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Title:
WETTING MACHINE FOR CEREAL GRAINS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/214401
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a wetting device (1) for cereal grains comprising a container having a container inlet (11) and a container outlet (12), which are arranged in such a way that cereal grains flowing into the container inlet reach the container outlet due to the effect of gravity. A plurality of nozzles (36, 37) function to wet the cereal grains inside the container. The wetting device also has a flow directing device, e.g. formed by impact elements, inside the container, which shape a flow of the cereal grains flowing into the container inlet and falling downwards. The nozzles (36, 37) are arranged such that liquid or vapour exiting same sprays the cereal grains below the flow directing device, while the cereal grains are in free fall.

Inventors:
STÖPPLER ANDREAS (CH)
STÖPPLER GEORG (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/058770
Publication Date:
October 13, 2022
Filing Date:
April 01, 2022
Export Citation:
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Assignee:
RAD SG AG (CH)
International Classes:
B02B1/04
Foreign References:
DE885039C1953-07-30
DE4235081A11994-04-21
US4254699A1981-03-10
US20130259996A12013-10-03
Attorney, Agent or Firm:
FREI PATENT ATTORNEYS (Zusammenschluss 214) (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Benetzungsvorrichtung (1) für Getreidekömer, aufweisend einen Behälter mit einem Behältereinlauf (11) und einem Behälterauslauf (12), die so angeordnet sind, dass in den Behältereinlauf strömende Getreidekömer aufgrund der Wirkung der Schwerkraft zum Behälterauslauf gelangen, wobei die Benetzungsvorrichtung eine Mehrzahl von Düsen (36, 37) aufweist, um die Getreidekömer im Innern des Behälters zu benetzen, gekennzeichnet durch eine Strömungslenkeinrichtung im Innern des Behälters, durch welche eine Strömung der in den Behältereinlauf strömenden, nach unten fallenden Getreidekömer geformt wird, wobei die Düsen (36, 37) so angeordnet sind, dass durch sie austretende Flüssigkeit und/oder Dampf unterhalb der Strömungslenkeinrichtung auf die Getreidekömer trifft, während die Getreidekörner sich im freien Fall befinden.

2. Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Strömungslenkeinrichtung ein zentrales Prallelement (21) aufweist, auf welches durch den Behältereinlauf (11) einströmende Getreidekörner treffen, und welches diese Getreidekömer nach aussen ablenkt.

3. Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Strömungslenkeinrichtung eine Mehrzahl von äusseren Prallelementen (23) aufweist, durch welche die Strömung der vom der Strömungslenkeinrichtung nach unten fallenden Getreidekömer mindestens bereichsweise segmentiert wird. 4. Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die äusseren Prallelemente (23) nach aussen hin ansteigend angeordnet sind.

5. Benetzungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei Strömungslenkeinrichtung eine Durchstromfläche definiert, welche einen zentralen Ring und davon radial nach aussen laufende Strahlen aufweist.

6. Benetzungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Düsen innere Düsen (36) mit Sprührichtung von innen nach aussen sowie äussere Düsen (37) mit Sprührichtung von aussen nach innen beinhalten.

7. Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 6, wobei die inneren Düsen (36) an einer Halterung eines zentralen Prallelements (21) und/oder die äusseren

Düsen (37) entlang des Umfangs einer bereichsweise kreiszylindrischen Behälterwand des Behälters angeordnet sind.

8 Benetzungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mindestens einige der Düsen (36, 37) als Fächerstrahldüsen ausgestaltet sind. 9. Benetzungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Behälter frei von inneren horizontalen Flächen unterhalb des Behältereinlaufs (11) ist, auf denen Getreidekörner liegen bleiben könnten.

10 Benetzungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, welche frei von Elementen ist, die sich während eines Normalgebrauchs bewegen. 11. Benetzungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, aufweisend eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen, durch welche eine Reinigungsflüssigkeit in den Behälter einleitbar ist um Oberflächen der Behälterwand sowie der Strömungslenkeinrichtung abzuspülen. 12. Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 11, aufweisend eine Mehrzahl von

Reinigungssprühkugeln (141) und/oder eine Mehrzahl von Reinigungslanzen (41, 42) mit einem ins Behälterinnere ausfahrbaren Düsenelement mit je mindestens einer der Reinigungsdüsen.

13. Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, wobei die Reinigungsdüsen obere Reinigungsdüsen, die oberhalb der Strömungslenkeinrichtung angeordnet sind, und untere Reinigungsdüsen, die unterhalb der Strömungslenkeinrichtung angeordnet sind, beinhalten.

14. Benetzungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, aufweisend eine unterhalb der Strömungslenkeinrichtung angeordnete Aufstauregelungseinrichtung, durch welche ein Durchfluss der

Getreidekömer durch den Behälterauslauf (12) regelbar ist.

15. Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 14, aufweisend mindestens einen Niveausensor (75), durch welchen das Erreichen eines Niveaus eines Getreidekömerstandes oberhalb der Aufstauregelungseinrichtung feststellbar ist, zur Regelung einer Durchflussmenge durch die Aufstauregelungseinrichtung. 16. Benetzungsvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, wobei die Aufstauregelungseinrichtung eine Aufstauregelklappe (72) mit mindestens zwei Klappenflügeln (73) ist.

17. Benetzungsvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Auslaufklappe (14) mit einer Hohlwelle (53), welche mit mindestens einer Öffnung (52) verbunden ist, welche in einem geschlossenen Zustand der Auslaufklappe (14) zum Innern des Behälters hin offen ist, wobei bei geschlossener Auslaufklappe (14) Reinigungsflüssigkeit aus dem Innern des Behälters durch die Öffnung (52) und die Hohlwelle (53) abführbar ist ohne dass diese durch den Behälterauslauf (12) strömen würde.

18. Mühlenanlage, aufweisend eine Benetzungsvorrichtung (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche sowie eine Abstehzelle (101), wobei die Abstehzelle (101) so angeordnet ist, dass die Getreidekömer vom Auslauf (12) der Benetzungsvorrichtung (1) unmittelbar in die Abstehzelle (101) gelangen, ohne dazwischen liegende mechanische Bearbeitungsmittel.

19. Mühlenanlage nach Anspruch 18, ferner aufweisend eine der Abstehzelle nachgeordnete Mahleinheit, insbesondere mit Walzenstuhl und Siebeinrichtungen.

20. Benetzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-17 oder Mühlenanlage nach einem der Ansprüche 18-19, aufweisend eine Steuerung zum Dosieren der Flüssigkeit in Abhängigkeit von einer gemessenen Feuchtigkeit der Getreidekömer. 21. Verfahren zum Betreiben einer Benetzungsvorrichtung für Getreidekörner, insbesondere nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Benetzungsvorrichtung einen Behälter aufweist, und die Getreidekörner, die über einen Behältereinlauf (11) einströmen aufgrund der Wirkung der Schwerkraft zum Behälterauslauf gelangen, dadurch gekennzeichnet, dass die Getreidekömer im Fallen mit einer Flüssigkeit und/oder mit Dampf besprüht werden.

22 Verfahren nach Anspruch 21, wobei im Behälter ein konturierter Fallstrom der Getreidekörner erzeugt wird und die Getreidekömer in diesem konturierten Fallstrom nach unten fallen, während sie mit der Flüssigkeit bzw. dem Dampf besprüht werden.

23. Verfahren nach Anspruch 21 oder 22, wobei eine Menge der Flüssigkeit bzw. des Dampfs so geregelt wird, dass die Masse zwischen 0.5% und 12% einer Masse der besprühten Getreidekörner darstellt.

Description:
BENETZUNGSVORRICHTUNG FÜR GETREIDEKÖRNER

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Benetzen von Getreidekörnem zwecks anschliessender Weiterverarbeitung zu einem Mahlprodukt.

In Mühlenanlagen werden Getreideprodukte für die anschliessende Verarbeitung mit Wasser besprüht (befeuchtet/benetzt). Der Benetzungsvorgang ist notwendig, damit sich die Komschale besser vom Mehlkörper löst. Die Vermahlung wird dadurch gleichmässiger und die Ausbeute höher. Gemäss dem Stand der Technik wird dabei anschliessend an ein Besprühen durch mechanische Bearbeitung, im Allgemeinen in einer Förderschnecke, eine möglichst gute Durchmischung der Getreidekörner mit dem Wasser erzielt. Entsprechende Benetzungsvorrichtungen in Getreidemühlen weisen zu diesem Zweck üblicherweise horizontal liegende Rotationswellen mit unterschiedlichsten Mischeinbauten auf. Die Getreidekömer strömen kontinuierlich in diesen Apparat ein. Gleichzeitig wird eine definierte Wassermenge in diesen Apparat eindosiert. Mittels der rotierenden Wellen und deren Rühr- und Mischorgane wird das Korn mit dem freien Wasser vermischt. Anschliessend an die Benetzung werden die Getreidekömer in eine sogenannte Abstehzelle gefördert, wo sie einige Zeit, üblicherweise einige Stunden, liegengelassen werden, bevor sie weiterverarbeitet werden können.

Solche Benetzungsvorrichtungen sind in ihrer Funktion und ihrem Aufbau nicht zu verwechseln mit Reinigungsanlagen, wie sie in modernen Industriemühlen in einem vorgelagerten Prozess verwendet werden, und welche das Ziel haben, Verunreinigungen unter den Getreidekörnern abzuführen, unter anderem durch Ausscheiden von Reinigungswasser mit den darin gelösten Verschmutzungen nach dem Prozess. In der Praxis werden neben einer guten Benetzungseigenschaft weitere Funktionen an den wichtigen Verfahrensschritt der Benetzung in einer Getreidemühle gestellt. Die Keimbelastung des Getreides durch die Feldflora, die zwangsläufig mit in die Vermahlung durch die Getreidemühlen gelangt, ist unausweichlich. Mikroorganismen und Keimen bietet der Innenraum einer Benetzungsvorrichtung einen idealen Nährboden für ihr Wachstum. Deshalb ist die innere Abreinigbarkeit der Benetzungsvorrichtung - wie auch anderer Vorrichtungen einer Mühlenanlage - eine wesentliche Forderung.

