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Title:
CUTTING DEVICE FOR ADHESIVE TAPE APPLICATORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/069004
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cutting device for cutting adhesive tape and to an adhesive tape applicator based thereon for applying adhesive tape.

Inventors:
WIENZEK TRISTAN (DE)
ZIBULL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/077184
Publication Date:
April 04, 2024
Filing Date:
September 29, 2023
Export Citation:
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Assignee:
TESA SE (DE)
International Classes:
B65H35/00; B26D1/30; B26D5/10; B26D7/01; B65H35/06
Domestic Patent References:
WO2015189323A12015-12-17
Foreign References:
US20160207730A12016-07-21
DE102012204594A12013-04-18
Other References:
"Satas, Handbook of Pressure Sensitive Adhesives Technology", 1999, pages: 153 - 203
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Claims:
Ansprüche

1. Schneidvorrichtung (10) zum Schneiden von Klebeband (12), umfassend: a) eine Schneidanordnung mit einem flächigen Schneidelement (14) und einer mit dem flächigen Schneidelement (14) verbundenen Betätigungseinheit (16), und b) ein Gehäuse (18), umfassend: i) einen sich entlang einer Aufnahmerichtung A erstreckenden Aufnahmebereich (20) zur Aufnahme eines Klebebandes (12), ii) eine Klingenaufnahme (22) zur Aufnahme des flächigen Schneidelementes (14), und ill) eine Eingriffsausnehmung (24), wobei die Klingenaufnahme (22) und die Eingriffsausnehmung (24) entlang einer quer zur Aufnahmerichtung A liegenden Schneidrichtung S auf verschiedenen Seiten des Aufnahmebereichs (20) angeordnet sind, wobei die Schneidanordnung so im Gehäuse (18) aufgehangen ist, dass das flächige Schneidelement (14) in der Klingenaufnahme (22) angeordnet ist, wobei die Schneidanordnung dazu eingerichtet ist, bei Betätigung der Betätigungseinheit (16) reversibel und zerstörungsfrei eine Schneidbewegung entlang der Schneidrichtung S durch den Aufnahmebereich (20) auszuführen und in die Eingriffsausnehmung (24) des Gehäuses (18) einzugreifen, sodass ein durch den Aufnahmebereich (20) geführtes Klebeband (12) zumindest teilweise durchtrennt wird. 2. Schneidvorrichtung (10) nach Anspruch 1 , wobei das Gehäuse (18) im Aufnahmebereich (20) entlang der Aufnahmerichtung A zumindest im Bereich der Eingriffsausnehmung (24) eine ebene Auflagefläche (28a, 28b) aufweist.

3. Schneidvorrichtung (10) nach Anspruch 2, wobei die Schneidvorrichtung (10) dazu eingerichtet ist, dass ein im Aufnahmebereich (20) angeordnetes Klebeband (12) beim Betätigen der Betätigungseinheit (16) und/oder vor dem Durchtrennen des Klebebandes (12), an eine der ebenen Auflageflächen (28a, 28b) gedrückt wird, sodass das Klebeband (12) zumindest vorübergehend an der ebenen Auflagefläche (28a-b) haftet, bevorzugt unter Spannung.

4. Schneidvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das flächige Schneidelement (14) eine Klinge ist.

5. Schneidvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Schneidvorrichtung (10) zumindest eine Feder (26) umfasst, die dazu eingerichtet ist, das flächige Schneidelement (14) durch Vorspannung in der Klingenaufnahme (22) zu halten.

6. Schneidvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei sich der Aufnahmebereich (20) in Richtung der Schneidanordnung und/oder in Richtung der ebenen Auflageflächen (28a, 28b) entlang der Aufnahmerichtung A verjüngt.

7. Schneidvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Aufnahmebereich (20) entlang der Schneidrichtung S eine Breite von 9 mm oder weniger aufweist. 8. Schneidvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Aufnahmebereich (20) quer zur Aufnahmerichtung A und quer zur Schneidrichtung S an zumindest einer Seite des Gehäuses (18) eine durchgängige Öffnung (30) aufweist, sodass ein Klebeband (12) quer zur Aufnahmerichtung A in den Aufnahmebereich (20) eingeführt werden kann.

9. Schneidvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Schneidrichtung S und die Aufnahmerichtung A einen kleinsten Schnittwinkel von zumindest 45° aufweisen.

10. Klebebandapplikator zum Applizieren von Klebeband (12), umfassend: u) eine Spenderanordnung mit einer Rollenaufnahme zur Aufnahme von Klebeband (12), und v) zumindest eine mit der Spenderanordnung verbundene Schneidvorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Spenderanordnung dazu eingerichtet ist, dass ein in der Rollenaufnahme angeordnetes Klebeband (12) entlang der Aufnahmerichtung A durch den Aufnahmebereich (20) der Schneidvorrichtung (10) geführt werden kann, wobei der Klebebandapplikator dazu eingerichtet, das Klebeband (12) im Aufnahmebereich (20) der Schneidvorrichtung (10) in Folge der Betätigung der Betätigungseinheit (16) entlang der Schneidrichtung S zumindest teilweise zu durchtrennen.

Description:
Schneidvorrichtunq für Klebebandapplikatoren

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von Klebeband und einen darauf aufbauenden Klebebandapplikator zum Applizieren von Klebeband. Offenbart wird zudem ein Verfahren zum Applizieren von Klebeband mit einer entsprechenden Schneidvorrichtung und/oder einem entsprechenden Klebebandapplikator sowie die Verwendung der entsprechenden Schneidvorrichtung und/oder des entsprechenden Klebebandapplikators beim Applizieren und/oder Durchtrennen von Klebeband.

In vielen Bereichen der Technik, beispielsweise in der Automobilindustrie, werden Klebebänder, das heißt bandartige Gebilde mit zumindest einer klebfähigen Seite, zunehmend nicht nur für das temporäre oder dauerhafte Fügen von Bauteilen, sondern auch für das Abkleben von Bauteilen, beispielsweise zum Schutz vor Verschmutzung, verwendet. Dabei sind insbesondere Haftklebebänder relevant, bei denen eine Haftklebemasse für die Klebwirkung sorgt, die bei üblichen Umgebungsbedingungen dauerhaft klebrig sowie klebfähig ist. Entsprechende Haftklebebänder können durch Druck auf ein Substrat aufgebracht werden und bleiben dort haften, lassen sich später jedoch im Wesentlichen rückstandsfrei wieder entfernen.

Als Beispiel für mögliche Einsatzfelder von Klebebändern in der industriellen Fertigungstechnik kann das Lackieren, insbesondere das mehrfarbige Lackieren, von Fahrzeugen genannt werden. Heutzutage können Farbgestaltungen von Fahrzeugen unter anderem durch individualisierte Gestaltungswünsche von Fahrzeugabnehmern zunehmend komplexere Formen annehmen. Insofern erfolgt beim Lackieren von Fahrzeugen eine Applikation von Klebebändern in den meisten Fällen manuell, beispielsweise zu Abdeckungszwecken wie zum Schutz von bereits aufgetragenen Beschichtungen oder zur Abgrenzung zweier Lackierbereiche voneinander. Üblicherweise werden die hierbei verwendeten Klebebänder, insbesondere sogenannte Fineline Tapes, mittels eines Klebebandapplikators appliziert und nach dem Ende eines Applikationsvorganges per Hand gerissen.

