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Title:
WHEEL BEARING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/001607
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wheel bearing unit (1) having an axis of rotation (2), comprising at least the following components: a first wheel bearing unit (3), comprising: - an outer ring (4); - an inner ring (5); - rolling bodies (6) which are arranged, such that they can roll, between the outer ring (4) and inner ring (5), and a spacer sleeve (7), which lies axially against the inner ring (5) or outer ring (4); and a first protective cap (8) which, on the side of the spacer sleeve (7), covers the gap between the outer ring (4) and the inner ring (5) with a radial bridge (9). The wheel bearing unit (1) is in particular characterized in that the first protective cap (8) is fastened by means of a first fastening device (10) to the first bearing unit (3) and by means of a second fastening device (11) to the spacer sleeve (7), and thus secures the first bearing unit (3) and the spacer sleeve (7) axially relative to one another. By means of the protective cap proposed here, a flexible and inexpensive assembly of a wheel bearing unit is possible, which can be mounted and dismounted easily without additional transport securing means.

Inventors:
GIESER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100284
Publication Date:
January 03, 2019
Filing Date:
March 28, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16C41/04; B60B27/02; F16C19/36; F16C19/54; F16C33/78; F16C35/067
Foreign References:
DE102015210242A12016-12-08
DE102014202254A12015-08-13
DE102015211934A12016-12-29
DE102010054902A12012-06-21
US20100150487A12010-06-17
US6149244A2000-11-21
US20030094849A12003-05-22
DE102015215115B32016-09-29
DE102014202254A12015-08-13
DE102015215115B32016-09-29
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Claims:
Patentansprüche

Radlagereinheit (1 ) mit einer Rotationsachse (2), aufweisend zumindest die folgenden Komponenten:

eine erste Lagereinheit (3), umfassend:

- einen Außenring (4);

- einen Innenring (5);

- Wälzkörper (6), welche abwälzbar zwischen dem Außenring (4) und

Innenring (5) angeordnet sind,

sowie

eine Abstandshülse (7), welche an dem Innenring (5) oder Außenring (4) axial anliegt; und

eine erste Schutzkappe (8), welche auf der Seite der Abstandshülse (7) die Lücke zwischen dem Außenring (4) und dem Innenring (5) mit einer Radialbrücke (9) überdeckt,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Schutzkappe (8) mittels einer ersten Befestigungseinrichtung (10) an der ersten Lagereinheit (3) und mittels einer zweiten Befestigungseinrichtung (1 1 ) an der Abstandshülse (7) befestigt ist,

und dadurch die erste Lagereinheit (3) und die Abstandshülse (7) axial zueinander sichert.

Radlagereinheit (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die axiale Ausdehnung der ersten Schutzkappe (8) abstandshülsenseitig von der Radialbrücke (9) begrenzt ist.

Radlagereinheit (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die erste

Befestigungseinrichtung (10) an zumindest einer der folgenden Komponenten der Radlagereinheit (1 ) befestigt ist:

- dem Innenring (5);

- dem Außenring (4); oder

- einem Käfig (12) für die Wälzkörper (6).

Radlagereinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Befestigungseinrichtung (10) und/oder die zweite Befestigungseinrichtung (1 1 ) jeweils mittels zumindest eines Schnapphakens gebildet sind und infolge von axialem Aufschieben der ersten Schutzkappe (8) auf die Lagereinheit (3) beziehungsweise auf die Abstandshülse (7) die erste Schutzkappe (8)

einschnappend befestigt ist.

5. Radlagereinheit (1 ) nach Anspruch 4, wobei die axiale Ausdehnung der ersten Schutzkappe (8) lagereinheitsseitig von der mittels zumindest eines

Schnapphakens gebildeten ersten Befestigungseinrichtung (10) begrenzt ist. 6. Radlagereinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Schutzkappe (8) ein Kunststoff bauteil ist, bevorzugt ein Spritzgussbauteil.

7. Radlagereinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Radialbrücke (9) beim Außenring (4) eine Dichtlippe (13) bildet und die

Dichtlippe (13) mittels der ersten Befestigungseinrichtung (10) gegen den

Außenring (4) und/oder den Innenring (5) verspannt ist.

8. Radlagereinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine

zweite Lagereinheit (14) mit einer zweiten Schutzkappe (15) vorgesehen ist, wobei die zweite Lagereinheit (14) mittels der zweiten Schutzkappe (15) an der Abstandshülse (7) befestigt ist,

und dadurch die erste Lagereinheit (3) und die zweite Lagereinheit (14) axial zueinander sichert. 9. Radlagereinheit nach Anspruch 8, wobei die zweite Schutzkappe (15) identisch zu der ersten Schutzkappe (8) aufgebaut ist.

10. Radlagereinheit nach Anspruch 8 oder 9, wobei die erste Lagereinheit (3) und die zweite Lagereinheit (14) als gegeneinander verspannbare Schrägwälzlager ausgebildet sind.

Description:
Radlagereinheit

Die Erfindung betrifft eine Radlagereinheit mit einer Rotationsachse, bevorzugt umfassend zwei mittels einer Abstandshülse voneinander beabstandete und gegeneinander verspannbare Schrägwälzlager, besonders bevorzugt für ein

Kraftfahrzeug. Aus dem Stand der Technik sind Radlagereinheiten bekannt, welche eine erste Lagereinheit und eine zweite Lagereinheit umfassen, welche mittels einer

Abstandshülse voneinander fest beabstandet sind. Die Radlagereinheit soll möglichst als Baueinheit bereitstellbar sein. Hierzu soll die Radlagereinheit zumindest teilweise vormontiert transportgesichert sein und in diesem Zustand ohne die Notwendigkeit einer Demontage von Transportsicherungselementen montierbar sein. Hierfür ist es zudem notwendig, dass der Wälzraum während des Transports und der Montage, aber in der Regel auch über die gesamte Lebensdauer, vor Verschmutzung geschützt ist, weil infolge von Verschmutzung in der Regel die Lebensdauer des Radlagers sinkt.

Beispielsweise ist in der DE 10 2014 202 254 A1 eine Radlageranordnung mit einem Haltering beschrieben. Dieser Haltering ist jedoch lediglich dazu eingerichtet, ein Verschieben des Innenrings relativ zum Außenring des Wälzlagers zu unterbinden. Im Endmontagezustand wird ein Kontakt zwischen dem Haltering und dem Außenring aufgehoben, damit Reibungsverluste infolge der Relativbewegung zwischen dem Haltering, welcher von dem Innenring mitgenommen wird, und dem Außenring unterbunden werden.

Aus der DE 10 2015 215 1 15 B3 ist eine Radlagereinheit bekannt, welche eine einfachere Montage einer Radlagereinheit ermöglicht. Hierbei sind für zwei Wälzlager jeweils ein Halteelement vorgesehen, welche einen jeweiligen fixierten Bereich aufweisen. Über die fixierten Bereiche der Halteelemente sind die Innenringe der Wälzlager zusammengehalten. Die Fixierung ist dabei beispielsweise über eine ineinandergreifende Verzahnung an den korrespondierenden Abschnitten der

Halteelemente ausgeführt. Nachteilig ist hierbei, dass der Abstand zwischen den beiden Wälzlagern der Radlagereinheit an den gewünschten Abstand der beiden Wälzlager angepasst werden muss. Darüber hinaus ist nachteilig, dass, obwohl die Abstandshülse von den Verzahnungsabschnitten vollständig überspannt wird, die Abstandshülse zwischen den beiden Wälzlagern nicht durch diese Halteelemente ersetzt werden kann.

Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Die erfindungsgemäßen Merkmale ergeben sich aus den unabhängigen Ansprüchen, zu denen vorteilhafte Ausgestaltungen in den abhängigen Ansprüchen aufgezeigt werden. Die Merkmale der Ansprüche können in jeglicher technisch sinnvollen Art und Weise kombiniert werden, wobei hierzu auch die Erläuterungen aus der

nachfolgenden Beschreibung sowie Merkmale aus den Figuren hinzugezogen werden können, die ergänzende Ausgestaltungen der Erfindung umfassen.

