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Patent Searching and Data


Title:
CARD-TYPE DATA CARRIER AND METHOD FOR MANUFACTURE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/078663
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention discloses a method for manufacturing a card-type data carrier (1), for example a smart card or chip card, having a top side (2) and a bottom side (3) arranged parallel to one another, and having a circumferential side face (4) which connects the top side (1) and bottom side (2) to one another, wherein the side face is provided with a coloured coating (5) in such a way that the coloured coating is spaced apart from the top side (2) and from the bottom side (3) along the entire circumferential side face (4).

Inventors:
KOHL KLAUS (DE)
TARANTINO THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/100752
Publication Date:
April 18, 2024
Filing Date:
October 10, 2023
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT EPAYMENTS GMBH (DE)
International Classes:
G06K19/077; B42D25/40; G06Q20/34; G07F7/10
Foreign References:
JP2018122563A2018-08-09
US20050087606A12005-04-28
DE102019113569A12020-11-26
FR2840094A12003-11-28
DE102008033461A12010-01-21
US20030072922A12003-04-17
CA2229116A11999-08-09
DE102016010917A12018-03-08
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Herstellung eines kartenförmigen Datenträgers (1), beispielsweise Smart-Card oder Chipkarte, mit einer Oberseite (2) und einer Unterseite (3), die parallel zueinander liegen, und mit einer umlaufenden Seitenfläche (4), die die Oberseite (2) und Unterseite (3) miteinander verbindet, gekennzeichnet durch den Schritt des Beschichtens der umlaufenden Seitenfläche (4) mit einer farbigen Beschichtung (5) derart, dass die farbige Beschichtung (5) entlang der gesamten umlaufenden Seitenfläche (4) von der Oberseite (2) und von der Unterseite (3) beabstandet ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Erzeugen der Beschichtung (5) ein Tintenstrahldruckverfahren verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der kartenförmige Datenträger (1) beim Schritt des Beschichtens senkrecht ausgerichtet ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der kartenförmige Datenträger (1) beim Schritt des Beschichtens zwischen zwei Halbschalen (10, 11) gehalten wird, wobei die Halbschalen (10, 11) die umlaufende Seitenfläche (4) jeweils entlang der gesamten umlaufenden Seitenfläche (4) teilweise überdecken.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (10, 11) beim Schritt des Beschichtens in einem an die umlaufende Seitenfläche (4) angrenzenden Bereich, der sich entlang der gesamten umlaufenden Seitenfläche (4) erstreckt, von der Oberseite (2) und der Unterseite (3) des kartenförmigen Datenträgers (1) beabstandet sind.

6. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Seitenfläche (4) einerseits mit der Oberseite (2) und andererseits mit der Unterseite (3) des kartenförmigen Datenträgers (1) jeweils eine umlaufende Kante (6, 7) bildet und dass die Halbschalen (10, 11) beim Schritt des Beschichtens jeweils zumindest entlang einer der umlaufenden Kanten (6, 7) an die umlaufende Seitenfläche (4) angrenzen.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der kartenförmige Datenträger in einer Halterung bezüglich einer Beschichtungseinrichtung, die umlaufende Seitenfläche farbig beschichtet, derart relativ fixiert wird, dass die farbige Beschichtung (5) entlang der gesamten umlaufenden Seitenfläche (4) von der Oberseite (2) und von der Unterseite (3) beabstandet ist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die farbige Beschichtung (5) mit konstantem Abstand (D2, D3) zur Oberseite (2) und zur Unterseite (3) auf der umlaufenden Seitenfläche (4) aufgebracht wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die farbige Beschichtung (5) mit variierendem Abstand (D2, D3) zur Oberseite (2) oder zur Unterseite (3) oder sowohl zur Oberseite (2) als auch zur Unterseite (3) auf der umlaufenden Seitenfläche (4) aufgebracht wird, wobei der variierende Abstand (D2, D3) vorzugsweise einen wellenartigen Verlauf, einen zickzackartigen Verlauf, einen zinnenartigen Verlauf oder einen nach Art von nebeneinander angeordneten Bögen gebildeten Verlauf umfasst.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der variierende Abstand (D2, D3) sowohl zur Oberseite (2) als auch zur Unterseite (3) gleichartig verläuft.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der variierende Abstand (D2, D3) entlang der umlaufenden Seitenfläche (4) gleichmäßig variiert.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der variierende Abstand (D2) zur Oberseite (2) ein Maximum besitzt, wo der variierende Abstand (D3) zur Unterseite (3) ein Minimum besitzt.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die farbige Beschichtung (5) entlang der umlaufenden Seitenfläche (4) eine konstante Breite (W) besitzt.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der variierende Abstand (D2) zur Oberseite (2) - ein Minimum besitzt, wo der variierende Abstand (D3) zur Unterseite (3) ein Minimum besitzt, oder

