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Title:
METHOD FOR THE COMPUTER-AIDED MANUFACTURING OF AN INSULATING-MATERIAL SHAPED BODY FOR A BUILDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/083723
Kind Code:
A1
Abstract:
According to various embodiments, a method (100) for the computer-aided manufacturing of an insulating-material shaped body for a building comprises: determining a geometry model which represents the geometry of the insulating-material shaped body in three spatial dimensions, on the basis of data which represent the topography of an uneven surface of the building, the geometry of the insulating-material shaped body being shaped onto the topography of the uneven surface such that the insulating-material shaped body and the uneven surface, when joined, are seated against each other face to face and/or interlockingly fit together; determining a control model of a machine tool on the basis of the geometry model, the control model representing a series of control commands for controlling the machine tool in order to manufacture the insulating-material shaped body by means of the machine tool, preferably from one or more than one insulating-material panel; controlling the machine tool according to the control model.

Inventors:
RISCH MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/078638
Publication Date:
April 25, 2024
Filing Date:
October 16, 2023
Export Citation:
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Assignee:
RISCH MICHAEL (DE)
International Classes:
G05B19/4099; E04B1/76
Attorney, Agent or Firm:
VIERING, JENTSCHURA & PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren (100) zum computergestützten Herstellen eines, vorzugsweise rahmenförmigen, Dämmstoffformkörpers für ein Gebäude, das Verfahren (100) aufweisend:

• Ermitteln (101) eines Geometriemodels, welches eine Geometrie des Dämmstoffformkörpers in drei Raumdimensionen repräsentiert, basierend auf Daten, welche eine Topografie einer unebenen Oberfläche des Gebäudes repräsentieren, welche einen, vorzugsweise unregelmäßig geformten, Hohlraum des Gebäudes begrenzt;

• wobei die Geometrie des Dämmstoffformkörpers an die Topografie der unebenen Oberfläche derart angeformt ist, dass diese zusammengefügt flächig aneinander liegen und/oder formschlüssig zusammenpassen;

• Ermitteln (103) eines Steuerungsmodells einer Werkzeugmaschine basierend auf dem Geometriemodell, wobei das Steuerungsmodell eine Abfolge von Steuerbefehlen zum Ansteuem der Werkzeugmaschine repräsentiert, um den Dämmstoffformkörper mittels der Werkzeugmaschine herzustellen, vorzugsweise aus einer oder mehr als einer Dämmstoffplatte; und

• Ansteuem (105) der Werkzeugmaschine gemäß dem Steuerungsmodell.

2. Verfahren (100) gemäß Anspruch 1,

• wobei die Daten auf Messdaten des Gebäudes basieren oder diese aufweisen;

• wobei die Messdaten auf einem berührungslosen Messprozess, vorzugsweise Fotogrammmetrie, Laserabtastung und/oder Radarabtastung aufweisend, basieren.

3. Verfahren (100) gemäß Anspruch 1 oder 2,

• wobei eine Laibung des Gebäudes und/oder zumindest eine Fensterbank des Gebäudes die unebene Oberfläche aufweisen und/oder den Hohlraum begrenzen.

4. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die unebene Oberfläche eine Öffnung, die eine Wand des Gebäudes durchdringt, begrenzt. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4,

• wobei die Daten ein Soll-Gebäudemodel aufweisen, welches einen Soll- Zustand des Gebäudes, in dem der Dämmstoffformkörper montiert werden soll, repräsentiert,

• wobei das Ermitteln des Geometriemodels ferner auf dem Soll- Gebäudemodel basiert. Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,

• wobei die Daten eine Geometrie eines zu montierenden Bauteils und/oder dessen Montagelage in dem Gebäude aufweisen,

• wobei das Ermitteln des Geometriemodels ferner auf der Geometrie des zu montierenden Bauteils und/oder dessen Montagelage in dem Gebäude basiert. Computerprogram, das eingerichtet ist, das Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen. computerlesbares Medium, das Instruktionen speichert, die eingerichtet sind, wenn von einem Prozessor ausgeführt, den Prozessor dazu zu bringen, das Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen. Steuervorrichtung, welche einen oder mehr als einen Prozessor aufweist, der eingerichtet ist, das Verfahren (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 durchzuführen. Fertigungssystem, aufweisend:

• die Steuervorrichtung gemäß Anspruch 9;

• die Werkzeugmaschine, und

• vorzugsweise einen Container, in dem die Werkzeugmaschine angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum computergestützten Herstellen eines Dämmstoffformkörpers für ein Gebäude.

Verschiedene Ausführungsbeispiele betreffen ein Verfahren zum computergestützten Herstellen eines Dämmstoffformkörpers für ein Gebäude.

Gemäß der herrschenden Meinung werden die vorhandenen Ressourcen knapper, womit der Preis von Energie in Zukunft zunehmen wird. Daraus ergibt sich das Bedürfnis, sparsam und nachhaltig mit Energie umzugehen zu können. Energie einsparen zu können, ist daher ein Bedürfnis, welches sich in natürlicher Weise aus der derzeitigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung ergibt. Dazu gehört auch das Bedürfnis, Gebäude energetisch zu verbessern zu können, um deren Energiebedarf zu senken. Die energetische Optimierung von Gebäuden ist daher ein Thema ständig wachsender Relevanz in der Immobilienbranche, wozu auch die sogenannte Gebäudedämmung zählt.

Herkömmlicherweise wird ein Gebäude mit einer außenliegenden Gebäudedämmung oder einer innenliegenden Gebäudedämmung versehen, um dessen Wärmeabgabe an die Umwelt zu reduzieren. Diese Maßnahme der Gebäudedämmung lässt sich in der Regel sehr gut umsetzen, so dass deren Spielraum zu Optimierung bereits weitestgehend erschöpft ist.

Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wurde erkannt, dass Gebäude, beispielsweise Bestandsgebäude oder auch Neubauten, dennoch weiteres Potential für die Reduktion des Wärmeverlustes aufweisen. Beispielsweise kann ein Gebäude (trotz sorgfältiger Planung) einen oder mehr als einen Hohlraum aufweisen, der bei der herkömmlichen Gebäudedämmung in der Regel unberücksichtigt bleibt, insbesondere wenn dessen Geometrie unregelmäßig und/oder zu klein ist, dieser schwer zu erreichen und/oder verdeckt ist. Gemäß verschiedenen Ausführungsformen wird der Zugang zur Nutzung dieses Potentials erleichtert. In dem Zusammenhang wurde erkannt, dass eine passgenaue Fertigung eines Dämmstoffkörpers insbesondere dann erschwert ist, wenn dieser an einer unebenen Oberfläche anliegen soll.

Es zeigen Figur 1 ein Verfahren gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einem schematischen Ablaufdiagramm

Figur 2 ein Fertigungssystem gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einer schematischen Ansicht;

Figur 3 das Verfahren in einem schematischen Datenflussdiagramm; und

Figuren 4 bis 9 jeweils eine schematische Detailansicht auf ein Gebäude gemäß verschiedenen Ausführungsformen;

Figuren 10 und 11 jeweils eine schematische Draufsicht auf einen Dämmrahmen gemäß verschiedenen Ausführungsformen.

In der folgenden ausführlichen Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die Teil dieser bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. In dieser Hinsicht wird Richtungsterminologie wie etwa „oben“, „unten“, „vorne“, „hinten“, „vorderes“, „hinteres“, usw. mit Bezug auf die Orientierung der beschriebenen Figur(en) verwendet. Da Komponenten von Ausführungsformen in einer Anzahl verschiedener Orientierungen positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie zur Veranschaulichung und ist auf keinerlei Weise einschränkend. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die folgende ausführliche Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen, und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert.

Im Rahmen dieser Beschreibung werden die Begriffe "verbunden", "angeschlossen" sowie "gekoppelt" verwendet zum Beschreiben sowohl einer direkten als auch einer indirekten Verbindung (z.B. ohmsch und/oder elektrisch leitfähig, z.B. einer elektrisch leitfähigen Verbindung), eines direkten oder indirekten Anschlusses sowie einer direkten oder indirekten Kopplung. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist. Hinsichtlich der Raumdimensionen und Richtungen wird hierin Bezug genommen auf das einfach verständliche kartesische Koordinatensystem bzw. auf die einfach verständlichen kartesischen Koordinaten (auch als xyz-Koordinaten bezeichnet). Das Koordinatensystem spannt einen dreidimensionalen Raum auf, dessen Koordinaten die räumliche Position von Raumpunkten und/oder die räumliche Ausrichtung von Raumrichtungen in dem dreidimensionalen Raum angeben können. Als räumliche Lage kann hierin eine räumliche Information über eine Ausrichtung und/oder Position eines Objekts verstanden werden. Die Position kann anschaulich den Ort (z.B. einen Punkt) im Raum und die Ausrichtung die jeweilige Orientierung (z.B. eine Richtung) eines Objekts relativ zu dem Raum beschreiben. Es kann verstanden werden, dass das hierfür Beschriebene in Analogie gelten kann für eine andere für eine andere Notation (z.B. von Positionen und Ausrichtungen), beispielsweise für Kugelkoordinaten oder dergleichen.

Im Folgenden wird auf ein Verfahren Bezug genommen, welches das Ansteuern einer Werkzeugmaschine aufweist. In dem Zusammenhang wird ebenso auf eine Steuervorrichtung bzw. Codesegmente Bezug genommen. Die Steuervorrichtung kann eingerichtet sein, eines oder mehr als eines der hierin beschriebenen Verfahren zu implementieren. Dazu kann die Steuervorrichtung einen Prozessor aufweisen oder daraus bestehen, der eingerichtet ist (z.B. mittels der Codesegmente oder hartverschaltet), das jeweilige Verfahren zu implementieren. Beispielsweise kann der Prozessor eingerichtet sein, entsprechende Instruktionen zum Ansteuern der Werkzeugmaschine zu generieren und/oder auszugeben. Alternativ oder zusätzlich kann der Prozessor eingerichtet sein, Daten oder andere Instruktionen aufzunehmen und zu verarbeiten. Instruktionen können beispielsweise mittels Codesegmenten implementiert sein, welche auf einem nichtflüchtigen Datenspeicher (z.B. der Steuervorrichtung) abgespeichert sind. Beispielsweise können die Codesegmente Instruktionen aufweisen, welche wenn von dem Prozessor ausgeführt, den Prozessor dazu bringen, das entsprechende Verfahren durchzuführen.

Die (z.B. von der Steuervorrichtung generierten oder ausgegebenen) Instruktionen können beispielsweise ein oder mehr als ein Stellglied der Werkzeugmaschine adressieren und/oder einen Soll-Zustand angeben, den das Stellglied oder die gesamte Werkzeugmaschine einnehmen soll.

Im Zusammenhang mit dem Verfahren wird ferner Bezug genommen auf eine computergestützte (auch als rechnergestützte bezeichnet) Herstellung, worunter verstanden werden kann, dass die Herstellung computergestützt gesteuert und/oder vorbereitet werden kann. Die Herstellung kann mittels der Werkzeugmaschine erfolgen, welche computergestützt gesteuert werden kann (auch als rechnergestützte numerische Steuerung oder kurz CNC bezeichnet). Das hierzu bereitgestellt Verfahren kann beispielsweise teilweise oder vollständig computergestützt sein, beispielsweise indem dieses mittels eines Prozessors oder zumindest Codesegmenten implementiert wird.

Als Steuern kann eine beabsichtigte Beeinflussung eines Systems verstanden werden. Dabei kann der momentane Zustand des Systems (auch als Ist-Zustand bezeichnet) gemäß einer Vorgabe (auch als Soll-Zustand bezeichnet) verändert werden. Optional kann eine Rückführung des sensorisch erfassten Ist-Zustandes oder dessen Veränderung erfolgen, so dass dies beim Steuern berücksichtigt werden kann. Die Begriffe Ist-Zustand und Soll- Zustand können in Analogie verstanden werden für Zustände, die nicht notwendigerweise gesteuert werden, zum Beschreiben des tatsächlichen Zustands (Ist-Zustand) und einer Vorgabe (Soll-Zustand).

Der Begriff „Steuervorrichtung“ kann als jede Art einer Logik implementierenden Entität verstanden werden, die beispielsweise eine Verschaltung und/oder einen Prozessor aufweisen kann, welche beispielsweise Software ausführen kann, die in einem Speichermedium, in einer Firmware oder in einer Kombination davon gespeichert ist, und darauf basierend Anweisungen ausgeben kann. Die Steuervorrichtung kann beispielsweise mittels Codesegmenten (z.B. Software) konfiguriert sein. Die Steuervorrichtung kann beispielsweise eine speicherprogrammierbare Steuervorrichtung (SPS) aufweisen oder daraus gebildet sein.

Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann ein Datenspeicher (allgemeiner auch als Speichermedium bezeichnet) ein nichtflüchtiger Datenspeicher sein. Der Datenspeicher kann beispielsweise eine Festplatte und/oder zumindest einen Halbleiterspeicher (wie z.B. Nur-Lese-Speicher, Direktzugriffsspeicher und/oder Flash-Speicher) aufweisen oder daraus gebildet sein. Der Nur-Lese-Speicher kann beispielsweise ein löschbarer programmierbarer Nur-Lese-Speicher (kann auch als EPROM bezeichnet werden) sein. Der Direktzugriffsspeicher kann ein nichtflüchtiger Direktzugriffsspeicher (kann auch als NVRAM -"non-volatile random access memory" bezeichnet werden) sein. Beispielsweise kann in dem Datenspeicher eines oder mehr als eines von Folgendem gespeichert werden: die Codesegmente, die das Verfahren repräsentieren, ein oder mehr als ein Regelglied, ein oder mehr als ein Tuning-Parameter, einen oder mehr als ein Modellparameter, einen oder mehr als einen Einmessungsparameter. Der Begriff „Prozessor“ kann als jede Art von Entität verstanden werden, die die Verarbeitung von Daten oder Signalen erlaubt. Die Daten oder Signale können beispielsweise gemäß zumindest einer (d.h. einer oder mehr als einer) spezifischen Funktion behandelt werden, die vom Prozessor ausgeführt wird. Ein Prozessor kann eine analoge Schaltung, eine digitale Schaltung, eine Mischsignalschaltung, eine Logikschaltung, einen Mikroprozessor, eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), eine Grafikverarbeitungseinheit (GPU), einen digitalen Signalprozessor (DSP), eine programmierbare Gatter-Anordnung (FPGA), eine integrierte Schaltung oder eine beliebige Kombination davon aufweisen oder daraus gebildet sein. Jede andere Art der Implementierung der jeweiligen Funktionen, die nachstehend ausführlicher beschrieben werden, kann auch als Prozessor oder Logikschaltung verstanden werden, beispielsweise auch virtuelle Prozessoren (oder eine virtuelle Maschine) oder eine Vielzahl dezentraler Prozessoren, die beispielsweise mittels eines Netzwerks miteinander verbunden sind, beliebig räumlich verteilt sind und/oder beliebige Anteile an der Implementierung der jeweiligen Funktionen haben (z.B. Rechenlastverteilung unter den Prozessoren). Dasselbe gilt im Allgemeinen für eine anders implementierte Logik zur Implementierung der jeweiligen Funktionen. Es versteht sich, dass einer oder mehrere der hierin detailliert beschriebenen Verfahrensschritte von einem Prozessor ausgeführt (z.B. realisiert) werden können, durch eine oder mehrere spezifische Funktionen, die von dem Prozessor ausgeführt werden.