Die Erfindung betrifft eine Radlagereinheit mit einer Rotationsachse, wobei die Radlagereinheit eine Lagereinheit aufweist, welche

- einen Außenring;

einen Innenring;

Wälzkörper, welche abwälzbar zwischen dem Außenring und Innenring angeordnet sind, umfasst;

und die Radlagereinheit weiterhin zumindest die folgenden Komponenten aufweist: - eine Abstandshülse, welche an dem Innenring oder Außenring axial anliegt; und

eine Schutzkappe, welche auf der Seite der Abstandshülse die Lücke zwischen dem Außenring und dem Innenring mit einer Radialbrücke überdeckt. Die

Radlagereinheit ist vor allem dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzkappe mittels einer ersten Befestigungseinrichtung an der Lagereinheit und mittels einer zweiten Befestigungseinrichtung an der Abstandshülse befestigt ist,

und dadurch die Lagereinheit und die Abstandshülse axial zueinander sichert. lm Folgenden werden Ordinalzahlen für Lagereinheit, Schutzkappe,

Befestigungseinrichtung und weitere Elemente verwendet. Diese dienen lediglich der eindeutigen Unterscheidbarkeit und begründen keine Reihenfolge oder Rangordnung. Weiterhin bedeuten die Ordinalzahlen nicht, dass zwangsläufig ein weiteres gleichartiges Element vorgesehen ist, soweit dies nicht im Einzelfall explizit

gegenteilig definiert wird.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Schutzkappe der ersten Lagereinheit als erste Schutzkappe bezeichnet wird und die Schutzkappe der zweiten Lagereinheit als zweite Schutzkappe bezeichnet wird. Dies dient allein der eindeutigen

Unterscheidbarkeit. Wird hingegen lediglich von der der Schutzkappe ohne genauere Definition oder zugeordneter Ordinalzahl gesprochen, so ist damit sowohl die erste als auch die zweite Schutzkappe gemeint, sofern die Radlagereinheit zwei Lagereinheiten umfasst. Gleiches gilt für die Lagereinheiten der Radlagereinheit. Es soll aber explizit darauf hingewiesen werden, dass die erste Schutzkappe der ersten Lagereinheit zugeordnet ist und die zweite Schutzkappe der zweiten Lagereinheit zugeordnet ist. Die erste Schutzkappe ist mit Ihren Befestigungseinrichtungen nicht mit der zweiten Lagereinheit verbunden und ebenso ist die zweite Schutzkappe mit ihren

Befestigungseinrichtungen nicht mit der ersten Lagereinheit verbunden.

Die hier vorgeschlagene Radlagereinheit weist eine Rotationsachse auf. Wird im Folgenden auf die axiale Richtung Bezug genommen, so ist damit eine Achse parallel zur Rotationsachse oder die Rotationsachse selbst gemeint. Die Rotationsachse ist die Bezugsachse, wenn von der radialen Richtung und der Umlaufrichtung die Rede ist.

Die Radlagereinheit umfasst eine Lagereinheit, bei welcher Wälzkörper zwischen einem Innenring und einem Außenring angeordnet sind. Wälzkörper sind

beispielsweise Kugeln, Zylinderrollen, Nadelrollen, Kegelrollen, Trommelrollen oder dergleichen. Bevorzugt ist die Lagereinheit als Schrägwälzlager, also als

Schrägkugellager oder Kegellager ausgebildet. Die Wälzkörper können hierbei über einen Käfig geführt sein oder lose zwischen dem Außenring und dem Innenring angeordnet sein. Die (erste) Lagereinheit der vorgeschlagenen Radlagereinheit ist dazu vorgesehen, mit einer weiteren (zweiten) Lagereinheit eine Lagerpaarung zu bilden, wobei die hier bezeichnete (erste) Lagereinheit von dieser zweiten Lagereinheit mittels einer Abstandshülse dauerhaft fest beabstandet ist.

Der radiale Bereich zwischen dem Außenring und dem Innenring, in welchem die Wälzkörper angeordnet sind, wird als Wälzraum bezeichnet. Dieser Wälzraum soll wie eingangs beschrieben vor Verschmutzung geschützt sein. Hierzu sind bevorzugt beidseitig Schutzkappen vorgesehen.

Im Weiteren wird die Schutzkappe der Lagereinheit beschrieben, wobei in der Regel eine weitere (Außen-) Schutzkappe axial außenseitig, also auf der von der

Abstandshülse abgewandten Seite, vorgesehen ist. Die hier beschriebene (Innen-) Schutzkappe ist die Schutzkappe, welche axial innenseitig, also der Abstandshülse zugewandt, angeordnet ist. Die Schutzkappe verschließt somit den Wälzraum abstandshülsenseitig. Hierzu weist die Schutzkappe eine Radialbrücke auf, welche den radialen Abstand zwischen dem Innenring und dem Außenring überbrückt. Die Radialbrücke ist dabei flächig

geschlossen, sodass der Wälzraum vor Feuchtigkeit, Staub, Schmutz, Sand und ähnlichem geschützt ist.