Grundsätzlich weisen solche Klebebänder allerdings unterschiedliche mechanische Eigenschaften auf, beispielsweise unterschiedliche Dicken oder unterschiedliche Materialeigenschaften, sodass das händische Zerreißen zunehmend als nachteilig für Benutzer empfunden wird, insbesondere auch mit Blick auf die an den Händen von Benutzern verbleibenden Kleberückstände. Aus dem Stand der Technik sind deshalb verschiedene Schneidvorrichtungen zum Schneiden von Klebeband bekannt, beispielsweise sogenannte Sicherheitsmesser, welche eine von einer Kunststoffeinhausung umgebene Klinge umfassen und von einem Benutzer eines Klebebandapplikators zusätzlich mitgeführt werden können, um ein appliziertes Klebeband zu zerschneiden. Alternativ sind ebenfalls Schneidvorrichtungen aus dem Stand der Technik bekannt, welche direkt am Klebebandapplikator angeordnet sind und welche es einem Benutzer ermöglichen, ein im Applikator geführtes Klebeband zu schneiden.

In vielen Fällen werden diese bekannten Schneidvorrichtungen allerdings ebenfalls als nachteilig empfunden, insbesondere mit Blick auf die Handhabbarkeit und die Arbeitssicherheit beim Zerschneiden von Klebebändern. Die Verwendung von Sicherheitsmessern beispielsweise erfordert regelmäßig zusätzliche Arbeitsschritte zum Zerschneiden, insbesondere das manuelle Ein- und Ausfahren der Klinge aus der Kunststoffeinhausung, um Verletzungen durch die offene Klinge zu vermeiden. Bestehende an Klebebandapplikatoren angeordnete Klingen wiederum müssen häufig aufgrund des knappen Bauraums individuell gefertigt werden, sodass die Herstellungskosten solcher Schneidvorrichtungen relativ hoch ausfallen können. Zudem wird es regelmäßig als nachteilig empfunden, dass bestehende Schneidvorrichtungen häufig von angesammelten Klebmassenrückständen gereinigt werden müssen. Überdies besteht bei sämtlichen Schneidvorrichtungen aus dem Stand der Technik eine hohe Verletzungsgefahr, insbesondere beim Einfädeln eines Klebebandes in den Klebebandapplikator bzw. in die Schneidvorrichtung.

Die primäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die vorstehend beschriebenen Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen oder zumindest zu verringern.

Insbesondere war es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von Klebeband und einen hierauf aufbauenden Klebebandapplikator anzugeben, mit denen eine hohe Arbeitssicherheit beim Schneiden und/oder Applizieren von Klebeband gewährleistet werden kann, sodass körperliche Schäden, welche einem Benutzer beispielsweise durch das Schneiden von Klebeband entstehen könnten, zuverlässig abgewendet werden. Insoweit sollte die anzugebende Schneidvorrichtung den Zielkonflikt aus einem zuverlässigen und schnellen Zertrennen von Klebeband und einer möglichst sicheren Schutzfunktion bestmöglich lösen, insbesondere beim Einfädeln eines Klebebandes in die anzugebende Schneidvorrichtung.

Es war ebenfalls eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass die Herstellung der anzugebenden Schneidvorrichtung zeit- und kosteneffizient möglich sein sollte, insbesondere mit Blick auf die verwendeten Materialien und/oder die in der Schneidvorrichtung verbauten Komponenten.

Es war zudem eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass das zugrundeliegende Lösungskonzept der anzugebenden Schneidvorrichtung und des anzugebenden Klebebandapplikators eine hohe Flexibilität in der Ausgestaltung aufweisen sollte und somit eine einfache Austauschbarkeit einzelner Komponenten der anzugebenden Schneidvorrichtung gewährleisten sollte.

Es war ebenfalls eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass die anzugebende Schneidvorrichtung in einer Vielzahl bestehender Klebebandapplikatoren einsetzbar sein sollte. Überdies war es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, dass die anzugebende Schneidvorrichtung idealerweise ohne separate Spannvorrichtungen zur Spannung eines in der anzugebenden Schneidvorrichtung geführten Klebebandes, ein sicheres Schneiden von Klebeband ermöglichen sollte.

Es war eine sekundäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Applizieren von Klebeband mit der anzugebenden Schneidvorrichtung und/oder dem anzugebenden Klebebandapplikator bereitzustellen.

Darüber hinaus war es eine sekundäre Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Verwendung der anzugebenden Schneidvorrichtung und/oder des anzugebenden Klebebandapplikators, zur Erhöhung der Arbeitssicherheit beim Applizieren und/oder Durchtrennen von Klebeband bereitzustellen.

Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben nunmehr gefunden, dass sich die vorstehenden Aufgaben überraschenderweise lösen lassen, wenn in einer Schneidvorrichtung zum Schneiden von Klebeband ein flächiges Schneidelement einer Schneidanordnung so ausgelegt wird, dass es bei Betätigung einer Betätigungseinheit von einer Klingenaufnahme eines Gehäuses in eine Eingriffsausnehmung des Gehäuses eingreift und hierbei eine Schneidbewegung durch einen Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Klebebandes ausführt, sodass ein durch den Aufnahmebereich geführtes Klebeband zumindest teilweise durchtrennt wird, wie es in den Ansprüchen definiert ist. Ein Benutzer der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung ist dabei insbesondere durch das vollständig im Gehäuse angeordnete flächige Schneidelement, welches lediglich bei Durchquerung des Aufnahmebereiches das Gehäuse verlässt, besonders gut vor Verletzungen geschützt.

Die vorstehend genannten Aufgaben werden somit durch den Gegenstand der Erfindung gelöst, wie er in den Ansprüchen definiert ist. Bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden Ausführungen.

Solche Ausführungsformen, die nachfolgend als bevorzugt bezeichnet sind, werden in besonders bevorzugten Ausführungsformen mit Merkmalen anderer als bevorzugt bezeichneter Ausführungsformen kombiniert. Ganz besonders bevorzugt sind somit Kombinationen von zwei oder mehr der nachfolgend als besonders bevorzugt bezeichneten Ausführungsformen. Ebenfalls bevorzugt sind Ausführungsformen, in denen ein in irgendeinem Ausmaß als bevorzugt bezeichnetes Merkmal einer Ausführungsform mit einem oder mehreren weiteren Merkmalen anderer Ausführungsformen kombiniert wird, die in irgendeinem Ausmaß als bevorzugt bezeichnet werden. Merkmale bevorzugter Klebebandapplikatoren, Verfahren und Verwendungen ergeben sich aus den Merkmalen bevorzugter Schneidvorrichtungen.

Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Schneiden von Klebeband, umfassend: a) eine Schneidanordnung mit einem flächigen Schneidelement und einer mit dem flächigen Schneidelement verbundenen Betätigungseinheit, und b) ein Gehäuse, umfassend: i) einen sich entlang einer Aufnahmerichtung A erstreckenden Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Klebebandes, ii) eine Klingenaufnahme zur Aufnahme des flächigen

Schneidelementes, und ill) eine Eingriffsausnehmung, wobei die Klingenaufnahme und die Eingriffsausnehmung entlang einer quer zur Aufnahmerichtung A liegenden Schneidrichtung S auf verschiedenen Seiten des Aufnahmebereichs angeordnet sind, wobei die Schneidanordnung so im Gehäuse aufgehangen ist, dass das flächige Schneidelement in der Klingenaufnahme angeordnet ist, wobei die Schneidanordnung dazu eingerichtet ist, bei Betätigung der Betätigungseinheit reversibel und zerstörungsfrei eine Schneidbewegung entlang der Schneidrichtung S durch den Aufnahmebereich auszuführen und in die Eingriffsausnehmung des Gehäuses einzugreifen, sodass ein durch den Aufnahmebereich geführtes Klebeband zumindest teilweise durchtrennt wird.

Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung ist zum Schneiden von Klebeband geeignet. Der Begriff Klebeband ist für den Fachmann im Bereich der Klebetechnik klar. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezeichnet der Ausdruck Band alle dünnen, flächigen Gebilde, d.h. Gebilde mit einer überwiegenden Ausdehnung in zwei Dimensionen, insbesondere Folien, Folienabschnitte und Etiketten, bevorzugt Bänder mit ausgedehnter Länge und begrenzter Breite sowie entsprechende Bandabschnitte. Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung eignet sich sowohl zum Schneiden von einseitigem, als auch von doppelseitigem Klebeband, welche jeweils ein- bzw. beidseitig eine Klebemasse aufweisen. Der Fachmann versteht, dass die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung dazu eingerichtet ist, ein Klebeband zu zertrennen, dass jedoch das Klebeband selbst nicht Teil der Schneidvorrichtung ist.

Erfindungsgemäß umfasst die Schneidvorrichtung eine Schneidanordnung mit einem flächigen Schneidelement und einer Betätigungseinheit zur Durchführung eines Schneidvorganges mit dem flächigen Schneidelement. Als flächiges Schneidelement wird im Einklang mit dem fachmännischen Verständnis ein in zumindest zwei Dimensionen ausgedehntes Trennelement bezeichnet, beispielsweise eine Schneide oder eine Klinge. In den meisten Fällen wird es sich bei dem flächigen Schneidelement dabei um ein Gebilde niedriger Höhe handeln, sodass die Ausmaße des Schneidelementes orthogonal zur Grundfläche um ein Vielfaches, beispielsweise um zumindest das 5-fache, bevorzugt um zumindest das 10-fache, niedriger sind als die Ausmaße in den anderen beiden Dimensionen. Mit Blick auf eine möglichst kosteneffiziente Herstellung haben die Erfinder nunmehr erkannt, dass sogenannte Dreiecksklingen, insbesondere im industriellen Maßstab hergestellte, das heißt handelsübliche Dreiecksklingen, besonders gut als flächiges Schneidelement in der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung einsetzbar sind, wobei sich Dreiecksklingen überraschenderweise ebenfalls als besonders robust und wartungsarm herausgestellt haben, sodass im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten flächigen Schneidelementen vorteilhafterweise keine regelmäßige Reinigung von Kleberückständen und/oder Verschmutzungen notwendig ist. Bevorzugt ist daher eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das flächige Schneidelement eine Klinge ist, bevorzugt eine Dreiecksklinge.

Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung hinsichtlich des Materials des flächigen Schneidelementes nicht beschränkt. Beispielhaft ist eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das flächige Schneidelement aus Metall, Keramik oder Kunststoff besteht, bevorzugt aus Metall.

Erfindungsgemäß ist die Betätigungseinheit mit dem flächigen Schneidelement verbunden. In den meisten Fällen wird die Betätigung der Betätigungseinheit ein Bewegen der Betätigungseinheit umfassen, sodass das flächige Schneidelement eine Schneidbewegung ausführen kann. Auch wenn es theoretisch möglich ist, dass ein Betätigen der Betätigungseinheit automatisiert erfolgt, ist dies bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung, welche beispielsweise in Verbindung mit manuell betreibbaren Klebebandapplikatoren erfolgen kann, in den meisten Fällen wohl nicht bevorzugt. Bevorzugt ist nämlich eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Betätigungseinheit manuell betätigt wird. Mit Blick auf eine einfache Handhabbarkeit ist das Vorsehen eines Auslöseelementes, beispielsweise eines Kugelgriffes, zweckmäßig. Für im Wesentlichen alle Ausführungsformen relevant ist daher eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Betätigungseinheit ein Auslöseelement umfasst, wobei das Auslöseelement ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Hebeln und Schaltern, bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Hebeln, wobei das Auslöseelement bevorzugt einen Kugelgriff umfasst.

Erfindungsgemäß umfasst die Schneidvorrichtung zudem ein Gehäuse mit einem Aufnahmebereich zur Aufnahme eines Klebebandes, einer Klingenaufnahme zur Aufnahme des flächigen Schneidelementes, und einer Eingriffsausnehmung. Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung hinsichtlich der Herstellung des Gehäuses nicht beschränkt, wobei kosteneffiziente Herstellungsmethoden bevorzugt sind. Beispielhaft ist eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das Gehäuse zumindest ein Material umfasst, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Kunststoffen und Metallen, bevorzugt aus der Gruppe bestehend aus thermoplastischen Kunststoffen. Denkbar wäre beispielsweise eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das Gehäuse mit einem Verfahren herstellbar ist, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus spanabtragenden Verfahren und 3D-Druckverfahren, bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Fräsverfahren und 3D-Druckverfahren.

Erfindungsgemäß erstreckt sich der Aufnahmebereich entlang einer Aufnahmerichtung A. Die Aufnahmerichtung A ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung als die Richtung zu verstehen, entlang derer ein zu zertrennendes Klebeband im Aufnahmebereich der Schneidvorrichtung geführt wird. Der Aufnahmebereich, welcher sich entlang der Aufnahmerichtung A erstreckt, wird innerhalb der Schneidvorrichtung zumeist linear bzw. gerade ausgerichtet sein. Für die meisten Fälle zweckmäßig ist daher eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei sich der Aufnahmebereich als durchgängige Ausnehmung entlang der Aufnahmerichtung A durch das Gehäuse erstreckt.

Die Klingenaufnahme und die Eingriffsausnehmung des Gehäuses sind erfindungsgemäß entlang einer quer zur Aufnahmerichtung A liegenden Schneidrichtung S auf verschiedenen Seiten des Aufnahmebereichs angeordnet. Vorliegend ist die Schneidrichtung S als die Richtung definiert, entlang derer das flächige Schneidelement ein im Aufnahmebereich angeordnetes Klebeband zerschneidet. Auch wenn eine Bewegung der Schneidanordnung in der Schneidvorrichtung nicht linear, sondern beispielsweise entlang eines Kreisbogens erfolgt, ist für die Schneidrichtung S die Bewegungsrichtung des flächigen Schneidelements der Schneidanordnung maßgeblich, welche dieses zum Zeitpunkt des Zerschneidens eines Klebebandes aufweist.

Bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das Gehäuse zwei oder mehr, bevorzugt genau zwei, Gehäuseteile umfasst, wobei die Gehäuseteile bevorzugt gleichartig ausgebildet sind, wobei besonders bevorzugt die Klingenaufnahme und/oder die Eingriffsausnehmung, insbesondere bevorzugt die Klingenaufnahme und die Eingriffsausnehmung, durch komplementäre Ausnehmungen in den Gehäuseteilen gebildet werden. Dadurch, dass das Gehäuse mehrteilig ausgebildet wird, können einzelne Komponenten, wie beispielsweise das flächige Schneidelement, einfacher ausgetauscht werden. Hierdurch wird vorteilhafterweise eine hohe Flexibilität der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung erreicht.

Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung eignet sich insbesondere zur Integration in eine Spenderanordnung für Klebeband, vorzugsweise in eine handbetriebene Spenderanordnung. Hierfür zweckmäßig ist eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Schneidvorrichtung ein oder mehrere Befestigungsmittel zur Befestigung des Gehäuses an einer Spenderanordnung und/oder zur Befestigung von Gehäuseelementen aneinander, umfasst, wobei die Befestigungsmittel bevorzugt ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Clips, Schrauben und Bolzen. Für die meisten Fälle relevant ist eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das Gehäuse eine oder mehrere Befestigungsausnehmungen, bevorzugt Gewinde, zur Aufnahme von Befestigungsmitteln umfasst.

Den Erfindern ist es gelungen, Ausgestaltungen des Gehäuses zu identifizieren, mit denen in der Praxis besonders kompakte Schneidvorrichtungen erhalten werden konnten, sodass die Schneidvorrichtung vorteilhafterweise besonders platzsparend ausgeführt werden kann. Bevorzugt ist nämlich eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das Gehäuse entlang der Aufnahmerichtung A eine Höhe von 40 mm oder weniger, bevorzugt von 30 mm oder weniger, besonders bevorzugt von 20 mm oder weniger, aufweist. Bevorzugt ist ebenso eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das Gehäuse entlang der Schneidrichtung S eine Breite von 55 mm oder weniger, bevorzugt von 45 mm oder weniger, besonders bevorzugt von 35 mm oder weniger, aufweist. Bevorzugt ist gleichfalls eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das Gehäuse quer zur Schneidrichtung S und quer zur Aufnahmerichtung A eine Tiefe von 50 mm oder weniger, bevorzugt von 40 mm oder weniger, besonders bevorzugt von 30 mm oder weniger, aufweist.

Erfindungsgemäß ist die Schneidanordnung im Gehäuse aufgehangen, beispielsweise derart, dass das flächige Schneidelement in der Klingenaufnahme des Gehäuses gehalten wird und ist dazu eingerichtet, eine Schneidbewegung entlang der Schneidrichtung S durch den Aufnahmebereich auszuführen. In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Aufhängung dabei an einer Achse, sodass die Schneidanordnung um diese Achse herum bewegt werden kann und die Schneidbewegung entsprechend zumindest teilweise einer Rotationsbewegung entspricht. Mit dieser bevorzugten Ausgestaltung konnte in der Praxis ein besonders zuverlässiges Zertrennen von Klebeband erfolgen. Bevorzugt ist daher eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Schneidvorrichtung ein Befestigungselement umfasst, bevorzugt einen Stift, wobei die Schneidanordnung besonders bevorzugt rotierbar an dem Befestigungselement aufgehangen ist. Bevorzugt ist gleichfalls eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Schneidanordnung an einer Rotationsachse aufgehangen ist, sodass bei Betätigung der Betätigungseinheit die Schneidbewegung des flächigen Schneidelements ermöglicht wird.

In erfindungsgemäßen Schneidvorrichtungen erfolgt die reversible Schneidbewegung durch eine Betätigung der Betätigungseinheit so, dass das flächige Schneidelement in die Eingriffsausnehmung des Gehäuses eingreift, sodass ein durch den Aufnahmebereich geführtes Klebeband zumindest teilweise durchtrennt wird. Grundsätzlich bevorzugt ist für die meisten Fälle eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das flächige Schneidelement dazu eingerichtet ist, das im Aufnahmebereich geführte Klebeband vollständig zu durchtrennen, sodass das zertrennte Klebeband eine gerade Schnittkante aufweist. Theoretisch sind allerdings auch Ausgestaltungen denkbar, in denen das Klebeband lediglich teilweise zertrennt wird und eine vollständige Trennung durch Aufbringen einer Zugkraft am Klebeband erfolgt, wobei in diesen Fällen durch das Reißen allerdings ein ungewollter unregelmäßiger Endabschnitt des applizierten Klebebandes entstehen kann.

Für im Wesentlichen alle Ausführungsformen zweckmäßig ist eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Eingriffsausnehmung zumindest abschnittsweise der geometrischen Form des flächigen Schneidelements entspricht. Mit Blick auf eine Reduktion des Herstellungsaufwandes für erfindungsgemäße Schneidvorrichtungen haben die Erfinder Ausgestaltungen für die Eingriffsausnehmung identifiziert, welche den benötigten Bauraum optimal ausnutzen und gleichzeitig ein sicheres Zerschneiden eines in der Aufnahmeausnehmung geführten Klebebandes erlauben. Bevorzugt ist nämlich eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Eingriffsausnehmung dazu eingerichtet ist, zumindest 20%, bevorzugt zumindest 35%, besonders bevorzugt zumindest 50%, des flächigen Schneidelementes aufzunehmen.

Die Schneidanordnung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung ist im Gehäuse aufgehangen. Die Erfinder haben hierbei erkannt, dass es für die überwiegende Zahl der Fälle zweckmäßig ist, eine Rückstelleinrichtung, insbesondere eine Feder, zur Vermeidung von ungewollten Bewegungen der Schneidanordnung vorzusehen. Beispielsweise kann eine Feder an einer Rotationsachse angeordnet sein, um welche die Schneidanordnung bei Ausführung der Schneidbewegung rotiert, sodass nach einer Betätigung der Betätigungseinheit eine automatisierte Rückstellung des flächigen Schneidelementes von der Eingriffsausnehmung in die Klingenaufnahme erfolgt. Insoweit kann eine Feder, insbesondere eine Schenkelfeder, in der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung zusätzlich einem verfrühten bzw. ungewollten Ausfahren des flächigen Schneidelementes vorbeugen. Bevorzugt ist demgemäß eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Schneidvorrichtung zumindest eine Feder, bevorzugt eine Rückstellfeder, umfasst, die dazu eingerichtet ist, das flächige Schneidelement durch Vorspannung in der Klingenaufnahme zu halten.