Als Sensor (auch als Detektor bezeichnet) kann ein Wandler verstanden werden, der eingerichtet ist, eine zu dem Sensortyp korrespondierende Eigenschaft seiner Umgebung (z.B. qualitativ oder quantitativ) als Messgröße zu erfassen, z.B. eine physikalische Eigenschaft, eine chemische Eigenschaft und/oder eine stoffliche Beschaffenheit. Die Messgröße ist diejenige physikalische Größe, der die Messung mittels des Sensors gilt. Der Ist-Zustand der erfassten Messgröße kann in Form von Sensordaten, z.B. als (z.B. nummerischer) Wert ausgegeben werden.

Der Sensor kann Teil einer Messkette sein, welche eine entsprechende Infrastruktur (z.B. Prozessor, Speichermedium und/oder Bussystem und dergleichen aufweisend) aufweist. Die Messkette kann eingerichtet sein, den entsprechenden Sensor (z.B. Gassensor, Drucksensor und/oder Spannungssensor) anzusteuem, dessen erfasste Messgröße als Eingangsgröße zu verarbeiten und darauf basierend Daten (z.B. Sensordaten) als Ausgangsgröße bereitzustellen, welches die Eingangsgröße repräsentiert. Die Messkette kann beispielsweise mittels einer Steuervorrichtung implementiert sein oder werden. Das erste Glied der Messkette, welches einen oder mehr als einen Sensor aufweist, wird auch als Messglied bezeichnet.

Der Begriff „Gebäude“ bezeichnet hierin ein Bauwerk, das zumindest ein Dach und eine oder mehr als eine Wand (z.B. Außenwand oder Innenwand) aufweist, die einen oder mehr als einen Raum (auch als Innenraum bezeichnet) des Gebäudes begrenzt (z.B. einschließt). Das Gebäude, z.B. der eine oder mehr als eine Innenraum, kann eingerichtet sein, von Menschen betreten zu werden und/oder kann und dem Aufenthalt von Menschen, Tieren oder der Aufbewahrung von Sachen dienen. Als Außenwand des Gebäudes wir eine Wand verstanden, welche an eine Umgebung des Gebäudes angrenzt. Als Innenwand des Gebäudes wird eine Wand verstanden, welche nicht an die Umgebung des Gebäudes angrenzt, beispielsweise wenn diese nur an Innenräume des Gebäudes angrenzt. Das Gebäude kann beispielsweise eine oder mehr als eine Innenwand aufweisen, welche zwischen zwei Innenräumen des Gebäudes angeordnet ist, beispielsweise diese voneinander separierend. Eine oder mehr als eine Wand des Gebäudes (auch als Gebäudewand bezeichnet) kann eine Öffnung (auch als Wandöffnung oder Gebäudeöffnung bezeichnet) aufweisen, welche in dem Innenraum, an den die Gebäudewand angrenzt, mündet. Optional kann in der Wandöffnung eine Zarge (z.B. eine Fensterzarge oder eine Türzarge) angeordnet sein oder werden. Ist die Gebäudewand eine Außenwand, kann die Wandöffnung in die Umgebung des Gebäudes münden. Ist die Gebäudewand eine Innenwand, kann die Wandöffnung jeden von zwei Innenräumen münden, zwischen denen die Gebäudewand angeordnet ist. Jeder Innenraum des Gebäudes kann als Hohlraum verstanden werden, der an mehreren (beispielsweise an mindestens 4) Seiten von einer Wand des Gebäudes sowie von einem Boden und einer Decke des Gebäudes begrenzt wird.

Hierin wird ferner Bezug genommen auf eine Zarge als exemplarisches Einbauteil. Als Zarge kann ein (z.B. dreiseitiger oder vierseitiger) Rahmen verstanden werden, der zur Lagerung eines (z.B. flächenförmigen) Bauelements (z.B. eines Türblattes oder eines Fensterflügel) zum Verschließen der Wandöffnung eingerichtet ist, beispielsweise indem die Zarge eine Lagervorrichtung zum beweglichen Lagern des Bauelements aufweist. Eine Zarge kann beispielsweise (z.B. stoffschlüssig und/oder formschlüssig) mit einer oder mehr als einer Mauerlaibung verbunden sein, welche die Wandöffnung, in welcher die Zarge angeordnet ist, begrenzt. Die Zarge kann optional als Block-, Eck- und Umfassungszarge eingerichtet sein oder auf andere Weise die Mauerlaibung verkleiden. Als Türzarge (auch als Türrahmen bezeichnet) kann eine Zarge verstanden werden, die zur Lagerung eines Türblatts eingerichtet ist. Als Fensterzarge (auch als Fensterrahmen bezeichnet) kann eine kann eine Zarge verstanden werden, die zur Lagerung des Fensterflügels eingerichtet ist.

Das Einbauteil kann eingerichtet sein, in oder an der Wandöffnung montiert zu werden. Es kann verstanden werden, dass das für die Zarge Beschriebene in Analogie für jedes andere Einbauteil gelten kann, beispielsweise eine Fensterbank, eine Lagervorrichtung, eine Befestigungsvorrichtung, eine Blende, eine Brüstung, ein Balken, Abdichtung, oder dergleichen. Das Einbauteil kann, muss aber nicht notwendigerweise, Holz, Metall und/oder Polymer aufweisen oder daraus bestehen.

Als Dämmstoffformkörper kann ein Körper verstanden werden, der einen oder mehr als einen Dämmstoff (z.B. Wärmedämmstoff) aufweist oder daraus besteht. Der Dämmstoff kann z.B. Schaum und/oder (z.B. mineralische) Fasern aufweisen. Beispiele für Materialien des Dämmstoffs (die z.B. den Schaum und/oder Fasern bilden) weisen auf: ein mineralisches Material, Kunststoff oder ein anderes Polymer, z.B. ein pflanzliches Polymer (z.B. Zellulose) oder ein tierisches Polymer (z.B. Tierhaar).

Der Dämmstoffformkörper kann eine oder mehr als eine der nachfolgenden Eigenschaften aufweisen: eine Wärmeleitfähigkeit von weniger als ungefähr 0,2 W/(m-K) (Watt pro Meter und Kelvin), z.B. weniger als ungefähr 0,1 W/(m-K), z.B. weniger als ungefähr 0,01 W/(m-K); eine Rohdichte von weniger als ungefähr 500 kg/m 3 (Kilogramm pro Kubikmeter), z.B. weniger als ungefähr 100 kg/m 3 , z.B. weniger als ungefähr 50 kg/m 3 , eine Porosität von mehr als ungefähr 10%, z.B. mehr als ungefähr 20%, z.B. mehr als ungefähr 50%; einen Faseranteil von mehr als ungefähr 10%, z.B. mehr als ungefähr 20%, z.B. mehr als ungefähr 50%; und/oder eine geschlossene Porosität.

Beispiele für den Dämmstoff weisen auf: Kalciumsilikat, Polymer (z.B. Polystyrol, Phenolharz und/oder Resol, z.B. Extrudierter Polystyrol-Hartschaum, was auch als XPS bezeichnet wird), geschäumtes Material, wie beispielsweise Schaumglas, Porenbeton oder Hartschaum (z.B. aus Polystyrol Resol, und/oder Phenolharz), z.B. in Form eines Blocks (auch als Dämmstoffblock bezeichnet), z.B. eines plattenförmigen Blocks (auch als Platte bezeichnet), wie beispielsweise eine Phenolharzplatte. Hartschaum ist beispielsweise besonders gewichtsarm und leicht zu verarbeiten. Calciumsilikat (auch als Kalciumsilikat bezeichnet) hemmt die Brandbildung und kann Feuchtigkeitsschwankungen hemmen. Porenbeton und Schaumglas sind allerdings spröde und brechen leicht, weshalb deren Bearbeitung bzw. Einsatz erschwert sein kann. Ein Dämmstoffblock aus XPS kann beispielsweise eine Länge aufweisen von ungefähr 2,5 m (Meter) oder mehr, eine Breite von ungefähr 1 m oder mehr, und/oder eine Höhe von ungefähr 1 m oder mehr. Eine Hartschaumplatte aus Phenolharz kann beispielsweise eine Länge aufweisen von ungefähr 1,2 m (Meter) oder mehr, eine Breite von ungefähr 0,4 m oder mehr, und/oder eine Höhe von in einem Bereich von ungefähr 0,02 m bis ungefähr 0,2 m oder mehr. Eine Platte aus Kalciumsilikat kann beispielsweise eine Länge aufweisen von ungefähr 1,255 m (Meter) oder mehr, eine Breite von ungefähr 1 m oder mehr, und/oder eine Höhe von ungefähr 25 oder 30 oder 50 oder 80 oder 120 mm (Millimeter) oder mehr.

Hierin wird ferner Bezug genommen auf einen Formschluss, unter dem das Ineinandergreifen von mindestens zwei Körpern verstanden werden kann. Der Formschluss kann eine Relativbewegung der ineinandergreifenden zwei Körper zueinander entlang zumindest zwei (z.B. drei oder mehr) Freiheitsgraden (z.B. zwei Translationsfreiheitsgrade aufweisend) blockieren. Die Relativbewegung entlang zumindest eines Translationsfreiheitsgrads ermöglicht es, diese zwei Körper in Eingriff zu bringen oder voneinander zu lösen und verläuft im Fall einer Montage an einem Gebäude entlang der Montagerichtung. Als Hinterschneidung (auch als Hinterschnitt bezeichnet) kann eine ineinandergreifende Kontur verstanden werden, die eine Relativbewegung der zwei Körper entlang der Montagerichtung zueinander blockiert, beispielsweise wenn diese in Eingriff miteinander gebracht werden sollen. Die Hinterschneidung kann sich beispielsweise ergeben, wenn einer der zwei Körper eine Erhebung aufweist, die quer zur Montagerichtung hervorsteht und in den anderen der zwei Körper hinein oder hinter diesen Körper greift.

Bezüglich des Herstellens des Dämmstoffformkörpers wird hierin exemplarisch Bezug genommen auf einen subtraktiven Herstellungsprozess (auch als subtraktive Fertigung bezeichnet), z.B. mittels Schneidens (z.B. Fräsens), Bohrens und/oder Schleifens. Es kann verstanden werden, dass das hierfür Beschriebene in Analogie für einen additiven Herstellungsprozess (auch als additive Fertigung bezeichnet) oder eine Kombination aus subtraktiver und additiver Fertigung gelten kann. Bei der subtraktiven Fertigung wird ein oder mehr als ein Rohling (auch als Ausgangsprodukt oder Ausgangskörper bezeichnet) bearbeitet, um daraus den Dämmstoffformkörper herzustellen. Der Rohling kann beispielsweise plattenförmig sein. Als Rohling kann beispielsweise eine Dämmstoffplatte dienen oder aber der Rest, der nach dem Bearbeiten eines anderen Rohlings verbleibt (auch als Verschnitt bezeichnet). Es kann verstanden werden, dass das hierin für einen plattenförmigen Rohling (z.B. Dämmstoffplatte) Beschriebene in Analogie für Rohlinge jeder anderen Geometrie gelten kann. Als Topografie kann die Beschaffenheit einer (z.B. technischen) unebenen Oberfläche verstanden werden, z.B. die Geometrie und/oder Mikrostruktur der Oberfläche. Die Topografie beschreibt beispielsweise die räumliche Verteilung und/oder Geometrie von Unebenheiten der Oberfläche im dreidimensionalen Raum (3D-Raum), beispielsweise von einer oder mehr als einer Kante der Oberfläche, einem oder mehr als einem Vorsprung der Oberfläche (z.B. einen Versatz), einer oder mehr als einer Vertiefung (z.B. Fuge, Bohrung, und/oder Mulde) der Oberfläche, usw. Die Daten, welche die Topografie repräsentieren (z.B. darauf basieren), können beispielsweise die räumliche Verteilung von Punkten (auch als Datenpunkte bezeichnet) angeben, die auf der Oberfläche liegen. Die Dichte der Datenpunkte, welche die Topografie (auch als Topografiedaten bezeichnet) repräsentieren, wird auch als Auflösung bezeichnet und kann beispielsweise größer sein als 10 (oder 100 oder 1000) Datenpunkte pro Quadratzentimeter der Oberfläche. Es kann verstanden werden, dass das hierzu Beschriebene in Analogie für jede andere Art von Daten gelten kann, welche die Topografie repräsentiert.

Diesbezüglich bezeichnet der Begriff „Negativ“ ein Abbild eines Originals (z.B. einer Topografie, einer Oberfläche, eines Körpers), bei dem die räumliche Verteilung von Feststoff und Hohlraum vertauscht zu der des Originals ist. Beispielsweise wird eine konvexe Kontur des Originals abgebildet auf eine konkave Kontur des Negativs (und andersherum), die formschlüssig mit der konvexen Kontur des Originals (in dem Kontext dann auch als Positiv bezeichnet) zusammenpasst. Insofern kann der hierin bereitgestellte Dämmstoffkörper (auch als Dämmstoffformkörper bezeichnet) ein Negativ eines Abschnitts des Gebäudes sein, welcher die unebene Oberfläche aufweist. Die Genauigkeit, mit der das Negativ ein Abbild des Positivs ist, ist eine Funktion des Fertigungsprozesses, beispielsweise des dabei verwendeten Werkzeugs. Je kleiner das Werkzeug ist, desto genauer ist die Abbildung des Positivs auf das Negativ.

Das Negativ und das Positiv können, wenn zusammengefügt, flächig aneinander liegen, beispielsweise mit deren zueinander formschlüssig eingerichteten Oberflächen. Liegen zwei Oberflächen flächig aneinander kann hierin verstanden werden, dass diese sich an mehr als drei Punkten berühren, die nicht auf einer Ebene liegen, und/oder dass ein Hohlraum (auch als Spaltraum bezeichnet), der zwischen den zwei flächig aneinander liegenden Oberflächen verbleibt, ein wesentlich kleineres Volumen aufweist als ein Hohlraum (auch als Referenzraum bezeichnet) der zwischen dem Positiv und einer daran anliegenden Ebene gebildet ist. Beispielsweise kann das Volumen des Spaltraums kleiner sein als ungefähr 20% des Referenzraums, z.B. als ungefähr 10% des Referenzraums, z.B. als ungefähr 5% des Referenzraums, z.B. als ungefähr 1% des Referenzraums. Ein Spalt (z.B. an jeder Stelle des Spalts), der zwischen den zwei aneinander liegenden Oberflächen verbleibt (auch als Spaltmaß bezeichnet), kann beispielsweise kleiner sein als ungefähr 1 cm, z.B. kleiner als ungefähr 0,5 cm, z.B. kleiner als ungefähr 0,1 cm oder weniger. Alternativ oder zusätzlich können die zwei flächig aneinander liegenden Oberflächen winddicht sein.

Optional kann der Spaltraum, der zwischen den zwei flächig aneinander liegenden Oberflächen angeordnet ist, ungefüllt verbleiben oder mittels eines von dem Dämmstoff verschiedenen Füllmaterials verfüllt werden. Beispiele für das Füllmaterial weisen auf: Kleber, Schaum. Bei der Verwendung von Schaum (nach der Montage) ist der Wiederausbau bei Fehlem erleichtert, was eine Korrektur erleichtert. Das Negativ kann gemäß den technischen Einbaubedingungen und den statischen Vorgaben optional mittels Schrauben am Positiv (z.B. im Mauerwerk) verankert werden.

Als unebene Oberfläche kann eine Oberfläche verstanden werden, die einen oder mehr als einen Vorsprung (z.B. Beule), eine oder mehr als eine Vertiefung (z.B. Mulde, Nut oder dergleichen) ausweist. Die unebene Oberfläche kann, muss aber nicht notwendigerweise, gekantet und/oder gewinkelt sein. Beispielsweise kann die unebene Oberfläche eine grob bearbeitete (z.B. behauene, z.B. abgemeißelte) Oberfläche eines Natursteins sein. Naturstein bezeichnet jedes Gestein, das in der Natur vorgefunden werden kann. Beispiele für Naturstein weisen auf: Granit, Kalkstein, Marmor, Basalt, Schiefer oder Sandstein.

