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Title:
METHOD AND FORMWORK SYSTEM FOR PRODUCING A CONCRETE WALL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/081980
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method and to a formwork system (6) for producing a concrete wall (1) extending from a first to a second existing wall (2, 3), wherein the formwork system comprises two forms (5j) and at least four angle profiles (4i), and the method comprises the following steps: mounting a first and a second angle profile (41, 42) on the first existing wall (2) and a third and a fourth angle profile (43, 44) on the second existing wall (3); after mounting the angle profiles (4i), attaching the first form (51) to the first and the third angle profile (41, 43) and the second form (52) to the second and the fourth angle profile (42, 44); after attaching the forms (5j), filling the space (9) formed by the forms (5j), the angle profiles (4i) and the existing walls (2, 3) with liquid concrete and allowing it to cure to form the concrete wall (1).

Inventors:
WEINGARTNER GERHARD (AT)
Application Number:
PCT/AT2023/060303
Publication Date:
April 25, 2024
Filing Date:
August 31, 2023
Export Citation:
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Assignee:
WEINGARTNER GERHARD (AT)
International Classes:
E04G11/08; E04B2/84; E04G17/00; E04G17/06; E04G17/14
Attorney, Agent or Firm:
WEISER & VOITH PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT (AT)
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Claims:
Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen einer sich von einer ersten zu einer zweiten Bestandswand (2, 3) erstreckenden Betonwand (1) mithilfe einer ersten Schalung (51) für die Vorderseite (1V) der Betonwand (1) und einer zweiten Schalung (52) für die Rückseite (1R) der Betonwand (1), gekennzeichnet durch die fol- genden Schritte in beliebiger Reihenfolge soweit nicht anders angegeben: Montieren eines ersten und eines zweiten Winkelprofils (41, 42) an der ersten Bestandswand (2); Montieren eines dritten und eines vierten Winkelprofils (43, 44) an der zweiten Bestandswand (3); nach dem Montieren des ersten und des dritten Winkelpro- fils (41, 43), Anbringen der ersten Schalung (51) an dem ersten und dem dritten Winkelprofil (41, 43); nach dem Montieren des zweiten und des vierten Winkelpro- fils (42, 44), Anbringen der zweiten Schalung (52) an dem zwei- ten und dem vierten Winkelprofil (42, 44); nach dem Anbringen der Schalungen (5j), Ausgießen des durch die Schalungen(5j), die Winkelprofile (4i) und die Be- standswände (2, 3) gebildeten Raums (9) mit Flüssigbeton und Aushärten lassen zur Betonwand (1). 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den vor dem Montieren der Winkelprofile (4i) durchgeführten zusätz- lichen Schritt: Ermitteln der Verläufe jener vier Kanten (K), welche beim Herstellen die Vorder- und die Rückseite (1V, 1R) der Betonwand (1) mit der ersten und der zweiten Bestandswand (2, 3) einschließen sollen, wobei beim Montieren entlang jedem ermittelten Verlauf ein Winkelprofil (4i) montiert wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass das erste und das zweite Winkelprofil (41, 42) beim Montieren derart ausgerichtet werden, dass ihre an der ersten Bestandswand (2) anliegenden Profilschenkel (S1, S2) ei- nander abgewandt sind, und das dritte und das vierte Winkelpro- fil (43, 44) derart ausgerichtet werden, dass ihre an der zwei- ten Bestandswand (3) anliegenden Profilschenkel (S1, S2) einan- der abgewandt sind. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelprofile (4i) beim Montieren an der jeweiligen Bestandswand (2, 3) verschraubt werden. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Schalung (51, 52) beim Anbringen an den jeweiligen Winkelprofilen (4i) ver- schraubt werden. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder die zweite Schalung (51, 52) beim Anbringen mit einer oder mehreren Stützen (7) ge- gen die jeweiligen Winkelprofile gepresst (4i) und/oder die beiden Schalungen (5j) mit Schalungsankern (8) aneinander ver- ankert werden. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekenn- zeichnet durch die vor dem Anbringen der ersten und die zweiten Schalungen (51, 52) durchgeführten zusätzlichen Schritte: Montieren eines fünften Winkelprofils (45) am Boden (11) zwischen der ersten und der zweiten Bestandswand (2, 3) entlang einer Schnittlinie mit einer durch das erste und das dritte Winkelprofil (41, 43) aufgespannten Fläche und Montieren eines sechsten Winkelprofils (46) am Boden (11) zwischen der ersten und der zweiten Bestandswand (2, 3) entlang einer Schnittlinie mit einer durch das zweite und das vierte Winkelprofil (42, 44) aufgespannten Fläche, wobei in den Schritten des Anbringens ferner die erste Schalung (51) am fünften Winkelprofil (45) und die zweite Schalung (52) am sechsten Winkelprofil (46) ange- bracht werden. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekenn- zeichnet durch den vor dem Ausgießen durchgeführten Schritt: Einbringen einer Bewehrung für die Betonwand (1) in den genannten Raum (9). 9. Schalungssystem zum Herstellen einer sich von einer ersten zu einer zweiten Bestandswand (2, 3) erstreckenden Be- tonwand (1), umfassend jeweils eine Schalung (5j) für die Vor- der- und die Rückseite (1V, 1R) der Betonwand (1), dadurch ge- kennzeichnet, dass das Schalungssystem (6) ferner zumindest vier an der ersten oder der zweiten Bestandswand (2, 3) mon- tierbare Winkelprofile (4i) umfasst, wobei jede der beiden Schalungen (5j) über eines der Winkelprofile (4i) an jeder Be- standswand (2, 3) fixierbar ist, um zwischen den Schalungen (5j), den Winkelprofilen (4i) und den Bestandswänden(2, 3) ei- nen Raum (9) zum Ausgießen mit Flüssigbeton und zum Aushärten lassen zur Betonwand (1) zu bilden. 10. Schalungssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich- net, dass die Winkelprofile (4i) rechtwinkelig sind. 11. Schalungssystem nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Winkelprofile (4i) gleichschenkelig sind. 12. Schalungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Winkelprofil (4i) eine Länge (PLi) hat, welche einer Höhe (HS) der anbringbaren Schalung (5j) entspricht. 13. Schalungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungssystem (6) ferner zwei am Boden (11) zwischen den Bestandswänden montierbare wei- tere Winkelprofile (4i) umfasst, wobei jede der beiden Schalun- gen (5j) über eines der weiteren Winkelprofile (4i) am Boden (11) fixierbar ist, und wobei bevorzugt jedes weitere Winkel- profil (4i) eine Länge (PLi) hat, welche einer Breite (BS) der anbringbaren Schalung (5j) entspricht. 14. Schalungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungen (5j) eben sind. 15. Schalungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungssystem (6) ferner ei- ne oder mehrere Stützen (7) zum Anbringen der Schalungen (5j) an den jeweiligen Winkelprofilen (4i) und/oder Schalungsanker (8) zum aneinander Verankern der Schalungen (5j) umfasst.
Description:
