Os- I , PCT/DE2023/000128 W9132=WO G. und M. Zimmer 11.10.23 77866 Rheinau Einzugs- und Auszugsvorrichtung mit zwei schaltbaren Axialkupplungen Die Erfindung betrifft eine Einzugs- und Auszugsvorrichtung für Schiebetüren oder Schubladen mit einem Gehäuse, in dem mindestens eine Einzugsvorrichtung angeordnet ist und in dem mindestens eine Auszugsvorrichtung angeordnet ist, wobei die Einzugsvorrichtung und die Auszugsvorrichtung hubbereichsab- hängig mittels mindestens einer schaltbaren Axialkupplung kup- pelbar sind. Aus der DE 10 2017 004 611 Al ist eine derartige Einzugs- und Auszugsvorrichtung bekannt. Diese Vorrichtung ist für Ob jekte großer Massen und für hohe Trägheitskräfte geeignet. — An IA PCT/DE2023/000128 W9132=WO Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, eine Einzugs- und Auszugsvorrichtung mit einer geringen Anzahl von Bauteilen zu entwickeln. Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspru ches gelöst. Dazu hat die Auszugsvorrichtung eine selbstsi chernde Verriegelungsstellung. Die Einzugsvorrichtung und die Auszugsvorrichtung sind sowohl mittels einer als schaltbare Axialkupplung ausgebildeten Auslösekupplung als auch mittels einer als schaltbare Axialkupplung ausgebildeten Ladekupplung kuppelbar, wobei zu einem Zeitpunkt maximal eine der genannten schaltbaren Axialkupplungen geschlossen ist. Die Auslösekupp- lung überträgt eine in der Längsrichtung orientierte Kraft der Einzugsvorrichtung, sodass die Auszugsvorrichtung mittels ei ner Schwenk- Schubbewegung aus der Verriegelungsstellung ent riegelt und ausgelöst wird. Die Auslösekupplung öffnet nach erfolgtem Auslösen der Auszugsvorrichtung. Nachfolgend schließt die Auszugsvorrichtung die Ladekupplung, sodass bei geschlossener Ladekupplung die Auszugsvorrichtung die Einzugs vorrichtung belastet. Die Einzugsvorrichtung und der Auszugsvorrichtung bilden mit- einander zwei schaltbare Axialkupplungen, nämlich sowohl eine Auslösekupplung als auch eine Ladekupplung. Diese beiden Axi- alkupplungen sind räumlich getrennt voneinander angeordnet. Sie werden zeitlich getrennt voneinander geschlossen und ge öffnet. Im Betriebsablauf sind in einem ersten Betriebsab- schnitt sowohl die Auslösekupplung als auch die Ladekupplung geöffnet. In diesem ersten Betriebsabschnitt wird die Auszugs vorrichtung geladen und verriegelt und die Einzugsvorrichtung entladen. Die Schiebetür oder die Schublade wird in eine Be- triebsendlage beispielsweise geschlossen. W9132=WO In einem zweiten Betriebsabschnitt wird bei verriegelter Aus zugsvorrichtung und entladener Einzugsvorrichtung die Auslöse- kupplung geschlossen. Beim Aufbringen einer äußeren, in die Schließrichtung orientierten Kraft auf die Schiebetür oder die Schublade wird das Gehäuse der Einzugs- und Auszugsvorrichtung relativ zur Einzugsvorrichtung verschoben. Die Einzugsvorrich tung überträgt mittels der Auslösekupplung eine Schwenk- Schub bewegung auf die verriegelte Auszugsvorrichtung. Die Auszugs- vorrichtung wird ausgelöst, wobei die Auslösekupplung geöffnet wird. Im nachfolgenden dritten Betriebsabschnitt schließt die Aus zugsvorrichtung die Ladekupplung. Die Einzugsvorrichtung wird unter gleichzeitiger Entladung der Auszugsvorrichtung geladen. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unter ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung schematisch dar- gestellter Ausführungsformen. Figur 1: Kombinierte Einzugs- und Auszugsvorrichtung; Figur 2: Figur bei abgenommener Gehäuseschale; Figur 3: Stirnansicht der Figur 1; Figur 4: Gehäuseschale; Figur 5: Detail der Figur 4; Figur 6: Mitnahmeelement; Figur 7: Schlitten; Figur 8: Rasthebel-Trägerteil mit Rasthebel; Figur 9: Zylinder- Kolben- Einheit; Figur 10: Einzugs- und Auszugsvorrichtung bei in einer Ausgangsstellung;
nc 1 11 9 45 .2r 4 1A 7t n u n v i l hAt41412-001-8 PCT/DE2023/000128 W9132=WO Figur 11: Einzugs- und Auszugsvorrichtung nach Beginn der Einfahrbewegung; Figur 12: Einzugs- und Auszugsvorrichtung bei gespannter Auszugsvorrichtung; Figur 13: Einzugs- und Auszugsvorrichtung nach dem Auslösen der Einzugsvorrichtung; Figur 14: Einzugs- und Auszugsvorrichtung in einer Betriebsendlage; Figur 15: Detail der Auslösekupplung in der Betriebsendlage; Figur 16: Einzugs- und Auszugsvorrichtung beim Öffnen aus der Betriebsendlage; Figur 17: Einzugs- und Auszugsvorrichtung bei teilweise geöffneter Schiebetür; Figur 18: Detail der Ladekupplung; Figur 19: Einzugs- und Auszugsvorrichtung mit geschwenktem Rasthebel; Figur 20: Einzugs- und Auszugsvorrichtung bei vollständig geöffneter Schiebetür; Figur 21: Bidirektionale Einzugs- und Auszugsvorrichtung; Figur 22: Stirnansicht eines Systems mit Tragschiene und Schiebetür; Figur 23: System mit Schiebetür, offen; Figur 24: System mit Schiebetür, geschlossen. Die Figuren 1 - zeigen eine kombinierte Einzugs- und Aus zugsvorrichtung ( 10) sowie einige ihrer Einzelteile. In den Figuren 10 - 20 sind einzelne Funktionszustände der Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) dargestellt. Derartige Einzugs- und Auszugsvorrichtungen ( 10) werden u.a. in Schiebetürsyste- men ( oder in Schubladensystemen eingesetzt. 06-11-2023-3g147001-HauPiPoi -0017 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 5 Die Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) ist beim Einsatz in einem Schiebetürsystem ( 2), vgl. die Figuren 22 - 24, bei spielsweise Teil eines Laufwagens ( 6), der an der Oberseite eines Schiebetürblattes ( befestigt ist. An jedem der in ei- ner Längsrichtung ( 15) orientierten Enden der Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) ist jeweils mindestens eine Lauf rolle ( des Laufwagens ( angeordnet. Sämtliche Laufrol len ( 7) laufen in einer ortsfest in einem Gebäude oder in ei nem Schrank angeordneten Türführungsschiene ( 3). In der Tür- führungsschiene ( ist mindestens ein ortsfester Mitneh- mer ( angeordnet, der die Einzugs- und Auszugsvorrich tung ( 10) kontaktiert. Es ist auch denkbar, die Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) zargenseitig anzuordnen. Der Mitnehmer ( ist dann am Schie- betürblatt ( befestigt. Auch beim Einsatz in einem Schubla densystem kann die Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) entwe der an der Schublade oder am Möbelkorpus angeordnet sein. In einem Schiebetürsystem ( aus einer Türführungsschiene ( und einem Laufwagen ( verfährt der gesamte Laufwagen ( von außen unsichtbar innerhalb der Türführungsschiene ( 3). Hierbei kann die Türführungsschiene ( einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen. Bei einem rechteckigen Querschnitt ist eine Kantenlänge maximal um 5 % größer als die andere Kantenlänge. Die Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) hat ein Gehäuse ( 11), in dem im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Auszugsvor richtung ( 141), eine erste Einzugsvorrichtung ( 81) und eine zweite Einzugsvorrichtung ( 281) angeordnet