- ein Maximum besitzt, wo der variierende Abstand (D3) zur Unterseite (3) ein Maximum besitzt, oder - ein Minimum besitzt, wo der variierende Abstand (D3) zur Unterseite (3) ein Minimum besitzt, und ein Maximum besitzt, wo der variierende Abstand (D3) zur Unterseite (3) ein Maximum besitzt.

15. Kartenförmiger Datenträger (1), beispielsweise Smart-Card oder Chipkarte, mit einer Oberseite (2) und einer Unterseite (3), die parallel zueinander liegen, und mit einer umlaufenden Seitenfläche (4), die die Oberseite (2) und Unterseite (3) miteinander verbindet, gekennzeichnet durch eine farbige Beschichtung (5) mit einer Dicke im Bereich von 1 bis 50 pm auf der umlaufenden Seitenfläche (4), wobei die farbige Beschichtung (5) entlang der gesamten umlaufenden Seitenfläche (4) von der Oberseite (2) und von der Unterseite (3) beabstandet ist.

Description:
Kartenförmiger Datenträger und Verfahren zu dessen Herstellung

Die Erfindung betrifft allgemein das Gebiet kartenförmiger Datenträger, insbesondere Smart-Cards und Chipkarten, wie beispielsweise Kredit- und Debitkarten.

Kartenförmige Datenträger finden im täglichen Leben vielfach Verwendung, insbesondere als Smartcards, wie beispielsweise Magnetstreifenkarten, bei dem die Daten auf einem Magnetstreifen gespeichert sind, und Chipkarten, die zur Speicherung der Daten mit einem elektronischen Chip ausgestattet sind und die darüber hinaus häufig ebenfalls einen Magnetstreifen aufweisen. Solche Karten weisen eine Oberseite, eine parallel dazu liegende Unterseite und eine umlaufende Seitenfläche auf, die die Oberseite und Unterseite miteinander verbindet. Die Herstellung solcher Karten ist vielfältig und hinlänglich bekannt. Insbesondere gibt es Karten mit einschichtigem oder mehrschichtigem Aufbau, Karten mit darin eingebettetem Chipmodul, bei Dual Interface Chipkarten einschließlich einer Antenne, und/oder Karten mit einem einseitig aufgeklebten Magnetstreifen. Die Abmessungen solcher Karten sind genormt. Das häufigste Format ist das sogenannte ID-1 Format, etwa von Kredit- und Debitkarten. Insbesondere diese Art kartenförmiger Datenträger werden durch die vorliegende Erfindung weitergebildet, aber eine Anwendung bei Karten mit anderen Formaten, insbesondere kleineren ID-Formaten, ist gleichfalls möglich.

Während die meisten Karten aus üblichen Kunststoffmaterialien gefertigt werden, besteht ein zunehmendes Interesse daran, die Karten in unterschiedlicher Weise zu individualisieren. Ein Trend geht beispielsweise dahin, zumindest eine Kartenkem- schicht aus einem sonderfarbigen Kunststoff herzustellen, so dass die Karte aufgrund ihrer sonderfarbigen umlaufenden Seitenfläche leicht identifizierbar ist. Dies kann einerseits als zusätzliches Echtheitsmerkmal und andererseits als Individualisierung dienen, um entsprechende Karten in einfacher Weise einem konkreten Finanzinstitut zuordnen zu können.