Die hier vorgeschlagene Schutzkappe weist nun weiterhin eine erste

Befestigungseinrichtung und eine zweite Befestigungseinrichtung auf, mittels welcher die Schutzkappe mit der ersten Lagereinheit und der Abstandshülse befestigbar ist. Hierüber wird nicht nur erreicht, dass die Schutzkappe mit der Lagereinheit und der Abstandshülse verbunden ist, sondern weiterhin, dass die Lagereinheit und die

Abstandshülse zueinander gesichert sind. Somit sind die Lagereinheit und die

Abstandshülse mittels der ersten Schutzkappe transportgesichert. Zudem ist eine solche Radlagereinheit in diesem transportgesicherten Zustand einbaubar

beziehungsweise montierbar.

Der Wälzraum ist somit mittels der Schutzkappe für den Transport und den späteren Betrieb vor Umwelteinflüssen geschützt und es ist nicht notwendig, eine zusätzliche Transportsicherung vorzusehen, welche vor der Montage entnommen werden müsste. Auch für eine Wartung kann die Radlagereinheit als zusammenhängende Einheit entnommen und wieder eingebaut beziehungsweise ausgetauscht werden.

Dadurch dass die zweite Befestigungseinrichtung zum Befestigen der Schutzkappe an der Abstandhülse eingerichtet ist, ist es nicht notwendig, die Schutzkappe an den jeweils gewünschten Abstand zur weiteren (zweiten) Lagereinheit, also an die jeweils notwendige Länge der Abstandshülse, anzupassen. Es ist lediglich notwendig, an der verwendeten Abstandshülse eine entsprechende Befestigungsmöglichkeit

vorzusehen. Diese korrespondierende Befestigungsmöglichkeit ist aber unabhängig von dem Abstand zwischen den Lagereinheiten, also der Länge der Abstandshülse, standardisierbar. Eine solche Befestigungsmöglichkeit ist zum Beispiel eine

Vertiefung, zum Beispiel eine Nut oder ein Flansch.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Radlagereinheit ist die axiale Ausdehnung der Schutzkappe abstandshülsenseitig von der Radialbrücke begrenzt.

Die hier vorgeschlagene Schutzkappe ist innenseitig der Radlagereinheit also zwischen der ersten Lagereinheit und einer zweiten Lagereinheit, wo sich die

Abstandshülse befindet, in ihrer axialen Ausdehnung von der Radialbrücke begrenzt. Das heißt, dass sich kein Element der Schutzkappe axial über eine weg von dem Außenring der zugehörigen Lagereinheit gerichtete maximale axiale Erhebung der Schutzkappe hinaus erstreckt, und ganz besonders nicht die zweite

Befestigungseinrichtung. In einer alternativen Ausführungsform erstreckt sich die zweite

Befestigungseinrichtung maximal um das Doppelte der axialen Erstreckung einer maximalen axialen Erhebung der Schutzkappe ausgehend von der Abstandshülse.

Bei den vorgenannten Ausführungsformen ist die Schutzkappe axial deutlich stärker begrenzt als dies aus dem Stand der Technik bekannt ist. Damit ist die Masse der Schutzkappe reduziert. Zudem ist die axiale Länge der Schutzkappe bei der

Auslegung des Abstands zwischen der ersten Lagereinheit und einer zweiten

Lagereinheit für die meisten Anwendungen, auch bei einer besonders kurzen

Abstandshülse, unkritisch. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Radlagereinheit ist die erste Befestigungseinrichtung an zumindest einer der folgenden Komponenten der

Radlagereinheit befestigt:

- dem Innenring;

dem Außenring; oder

einem Käfig für die Wälzkörper.