sind. Die Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) kann ohne die zweite Einzugsvor- 06-11-2023-35147001-Havpipüs* -0018 PCT/DE2023/000128 W9132=WO richtung ( 281) ausgebildet sein. Die in den Figuren darge stellten Einzugsvorrichtungen ( 81; 281) und die Auszugsvor richtung ( 141) sind hintereinander im Gehäuse ( 11) angeordnet. Die in der Längsrichtung ( 15) orientierte Länge des Gehäu- ses ( 11) beträgt im Ausführungsbeispiel 420 Millimeter. Die einzelne Einzugsvorrichtung ( 81; 281) hat die Aufgabe, z.B. das Schiebetürblatt ( in eine geschlossene Betriebsend- lage ( 301) oder in eine geöffnete Betriebsendlage ( 303) zu fördern. Beim Schließen des Schiebetürblatts ( wird im Aus- führungsbeispiel das Gehäuse ( 11) in der Schließrichtung ( 305) relativ zum ortsfesten Mitnehmer ( verfahren. In den Dar stellungen der Figuren 1, 2 und 10 - 20 ist die Schließrich tung ( 305) in Bezug auf das Gehäuse ( 11) nach links orien tiert. Die Öffnungsrichtung ( 306) ist nach rechts gerichtet. Sowohl die Öffnungsrichtung ( 306) als auch die Schließrich tung ( 305) sind in der Längsrichtung ( 15) orientiert. Mittels der ersten Einzugsvorrichtung ( 81) wird das Ge häuse ( 11) in die Schließrichtung ( 305) gefördert. Die Ein- zugsrichtung ( 16) dieser Einzugsvorrichtung ( 81) relativ zum Gehäuse ( 11) ist in den Darstellungen nach rechts orientiert. Die Einzugsrichtung ( 282) der zweiten Einzugsvorrichtung ( 281) relativ zum Gehäuse ( 11) ist in die entgegengesetzte Richtung orientiert. Mittels der Auszugsvorrichtung ( 141) wird das Gehäuse ( 11) in die Öffnungsrichtung ( 306) gefördert. Die Auszugsrichtung ( 17) relativ zum Gehäuse ( 11) ist in den Darstellungen nach links orientiert. Sowohl die Einzugsrichtungen ( 16; 282) als auch die Auszugsrichtung ( 17) sind in der Längsrichtung ( 15) orien tiert. Jede Einzugsvorrichtung ( 81; 281) hat ein Mitnahmeele- ment ( 111; 283), das mit einer kombinierte Beschleunigungs- 06-11-2023-3S147nnl -HauoiPiosi=001
2 PCT/DE2023/000128 W9132=WO und Verzögerungsvorrichtung ( 82) zusammenwirkt. Eine kombi nierte Beschleunigungs- und Verzögerungsvorrichtung ( 82) hat eine Beschleunigungsvorrichtung ( 83) und eine zu dieser paral lelgeschaltete Verzögerungsvorrichtung ( 91). Die Resultierende aus der Beschleunigung und der Verzögerung wirkt auf das Mit- nahmeelement ( 111; 283). Die kombinierte Beschleunigungs- und Verzögerungsvorrichtung ( 82) bildet den Antrieb der Einzugs vorrichtung ( 81; 281). Im Ausführungsbeispiel haben beide Ein zugsvorrichtungen ( 81; 281) die gleiche Beschleunigungsvor- richtung ( 83) und die gleiche Verzögerungsvorrichtung ( 91). Die Beschleunigungsvorrichtung ( 83) wird durch einen ersten Federenergiespeicher ( 83) in der Bauform einer Zugfeder gebil det. Dieser erste Federenergiespeicher ( 83) ist mit einem ers ten Federende ( 84) im ersten Mitnahmeelement ( 111) und mit ei- nem zweiten Federende ( 85) im zweiten Mitnahmeelement ( 283) gehalten. Die Verzögerungsvorrichtung ( 91) weist eine Zylinder- Kolben- Einheit ( 92) auf. Die Zylinder- Kolben- Einheit ( 92) hat einen Zylinder ( 93) und einen darin mittels einer Kolbenstange ( 94) verstellbaren Kolben ( 95), vgl. Figur 9. Der Zylinder ( 93) ist im Gehäuse ( 11) in der Längsrichtung ( 15) verschiebbar gela gert. In den Darstellungen der Figuren und ist das erste Mitnahmeelement ( 111) an der Kolbenstange ( 94) schwenkbar ge- lagert. Das zweite Mitnahmeelement ( 283) ist am Zylinderbo den ( 96) schwenkbar gelagert. Bei einer Ausführungsform ohne die zweite Einzugsvorrichtung ( 281) kann die Beschleunigungs vorrichtung ( 83) gehäuseseitig fixiert sein. Die Verzögerungs vorrichtung ( 91) ist dann so aufgebaut, dass entweder der Zy- linder ( 93) oder die Kolbenstange ( 94) relativ zum Ge häuse ( 11) beweglich ist. 06-11-2023-3S147001-HauP4Posi -0020 PCT/DE2023/000128 W9132-WO Die Auszugsvorrichtung ( 141) hat ein im Gehäuse ( 11) verfahr- bares Rasthebel- Trägerteil ( 151). Im Rasthebel-Träger teil ( 151) ist ein Rasthebel ( 171) schwenkbar gelagert. Das Rasthebel-Trägerteil ( 151) ist mittels eines zweiten Feder- energiespeichers ( 142) in der Auszugsrichtung ( 17) belastet. Der zweite Federenergiespeicher ( 142) ist der Antrieb der Aus zugsvorrichtung ( 141). Im Ausführungsbeispiel ist das zweite Federende ( 143) des zweiten Federenergiespeichers ( 142) in ei ner gehäuseseitigen Federhalterung ( 66) gehalten. Der zweite Federenergiespeicher ( 142) ist als Zugfeder ( 142) ausgebildet. In der Darstellung der Figur hat die Zugfeder ( 142) zwei Be reiche ( 144, 145) unterschiedlichen Durchmessers. In einem ersten, an das Rasthebel-Trägerteil ( 151) angrenzenden Be reich ( 144), hat die Zugfeder ( 142) eine Querschnittsfläche, die z.B. 0,8 % der Länge des Gehäuses ( 11) entspricht. Dieser Bereich ( 144) ist um eine Umlenkscheibe ( 221) geführt. Der Um- schlingungswinkel betragt in dieser Darstellung 180 Grad. Der Umlenkradius betragt z.B. das Dreifache des Durchmessers der Zugfeder ( 142) in diesem ersten Bereich ( 144). Der Durchmesser des zweiten Bereichs ( 145) der Zugfeder ( 142) betragt im dar gestellten Ausführungsbeispiel z.B. mehr als das Doppelte des ersten Bereichs ( 144). Aufgrund seiner geometrische Ausgestal tung hat der zweite Federenergiespeicher ( 142) einen ersten Bereich ( 144) hoher Federsteifigkeit und einen zweiten Be- reich ( 145) niedriger Federsteifigkeit. Das Gehäuse ( 11) hat eine erste Gehäuseschale ( 31) und eine zweite Gehäuseschale ( 71). Die beiden Gehäuseschalen sind spiegelbildlich zueinander in Bezug auf eine vertikale Mitten- längsebene des Gehäuses ( 11) ausgebildet. Die erste Gehäuse schale ( 31) und die zweite Gehäuseschale ( 71) sind beispiels weise kraft-, form- oder stoffschlüssig miteinander verbunden. Im Ausführungsbeispiel sind sie mittels mehrerer Schrauben miteinander verschraubt. Das Gehäuse ( 11) ist quaderförmig 00 f/VVA naUY't› PCT/DE2023/000128 W9132=WO ausgebildet, vgl. Figur 3. Die normal zur Längsrichtung ( 15) orientierte Höhe beträgt z.B. 4,5 % der Länge und die zu bei den vorgenannten Richtungen normal orientierte Tiefe ebenfalls z.B. 4,5 % der Länge. In den Darstellungen der Figur sowie der Figuren 10 - 21 ist die Einzugs- und Auszugsvorrich tung ( 10) ohne die zweite Gehäuseschale ( 71) dargestellt. An der Oberseite ( 12) hat das Gehäuse ( 11) zwei durch einen Quersteg ( 22) voneinander beabstandete Längsschlitze ( 13, 14). Durch einen ersten, in den Figuren und 2 links dargestellten Längsschlitz ( 13), ragen der Rasthebel ( 171) und das erste Mitnahmeelement ( 111) aus dem Gehäuse ( 11) heraus. In diesen Darstellungen steht der Rasthebel ( 171) in einer Anschlagposi tion ( 176). Hierbei steht eine Anschlagfläche ( 174) des Rast- hebels ( 171) zumindest annähernd senkrecht zur Gehäuseober seite ( 12). Die Auszugsvorrichtung ( 141) ist in den Figuren und einer mittleren Position zwischen einer Verriegelungs- stellung ( 147) und einer Bereitschaftsstellung ( 146) darge stellt. Das