Die unebene Oberfläche kann beispielsweise, bezogen auf eine Ebene, welche derart ausgerichtet und angeordnet ist, dass deren gemittelter Abstand von allen Punkten der unebenen Oberfläche minimiert ist (analog zu einer Ausgleichsgerade), einen Abstand von der Ebene aufweisen von weniger als 10 Zentimeter (cm) und/oder an einer oder mehr als einer Stelle einen Abstand von der Ebene von mehr als ungefähr 0,5 cm aufweisen. Die unebene Oberfläche kann beispielsweise eine (z.B. größte) Ausdehnung von mehr als ungefähr 10 cm (z.B. 20 cm) und/oder weniger als 10 Meter (m) aufweisen, z.B. weniger als ungefähr 5 m (z.B. 2 m).

Der Begriff „unregelmäßig“ im Zusammenhang mit einem Objekt, z.B. dessen Geometrie (z.B. Topografie, Form, etc.), kann hierin verstanden werden, als dass das Objekt (z.B. ein Hohlraum oder eine Oberfläche) eine oder mehr als eine Asymmetrie aufweist, beispielsweise bezogen auf oder mehr als eine Koordinatenachse (z.B. des kartesischen Koordinatensystems). Liegt eine Asymmetrie vor, beispielsweise bezogen auf oder mehr als eine Koordinatenachse, fehlt es an einer oder mehr als einer Symmetrieoperation, welche das Objekt auf sich selbst abbildet. Beispiele für eine solche Symmetrieoperation weisen auf: Spiegelsymmetrie (z.B. Spiegelung an der Koordinatenachse), Drehsymmetrie (z.B. Drehung um die Koordinatenachse), usw. Ein unregelmäßig geformtes Objekt kann beispielsweise entlang aller Koordinatenachsen (anschaulicher Dimensionen, z.B. x, y und z-Achse) asymmetrisch sein, z.B. keine Spiegelsymmetrie und/oder keine Drehsymmetrie aufweisend. Ein unregelmäßig geformtes Objekt kann beispielsweise zwei oder mehr (z.B. drei oder mehr, z.B. vier oder mehr, z.B. fünf oder mehr) Innenwinkel aufweisen, welche sich voneinander unterscheiden. Ein Beispiel für ein unregelmäßiges Objekt (z.B. Hohlraum) ist ein längserstrecktes und/oder sich entlang einer oder mehr als einer Koordinatenachse verjüngendes Objekt.

Aus dem Blickwinkel der Sensorik kann die Topografie einer Oberfläche ermittelt werden, indem die Oberfläche sensorisch abgetastet wird, und die sich daraus ergebenden Datenpunkte (z.B. die erfasste Position jedes abgetasteten Punktes der Oberfläche) als Sensordaten (auch als Topografiedaten bezeichnet), welche die Topografie der Oberfläche repräsentieren (z.B. in Form von Raumkoordinaten), ausgegeben wird. Die Aggregation der so ermittelten Raumkoordinaten lässt sich alternativ oder zusätzlich als Punktwolke (auch als Punkthaufen bezeichnet) visualisieren, welche die räumliche Lage der Oberfläche nachbildet.

Als Modell kann hierin eine datenbasierte (z.B. digitale und/oder virtuelle) Repräsentation eines Originals verstanden werden, z.B. eines Objektes (z.B. des Dämmstoffformkörpers oder eines Vorgangs (z.B. einer Herstellungsvorgangs oder eines Steuervorgangs). Zum Bilden des Modells (die sogenannte Modellbildung, d.h. die Abbildung des Originals auf das Modell) kann das Original abstrahiert, parametrisiert und/oder vereinfacht werden. Das Modell kann beispielsweise körperliche Informationen (z.B. Länge, Abstand, Gewicht, Volumen, Zusammensetzung, usw.), bewegungsbezogene Informationen (z.B. Position, Ausrichtung, Bewegungsrichtung, Beschleunigung, Bewegungsgeschwindigkeit, usw.), logische Informationen (Verknüpfungen, Reihenfolge, Kopplungen, Wechselbeziehungen, Abhängigkeiten, usw.), zeitbezogene Informationen (z.B. Zeit, Gesamtdauer, Häufigkeit, Periodendauer, usw.) und/oder funktionelle Informationen (z.B. Stromstärke, Wirkung, Kennfeld oder Kennlinie, Arbeitspunkt-Raum, Kraft, Freiheitsgrad, usw.) über das Original aufweisen.

Ein Steuerungsmodell kann dementsprechend eine formale Darstellung einer automatisierten Ansteuerung bezeichnen. Das Steuerungsmodell kann eine Vielzahl von Anweisungen zur Ansteuerung (z.B. um die Maschine in einen Arbeitspunkt zu bringen) aufweisen und optional Kriterien, deren Erfüllung die diesen zugeordnete Anweisung auslöst, beendet oder aufrechterhält. Optional kann das Steuerungsmodell eine Steuerungslogik aufweisen, welche mehrere Kriterien und/oder mehrere Anweisungen logisch miteinander verknüpft, und/oder welche einen Ablauf (z.B. einen Ablaufplan) implementiert, gemäß dem die Ansteuerung erfolgt.

Das Steuerungsmodell oder zumindest die Instruktionen davon können beispielsweise gemäß dem sogenannten G-Code (auch als RS-274 bezeichnet) formuliert sein, worauf hierin exemplarisch Bezug genommen wird. Es kann verstanden werden, dass das diesbezüglich Beschriebene für jede andere Art der Formulierung des Steuerungsmodells in Analogie gelten kann. Beispielsweise werden Instruktionen des Steuerungsmodells in G- Code an eine Maschinensteuerung (z.B. ein Industriecomputer) der Werkzeugmaschine übermittelt, die den Stellgliedern der Werkzeugmaschine einen Soll-Zustand gemäß dem Steuerungsmodell mitteilt, beispielsweise eine Soll-Position, in die ein Werkzeug der Werkzeugmaschine gebracht werden soll. Alternativ oder zusätzlich zu der Soll-Position können ebenso eine Soll-Geschwindigkeit, mit der eine Bewegung des Werkzeugs erfolgt, und/oder eine Trajektorie, entlang der die Bewegung des Werkzeugs erfolgt, als Soll- Zustand oder Teil dessen dienen.

Ein Geometriemodel kann dementsprechend eine formale Darstellung einer räumlichen Geometrie (vereinfacht auch als Form bezeichnet) eines Körpers bezeichnen. Das Geometriemodel kann eine Vielzahl von Angaben aufweisen, welche die Geometrie beschreiben, beispielsweise die räumliche Lage von geometrischen Bestandteilen des Körpers (wie beispielsweise Oberflächen, Kanten, Volumen, Hohlräume und dergleichen), und optional Verknüpfungen (z.B. Randbedingungen) und/oder Gruppierungen unter diesen. Optional kann das Geometriemodel eine Metrik aufweisen, in der die räumliche Geometrie formuliert ist. Optional kann das Geometriemodel Angaben über die Beschaffenheit der geometrischen Bestandteile des Körpers aufweisen. Optional kann das Geometriemodel Angaben über Toleranzen der geometrischen Bestandteile des Körpers aufweisen. Ein Beispiel für das Geometriemodel ist ein sogenanntes CAD-Modell (CAD bezeichnet ein computerunterstütztes Konstruieren). Das Geometriemodel kann alternativ oder zusätzlich als Punktwolke (z.B. als Rastergrafik) und/oder vektorbasiert formuliert sein. Das Geometriemodel kann beispielsweise in einem virtuellen Raum formuliert sein, der drei Raumdimensionen aufweist.

Optional kann das Geometriemodel eingerichtet sein, visualisiert zu werden, z.B. indem dieses in einen virtuellen Raum abgebildet wird. Das Visualisieren kann mittels eines Algorithmus erfolgen, der beispielsweise eingerichtet ist, eine Darstellung des Körpers zu generieren basierend auf dem Geometriemodel und einer oder mehr als einer Angabe zu einer Perspektive, aus welcher die Darstellung des Körpers erfolgen soll.

Die Übertragung einer Information (Informationsübertragung, z.B. das Ausgeben von Instruktionen) kann gemäß verschiedenen Ausführungsformen gemäß einem Kommunikationsprotokoll (KP) erfolgen. Die Informationsübertragung kann aufweisen, eine Nachricht, welche die Information aufweist, gemäß dem Kommunikationsprotokoll zu erzeugen und/oder zu übermitteln. Das Kommunikationsprotokoll kann anschaulich eine Vereinbarung, nach der die Informationsübertragung zwischen zwei oder mehreren Parteien abläuft, bezeichnen. In seiner einfachsten Form kann das Kommunikationsprotokoll definiert werden als eine Menge von Regeln, welche die Syntax, Semantik und Synchronisation der Informationsübertragung festlegen. Das oder die eingesetzten Kommunikationsprotokolle (z.B. ein oder mehrere Netzwerkprotokolle) können grundsätzlich beliebig ausgewählt werden und können (müssen aber nicht) gemäß dem OSI (Open System Interconnect)-Referenzmodell konfiguriert sein. In den jeweiligen Protokollschichten können ebenfalls beliebige Protokolle eingesetzt werden.

Fig l veranschaulicht ein Verfahren 100 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einem schematischen Ablaufdiagramm. Das Verfahren 100 kann verwendet werden zum (z.B. computergestützten) Herstellen eines Dämmstoffformkörpers (auch als Herstellungsprozess bezeichnet) für ein Gebäude.

Der Dämmstoffformkörper kann beispielsweise eine Soll-Geometrie (herzustellende Geometrie) aufweisen und den Dämmstoff aufweisen oder daraus bestehen.

Das Verfahren 100 weist auf, in 101, Ermitteln eines oder mehr als eines Geometriemodels, z.B. zumindest eines ersten Geometriemodels (auch als Dämmstoffmodel bezeichnet) und/oder zumindest eines zweiten Geometriemodels (auch als Gebäudemodel bezeichnet). Das Dämmstoffmodel (anschaulich ein Soll- Geometriemodel) kann eine Geometrie des Dämmstoffformkörpers in drei Raumdimensionen (z.B. xyz-Koordinaten) repräsentieren. Das Dämmstoffmodel kann basierend auf Daten (auch als Topografiedaten bezeichnet) ermittelt werden, welche eine Topografie einer unebenen Oberfläche des Gebäudes (auch als Ist-Gebäudeoberfläche bezeichnet) repräsentieren. Das Gebäudemodell kann ein Ist-Gebäudemodell und/oder ein Soll-Gebäudemodell aufweisen. Das Ist-Gebäudemodell kann beispielsweise einen Ist-Zustand des Gebäudes zu einem ersten Zeitpunkt (dann auch als erstes Ist-Gebäudemodell bezeichnet) oder einem zweiten Zeitpunkt (dann auch als zweites Ist-Gebäudemodell bezeichnet) repräsentieren, bevor das Gebäude gemäß einem Soll-Zustand des Gebäudes umgebaut und/oder durch den Dämmstoffkörper ergänzt wird. Das Soll-Gebäudemodell kann anschaulich den Soll- Zustand des Gebäudes repräsentieren (beispielsweise auf einer Ausführungsplanung, einer Entwurfsplanung und/oder dem Ist-Gebäudemodell basierend), gemäß dem das Gebäude umgebaut und/oder durch den Dämmstoffkörper ergänzt wird. Das Soll-Gebäudemodell kann optional ein oder mehr als ein Einbauteil repräsentieren, das zusätzlich zu dem Dämmstoffkörper an dem Gebäude im Ist-Zustand montiert wird. Beispielsweise kann das Soll-Gebäudemodell das Ist-Gebäudemodell aufweisen oder zumindest darauf basieren.

Das Soll-Gebäudemodell kann optional die Montagelage (z.B. zumindest die Montageposition und/oder die Montageausrichtung) eines oder mehr als eines Einbauteils, das neben oder an der unebenen Fläche montiert werden soll, angeben (auch als Soll- Montagelage bezeichnet). Beispiele für das Einbauteil weisen auf: Zarge (z.B. Türzarge oder Fensterzarge), Kabel, Blitzschuh, Befestigungselemente, Rohr, usw. Optional kann der Dämmstoffkörper eine oder mehr als eine Ausfräsung zur Aufnahme eines Einbauteils (z.B. eines Rohrs und/oder Kabels) aufweisen.

Beispielsweise können die Topografiedaten auf einem Gebäudemodel (z.B. ein CAD- Gebäudemodel), z.B. dem Ist-Gebäudemodell oder Soll-Gebäudemodell, basieren oder zumindest Teile davon aufweisen. Beispielsweise kann das Ist-Gebäudemodell auf den Sensordaten basieren. Alternativ oder zusätzlich können die Topografiedaten auf Sensordaten (auch als Messdaten bezeichnet) basieren oder diese (z.B. zumindest in Teilen) aufweisen. In einer exemplarischen Implementierung weist das Gebäudemodell (z.B. ein Ist-Gebäudemodel) eine virtuelle Repräsentation der Ist-Gebäudeoberfläche auf, z.B. eine Punktwolke aus Punkten im virtuellen Raum, die auf der Ist-Gebäudeoberfläche liegen.

Die Sensordaten können beispielsweise optisch ermittelt werden, beispielsweise mittels eines Laserscanners (auch als Laserabtaster bezeichnet) und/oder mittels eines Bildsensors (dann auch als Fotogrammmetrie bezeichnet). Es können aber alternativ oder zusätzlich andere Methoden der Entfernungsmessung, Interferometrie oder Laufzeitmessung verwendet werden, wie beispielsweise Radarabtastung oder dergleichen. Beispielsweise kann der Laserscanner als Lidar eingerichtet sein. Das Ermitteln 101 des Dämmstoffmodels kann aufweisen, die Geometrie des Dämmstoffformkörpers an die Topografie anzuformen (auch als Anformungsprozess bezeichnet), beispielsweise basierend auf den Topografiedaten und/oder basierend auf einem oder mehr als einem Kriterium (auch als Anformungskriterium bezeichnet), welches die Geometrie des Dämmstoffformkörpers erfüllen soll. Der Anformungsprozess kann derart erfolgen, dass sich der hergestellte Dämmstoffformkörper und die Ist- Geb äudeoberfläche zusammenfügen lassen (z.B. entlang einer Montagerichtung), beispielsweise derart, dass diese flächig aneinander liegen und/oder formschlüssig zusammenpassen.

Beispiele für das eine oder mehr als eine Anformungskriterium weisen auf: eine maximales Spaltmaß zwischen dem Dämmstoffformkörper und der Ist-Gebäudeoberfläche; ein Soll- Anteil an einem Hohlraum, Grad der Winddichtigkeit, der von der Ist-Gebäudeoberfläche begrenzt wird und von dem Dämmstoffformkörper ausgefüllt sein soll (auch als Soll- Füllgrad bezeichnet); eine Vorgabe für die Mindestdicke des Dämmstoffformkörpers (auch als Mindestdämmstärke bezeichnet); und/oder der DIN 18202. Die Mindestdicke kann als Vorgabe für die geometrische Ausdehnung des Dämmstoffformkörpers verstanden werden, die an keiner Stelle des Dämmstoffformkörpers unterschritten werden soll. Die Mindestdicke kann beispielsweise von dem Soll-Gebäudemodell angegeben sein und/oder auf einer Vorgabe für die Energieeffizienz (oder Energieeffizienz -Klasse) des Gebäudes basieren und/oder auf den Verarbeitungsrichtlinien des Füllmaterials oder Montagematerials (z.B. Klebers) basieren. Beispielsweise kann die Mindestdicke für XPS oder Kalciumsilikat in einem Bereich von ungefähr 5 mm bis ungefähr 10 mm sein.