Benetzungsvorrichtungen nach dem Stand der Technik haben den Nachteil, dass eine Mechanik für die mechanische Durchmengung der Getreidekörner notwendig ist sich jedoch schwierig reinigen lässt. Insbesondere die Reinigung der Mischelemente und des Mischraums, in welchen sich während des Betriebs ständig feuchte und damit entsprechend anhaftende Getreidekörner und weitere Rückstände befinden, ist aufwändig und wird daher oft ausser Acht gelassen.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Benetzungsverfahren und eine Benetzungsvorrichtung für Getreidekörner zu schaffen, welche Nachteile des Standes der Technik überwinden. Die Benetzungsvorrichtung sollte insbesondere einfach im Aufbau und daher mit einem möglichst geringen Herstellungs- und insbesondere Wartungsaufwand verbunden sein. Zusätzlich oder alternativ dazu sollte sie gut reinigbar sein. Das Benetzungsverfahren sollte so sein, dass ein entsprechender möglichst einfacher Aufbau der Benetzungsvorrichtung möglich wird. Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Benetzungsvorrichtung, ein Verfahren sowie eine Mühlenanlage wie sie in den Patentansprüchen definiert sind.

Die Erfindung beruht auf dem Ansatz, dass im Innern eines Behälters ein (definierter) Fallstrom aus Getreidekömern erzeugt wird, und dass diese Getreidekömer im Fallen mit einer Flüssigkeit und/oder mit Dampf (d.h. mit Wasser oder Wasserdampf, bei Wasser je nach Bedarf mit Zusatzstoffen angereichert) besprüht werden.

Die Temperatur des Wassers kann während des Besprühvorgangs auf einen beliebigen, bedarfsgerechten Wert eingestellt werden, d.h. zwischen 0°C und 100°C betragen. Die Temperatur und der Druck des Dampfes sind ebenfalls nicht auf einen fixen Betriebspunkt festgelegt und können variieren.

Dass die Getreidekömer ‘im Fallen’ besprüht und/oder bedampft werden heisst, dass die Flüssigkeit in der Form feiner Tröpfchen bzw. der Dampf auf die Getreidekörner trifft, während sie sich im Fall befinden und nicht bspw. erst, wenn die Getreidekörner auf einer Unterlage aufgetroffen sind. Dieses Vorgehen ermöglicht, dass im Unterschied zu einem Besprühen von Körnern, die liegen oder durch mechanische Mittel gefördert und/oder durchmengt werden, und die eine Kömermenge von miteinander in Kontakt stehenden Körner bilden (Körnern in Schüttung), im Wesentlichen alle Körner unmittelbar schon bei der Besprühung und/oder Bedampfung mit dem benetzenden Fluid (Flüssigkeit und/oder Dampf) in Kontakt kommen. Daher ist ein nachfolgendes mechanisches Durchmengen der Körner nicht notwendig. Aufwendig zu wartende und zu reinigende mechanische Mischer, wie bspw. Förderschnecken, können entfallen. Vielmehr kann die Benetzungsvorrichtung frei von aktiv angetriebenen Teilen sein, welche in Kontakt mit dem Getreide stehen und es mechanisch bewegen.

Die Temperaturen des Wassers beträgt während des Besprühvorgangs zwischen 0°C bis 100°C. Erfolgt die Benetzung mindestens teilweise durch Bedampfen, sind Temperaturen und Drücke des Dampfes sind nicht auf einen Betriebspunkt festgelegt und können ebenfalls variieren.

Die Mühleanlage kann beispielsweise so aufgebaut sein, dass die Getreidekömer direkt, unter Umständen nach einer kurzen Verweilzeit im Behälter, jedenfalls ohne nachfolgende mechanische Durchmengung, von der Benetzungsvorrichtung in eine Abstehzelle gelangen, und zwar allein aufgrund der Gravitationswirkung, wenn die Abstehzelle unterhalb der Benetzungsvorrichtung liegt, oder bloss mit pneumatischen Mitteln, wenn sie oberhalb der Benetzungsvorrichtung oder auf gleicher Höhe liegt.

Der Fallstrom aus Getreidekörnern kann insbesondere vorhangartig, lokal flächig sein, d.h. in einem Horizontal schnitt eine flache Kontur bilden. Auf diese Weise kann durch eine Besprühung und/oder Bedampfung, bspw. von zwei Seiten her, eine Benetzung im Wesentlichen aller Getreidekörner bewirkt werden.

Der Fallstrom ist insbesondere vertikal. Das ermöglicht, dass der Fallstrom besonders gut kontrollierbar ist, und zwar sowohl bei grossem Kömerdurchsatz als auch wenn der Kömerdurchsatz kleiner ist - die Benetzung funktioniert ohne dass den Körnern ein horizontaler Impuls verliehen werden müsste. Die Besprühung und/oder Bedampfung kann durch geeignet angeordnete Düsen erfolgen. Diese können insbesondere so angeordnet sein, dass im Wesentlichen der ganze Fallstrom benetzt wird.