Verfahren und Schalungssystem zum Herstellen einer Betonwand Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- stellen einer sich von einer ersten zu einer zweiten Bestands- wand erstreckenden Betonwand mithilfe einer ersten Schalung für die Vorderseite der Betonwand und einer zweiten Schalung für die Rückseite der Betonwand. Die Erfindung betrifft ferner ein Schalungssystem zum Herstellen der Betonwand, welches jeweils eine Schalung für die Vorder- und die Rückseite der Betonwand umfasst. Das Herstellen einer Betonwand als Zwischen- oder Trenn- wand zwischen zwei Bestandswänden ist im Betonbau eine häufige Aufgabe. Dabei werden beispielsweise in jedem Geschoß zunächst tragende Wände errichtet und in weiterer Folge zwischen jeweils zwei dieser Wände, d.h. zwischen den Bestandswänden, eine Be- tonwand hergestellt, um Wohn- oder Geschäftsräume voneinander abzutrennen. Dies wird im Allgemeinen mit Schalungen durchge- führt, die parallel zueinander zwischen den beiden Bestandswän- den fixiert werden, um den dadurch zwischen diesen und den Be- standswänden gebildeten Zwischenraum mit Flüssigbeton auszugie- ßen und den Flüssigbeton zur Betonwand aushärten zu lassen. Die Schalungen sind nach Breite und Höhe abgestuft erhält- lich und somit für übliche Geschoßhöhen und Abstände zwischen den Bestandswänden unmittelbar einsetzbar. Dabei haben die Schalungen jeweils etwas geringere Breite, als der Abstand zwi- schen den Bestandswänden beträgt, um eine Manipulation und das Fixieren zu ermöglichen. Zum Fixieren an den Bestandswänden wird im Allgemeinen jede Schalung an die vorgesehene Stelle ge- bracht und mittels Keilen zwischen den Bestandswänden festge- klemmt. Die verbleibenden Spalte zwischen Schalung und Be- standswand werden z.B. mit rasch härtendem Montageschaum ausge- füllt, um ein Aussickern von Flüssigbeton zu verhindern. Je nach den Abmessungen der herzustellenden Betonwand, d.h. ihrer Breite, Höhe und Dicke, können die Schalungen vor dem Ausgießen zusätzlich mit Stützen am Boden abgestützt und/oder mit Scha- lungsankern aneinander verankert werden. Das Fixieren mithilfe der Keile ist relativ aufwändig. Da das Einschlagen der Keile häufig zu einem Verrücken der Scha- lung führt, ist insbesondere schwierig, während des Verkeilens die vorgesehene Lage, d.h. Stellung und Ausrichtung, der jewei- ligen Schalung präzise einzuhalten. Gelingt dies nicht, wird die Betonwand nicht in der vorgesehenen Lage und/oder Dicke hergestellt. Auch das Entfernen des Montageschaums, der Keile und der Schalung ist mühsam und zeitaufwändig. Wird ferner beim Abdichten zu viel Montageschaum in den Spalt eingebracht, dringt dieser auch in den Raum zwischen den Schalungen ein und schwächt dadurch die herzustellende Betonwand; wird anderer- seits zu wenig Montageschaum eingebracht, steigt die Gefahr un- dichter Stellen, durch die Flüssigbeton aussickert und mühsam entfernt werden muss. Die Erfindung setzt sich zum Ziel, ein Verfahren und ein Schalungssystem zu schaffen, welche auf besonders rasche und einfache Weise ein äußerst präzises Herstellen der Betonwand ermöglicht. Gemäß einem ersten Aspekt wird dieses Ziel mit einem Ver- fahren der eingangs angeführten Art erreicht, welches sich durch die folgenden Schritte auszeichnet, die in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden, soweit nicht anders angegeben: Montieren eines ersten und eines zweiten Winkelprofils an der ersten Bestandswand; Montieren eines dritten und eines vierten Winkelprofils an der zweiten Bestandswand; nach dem Montieren des ersten und des dritten Winkelpro- fils, Anbringen der ersten Schalung an dem ersten und dem drit- ten Winkelprofil; nach dem Montieren des zweiten und des vierten Winkelpro- fils, Anbringen der zweiten Schalung an dem zweiten und dem vierten Winkelprofil; nach dem Anbringen der Schalungen, Ausgießen des durch die Schalungen, die Winkelprofile und die Bestandswände gebildeten Raums mit Flüssigbeton und Aushärten lassen zur Betonwand. Ein Schenkel jedes Winkelprofils wird dabei jeweils an ei- ner Bestandswand montiert; am anderen Schenkel wird die jewei- lige Schalung angebracht. Diese anderen Schenkel des