Austrittsfenster) und ein Alumi- nium-Filter von 2 mm in dem Berechnungsmodell angesetzt werden. Bzgl. der Filterung durch das Brennbahn-Material kann in Bezug auf Wolfram-Rhenium-Brennbahnen (mit einem über- wiegenden Anteil an Wolfram) vereinfachend eine Filterung durch reines Wolfram (W) ange- setzt werden, da sich Wolfram (W) und Rhenium (Re) in Ihrer Ordnungszahl und Dichte nur ge- ringfügig unterscheiden. Die bei einer perfekt glatten Brennbahn-Oberfläche auftretende Ab- sorption durch das Brennbahn-Material (über eine Weglänge von jeweils 9,07 μm) sowie die Filterung durch die Filter 102 wird als Basis-Filterung bezeichnet. Die bei einer solch perfekt glatten Brennbahn-Oberfläche zu erwartende potenzielle Basis- Strahlungsleistung eines Linienprofils bzw. einer y-Koordinate wird dabei als Vergleichswert herangezogen. Insbesondere wird unter Zugrundelegung des oberhalb beschriebenen Aus- gangsspektrums die Absorption durch das Brennbahn-Material über die Weglänge von 9,07 μm sowie die Filterung durch die Filter 102 zunächst die für eine einzelne y-Koordinate zu erwar- tende potenzielle Basis-Strahlungsleistung in Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung ermittelt. Dies erfolgt insbesondere Software-unterstützt (z.B. mit SpekCalc pro 1.1, einer bzgl. des theo- retischen Ansatzes von Gavin Poludniowski und Phil Evans am „The Institute of Cancer Rese- arch“, London, UK und bzgl. der graphischen Benutzeroberfläche von Francois deBlois, Guillaume Landry und Frank Verhaegen an der Mc Gill University, Montreal, Kanada entwickel- ten Software; erhältlich derzeit über www.spekcalc.weebly.com). Dabei ist die Software vor- zugsweise derart eingerichtet, dass sie zunächst für eine einzelne y-Koordinate des Linienprofils (wellenlängenabhängig) die Reduktion/Filterung des Ausgangsspektrums ermittelt (da die Stärke der Reduktion/Filterung abhängig von der Wellenlänge bzw. Energie der Photonen ist), um daraus ein „potenzielles Basis-Spektrum“ zu erhalten („potenziell“, da noch nicht die Elekt- ronen-Intensitätsverteilung und Größe des Brennflecks berücksichtigt), dessen Intensitätsver- teilung gegenüber dem Ausgangsspektrum (wellenlängenabhängig) reduziert ist. Anschließend wird vorzugsweise für eine einzelne y-Koordinate eine „potenzielle Basis-Strahlungsleistung“ ermittelt, die sich aus der Summe bzw. Integration der Strahlungsleistungen über die verschie- denen Wellenlängen des nach der Basis-Filterung erhaltenen potenziellen Basis-Spektrums ergibt. Da vorliegend von einer perfekt glatten Brennbahn-Oberfläche ausgegangen wird und nur das „potenzielle“ Basis-Spektrum sowie die „potenzielle“ Basis-Strahlungsleistung betrach- tet werden (d.h. die Elektronen-Intensitätsverteilung und Größe des Brennflecks bisher noch keine Berücksichtigung finden), sind diese über die verschiedenen y-Koordinaten eines Linien- profils und entsprechend auch in Umfangsrichtung für verschiedene Linienprofile konstant. Demgegenüber weist die Brennbahn-Oberfläche der Fig.7 Oberflächenstrukturen bzw. Oberflä- chenmodifikationen 100 auf, wie sie beispielsweise bei einer gebrauchten Röntgendrehanode auftreten (im Übrigen ist Fig.7 entsprechend wie Fig.6 aufgebaut und gleiche Bauteile/Ab- schnitte sind mit gleichen Bezugszeichen versehen). Gemäß dem Berechnungsmodell wird nun für jeden Erzeugungspunkt 98 von Röntgenstrahlung, d.h. für jede y-Koordinate entlang der y- Richtung (Röntgenstrahlungs-Austrittsrichtung) des Linienprofils unter Berücksichtigung der