Allerdings stellt es ein logistisches Problem dar, die Karten jeweils mit entsprechenden farbigen Kemschichten herzustellen. Insbesondere muss schon früh im Fertigungsprozess bekannt sein, für welches Finanzinstitut die Karten bestimmt sind, und dann muss auch die herzustellende Anzahl der Karten bereits festliegen. Eine Produktion „auf Halde“ scheidet damit aus.

Es ist insoweit auch bekannt, die umlaufende Seitenfläche der Karten jeweils farbig zu bedrucken. Dann kann die Individualisierung der Karten in einem nachgeschalteten Fertigungsschritt erfolgen. Jedoch besteht dabei die Gefahr, dass die Druckfarbe auf die Oberseite und Unterseite der Karte verläuft.

Eine Zielsetzung besteht daher darin, mit möglichst geringem Herstellungsaufwand eine Individualisierung von Karten mittels farbiger Kartenseitenflächen zu ermöglichen.

Ein Verfahren zur Herstellung eines kartenförmigen Datenträgers mit farbigem Rand gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Offenbarung sieht dazu vor, die umlaufende Seitenfläche des kartenförmigen Datenträgers mit einer farbigen Beschichtung derart zu versehen, dass die farbige Beschichtung entlang der gesamten umlaufenden Seitenfläche sowohl von der Oberseite als auch von der Unterseite beabstandet ist. Indem die Seitenfläche nicht vollflächig, insbesondere nicht bis angrenzend an die Ober- und Unterseite farbig beschichtet wird, wird die Gefahr verringert, dass die Beschichtung, etwa aufgrund von Kapillarkräften, um die Kante der Karte herum auf die Ober- und/oder Unterseite der Karte verläuft. Vorzugsweise verläuft die Beschichtung kontinuierlich entlang der umlaufenden Seitenfläche um die Ober- und Unterseite herum. Jedoch ist es auch möglich, dass die farbige Beschichtung entlang der umlaufenden Seitenfläche teilweise eine Breite „null“ besitzt, stellen- oder abschnittsweise also auch fehlen kann.

Zum Erzeugen der Beschichtung kann ein Sprühverfahren dienen, insbesondere ein Tintenstrahldruckverfahren. Andere Arten des Beschichtens sind gleichfalls möglich.

Die Beschichtung sollte möglichst dünn ausgeführt werden, um die Gefahr des Verlaufens gering zu halten. Eine geeignete Beschichtungsdicke nach dem Trocknen liegt im Bereich von 1 bis 50 pm. Vorzugsweise wird der kartenförmige Datenträger für den Schritt des Beschichtens senkrecht ausgerichtet. Ein schwerkraftbedingtes Fließen der aufgebrachten Beschichtung, bevor diese vollständig getrocknet ist, erfolgt dann allenfalls entlang der Seitenflächen und jedenfalls nicht in Richtung zur Oberseite oder Unterseite des kartenförmigen Datenträgers. So wird die Gefahr weiter verringert, dass das Material der Beschichtung um die Kante der Karte herum auf die Ober- oder Unterseite verläuft.

Vorteilhafterweise wird der kartenförmige Datenträger beim Schritt des Beschichtens zwischen zwei Halbschalen gehalten, wobei die Halbschalen die umlaufende Seitenfläche jeweils entlang der gesamten umlaufenden Seitenfläche teilweise überdecken. Die Halbschalen lassen dabei einen Spalt frei, durch den hindurch die Seitenfläche teilweise beschichtet, insbesondere bedruckt, werden kann.

Es ist vorteilhaft, wenn die Halbschalen beim Schritt des Beschichtens von der Oberseite und der Unterseite des kartenförmigen Datenträgers beabstandet sind, und zwar vorzugsweise entlang der gesamten umlaufenden Seitenfläche. So kann die aufgebrachte Beschichtung nicht aufgrund von Kapillarkräften um die Kante herum auf die Ober- und/oder Unterseite der Karte gezogen werden. Es genügt dabei allerdings, wenn diese Beabstandung nur in dem Bereich vorgesehen wird, der an die umlaufende Seitenfläche angrenzt. Das heißt, die Halbschalen können die Ober- und Unterseite der Karte durchaus an Stellen kontaktieren, die von der umlaufenden Seitenfläche entfernt liegen. Das ist sogar vorteilhaft, um nämlich die Karte in der Halbschale bzw. zwischen den Halbschalen exakt zu positionieren.