ersten und dritten Winkelprofils stellen somit eine Anlage für die erste Schalung und jene des zweiten und vierten Winkelprofils eine Anlage für die zweite Schalung dar. Die Winkelprofile sind vor dem Anbringen der Schalungen gut zugänglich und können daher auf einfache Weise genau in der vorgesehenen Lage für die Scha- lungen an den Bestandswänden montiert und eventuelle Fehler problemlos korrigiert werden. An den Winkelprofilen werden die Schalungen präzise ausgerichtet und können einfach daran ange- bracht werden. Ein Verrücken der Schalungen bzw. eine Änderung ihrer Lage beim Anbringen an den Winkelprofilen und deshalb beim Fixieren - über die Winkelprofile - an den Bestandswänden ist ausgeschlossen. Dadurch ist die Betonwand in vorgesehener Lage und Dicke rasch und einfach und äußerst präzise herstell- bar. Die Winkelprofile definieren die Lagen der Schalungen und damit die Verläufe jener vier Kanten, welche beim Herstellen die Vorder- und die Rückseite der Betonwand mit der ersten und der zweiten Bestandswand einschließen sollen. An sich können die Winkelprofile an beliebigen Stellen der Bestandswände mon- tiert und durch sie die Lage der Betonwand festgelegt werden. Im Allgemeinen wird die Lage der herzustellenden Betonwand je- doch vorgegeben sein, sodass in einer bevorzugten Ausführungs- form vor dem Montieren der Winkelprofile der zusätzliche Schritt des Ermitteln der Verläufe der vorgenannten vier Kanten durchgeführt wird, wobei beim Montieren entlang jedem ermittel- ten Verlauf ein Winkelprofil montiert wird. Diese Verläufe kön- nen aus einem Bauplan od.dgl. auf die Bestandswände übertragen, z.B. daran angezeichnet, werden, sodass ganz einfach entlang jeder angezeichneten Linie ein zugehöriges Winkelprofil mon- tiert wird. Günstig ist, wenn das erste und das zweite Winkelprofil beim Montieren derart ausgerichtet werden, dass ihre an der ersten Bestandswand anliegenden Profilschenkel einander abge- wandt sind, und das dritte und das vierte Winkelprofil derart ausgerichtet werden, dass ihre an der zweiten Bestandswand an- liegenden Profilschenkel einander abgewandt sind. Auf diese Weise lassen sich die Winkelprofile nach dem Aushärten der Be- tonwand und dem Abnehmen der Schalungen rasch und einfach ent- fernen. Die Winkelprofile können beim Montieren an der jeweiligen Bestandswand, je nach Material, z.B. geklebt, geschweißt, ge- nietet, genagelt etc. werden. Vorteilhaft ist, wenn die Winkel- profile beim Montieren an der jeweiligen Bestandswand ver- schraubt werden, da dies eine lösbare und dennoch stabile Mon- tage an der Bestandswand ergibt. Gleichermaßen können die Schalungen an den jeweiligen Win- kelprofilen auf verschiedene Weise angebracht werden. Aus den zuvor genannten Gründen ist günstig, wenn die erste und die zweite Schalung beim Anbringen an den jeweiligen Winkelprofilen verschraubt werden. Alternativ oder ergänzend können die erste und/oder die zweite Schalung beim Anbringen mit einer oder meh- reren Stützen gegen die jeweiligen Winkelprofile gepresst und dadurch angebracht und/oder die beiden Schalungen mit Scha- lungsankern aneinander verankert und dadurch gegen die Winkel- profile gepresst werden. Um eine weiter verbesserte Fixierung der Schalungen zu er- zielen, werden in einer vorteilhaften Ausführungsform des Ver- fahrens vor dem Anbringen der ersten und die zweiten Schalungen die folgenden zusätzlichen Schritte durchgeführt: Montieren eines fünften Winkelprofils am Boden zwischen der ersten und der zweiten Bestandswand entlang einer Schnitt- linie mit einer durch das erste und das dritte Winkelprofil aufgespannten Fläche und Montieren eines sechsten Winkelprofils am Boden zwischen der ersten und der zweiten Bestandswand ent- lang einer