Bei dieser Ausführungsform ist die erste Befestigungseinrichtungen der Schutzkappe in verschiedenen Konfigurationen ausführbar. Vorteilhaft ist beispielsweise die

Anbindung der Schutzkappe mittels der ersten Befestigungseinrichtung an dem

Innenring der Lagereinheit. Im Zusammenwirken mit der Radialbrücke ist hierdurch, ganz besonders bei einer Schrägwälzlageranordnung, eine Axialsicherung gebildet. Der gleiche Effekt wird erreicht, wenn die erste Befestigungseinrichtung zum

Befestigen an dem Käfig der Wälzkörper eingerichtet ist, sofern ein Käfig vorgesehen ist. Dies gilt für eine Radlagereinheit, welche zur Stützlagerung in einer O-Anordnung angestellt ist. Dabei schneiden die Achsen der Wälzkörper, also die Achsen senkrecht zur Drucklinie des jeweiligen Wälzkörpers, die Rotationsachse der Radlagereinheit auf der Seite der Abstandshülse.

Für eine (umgekehrte) X-Anordnung, bei welcher also die Lagereinheit gegenüber einer O-Anordnung gespiegelt verbaut ist und die oben definierten Achsen der Wälzkörper die Rotationsachse der Radlagereinheit außerhalb des Raums zwischen den beiden Radlagereinheiten schneiden, ist eine Befestigung der ersten

Befestigungseinrichtung an dem Außenring der ersten Lagereinheit mit dem

entsprechenden Sicherungseffekt vorteilhaft. Es sei darauf hingewiesen, dass bei einer O-Anordnung die Abstandshülse an den Innenringen der Lagereinheiten und bei einer X-Anordnung an den Außenringen der Lagereinheiten abgestützt ist. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Radlagereinheit sind die erste Befestigungseinrichtung und/oder die zweite Befestigungseinrichtung jeweils mittels zumindest eines Schnapphakens gebildet und die Schutzkappe ist infolge von axialem Aufschieben der Schutzkappe auf die Lagereinheit beziehungsweise auf die

Abstandshülse einschnappend befestigt. Bei dieser vorteilhaften Ausführungsform sind die erste Befestigungseinrichtung und/oder die zweite Befestigungseinrichtung jeweils mittels eines Schnapphakens gebildet, bevorzugt in Umlaufrichtung über eine Mehrzahl von

Schnapphakenelementen, wobei besonders bevorzugt die jeweiligen

Schnapphakenelemente der ersten Befestigungseinrichtung und der zweiten

Befestigungseinrichtungen in Umlaufrichtung jeweils abwechselnd angeordnet sind. Hierdurch wird ein besonders leichter Aufbau und geringer Materialeinsatz erreicht. Schnapphaken bilden ein konstruktiv besonders einfaches und in der Montage einfach zu handhabendes Verbindungsmittel. Die korrespondierende Befestigungsmöglichkeit bildet lediglich einen Hinterschnitt, welcher beispielsweise durch einen Flansch oder eine Nut gebildet ist. Ist beispielsweise die erste Befestigungseinrichtung am

Innenring befestigt, ist als korrespondierende Befestigungsmöglichkeit ein

Hinterschnitt, also beispielsweise ein Absatz zur Wälzfläche des Innenrings geeignet. Ein solcher Absatz ist oftmals gemäß der Standardisierung, zum Beispiel DIN-Norm oder ISO-Standard, des Wälzlagers bereits vorgesehen. Auch bei einer Anbindung des ersten Befestigungselements am Käfig der Wälzkörper ist oftmals gemäß

Standardisierung ein entsprechend nutzbarer Flansch bereits vorhanden.

Für die zweite, als Schnapphaken ausgebildete Befestigungseinrichtung ist als korrespondierende Befestigungsmöglichkeit in der Abstandshülse lediglich eine Nut oder ein Flansch vorzusehen. Sowohl die Schnapphaken als auch die

korrespondierende Befestigungsmöglichkeit sind als umlaufendes Element oder umlaufend unterbrochenes Element ausführbar.