Der Kleber wird beispielsweise mit einem Wulstverfahren aufgebracht. Der überschüssige Kleber wird mit dem einzubauenden Dämmstoffformkörper herausgedrückt und abgesteift. Eine vollflächige Klebeschicht kann beispielsweise erforderlich sein. Der übliche Einsatz eines Zahnspachtels ist aufgrund der unebenen Oberfläche erschwert.

Das Verfahren 100 weist auf, in 103, Ermitteln eines Steuerungsmodells einer Werkzeugmaschine basierend auf dem Geometriemodell. Das Ermitteln des Steuerungsmodells kann optional erfolgen basierend auf Daten (z.B. einer oder mehr als einer Angabe) 320 (siehe Fig.3) über die Werkzeugmaschine, z.B. deren Typ, deren Kennung, deren Werkzeug, deren Bewegungsachsen oder dergleichen. Dies erreicht, eine für die Werkzeugmaschine spezifische Ansteuerung und somit eine präzisiere Fertigung. Das Steuerungsmodell kann eine Abfolge von Instruktionen (dann auch als Steuerbefehle bezeichnet) zum Ansteuern der Werkzeugmaschine repräsentieren (z.B. aufweisen). Die Steuerbefehle können derart eingerichtet sein, dass der Dämmstoffformkörper mittels der Werkzeugmaschine hergestellt wird (vorzugsweise aus einer oder mehr als einer Dämmstoffplatte), wenn die Werkzeugmaschine gemäß dem Steuerungsmodell angesteuert wird.

Das Verfahren 100 weist auf, in 103, Ansteuern der Werkzeugmaschine gemäß dem Steuerungsmodell. Das Ansteuern der Werkzeugmaschine kann aufweisen, eine oder mehr als eine Nachricht für die Werkzeugmaschine gemäß dem Steuerungsmodell zu generieren und/oder an die Werkzeugmaschine zu übertragen. Die Nachricht kann eine oder mehr als eine der Instruktion gemäß dem Steuerungsmodell aufweisen und/oder einen Soll-Zustand, in den die Werkzeugmaschine gemäß dem Steuerungsmodell gebracht werden soll. Das Ansteuem der Werkzeugmaschine (z.B. das Übertragen der Nachricht) kann beispielsweise gemäß einem Kommunikationsprotokoll (z.B. einer Schnittstelle der Werkzeugmaschine) erfolgen, z.B. einem Netzwerkkommunikationsprotokoll.

Optional kann das Verfahren aufweisen, in 109, Ansteuem eines Messglieds zum Erfassen von Messdaten, beispielsweise von Messdaten zum Ist-Zustand des Gebäudes und/oder von Messdaten eines oder mehr als eines Rohlings. Der Ist-Zustand des Gebäudes kann beispielsweise ein erster Ist-Zustand Z 1 und/oder ein zweiter Ist-Zustand Z2 sein, wie später noch genauer erläutert wird (siehe Fig.3), von denen jeder Ist-Zustand die Ist- Geb äudeoberfläche aufweist. Das Messglied kann einen oder mehr als einen Sensor aufweisen, darunter einen oder mehr als einen der folgenden Sensoren: einen optischen Sensor und/oder einen Radarsensor. Das Messglied kann beispielsweise eingerichtet sein zur Fotogrammmetrie, Laserabtastung und/oder Radarabtastung. Das Ansteuem des Messglieds kann aufweisen, Sensordaten mittels des Messglieds zu ermitteln, welche auf der Topografie der Ist-Gebäudeoberfläche basieren.

In einer exemplarischen Implementierung kann das Messglied einen 3D-Laserscanner aufweisen. Das Ansteuern 109 des Messglieds kann das Messglied dazu bringen, mittels des 3D-Laserscanners die Ist-Gebäudeoberfläche abzutasten, und darauf basierende Sensordaten auszugeben.

Zur Implementierung des Messglieds (das z.B. zum Scannen eingerichtet ist) können somit Technologien verschiedenen Typs verwendet werden. Einschränkungen diesbezüglich können die erhöhten Anforderungen für einen Betrieb auf einer Baustellen sein. Die Führung für das Messglied kann daran angepasst sein oder werden. Das Messglied kann eingerichtet sein, die zu dämmende Ist-Geb äudeoberfläche dreidimensional zu kartieren.

Generell kann verstanden werden, dass das Abtasten der Ist-Gebäudeoberfläche von Hand und/oder automatisiert erfolgen kann. Das Abtasten der Ist-Gebäudeoberfläche mittels einer Kamera kann beispielsweise zumindest teilweise (d.h. teilweise oder vollständig) von Hand erfolgen (beispielsweise, wenn die Kamera per Hand ausgerichtet wird) und/oder zumindest teilweise durch einen Algorithmus gesteuert werden (beispielsweise, wenn die Kamera mittels eines Motors ausgerichtet wird, der von dem Algorithmus angesteuert wird). Das Zusammenführen der von der Kamera ausgegebenen Sensordaten zu den Topografiedaten kann mittels eines Algorithmus (z.B. computergestützt) erfolgen. Das sensorische Abtasten der Ist-Gebäudeoberfläche kann aufweisen, jeden Versatz, jede Fuge und jede Unebenheiten der Ist-Gebäudeoberfläche abzutasten.

Gemäß verschiedenen Ausführungsformen kann das Dämmstoffmodel eine Soll- Topografie des Dämmstoffkörpers angeben, die zu der Topografie der Ist- Gebäudeoberfläche (auch als Ist-Topografie bezeichnet) korrespondiert, z.B. derart, dass die Soll-Topografie ein Negativ der Ist-Topografie ist.

Die Bearbeitung eines oder mehr als eines Rohlings zur Herstellung des Dämmstoffkörpers kann beispielsweise mit einer CNC-5-Achsen-Fräse als Werkzeugmaschine erfolgen. Sofern genügen Zeit vorhanden ist und/oder die Geometrie des Einbauteils vordefiniert ist (z.B. im Fall eines Neubaus), kann der Dämmstoffkörper in einem stationären Werk vorgefertigt werden (auch als Werksfertigung bezeichnet). Ist dies nicht der Fall, kann die Werkzeugmaschine transportabel gelagert sein, z.B. in einem Container oder LKW, was es erleichtert, diese zur Baustellen zu transportieren. Dadurch kann sehr flexibel auf die jeweilige Situation vor Ort reagiert werden.

In einigen Fällen kann die Topografie der unebenen Oberfläche eine Hinterschneidung aufweisen, welche, wenn diese unmittelbar auf die Geometrie des Dämmstoffkörpers abgebildet wird, die Montage des Dämmstoffkörpers erschweren kann. Um diese Situation zu meiden, kann beim Ermitteln 101 des Dämmstoffmodels ermittelt werden, z.B. basierend auf den Topografiedaten und/oder basierend auf dem ermittelten Dämmstoffmodel, ob der Dämmstoffkörper und/oder die unebene Oberfläche eine Hinterschneidung aufweisen (auch als Hinterschneidungsprüfung bezeichnet). Optional kann ein Signal (z.B. ein Warnung) ausgegeben werden, welche das Ergebnis der Hinterschneidungsprüfung repräsentiert. Optional kann das Dämmstoffmodel ermittelt (z.B. aktualisiert) werden, basierend auf dem Ergebnis der Hinterschneidungsprüfung. Optional kann das Dämmstoffmodel markiert werden basierend auf dem Ergebnis der Hinterschneidungsprüfung.

In einer exemplarischen Implementierung können die mittels des Scanners ermittelten Topografiedaten mittels eines Algorithmus auf eine mögliche negative Hinterschneidung geprüft werden. Die Stelle(n), an der/den eine solche Hinterschneidung ermittelt wird, kann in der Berechnung des Dämmstoffmodels gekennzeichnet werden und/oder eine Korrektur vom Bearbeiter angefordert werden. Falls solche negativen Hinterschneidung vorhanden ist, kann diese alternativ oder zusätzlich auch am hergestellten Dämmstoffformkörper nachgearbeitet (begradigt bzw. abgestemmt) werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Hinterschneidung mit einem geeigneten Dämmstoff (Schaum) verfällt werden, beispielsweise, bevor die Topografiedaten ermittelt werden.

Optional kann das Verfahren 100, in 107, einen oder mehr als einen Vorgang (auch als Ergänzungsvorgang bezeichnet) aufweisen, der nicht notwendigerweise vollständig automatisiert erfolgt und in diesem Fall zumindest teilweise von Hand durchgeführt werden kann. Beispiele für einen solche Vorgang weisen auf: Montieren des Dämmstoffformkörpers; Montieren eines Einbauteils (z.B. einer Zarge), das an den Dämmstoffformkörper angrenzt; Verfüllen eines Hinterschnitts; Nachbearbeiten des mittels der Werkzeugmaschine hergestellten Dämmstoffformkörpers; und/oder Zusammensetzen eines mehrteiligen Dämmstoffformkörpers.

Fig.2 veranschaulicht ein Fertigungssystem 200 gemäß verschiedenen Ausführungsformen in einer schematischen Ansicht. Das Fertigungssystem 200 kann eine Steuervorrichtung 202 und eine Werkzeugmaschine 204 aufweisen, welche kommunikativ miteinander gekoppelt sind (z.B. drahtgebunden oder drahtlos) oder zumindest eingerichtet sein, miteinander gekoppelt 201 zu werden (z.B. dazu eingerichtete Schnittstellen aufweisen). Es kann verstanden werden, dass die Steuervorrichtung 202 im Verbund mit der Werkzeugmaschine 204 aber auch ohne diese bereitgestellt werden kann.

Die Steuervorrichtung 202 kann eingerichtet sein, das Verfahren 100 oder zumindest Teile dessen zu implementieren, wie hierin beschrieben ist. Die Werkzeugmaschine 204 kann ein Werkzeug, das gemäß dem Herstellungsprozess eingerichtet ist, aufweisen, beispielsweise einen Fräskopf. Die Werkzeugmaschine 204 kann ferner eine kinematische Kette aufweisen, an deren Ende das Werkzeug befestigt ist und deren Kettenglieder eingerichtet sind, das Werkzeug zu bewegen, z.B. entlang zwei oder mehr Bewegungsachsen.

Optional kann das Fertigungssystem einen Container 206 aufweisen, in dem die Werkzeugmaschine 204 und optional die Steuervorrichtung 202 angeordnet sind. Beispiele für den Container 206 weisen auf: ein Frachtcontainer, ein ISO-Container, ein Koffer eines Koffer-LKWs. Der ISO-Container kann beispielsweise gemäß ISO 668 oder einer anderen Containernorm eingerichtet sein.

Der Container eröffnet einen größeren Spielraum für Szenarien, in denen das Verfahren 100 durchgeführt werden kann, und verbessert somit die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens 100.

Nachfolgend werden exemplarische Implementierungen des Verfahrens 100 erläutert, für die das vorangehend erläuterte in Analogie gelten kann.

Fig.3 veranschaulicht das Verfahren 100 in einem schematischen Datenflussdiagramm 300. Das Dämmstoffmodel 302 kann basierend auf den Topografiedaten (beispielsweise des Ist-Gebäudemodells 304i und/oder des Soll-Gebäudemodells 304s) ermittelt werden, beispielsweise mittels der Steuervorrichtung 202, und/oder abgespeichert werden, beispielsweise auf einem Speichermedium 202s. Das Steuerungsmodell 322 kann basierend auf dem Dämmstoffmodel 302 und/oder Daten 320 über die Werkzeugmaschine 204 ermittelt werden, beispielsweise mittels der Steuervorrichtung 202, und/oder abgespeichert werden, beispielsweise auf einem Speichermedium 202s.

Das Soll-Gebäudemodell 304s, insofern vorhanden, kann ermittelt 101c werden basierend auf dem Ist-Gebäudemodell 304i, einer Angabe (z.B. Montagelage, Geometrie oder dergleichen) über ein oder mehr als ein Einbauteil und/oder den Topografiedaten, beispielsweise mittels der Steuervorrichtung 202, und/oder abgespeichert werden, beispielsweise auf einem Speichermedium 202s.

Die Topografiedaten, welche die Topografie der unebenen Oberfläche (auch als Oberflächentopografie bezeichnet) des Gebäudes 308 repräsentieren, können, müssen aber nicht notwendigerweise, basierend auf den Sensordaten ermittelt werden, beispielsweise mittels der Steuervorrichtung 202, und/oder abgespeichert werden, beispielsweise auf einem Speichermedium 202s. Die Sensordaten können mittels eines Sensorglieds 310 (hier exemplarisch eine Kamera) ermittelt werden, beispielsweise angesteuert von der Steuervorrichtung 202, und/oder abgespeichert werden, beispielsweise auf einem Speichermedium 202s. In einigen Ausführungsformen können die Topografiedaten (z.B. nur) auf dem Soll-Gebäudemodell 304s basieren, beispielsweise ohne ein Ist- Gebäudemodell 304i und/oder Sensordaten zu benötigen. Ist beispielsweise (z.B. bei einem Neubau) kein Gebäude 308 vorhanden, können das Soll-Gebäudemodell 304s und die darauf basierenden Topografiedaten das Resultat einer virtuellen Planung (z.B. Ausführungsplanung und/oder eine Entwurfsplanung) sein.

Der Dämmstoffformkörper 312 oder zumindest ein Teil dessen kann aus einem oder mehr als einem Rohling 314 (hier exemplarisch eine Dämmstoffplatte) hergestellt werden mittels der Werkzeugmaschine 204 (hier exemplarisch eine CNC-Fräse), welche beispielsweise von der Steuervorrichtung 202 angesteuert wird basierend auf dem Steuermodell 322.

Optional kann das Gebäude von einem ersten Ist-Zustand Z 1 in einen zweiten Ist-Zustand Z2 gebracht 326 (auch als Zustandsänderung 326 bezeichnet) werden, beispielsweise indem die unebene Gebäudeoberfläche und/oder der Aufnahmeraum freigelegt werden und/oder indem ein oder mehr als ein Einbauteil nahe der unebenen Oberfläche demontiert wird. Die Zustandsänderung 326 kann aufweisen, einen oder mehr als ein Einbauteil (z.B. Fensterzarge oder Türzarge) des Gebäudes, das beispielsweise in der Wandöffnung angeordnet ist, zu demontieren. Das Soll-Gebäudemodell 304s kann in einigen Ausführungsformen auf dem ersten Ist-Zustand ZI basieren. Das Ist-Gebäudemodell kann zumindest auf dem zweiten Ist-Zustand Z2 basieren.

In einer exemplarischen Implementierung, die beispielsweise für ein Bestandsgebäude (bei dem ein Ist-Zustand vorhanden ist) Anwendung finden kann, kann das Verfahren 100 aufweisen:

In einer exemplarischen Implementierung, die beispielsweise für einen Neubau (bei dem noch kein Gebäude 308 vorhanden ist) Anwendung findet, kann das Verfahren 100 aufweisen:

Optional kann das Ermitteln 101b des Dämmstoffmodels basieren auf Daten 318 (auch als Rohlingsdaten bezeichnet), welche eine Geometrie des Rohlings repräsentieren, erfolgen. Dies erleichtert es, einen mehrteiligen Dämmstoffkörper 312 (z.B. zumindest einen Teil dessen) aus mehreren Rohlingen herzustellen und/oder die Geometrie des möglichst Rohlings effizient auszunutzen. Alternativ oder zusätzlich kann das Geometriemodel 302 eingerichtet sein, einen mehrteiligen Dämmstoffformkörper 312 herzustellen (dann auch als Mehrteile-Geometriemodel 302 bezeichnet).