Schnittlinie mit einer durch das zweite und das vierte Winkelprofil aufgespannten Fläche, wobei in den Schrit- ten des Anbringens ferner die erste Schalung am fünften Winkel- profil und die zweite Schalung am sechsten Winkelprofil ange- bracht werden. Zur Verstärkung der Betonwand ist überdies günstig, wenn vor dem Ausgießen der folgende weitere Schritt durchgeführt wird: Einbringen einer Bewehrung für die Betonwand in den ge- nannten Raum. Gemäß einem zweiten Aspekt schafft die Erfindung ein Scha- lungssystem zum Herstellen einer sich von einer ersten zu einer zweiten Bestandswand erstreckenden Betonwand. Das Schalungssys- tem umfasst jeweils eine Schalung für die Vorder- und die Rück- seite der Betonwand und zeichnet sich dadurch aus, dass es fer- ner zumindest vier an der ersten oder der zweiten Bestandswand montierbare Winkelprofile umfasst, wobei jede der beiden Scha- lungen über eines der Winkelprofile an jeder Bestandswand fi- xierbar ist, um zwischen den Schalungen, den Winkelprofilen und den Bestandswänden einen Raum zum Ausgießen mit Flüssigbeton und zum Aushärten lassen zur Betonwand zu bilden. Hinsichtlich der Vorteile und weiterer Ausführungsformen des Schalungssystems wird auf die vorstehenden Erläuterungen zum erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen. Die erste und zweite Bestandswand sind meist - jedoch nicht zwingend - zueinander parallel; ähnlich wird die Beton- wand meist - jedoch nicht zwingend - im rechten Winkel zu den Bestandswänden hergestellt werden. Dazu sind bevorzugt die Win- kelprofile rechtwinkelig, um die rechten Winkel zwischen der herzustellenden Betonwand und den Bestandswänden abzubilden. Ferner sind die Winkelprofile in einer vorteilhaften Ausfüh- rungsform gleichschenkelig und folglich universell einsetzbar. Alternativ können die Winkelprofile auch verschiedene Schenkel- längen haben. Besonders günstig ist, wenn jedes Winkelprofil eine Länge hat, die einer Höhe der am Winkelprofil anbringbaren Schalung entspricht. Dadurch werden die Spalte zwischen den Schalungen und den Bestandswänden bereits durch die Winkelprofile ge- schlossen und wird ihr Ausfüllen mit Montageschaum und dessen späteres vollständiges Entfernen überflüssig. Zur Erhöhung der Stabilität und aus den vorgenannten Grün- den ist ebenfalls günstig, wenn das Schalungssystem ferner zwei am Boden zwischen den Bestandswänden montierbare weitere Win- kelprofile umfasst, wobei jede der beiden Schalungen über eines der weiteren Winkelprofile am Boden fixierbar ist. Dies gilt insbesondere wenn jedes weitere Winkelprofil eine Länge hat, welche einer Breite der anbringbaren Schalung entspricht. Auf diese Weise kann Montageschaum weitgehend oder vollständig ent- fallen. Es versteht sich, dass die herzustellende Betonwand ge- krümmt und/oder winkelig sein kann; bevorzugt sind jedoch die Schalungen eben, wodurch eine ebene, gerade Betonwand herge- stellt wird. In einer vorteilhaften Ausführungsform umfasst das Scha- lungssystem ferner eine oder mehrere Stützen zum Anbringen der Schalungen an den jeweiligen Winkelprofilen und/oder Schalungs- anker zum aneinander Verankern der Schalungen. Das Schalungs- system ist in diesem Fall besonders hoch belastbar. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den beige- schlossenen Zeichnungen dargestellten Beispielen näher erläu- tert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 an zwei Bestandswänden montierte Winkelprofile ei- nes erfindungsgemäßen Schalungssystems zum Herstellen einer Be- tonwand zwischen den Bestandswänden gemäß einem erfindungsgemä- ßen Verfahren in einer Schnittansicht von oben; die Fig. 2 und 3 jeweils ein Beispiel für ein Winkelprofil des Schalungssystems von Fig. 1 jeweils im Querschnitt; Fig. 4 die an den Bestandswänden montierten Winkelprofile von Fig. 1 mit einer daran angebrachten Schalung des Schalungs- systems in einer Schnittansicht von oben; Fig. 5 die an den Bestandswänden montierten Winkelprofile mit angebrachter Schalung von Fig. 4 in einer perspektivischen Schnittansicht von links; Fig. 6 die an den Bestandswänden montierten Winkelprofile von Fig. 1 mit zwei angebrachten Schalungen des Schalungssys- tems in einer Schnittansicht von oben; und Fig. 7 eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge- stellte Betonwand nach Abbau des Schalungssystems der Fig. 1 bis 6 in einer perspektivischen Schnittansicht von links. Anhand der Fig. 1 bis 7 wird ein Verfahren veranschau- licht, mithilfe dessen eine Betonwand 1 (Fig. 7) hergestellt wird, die sich von einer ersten Bestandswand 2 zu einer zweiten Bestandswand 3 erstrecken soll. Die Bestandswände 2, 3 können Holz-, Ziegel-, Hohlwände od.dgl sein; meist werden die Be- standswände 2, 3 jedoch ebenfalls Betonwände sein, die z.B. als tragende Wände in Betonbauweise hergestellt wurden. Die herzu- stellende Betonwand 1 ist demnach beispielsweise eine Trenn- oder Zwischenwand, um Wohn- oder Geschäftsräume voneinander ab- zutrennen. Gemäß dem hier veranschaulichten Verfahren werden an der ersten Bestandswand 2 ein erstes und ein zweites Winkelprofil 4 1 , 4 2 montiert; ebenso werden an der zweiten Bestandswand 3 ein drittes und ein viertes Winkelprofil 4 3 , 4 4 montiert. Die Reihenfolge des Montierens ist beliebig. In den Beispielen der Fig. 2 und 3 sind die Winkelprofile 4 1 , 4 2 , …, allgemein 4 i , z.B. gleichschenkelig (Fig. 2), d.h. sie haben zwei Profilschenkel S 1 , S 2 derselben Schenkellänge SL von z.B. 40 mm, 60 mm, 80 mm etc.; oder sie sind ungleichschen- kelig (Fig. 3), d.h. die Winkelprofile 4 i haben verschiedene Schenkellängen SL 1 , SL 2 von z.B. 40 mm und 60 mm oder 60 mm und 80 mm usw. usf. Dabei haben die Winkelprofile 4 i eine entspre- chende Dicke D von z.B. 2 mm, 4 mm, 6 mm etc. Die Winkelprofile 4 i sind z.B. aus Stahl, insbesondere verzinktem Stahl, oder ei- nem anderen Metall, insbesondere Aluminium, aus Kunststoff, insbesondere faserverstärktem Kunststoff, oder aus Holz etc. In den dargestellten Beispielen schließen die beiden Profilschen- kel S 1 , S 2 der Winkelprofile 4 i einen rechten Winkel α ein, d.h. sie sind rechtwinkelige Winkelprofile 4 i ; in anderen Fällen können die Winkelprofile 4 i spitz- oder stumpfwinkelig sein, wie weiter unten näher erläutert wird. Zum Montieren wird jedes Winkelprofil 4 i - mit einem sei- ner Profilschenkel S 1 , S 2 - an die jeweilige Bestandswand 2, 3 angelegt und, je nach Material der Bestandswand 2, 3 beispiels- weise an diese angeklebt, angeschweißt, angenietet, angenagelt und/oder z.B. mit Schrauben bzw. Schraubankern daran ver- schraubt, beispielsweise mit drei bis vier über die Länge PL 1 , PL 2 , …, allgemein PL i , (Fig. 5) der Winkelprofile 4 i gleichmäßig verteilten Schraubankern bzw. mit Schraubankern, die im gegen- seitigen Abstand von z.B. 400 mm oder 440 mm über die Längen PL i der Winkelprofile 4 i verteilt sind, u.zw. symmetrisch zu ihren jeweiligen Zentren. Dabei können die Winkelprofile 4 i je- weils derart ausgerichtet sein, dass die an einer Bestandswand 2, 3 anliegenden Profilschenkel S 1 , S 2 zweier an dieser Be- standswand 2,3 montierten Winkelprofile 4 i einander zugewandt oder - wie in den gezeigten Beispielen - einander abgewandt sind. Die Fig. 4 und 5 zeigen das Ergebnis eines weiteren Schritts des Verfahrens, welcher nach dem Montieren des ersten und des dritten Winkelprofils 4 1 , 4 3 durchgeführt wird: In die- sem Schritt wird eine erste Schalung 5 1 am ersten und dritten Winkelprofil 4 1 , 4 3 