Ein großer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die erhöhte Prozesssicherheit und gesteigerte Schneidqualität im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen. Die Erfinder haben insoweit gefunden, dass sich die Prozesssicherheit überraschenderweise noch erhöhen lässt, wenn in der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung im Aufnahmebereich entlang der Aufnahmerichtung A ebene Auflageflächen zum Andrücken eines im Aufnahmebereich geführten Klebebandes vorgesehen werden. Unter einer ebenen Auflagefläche wird im Kontext der vorliegenden Erfindung eine Fläche verstanden, welche zumindest abschnittsweise, bevorzugt im Wesentlichen vollständig, eine im Wesentlichen ebene, das heißt eine entlang einer Ebene liegende, Oberfläche aufweist. Der Fachmann versteht dabei, dass die ebene Auflagefläche in vielen Fällen dennoch eine makroskopische Oberflächenstrukturierung, beispielsweise eine Wellung, aufweisen kann. Bei Betätigung der Betätigungseinheit drückt das flächige Schneidelement ein im Aufnahmebereich geführtes Klebeband an die im Bereich der Eingriffsausnehmung, das heißt entlang der Schneidrichtung S, angeordnete ebene Auflagefläche, sodass das Klebeband an dieser Auflagefläche zumindest abschnittsweise haftet. Hierfür ist es zweckmäßig, wenn das Klebeband so im Aufnahmebereich geführt wird, dass zumindest eine Klebeschicht des Klebebandes in Richtung der Eingriffsausnehmung weist. Durch die Haftung des Klebebandes im Bereich der Eingriffsausnehmung wird das Klebeband vorteilhafterweise gespannt, sodass ein Zertrennen des Klebebandes mittels des flächigen Schneidelementes besonders leicht erfolgen kann. Vorteilhafterweise kann zudem der Einsatz separater Spannvorrichtungen für das Klebeband vermieden werden. Nach einem Zertrennen des Klebebandes bleibt dieses in der Praxis zumeist zumindest vorübergehend an der ebenen Auflagefläche haften, sodass überdies einem Verkleben oder einem Verdrehen des Klebebandes vorgebeugt werden kann, da sich das abgeschnittene Klebeband vorteilhafterweise in den meisten Fällen erst bei einer Weiterbewegung des Klebebandes löst und entsprechend sowohl das abgetrennte Ende als auch der nicht abgetrennte Rest nicht frei im Raum schweben. Bevorzugt ist demnach eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das Gehäuse im Aufnahmebereich entlang der Aufnahmerichtung A zumindest im Bereich der Eingriffsausnehmung, bevorzugt jeweils im Bereich der Eingriffsausnehmung und im Bereich der Klingenaufnahme, eine ebene Auflagefläche aufweist. Bevorzugt ist ebenfalls eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Schneidvorrichtung dazu eingerichtet ist, dass ein im Aufnahmebereich angeordnetes Klebeband beim Betätigen der Betätigungseinheit und/oder vor dem Durchtrennen des Klebebandes, an eine der ebenen Auflageflächen gedrückt wird, sodass das Klebeband zumindest vorübergehend an der ebenen Auflagefläche haftet, bevorzugt unter Spannung.

Wie vorstehend ausgeführt, kann in erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung vorteilhafterweise ohne separate Spannvorrichtungen ein sicheres Zertrennen von Klebeband erfolgen, insbesondere wenn die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung zumindest im Bereich der Eingriffsausnehmung eine ebene Auflagefläche aufweist. Die Erfinder haben gefunden, dass es vorteilhaft ist, den Verbleib von Kleberückständen auf der zumindest einen Auflagefläche nach einem Ablösen eines im Aufnahmebereich geführten bzw. zertrennten Klebebandes zu vermeiden. Insoweit hat sich allerdings in der Praxis herausgestellt, dass die Adhäsionseigenschaften der ebenen Auflagefläche hierdurch nicht übermäßig beeinträchtigt werden dürfen, um die für ein Haften des Klebebandes und somit für ein Spannen des Klebebandes, notwendige Adhäsion zu gewährleisten. Die Erfinder haben insoweit ebene Auflageflächen identifiziert, welche den Zielkonflikt zwischen einer Vermeidung von

Kleberückständen einerseits und einer ausreichenden Adhäsion andererseits bestmöglich lösen. Bevorzugt ist deshalb eine erfindungsgemäße

Schneidvorrichtung, wobei zumindest eine der ebenen Auflageflächen zumindest abschnittsweise eine antiadhäsive Beschichtung und/oder eine makroskopische Oberflächenstrukturierung aufweist. Theoretisch denkbar ist auch eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei das Gehäuse zumindest abschnittsweise ein Material umfasst, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus antiadhäsiven Materialien, bevorzugt ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Polyoxymethylen und Polytetrafluorethylen.

Mit Blick auf eine einfache Handhabbarkeit kann die zumindest eine Auflagefläche der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung so ausgelegt werden, dass eine regelmäßige Reinigung der Auflagefläche von Kleberückständen selten erforderlich ist. Bevorzugt ist entsprechend eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Schneidvorrichtung dazu eingerichtet ist, dass ein im Aufnahmebereich an einer der ebenen Auflageflächen haftendes Klebeband nach erfolgter Betätigung der Betätigungseinheit und/oder nach erfolgtem Durchtrennen des Klebebandes, im Wesentlichen rückstandsfrei von der ebenen Auflagefläche gelöst werden kann. Vor diesem Hintergrund denkbar ist beispielsweise eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Eingriffsausnehmung Reinigungseinrichtungen zur Reinigung des flächigen Schneidelements umfassen, beispielsweise einen geölten Filz. Mit Blick auf ein möglichst zeiteffizientes Zertrennen von Klebeband in der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung hat es sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen, wenn sich der Aufnahmebereich entlang der Aufnahmerichtung A in Richtung des Schnittpunktes mit der Schneidrichtung S verjüngt, sodass sich eine trichterförmige Struktur ergibt. Hierdurch kann nach erfolgtem Zertrennen des Klebebandes im Aufnahmebereich das zertrennte Klebeband mit relativ geringem Kraftaufwand aus dem Aufnahmebereich entnommen werden. Die trichterförmige Struktur bedingt bei der Ablösung des Klebebandes nämlich einen höheren Anteil an Normalkräften auf das Klebeband, sodass sich dieses bei gleicher Krafteinwirkung leichter löst. Diesen vorteilhaften Effekt konnten die Erfinder insbesondere dann beobachten, wenn die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung an einer Spenderanordnung von Klebeband eingesetzt wird. Nach erfolgtem Zertrennen eines mittels der Spenderanordnung applizierten Klebebandes führt die bauliche Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung nach Einschätzung der Erfinder dazu, dass sich bei einer Weiterbewegung der Spenderanordnung das Klebeband leichter von der ebenen Auflagefläche der Schneidvorrichtung löst. Bevorzugt ist daher eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei sich der Aufnahmebereich in Richtung der Schneidanordnung und/oder in Richtung der ebenen Auflageflächen entlang der Aufnahmerichtung A verjüngt, sodass ein leichtes Ablösen eines im Aufnahmebereich haftenden Klebebandes, insbesondere eines an den ebenen Auflageflächen haftenden Klebebandes, erfolgen kann.