Der mehrteilige Dämmstoffformkörper 312 kann mehrere Einzelteile 1002a bis 1002d (auch als Formeinzelteile bezeichnet) aufweisen, welche zusammengefügt den Dämmstoffformkörper 312 bilden (siehe hierzu auch Fig. 10 und 11). Das Ermitteln des Mehrteile-Geometriemodel 302 kann aufweisen, eine oder mehr als eine Fügestelle 1004 (z.B. Gehrung) zu ermitteln, an der zwei Formeinzelteile aneinandergrenzen (anschaulich aufeinanderstoßen). Das Mehrteile-Geometriemodel 302 kann ermittelt werden, indem beispielsweise zunächst ein Modell eines einteiligen Dämmstoffformkörpers 312 ermittelt wird, dem eine oder mehr als eine Fügestelle hinzugefügt wird. Das Hinzufügen jeder Fügestelle 1004 kann die Anzahl der Formeinzelteile pro Dämmstoffformkörper 312 erhöhen. Beispielsweise kann eine Fügestelle als Gehrung eingerichtet sein.

Generell kann das Ermitteln einer Fügestelle 1004 auf einer oder mehr als einer Angabe basieren, wovon beispielhafte Angaben aufweisen: geometrische Ausdehnung des Dämmstoffformkörpers 312; Rohlingsdaten; eine oder mehr als eine vorgegebene Randbedingung (anschaulich eine Anforderung) für die Formeinzelteile (z.B. maximale Länge); eine oder mehr als eine Randbedingung für die Fügestelle (z.B. Soll-Winkel und/oder Soll-Position). Beispielsweise kann eine Soll-Position einer Fügestelle an einer Ecke des Dämmrahmens angeordnet sein. Beispielsweise kann eine Soll-Position einer Fügestelle mittig zwischen zwei Ecken (an denen der Dämmrahmen beispielsweise gewinkelt ist) des Dämmrahmens angeordnet sein, z.B. wenn die Ausdehnung des Dämmrahmens einen Schwellenwert überschreitet. Dies erleichtert es, handliche Form einzel teile herzustellen, die sich möglichst leicht montieren lassen. Beispielsweise kann der Soll-Winkel gemäß einer Soll-Gehrung eingerichtet sein, beispielsweise derart, dass eine 45°-Gehrung gebildet wird. Die 45°-Gehrung (deren 45° Winkel) kann als exemplarisch verstanden werden, wobei das diesbezüglich Beschriebene auch für eine Gehrung anderen Winkels gelten kann, z.B. mit einem Winkel in einem Bereich von ungefähr 25° bis ungefähr 70°.

Beispielsweise kann das Dämmstoffmodel 302 angeben (auch als Rohlingsaufteilung bezeichnet), auf wie vielen Rohlingen und/oder Formeinzelteilen der Dämmstoffkörper 312 basiert und/oder an welcher Position jedes Form einzel teil (z.B. jeder bearbeitete Rohling) in dem zusammengefügten Dämmstoffkörper 312 angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich können die Rohlingsdaten mittels eines Sensors ermittelt werden, was es beispielsweise erleichtert, Reste oder Ähnliches als Rohling zu verarbeiten. Beispielhafte Rohlingsdaten für Platten aus XPS-Hartschaum (Extrudiertes Polystyrol), z.B. Austrotherm XPS, können folgenden Abmaße angeben: Nutzmaß: 1250 x 600 mm 2 , Nutzfläche: 0,75m 2 pro Platte. Beispielhafte Rohlingsdaten für Platten aus Kalciumsilikat, z.B. CALSITHERM, können folgenden Abmaße angeben: Standardformat: 1,255 x 1,000 mm 2 , Nutzfläche: 1,255 m 2 pro Platte, Standarddicken: 25 oder 30 oder 50 oder 80 mm; Sonderzuschnittformat: 1,000 x 625 mm 2 oder 1,255 x 500 mm 2 .

Optional kann eine oder mehr als eine Angabe (auch als Zusatzangabe bezeichnet) ermittelt werden, auf der das Ermitteln 101b des Dämmstoffmodels 302 basiert oder welche auf dem Dämmstoffmodel 302 basiert. Beispiele für eine solche Zusatzangabe weisen auf: Ausnutzungsgrad (beispielsweise den vom Rohling nach dem Bearbeiten verbleibenden Anteil angebend), z.B. einen Materialausnutzungsgrad; mehrere Varianten der Rohlingsaufteilung, die sich voneinander unterscheiden. Beispielsweise kann der Benutzer, mittels einer Schnittstelle, aufgefordert werden, die Zusatzangabe einzugeben, zu bestätigen oder aus mehreren Varianten auszuwählen.

In einer exemplarischen Implementierung kann das Ermitteln des Dämmstoffmodels 302 für einen Dämmrahmen auf folgenden Informationen basieren: Rohlingsdaten von Dämmplatten; Geometrie (z.B. Maße) der Wandöffnung samt Topografiedaten (z.B. sensorisch ermittelt) der unebenen Oberfläche, welche die Wandöffnung begrenzt; Geometrie (z.B. Maße) des Einbauteils (z.B. Fensters oder Tür), das in der Wandöffnung montiert werden soll (beispielsweise basierend auf CAD-Daten des Lieferanten); die Mindestdämmstärke (z.B. geringste Plattenstärke), z.B. basierend auf einer bauphysikalischen Berechnung. Die Rohlingsdaten, z.B. die Maße der zur Verfügung stehenden Dämmplatten als Rohlinge, können optional von der Materialzuführung der Fräse automatisch erkannt werden, wobei alternativ oder zusätzlich dazu eine manuelle Eingabe der Rohlingsdaten erfolgen kann, beispielsweise zur Fehlerkorrektur, Herstellung zusätzlicher Stücke, oder zur Resteverwertung. Das ermittelte Dämmstoffmodel 302 des Dämmrahmens ist mehrteilig, beispielsweise in jeder Ecke des Dämmrahmens einen virtuellen 45°-Gehrungsschnitt aufweisend. Dieser virtuelle 45°-Gehrungsschnitt kann als virtuelle Fügestelle (auch als Teilung bezeichnet) verstanden werden, die bei der Herstellung auf den Dämmrahmen übertragen wird. Ferner erfolgt eine Prüfung der aus einen oder mehr als einer Dämmplatte herzustellenden Form einzel teil (z.B. deren Stückgröße). Sollten beispielsweise die Länge eines Formeinzelteils größer sein als die Länge der Dämmplatte, kann dieses Formeinzelteil mittels eines oder mehr als eines 45°- Gehrungsschnitt in mehrere Formeinzelteile geteilt werden. Bei kleinen Reststücken kann die minimale Länge der Formeinzelteile im Verhältnis 1 :3 zur größten Materi al stärke sein. Im Ergebnis besteht der Dämmrahmen nur aus länglichen (z.B. stangenförmigen) Formeinzelteilen (auch als Längsstücke bezeichnet) mit 45° Gehrungsschnitten, welche aus einer oder mehr als einer Dämmplatte ausgefräst werden. Die Herstellung länglicher Formeinzelteile erleichtert die Montage und minimiert den Verschnitt. Optional kann basierend auf den zu fräsenden Formeinzelteilen und den zur Verfügung stehenden Plattengrößen automatisch eine wirtschaftliche Fertigungsreihenfolge und/oder Einbaureihenfolge ermittelt werden. Die Formeinzelteile werden beispielsweise gemäß der Einbaureihenfolge nummeriert, beispielsweise mittels der Fräse, was deren Montage erleichtert. Optional ist eine bei der Fertigung möglich, beispielsweise indem eine Erleichterung der Einbaubarkeit vor Materialeffizienz geht.

In einer exemplarischen Implementierung der Montage kann eine Verklebung der Fügestellen (z.B. Flächen und Schnittstellen) erfolgen, z.B. der 45°-Gehrungsschnitte. Beispielsweise kann mit dem Formeinzelteil an der Sohlbank (auch als Sockelstück bezeichnet) begonnen werden. Anschließend werden die senkrechten Formeinzelteile montiert und abschießend das obere Form einzel teil am Sturz. Optional verbliebener Verschnitt (auch als Restmaterial bezeichnet) kann zerkleinert (z.B. geschreddert) werden und z.B. als Einblasdämmung verwendet werden. Sehr viel günstiger ist es allerdings, wenn sich das Restmaterial für eine Zweitverwendung eignet, z.B. zum Herstellen eines der Formeinzelteile.

Optional kann beim Ermitteln 101b des Dämmstoffmodels eine Kollisionsprüfung erfolgen. Die Kollisionsprüfung kann aufweisen zu ermitteln, ob der Dämmstoffkörper, wenn in seine Montagelage gebracht, mit einem Bauteil gemäß dem Soll-Gebäudemodell kollidiert (z.B. einen Volumenüberiapp mit diesem aufweisend). Optional kann ein Signal (z.B. ein Warnung) ausgegeben werden, welche das Ergebnis der Kollisionsprüfung repräsentiert. Optional kann das Dämmstoffmodel ermittelt (z.B. aktualisiert) werden, basierend auf dem Ergebnis der Kollisionsprüfung. Optional kann das Dämmstoffmodel markiert werden basierend auf dem Ergebnis der Kollisionsprüfung.

Fig.4 veranschaulicht das Gebäude 308 in einer schematischen Detailansicht 400 (z.B. des ersten Ist-Zustands ZI oder eines darauf basierenden Ist-Gebäudemodells) von außen auf eine Außenwand des Gebäudes, in welcher ein Fenster 402 montiert ist. Das Fenster 402 weist eine Fensterzarge, einen oder mehr als einen darin gelagerten Fensterflügel und, pro Fensterflügel, eine oder mehr als eine darin gelagerte Fensterscheibe auf. Die Außenwand weist zwei Mauerlaibungen 404a, einen Sturz 404s und eine Brüstung 404b auf, zwischen denen die Wandöffnung, in der das Fenster 402 montiert ist, gebildet ist. Ferner weist die Außenwand eine außenliegende Fensterbank 406 (auch als Außenfensterbank oder außenliegende Sohlbank bezeichnet) auf, welche als Verkleidung des oberen Abschlusses der Brüstung 404b eingerichtet ist. Die Außenfensterbank 406 wird hierin als Teil der Außenwand (z.B. des Mauerwerks) des Gebäudes verstanden.

Fig.5 veranschaulicht das Gebäude 308 in einer schematischen Querschnittsansicht 500 (z.B. des zweiten Ist-Zustands Z2 oder einem darauf basierenden Ist-Gebäudemodell) mit Blick von oben, in welcher die Außenwand 502 (z.B. deren Mauerwerk) ohne Fenster 402 dargestellt ist. Die Topografiedaten können die unebene (z.B. bucklige) Oberfläche 504 einer oder mehr als einer Mauerlaibung 404a und/oder die unebene Oberfläche der Außenfensterbank 406 (oder auch Gewände und/oder Sturz) repräsentieren. Die unebene Oberfläche 504 kann beispielsweise einem Innenraum des Gebäudes 308 zugewandt sein.

Solche Bestandteile des Gebäudes 308, welche an die Wandöffnung 506 angrenzen, und die unebene Oberfläche aufweisen, die von den Topografiedaten repräsentiert wird, können beispielsweise aus Naturstein (auch als Naturwerkstein bezeichnet) und/oder Betonwerkstein bestehen.

Der gemäß dem Verfahren 100 hergestellte Dämmstoffformkörper 312 kann an die unebene Oberfläche 504 (hier exemplarisch der Mauerlaibung 404a) angeformt sein, so dass diese flächig aneinander liegen. Der gemäß dem Verfahren 100 hergestellte Dämmstoffformkörper 312 kann formschlüssig in einem Bereich 312h (z.B. einem Hohlraum) in der Wandöffnung 506 aufgenommen sein, der an das Mauerwerk, die Mauerlaibung 404a und/oder die Außenfensterbank 406 angrenzt.

In dem hier dargestellten Fall kann der Dämmstoffformkörper 312 exemplarisch aus extrudiertem Polystyrol -Hartschaum (auch als XPS bezeichnet) bestehen.

Fig.6 veranschaulicht das Gebäude 308 in einer schematischen Querschnittsansicht 600 (z.B. des Soll-Zustandes oder einem darauf basierenden Soll-Gebäudemodell) mit Blick von oben, in welcher die Außenwand 502 (z.B. deren Mauerwerk) des Gebäudes 308 mit Fenster 402 dargestellt ist.

Die Topografiedaten können die unebene (z.B. gewinkelte) Oberfläche des Fensters (z.B. dessen Fensterrahmens) und/oder der Innenfensterbank 416 (oder auch Gewände und/oder Sturz) repräsentieren. Die unebene Oberfläche 504 kann beispielsweise einem Innenraum des Gebäudes 308 abgewandt sein. Solche Einbauteile, welche an die Wandöffnung 506 angrenzen oder in dieser angeordnet sind, und die unebene Oberfläche aufweisen, die von den Topografiedaten repräsentiert wird, können beispielsweise aus Holz, Kunststoff oder Stein bestehen.

Der gemäß dem Verfahren 100 hergestellte Dämmstoffformkörper 312 kann an die unebene Oberfläche des Fensters und/oder der Mauerlaibung 404a angeformt sein, so dass diese flächig aneinander liegen. Die Mauerlaibung 404a kann beispielsweise aus Naturstein oder Betonwerkstein sein und kann sich nach innen oder außen neigen, sowie eine bucklige Innenseite aufweisen, welche die unebene Oberfläche oder einen Teil dieser bildet.

Der gemäß dem Verfahren 100 hergestellte Dämmstoffformkörper 312 kann formschlüssig in dem Hohlraum 312h aufgenommen sein, der in der Wandöffnung 506 angeordnet ist und an die Mauerlaibung 404a, das Fenster 402 und/oder die Innenfensterbank 416 angrenzt.

In dem hier dargestellten Fall kann der Dämmstoffformkörper 312 exemplarisch aus extrudiertem Polystyrol -Hartschaum (auch als XPS bezeichnet) bestehen.

Fig.7 veranschaulicht das Gebäude 308 in einer schematischen Querschnittsansicht 700 (z.B. des Soll-Zustandes oder einem darauf basierenden Soll-Gebäudemodell) mit Blick entlang der Außenwand 502, beispielsweise gemäß der in Fig. 5 oder 6 gezeigten Konfiguration. Wie dargestellt, kann sich der Hohlraum 312h, an den die unebene Oberfläche angrenzt, entlang einer oder mehr als einer (z.B. zumindest der vertikalen) Richtung verjüngen. Beispielsweise kann sich der Aufnahmebereich 312h nach unten hin verjüngen, was auftreten kann, wenn das Gewände 404a nach außen geneigt verbaut ist.

Die Geometrie des Dämmstoffformkörpers 312 kann optional derart an die Topografie der unebenen Oberfläche angeformt sein, dass der Dämmstoffformkörper 312 mindestens 50% (z.B. mindestens 75%, z.B. mindestens 90%) des Aufnahmebereichs 312h füllt und/oder zumindest in die Richtung verjüngt ist. Die Geometrie des Dämmstoffformkörpers 312 kann optional eine Vertiefung aufweisen, in welche ein Einbauteil (z.B. eine Zarge) hineingreift. Die Geometrie des Dämmstoffformkörpers 312 kann optional einen Abschnitt aufweisen, der in einen Spalt zwischen der Außenfensterbank 406 und der Innenfensterbank 416 hineingreift. Die Geometrie des Dämmstoffformkörpers 312 kann optional einen Abschnitt aufweisen, der in einen Spalt zwischen dem Einbauteil (z.B. Zarge) und der Außenwand (z.B. deren Gewände 404a) hineingreift.