angebracht. Das erste und dritte Winkelprofil 4 1 , 4 3 legen somit ge- meinsam die Lage, d.h. die Stellung und die Ausrichtung, der ersten Schalung 5 1 fest und in weiterer Folge die erste Scha- lung 5 1 die Lage der Vorderseite 1 V (Fig. 7) der zu erzeugenden Betonwand 1 selbst. Da diese Lage gegenüber den Bestandswänden 2, 3 im Allgemeinen nicht beliebig sondern präzise geplant ist, kann optional ein den Schritten des Montierens der Winkelprofi- le 4 i vorgelagerter Schritt durchgeführt werden. In diesem vor- gelagerten Schritt werden die Verläufe jener vier Kanten K er- mittelt, welche beim Herstellen die Vorder- und die Rückseite 1 V , 1 R der Betonwand 1 jeweils mit der ersten und der zweiten Bestandswand 2, 3 einschließen sollen und von welchen zwei in Fig. 7 dargestellt sind. Diese vier Verläufe können an den Be- standswänden 2, 3 optional z.B. angezeichnet oder angerissen werden; jedenfalls wird beim Montieren entlang jedem Verlauf eines der Winkelprofile 4 i montiert und dadurch letztlich das Herstellen der Betonwand 1 in der plangemäßen Lage sicherge- stellt. Fig. 6 zeigt das Ergebnis eines weiteren Schritts des Ver- fahrens: Nach dem Montieren des zweiten und des vierten Winkel- profils 4 2 , 4 4 wird eine zweite Schalung 5 2 am zweiten und vier- ten Winkelprofil 4 1 , 4 3 angebracht. Es versteht sich, dass die zweite Schalung 5 2 vor, nach oder allenfalls gleichzeitig mit der ersten Schalung 5 1 angebracht werden kann. Die vier Winkelprofile 4 i und die beiden Schalungen 5 1 , 5 2 , allgemein 5 j , bilden gemeinsam ein Schalungssystem 6, das opti- onal weitere Bauteile umfasst, wie weiter unten erläutert. Zum Anbringen können die beiden Schalungen 5 j z.B. an den jeweiligen Winkelprofilen 4 i verschraubt, daran genietet, gena- gelt od. dgl. werden. Alternativ oder ergänzend können eine oder beide Schalungen 5 j mit (hier: einer oder) mehreren Stüt- zen 7 gegen die Winkelprofile 4 i gepresst und/oder beide Scha- lungen 5 j mithilfe von Schalungsankern 8 aneinander verankert und so ebenfalls gegen die Winkelprofile 4 i gepresst werden. In einem abschließenden Schritt nach dem Anbringen der Schalungen 5 j wird der durch die Schalungen 5j, die Winkelpro- file 4i und die Bestandswände 2, 3 gebildete Raum 9 mit Flüs- sigbeton ausgegossen und dieser zur Betonwand 1 aushärten ge- lassen. Im dargestellten Beispiel ragen aus beiden Bestandswänden 2, 3 jeweils Anschlussbewehrungen 10 (Fig. 1), um beim Ausgie- ßen in die Betonwand 1 miteingegossen zu werden und dieser ei- nen festen Anschluss an die Bestandswände 2,3 zu bieten. In ei- nem optionalen weiteren Schritt werden vor dem Ausgießen in den genannten Raum 9 weitere (nicht dargestellte) Bewehrungen für die Betonwand 1 eingebracht. In den Ausführungsformen der Fig. 4 bis 6 umfasst das Schalungssystem 6 optional ein oder zwei weitere Winkelprofile 4 i , d.h. ein fünftes und/oder ein sechstes Winkelprofil 4 5 , 4 6 , von welchen das in Fig. 4 linke (und in Fig. 5 vordere) sechste Winkelprofil 4 6 strichliert dargestellt ist. Vor dem Anbringen der ersten bzw. der zweiten Schalung 5 1 , 5 2 , wird das fünfte Winkelprofil 4 5 entlang einer Schnittlinie mit einer durch das erste und das dritte Winkelprofil 4 1 , 4 3 aufgespannten Fläche - also gleichsam zwischen dem ersten und dem dritten Winkelpro- fil 4 1 , 4 3 - am Boden 11 zwischen den beiden Bestandswänden 2, 3 montiert; gleichartig wird das sechste Winkelprofil 4 6 ent- lang einer Schnittlinie mit einer durch das zweite und das vierte Winkelprofil 4 2 , 4 4 aufgespannten Fläche - also gleich- sam zwischen dem zweiten und dem vierten Winkelprofil 4 2 , 4 4 - am Boden 11 zwischen den beiden Bestandswänden 2, 3 montiert. In den Schritten des Anbringens wird darauf die erste