Es sei der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen, dass axiales Aufschieben lediglich die Relativbewegung zwischen der Schutzkappe und der Lagereinheit beziehungsweise der Abstandshülse bezeichnet. Es kann also sowohl die

Schutzkappe auf die Lagereinheit beziehungsweise die Abstandshülse aufgeschoben oder eingeschoben werden, als auch umgekehrt die Lagereinheit beziehungsweise die Abstandshülse auf die Schutzkappe aufgeschoben beziehungsweise in die Schutzkappe eingeschoben werden. ln einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Radlagereinheit ist die axiale Ausdehnung der Schutzkappe lagereinheitsseitig von der mittels zumindest eines Schnapphakens gebildeten ersten Befestigungseinrichtung begrenzt. Bei dieser besonders materialsparenden und damit leichten Ausführung der

Schutzkappe ist die axiale Ausdehnung der Schutzkappe hin zu den Wälzkörpern durch die axiale Ausdehnung des Schnapphakens begrenzt. Es erstreckt sich also kein Element der Schutzkappe axial weiter in den Wälzraum hinein als dieser

Schnapphaken.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Radlagereinheit ist die

Schutzkappe ein Kunststoffbauteil, bevorzugt ein Spritzgussbauteil.

Die Ausführung der Schutzkappe aus Kunststoff ermöglicht einen kostengünstigen Aufbau sowie eine günstige Materialpaarung zwischen der Schutzkappe und den Elementen der Lagereinheit. Eine besonders kostengünstige Herstellung,

insbesondere für die Serienfertigung und Massenfertigung ist die Herstellung der Schutzkappe als Spritzgussbauteil. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Radlagereinheit bildet die

Radialbrücke beim Außenring eine Dichtlippe und die Dichtlippe ist mittels der ersten Befestigungseinrichtung gegen den Außenring und/oder den Innenring verspannt.

Durch die Dichtlippe zum Anliegen an dem Außenring und/oder dem Innenring, wobei bevorzugt die erste Befestigungseinrichtung am Innenring oder am Käfig der

Lagereinheit befestigt ist, wird eine sichere Dichtung gegenüber Umwelteinflüssen erreicht. Mittels einer leichten Vorspannung der Dichtlippe gegen den Außenring beziehungsweise den Innenring wird eine sehr gute Dichtwirkung erreicht. Ganz besonders bei einer Ausführung der Schutzkappe als Kunststoffbauteil ist somit ein einfacher und vorteilhafter Aufbau erreicht. Ein zusätzliches Element, für welches zusätzliches Material notwendig wäre, ist nicht notwendig, indem die Vorspannung der Dichtlippe über die erste Befestigungseinrichtung vorgenommen wird. ln einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Radlagereinheit ist eine zweite Lagereinheit mit einer zweiten Schutzkappe vorgesehen, wobei die zweite

Lagereinheit mittels der zweiten Schutzkappe an der Abstandshülse befestigt ist, und dadurch die erste Lagereinheit und die zweite Lagereinheit axial zueinander sichert.

In dieser besonders vorteilhaften Ausführungsform wird die Radiallagereinheit vollständig transportgesichert mit einer ersten Lagereinheit und einer zweiten

Lagereinheit für einen Kunden bereitgestellt. Dabei ist die zweite Lagereinheit mittels einer zweiten Schutzkappe an der die erste Lagereinheit und die zweite Lagereinheit definierbar beabstandenden Abstandshülse gesichert. Die erste Lagereinheit und die zweite Lagereinheit bilden dabei bevorzugt eine gemeinsame Lageranordnung, bevorzugt in einer O-Anordnung. Hierbei ist kein weiteres Sicherungselement für den Transport vorzusehen, welches vor der Endmontage wieder demontiert werden müsste.

Bevorzugt ist die zweite Lagereinheit mit der ersten Lagereinheit identisch aufgebaut. Dies ist aber kein zwingendes Merkmal.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Radlagereinheit ist die zweite Schutzkappe identisch zu der ersten Schutzkappe aufgebaut.

Während diese Ausführungsform nicht zwingend ist, können aber weitere

Kostenvorteile erreicht werden, wenn die zweite Schutzkappe wie die erste

Schutzkappe aufgebaut ist und somit bei einer Radlagereinheit mit einer ersten und zweiten Lagereinheit die Anzahl der identisch zu produzierenden Schutzkappen verdoppelt wird. Hierfür ist die erste Lagereinheit in der Regel mit der zweiten

Lagereinheit identisch ausgeführt. Dies ist aber kein zwingendes Merkmal. Vielmehr ist es ausreichend, dass der radiale Abstand zwischen dem Innenring und dem Außenring mittels der jeweiligen Radialbrücke vor Umwelteinflüssen schützend überbrückbar ist. Hierfür besteht oftmals ein radialer Spielraum für eine Dichtlippe zur Anlage an dem Außenring oder dem Innenring. ln einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Radlagereinheit sind die erste Lagereinheit und die zweite Lagereinheit als gegeneinander verspannbare

Schrägwälzlager ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform sind die erste und die zweite Lagereinheit derart zueinander montiert, dass im eingebauten Zustand der Radlagereinheit eine angestellte Stützlagerung mit schrägen Drucklinien, also eine O-Anordnung oder auch eine X-Anordnung, gebildet ist. Hierdurch ist eine besonders einfache und sichere Montage ermöglicht.