Insbesondere kann beim Schritt des Beschichtens ein Kontakt der Halbschalen mit dem kartenförmigen Datenträger gerade entlang der Kanten der Karte vorgesehen sein, gegebenenfalls sogar nur dort und/oder gegebenenfalls auch nur streckenweise. Das heißt, die umlaufende Seitenfläche bildet einerseits mit der Oberseite und andererseits mit der Unterseite des kartenförmigen Datenträgers jeweils eine umlaufende Kante und die Halbschalen grenzen beim Schritt des Beschichtens jeweils zumindest entlang einer der umlaufenden Kanten an die umlaufende Seitenfläche an.

Gemäß einer Variante der Erfindung wird auf die Halbschalen vorteilhaft verzichtet und der kartenförmige Datenträger wird in einer Halterung derart fixiert, dass er rela- tiv zu einer Beschichtungseinrichtung angeordnet ist, etwa eines Druckkopfs oder einer Druckdüse, die die umlaufende Seitenfläche erfindungsgemäß beschichtet. Die durch die Halterung vermittelte relative Anordnung des kartenförmigen Datenträgers bezüglich der Beschichtungseinrichtung ist derart vorgesehen, dass die farbige Beschichtung entlang der gesamte umlaufenden Seitenfläche sowohl von der Oberseite als auch von der Unterseite beabstandet ist. Der Vorteil dieser Ausführungsvariante besteht darin, auf die Halbschalen verzichten zu können, da die Beschichtung durch die relative Anordnung derart präzise erfolgen kann, dass der erfindungsgemäße Zweck erreicht wird. Im einfachsten Fall wird die farbige Beschichtung mit konstantem Abstand zur Oberseite und zur Unterseite auf der umlaufenden Seitenfläche aufgebracht, so dass sie einen umlaufenden Streifen mit konstanter Breite und vorzugsweise gleichem Abstand zur Oberseite und zur Unterseite bildet. Die Individualisierung der Karten kann dann allein aufgrund der gewählten Farbe für die Beschichtung und gegebenenfalls zusätzlich über die Breite des Streifens erfolgen.

Das vorgeschlagene Verfahren ermöglicht jedoch auch zusätzliche Arten der Individualisierung. So kann die farbige Beschichtung auch mit variierendem Abstand zur Oberseite oder zur Unterseite oder sowohl zur Oberseite als auch zur Unterseite auf der umlaufenden Seitenfläche des kartenförmigen Datenträgers aufgebracht werden. Dazu brauchen die Halbschalen nur mit einem entsprechend geformten Rand ausgebildet oder die Halterung entsprechend präzise bezüglich der Beschichtungseinrichtung angeordnet werden. Dies eröffnet zahlreiche Variationsmöglichkeiten, so dass z.B. jedes Finanzinstitut einen umlaufenden Streifen mit individueller Kontur nutzen kann. So kann der variierende Abstand zur Oberseite und/oder zur Unterseite beispielsweise einen wellenartigen Verlauf, einen zickzackartigen Verlauf, einen stufenartigen Verlauf, einen zinnenartigen Verlauf oder einen nach Art von nebeneinander angeordneten Bögen gebildeten Verlauf umfassen.

Vorzugsweise verläuft der variierende Abstand der farbigen Beschichtung sowohl zur Oberseite als auch zur Unterseite gleichartig, also beispielsweise jeweils zickzackartig. Auf diese Weise lassen sich einprägsame Muster bilden. Das gilt insbesondere für den Fall, dass der variierende Abstand zur Oberseite und der variierende Abstand zur Unterseite entlang der umlaufenden Seitenfläche gleichmäßig variieren, dass also, wenn man bei dem zickzackartigen Beispielsfall bleibt, die Periodenab- stände zwischen den Bergen und Tälern der beiden Zickzacklinien miteinander übereinstimmen.