Die Geometrie des Dämmstoffformkörpers 312 kann optional rahmenförmig (dann auch als Dämmrahmen oder Dämmstoffrahmen bezeichnet) sein. Alternativ oder zusätzlich kann der Dämmstoffformkörper 312 von einer Durchgangsöffnung durchdrungen sein.

Fig.8 veranschaulicht das Gebäude 308 in einer zu Fig.7 analogen schematischen Querschnittsansicht 800 (z.B. des Soll-Zustandes oder einem darauf basierenden Soll- Gebäudemodell) mit Blick entlang der Außenwand 502, wobei sich der Aufnahmebereich 312h nach oben hin verjüngt. Dies kann auftreten, wenn das Gewände 404a nach innen geneigt verbaut ist.

Nachfolgend werden zusätzliche Szenarien erläutert, in denen das Verfahren 100 verwendet werden kann.

Jedes Gebäude (z.B. Neubau oder Altbau) weist eine oder mehr als eine Wandöffnung 506 auf, welche für unterschiedliche Zwecke vorgesehen ist. Beispielsweise kann die Wandöffnung 506 zur Aufnahme eines Fensters, einer Tür oder eines anderen Einbauteils eingerichtet sein. Die geometrische Einbausituation der Wandöffnung 506 bildet einen energetischen Schwachpunkt im Gebäude 308 und begünstigt damit den Wärmeverlust. Derzeitig sind die für Gebäude 308 vorhandenen Einbauvorschriften sehr komplex und damit fehleranfällig. Für Altbauten können diese Vorschriften schwer oder überhaupt nicht umgesetzt werden. Die Einbausituation in einem denkmalgeschützten Gebäude (auch als Denkmal bezeichnet) ist besonders sensibel.

Weist das Gebäude 308 (z.B. ein Altbau, z.B. ein Denkmal) eine Einfassung der Wandöffnung 506 (z.B. eine äußere Leibung, Sohlbank und/oder Schwelle) aus Naturstein oder Betonwerkstein auf, kann es sein, dass diese Einfassung eine unebene Oberfläche aufweist, die im Soll-Zustand des Gebäudes 308 verdeckt ist (beispielsweise, wenn diese nur sehr grob bearbeitet wurde). Hinzu kommt, dass Teile der Einfassung (z.B. Fenstergewände) selten lotrecht eingebaut sind. Abweichungen bis zu 10 cm sind keine Seltenheit. Die Lage dieser Bauteile im Bauwerk ist allerdings nicht veränderbar. Die Einbauvorschriften können bei diesen Anschlussbedingungen kaum oder nicht eingehalten werden. Dadurch ergibt sich eine hohe Fehlerquote und ehebliche energetische Schwachstellen. Diese wiederum wirken sich nachteilig für das Raumklima aus und begünstigen einen Bewuchs mit Schimmelpilzen (beispielsweise wenn der Taupunkt unterschritten wird).

In einer exemplarischen Implementierung des Verfahrens 100 wird, beispielsweise sobald eine Wandöffnung 506 hergestellt ist, wird im Innenbereich der Umfassung der Wandöffnung 506 ein Scanner 310 aufgestellt. Dieser Scanner vermisst die Ist- Oberflächentopografie (z.B. Oberflächenstruktur) und Ist-Geometrie der Wandöffnung 506 mit den Maßen der lichten Weite. Die so gewonnen Messdaten werden zum Ermitteln eines maschinenfähigen CNC-Programms aufbereitet. Anschließend werden diese Messdaten mit Daten zusammengeführt, welche die Soll -Montagei age und/oder Ist- Geometrie des in dieser Öffnung zu verbauenden Einbauteils (z.B. Fenster, Tür o.a.) repräsentieren, beispielsweise um das Soll-Gebäudemodell 304s zu ermitteln. Basierend auf einem Vergleich dieser Daten wird die Geometrie eines (z.B. umlaufenden) Hohlraums 312h (vereinfacht auch als Dämmspalt bezeichnet) ermittelt, der zwischen der Wandöffnung 506 und dem Einbauteils gebildet wird. Um eine optimale Dämmwirkung zu erreichen, wird der Dammstoffkörper 312 (z.B. ein Dämmstoffrahmen) an die Geometrie dieses Hohlraums 312h angepasst (z.B. passgenau), z.B. basierend auf einen Soll-Wert: für eine Dicke, welche der Dammstoffkörper 312 mindestens haben soll; für einen Füllgrad, oder dergleichen.

Beispielsweise können in der exemplarischen Implementierung des Verfahrens 100 die Daten des Scanners in ein Frässystem eingespeist werden. Das Frässystem ist eingerichtet, aus geeignetem Material (z.B. geschlossenzelligem Dämmstoff, z.B. XPS) einen Dämmstoffrahmen 312 herzustellen. Der so passgenau hergestellte Dämmstoffrahmen 312 (z.B. als Einbaurahmen) kann in der Wandöffnung 506 montiert (z.B. eingeklebt) werden. Der Dämmstoffrahmen 312 kann, in Abhängigkeit der Geometrie der Wandöffnung 506, beispielsweise mehrteilig sein und daher in Teilstücken montiert werden. Danach kann das Bauelement (z.B. Fenster oder Tür) montiert werden.

Ist das Gebäude 308 ein Neubau, kann auch der Dämmstoffrahmen optional ohne Messdaten hergestellt werden, beispielsweise ohne Scannen der Wandöffnung 506. In diesem Fall ist ein Soll-Gebäudemodell vorhanden, an welches besonders hohe Anforderungen an die Maßgenauigkeit gestellt werden, insbesondere hinsichtlich der zulässigen Toleranzen der DIN 18202 (siehe dort Abschnitt 5 „Maßtoleranzen“, Ziffer 5.2). Ist das Gebäude 308 ein Altbau (z.B. ein Denkmal) lässt sich das oben Beschriebene in Analogie anwenden. Zusätzlich zu beachten kann sein, dass die Geometrie der Wandöffnung 506 im Altbau erst nach der vollständigen Demontage der vorhandenen Einbauten in der Wandöffnung 506 ermittelt werden kann. Jedes Gebäude 308 weist seine Eigenarten auf, weshalb jede Wandöffnung 506 eine individuelle Geometrie und Topografie aufweisen kann. Mit dem Scannen der Geometrie der Wandöffnung 506 und Topografie der Ist-Gebäudeoberfläche kann der zu fertigende Dämmstoffrahmen 312 passgenau hergestellt werden. Dieser Dämmstoffrahmen 312 kann ebenso, in Abhängigkeit der Geometrie der Wandöffnung 506, in Teilstücken montiert werden.

Fig.9 veranschaulicht das Gebäude 308 in einer zu Fig.7 analogen schematischen Querschnittsansicht 900 (z.B. des Soll-Zustandes oder einem darauf basierenden Soll- Gebäudemodell) mit Blick entlang einer Gebäudewand 802 (z.B. Innenwand oder Außenwand), wobei die Gebäudewand 802 eine unebene Oberfläche als Ist- Geb äudeoberfläche 152 aufweist, welche einen Raum 804 des Gebäudes 308 begrenzt. Dargestellt sind ferner Decke 808 und Boden 806 (auch als Fußboden bezeichnet), welche den Raum 804 begrenzen.

In einem exemplarischen Anwendungsszenario des Verfahrens 100 kann es sich bei dem Gebäude um ein Bestandsgebäude, genauer gesagt um einen Altbau, handeln. Ein Altbau ist meist recht beliebt aber, an heutigen Kriterien gemessen, energetisch und raumklimatisch problematisch. Zum Zeitpunkt der Erbauung des Altbaus wurde die Gebäudewand 802 nach statischen und gestalterischen Gesichtspunkten dimensioniert. Die Energieeffizienz und das Raumklima spielten eine untergeordnete Rolle. Eine kalte Außenwand 802 wäre daher im Winter die Regel. Viele solcher Außenwände lassen sich mit einer Innendämmung, z.B. aus Kalciumsilikat, versehen. Eine Innendämmung verbessert den Wärme- und klimatechnischen Zustand einer Wand mehrfach, beispielsweise hinsichtlich der Wärmedämmung, des Feuchtigkeitsspeichervolumens und der Oberflächentemperatur. Die Gebäudewand 802 wird wärmer und wirkt daher weniger stark als Wärmesenke. Allerdings ist eine Innenseite 802i einer solchen Gebäudewand 802 eines Altbaus (z.B. einer Altbauwohnung) häufig uneben und der Fußboden 806 nicht waagerecht. Herkömmlich wird eine solche Ist-Gebäudeoberfläche auf der Innenseite 802i der Gebäudewand 802 vor dem Montieren der Dämmung eingeebnet, indem eine Ausgleichmasse (z.B. Ausgleichputz oder Spachtel) aufgebracht wird. Dieses Einebnen ist aufwendig, langwierig und damit teuer. Hinzu kommt, dass beim Einebnen erhebliche Mengen Feuchtigkeit zusätzlich in die Gebäudewand 802 eingebracht werden. Das kann zu weiteren bauphysikalischen Problemen führen. Beispielsweise kann die Zufuhr der zur Verarbeitung der (z.B. Ausgleichsputz oder Spachtel) benötigten Feuchtigkeit zu weiteren oder zur Verstärkung der schon vorhandenen bauphysikalischen Problemen führen.

Ausgangspunkt für dieses Anwendungsszenario des Altbaus ist daher eine unebene Ist- Geb äudeoberfläche 152, welche einen Innenraum 804 des Gebäudes 308 begrenzt. Die zu dämmende Ist-Gebäudeoberfläche kann optional (beispielsweise gemäß den Herstellervorgaben) gereinigt werden. Ferner erfolgt, in 101a, ein dreidimensionales (3D) Erfassen der Topografie (z.B. Wandstruktur) der Ist-Gebäudeoberfläche 152. Das Erfassen kann beispielsweise mittels einer Photogrammmetrie oder mittels 3D-Laserscannings erfolgen. Die mittels des Erfassens gewonnen Daten werden, in 101 und 103, zum Ermitteln eines maschinenfähigen CNC-Programms 322 aufbereitet. Die so aufbereiteten Daten werden, 105, in ein geeignetes Frässystem eingespeist. Das Frässystem erstellt den (einteiligen oder mehrteiligen) Dämmstoffkörper 312, beispielsweise mit einer Kopie der Topografie der Ist-Gebäudeoberfläche 152. Dazu kann das Frässystem beispielsweise eine oder mehr als eine Dämmstoffplatte als Rohling bearbeiten. Dies erleichtert es, den bearbeiteten Rohling passgenau, z.B. möglichst spaltfrei, auf die vorhandene Ist- Gebäudeoberfläche 152 aufzubringen. Die sonst erforderliche Ausgleichschicht kann beispielsweise entfallen, was den Eintrag zusätzlicher Feuchtigkeit vermeidet.

In einer ersten Variante dieses Anwendungsszenarios des Verfahrens 100, das z.B. auf einen gewöhnlichen Gebrauch gerichtet ist, wird jeder plattenförmige Rohling nur einseitig mittels der Fräse bearbeitet. Dies erreicht es, dass der Innenraum von einer ebenen Oberfläche des Dämmstoffkörpers begrenzt wird.

Alternativ wird in der ersten Variante dieses Anwendungsszenarios des Verfahrens 100 jeder Rohling plattenförmige beidseitig mittels der Fräse bearbeitet, beispielsweise derart, dass der Dämmstoffkörper 312 auf seiner der Ist-Gebäudeoberfläche 152 abgewandten Seite eine Topografie aufweist, welche eine Reproduktion (z.B. eine Kopie) der Topografie der Ist-Gebäudeoberfläche 152 ist. Dies erleichtert es, das optische Raumbild zu erhalten.

Optional erfolgt in der ersten Variante dieses Anwendungsszenarios eine Bekleidung besonderer Geometrien, wie z.B. einer Fensterlaibung, eines Bogens, eines Unterzugs oder dergleichen.

In einer zweiten Variante dieses Anwendungsszenarios des Verfahrens 100, das z.B. für den Bereich der Denkmalpflege geeignet ist, wird berücksichtigt, dass die Ist- Gebäudeoberfläche 152 schützenswerte Eigenschaften aufweist, z.B. eine schützenswerte Bemalung oder andere besonders schützenswerte Oberflächenabschnitte. Diese Oberflächenabschnitte können mit einer reversiblen Schutzschicht abgedeckt werden. Die Platten des Dämmstoffkörpers 312 werden davorgestellt. Die Herstellung des Dämmstoffkörpers 312 kann analog zu der ersten Variante erfolgen. Die Befestigung des Dämmstoffkörpers 312 erfolgt jedoch im Gegensatz zu der ersten Variante nicht notwendigerweise an den schützenswerten Oberflächenabschnitten der Ist- Geb äudeoberfläche 152, sondern nur an der Decke, dem Fußboden, neben den Oberflächenabschnitte und/oder an bereits gestörten Oberflächenabschnitten. Die Stabilisierung der Platten erfolgt beispielsweise mittels eines Nut-Federsystems in vertikaler und/oder in horizontaler Richtung. In die Stirnseiten einer Platte kann eine Nut oder ein Falz eingefräst werden. In diese Nut bzw. Falz kann ein Trockenbauprofil in Form eines rechtwinkeligen Kreuzes eingebracht werden. Das Trockenbauprofil kann eingerichtet sein derart, dass dieses nicht aus der Plattenebene herausragt. Die verbleibenden Fugen, insofern vorhanden, lassen sich mit Systembaustoffen verschließen, z.B. mit Spachtel. Analog zu der ersten Variante kann der Dämmstoffkörper 312 optional in der zweiten Variante auf seiner der Ist-Geb äudeoberfläche 152 abgewandten Seite eine Topografie aufweisen, welche eine Reproduktion (z.B. eine Kopie) der Topografie der Ist- Geb äudeoberfläche 152 ist.

Das Verfahren 100 vereinfacht somit die Herstellung einer Innendämmung in dem Gebäude 308. Das Verfahren 100 vermindert eine zusätzliche Beanspruchung der Gebäudewand 802, insbesondere wenn diese (im Fall einer Altbauwand) ohnehin bauphysikalisch hoch bzw. überbeansprucht ist. Durch das Verfahren 100 entfällt die weitere Feuchtigkeitszufuhr in die Gebäudewand 802. Weitere Arbeits schritte und damit Kosten können entfallen. Der durch eine solche Innendämmung einhergehende Flächenverlust kann in der Regel vernachlässigt werden. Das Verfahren 100 verringert somit auch die Kosten, um die Energieeffizienz und die Nachhaltigkeit von Altbauten zu verbessern.

Es kann verstanden werden, dass das Verfahren 100 in Analogie erfolgen kann, wenn die unebene Oberfläche des Gebäudes 308 einen Abschnitt einer Fassade des Gebäudes 308 ist, z.B. der dem Wetter zugewandten Fassade (auch als Außenfassade bezeichnet). Die Topografiedaten können in dem Fall mit dem Einsatz unterschiedlicher höhentauglicher Systemträger, wie z.B. Hubsteiger oder Drohnen, ermittelt werden. Für den gewöhnlichen Gebrauch kann jeder Rohling (z.B. Dämmstoffplatte) einseitig bearbeitet werden, um auf der Innenseite des Dämmstoffkörpers ein Negativ der Topografie der Ist- Geb äudeoberfläche zu bilden. Alternativ kann jeder Rohling beidseitig bearbeitet werden, um z.B. auf der Außenseite des Dämmstoffkörpers eine Nachbildung (z.B. Kopie) der Topografie der Ist-Gebäudeoberfläche zu bilden. Das optische Bild bleibt so erhalten. In ähnlicher Weise können mittels beidseitigen Bearbeitens Zierelemente (wie z.B. Simse, Fensterumrahmungen, usw.) aus meinem Stück hergestellt werden. Sofern eine dickere Dämmung der Fassade gewünscht ist, kann nach der Montage des Dämmstoffkörpers, eine oder mehr als eine Dämmstoffplatte auf der ebenen Außenseite des Dämmstoffkörpers montiert werden.