Die oben beschriebene Erfindung wird nachfolgend vor dem betreffenden technischen Hintergrund unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen, welche bevorzugte Ausgestaltungen zeigen, detailliert erläutert. Die Erfindung wird durch die rein schematischen Zeichnungen in keiner Weise beschränkt, wobei anzumerken ist, dass die Zeichnungen nicht maßhaltig sind und zur Definition von Größenverhältnissen nicht geeignet sind. Es wird dargestellt in

Fig. 1 : eine Radlagereinheit mit einer ersten Lagereinheit und einer mittels einer ersten Schutzkappe gesicherten Abstandshülse im Schnitt;

Fig. 2: eine Radlagereinheit mit einer zweiten Lagereinheit und einer mittels einer zweiten Schutzkappe gesicherten Abstandshülse im Schnitt;

Fig. 3: eine Schutzkappe geschnitten in perspektivischer Ansicht; und

Fig. 4: eine Schutzkappe geschnitten in perspektivischer Ansicht.

Fig. 1 zeigt eine Radlagereinheit 1 im schematischen Schnitt, wobei die geschnittenen Elemente bevorzugt rotationssymmetrisch zur Rotationsachse 2 ausgebildet sind und die Wälzkörper 6 zur Rotationsachse 2 rotationssymmetrisch angeordnet sind. Die erste Lagereinheit 3 ist ein Kegelrollenlager und für eine O-Anordnung eingerichtet, wobei eine zweite Lagereinheit 14 (vergleiche Fig. 2) gegenüberliegend an der hier nur ausschnittsweise dargestellten Abstandshülse 7 angeordnet ist. Die erste Lagereinheit 3 umfasst einen Außenring 4 und einen Innenring 5, zwischen denen die Wälzkörper 6, hier Kegelrollen, angeordnet sind. Die Wälzkörper 6 sind hierbei in einem Käfig 12 geführt, was aber lediglich eine mögliche Ausführungsform darstellt. Abstandshülsenseitig, also axial innenseitig oder in der Darstellung rechts, ist eine erste (Innen-) Schutzkappe 8 vorgesehen, welche den radialen Abstand zwischen dem Innenring 5 und dem Außenring 4 mit der ersten Radialbrücke 9 gegenüber Umwelteinflüssen abschließt. Hierzu weist die erste Schutzkappe 8 radial außenseitig, also bei dem Außenring 4, eine Dichtlippe 13 auf, welche dauerhaft an dem Außenring 4 anliegt. Innenringseitig weist die erste Schutzkappe 8 eine erste Befestigungseinrichtung 10 und eine zweite Befestigungseinrichtung 1 1 auf, welche beide als Schnapphaken ausgeführt sind. Die erste Befestigungseinrichtung 10 greift dabei hinter einen Innenringabsatz 19 des Innenrings 5. Beim Aufschieben der ersten Schutzkappe 8 auf den Innenring 5 wird dabei bevorzugt die Dichtlippe 13 gegen den Außenring 4 verspannt. Die zweite Befestigungseinrichtung 1 1 greift in eine erste Hülsennut 20 ein, sodass die erste Lagereinheit 3 und die Abstandshülse 7 axial zueinander gesichert sind.

In Fig. 2 ist eine zweite Lagereinheit 14 einer Radlagereinheit 1 dargestellt, welche hier gespiegelt den gleichen Aufbau wie die erste Lagereinheit 3 aufweist und welche zusammen mit der Abstandshülse 7 bevorzugt aber mit einer weiteren Lagereinheit, zum Beispiel der erste Lagereinheit 3 wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, die

Radlagereinheit 1 bildet. Komponenten, welche mit gleichem Bezugszeichen versehen sind, weisen den gleichen Aufbau wie in Fig. 1 auf. Insofern wird auf die entsprechende Beschreibung zu Fig. 1 verwiesen. Es ist aber selbstverständlich, dass der Aufbau der zweite Lagereinheit 14 nicht unbedingt mit der erste Lagereinheit 3 (vergleiche Fig. 1 ) identisch sein muss.