Eine Variante sieht vor, dass der variierende Abstand der farbigen Beschichtung zur Oberseite ein Maximum besitzt, wo der variierende Abstand der farbigen Beschichtung zur Unterseite ein Minimum besitzt. Bei gleichartigem Verlauf des variierende Abstands sowohl zur Oberseite als auch zur Unterseite, beispielsweise nach Art einer Zickzacklinie, und gleichmäßigem Verlauf beider variierenden Abstände, also beispielsweise in Form von Zickzacklinien mit übereinstimmenden Periodenabständen zwischen den Bergen und Tälern der beiden Zickzacklinien, kann erreicht werden, dass die farbige Beschichtung entlang der umlaufenden Seitenfläche einen Streifen mit konstanter Breite besitzt, im Beispielsfall einen Streifen mit zickzackförmigem Verlauf. In anderen Varianten ist der Streifen mit konstanter Breite dagegen wellenförmig oder entsprechend anders ausgebildet.

Andere Varianten sehen dagegen vor, dass der variierende Abstand der farbigen Beschichtung zu Oberseite:

- ein Minimum besitzt, wo der Abstand der farbigen Beschichtung zur Unterseite ein Minimum besitzt, oder

- ein Maximum besitzt, wo der Abstand der farbigen Beschichtung zur Unterseite ein Maximum besitzt, oder

- ein Minimum besitzt, wo der Abstand der farbigen Beschichtung zur Unterseite ein Minimum besitzt, und ein Maximum besitzt, wo der Abstand der farbigen Beschichtung zur Unterseite ein Maximum besitzt.

Insbesondere die letztgenannte Variante ist besonders einprägsam, wenn der Verlauf des variierenden Abstands sowohl zur Oberseite als auch zur Unterseite einerseits wieder gleichartig ist, beispielsweise wieder nach Art einer Zickzacklinie, und andererseits wieder gleichmäßig ist, also beispielsweise wieder in Form von Zickzacklinien mit übereinstimmenden Periodenabständen zwischen den Bergen und Tälern der beiden Zickzacklinien. Im Ergebnis, kann damit erreicht werden, dass die farbige Beschichtung regelmäßig entlang der umlaufenden Seitenfläche angeordnete breite und schmale Stellen besitzt. Ein entsprechend hergestellter kartenförmiger Datenträger, beispielsweise also eine Smart-Card oder Chipkarte, weist dem entsprechend eine Oberseite und eine parallel dazu liegende Unterseite sowie eine die Oberseite und Unterseite miteinander verbindende, umlaufende Seitenfläche auf, wobei auf umlaufenden Seitenfläche eine farbige Beschichtung mit einer Dicke im Bereich von 1 bis 50 pm vorgesehen ist, die entlang der gesamten Seitenfläche sowohl von der Oberseite als auch von der Unterseite beabstandet ist und die somit an keiner Stelle bis an die Oberseite und Unterseite heranreicht.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:

Fig. 1 A einen senkrecht gehaltenen kartenförmigen Datenträger schematisch im Querschnitt während der Beschichtung seiner Seitenfläche mit einem farbigen Streifen,

Fig. 2 eine Seitenansicht des fertig beschichteten kartenförmigen Datenträgers gemäß Fig. 1,

Fig. 3a bis 3e unterschiedliche Randkonturen des Streifens gemäß Fig. 2,

Fig. 4a bis Fig. 4c konkrete Ausführungsbeispiele für einen Streifen gemäß Fig.

2.

Figur 1 zeigt einen kartenförmigen Datenträger 1, beispielsweise eine Smartcard oder Chipkarte oder eine andersartige Karte im ID- 1 -Format oder in einem anderen Format (nachfolgend vereinfacht als „Karte“ bezeichnet), während der Beschichtung seiner Seitenfläche 4. Die Karte 1 ist in Fig. 1 im Querschnitt dargestellt und besitzt eine Oberseite 2, eine Unterseite 3 und eine die Oberseite 2 mit der Unterseite 3 verbindenden Seitenfläche 4, die vollständig um die Karte 1 herumläuft. Ober- und Unterseite verlaufen parallel zueinander. Die Karte 1 hat dementsprechend eine konstante Dicke. Die umlaufende Seitenfläche 4 bildet einerseits mit der Oberseite 2 eine umlaufende Kante 6 und mit der Unterseite 3 eine umlaufende Kante 7. Eine farbige Beschichtung 5 wird auf die Seitenfläche 4 mittels einer geeigneten Beschichtungsvorrichtung 20, welche in Fig. 1 lediglich schematisch dargestellt ist, aufgetragen, beispielsweise mittels eines Tintenstrahldruckverfahrens. Dabei wird die Karte 1 während des Beschichtungsvorgangs vorzugsweise vertikal gehalten, um sicherzustellen, dass das Beschichtungsmaterial nicht schwerkraftbedingt auf die Oberseite 2 oder Unterseite 3 fließt.