erste Mitnahmeelement ( 111) ist in einer Position zwischen einer ersten Mitnahmeelement-Parkposition ( 112) und einer ersten Endposition ( 113) dargestellt. Aus dem in den genannten Figuren und rechts dargestellten zweiten Längsschlitz ( 14) ragt das zweite Mitnahmeele- ment ( 283) heraus. Das zweite Mitnahmeelement ( 283) ist in den genannten Figuren in einer zweiten Mitnahmeelement-Parkposi- tion ( 284) dargestellt. In dieser Mitnahmeelement-Parkposi- tion ( 284) ist das zweite Mitnahmeelement ( 283) im Ge häuse ( 11) kraft- und/oder formschlüssig gesichert. Die Figur zeigt die Innenseite ( 32) der ersten Gehäuse schale ( 31). Die Figur zeigt einige Details in vergrößerter Darstellung. Zusammen mit der Innenseite der zweiten Gehäuse schale ( 71) sind im Gehäuse ( 11) vier Führungsbahnsysteme ( 33, r-sc-"-N1 147001-HauPiPusi-0022 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 10 41, 51, 61) ausgebildet. Jedes der Führungsbahnsysteme ( 33, 41, 51, 61) weist zwei einander gegenüberliegende Führungsbah nen ( 34, 41, 52, 53, 54) auf. Ein erstes Führungsbahnsystem ( 33) ist unterhalb des ersten Längsschlitzes ( 13) ausgebildet. Dieses Führungsbahnsys- tem ( 33) ist im Folgenden als Auszugsführungsbahnsystem ( 33) bezeichnet. Die einzelne erste Führungsbahn ( 34) hat einen ge raden Abschnitt ( 35) und einen an diesen angrenzenden geboge- nen Abschnitt ( 36) sowie einen an den gebogenen Abschnitt ( 36) angrenzenden Verriegelungsabschnitt ( 37). Die Länge der ersten Führungsbahn ( 34) in der Längsrichtung ( 15) beträgt z.B. 22 % der Länge des Gehäuses ( 11). Die erste Führungsbahn ( 34) hat eine konstante Höhe, die im Ausführungsbeispiel Millimeter beträgt. Der gebogene Abschnitt ( 36) ist in Richtung einer vertikalen Mittenquerebene des Gehäuses ( 11) am geraden Abschnitt ( 35) angeordnet. Die Biegung ist in der dem Längsschlitz ( 13) abge- 20 wandten Richtung orientiert. Der mittlere Radius des gebogenen Abschnitts ( 36) ist z.B. um 28 % größer als die Höhe der ers ten Führungsbahn ( 34). Der Sektorenwinkel ( 38) des gebogenen Abschnitts ( 36) beträgt im Ausführungsbeispiel 164 Grad. Die ser Sektorenwinkel ( 38) liegt beispielsweise zwischen 150 Grad und 180 Grad. Er kann zwischen 120 Grad und 180 Grad betragen. An den Bereich des Sektorenwinkels ( 38) schließt der gerade ausgebildeter Verriegelungsabschnitt ( 37) an. Die Länge dieses Verriegelungsabschnitts ( 37) entspricht beispielsweise der Hälfte der Höhe der ersten Führungsbahn ( 34). Gegebenenfalls 30 kann die äußere Begrenzung der Führungsbahn ( 34) im Bereich des gebogenen Abschnitts ( 36) und des Verriegelungsab- schnitts ( 37) zumindest bereichsweise entfallen. M22 06-11-2022=35.147001-HäuPiPygi=0023 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 11 Das zweite Führungsbahnsystem ( 41) ist im Ausführungsbeispiel in der Längsrichtung ( 15) zumindest annähernd mittig im Ge häuse ( 11) angeordnet. Dieses zweite Führungsbahnsystem ( 41) ist im Folgenden auch als erstes Einzugsführungsbahnsys- tem ( 41) bezeichnet. Seine Länge beträgt z.B. 22 % der Länge des Gehäuses ( 11). Das zweite Führungsbahnsystem ( 41) hat pro Gehäuseschale ( 31, 71) eine zweite Führungsbahn ( 42) mit einem waagerechten Abschnitt ( 43), einen schrägen Abschnitt ( 44) und einen Sicherungsabschnitt ( 45). Diese Abschnitte ( 43, 44, 45) gehen ineinander über. Ihre Höhe ist um ein Drittel höher als die Höhe des ersten Führungsbahnsystems ( 33). Das zweite Füh- rungsbahnsystem ( 41) ist relativ zum ersten Führungsbahnsys- tem ( 33) um 80 % seiner Höhe in Richtung des ersten Längs schlitzes ( 13) versetzt. Der Abstand des ersten Führungsbahn- systems ( 33) und des zweiten Führungsbahnsystems ( 41) zueinan der beträgt in der Längsrichtung ( 15) beispielsweise 2,5 % der Länge des Gehäuses ( 11). Hierbei bildet der Abstand des gebo genen Abschnitts ( 36) und des Sicherungsabschnitts ( 45) den kürzesten Abstand. Der waagerechte Abschnitt ( 43) ist parallel zur Längsrich tung ( 15) orientiert. Seine Länge beträgt z.B. 87 % der Länge des zweiten Führungsbahnsystems ( 41). Der schräge Ab schnitt ( 44) schließt mit der Längsrichtung ( 15) einen Winkel von z.B. 10 Grad ein. Seine Länge beträgt z.B. 7,5 % der Länge des zweiten Führungsbahnsystems ( 41). Der Sicherungsab schnitt ( 45) schließt mit der Längsrichtung ( 15) einen Winkel von z.B. 80 Grad ein. Seine Länge ist z.B. um 20 % größer als die genannte Höhe der zweiten Führungsbahn ( 42). Er zeigt in die dem ersten Längsschlitz ( 13) abgewandte Richtung. Das dritte Führungsbahnsystem ( 51) ist in den Darstellungen der Figuren und 5 auf der dem Auszugsführungsbahnsystem ( 33) abgewandten Seite neben dem zweiten Führungsbahnsystem ( 41) OS= 1= 2023= 3S Uäupipüe_4=0024 PCT/DE2023/000128 W9132=WO
12 angeordnet. Das dritte Führungsbahnsystem ( 51) wird im Folgen den auch Zylinderführungssystem ( 51) genannt. Es ist als Ge- radführung ausgebildet. Die Länge des dritten Führungsbahnsys- tems ( 51) beträgt z.B. 12,5 % der Länge des Gehäuses ( 11). Dieses dritte Führungsbahnsystem ( 51) weist pro Gehäuseseite drei Führungsschalen ( 52, 53, 54) auf. Diese Führungsscha len ( 52 - 54) sind in ihrer normal zur Längsrichtung ( 15) ori entierten Querebene kongruent zueinander. Der Nenndurchmesser der Führungsschalen ( 52 - 54) entspricht dem Nenndurchmesser des Zylinders ( 93), wobei das Gehäuse ( 11) mit dem Zylin der ( 93) eine Spielpassung bildet. Das vierte Führungsbahnsystem ( 61) ist ein zweites Einzugsfüh- rungsbahnsystem ( 61). Es ist spiegelbildlich zum ersten Ein- zugsführungsbahnsystem ( 41) angeordnet und ausgebildet. Die Spiegelebene ist die vertikale Mittenquerebene des Zylinder- führungssystems ( 51). Das vierte Führungsbahnsystem ( 61) kann auch z.B. eine andere Länge, einen anders angeordneten Siche rungsabschnitt, etc. als das zweite Führungsbahnsystem ( 41) aufweisen. Unterhalb des Sicherungsabschnitts ( 65) des zweiten Einzugs- führungssystems ( 61) ist die Federhalterung ( 66) ausgebildet. Die Umlenkscheibe ( 221) für den zweiten Federenergiespei- cher ( 142) sitzt auf einem Verbindungszapfen ( 23) des Gehäu ses ( 11) im Bereich des laufwagenseitigen Endes des Auszugs- führungsbahnsystems ( 33). In der Figur ist ein Mitnahmeelement ( 111; 283) dargestellt. Beide Mitnahmeelemente ( 111; 283) sind beispielsweise iden tisch ausgebildet. Das einzelne Mitnahmeelement ( 111; 283) hat beidseitig jeweils einen Führungszapfen ( 114) sowie zwei eine Mitnahmeausnehmung ( 115) begrenzende Mitnahmehaken ( 116, 117). OS-11-2023-35,147001—HAI4pipüs4-002S PCT/DE2023/000128 W9132=WO 13 Die beiden Mitnahmehaken ( 116, 117) sind ein in der Einzugs richtung ( 16) hinten liegender Einzugshaken ( 116) und ein der Einzugsrichtung ( 16) vorne liegender Druck- und Auszugsha ken ( 117). Gegebenenfalls kann das Mitnahmeelement ( 111; 283) im Bereich der Mitnahmehaken ( 116, 117) bereichsweise elas tisch verformbar ausgebildet sein. An seiner