Grundsätzlich kann es als Vorteil der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung gesehen werden, dass Verletzungen eines Benutzers beim Zertrennen von Klebeband, beispielsweise verursacht durch das flächige Schneidelement, vermieden werden können. In erfindungsgemäßen Schneidvorrichtungen verlässt das flächige Schneidelement nämlich lediglich zur Durchquerung des Aufnahmebereichs bzw. zum Zertrennen eines im Aufnahmebereich geführten Klebebandes das Gehäuse. Zur weiteren Erhöhung der Arbeitssicherheit haben die Erfinder besonders bevorzugte Ausgestaltungen für den Aufnahmebereich identifiziert, welche eine unsachgemäße Nutzung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung zuverlässig verhindern können, insbesondere indem der Aufnahmebereich ausreichend schmal ausgeführt wird, sodass beispielsweise eine Hand oder ein Finger nicht in den Aufnahmebereich eingeführt werden können. Die Erfinder empfehlen insofern, dass sich die Breite des Aufnahmebereichs grundsätzlich an der DIN EN ISO 13857:2020-04 orientiert. Bevorzugt ist nämlich eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei der Aufnahmebereich entlang der Schneidrichtung S eine Breite von 9 mm oder weniger, bevorzugt 6 mm oder weniger, besonders bevorzugt 4 mm oder weniger, insbesondere bevorzugt 3 mm oder weniger, aufweist.

Zur Verbesserung der Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung schlagen die Erfinder vor, den Aufnahmebereich quer zur Aufnahmerichtung A und quer zur Schneidrichtung S mit einer Öffnung zu versehen, sodass ein Klebeband nicht nur von oben, sondern auch seitlich in den Aufnahmebereich eingeführt werden kann. Durch das Vorsehen einer solchen Öffnung des Gehäuses kann ein kompliziertes Einfädeln eines Klebebandes entlang der Aufnahmerichtung A durch den Aufnahmebereich vermieden werden und anstatt dessen ein seitliches Einführen des Klebebandes quer zur Aufnahmerichtung A ermöglicht werden. Bevorzugt ist also eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei der Aufnahmebereich quer zur Aufnahmerichtung A und quer zur Schneidrichtung S an zumindest einer Seite des Gehäuses eine durchgängige Öffnung aufweist, sodass ein Klebeband quer zur Aufnahmerichtung A in den Aufnahmebereich eingeführt werden kann.

Den Erfindern ist es gelungen, Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung zu identifizieren, mit denen in der Praxis ein zuverlässiges Zerschneiden von Klebebändern erreicht werden konnte. Bevorzugt ist nämlich eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Schneidrichtung S und die Aufnahmerichtung A einen kleinsten Schnittwinkel von zumindest 45°, bevorzugt zumindest 70°, besonders bevorzugt im Wesentlichen 90°, aufweisen, das heißt, dass besonders bevorzugt senkrecht zur Aufnahmerichtung A geschnitten wird. Als Schnittwinkel werden im Einklang mit dem fachmännischen Verständnis nämlich die Winkel bezeichnet, die zwei sich schneidende Kurven bzw. Geraden gemeinsam bilden. Die Schneidrichtung S und die Aufnahmerichtung A werden, wie vorstehend bereits erläutert, in den meisten Fällen linear verlaufen, sodass insgesamt vier Schnittwinkel entstehen, wovon je zwei gegenüberliegende zueinander kongruent sind. Als kleinster Schnittwinkel wird vorliegend derjenige Schnittwinkel mit dem niedrigeren Wert verstanden.

Die Erfindung betrifft ebenfalls einen Klebebandapplikator zum Applizieren von Klebeband, umfassend: u) eine Spenderanordnung mit einer Rollenaufnahme zur Aufnahme von Klebeband, und v) zumindest eine mit der Spenderanordnung verbundene erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, wobei die Spenderanordnung dazu eingerichtet ist, dass ein in der Rollenaufnahme angeordnetes Klebeband entlang der Aufnahmerichtung A durch den Aufnahmebereich der Schneidvorrichtung geführt werden kann, wobei der Klebebandapplikator dazu eingerichtet ist, das Klebeband im Aufnahmebereich der Schneidvorrichtung in Folge der Betätigung der Betätigungseinheit entlang der Schneidrichtung S zumindest teilweise zu durchtrennen.

Der erfindungsgemäße Klebebandapplikator ist zur Applikation von Klebebändern geeignet. Erfindungsgemäß umfasst der Klebebandapplikator eine Spenderanordnung mit einer Rollenaufnahme, die dazu eingerichtet ist, ein Klebeband aufzunehmen. Ein solches Klebeband wird in der Praxis häufig in Form von sogenannten Klebebandrollen bereitgestellt, welche zumeist eine im Wesentlichen hohlzylindrische geometrische Form aufweisen, wobei ein Klebeband in Umfangsrichtung um die Mantelfläche der Klebebandrolle herumgelegt bzw. aufgewickelt werden kann. Für die meisten Anwendungsfälle zweckmäßig ist daher ein erfindungsgemäßer Klebebandapplikator, wobei der Klebebandapplikator zumindest eine in der Rollenaufnahme angeordnete Klebebandrolle umfasst.

Klebebandrollen weisen regelmäßig eine durchgehende Ausnehmung entlang ihrer Zylinderachse auf, über die die Klebebandrolle auf einen zumeist komplementären Fortsatz einer Rollenaufnahme aufgesetzt werden kann, so dass eine Rotation möglich bleibt, die Klebebandrolle in der Rollenaufnahme jedoch reduzierte translatorische Freiheitgrade aufweist. Bevorzugt ist entsprechend ein erfindungsgemäßer Klebebandapplikator, wobei die Rollenaufnahme dazu eingerichtet ist, dass eine in der Rollenaufnahme angeordnete Klebebandrolle drehbeweglich an der Spenderanordnung angeordnet ist.

Erfindungsgemäß umfasst der erfindungsgemäße Klebebandapplikator zudem zumindest eine mit der Spenderanordnung verbundene erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, welche bevorzugt wie vorstehend als bevorzugt bezeichnet ausgeführt wird. Die Spenderanordnung kann erfindungsgemäß ein in der Rollenaufnahme angeordnetes Klebeband entlang der Aufnahmerichtung A durch den Aufnahmebereich der Schneidvorrichtung führen. In der Praxis umfasst die Spenderanordnung hierzu zumeist eine Applikationsanordnung sowie ein Führungssystem zur Führung des Klebebandes von der Rollenaufnahme zur Applikationsanordnung. Die Führung des Klebebandes kann zweckmäßigerweise durch geeignete Führungselemente wie beispielsweise rotierbar gelagerte Führungsrollen erfolgen. Für die meisten Fälle relevant ist entsprechend ein erfindungsgemäßer Klebebandapplikator, wobei die Spenderanordnung ein Führungssystem zur Führung eines Klebebandes umfasst, wobei das Führungssystem dazu eingerichtet ist, ein Klebeband zumindest abschnittsweise quer zur Aufnahmerichtung A zu führen und/oder wobei das Führungssystem zumindest zwei Führungsrollen, bevorzugt Umlenkrollen, umfasst.