Insbesondere kann der Fallstrom einen Hohlzylinder, beispielsweise im Wesentlichen hohl-kreiszylindrisch, mit nach radial-aussen abstehenden Blattvorsprüngen bilden. Ein solcher Fallstrom ist im horizontalen Querschnitt sternförmig, also ein Kreisring mit davon nach aussen ragenden Strahlen, und er weist daher eine besonders grosse Oberfläche für eine gleichzeitige Besprühung und/oder Bedampfung von innen sowie von aussen auf. Ganz generell kann durch die Ausgestaltung der Strömungslenkeinrichtung mit radial verlaufenden segmentierenden Elementen eine Fallstrom erzeugt werden, welcher segmentiert ist, beispielsweise indem er im horizontalen Querschnitt radial verlaufende Strahlen bildet. Dadurch ist die Oberfläche besonders gross, und insbesondere von aussen einwirkende, entlang des Umfangs des Behälters verteilte Düsen, können besonders effizient benetzen, indem sie bspw. jeweils im Umfangsrichtung (azimutal) zwischen den Segmenten angeordnet sind. Es können zu diesem Zweck mindestens drei entlang des Umfangs verteilte äussere Düsen vorhanden sein., d.h. an mindestens drei verschiedenen azimutalen Positionen befindet sich je eine äussere Düse. Es kann insbesondere pro Zwischenraum zwischen äusseren (radialen) Prallelementen je mindestens eine äussere Düse vorhanden sein.

Unabhängig von der genauen Form des Fallstroms kann die Benetzungsvorrichtung innere und äussere Düsen aufweisen. Die inneren Düsen können bspw. ungefähr auf der Achse des Behälters angeordnet sein. Äussere Düsen können, beispielsweise auf mehreren Ebenen, entlang der Behälterwand angeordnet sein, bspw. auf einer Zuführleitung, die einen oder mehrere horizontale umlaufende Ringe bilden. Eine solche Anordnung mit inneren und äusseren Düsen hat den Vorteil, dass der Aufbau besonders einfach ist, und dass keine den Fallstrom potentiell behindernden Elemente in diesen hineinragen - auf der Ebene der Besprühung kann der Innenraum bis auf die zentral angeordneten inneren Düsen und Elemente zu deren Versorgung ganz frei sein.

Es ist aber auch möglich, andere Anordnungen von Düsen vorzusehen, bspw. auf einem Gestänge, welches die Düsen an gewünschten bedarfsoptimierten Positionen hält.

Die Düsen, insbesondere gegebenenfalls die inneren Düsen, aber unter Umständen auch die äusseren Düsen, können als Fächerstrahldüsen ausgestaltet sein um einen relativ breiten Sprühwinkel zu ermöglichen.

Der konturierte Fallstrom wird insbesondere durch eine im Innern des Behälters, im Allgemeinen oberhalb der Düsen, angeordnete Strömungslenkeinrichtung geformt. Durch einen Einlauf - der in an sich konventioneller Art durch einen Einlaufschieber oder eine Einlaufklappe verschliessbar sein kann - in den Behälter gelangende Getr ei dekömer ström wird durch die Strömungslenkeinrichtung auf gewünschte, oberflächenoptimierte Art geformt. Die Strömungslenkeinrichtung verzögert und formt den vertikalen Getreidekömerstrom auf eine Art, dass ein möglichst leicht benetzbarer Fallstrom mit grosser Oberfläche (Mantel Oberfläche) entsteht. Der Fallstrom wird unterhalb der Strömungslenkeinrichtung besprüht, an einer Position, in der sich die Körner im freien Fall befinden. Die Strömungslenkeinrichtung unterteilt also den Innenraum des Behälters in einen Sammelbereich oberhalb der Strömungslenkeinrichtung und einen Fallbereich unterhalb der Strömungslenkeinrichtung.

Insbesondere kann daher gelten:

• Die Körner werden nur besprüht, während sie unterhalb der Strömungslenkeinrichtung nach unten fallen und nicht beispielsweise während sie auf die Strömungslenkeinrichtung treffen oder dieser ein Stückweit entlanggleiten.