Unterseite hat das Mitnahmeelement ( 111; 283) eine Federaufnahme ( 118). In den Federaufnahmen ( 118) beider Mitnahmeelemente ( 111; 283) wird im Ausführungsbeispiel der erste Federenergiespei- cher ( 83) gehalten. An der den Führungszapfen ( 114) abgewand ten Seite hat das Mitnahmeelement ( 111; 283) eine Führungs- klotzaufnahme ( 119). Die Querschnittsfläche der Führungsklotz- aufnahme ( 119) wird beispielsweise durch einen Kreisabschnitt mit einem Winkel von z.B. 245 Grad begrenzt. In der Darstellung der Figur sitzen die Führungszapfen ( 114) des ersten Mitnahmeelements ( 111) im waagerechten Ab schnitt ( 34) des ersten Einzugsführungsbahnsystems ( 41). Die Führungszapfen ( 114) des zweiten Mitnahmeelements ( 283) sitzen im Sicherungsabschnitt ( 65) des zweiten Einzugsführungsbahn- systems ( 61) Eine zweite Führung des Mitnahmeelements ( 111; 283) wird jeweils durch einen Führungsklotz ( 97; 98) gebildet. Dieser Führungsklotz ( 97; 98) sitzt jeweils in der Führungs- klotzaufnahme ( 119) des Mitnahmeelements ( 111; 283) Er hat zwei Führungsbolzen ( 99) mit z.B. ovalem Querschnitt. Die Führungsklötze ( 97; 98) sind Teile der Verzögerungsvor richtung ( 91). Ein erster Führungsklotz ( 97) ist im Ausfüh rungsbeispiel am Kolbenstangenkopf ( 101) der Kolbenstange ( 94) befestigt. In der Darstellung der Figur sitzt dieser Füh rungsklotz ( 97) mit einem zylinderförmigen Mittelstück ( 102) in der Führungsklotzaufnahme ( 121) des ersten Mitnahmeele- ments ( 111), vgl. Figur 9. Ein zweiter Führungsklotz ( 98) ist am Zylinderboden ( 96) des Zylinders ( 93) befestigt. Dieser ‘70 T,v1 _ALJP4P15t z vv,) PCT/DE2023/000128 W9132=WO 14 Führungsklotz ( 98) ist schwenkbar mit dem zweiten Mitnahmeele- ment ( 283) verbunden. In der Figur ist der Schlitten ( 121) der ersten Einzugsvor- richtung ( 81) dargestellt. Der Schlitten ( 121) hat die Gestalt eines U-förmigen Rinnenprofils. An seinen beiden Enden hat er jeweils beidseitig einen Führungszapfen ( 122, 123). Diese Füh rungszapfen ( 122, 123) haben beispielsweise einen ovalen Quer schnitt. Die Länge des Schlittens ( 121) beträgt z.B. 28 % der Länge des Gehäuses ( 11). Der Schlitten ( 121) hat an dem hier links dargestellten Ende eine Kupplungsseite ( 124) und am anderen Ende eine Mitnah- meseite ( 125). Die Führungszapfen ( 123) auf der Kupplungs- seite ( 124) sind z.B. niedriger angeordnet als die Führungs zapfen ( 122) auf der Mitnahmeseite ( 125). Die Höhendifferenz entspricht der Höhendifferenz zwischen dem Auszugsführungssys- tem ( 33) und dem ersten Einzugsführungssystem ( 41). Der in das Gehäuse ( 11) eingebaute Schlitten ( 121) sitzt mit den mitnah- meseitigen Führungszapfen ( 122) im Einzugsführungssystem ( 41) und mit den kupplungsseitigen Führungszapfen ( 123) im Auszugs- führungssystem ( 33). An seiner oberen Seite hat der Schlitten ( 121) beidseitig je- weils eine Verstärkungsrippe ( 126). Diese verbindet die Mit- nahmeseite ( 125) und die Kupplungsseite ( 124). Bei zusammenge bauter Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) sind die Verstär kungsrippen ( 126) z.B. bündig mit der Oberseite ( 12) des Ge häuses ( 11). Die beiden Flanken ( 127) des Schlittens ( 121) sind kongruent zueinander ausgebildet. Sie haben einen Entlastungsdurch bruch ( 128) und einen Führungsdurchbruch ( 129). Beispielsweise zwei Gehäuseschrauben ( 21) durchdringen den Schlitten ( 121) im Bereich des Entlastungsdurchbruchs ( 128). Auf der Kupplungs seite ( 124) wird der Entlastungsdurchbruch ( 127) durch eine Kupplungswand ( 131) begrenzt. Die Kupplungswand ( 131) verbin det beide Flanken ( 127). Die Kupplungswand ( 131) hat im Ausführungsbeispiel zwei Kupp lungsflächen ( 132, 133). Diese sind übereinander angeordnet. Eine untenliegende Kupplungsfläche ( 132) wird im Folgenden als Auslösekupplungsfläche ( 132) bezeichnet. Die Auslösekupplungs- fläche ( 132) ist im Ausführungsbeispiel eine einachsig ge wölbte Fläche, die einen Winkel von 50 Grad überdeckt. Der Ra dius der Auslösekupplungsfläche ( 132) beträgt z.B. 1,6 % der Länge des Gehäuses ( 11). Die Auslösekupplungsfläche ( 132) geht mit der Kupplungs wand ( 131) stetig in die weitere Kupplungsfläche ( 133), eine Ladekupplungsfläche ( 133) über. Die Ladekupplungsfläche ( 133) ist im Ausführungsbeispiel um 16 Grad in Bezug auf eine Norma- lenebene zur Längsrichtung ( 15) geneigt. Hierbei ist das an die Verstärkungsrippen ( 126) angrenzende Ende der Ladekupp- lungsfläche ( 133) näher am Führungsdurchbruch ( 129) als ihr zur Auslösekupplungsfläche ( 132) orientiertes Ende. Die Führungsdurchbrüche ( 129) sind an der Mitnahmeseite ( 125) des Schlittens ( 121) angeordnet. Sie haben eine Querschnitts- fläche, die zumindest annähernd die Gestalt eines gleich schenkligen Dreiecks hat. Der von den beiden gleichlangen Schenkeln ( 134) eingeschlossene Winkel beträgt z.B. 10 Grad. Hierbei liegt die gedachte Spitze des Winkels oberhalb des Ge- häuses ( 11). Der untere Schenkel des Führungsdurchbruchs ( 129) liegt bei eingebautem Schlitten ( 121) in der Höhenrich tung ( 18) unterhalb des Sicherungsabschnitts ( 45) des Einzugs- führungssystems ( 41). In der Darstellung der Figur durch- W9132=WO 16 dringen die Führungszapfen ( 114) des ersten Mitnahmeele- ments ( 111) die Führungsdurchbrüche ( 129) des Schlit tens ( 121). Der Boden ( 135) des Schlittens ( 121) ist plattenförmig ausge bildet. An der Mitnahmeseite ( 125) hat der Schlitten ( 121) eine Mitnahmeelement-Aussparung ( 136). Die Figur zeigt ein Rasthebel-Trägerteil ( 151) mit einge- setztem Rasthebel ( 171). Das Rasthebel-Trägerteil ( 151) hat beidseitig jeweils zwei Führungsbolzen ( 152, 153). Bei mon tiertem Rasthebel-Trägerteil ( 151) sind die Führungsbol zen ( 152, 153) im Auszugsführungssystem ( 33) verschiebbar ge lagert. Der Rasthebel ( 171) ist im Rasthebel-Trägerteil ( 151) schwenk bar gelagert. Er ist beispielsweise keilförmig ausgebildet. Seine in der Einzugsrichtung ( 16) zeigende Fläche ist eine An stoßfläche ( 172). In die Auszugsrichtung ( 17) zeigt die An- schlagfläche ( 174). In den Darstellungen der Figuren und steht der Rasthebel ( 171) zumindest annähernd senkrecht zu ei ner Verbindungsebene der Führungsbolzen ( 152, 153). In diese Stellung ist der Rasthebel ( 171) im Ausführungsbeispiel mit tels einer Feder ( 161), z.B. einer Schrauben- Drehfeder ( 161) in der Bauform einer Schenkelfeder ( 161), beispielsweise gegen einen Schwenkanschlag belastet. Aus der aufrechten Stellung ist der Rasthebel ( 171) unter Belastung der Feder ( 161) in eine zumindest annähernd waagerechte Stellung schwenkbar, vgl. Figur 19. Die Schwenkachse ( 173) des Rasthebels ( 171) liegt parallel zu den beidseitigen Führungsbolzen ( 152, 153). An dem in Auszugsrichtung ( 17) zeigenden Ende hat das Rasthe bel- Trägerteil ( 151) eine Federaufnahme ( 154). In diese Feder aufnahme ( 154) ist in der Darstellung der Figur 2 der zweite 08-11-2023-35.147001—HauPiPzsi -0028 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 