Als Applikationsanordnung der Spenderanordnung wird vorliegend der Teil des Klebebandapplikators bezeichnet, der für die tatsächliche Applikation des Klebebandes auf ein zu beklebendes Substrat, beispielsweise ein Fahrzeugbauteil, verantwortlich ist. Die Übergabe des Klebebandes auf das Substrat erfolgt dabei in den meisten Fällen über ein Applikationselement, beispielsweise über eine Rolle oder ein Gleitelement. Durch das Applikationselement wird das Klebeband auf das Substrat appliziert, was in der Praxis zumeist bedeutet, dass die Klebeschicht des Klebebandes auf das Substrat gedrückt wird. Die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung wird in den meisten Fällen zwischen Rollenaufnahme und Führungssystem positioniert sein. Alternativ ist auch eine Positionierung innerhalb des Führungssystems oder zwischen dem Führungssystem und der Applikationsanordnung denkbar. Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßer Klebebandapplikator, wobei der Klebebandapplikator dazu eingerichtet ist, dass eine Applikation und/oder eine Führung eines in der Rollenaufnahme der Spenderanordnung aufgenommenen Klebebandes manuell erfolgt.

Offenbart wird überdies ein Verfahren zum Applizieren von Klebeband, mit einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung und/oder einem erfindungsgemäßen Klebebandapplikator, umfassend die Verfahrensschritte: o) Herstellen oder Bereitstellen eines Klebebandes, und p) Applizieren einer vorbestimmten Länge des Klebebandes, sowie nach dem Ausbringen der vorbestimmten Länge des Klebebandes den Verfahrensschritt: q) Führen des Klebebandes entlang der Aufnahmerichtung A durch den Aufnahmebereich der Schneidvorrichtung und Betätigen der Betätigungseinheit der Schneidvorrichtung zum zumindest teilweisen Durchtrennen des Klebebandes im Aufnahmebereich.

Das vorstehend offenbarte Verfahren ist in Kombination mit der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung und/oder dem erfindungsgemäßen Klebebandapplikator zum Applizieren von Klebeband geeignet. Hierzu umfasst es in einem Verfahrensschritt o) die Herstellung bzw. Bereitstellung eines Klebebandes sowie nachfolgend in einem Verfahrensschritt p) das Applizieren einer vorbestimmten Länge des Klebebandes.

Mit Blick auf die vorstehend als bevorzugt offenbarten Ausgestaltungen der Schneidvorrichtung haben die Erfinder besonders bevorzugte Ausgestaltungen für das Klebeband identifiziert. Bevorzugt ist nämlich ein Verfahren mit einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung und/oder einem erfindungsgemäßen Klebebandapplikator, wobei das Klebeband eine Breite im Bereich von 1 bis 100 mm, bevorzugt im Bereich von 3 bis 25 mm, besonders bevorzugt im Bereich von 6 bis 20 mm, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 9 bis 15 mm, aufweist.

Beispielhaft ist ein Verfahren mit einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung und/oder einem erfindungsgemäßen Klebebandapplikator, wobei das Klebeband ein Fineline Tape ist. Für die überwiegende Zahl an Anwendungsfällen relevant ist ein Verfahren mit einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung und/oder einem erfindungsgemäßen Klebebandapplikator, wobei das Klebeband zumindest auf einer Seite eine Klebemasse umfasst, wobei die Klebemasse bevorzugt eine Haftklebemasse ist.

Eine Haftklebemasse ist in Übereinstimmung mit dem fachmännischen Verständnis eine Klebemasse, die über haftklebrige Eigenschaften verfügt, d.h. über die Eigenschaft bereits unter relativ schwachem Andruck eine dauerhafte Verbindung zu einem Haftgrund einzugehen. Entsprechende Haftklebebänder sind üblicherweise nach Gebrauch im Wesentlichen rückstandsfrei vom Haftgrund wieder ablösbar und in der Regel schon bei Raumtemperatur permanent eigenklebrig, was bedeutet, dass sie eine gewisse Viskosität und Anfassklebrigkeit aufweisen, sodass sie die Oberfläche eines Untergrunds bereits bei geringem Andruck benetzen. Die Haftklebrigkeit eines Haftklebebandes ergibt sich daraus, dass als Klebemasse eine Haftklebemasse verwendet wird. Ohne an diese Theorie gebunden sein zu wollen, wird häufig davon ausgegangen, dass eine Haftklebemasse als extrem hochviskose Flüssigkeit mit einem elastischen Anteil betrachtet werden kann, die demzufolge charakteristische viskoelastische Eigenschaften aufweist, die zu der vorstehend beschriebenen dauerhaften Eigenklebrigkeit und Haftklebefähigkeit führen. Man geht davon aus, dass es bei entsprechenden Haftklebemassen bei mechanischer Deformation sowohl zu viskosen Fließprozessen als auch zum Aufbau elastischer Rückstellkräfte kommt. Der anteilige viskose Fluss dient dabei zur Erzielung von Adhäsion, während die anteiligen elastischen Rückstellkräfte insbesondere zur Erzielung von Kohäsion notwendig sind. Die Zusammenhänge zwischen der Rheologie und der Haftklebrigkeit sind im Stand der Technik bekannt und beispielsweise in „Satas, Handbook of Pressure Sensitive Adhesives Technology“, Third Edition, (1999), Seiten 153 bis 203, beschrieben. Zur Charakterisierung des Maßes an elastischem und viskosem Anteil werden üblicherweise der Speichermodul (G‘) und der Verlustmodul (G“) herangezogen, die mittels dynamisch mechanischer Analyse (DMA), beispielsweise unter Verwendung eines Rheometers, ermittelt werden können, wie es beispielsweise in der WO 2015/189323 offenbart wird. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird eine Klebemasse vorzugsweise dann als haftklebrig und somit als Haftklebemasse verstanden, wenn bei einer Temperatur von 23 °C im Deformationsfrequenzbereich von 10° bis 10 1 rad/sec G‘ und G“ jeweils zumindest zum Teil im Bereich von 10 3 bis 10 7 Pa liegen.

Das wie vorstehend offenbarte Verfahren umfasst nach dem Ausbringen der vorbestimmten Länge des Klebebandes in einem Verfahrensschritt q) das Führen des Klebebandes entlang der Aufnahmerichtung A durch den Aufnahmebereich der Schneidvorrichtung und das zumindest teilweise, bevorzugt vollständige, Durchtrennen des Klebebandes im Aufnahmebereich durch Betätigen der Betätigungseinheit. Der Fachmann versteht, dass es in den meisten Fällen zweckmäßig ist, beispielsweise bei Anordnung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung zwischen einer Applikationsanordnung und einem Führungssystem einer Spenderanordnung, das Klebeband bereits während der Applikation entlang der Aufnahmerichtung A zu führen, bevorzugt im Aufnahmebereich der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung. Theoretisch sind jedoch auch Anwendungsfälle denkbar, in denen das Klebeband erst nach dem Applikationsvorgang in die Schneidvorrichtung eingebracht wird.