• Die Körner werde nur auf einer Ebene der Strömungslenkeinrichtung abgelenkt, und sie fallen von dort durch das Behälterinnere ohne einer weiteren Umlenkung unterworfen zu sein. Im Unterschied zu Anordnungen mit beispielsweise kaskadenartigen Führungsflächen kann es so auch keine von der Strömungslenkeinrichtung abgeschirmten Räume geben, deren Reinigung aufwändig wäre. Die Benetzungsvorrichtung kann insbesondere so ausgestaltet sein, dass die Körner im freien Fall nach unten direkt von der Strömungslenkeinrichtung auf eine den Behälter nach unten abgrenzende Behälterwand bzw. je nach Durchlauf dort schon gesammelte, aufgeschüttete Körner treffen kann, ohne dass noch weitere ablenkende Elemente, Blenden oder ähnlich vorhanden wären. Unter dem Sammelbereich und dem Fallbereich, bspw. in einem Mittelteil des Behälters, kann anschliessend an den Fallbereich ein Pufferraum ausgebildet sein, wobei der Fallbereich in den Pufferraum übergehen kann ohne dass eine klare Abgrenzung definiert und ersichtlich wäre. Nach unten wird der Behälter durch einen Auslauf begrenzt, der ebenfalls in an sich bekannter Art durch einen Auslaufschieber oder eine Auslaufklappe verschliessbar sein kann. Eine solche Strömungslenkeinrichtung kann zunächst ein zentrales Prallelement aufweisen, dessen Abmessung so auf den Einlauf abgestimmt ist, dass im Wesentlichen alle durch den Einlauf einströmenden Getreidekömer auf das zentrale Prallelement - oder bei einem Rückstau auf bereits rückgestaute Getreidekömer - treffen und daran gehindert werden, direkt vom Einlauf ungebremst durch den Behälter nach unten zu fallen. Mitunter ist das zentrale Prallelement so dimensioniert und angeordnet, dass es in der Falllinie unterhalb des Einlaufs liegt und dessen gesamte Querschnittsfläche (in einer Projektion entlang der Vertikalen) abdeckt. Die nach oben zeigende Prallfläche kann insbesondere konvex gekrümmt und bspw. um die vertikale Achse drehsymmetrisch sein, um die Getreidekörner gleichmässig nach allen Seiten auszulenken.

Die Strömungslenkeinrichtung kann ausserdem radial verlaufende segmentierende Elemente (äussere Prallelemente) aufweisen, welche den Fallstrom in einem äusseren Bereich in Umfangrichtung strukturieren und segmentieren, so dass sich im horizontalen Querschnitt die erwähnten Strahlen bilden. Diese äusseren Prallelemente können ausserdem nach aussen hin ansteigend angeordnet sein, also einen nach unten zur Achse hin zulaufenden, zur Mitte hin und durch Zwischenräume zwischen den Prallelementen unterbrochenen Boden bilden. Bei einem besonders grossen Getreidekömerfluss und einem dadurch verursachten Rückstau wird sich daher der Radius der Strahlen automatisch vergrössem, weshalb die Strömungslenkeinrichtung selbstregulierend wirkt: bei grösserem Getreidekömerfluss vergrössert sich die Mantel Oberfläche des Fallstroms, während die Dichte der Getreidekömer und die Dicke der Fall ström -Konturen gleichbleibt, und also die Effizienz der Benetzung nicht beeinträchtigt wird. Die äusseren Prallelemente können insbesondere die Form von nach oben gewölbten oder nach oben zu einer Kante hin zulaufenden Flügeln haben, deren Breite nach radial-aussen zunimmt, und deren Kuppe nach radial-aussen ansteigen. Die Prallelemente sind in der Benetzungsvorrichtung insbesondere so angeordnet, dass sie keine die Fruchtschale lösende Funktion haben - d.h. der Benetzungsvorgang erfolgt schonend, und die Auftreffgeschwindigkeit auf die Prallelemente - und auch auf die sammelnden Flächen im unteren Bereich der Benetzungsvorrichtung, auf den die Getreidekörner nach der Benetzung fallen - sind so geformt und angeordnet, dass die Auftreffgeschwindigkeiten der Getreidekörner entsprechend moderat sind und eben keine mechanische Bearbeitung der Getreidekörner erfolgt.

Der Behälter kann insbesondere bereichsweise zylindrisch sein, beispielsweise mit einem kreisförmigen Querschnitt. Er kann beispielsweise einen zentralen zylindrischen Bereich aufweisen, zu welchem unter anderem auch der Bereich gehört, in dem der Sprühnebel der besprühenden Flüssigkeit bzw. der Dampf auf den Fallstrom aus Getreidekömern trifft. Oberseitig und unterseitig kann je ein konischer Einlauf- bzw. Auslaufbereich vorhanden sein, der sich zum Einlauf bzw. Auslauf hin kontinuierlich verjüngt. Der Einlauf und/oder der Auslauf können zentral angeordnet sein, d.h. ihre jeweilige Mittelachse kann mit einer (vertikalen) Mittelachse des Behälters zusammenfallen. Die vertikale Mittelachse des Behälters wird in diesem Text teilweise einfach als «Achse» bezeichnet.

Unabhängig von der Querschnittsform des Behälters kann die Benetzungsvorrichtung so ausgebildet sein, dass es keine internen Oberflächen gibt, auf denen Getreidekömer liegen bleiben können. Insbesondere bildet der Behälter also keine inneren nach oben weisenden Flächen (Schultern oder dergleichen) aus, und sind mit Ausnahme der Prallelemente, welche bspw. nur gekrümmte und/oder geneigte Flächen aufweisen, keine Elemente mit weiteren nach oben weisenden Flächen im Innern des Behälters vorhanden. Es kann aber optional vorgesehen sein, dass die Benetzungsvorrichtung so gesteuert wird, dass die benetzten Getreidekörner für kurze Zeit (typischerweise einige Sekunden, bspw. 8-30 s) im Behälterunterteil gestaut werden,. Dies kann - bei Bedarf - eine Feuchtigkeitsausgleichende Wirkung haben, zusätzlich zum Feuchtigkeitsausgleich in der nachstehend angeordneten Abstehzelle.