Oberflächenmodifikationen gemäß dem 3-dimensionalen Höhenprofil die tatsächlich durch das Brennbahn-Material zurückgelegte Weglänge d‘ x-ray (in y-Richtung) ermittelt, wie dies in Fig.7 veranschaulicht ist. Dabei sind zur Ermittlung dieser „tatsächlichen Weglänge“ d‘ x-ray ggf. auch Teil-Weglängen zu addieren, falls die Röntgenstrahlung von einem Erzeugungspunkt ausgehend in y-Richtung zunächst aus der Brennbahn-Oberfläche austritt, dann aber nochmals (z.B. auf- grund einer lokalen Erhebung) in das Brennbahn-Material eintritt (einmalig oder mehrmalig), bevor sie dann endgültig in den freien Bereich außerhalb des Brennbahn-Materials gelangt. Diese Ermittlung und auch die weiteren Berechnungsschritte (soweit nicht abweichend angege- ben) erfolgen vorzugsweise Software-unterstützt mittels einer entsprechend eingerichteten Software (z.B. durch Matlab R2017b 64bit; derzeit erhältlich unter www.mathworks.com). Hierzu wird vorzugsweise das jeweilige Linienprofil (wie z.B. in Fig.8 in dem obersten Diagramm gezeigt) in die Software importiert. Alternativ wird eines oder mehrere 3-dimensionale Höhen- profil(e) in die Software importiert und anschließend werden die in radialer Richtung verlaufen- den Linienprofile gemäß der obigen Vereinfachung/Herangehensweise Nr.3 generiert. Ferner sind jeweils der Neigungswinkels (hier: α=10°) und die mittlere Erzeugungstiefe von Röntgen- strahlung (hier: d e- =1,6 μm) zugrunde zu legen, um dann, wie in Fig.7 veranschaulicht ist, für jede y-Koordinate des jeweiligen Linienprofils die von dem jeweils zugehörigen (um d e- in z- Richtung nach unten in das Brennbahn-Material versetzten) Erzeugungspunkt ausgehende und in y-Richtung durch das Brennbahn-Material zurückgelegte tatsächliche Weglänge d‘ x-ray zu er- mitteln. Dies kann mittels der Software z.B. durch Vergleich des ursprünglichen Linienprofils (maßgeblich für die Brennbahn-Oberfläche) und eines um d e- in z-Richtung nach unten in das Brennbahn-Material versetzten, im Übrigen identischen Linienprofils (maßgeblich für den Er- zeugungspunkt) erfolgen, um dann die tatsächlich zurückgelegten Weglängen in y-Richtung in Abhängigkeit von der jeweiligen y-Koordinate des jeweiligen Linienprofils zu ermitteln. An- schließend wird eine zusätzliche Weglängenverteilung f add (y) durch Subtraktion der theoreti- schen Weglänge d x-ray von der tatsächlichen Weglänge d‘ x-ray (y) wie folgt ermittelt: Soweit für eine y-Koordinate die tatsächliche Weglänge d‘ x-ray (y) von theoretischen Weglänge d x-ray abweicht, ergibt sich hieraus eine von der oben erläuterten Basis-Filterung abweichende tatsächliche Filterung. Durch auftretende Oberflächenmodifikationen ergibt sich für die meis- ten y-Koordinaten eine erhöhte tatsächliche Weglänge d‘ x-ray (y) im Vergleich zu der theoreti- schen Weglänge d x-ray (d.h. Werte > 0 für f add ). Für einen gewissen Anteil der y-Koordinaten ist die tatsächliche Weglänge d‘ x-ray (y) hingegen reduziert (d.h. Werte < 0 für f add ), wobei dann zu- mindest die Mindestweglänge von 5 μm gemäß der obigen Vereinfachung/Herangehensweise Nr.5 einzusetzen ist (s. Zeile 2 der Gleichung (2)). In Fig.8 ist in dem zweiten Diagramm die zu- sätzliche Weglängenverteilung, aufgetragen als zusätzliche Weglänge fadd(y) (Einheit: Mikrome- ter bzw. μm) („f add (y) [μm]“ in dem Diagramm) über der y-Richtung (Einheit: Millimeter) (s. „y[mm]“ in dem Diagramm), die sich konkret für das in Fig.8 oben dargestellte Linienprofil ergibt, dargestellt. Danach erfolgt, weitgehend entsprechend wie