17 Energiespeicher ( 142) gehalten. Unterhalb der Federauf nahme ( 154) hat das Rasthebel-Trägerteil ( 151) eine Anschlag wand ( 155). Die Anschlagwand ( 155) hat mindestens zwei Anschlagberei che ( 156, 157). Diese sind in der Höhenrichtung ( 18) versetzt zueinander angeordnet. Im Ausführungsbeispiel hat die An schlagwand ( 155) einen untenliegenden Auslösebereich ( 156), einen Übergangsbereich ( 158) und einen obenliegenden Ladebe- reich ( 157). Der Auslösebereich ( 156) wird im Ausführungsbeispiel durch die z.B. abgerundet ausgebildete Unterkante der Anschlagwand ( 155) gebildet. Der Auslösebereich ( 156) ist im Ausführungsbeispiel linienförmig ausgebildet. Diese Linie ist parallel zur Mittel linie der Führungsbolzen ( 152, 153) orientiert. Auch eine kon vexe Ausbildung des den Auslösebereich ( 156) umgebenden Ab schnitts der Anschlagwand ist denkbar. Der Auslösebereich ist dann auf einen Punkt reduziert. Der Übergangsbereich ( 158) ist z.B. eben ausgebildet. Er steht beispielsweise normal zu einer Ebene, in der sämtliche Führungsbolzen ( 152, 153) des Rasthe bel-Trägerteils ( 151) liegen. Der Ladebereich ( 157) schließt am oberen Ende des Übergangsbereichs ( 158) an. Er ist von un ten nach oben in der Einzugsrichtung ( 16) beispielsweise um 10 Grad relativ zum Übergangsbereich ( 158) geneigt. Die Über gänge der einzelnen Bereiche können gewölbt ausgebildet sein. Zusammen mit dem Schlitten ( 121) bildet das Rasthebel-Träger teil ( 151) zwei schaltbare Axialkupplungen ( 211, 212). Dies sind eine Auslösekupplung ( 211) und eine Ladekupplung ( 212). Die Auslösekupplung ( 211) wird beim Kontakt der Auslösekupp- lungsfläche ( 132) des Schlittens ( 121) mit dem Auslösebe- reich ( 156) des Rasthebel-Trägerteils ( 151) gebildet. Die La dekupplung ( 212) wird geschlossen, wenn der Ladebereich ( 157) 0S-11-2023-3S147001 -HauPiPüei
-0030 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 18 des Rasthebel- Trägerteils ( 151) an der Ladekupplungsflä- che ( 133) des Schlittens ( 121) anliegt. Die beiden Axialkupp- lungen ( 211, 212) können kraft- oder formschlüssig ausgebildet sein. Die Figur zeigt die Zylinder- Kolben- Einheit ( 92) der Verzö gerungsvorrichtung ( 91). Die dargestellte Zylinder- Kolben- Ein heit ( 92) ist eine hydraulische Zylinder- Kolben- Einheit ( 92). Es ist auch denkbar, eine pneumatische Zylinder- Kolben- Ein- heit ( 92) einzusetzen. Die Länge des Zylinders ( 93) entspricht beispielsweise der Länge des Schlittens ( 121). Der Hub des Kolbens ( 95) und der Kolbenstange ( 94) beträgt z.B. 16 % der Länge des Gehäuses ( 11). Der Innendurchmesser des Zylin ders ( 93) beträgt beispielsweise 1,5 % der Länge des Gehäu- ses ( 11). Im Zylinder ( 93) grenzt der Kolben ( 95) einen Verdrängungs raum ( 103) von einem Ausgleichsraum ( 104) ab. Der Ausgleichs raum ( 104) ist kolbenstangenseitig angeordnet. Zwischen dem Zylinderkopf ( 105) und dem Ausgleichsraum ( 104) ist eine Aus gleichsfeder ( 106) angeordnet. Diese ist als Druckfeder ausge bildet und belastet eine Zylinderscheibe ( 107), an der eine Kolbenstangendichtung ( 108) anliegt. Der Verdrängungsraum ( 103) ist zwischen dem Kolben ( 95) und dem Zylinderboden ( 96) angeordnet. Der Kolben ( 95) hat bei spielsweise drei Drosselkanäle ( 109), die den Kolben ( 95) in der Längsrichtung ( 15) durchdringen. Eine z.B. flexibel ausge bildete Drosselscheibe ( 100) überdeckt die Drosselkanäle ( 109) auf der Seite des Verdrängungsraums ( 103). Bei einer Annähe rung des Kolbens ( 95) und des Zylinderbodens ( 96) wird z.B. hydraulisches Öl gedrosselt aus dem Verdrängungsraum ( 103) in den Ausgleichsraum ( 104) verdrängt. Hierbei wird die Drossel- 08-11-2023-35147001-HauPiPE.si -0021 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 19 scheibe ( 100) auf den Kolben ( 95) gepresst. Bei der Vergröße rung des Volumens des Ausgleichsraums ( 104) wird die Aus gleichsfeder ( 106) komprimiert. Wird der Abstand des Kolbens ( 95) vom Zylinderboden ( 96) ver größert, wird Öl aus dem Ausgleichsraum ( 104) in den Verdrän gungsraum ( 103) verdrängt. Hierbei wird die Drossel scheibe ( 100) angehoben, sodass der Durchströmquerschnitt des Kolbens ( 95) vergrößert wird. Gleichzeitig wird die Aus- gleichsfeder ( 106) entlastet. Bei der Montage werden zum Aufbau eines Laufwagens ( 6), vgl. die Figuren 23 und 24, an beiden Enden der Einzugs- und Aus zugsvorrichtung ( 10) Laufrollensätze mit einer oder mehreren Laufrollen ( montiert. Die Gesamtlänge des Laufwagens ( ist beispielsweise größer oder gleich 600 Millimeter. Der so hergestellte Laufwagen ( wird in eine Türführungsschiene ( eingesetzt. In der Türführungsschiene ( sind beabstandet zu einander ein erster Mitnehmer ( und beispielsweise ein zwei- ter Mitnehmer ( angeordnet. Die beiden zargenseitigen Mit- nehmer ( sind feststehend. An den Laufwagen ( wird das Schiebetürblatt ( angehängt. Die Figur 10 zeigt beispielsweise die Einzugs- und Auszugsvor richtung ( 10) bei einer Mittelstellung der Schiebetür. Keiner der Mitnehmer ( hat Kontakt mit der Einzugs- und Auszugs vorrichtung ( 10). Die Auszugsvorrichtung ( 141) steht in einer Bereitschaftsstellung ( 146). In dieser Bereitschaftsstel- lung ( 146) steht das Rasthebel-Trägerteil ( 151) in der Nähe des in die Schließrichtung ( 305) zeigenden Endes des Auszugs- führungssystems ( 33). Der zweite Federenergiespeicher ( 142) ist auf einen Restenergiewert entspannt. Außerdem ist die =-11-2023-35147001--HauP4 ,20 4-0(22 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 20 Schenkelfeder ( 161) entlastet, sodass der Rasthebel ( 171) in seiner ausgeschwenkten Anschlagsposition ( 176) steht. Die Mitnahmeelemente ( 111, 283) beider Einzugsvorrichtun- gen ( 81; 281) stehen jeweils in einer Mitnahmeelement-Parkpo- sition ( 112; 284). Der erste Federenergiespeicher ( 83) der Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) ist geladen. Die Kolben stange ( 94) der Zylinder- Kolben- Einheit ( 92) der Verzögerungs vorrichtung ( 91) ist ausgefahren. Der Schlitten ( 121) liegt mit der zweiten Ladekupplungsfläche ( 133) am Ladebereich ( 157) des Rasthebel- Trägerteils ( 151) an. Die Ladekupplung ( 212) ist geschlossen. Beim Schließen des Schiebetürblatts ( oder der Schublade in der Schließrichtung ( 305) kontaktiert der Rasthebel ( 171) den ersten Mitnehmer ( 5), vgl. Figur 11. Der Rasthebel ( 171) wird zusammen mit dem Rasthebel-Trägerteil ( 151) relativ zum Ge häuse ( 11) in der Einzugsrichtung ( 16) entlang dem ersten Füh- rungsbahnsystem ( 33) verschoben. Der zweite Federenergiespei- cher ( 142) wird gespannt. Das Rasthebel-Trägerteil ( 151) löst sich vom Schlitten ( 121). Die Ladekupplung ( 212) wird geöff net. Die erste Einzugsvorrichtung ( 81) einschließlich des Schlittens ( 121) verbleibt in Ruhe. Das Mitnahmeelement ( 283) der zweiten Einzugsvorrichtung ( 281) verbleibt in der zweiten Mitnahmeelement-Parkposition ( 284). Beim weiteren z.B. manuellen Schließen