Das Stauen im Behälterunterteil kann mit Hilfe einer Aufstauregelungseinrichtung (eines Aufstauregelorgans) geschehen. Als «Aufstauregelungseinrichtung» wird hier ein Absperrorgan bezeichnet, welches regelbar in dem Sinne ist, dass es nicht nur zwischen zwei Zuständen («offen» und «geschlossen») geschaltet werden kann, sondern das Einstellen verschiedener Durchflussmengen ermöglicht. Beispiele für solche Aufstauegelungseinrichtungen sind Aufstauregelklappen oder Auslaufschieber.

Die Aufstauergelungseinrichtung ist insbesondere eingerichtet, in Abhängigkeit des aufgestauten Niveaus den Körnermassenstrom der benetzten Getreidekörner zu regulieren. Insbesondere eine Aufstauregelklappe kann vorteilhaft sein, indem eine solche, unter Umständen im Gegensatz zu einem Auslaufschieber, verhindert, dass die

Getreidekömer unsymmetrisch aus dem Behälter fliessen, sodass es Regionen im aufgestauten Produkt gibt, die sehr lange im Behälter verweilen und nur ein Teilmassenstrom aus dem Behälter fällt. In einem Beispiel wird eine Aufstauregelklappe mit zwei (oder eventuell mehr als zwei) Klappenflügeln verwendet, die im geschlossenen Zustand je einen Teilbereich des

Durchflussquerschnitts abschliessen. Durch die Verwendung mehrere Klappenflügel wird ein besonders gleichmässiger Abfluss der Getreidekömer auch bei nur teilweiser Öffnung der Aufstauregelklappe sichergestellt.

Zum Zweck der Aufstauregelung kann ausserdem mindestens ein Niveausensor vorhanden sein, durch welchen das Erreichen eines Niveaus eines Getreidekömerstandes oberhalb der Aufstauregelungseinrichtung feststellbar ist. Der mindestens eine Niveausensor kann eine Messung des Niveaus ermöglichen, oder er kann diskret wirken, d.h. bspw. das Erreichen eines bestimmten, vorgegebenen Niveaus feststellen. In beiden Fällen kann auch eine Mehrzahl von Niveausensoren vorhanden sein, wobei im zweiten Fall die verschiedenen Niveausensoren so angebracht sind, dass sie unterschiedliche Niveauhöhen feststellen.

Die Aufstauregelungseinrichtung kann zusammen mit dem mindestens einen Niveausensor in einen Regelkreis eingebunden sein, welcher durch die Einstellung der Durchflussmenge durch die Aufstauregelungseinrichtung (bei einer Aufstauregelklappe durch die Stellung der Klappe bzw. der Klappenflügel) das Niveau nach Vorgabe regelt, wobei die Vorgabe von Parametern (bspw. Eigenschaften des Produkts, gewünschte Befeuchtung, Temperatur etc.) und/oder von durch den Benutzer vorgenommenen Einstellungen abhängen kann.

Eine Aufstauregelklappe - oder ein Auslaufschieber - kann zwischen zwei Befestigungsflanschen geklemmt werden, so dass die Klappe bzw. der Schieber jederzeit demontiert werden kann.

Das Vorsehen einer Aufstauregelungseinrichtung - insbesondere zusammen mit Niveausensoren, insbesondere zusammen mit einer Regelung wie hier diskutiert - ist eine Option auch für Benetzungsvorrichtungen ganz allgemein, d.h. Benetzungsvorrichtungen für Getreidekömer mit Behälter (mit einem Behältereinlauf und einem Behälterauslauf), und mit mindestens einer Düse zur Benetzung der Getreidekömer im Innern des Behälters. Der Behälter kann bspw. zweiteilig sein, mit einem Behälteroberteil und einem Behälterunterteil. Behälterober- und -unterteil können über eine Flanschverbindung aneinander befestigbar sein. Insbesondere in Ausführungsformen, in denen eine Reinigungseinrichtung vorhanden ist, ist es im Allgemeinen nicht nötig, dass Behälterober- und unterteil mit wenig Aufwand voneinander trennbar sind.

Eine optionale, aber oft besonders vorteilhafte, Reinigungseinrichtung weist bspw. eine Mehrzahl von Reinigungssprühkugeln und/oder Reinigungslanzen auf. Solche Reinigungssprühkugeln bzw. Reinigungslanzen können unveränderlich positioniert sein oder, insbesondere im Falle von Reinigungslanzen, jeweils ein in den Innenraum des Behälters ausfahrbares Element aufweisen, das mindestens eine Reinigungsdüse trägt. Die Reinigungslanzen können so ausgebildet sein, dass ein Ausfahren aufgrund des Wasserdrucks selbsttätig erfolgt, sobald die Reinigungslanzen mit Reinigungswasser versorgt werden. Alternativ zu einem selbsttätigen Ausfahren aufgrund des Wasserdrucks ist auch eine pneumatische Betätigung oder ein anderer Ausfahrmechanismus denkbar. Auch ein Zurückziehen nach erfolgter Reinigung kann selbsttätig erfolgen, bspw. aufgrund einer Federkraft oder pneumatisch.