Nachfolgend wird eine exemplarische Implementierung des Verfahrens 100 erläutert. Es erfolgen:

- Aufmaß der vorhandenen Wandöffnungen im eingebauten (bewohntem) Zustand, d.h. mit Einbauteil (Fenster, Türen, usw.);

- Sollten neue Öffnungen geplant werden, sind die entsprechenden CAD-Daten maßgebend;

- optionaler Ausbau eines der Einbauteile, um den nicht sichtbaren zu erwartenden konstruktiven Untergrund / Hintergrund zu prüfen. Dadurch können Rückschlüsse auf die technische, konstruktive und die bauphysikalische mögliche Lösung getroffen werden;

- Eingabe der Daten in das Computersystem;

- Abgleich mit der geplanten Erneuerung, dem geplanten Ersatz, und/oder der geplanten Veränderung;

- Abgleich mit den Entwurfsdaten aus dem CAD;

- Optionales Berücksichtigen eventueller konstruktiver Änderungen, Erweiterungen, wie z.B. Anbau von Sonnenschutz, Vergrößerung der Öffnung, Einbau einen oder mehr als einer Zwangslüftung und dergleichen;

- Festlegung der Maße des neuen Einbauteils (z.B. Fensters, Tür, usw.);

- Übernahme der Daten aus dem CAD-System;

- Festlegung des geplanten Befestigungssystems (z.B. Auswahl aus möglichen Befestigungssystemen);

- Berechnung der voraussichtlichen konstruktiven Stärke (z.B. Mindeststärke) des Passelementes Dämmrahmens;

- optionale Kollisionsprüfung im Computer system;

- Ausbau des Einbauteils (z.B. vorhandenen Fensters oder der Tür, anderes öffnungsschließendes Bauteil, z.B. Schaltkasten);

- Reinigung der Oberflächen von Schmutz und losen Bauteilen bzw. Materialien;

- Entfernung losen Mauerwerks, Schmutz, Füllstoffe, Befestigungsmaterialien, usw.;

- Positionierung eines Messglieds (z.B. Aufnahmegerätes) zum Erfassen der Messdaten in der Öffnung; - Optionales Einspannen eines Laserscanners in die Wandöffnung (z.B. Rohbauöffnung);

- das Erfassen kann optional 360° der Wandöffnung erfassen und/oder in Abschnitte zerlegt werden.

- automatische Übertragung der Daten in einen Arbeitscomputer;

- Kollisionsprüfung mit den Entwurfsdaten;

- Sollten sich aus der vorhandenen Bausubstanz, sich Hinterschnitte ergeben, so sind Entscheidungen zu treffen, um diese zu vermeiden;

- Entweder werden die einen Hinterschnitt verursachenden Stellen am Bauwerk nachgearbeitet (z.B. abgestemmt) oder die Planung ist dem vorhandenen Zustand anzupassen;

- Freigabe der Daten zur Fertigung;

- Fertigung der Dämmrahmen;

- Bei Bestandsgebäuden erfolgt beispielsweise die Fertigung vor Ort. Zum Beispiel kann das Frässystem (z.B. eine 5-Achsen-Fräsmaschine) in einem (z.B. schallgedämmten) Container, incl. eines Absaugsystems für den Frässtaub, installiert sein;

- Bei Objekten des Neubaus oder bei einen Kernsanierung kann die Herstellung der Dämmrahmen auch an einem anderen Ort (Vorfertigung im Werk) erfolgen;

- Einbau der Dämmrahmen, was in Teilen erfolgen kann;

- Die Teile können eingeklebt werden und/oder mit Schrauben fixiert werden;

- Fehlstellen, die sich möglicherweise ergeben, können mit geeignetem Schaum gefüllt werden;

- Einbau der Einbauteile (z.B. Fenster, Türen, usw.), die Befestigung erfolgt nach Herstellervorgaben, z.B. durch Kleben und/oder Dübeln;

- Herstellung des inneren Anschlusses an die örtliche Situation inklusive Einbau der inneren Einbauteile (z.B. Sohlbank);

- Herstellung des äußeren Anschlusses an die vorhandene Situation (z.B. Einbau einer Sohlbank, Überdeckung des sichtbaren Dämmstoffrahmens durch Deckleisten, usw.).

Fig.10 veranschaulicht einen mehrteiligen Dämmrahmen 312 gemäß verschiedenen Ausführungsformen 1000, in denen die Fügestellen 1004 zwischen den Rahmenecken angeordnet sind, in einer schematischen Draufsicht, wie er beispielsweise mittels des Verfahrens 100 hergestellt werden kann. Der mehrteilige Dämmrahmen 312 kann mehrere Einzelteile 1002a bis 1002d, von denen jedes Einzelteil 1002a bis 1002d an der Rahmenecken gewinkelt ist.

Fig.ll veranschaulicht einen mehrteiligen Dämmrahmen 312 gemäß verschiedenen Ausführungsformen 1100, in denen die Fügestellen 1004 an den Rahmenecken angeordnet sind, in einer schematischen Draufsicht, wie er beispielsweise mittels des Verfahrens 100 hergestellt werden kann. Der mehrteilige Dämmrahmen 312 kann mehrere Einzelteile 1002a bis 1002d, von denen jedes Einzelteil 1002a bis 1002d geradlinig und/oder länglich ist.

Im Folgenden werden verschiedene Beispiele beschrieben, die sich auf vorangehend Beschriebene und in den Figuren Dargestellte beziehen.

Beispiel 1 ist ein Verfahren zum computergestützten Herstellen eines (vorzugsweise rahmenförmigen) Dämmstoffformkörpers für ein Gebäude, das Verfahren aufweisend: Ermitteln eines Geometriemodels (z.B. CAD-Model), welches eine Geometrie des Dämmstoffformkörpers in drei Raumdimensionen repräsentiert, basierend auf Daten (beispielsweise Daten eines CAD-Gebäudemodels, Messdaten oder eine Kombination davon), welche eine Topografie einer (z.B. im Soll-Zustand des Gebäudes verdeckten) unebenen Oberfläche (z.B. eines Natursteins oder Betonwerksteins) des Gebäudes repräsentieren, wobei die Geometrie des Dämmstoffformkörpers an die Topografie der unebenen Oberfläche derart angeformt ist oder wird, dass diese zusammengefügt flächig aneinander liegen und/oder formschlüssig zusammenpassen; Ermitteln eines Steuerungsmodells (z.B. G-Code aufweisend) einer Werkzeugmaschine basierend auf dem Geometriemodell, wobei das Steuerungsmodell eine Abfolge von Steuerbefehlen zum Ansteuem der Werkzeugmaschine repräsentiert, um den Dämmstoffformkörper mittels der Werkzeugmaschine herzustellen, vorzugsweise aus einer oder mehr als einer Dämmstoffplatte; Ansteuern der Werkzeugmaschine gemäß dem Steuerungsmodell.

Beispiel 2 ist das Verfahren gemäß Beispiel 1, wobei die Daten auf Messdaten des Gebäudes, vorzugsweise zumindest der unebenen Oberfläche, basieren oder diese aufweisen. Dies verbessert die Passgenauigkeit des Dämmstoffkörpers, insbesondere bei einem Bestandsgebäude.

Beispiel 3 ist das Verfahren gemäß Beispiel 2, wobei die Messdaten auf einem berührungslosen Messprozess, vorzugsweise Fotogrammmetrie, Laserabtastung und/oder Radarabtastung aufweisend, basieren. Dies verbessert die Passgenauigkeit des Dämmstoffkörpers und/oder vereinfacht das Verfahren.

Beispiel 4 ist das Verfahren gemäß Beispiel 2 oder 3, ferner aufweisend: Ansteuern (z.B. Auslesen) eines Messglieds zum Erfassen der Messdaten, wobei das Messglied beispielsweise einer oder mehr als einen (z.B. optischen) Sensor aufweist. Dies erleichtert die Automatisierung des Verfahrens.

Beispiel 5 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 4, wobei die Daten ein Ist- Gebäudemodel des Gebäudes aufweisen oder darauf basieren, welches vorzugsweise auf den Messdaten basiert, wobei das Ermitteln des Geometriemodels (z.B. eine oder mehr als einer Fügestelle des Dämmstoffformkörpers, welche von dem Geometriemodel repräsentiert wird) vorzugsweise auf dem Ist-Gebäudemodel basiert, wobei das Ist- Gebäudemodel vorzugsweise eine virtuelle Repräsentation der unebenen Oberfläche aufweist. Dies verbessert die Passgenauigkeit des Dämmstoffkörpers, insbesondere bei einem Bestandsgebäude.

Beispiel 6 ist das Verfahren gemäß Beispiel 5, ferner aufweisend: Ermitteln des Ist- Gebäudemodels basierend auf den Messdaten. Dies verbessert die Passgenauigkeit des Dämmstoffkörpers, insbesondere bei einem Bestandsgebäude.

Beispiel 7 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 6, wobei die Daten ein Soll- Gebäudemodel (z.B. eine Ausführungsplanung und/oder Entwurfsplanung aufweisend oder darauf basierend) aufweisen oder darauf basieren, welches einen Soll-Zustand des Gebäudes, in dem der Dämmstoffformkörper montiert werden soll, repräsentiert, wobei das Ermitteln des Geometriemodels (z.B. eine oder mehr als einer Fügestelle des Dämmstoffformkörpers, welche von dem Geometriemodel repräsentiert wird) vorzugsweise ferner auf dem Soll-Gebäudemodel basiert, wobei das Soll-Gebäudemodel vorzugsweise eine virtuelle Repräsentation der unebenen Oberfläche aufweist. Dies verbessert die Genauigkeit, insbesondere hinsichtlich möglicher Kollisionen und/oder der Passgenauigkeit des Dämmstoffkörpers im Soll-Zustand des Gebäudes.

Beispiel 8 ist das Verfahren gemäß Beispiel 7, wobei das Soll-Gebäudemodel eine Geometrie eines zu montierenden Bauteils (z.B. eine Zarge aufweisend) und/oder dessen Montagelage (beispielsweise die Soll-Position, in der das Bauteil an dem Bauwerk montiert werden soll) in dem Gebäude repräsentiert, wobei die Geometrie des Dämmstoffformkörpers ferner eine Funktion der Geometrie des Bauteils und/oder der Montagelage ist. Dies verbessert die Passgenauigkeit des Dämmstoffkörpers im Soll- Zustand des Gebäudes.

Beispiel 9 ist das Verfahren gemäß Beispiel 7 oder 8, wobei die unebene Oberfläche des Gebäudes und das in Montagelage montierte Bauteil einen (z.B. im Soll-Zustand des Gebäudes verdeckten) Hohlraum begrenzen, wobei die Geometrie des Dämmstoffformkörpers derart eingerichtet ist, dass dieser in den Hohlraum passt und/oder diesen im Wesentlichen ausfüllt. Dies erleichtert den Zugang zum Ausschöpfen noch ungenutzten Potentials der Gebäudedämmung.

Beispiel 10 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 7 bis 9, wobei die unebene Oberfläche eine Ist-Oberfläche einer Innenwand des Gebäudes ist, und wobei das Soll- Gebäudemodel vorzugsweise eine Soll-Oberfläche der Innenwand repräsentiert, welche in einem Abstand von der Ist-Oberfläche angeordnet ist und mittels des Dämmstoffformkörpers gebildet wird, wenn der Dämmstoffformkörper und die Ist- Oberfläche flächig aneinander liegen, vorzugsweise formschlüssig zusammengefügt sind. Dies erleichtert den Zugang zum Ausschöpfen noch ungenutzten Potentials der Gebäudedämmung

Beispiel 11 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 7 bis 10, wobei die unebene Oberfläche eine Ist-Fassade des Gebäudes ist, und wobei das Soll-Gebäudemodel vorzugsweise eine Soll-Fassade des Gebäudes repräsentiert, welche in einem Abstand von der Ist-Fassade angeordnet ist und mittels des Dämmstoffformkörpers gebildet wird, wenn der Dämmstoffformkörper und die Ist-Fassade flächig aneinander liegen, vorzugsweise formschlüssig zusammengefügt sind. Dies erleichtert den Zugang zum Ausschöpfen noch ungenutzten Potentials der Gebäudedämmung.

Beispiel 12 ist das Verfahren gemäß Beispiel 11, wobei die Soll-Fassade uneben und/oder eine Nachbildung der Ist-Fassade ist. Dies verbessert die Anmutung der Gebäudedämmung.

Beispiel 13 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 12, wobei der rahmenförmige Dämmstoffkörper drei oder mehr längserstreckte Abschnitte aufweist, wovon zumindest zwei erste längserstreckte Abschnitte auf einander gegenüberliegenden Seiten eines Hohlraums angeordnet sind (und diesen vorzugsweise begrenzen) und ein zweiter längserstreckter Abschnitte der drei oder mehr längserstreckten Abschnitte die zwei ersten längserstreckten Abschnitte miteinander verbindet und/oder mit einem dritten längserstreckten Abschnitt der drei oder mehr längserstreckten Abschnitte auf einander gegenüberliegenden Seiten des Hohlraums angeordnet ist. Dies verbessert die Eigenschaften des Dämmstoffkörpers in Gebäudeöffnungen. Beispiel 14 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 13, wobei die unebene Oberfläche einen (beispielsweise im Soll-Zustand des Gebäudes verdeckten und/oder in einer Gebäudeöffnung angeordneten) Hohlraum begrenzt, in welchem vorzugsweise eine Soll-Montagelage des Dämmstoffkörpers angeordnet ist; wobei der Hohlraum im Soll- Zustand des Gebäudes vorzugsweise verdeckt ist und/oder vorzugsweise sich in eine Richtung (z.B. in oder entgegen der Gravitationsrichtung) verjüngt. Dies erleichtert den Zugang zum Ausschöpfen noch ungenutzten Potentials der Gebäudedämmung.

Beispiel 15 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 14, wobei die unebene Oberfläche eine Vertiefung (z.B. Öffnung, welche beispielsweise eine Wand des Gebäudes durchdringt) des Gebäudes begrenzt, wobei die unebene Oberfläche vorzugsweise einen Abstand zu einer (z.B. jeder) Außenfläche der Wand aufweist. Dies erleichtert den Zugang zum Ausschöpfen noch ungenutzten Potentials der Gebäudedämmung.

Beispiel 16 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 15, wobei die Werkzeugmaschine eingerichtet ist, eine subtraktive Fertigung durchzuführen, z.B. wenn diese als CNC-Maschine (z.B. Fräse) eingerichtet ist oder eine solche aufweist. Dies erleichtert die Herstellung aus kostengünstigem Halbzeug.

Beispiel 17 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 16, wobei die Werkzeugmaschine eingerichtet ist, eine additive Fertigung durchzuführen, z.B. wenn diese als Drucker eingerichtet ist oder einen solchen aufweist, ist. Dies erleichtert die Herstellung eines Dämmstoffkörpers, an den erhöhte Anforderungen gestellt sind, beispielsweise hinsichtlich der Passgenauigkeit, der Komplexität der Geometrie und/oder des Materials.