der Schiebetür wird diese weiter relativ zur feststehenden Zarge verschoben. Das Gehäuse ( 11) wird relativ zu dem durch den Mitnehmer ( orts- fest festgehaltenen Rasthebel-Trägerteil ( 151) in der Schließ richtung ( 305) verschoben. Der zweite Federenergiespei- cher ( 142) wird geladen. Das Rasthebel-Trägerteil ( 151) ver fährt entlang des Auszugsführungssystems ( 33). Sobald die vor deren Führungsbolzen ( 152) den gebogenen Abschnitt ( 36) des M-11-2023-3S147001 -HauPiPms* -0033 PCT/DE2023/000128 'W9132=WO 21 Auszugsführungssystems ( 33) erreichen, schwenkt das Rasthebel- Trägerteil ( 151) relativ zur Längsrichtung ( 15). Der zweite Federenergiespeicher ( 142) wird weiter belastet, bis die vor deren Führungszapfen ( 152) den Scheitel ( 39) des gebogenen Ab- schnitts ( 36) überwunden hat. Anschließend wird der vordere Führungsbolzen ( 152) unter Entlastung des zweiten Federener- giespeichers ( 142) in den Verriegelungsabschnitt ( 37) gezogen. Die Figur 12 zeigt die Auszugsvorrichtung ( 141) in einer Ver- riegelungsstellung ( 147). Der Rasthebel ( 171) mit dem Rasthe bel-Trägerteil ( 151) ist geschwenkt, wobei die ersten Füh rungsbolzen ( 152) des Rasthebel-Trägerteils ( 151) im Verriege- lungsabschnitt ( 37) des Auszugsführungssystems ( 33) sitzen. Die zweiten Führungsbolzen ( 153) verbleiben in den geraden Ab- schnitten ( 35) des Auszugsführungsbahnsystems ( 33). Sowohl die erste Einzugsvorrichtung ( 81) als auch die zweite Einzugsvor richtung ( 281) verbleiben in ihrer arretierten Lage. Der erste Federenergiespeicher ( 83) und der zweite Federenergiespei- cher ( 142) sind gespannt. Das erste Mitnahmeelement ( hat sich von der Auszugsvorrichtung ( 141) gelöst. In der Darstellung der Figur 13 hat das Mitnahmeelement ( 111) der ersten Einzugsvorrichtung ( 81) an den Mitnehmer ( ange schlagen. Die erste Einzugsvorrichtung ( 81) ist ausgelöst. Das erste Mitnahmeelement ( 111) ist aufgeschwenkt und umgreift formschlüssig den feststehenden Mitnehmer ( 5). Der erste Fede- renergiespeicher ( 83) belastet das erste Mitnahmeele- ment ( 111), das das Gehäuse ( 11) relativ zum Mitnehmer ( in Richtung der geschlossenen Betriebsendlage ( 301) fördert. Die Kolbenstange ( 94) der Zylinder- Kolben- Einheit ( 92) wird einge fahren. Hierbei komprimiert im Zylinder ( 93) der Kolben ( 95) den Verdrängungsraum ( 103), sodass der mittels des ersten Fe- derenergiespeichers ( 83) aufgebrachten Beschleunigung eine Verzögerung entgegenwirkt. Der Schlitten ( 121) ist relativ zum 06-11-2023-3S147001—HauPtPüsi=0034 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 22 Gehäuse ( 11) in der Einzugsrichtung ( 16) verfahren. Die Aus zugsvorrichtung ( 141) verbleibt in ihrer arretierten Verriege- lungsstellung ( 147). Die Figur 14 zeigt die Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) in der geschlossenen Betriebsendlage ( 301). Das erste Mitnahme- element ( 111) hat einen geringen Restabstand von dem der Aus zugsvorrichtung ( 141) abgewandtem Ende des waagerechten Ab schnitts ( 43) des zweiten Führungsbahnsystems ( 41). Die Kol- benstange ( 94) der Zylinder- Kolben- Einheit ( 92) ist fast voll ständig eingefahren. Der erste Federenergiespeicher ( 83) ist weitgehend entspannt, wobei seine Kraft in der Einzugsrich tung ( 16) z.B. kleiner ist als die Haftreibungskraft der Ein zugsvorrichtung ( 81) und des Schiebetürblatts ( 8). Diese Dif- ferenz der vorgenannten Kräfte ist beispielsweise kleiner als die Federkraft des in der Verriegelungsstellung ( 147) arre tierten zweiten Federenergiespeichers ( 142), vermindert um die Reibungskraft der Auszugsvorrichtung ( 141). Die Auszugsvorrichtung ( 141) ist gespannt. Der Schlitten ( 121) liegt am Rasthebel-Trägerteil ( 151) an. Die Auslösekupp- lung ( 211) zwischen der ersten Einzugsvorrichtung ( 81) und der Auszugsvorrichtung ( 141) ist geschlossen, vgl. die Detaildar stellung der Figur 15. Die Einzugsvorrichtung ( 81) und die Auszugsvorrichtung ( 141) liegen z.B. in einer Kontaktli nie ( 213) aneinander an. Ein weiteres Bewegen der Einzugsvor richtung ( 81) in der Einzugsrichtung ( 16) wird mittels der Auszugsvorrichtung ( 141) verhindert. Im Ausführungsbeispiel ist in der geschlossenen Betriebsendlage ( 301) die Schiebetür für den Bediener optisch geschlossen. In der Figur 16 ist der Beginn der Öffnungsbewegung der Schie betür dargestellt. Hierzu wird zunächst z.B. manuell das Schiebetürblatt ( mit dem Gehäuse ( 11) von der geschlossenen 06-11-2023-3S147001-HäuPiPiasi -003S PCT/DE2023/000128 W9132=WO 23 Betriebsendlage ( 301) in der Schließrichtung ( 305) mittels ei ner äußeren Kraft eingedrückt, bis beispielsweise das Rest spiel aufgebraucht ist. Das Gehäuse ( 11) wird relativ zu dem mittels des ersten Mitnehmers (5) arretierten Mitnahmeele- ment ( 111) der Einzugsvorrichtung ( 81) belastet. Der erste Fe- derenergiespeicher ( 83) wird weiter entlastet. Gleichzeitig verschiebt das Gehäuse ( 11) das verriegelte Rasthebel- Träger teil ( 151) relativ zum Schlitten ( 121). Ober die Auslösekupp- lung ( 211) wird eine Schubkraft auf das Rasthebel-Träger- teil ( 151) aufgebracht. Der Kraftvektor ist in der Längsrich tung ( 15) orientiert. Er belastet das Rasthebel-Träger teil ( 151) im Auslösebereich ( 156). Der Kraftvektor der Auslö- sekupplung belastet das verriegelte Rasthebel-Trägerteil ( 151) außerhalb eines Rechtecks, das in dieser Verriegelungsstel- lung ( 147) durch die Führungsbolzen ( 152, 153) aufgespannt wird. Der Kraftvektor liegt hierbei auf der dem Rasthe bel ( 171) abgewandten Seite des genannten Rechtecks. Die über die Auslösekupplung ( 211) übertragene Kraft wird als Schwenkkraft und als Schubkraft auf das Rasthebel-Träger teil ( 151) übertragen. Das Rasthebel-Trägerteil ( 151) wird mittels der Schwenkkraft als Drehmoment mit einem Hebelarm um eine momentane Schwenkachse geschwenkt und in der Einzugsrich tung ( 16) verschoben. Diese Schwenkachse bildet einen Momen- tanpol der Auslösebewegung des Rasthebel-Trägerteils ( 151). Sie liegt parallel zu den vorderen Führungsbolzen ( 152) und den hinteren Führungsbolzen ( 153). Hierbei wandert der erste Führungszapfen ( 152) aus dem Verriegelungsabschnitt ( 37) in den gebogenen Abschnitt ( 36). Sobald der erste Führungsbol- zen ( 152) den Scheitel ( 39) überwunden hat, wird der zweite Energiespeicher ( 142) entlastet. Die Einzugsvortichtung ( 81) hat die Auszugsvorrichtung ( 141) mittels des übertragenen Kräfte entriegelt. 