Dazu ist die Karte 1 in einer geeigneten Vorrichtung eingespannt, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Halbschalen 10 und 11 umfasst, welche die Oberseite 2 beziehungsweise Unterseite 3 der Karte 1 überdecken und seitlich umgreifen. Die Halbschalen 10 und 11 können im Bereich der Oberseite 2 und Unterseite 3 teilweise oder gegebenenfalls auch vollflächig offen sein. Von Bedeutung ist vielmehr, dass der die Seitenfläche 4 umgreifende Teil der Halbschalen 10, 11 die Seitenfläche 4 teilweise abdeckt, nämlich derart, dass das Beschichten der Seitenfläche 4 durch einen zwischen den beiden Halbschalen 10, 11 gebildeten Spalt hindurch nur in einem Teilbereich möglich ist, der sowohl von der Oberseite 2 als auch von der Unterseite 3, das heißt von den umlaufenden Kanten 6 und 7, beabstandet ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Beschichtung nicht auf die Oberseite 2 oder Unterseite 3 fließt.

Um etwaige Einflüsse von Kapillarkräften möglichst gering zu halten, die ein unerwünschtes Fließen des Beschichtungsmaterials auf die Ober- und/oder Unterseite der Karte 1 bewirken könnten, ist die Halterung speziell gestaltet. Einerseits sind die Halbschalen von der Oberseite und der Unterseite der Karte 1 beabstandet, jedenfalls zumindest in einem Bereich der an die umlaufende Seitenfläche 4 unmittelbar angrenzt. Das schließt nicht aus, dass ein Kontakt, wie in Fig. 1 gezeigt, zwischen den Halbschalen 10, 11 und den Kanten 6, 7 der Karte 1 besteht. Das heißt, beim Beschichten der umlaufenden Seitenfläche 4 können die Halbschalen jeweils (zumindest) entlang einer der umlaufenden Kanten 6, 7 an die umlaufende Seitenfläche 4 anliegen. Andererseits stehen die Halbschalen 10, 11 im Bereich der umlaufenden Seitenfläche 4 vorzugsweise ausschließlich mit den umlaufenden Kanten 6, 7 in Kontakt. Das heißt, der die Seitenfläche 4 überdeckende Teil der Halbschalen 10, 11 ist möglichst so weit von der Seitenfläche 4 beabstandet, dass ein Hineinziehen des Beschichtungsmaterials in den Spalt zwischen der Seitenfläche 4 und dem die Seitenfläche 4 überdeckenden Teil der Halbschalen 10, 11 jeweils aufgrund etwaiger Kapillarkräfte vermieden wird, wie in Fig. 1 gezeigt. Dementsprechend besitzen die Halbschalen 10, 11 eine umlaufende geneigte Fläche, an welcher die Karte 1 mit ihren Kanten 6, 7 allenfalls (aber nicht notwendigerweise) angrenzt, und einen die Seitenfläche 4 überdeckenden Teil, der verhindert, dass das Beschichtungsmaterial während des Beschichtungsvorgangs auf die darunterliegenden Bereiche der Seitenfläche 4 aufgebracht wird. Die Abschlusskanten 10A, 10B dieser die Seitenfläche 4 überdeckenden Teile der Halbschalen 10, 11 definieren vielmehr einen Spalt 13, durch den hindurch die Beschichtung der Seitenfläche 4 erfolgt.