für die perfekt glatte Brennbahn (vorzugsweise Software-unterstützt, z.B. mit SpekCalc pro 1.1; s. oben), dass zunächst einmal allgemein die (wellenlängenabhängige) Reduktion/Filterung des Ausgangsspektrums als Funktion in Abhän- gigkeit von f add (und noch nicht konkret für verschiedene y-Koordinaten) ermittelt wird, um dar- aus ein „potenzielles tatsächliches Spektrum“ als Funktion in Abhängigkeit von f add zu erhalten, dessen Intensitätsverteilung gegenüber dem Ausgangsspektrum reduziert ist. Anschließend wird eine „potenzielle tatsächliche Strahlungsleistung“, die sich aus der Summe bzw. Integra- tion der Strahlungsleistungen über die verschiedenen Wellenlängen des potenziellen tatsächli- chen Spektrums ergibt, als Funktion in Abhängigkeit von f add ermittelt. Als weiterer Schritt wird (vorzugsweise wiederum Software-unterstützt, z.B. mit SpekCalc pro 1.1; s. oben) das Verhält- nis f red dieser potenziellen tatsächlichen Strahlungsleistung relativ zu der potenziellen Basis- Strahlungsleistung (ermittelt wie oberhalb angegeben) als Funktion in Abhängigkeit von f add ge- bildet. Dieses ermittelte Verhältnis f red (f add ) gibt folglich an, wie stark sich die potenzielle tat- sächliche Strahlungsleistung eines Entstehungspunktes von Röntgenstrahlung relativ zu der po- tenziellen Basis-Strahlungsleistung einer perfekt glatten Brennbahn-Oberfläche in Abhängigkeit von der zusätzlichen Weglänge f add , welche die Röntgenstrahlung von dem Entstehungspunkt aus zurücklegen muss, verändert. Dieses ermittelte Verhältnis f red (f add ) kann insbesondere mit einer Funktion, vorzugsweise mit einer doppelt exponentiellen Funktion (d.h. mittels einer Summe zweier Exponentialfunktionen), gefittet werden. Ausgehend von dem minimalen Wert (vorliegend -4,07 μm) ist sie für negative Werte der zusätzlichen Weglänge f add größer als 1, fällt dann kontinuierlich ab und erreicht für f add =0 exakt den Wert 1. Für positive Werte der zusätzli- chen Weglänge f add ist sie kleiner 1 und geht für zunehmend größere Werte der zusätzlichen Weglänge f add gegen null. Diese Funktion wird nun, vorzugsweise wiederum Software-unter- stützt (z.B. mit Matlab R2017b 64bit; s. oben), konkret auf die zusätzliche Weglängenverteilung f add (y), wie sie für das Linienprofil unter Anwendung von Gleichung (2) ermittelt wurde, ange- wendet, um daraus eine Emissionsverteilung f emi (y) über die verschiedenen y-Koordinaten des Linienprofils zu erhalten, wie nachstehend in Gleichung (3) angegeben ist: Die Emissionsverteilung f emi (y) gibt dabei für die verschiedenen y-Koordinaten des Linienprofils das Verhältnis der potenziellen tatsächlichen Strahlungsleistung relativ zu der potenziellen Ba- sis-Strahlungsleistung an, wobei dieses Verhältnis bei y-Koordinaten mit zugehörigem negativen Wert von f add (d.h. d‘ x-ray (y) < d x-ray ) größer als 1 und für positive Werte von f add (d.h. d‘ x-ray (y) > d x-ray ) kleiner als 1 ist. Dies bedeutet, dass je größer die tatsächliche Weglänge d‘ x-ray im Verhält- nis zu der theoretischen Weglänge d x-ray für den jeweiligen Erzeugungspunkt ist, desto niedriger ist das Verhältnis der potenziellen tatsächlichen Strahlungsleistung relativ zu der potenziellen Basis-Strahlungsleistung (d.h. desto mehr emittierte Strahlung wird absorbiert), und umge- kehrt. In Fig.8 ist in dem dritten Diagramm dieses Verhältnis bzw. diese Emissionsverteilung, aufgetragen als Emissionsverteilung f emi (y) („f emi (y) [-]“ in dem Diagramm) über der y-Richtung (Einheit: Millimeter) (s. „y[mm]“ in dem Diagramm), die sich konkret für die in Fig.8 in dem zweiten Diagramm dargestellte zusätzliche Weglänge f add (y) ergibt, dargestellt. Schließlich ist nun noch, um nicht nur als „potenziell“ bezeichnete Größen zu vergleichen, in y- Richtung (d.h. entlang der radialen Richtung) die Elektronen-Intensitätsverteilung zu berück- sichtigen, da die an der jeweiligen y-Koordinate erzeugte Strahlungsleistung davon abhängt, ob und in welcher Intensität Elektronen auf diese y-Koordinate auftreffen. Beispielsweise sind aus diesem Grund Beschädigungen der Brennbahn-Oberfläche in radialer Richtung außerhalb des Brennfleck-Bereichs weniger kritisch, da an diesen Positionen keine Röntgenstrahlung erzeugt wird, während Beschädigungen im Bereich hoher Elektronen-Intensität besonders kritisch sein können, insbesondere wenn sie zu starken Abschattungen führen. Wie unter der Vereinfa- chung/Herangehensweise Nr.2 oberhalb erläutert wird, kann die Elektronen-Intensitätsvertei- lung bei Röntgendrehanoden durch ein lineares (in y-Richtung bzw. radialer Richtung verlaufen- des) Intensitätsprofil f e- (y) beschrieben werden. Die Emissionsverteilung f emi (y) ist durch dieses Intensitätsprofil f e- (y) entsprechend zu gewichten, um für die jeweilige y-Koordinate das Ver- hältnis O(y) der „tatsächlichen Strahlungsleistung“ relativ zu der „Basis-Strahlungsleistung“ zu erhalten, wie in der nachstehenden Gleichung wiedergegeben ist: Um dann das Verhältnis O Linie der tatsächlichen Strahlungsleistung, die über das gesamte Linien- profil einer geschädigten Brennbahn-Oberfläche mit Oberflächenstrukturen emittiert wird, rela- tiv zu der zugehörigen Basis-Strahlungsleistung, die über das gesamte Linienprofil im Falle einer perfekt glatten Brennbahn-Oberfläche emittiert werden würde, zu erhalten, ist O(y) über die y- Koordinate zu integrieren, wie durch die nachstehende Gleichung dargestellt ist: Auf diese Weise sind die Auswirkungen von Oberflächenstrukturen, die im Bereich eines konk- ret untersuchten Linienprofils einer geschädigten Brennbahn-Oberfläche auftreten, auf die emittierte Strahlungsleistung bewertbar. Insbesondere stellt O Linie einen Kennwert über die Ab- schwächung der Strahlungsleistung durch Beschädigungen der Brennbahn-Oberfläche dar. Fer- ner können natürlich in entsprechender Weise eine Vielzahl von (jeweils radial verlaufenden und vorzugsweise in Umfangsrichtung um die Röntgendrehanode verteilten) Linienprofilen aus- gewertet werden. Dabei sind zum Einen Variationen, die in Umfangsrichtung der Röntgendreh- anode auftreten können, feststellbar. Ferner ist auch eine Gesamt-Strahlungsleistung durch Summation/Integration der für die einzelnen Linienprofile erhaltenen O Linie -Werte ermittelbar. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Bei- spielsweise kann alternativ zu der Vereinfachung/Herangehensweise Nr.2 (s. oben) bzgl. des Brennflecks und des Linienprofils auch eine Elektronen-Intensitätsverteilung über die be- troffene Fläche, d.h. eine Funktion f e- (x,y) herangezogen werden. Dann sind entsprechend der Größe des Brennflecks eine Mehrzahl von nebeneinander liegenden Linienprofilen des 3-di- mensionalen Höhenprofils einzubeziehen und am Ende ist die daraus erhaltene Emissivitätsver- teilung f emi (x,y) durch Skalarmultiplikation mit der Elektronen-Intensitätsverteilung f e- (x,y) zu gewichten. In entsprechender Weise werden dann vorzugsweise wiederum mehrere solche Flä- chenabschnitte in Umfangsrichtung der Brennbahn untersucht.