Offenbart wird auch eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung und/oder eines erfindungsgemäßen Klebebandapplikators, zur Erhöhung der Arbeitssicherheit beim Applizieren und/oder Durchtrennen von Klebeband, bevorzugt in einem wie vorstehend offenbarten Verfahren zum Applizieren von Klebeband.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform in einer Ausgangsposition;

Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung der Fig. 1 in einer Schneidposition; und

Fig. 3 schematische Darstellungen der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung der Fig. 1 in verschiedenen Schneidpositionen.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung 10 zum Schneiden von Klebeband 12 in einer Ausgangsposition mit einer Schneidanordnung, welche ein als Dreiecksklinge ausgeführtes flächiges Schneidelement 14 und eine Betätigungseinheit 16 mit einem als Kugelgriff ausgeführten Auslöseelement umfasst.

Die Schneidanordnung ist an einem Zylinderstift rotierbar in einem Gehäuse 18 aufgehangen, sodass das flächige Schneidelement 14 eine Schneidbewegung entlang einer Schneidrichtung S ausführen kann, welche in den Fig. 1 bis 3 als Richtungspfeil dargestellt ist. Über eine um den Stift herum angeordnete Feder 26, welche als Schenkelfeder ausgebildet ist, wird die Schneidanordnung durch Vorspannung in einer Position gehalten, in der das flächige Schneidelement 14 in einer Klingenaufnahme 22 des Gehäuses 18 angeordnet ist. Insofern umschließt das Gehäuse 18 das flächige Schneidelement 14 vollständig und die Betätigungseinheit 16 zumindest abschnittsweise.

Das Gehäuse 18 weist überdies eine Eingriffsausnehmung 24 auf, welche entlang der Schneidrichtung S gegenüberliegend von der Klingenaufnahme 22 angeordnet ist und durch einen Aufnahmebereich 20 zur Aufnahme von Klebeband 12 von der Klingenaufnahme 22 räumlich getrennt ist. Die geometrische Form der Eingriffsausnehmung 24 entspricht dabei im Wesentlichen dem vorderen Teil des flächigen Schneidelements 14, sodass die Eingriffsausnehmung 24 dazu eingerichtet ist, zumindest 50% des flächigen Schneidelements 14 aufzunehmen. Der Aufnahmebereich 20 ist als durchgängige Ausnehmung ausgebildet und erstreckt sich entlang einer Aufnahmerichtung A, welche senkrecht auf der Schneidrichtung S steht und in der Fig. 3 als Richtungspfeil dargestellt ist. Der Aufnahmebereich 20 weist eine durchgängige Öffnung 30 quer zur Aufnahmerichtung A und quer zur Schneidrichtung S auf, sodass ein Klebeband 12 quer zur Aufnahmerichtung A in den Aufnahmebereich eingeführt werden kann. In der Querschnittsansicht der Fig. 3 ist gezeigt, dass der Aufnahmebereich 20 zudem zur Mitte hin konisch zuläuft und zentral zwei Auflageflächen 28a, 28b aufweist. Entlang der Schneidrichtung S zwischen der Klingenaufnahme 22 und der Eingriffsausnehmung 24 weist der Aufnahmebereich 20 dabei eine Breite von in etwa 3 mm auf, sodass ein Finger eines Benutzers der Schneidvorrichtung 10 zumindest im Bereich des flächigen Schneidelements 14 nicht in den Aufnahmebereich 20 gelangen kann.

Das gezeigte Gehäuse 18 ist aus thermoplastischem Kunststoff in einem 3D- Druckverfahren hergestellt und umfasst zwei Gehäuseteile, welche jeweils Schraubgewinde zur Befestigung der Gehäuseteile aneinander und zur Befestigung der Schneidvorrichtung 10 an einer Spenderanordnung eines Klebebandapplikators aufweisen. Das gezeigte Gehäuse 18 weist eine Breite entlang der Schneidrichtung S von etwa 35 mm, eine Höhe entlang der Aufnahmerichtung A von etwa 20 mm, und eine Tiefe von etwa 30 mm auf.

Fig. 2 zeigt die Schneidvorrichtung 10 der Fig. 1 in einer Schneidposition, das heißt nach einer Betätigung der Betätigungseinheit 16, welche im gezeigten Beispiel manuell erfolgt. Hierbei führt die Schneidanordnung reversibel und zerstörungsfrei eine Schneidbewegung entlang der Schneidrichtung S durch den Aufnahmebereich 20 aus und greift in die Eingriffsausnehmung 24 ein, sodass ein durch den Aufnahmebereich 20 geführtes Klebeband 12 vollständig durchtrennt wird.

Fig. 3a) bis 3e) zeigen die Schneidvorrichtung der Fig. 1 im Einsatz in einem wie vorstehend offenbarten Verfahren zum Applizieren von Klebeband, wobei lediglich der Verfahrensschritt q) dargestellt ist. Wie in Fig. 3a) gezeigt wird hierzu ein Klebeband 12 entlang der Aufnahmerichtung A durch den Aufnahmebereich 20 der Schneidvorrichtung 10 geführt. Das gezeigte Klebeband 12 ist ein Fineline Tape und weist eine Breite von 12 mm auf. Es umfasst auf der der Eingriffsausnehmung 24 zugewandten Seite eine Haftklebemasse. In Fig. 3a) befindet sich das flächige Schneidelement 14, das heißt die Dreiecksklinge, in der Ausgangsposition.

Durch Betätigen der Betätigungseinheit 16 drückt die Spitze des flächigen Schneidelements 14 das Klebeband 12 mit der klebenden Seite an die Auflageflächen 28a-b des Gehäuses 18, sodass das Klebeband 12 an den Auflageflächen 28a-b klebt, wie in Fig. 3b) gezeigt. Hierdurch erfolgt eine Spannung des Klebebandes 12 und das flächige Schneidelement 14 zertrennt das Klebeband 12 im Aufnahmebereich 20, wie in Fig. 3c) gezeigt.

Bedingt durch die Feder 26 wird das flächige Schneidelement 14, wie in Fig. 3d) gezeigt, nach Betätigung der Betätigungseinheit 16 zurück in die Klingenaufnahme 22 befördert. Die Enden des zerschnittenen Klebebandes 12 haften weiterhin an den Auflageflächen 28a-b des Gehäuses 18.

Wie in Fig. 3e) gezeigt, kann aufgrund der trichterförmigen Auslegung des Aufnahmebereichs 20 das abgetrennte Klebeband 12 leicht und im Wesentlichen rückstandsfrei von der Auflagefläche 28b gelöst werden, insbesondere wenn die Schneidvorrichtung 10 anschließend weiterbewegt wird, beispielsweise im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei einem Weiterbewegen eines erfindungsgemäßen Klebebandapplikators, und wenn die Zugkraft des Klebebandes 12 dabei in Aufnahmerichtung A wirkt. In diesem Fall kann das im Aufnahmebereich 20 der Schneidvorrichtung 10 verbleibende Ende des Klebebandes 12 von der Auflagefläche 28a gelöst werden und beispielsweise in einer Spenderanordnung des erfindungsgemäßen Klebebandapplikators bis zur Applikationsanordnung der Spenderanordnung eingefädelt werden. Bezuqszeichenliste

10 Schneidvorrichtung

12 Klebeband

14 flächiges Schneidelement 16 Betätigungseinheit

18 Gehäuse

20 Aufnahmebereich

22 Klingenaufnahme

24 Eingriffsausnehmung 26 Feder

28a-b ebene Auflagefläche

30 Öffnung