Hier ist eine zweite Schutzkappe 15 vorgesehen, die eine zweite Radialbrücke 16 mit einer Dichtlippe 13 aufweist, sodass der radiale Abstand zwischen dem Innenring 5 und dem Außenring 4 zum Schutz vor Umwelteinflüssen überbrückt und verschlossen ist. Die vierte Befestigungseinrichtung 18, die also der zweiten

Befestigungseinrichtung 1 1 der ersten Schutzkappe 8 entspricht, ist ähnlich oder identisch wie die zweite Befestigungseinrichtung 1 1 aufgebaut. Auch diese greift in eine entsprechende (zweite) Hülsennut 22 der Abstandshülse 7. Die dritte Befestigungseinnchtung 17, welche der ersten Befestigungseinrichtung 10 der ersten Schutzkappe 8 gemäß Fig. 1 entspricht, greift hier aber hinter einen Käfigflansch 21 . Auch die zweite Lagereinheit 14 ist mit der Abstandshülse 7 mittels des

Zusammenspiels der dritten Befestigungseinrichtung 17 und der vierten

Befestigungseinrichtung 18 axial gesichert.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform einer (ersten) Schutzkappe 8, wie sie

beispielsweise in Fig. 1 dargestellt ist in einer geschnittenen perspektivischen Ansicht. Hierbei ist zu erkennen, dass die erste Befestigungseinrichtung 10 und die zweite Befestigungseinrichtung 1 1 beide als Schnapphaken ausgebildet sind. Diese

Schnapphaken der ersten Befestigungseinrichtung 10 sind in Um laufrichtung jeweils abwechselnd mit den Schnapphaken der zweiten Befestigungseinrichtung 1 1 angeordnet, sodass eine sichere Befestigung materialsparend eingestellt ist.

Weiterhin ist zu erkennen, dass die Radialbrücke 9 sowie die Dichtlippe 13 eine umlaufende geschlossene Fläche bilden. Die Schnapphaken der ersten

Befestigungseinrichtung 10 sind nach radial innen gerichtet und beispielsweise zum Eingreifen bei einem Hinterschnitt des Innenrings 5 eingerichtet (vgl. Fig. 1 ).

In Fig. 4 ist eine ähnliche geschnittene perspektivische Ansicht einer (zweiten) Schutzkappe 15 gezeigt wie sie in Fig. 3 gezeigt ist, wobei die Schutzkappe 15 hier im Übrigen die Konfiguration aufweist wie sie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt ist. Das heißt, dass die Befestigungseinrichtungen 17 und 18 als Schnapphaken ausgeführt sind und einander in Um laufrichtung abwechseln. Weiterhin ist die vierte

Befestigungseinrichtung 18 dazu eingerichtet, bei der Abstandshülse 7 (vergleiche Fig. 1 oder 2) einzugreifen. Und auch hier ist die zweite Radialbrücke 16 mit der Dichtlippe 13 derart ausgebildet, dass der Wälzraum umlaufend geschlossen ist.

Abweichend von der Konfiguration der (ersten) Schutzkappe 8, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, ist die dritte Befestigungseinrichtungen 17 hingegen dazu eingerichtet, mit einem Käfig 12 beziehungsweise einem Käfigflansch 21 zusammenzuwirken, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. Mittels der hier vorgeschlagenen Schutzkappe ist ein flexibler und kostengünstiger Zusammenbau einer Radlagereinheit möglich, welche ohne zusätzliche

Transportsicherungen leicht montierbar und demontierbar ist.

Bezuqszeichenliste

Radlagereinheit

Rotationsachse

erste Lagereinheit

Außenring

Innenring

Wälzkörper

Abstandshülse

erste Schutzkappe

erste Radialbrücke

erste Befestigungseinrichtung

zweite Befestigungseinrichtung

Käfig

Dichtlippe

zweite Lagereinheit

zweite Schutzkappe

zweite Radialbrücke

dritte Befestigungseinrichtung

vierte Befestigungseinrichtung

Innenringabsatz

erste Hülsennut

Käfigflansch

zweite Hülsennut