Zumindest eine der Halbschalen 10 kann regelmäßig oder unregelmäßig verteilte Stützelemente 12 aufweisen, auf welche die Karte 1 aufgelegt werden kann. Vorzugsweise ist die Höhe dieser Stützelemente 12 mit den übrigen Dimensionen der Halbschale 10 so abgestimmt, dass die Karte 1, wenn sie an den Stützelementen 12 anliegt, auch mit ihrer Kante 7 idealerweise vollumfänglich an der Halbschale 10 anliegt oder allenfalls geringfügig davon beabstandet ist. Die Karte 1 kann dann auf die Stützelemente 12 der Halbschale 10 aufgelegt werden und von der äquivalent dazu ausgebildeten zweiten Halbschale 11 überdeckt und eingeklemmt werden, bevor die Halbschale 10 und die Halbschale 11 mit der dazwischenliegenden Karte 1 in die in Fig. 1 dargestellte vertikale Position gebracht werden. Die zweite Halbschale 11 kann, muss aber nicht, ebenfalls entsprechende Stützelemente 12 aufweisen.

Eine in den Figuren nicht dargestellte alternative Ausführungsvariante sieht vor, den kartenförmigen Datenträger in einer Halterung bereitzustellen, welche derart relativ bezüglich einer Beschichtungseinrichtung fixiert wird, die die umlaufende Seitenfläche farbig beschichtet, dass die farbige Beschichtung entlang der gesamten umlaufenden Seitenfläche von der Oberseite und von der Unterseite beabstandet ist. Die Beschichtungseinrichtung ist hierbei ein geeigneter Druckkopf, eine Druckdüse oder dergleichen, der/die ausreichend präzise druckt, um die farbige Beschichtung bei geeigneter relativer Anordnung bezüglich der Halterung erfindungsgemäß auf die umlaufende Seitenfläche des kartenförmigen Datenträgers aufzutragen. Fig. 2 zeigt die fertigbeschichtete Karte 1. Die Beschichtung 5 bildet in diesem Ausführungsbeispiel einen Streifen mit einem konstanten Abstand D2 zur Oberseite 2 und einem konstanten Abstand D3 zur Unterseite 3. Dementsprechend besitzt die Beschichtung 5 eine konstante Breite W entlang der gesamten umlaufenden Seitenfläche 4.

Der Abstand D2 zur Oberseite 2 und/oder der Abstand D3 zur Unterseite 3 muss aber nicht konstant sein sondern kann auch entlang der umlaufenden Seitenfläche 4 variieren. Fig. 3a bis 3e zeigen beispielhaft unterschiedliche Möglichkeiten, wie der Streifen zur Oberseite 2 und/oder zur Unterseite 3 hin konturiert sein kann, nämlich wellenartig, zickzackartig, zinnenartig oder nach Art von nebeneinander angeordneten Bögen (Fig. 3a bis Fig. 3d), wobei die Bögen nicht unmittelbar aneinander angrenzen müssen sondern auch voneinander beabstandet sein können (Fig. 3e).

Diese Konturen lassen sich in beliebiger Weise miteinander und mit anderen Konturen, auch mit einem geradlinigen Rand, kombinieren. Insoweit zeigen die Figuren 4a und 4b gleichartige Verläufe des Abstands D2 zur Oberseite 2 und des Abstands D3 zur Unterseite 3, nämlich wellenartige Verläufe einerseits und zickzackartige Verläufe andererseits. In den dargestellten Ausführungsbeispielen gemäß Fig.4a und Fig. 4b variieren die beiden jeweiligen Verläufe nicht nur gleichmäßig entlang der umlaufenden Seitenfläche, sondern sie haben auch dieselbe Periode zwischen ihren Wellentälern. In Fig. 4a sind die Berge und Täler so zueinander angeordnet, dass die Breite W des resultierenden Streifens der farbigen Beschichtung 5 abwechselnd maximal und minimal ist, wohingegen in dem in Fig. 4b dargestellten Ausführungsbeispiel die Wellen und Täler so angeordnet sind, dass die Breite W des durch die farbige Beschichtung 5 gebildeten Streifens entlang der umlaufenden Seitenfläche 4 konstant ist. Fig. 4c zeigt dagegen ein Ausführungsbeispiel, bei dem die beiden Verläufe der Abstände D2 und D3 zwar jeweils gleichmäßig entlang der umlaufenden Seitenfläche 4 variieren. Aber die Verläufe sind ungleichartig, nämlich wellenartig in Bezug auf den Abstand D2 und zinnenartig in Bezug auf den Abstand D3, und besitzen unterschiedliche Perioden.