Eine Reinigungseinrichtung dieser Art kann insbesondere gegebenenfalls je mindestens eine - im Allgemeinen eine Mehrzahl, bspw. je drei - Reinigungslanze(n) oder Reinigungssprühkugeln mit Reinigungsdüse(n) im (oberen) Sammelbereich und mindestens eine - ebenfalls im Allgemeinen eine Mehrzahl bspw. drei -

Reinigungslanze(n) mit Reinigungsdüse(n) im Fallbereich aufweisen. Zusätzliche Reinigungsdüsen, eventuell an zusätzlichen Reinigungslanzen, können vorgesehen sein, bspw. wenn der Bereich unterhalb der Strömungslenkeinrichtung entsprechende Dimensionen aufweist. Der Behälter und die Reinigungseinrichtung können so aufeinander abgestimmt sein, dass eine innere Reinigung ohne Sprühschatten durchgeführt werden kann. In einem unteren Bereich kann der Behälter einen Behälterentleerungsanschluss aufweisen. Ein solcher Behälterentleerungsanschluss kann in an sich bekannter Art durch einen Auslaufkugelhahn oder eine Auslaufklappe verschliessbar sein. Es wird das Reinigungsmittel (typischerweise Kalt- oder Heisswasser) über den Behälterentleerungsanschluss aus dem Behälter ausgeschleust. Ergänzend oder alternativ kann der Behälterentleerungsanschluss in die Auslaufklappe bzw. den Auslaufschieber integriert sein und bspw. die Auslaufklappe oder der Auslaufschieber eine Öffnung für Restreinigungswasser aufweisen, welche bspw. eine Perforation aufweist, durch welche Restreinigungswasser abgeführt werden kann. Insbesondere kann die Benetzungsvorrichtung eine (speziell konzipierte) Auslaufklappe aufweisen, die zwischen einem geschlossenen und einem offenen Zustand geschaltet werden kann und die im geschossenen Zustand verhindert, dass Reinigungsflüssigkeit im Innern des Behälters durch den Behälterauslauf fliessen kann, die jedoch eine Hohlwelle und eine Öffnung aufweist, die im geschlossenen Zustand zum Behälterinnem hin offen ist, und die mit der Hohlwelle verbunden ist. Bei geschlossener Auslaufklappe ist dann Reinigungsflüssigkeit aus dem Innern des Behälters durch die Öffnung und die Hohlwelle abführbar, ohne dass diese durch den Behälterauslauf strömen würde.

Die Reinigung erfolgt insbesondere in Betriebspausen, wenn der Benetzungsvorrichtung keine Körner zugeführt werden. Das heisst, die Benetzungsvorrichtung ist eingerichtet, während des Benetzungsbetriebs, wenn die Benetzungsdüsen in Betrieb sind und Körner durch den Behältereinlauf zugeführt werden, keine Reinigungsflüssigkeit abzugeben. Die Benetzungsvorrichtung ist vielmehr eingerichtet, in einem dedizierten Reinigungsbetrieb Flüssigkeit durch die Reinigungsdüsen zu fördern. Eine Reinigungseinrichtung der beschriebenen Art mit im Innern der Benetzungsvorrichtung angeordneten und/oder ins Innere der Benetzungsvorrichtung ausfahrbaren Düsen zum Besprühen der Behälterinnenwand und/oder von anderem im Behälterinnern angeordneten Elementen ist - insbesondere zusammen mit einer Auslaufklappe der erwähnten Art, durch welche Reinigungsflüssigkeit abführbar ist - eine Option auch für Benetzungsvorrichtungen ganz allgemein, d.h.

Benetzungsvorrichtungen für Getreidekörner mit Behälter (mit einem Behältereinlauf und einem Behälterauslauf), und mit mindestens einer Düse zur Benetzung der Getreidekömer im Innern des Behälters. Die Benetzungsvorrichtung wird so betrieben, dass eine Benetzung mit der gewünschten Flüssigkeitsmenge bewirkt wird. Es wird also zu keinem Zeitpunkt ein Wasserüberschuss zugeführt, der wieder aus dem System ausgeschieden werden müsste. Zu diesem Zweck kann eine Steuerung - die zur Benetzungsvorrichtung oder zu einer übergeordneten Einheit, bspw. der ganzen Mühlenanlage gehört - sowohl die Getreidekömer-Durchflussmenge als auch die Menge der eingesprühten Flüssigkeit bzw. des Dampfes überwachen und mindestens letztere auch dosieren. Dabei erfolgt die Dosierung so, dass genau die bedarfsgerecht-gewünschte Menge eindosiert wird. Diese beträgt im Allgemeinen zwischen 0.5% und 12% der Getreidemenge (in Massenprozent), ist also um Grössenordnungen kleiner als beispielsweise bei Getreidewäschern.