06-11-2023-3S147001 -HauziPosi -0036 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 24 Das Rasthebel- Trägerteil ( 151) wird nun mittels des zweiten Federenergiespeichers ( 142) belastet. Der mit dem Entriegeln freigegebene Antrieb der Auszugsvorrichtung ( 141) trennt die Auslösekupplung ( 211). Anschließend wird die Ladekupp- lung ( 212) geschlossen. Der Obergang von der Auslösekupp- lung ( 211) zur Ladekupplung ( 212) kann kontinuierlich erfol gen. Die Figur 17 zeigt die Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) beim Öffnen der Schiebtür. Der zweite Federenergiespei- cher ( 142) zieht unter Entladung das Rasthebel- Träger teil ( 151) relativ zum Gehäuse ( 11). Die Ladekupplung ( 212) bleibt geschlossen. Damit wird der Schlitten ( 121) mittels des Rasthebel-Trägerteils ( 151) relativ zum Gehäuse ( 11) verscho- ben. Der Schlitten ( 121) zieht das erste Mitnahmeelement ( 111) mit, das relativ zum Gehäuse ( 11) in Richtung seiner Mitnahme- element- Parkposition ( 112) wandert. Das erste Mitnahmeele- ment ( 111) umgreift weiterhin den Mitnehmer ( 5). Das Ge häuse ( 11) wird somit relativ zum Mitnahmeelement ( 111) der Einzugsvorrichtung ( 81) in der Öffnungsrichtung ( 306) bewegt. Bei dieser Bewegung des Mitnahmeelements ( 111) relativ zum Ge häuse ( 11) wird der erste Federenergiespeicher ( 83) geladen. Gleichzeitig wird die Kolbenstange ( 94) relativ zum Zylin der ( 93) herausgezogen. Die Figur 18 zeigt ein Detail der ge- schlossenen Ladekupplung ( 212). Beim weiteren Verfahren in der Öffnungsrichtung ( 305) schwenkt das erste Mitnahmeelement ( 111) in den Sicherungsab schnitt ( 45). Das erste Mitnahmeelement ( 111) wird in der Mit- nahmeelement-Parkposition ( 112) blockiert. Der erste Energie speicher ( 83) ist geladen. Der Mitnehmer ( löst sich vom Mitnahmeelement ( 111). Die Schiebetür kann nun manuell weiter geöffnet werden. Der zweite Federenergiespeicher ( 142) ist bis OS- 2023-3S147001—HauPiPüsi=0037 PCT/DE2023/000128 'W9132=WO 25 auf eine Restenergiewert entladen. Der Schlitten ( 121) be grenzt den weiteren Hub des Rasthebel-Trägerteils ( 151). Die Einzugsvorrichtung ( 81) ist gespannt. Damit begrenzt die Ein zugsvorrichtung ( 81) den herausziehenden Hub der Auszugsvor- richtung ( 141). In der Figur 19 ist die Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) bei weiter geöffneter Schiebetür dargestellt. Der Mitneh- mer ( 5) hat den Rasthebel ( 171) entgegen der Kraft der Schen- kelfeder ( 161) relativ zum Rasthebel-Trägerteil ( 151) ge schwenkt. Die Einzugsvorrichtung ( 81) bleibt unverändert. Sobald der Mitnehmer ( den Rasthebel ( 171) verlassen hat, die Schiebetür also weiter geöffnet ist, bewirkt die Spannung der Schenkelfeder ( 161) ein Aufschwenken des Rasthebels ( 171). Die Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) nimmt nun wieder die in der Figur 10 dargestellte Ausgangslage an. Das erneute Schließen erfolgt, wie oben beschrieben. Die Schiebetür kann auch ohne das beschriebene Überdrücken ge öffnet werden. Ausgehend von der in der Figur 14 dargestellten geschlossenen Betriebsendlage ( 301) wird die Schiebetür mit dem Gehäuse ( 11) z.B. von Hand relativ zur Türzarge in die Öffnungsrichtung ( 306) gezogen. Das Gehäuse ( 11) wird dabei relativ zum temporär ortsfesten ersten Mitnahmeelement ( 111) in der Öffnungsrichtung ( 306) gezogen. Hierbei wird die Auslö- sekupplung ( 211) geöffnet. Die Auszugsvorrichtung ( 141) ver bleibt in ihrer Verriegelungsstellung ( 147). Bei einem erneu- ten Schließen der Schiebetür verfährt das Gehäuse ( 11) mit der z.B. weiterhin verriegelten Auszugsvorrichtung ( 141) relativ zum Mitnehmer ( 5). Hierbei erfolgt kein Kontakt zwischen dem Mitnehmer ( und der Auszugsvorrichtung ( 141). Sobald die 06-11-2023-3S1470n1 -HauPilln
— 'g PCT/DE2023/000128 W9132=WO 26 Einzugsvorrichtung ( 81) ausgelöst ist, erfolgt das weitere Schließen der Schiebetür, wie oben beschrieben. Wird die Schiebetür nur unvollständig geöffnet, steht die Ein- zugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) beispielsweise zwischen den in den Figuren 16 und 17 gezeigten Positionen. Bei einem er neuten Schließen der Schiebetür drückt der Bediener die Schie betür gegen die Kraft der Auszugsvorrichtung ( 141) in die Schließrichtung ( 305). Hierbei drückt der Mitnehmer ( das erste Mitnahmeelement ( 111) in Richtung der Endposition ( 113). Das Mitnahmeelement ( 111) zieht den mittels der Einzugsvor richtung ( 81) zusätzlich in der Einzugsrichtung ( 16) belaste ten Schlitten ( 121) mit. Über die Ladekupplung ( 212) drückt der Schlitten ( 121) das Rasthebel-Trägerteil ( 151) mitsamt dem Rasthebel ( 171) in die Einzugsrichtung ( 16). Sobald der erste Führungsbolzen ( 152) des Rasthebel-Trägerteils ( 151) den Scheitel ( 39) des gebogenen Abschnitts ( 36) erreicht, wird das Rastelement-Trägerteil ( 151) in der Verriegelungsstel- lung ( 147) gesichert. Gleichzeitig hat das Mitnahmeele-
ment (111) die geschlossene Betriebsendlage ( 301) erreicht. Die Schiebetür ist geschlossen. Bei Erreichen der vollständig geöffneten Stellung der Schiebe- tür kontaktiert in einem an die geöffnete Betriebsend- lage ( 303) angrenzenden Teilhub des Hubs der Schiebetür das zweite Mitnahmeelement ( 283) den zweiten Mitnehmer ( 9). Das zweite Mitnahmeelement ( 283) wird aus seiner Mitnahmeelement- Parkposition ( 284) gelöst und koppelt formschlüssig mit dem zweiten Mitnehmer ( 9). Die kombinierte Beschleunigungs- und Verzögerungsvorrichtung ( 82) wirkt mit einer Überlagerung ei ner Beschleunigung mittels des ersten Federenergiespei- chers ( 83) und einer Verzögerung mittels der Zylinder- Kolben- Einheit ( 92) auf die Bewegung des Gehäuses ( 11) relativ zum IS- 1-2023-3-5.147001-HauP iPos 138 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 27 zweiten Mitnahmeelement ( 283). Die Schiebetür wird verzögert in die offene Betriebsendlage ( 303) gefördert, wo sie ohne An zuschlagen stehenbleibt. Die Figur 20 zeigt die kombinierte Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10) in dieser Position. Das zweite Mitnahmeelement ( 283) steht in einer zweiten Endposi tion ( 285). Die Figur 21 zeigt eine bidirektionale kombinierte Einzugs- und Auszugsvorrichtung ( 10). Diese hat eine erste Einzugsvor richtung ( 81), eine zweite Einzugsvorrichtung ( 281), eine erste Auszugsvorrichtung ( 141) und eine zweite Auszugsvorrich tung ( 341). Diese sind in einem gemeinsamen Gehäuse ( 11) ange ordnet. Jeweils eine Auszugsvorrichtung ( 141; 341) ist einer Einzugsvorrichtung ( 81; 281) zugeordnet. Das Gehäuse ( 11) ist spiegelbildlich zu einer vertikalen Mit- tenquerebene ausgebildet. Diese Mittenquerebene verläuft im Ausführungsbeispiel mittig durch das Zylinderführungssys- tem ( 51). Im Gehäuse ( 11) ist das zweites Auszugsführungssys- tem ( 68) angeordnet. Dieses befindet sich in der Darstellung der Figur 21 am rechten Ende der Einzugs- und Auszugsvorrich tung ( 10). Die erste Einzugsvorrichtung ( 81) ist spiegelbildlich zur zweiten Einzugsvorrichtung ( 281) ausgebildet. Jede der Ein zugsvorrichtungen ( 81; 281) hat ein Mitnahmeelement ( 111; 283) und einen Schlitten ( 121; 321). Der Schlitten ( 121) der ersten Einzugsvorrichtung ( 81) ist im ersten Einzugsführungssys- tem ( 41) und im ersten Auszugsführungssystem ( 33) verschiebbar gelagert. Der Schlitten ( 321) der zweiten Einzugsvorrich tung ( 281) ist im zweiten Einzugsführungssystem ( 61) und im zweiten Auszugsführungssystem ( 68) verschiebbar gelagert. os 11