Beispiel 18 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 17, wobei das Geometriemodel eingerichtet ist, den Dämmstoffformkörper oder zumindest einen Teil dessen aus mehreren Rohlingen herzustellen, welche vorzugsweise zusammengesetzt den Dämmstoffformkörper bilden. Dies erleichtert die Montage des Dämmstoffformkörpers.

Beispiel 19 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 18, ferner aufweisend: Ermitteln eines Ausnutzungsgrads eines Rohlings, welcher mittels der Werkzeugmaschine bearbeitet wird, um den Dämmstoffformkörper oder zumindest einen Teil dessen herzustellen; Ansteuern einer Benutzerschnittstelle zum Ausgeben einer Aufforderung an einen Nutzer, den Ausnutzungsgrad zu bestätigen oder abzuändern; wobei das Steuerungsmodell vorzugsweise auf einer Antwort des Nutzers auf die Aufforderung basiert (z.B. diese implementiert). Dies reduziert Kosten bei der Fertigung des Dämmstoffformkörpers.

Beispiel 20 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 19, ferner aufweisend: Ermitteln mehrerer Varianten, wie der Rohling bearbeitet und/oder aufgeteilt wird, Ansteuern einer Benutzerschnittstelle zum Ausgeben einer Aufforderung an einen Nutzer, eine Variante aus den mehreren Varianten auszuwählen, wobei das Steuerungsmodell auf der Variante (welche ausgewählt ist) basiert (z.B. diese implementiert). Dies reduziert Kosten bei der Fertigung des Dämmstoffformkörpers.

Beispiel 21 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 20, ferner aufweisend: Ansteuern (z.B. Auslesen) eines Messglieds zum Ermitteln von zusätzlichen Daten, welche eine Geometrie eines Rohlings repräsentieren, welcher mittels der Werkzeugmaschine bearbeitet wird, um den Dämmstoffformkörper oder zumindest einen Teil dessen herzustellen; wobei das Steuerungsmodell vorzugsweise auf den zusätzlichen Daten basiert, wobei das Messglied beispielsweise einer oder mehr als einen (z.B. optischen) Sensor aufweist. Dies reduziert Kosten bei der Fertigung des Dämmstoffformkörpers.

Beispiel 22 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 21, wobei das Ermitteln des Geometriemodels (z.B. eine oder mehr als einer Fügestelle des Dämmstoffformkörpers, welche von dem Geometriemodel repräsentiert wird) ferner auf zusätzlichen Daten basiert, welche eine Geometrie eines Rohlings repräsentieren, welcher mittels der Werkzeugmaschine bearbeitet wird, um den Dämmstoffformkörper oder zumindest einen Teil dessen herzustellen; wobei das Steuerungsmodell vorzugsweise auf den zusätzlichen Daten basiert. Dies reduziert Kosten bei der Fertigung des Dämmstoffformkörpers.

Beispiel 23 ist das Verfahren gemäß Beispiel 22, wobei das Steuerungsmodell eingerichtet ist zum zweiseitigen Bearbeiten des Rohlings, und/oder wobei die Geometrie des Dämmstoffformkörpers eine Nachbildung der unebenen Oberfläche aufweist. Dies verbessert die Anmutung der Gebäudedämmung.

Beispiel 24 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 23, wobei die unebene Oberfläche von einem Naturstein oder einem Betonwerkstein gebildet wird und/oder im Soll-Zustand des Gebäudes verdeckt ist, beispielsweise von einer (beispielsweise plattenförmigen) Verkleidung, einer Innenfensterbank und/oder einer Zarge. Dies erleichtert den Zugang zum Ausschöpfen noch ungenutzten Potentials der Gebäudedämmung. Alternativ oder zusätzlich kann die Oberfläche beispielsweise bereitgestellt sein von (beispielsweise altem) Mauerwerk, einen oder mehr als einem Bruchstein, einem oder mehr als einem (z.B. unbehauenem) Natursteinbrocken, einem oder mehr als einem Naturstein, und/oder einem oder mehr als einem Betonwerkstein. Es kann verstanden werden, dass das diesbezüglich Beschriebene in Analogie gelten kann für eine Leibung aus Stahl oder einer anderen Eisenkonstruktionen als Rahmenfachwerk.

Beispiel 25 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 24, wobei die unebene Oberfläche eine Öffnung, die eine Wand des Gebäudes durchdringt, begrenzt. Dies erleichtert den Zugang zum Ausschöpfen noch ungenutzten Potentials der Gebäudedämmung.

Beispiel 26 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 25, wobei das Ermitteln des Geometriemodels (z.B. eine oder mehr als einer Fügestelle des Dämmstoffformkörpers, welche von dem Geometriemodel repräsentiert wird) ferner auf einer Geometrie eines zu montierenden Bauteils und/oder dessen Montagelage in dem Gebäude basiert; und/oder wobei die Daten die Geometrie des zu montierenden Bauteils und/oder dessen Montagelage in dem Gebäude aufweisen. Dies verbessert die Passgenauigkeit des Dämmstoffkörpers.

Beispiel 27 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 26, wobei der Dämmstoffkörper eine Oberfläche aufweist, die ein Negativ der unebenen Oberfläche ist und vorzugsweise mit dieser zusammengefügt flächig aneinander liegt und/oder formschlüssig zusammenpasst. Dies verbessert die Passgenauigkeit des Dämmstoffkörpers.

Beispiel 28 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 27, wobei das Steuerungsmodell eingerichtet ist, eine oder mehr als eine unebene Oberfläche (z.B. auf einander gegenüberliegenden Seiten) des Dämmstoffformkörpers mittels der Werkzeugmaschine herzustellen. Dies verbessert die Passgenauigkeit des Dämmstoffkörpers.

Beispiel 29 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 28, wobei der Dämmstoffformkörper mehrteilig ist und eine oder mehr als eine Fügestellen (z.B. Gehrung, z.B. 45°-Gehrung) aufweist, um diesen zusammenzufügen, wobei das Ermitteln des Geometriemodels aufweist, die eine oder mehr als eine Fügestelle zu ermitteln, welche von dem Geometriemodel repräsentiert wird; wobei der mehrteilige Dämmstoffkörper beispielsweise mehrere Einzelteile aufweist, wovon jeweils zwei Einzelteile des zusammengefügten Dämmstoffformkörpers an einer Fügestelle aneinandergrenzen. Beispiel 30 ist das Verfahren gemäß Beispiel 29, wobei die eine oder mehr als eine Fügestelle ermittelt wird basierend auf Daten, die eines oder mehr als eines von Folgenden repräsentieren: eine Geometrie (z.B. Ausdehnung) des Dämmstoffformkörpers; eine Geometrie (z.B. Ausdehnung) eines Rohlings (oder eines Rest des Rohlings, der nach dem Bearbeiten des Rohlings verbleibt), welcher mittels der Werkzeugmaschine bearbeitet wird, um den Dämmstoffformkörper oder zumindest einen Teil dessen herzustellen; eine Anforderung an die eine oder mehr als eine Fügestelle (z.B. Anzahl, Form, Winkel, Topografie und/oder Ausrichtung); eine Anforderung an den Dämmstoffkörper (z.B. Anzahl der Einzelteile, Form der Einzelteile, Montagerichtung); dem Ist-Gebäudemodell; dem Soll-Gebäudemodell; eine Anforderung an jedes Einzelteil des Dämmstoffkörpers (z.B. Ausdehnung und/oder Form, z.B. Stangenform); und/oder einer Verschnittplanung.

Beispiel 31 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 30, ferner aufweisend: Ermitteln eines oder mehr als eines Hinterschnitts, der an die unebene Oberfläche angrenzt basierend auf den Daten; Ansteuern einer Benutzerschnittstelle zum Ausgeben eines Ergebnisses des Ermittelns des einen oder mehr als einen Hinterschnitts (beispielsweise eine Fehlermeldung und/oder Warnung aufweisend, dass der Dämmstoffkörper nicht zu fertigen ist) und/oder Ansteuern der Benutzerschnittstelle zum Ausgeben einer Aufforderung an einen Nutzer, den Hinterschnitt und/oder das Dämmstoffkörpermodell zu modifizieren, wobei das Modifizieren des Dämmstoffkörpermodells vorzugsweise aufweist, eine Fügestelle, an der zwei Teilkörper des Dämmstoffkörpers aneinandergrenzen zu verändern, z.B. an den Hinterschnitt anzupassen. Dies erleichtert die Montage des Dämmstoffkörpers.

Beispiel 32 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 31, ferner aufweisend: Ermitteln eines oder mehr als eines Hinterschnitts, der an die unebene Oberfläche angrenzt basierend auf den Daten; wobei das Ermitteln des Geometriemodells auf dem einen oder mehr als einen Hinterschnitt basiert. Dies erleichtert die Montage des Dämmstoffkörpers.

Beispiel 33 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 32, ferner aufweisend: Durchführen einer Kollisionsprüfung basierend auf dem Geometriemodel und den Daten, vorzugsweise basierend auf dem Geometriemodel, dem Ist-Gebäudemodel und/oder Soll- Gebäudemodell. Dies verbessert die Passgenauigkeit des Dämmstoffkörpers.

Beispiel 34 ist ein Computerprogram, das eingerichtet ist, das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 33 durchzuführen. Dies erleichtert die Automatisierung des Verfahrens. Beispiel 35 ist ein computerlesbares Medium, das Instruktionen speichert, die eingerichtet sind, wenn von einem Prozessor ausgeführt, den Prozessor dazu zu bringen, das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 33 durchzuführen. Dies erleichtert die Automatisierung des Verfahrens

Beispiel 36 ist eine Steuervorrichtung, welche einen oder mehr als einen Prozessor aufweist, der eingerichtet ist, das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 33 durchzuführen. Dies erleichtert die Automatisierung des Verfahrens

Beispiel 37 ist ein Fertigungssystem, aufweisend: einen der Gegenstände (z.B. die Steuervorrichtung) gemäß einem der Beispiele 34 bis 36; die Werkzeugmaschine, und vorzugsweise einen (z.B. schallgedämmten) Container (Frachtbehälter und/oder ISO- Container, z.B. gemäß ISO 668, Koffer eines Koffer-LKWs), in dem die Werkzeugmaschine und optional die Steuervorrichtung angeordnet ist. Es kann verstanden werden, dass alternativ oder zusätzlich zu dem Container eine stationäre Fertigung (z.B. eine Werksfertigung) oder zumindest Teilfertigung möglich ist. Dies erleichtert die Automatisierung des Verfahrens

Beispiel 38 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 37, ferner aufweisend: Montieren des Dämmstoffformkörpers derart, dass dieser flächig an der unebenen Oberfläche anliegt; vorzugsweises Montieren eines Bauteils derart, dass das Bauteil an den Dämmstoffformkörper angrenzt (z.B. in eine Vertiefung dessen hineingreift). Dies verbessert die Gebäudedämmung.

Beispiel 39 ist das Verfahren gemäß einem der Beispiele 1 bis 38, ferner aufweisend: Verfüllen eines oder mehr als eines Hinterschnitts des Gebäudes zum Bilden zumindest eines Teils der unebenen Oberfläche. Dies verbessert die Gebäudedämmung.

Beispiel 40 ist ein Verwenden von Daten, welche eine Topografie einer unebenen Oberfläche eines Gebäudes repräsentieren zum computergestützten Herstellens eines Dämmstoffformkörpers, dessen Geometrie an die Topografie der unebenen Oberfläche derart angeformt ist oder wird, dass diese zusammengefügt flächig aneinander liegen und/oder formschlüssig zusammenpassen.

Beispiel 41 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 40, wobei ferner der Hohlraum des Gebäudes unregelmäßig geformt ist. Beispiel 42 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 41, wobei ferner ein Sturz des Gebäudes, eine Laibung des Gebäudes (z.B. eine Mauerlaibung) und/oder zumindest eine Fensterbank (z.B. Außenfensterbank und/oder Innenfensterbank) des Gebäudes die unebene Oberfläche aufweisen (oder zumindest an den Dämmstoffkörper im Soll-Zustand des Gebäudes anliegt); wobei die Laibung und/oder die Fensterbank vorzugsweise Komponente einer Wand (z.B. Außenwand) des Gebäudes sind, z.B. einer Mauer des Gebäudes.

Beispiel 43 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 42, wobei der Hohlraum zumindest abschnittsweise zwischen der Fensterbank und der Laibung angeordnet ist; und/oder wobei der Hohlraum zumindest abschnittsweise zwischen der Fensterbank und dem Sturz angeordnet ist; und/oder wobei der Hohlraum zwischen zwei Abschnitten der der Laibung angeordnet ist, welche die Wandöffnung auf einander gegenüberliegenden Seiten begrenzen.

Beispiel 44 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 43, wobei ferner die Geometrie des Dämmstoffformkörpers derart eingerichtet ist, dass der Dämmstoffformkörper zumindest teilweise (d.h. teilweise oder vollständig) in den Hohlraum passt (z.B. darin aufgenommen werden kann).

Beispiel 45 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 44, wobei ferner die unebene Oberfläche den Hohlraum an zwei oder mehr (z.B. drei oder mehr) Seiten begrenzt.

Beispiel 46 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 45, wobei ferner der Hohlraum und/oder der Dämmstoffformkörper zwei Schenkel aufweisen, welche in einem Winkel (z.B. schräg oder quer) voneinander weg erstreckt sind und/oder welche eines oder mehr als eines von Folgendem bilden: L-Form, V-Form, T-Form. Beispielsweise kann einer oder mehr als einer der zwei Schenkel unregelmäßig geformt sein.

Beispiel 47 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 46, wobei ferner ein Sturz des Gebäudes, eine Laibung des Gebäudes (z.B. eine Mauerlaibung) und/oder zumindest eine Fensterbank (z.B. Außenfensterbank und/oder Innenfensterbank) des Gebäudes den Hohlraum begrenzen (oder zumindest an den Dämmstoffkörper im Soll-Zustand des Gebäudes anliegt). Beispiel 48 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 47, wobei ferner die Oberfläche einen oder mehr als einen konkaven Abschnitt und/oder einen oder mehr als einen konvexen Abschnitt aufweist.

Beispiel 49 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 48, wobei der Dämmstoffkörper im Soll-Zustand des Gebäudes verdeckt ist, beispielsweise von einer (z.B. plattenförmigen) Verkleidung, einer Innenfensterbank und/oder einer Zarge, und/oder an im Soll-Zustand des Gebäudes an einen Naturstein, einen Bruchstein und/oder einen Betonwerkstein anliegt.

Beispiel 50 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 49, wobei die unebene Oberfläche, der Dämmstoffkörper und/oder der Hohlraum asymmetrisch sind bezogen auf eine oder mehr als eine Koordinatenachse (z.B. auf zwei oder drei Koordinatenachsen) und/oder längserstreckt sind.

Beispiel 51 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 50, wobei der Sturz längserstreckt oder bogenförmig ist.

Beispiel 52 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 51, wobei der Sturz mittels eines Betonbogens (z.B. ein altes Fertigteil), mittels Mauerwerk, mittels Naturstein, mittels Werkstein, oder mittels Holzsturz bereitgestellt ist.

Beispiel 53 ist eingerichtet gemäß einem der Beispiele 1 bis 52, wobei die Öffnung (z.B. Fensteröffnung), an welche der Hohlraum und/oder die unebene Oberfläche angrenzen, von einem längserstreckten Sturz (z.B. Mauerwerk, Naturstein, Werkstein, Stahlträger, usw., aufweisend) oder einem bogenförmigen Sturz (z.B. Betonbogen als Sturz (z.B. ein altes Fertigteil)), Mauerwerk, Naturstein, Werkstein, oder ein Holzsturz aufweisend) begrenzt wird.