Schalung 5 1 am fünften Winkelprofil 4 5 bzw. die zweite Schalung 5 2 am sechsten Winkelprofil 4 6 angebracht. Schalungen 5 j für Betonwände 1 sind in mehreren verschie- denen Breiten BS (Fig. 4), z.B. 2,4 m, 2,8 m, 3,2 m etc., und Höhen HS (Fig. 5), z.B. 2,7 m, 3,3 m etc., erhältlich. Die Breiten BS sind an im Betonbau übliche gegenseitige Abstände A zwischen benachbarten tragenden Wänden (hier: Bestandswänden 2, 3) jeweils angepasst; die Breiten BS der Schalungen 5 j sind da- bei geringfügig kleiner als die Abstände A, die z.B. 2,45 m, 2,85 m, 3,25 m etc. betragen, um die Schalungen 5 j einfach zwi- schen die Bestandswände 2, 3 einbringen zu können. Aus densel- ben Gründen sind die Höhen HS der Schalungen 5 j an typische Ge- schoßhöhen G von z.B. 2,75 m, 3,35 m etc. angepasst, d.h. wie- derum geringfügig kleiner. Bevorzugt haben das erste, zweite, dritte und vierte Win- kelprofil 4 1 , 4 2 , 4 3 , 4 4 jeweils eine Länge PL 1 , PL 2 , PL 3 , PL 4 , welche einer Höhe HS 1 , HS 2 der jeweils daran anzubringenden Schalung 5 1 , 5 2 entspricht. Auf diese Weise verbleiben keine Spalte zwischen den Bestandswänden 2, 3 und den daran über die Winkelprofile 4 i angebrachten Schalungen 5 j . Im Fall, dass auch am Boden 11 Winkelprofile 4 5 , 4 6 montiert werden, haben diese aus demselben Grund bevorzugt jeweils eine Länge PL 5 , PL 6 , wel- che der Breite BS der daran jeweils anzubringenden Schalungen 5 j entspricht. Zugleich haben alle Winkelprofile 4 i jeweils Schenkellän- gen SL, welche zu einer ausreichenden Überlappung von z.B. 20 mm oder mehr mit der jeweils daran angebrachten Schalung 5 j führen. Beispielsweise können Winkelprofile 4 i mit größerer Schenkellänge SL zumindest eines Schenkels S 1 , S 2 eingesetzt werden, wenn eine der Bestandswände 2, 3 oder der Boden 11 un- eben oder geneigt sind. Nach dem Aushärten des Flüssigbetons werden gemäß Fig. 7 die optionalen Stützen 7 und/oder Schalungsanker 6 entfernt, die Schalungen 5 j abgenommen und optional die Winkelprofile 4 i abgeschraubt bzw. gelöst und erforderlichenfalls mit einem Ham- mer abgeklopft. Das Schalungssystem 6 kann danach wiederverwen- det werden. In allen dargestellten Beispielen sind die beiden Be- standswände 2, 3 zueinander parallel. Es versteht sich, dass dies nicht erforderlich ist, sondern die beiden Bestandswände 2, 3 alternativ einen z.B. spitzen Winkel α miteinander ein- schließen könnten. Ebenso ist die Betonwand 1 im rechten Winkel zu den beiden Bestandswänden 2, 3 dargestellt. Auch dies ist nicht zwingend, sondern die Betonwand 1 könnte sich schräg zu den Bestandswänden 2, 3 von der ersten zu der zweiten Bestands- wand 2,3 erstrecken. In solchen Fällen sind optional die Win- kelprofile 4 i nicht rechtwinkelig, sondern ihre beiden Schenkel S 1 , S 2 schließen bevorzugt einen Winkel α ein, welcher dem je- weiligen Winkel der Kanten K zwischen der herzustellenden Be- tonwand 1 und den Bestandswänden 2, 3 entspricht. Ferner sind die gezeigten Beispielen die Schalungen 5 j je- weils eben. Auch dies ist nicht zwingend. So könnte zumindest eine der Schalungen 5 j z.B. gekrümmt sein und/oder insbesondere von oben betrachtet einen winkeligen Verlauf haben. Die Winkel- profile 4 1 , 4 2 , 4 3 , 4 4 werden in diesem Fall dabei je nach Be- darf nicht alle zueinander parallel und senkrecht, sondern an die erforderliche Lage der Schalungen 5 j angepasst an den Be- standswände 2, 3 montiert. Dasselbe gilt für die optionalen Winkelprofile 4 5 , 4 6 , welche am Boden 11 entsprechend montiert werden. Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungs- beispiele beschränkt, sondern umfasst jene Varianten, Modifika- tionen und deren Kombinationen, die in den Rahmen der ange- schlossenen Ansprüche fallen.