Z 1Anni u__
s 004(7 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 28 Beide Einzugsvorrichtungen ( 81, 281) haben eine gemeinsame Be schleunigungsvorrichtung ( 83) und eine gemeinsame Verzöge rungsvorrichtung ( 91). Diese sind so ausgebildet, wie im Zu sammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Die erste Auszugsvorrichtung ( 141) hat ein erstes Rasthebel- Trägerteil ( 151) und einen ersten Rasthebel ( 171). Diese sind so ausgebildet, wie im Zusammenhang mit dem ersten Ausfüh rungsbeispiel beschrieben. Die zweite Auszugsvorrichtung ( 341) hat ein zweites Rasthebel- Trägerteil ( 351) und einen zweiten Rasthebel ( 371). Der zweite Rasthebel ( 371) ist schwenkbar relativ zum zweiten Rasthebel- Trägerteil ( 351) im zweiten Rasthebel- Trägerteil ( 351) gela- gert. Beide Auszugsvorrichtungen ( 141, 341) haben in diesem Ausfüh rungsbeispiel einen gemeinsamen zweiten Federenergiespei- cher ( 142). Dieser ist um eine erste Umlenkscheibe ( 221) und um eine zweite Umlenkscheibe ( 223) umgelenkt und verbindet das erste Rasthebel-Trägerteil ( 151) mit dem zweiten Rasthebel- Trägerteil ( 153). Der zweite Federenergiespeicher ( 142) hat beispielsweise drei Bereiche unterschiedlichen Durchmessers. Der zweite Bereich ( 145) hat im Ausführungsbeispiel den dop- pelten Durchmesser des ersten Bereichs ( 144) und des dritten Bereichs ( 148). Der erste Bereich ( 144) und der dritte Be reich ( 148) sind jeweils um eine der Umlenkscheiben ( 221; 223) umgelenkt. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Umschlingungs- winkel jeweils 180 Grad. Der mittlere Bereich ( 145) hat eine geringere Federsteifigkeit als die beiden äußeren Bereiche. Das Öffnen der Schiebetür aus der geschlossenen Betriebsend- lage ( 301) erfolgt, wie oben beschrieben. Vor dem Erreichen einer geöffneten Betriebsendlage ( 303) der Schiebetür wird die 06-11=2023-3S147001-HauPiPmsi-0041 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 29 zweite Auszugsvorrichtung ( 341) geladen. Anschließend wird mittels der zweiten Einzugsvorrichtung ( 281) die Schiebetür in die geöffnete Betriebsendlage ( 303) gefördert. In dieser ge öffneten Betriebsendlage ( 303) wird das weitere Öffnen mittels der zweiten Auszugsvorrichtung ( 341) und des zweiten Schlit tens ( 321) verhindert. Wird die Schiebetür von Hand weiter in die Öffnungsrichtung ( 306) gedrückt, wird die zweite Auszugs vorrichtung ( 341) ausgelöst. Die Schiebetür wird in Richtung der geschlossenen Stellung bewegt. Dies erfolgt analog zum Auslösen aus der geschlossen Betriebsendlage ( 301). Die Figur 22 zeigt eine Stirnansicht des Schiebetürsystems aus einer Türführungsschiene ( und eines Laufwagens ( für eine Schiebetür. Der Laufwagen ( sitzt vollständig in der Türfüh- rungsschiene ( 3). Die Türführungsschiene ( hat einen quadra tischen oder rechteckigen Querschnitt, wobei eine Kantenlänge maximal um 15 % länger ist als eine andere Kantenlänge. Auch Kombinationen der einzelnen Ausführungsbeispiele sind denkbar.
Bezugszeichenliste: Schiebetürsystem Türführungsschiene Mitnehmer, erster Mitnehmer Laufwagen Laufrolle Schiebetürblatt zweiter Mitnehmer 10 Vorrichtung, kombinierte Einzugs- und Auszugsvorrichtung 11 Gehäuse 12 Oberseite von ( 11), Gehäuseoberseite 13 Längsschlitz, erster Längsschlitz 14 Längsschlitz, zweiter Längsschlitz 15 Längsrichtung 16 Einzugsrichtung, relativ zu ( 11) 17 Auszugsrichtung, relativ zu ( 11) 18 Höhenrichtung 21 Schrauben, Gehäuseschrauben 22 Quersteg 23 Verbindungszapfen von ( 11) 31 Gehäuseschale, erste Gehäuseschale 32 Innenseite von ( 31) 33 erstes Führungsbahnsystem, Auszugsführungsbahnsystem 34 erste Führungsbahn 35 gerader Abschnitt von ( 34) 36 gebogener Abschnitt von ( 34), Bogenabschnitt 37 Verriegelungsabschnitt 38 Sektorenwinkel, Bogenwinkel 08-11-2023-35147001-HatePiPezi-0043 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 31 39 Scheitel von ( 36) 41 zweites Führungsbahnsystem, erstes Einzugsführungssystem 42 zweite Führungsbahn 43 waagerechter Abschnitt 44 schräger Abschnitt 45 Sicherungsabschnitt 51 drittes Führungsbahnsystem, Zylinderführungssystem 52 Führungsschale 53 Führungsschale 54 Führungsschale 61 viertes Führungsbahnsystem, zweites Einzugsführungsbahnsystem 65 Sicherungsabschnitt von ( 61) 66 Federhalterung 68 zweites Auszugsführungssystem 71 Gehäuseschale, zweite Gehäuseschale 81 Einzugsvorrichtung, erste Einzugsvorrichtung 82 kombinierte Beschleunigungs- und Verzögerungsvorrichtung, Antrieb von ( 81) 83 Beschleunigungsvorrichtung, erster Federenergiespeicher 84 erstes Federende von ( 83) 85 zweites Federende von ( 83) 91 Verzögerungsvorrichtung 92 Zylinder- Kolben-Einheit 013-11-2023-3S147001—HAuPiPzei-0044 PCT/DE2023/000128 W9132=WO 32 93 Zylinder 94 Kolbenstange 95 Kolben 96 Zylinderboden 97 Führungsklotz 98 Führungsklotz 99 Führungsbolzen 100 Drosselscheibe 101 Kolbenstangenkopf 102 Mittelstück von ( 97) 103 Verdrängungsraum 104 Ausgleichsraum 105 Zylinderkopf 106 Ausgleichsfeder 107 Zylinderscheibe 108 Kolbenstangendichtung 109 Drosselkanäle 111 Mitnahmeelement 112 Mitnahmeelement-Parkposition 113 Endposition 114 Führungszapfen 115 Mitnahmeausnehmung 116 Mitnahmehaken, Einzugshaken 117 Mitnahmehaken, Druck- und Auszugshaken 118 Federaufnahme 119 Führungsklotzaufnahme 121 Schlitten 122 Führungszapfen 123 Führungszapfen 124 Kupplungsseite 125 Mitnahmeseite 126 Verstärkungsrippe 08-11-2023-357.147001-HauPifti -On4g PCT/DE2023/000128 W9132=WO 33 127 Flanken 128 Entlastungsdurchbruch 129 Führungsdurchbruch 131 Kupplungswand 132 Kupplungsfläche, Auslösekupplungsfläche 133 Kupplungsfläche, Ladekupplungsfläche 134 Schenkel von ( 129) 135 Boden von ( 121) 136 Mitnahmeelement-Aussparung 141 Auszugsvorrichtung 142 zweiter Energiespeicher, Zugfeder, Antrieb von ( 141) 143 zweites Federende von ( 142) 144 erster Bereich von ( 142) 145 zweiter Bereich von ( 142) 146 Bereitschaftsstellung 147 Verriegelungsstellung 148 dritter Bereich von ( 142) 151 Rasthebel- Trägerteil, Auszugsvorrichtungs-Trägerteil 152 Führungsbolzen 153 Führungsbolzen 154 Federaufnahme 155 Anschlagwand 156 Anschlagbereich, Auslösebereich 157 Anschlagbereich, Ladebereich 158 Übergangsbereich 161 Feder, Schrauben- Drehfeder, Schenkelfeder 171 Rasthebel 172 Anstoßfläche 173 Schwenkachse von ( 171) 06-11-2023-3S147001-HauPiPo“ -0045 PCT/DE2023/000128 1A19132=WO 34 174 Anschlagfläche 176 Anschlagposition 211 Kupplung, Axialkupplung, Auslösekupplung 212 Kupplung, Axialkupplung, Ladekupplung 213 Kontaktlinie 221 Umlenkscheibe 223 zweite Umlenkscheibe 281 zweite Einzugsvorrichtung 282 Einzugsrichtung relativ zu ( 11) 283 Mitnahmeelement, zweites Mitnahmeelement 284 zweite Mitnahmeelement-Parkposition 285 zweite Endposition 301 geschlossene Betriebsendlage 303 geöffnete Betriebsendlage 305 Schließrichtung relativ zu ( 5; 306 Öffnungsrichtung relativ zu ( 5; 321 Schlitten, zweiter Schlitten 341 zweite Auszugsvorrichtung 351 zweites Rasthebel-Trägerteil 371 zweiter Rasthebel