Zur Ermittlung der bedarfsgerechten Dosierung kann eine die Benetzungsvorrichtung aufweisende Anlage nebst der Benetzungsvorrichtung auch eine Messvorrichtung zum Messen der Ist-Komfeuchte der jeweiligen Getreideköm ercharge aufweisen. Eine solche detektiert vor dem Benetzungsvorgang inline durch Messgeräte (Inlinefeuchtesensoren) den Feuchtigkeitsgehalt der Getreidekörner. Daraus errechnet die Steuerung die notwendige Wasserbenetzungsmenge. Nebst der Benetzungsvorrichtung und dem Verfahren zum Betreiben einer Benetzungsvorrichtung gehört auch eine Mühlenanlage zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Eine solche weist Vorrichtungen der an sich bekannten Art auf - bspw. einen Walzenstuhl und Siebvorrichtungen sowie eine Wäge- und/oder Dosiervorrichtungen und eine Fördereinrichtung - und zusätzlich eine Benetzungsvorrichtung der hier beschriebenen Art. Ausserdem kann eine Abstehzelle vorhanden sein, welche der Benetzungsvorrichtung nachgeschaltet ist. Die Mühlenanlage kann insbesondere so ausgestaltet sein, dass zwischen der Benetzungsvorrichtung und der Abstehzelle keine mechanische Vermengung der Getreidekömer stattfindet und kein mechanisches Fördermittel mit physischem Kontakt auf die Getreidekömer einwirkt - was das Vorhandensein einer optionalen pneumatischen Förderung (Förderung im Gasstrom) nicht ausschliesst.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder analoge Elemente. Die Zeichnungen zeigen teilweise einander entsprechende Elemente in von Figur zu Figur unterschiedlichen Grössen. Es zeigen:

- Fig. 1 und 2 eine Benetzungsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht respektive in einer Seitenansicht;

- Fig. 3 eine Ansicht der entlang der Ebene E-E in Fig. 2 geschnittenen Benetzungsvorrichtung gemäss Fig. 1 und 2;

Fig. 4 eine Ansicht der entlang einer horizontalen, oberhalb der Prallelemente liegenden Ebene geschnittenen Benetzungsvorrichtung gemäss Fig. 1-3; - Fig. 5 eine Ansicht des entlang einer vertikalen Ebene geschnittenen Behälteroberteils der Benetzungsvorrichtung gemäss Fig. 1-4;

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Horizontalrohrs, Vertikalrohrs und des zentralen Prallelements der Benetzungsvorrichtung gemäss Fig. 1-5; - Fig. 7 ein Schema einer Benetzungsvorrichtung mit Abstehzelle;

Fig. 8 und 9 eine weitere Benetzungsvorrichtung in perspektivscher Ansicht und in einer Schnittdarstellung; und

- Figuren 10-12 Details der Benetzungsvorrichtung nach Figuren 8 und 9.

Ein Beispiel einer Benetzungsvorrichtung 1 ist in Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht und in Fig. 2 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Benetzungsvorrichtung weist einen Behälter auf, welcher durch ein Behälteroberteil 2 und ein Behälterunterteil 3 gebildet wird, welche durch eine Flanschverbindung miteinander verbunden sind. Die Flanschverbindung wird durch einen oberen Flanschring 4 und einen unteren Flanschring 5 gebildet, die im betriebsfertigen Zustand miteinander verschraubt sind. Wie nachstehend noch dargelegt wird, muss die Flanschverbindung für die Reinigung der Benetzungsvorrichtung nicht gelöst werden.

Das Behälteroberteil 2 bildet einen Einlauf 11, und das Behälterunterteil 3 bildet einen Auslauf 12, die bspw. miteinander fluchten und in Falllinie gerade untereinander angeordnet sind. Einlauf und Auslauf sind im gezeichneten Ausführungsbeispiel je zentral angeordnet, d.h. ihre vertikale Achse fällt mit der Achse des Behälters zusammen. Sie sind im Allgemeinen so ausgebildet, dass ein einfaches Koppeln an vor- bzw. nachgelagerte Elemente einer Mühleanlage möglich sind, bspw. Behälter, Dosiersysteme, Rohrleitungen, etc. Zu diesem Zweck kann seitens Einlauf 11 und oder seitens Auslauf 12 eine Einlauf- bzw. Auslaufankopplungsstruktur (bspw. je ein entsprechender Stutzen) vorhanden sein. Ausserdem sind am Einlauf und am Auslauf bspw. je eine verschliessende Einlaufklappe bzw. Auslaufklappe oder ein entsprechender Schieber oder ein anderes Absperrorgan vorhanden. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind die Einlaufklappe 13 und Auslaufklappe 14 je manuell betätigbar, mit einem entsprechenden Bedienhebel 15 bzw. 16. Der Behälter weist eine durch das Behälteroberteil 2 und das Behälterunterteil 3 gebildete Behälterwand auf, welche im Wesentlichen einen Rotationskörper mit einer vertikalen Achse 20 bildet. In einem zentralen Bereich ist die Behälterwand zylindrisch, zum Einlauf 11 und zum Auslauf 12 hin je konisch ausgebildet.

Wie man bspw. in Figur 3 sieht, ist unterhalb des Einlaufs 11 ein zentrales Prallelement 21 angeordnet, Dieses bildet eine nach oben gerichtete, konvex gekrümmte Prallfläche 22 aus. Radial-ausserhalb der zentralen Prallfläche sind auch in Figuren 4 und 5 dargestellte äussere Prallelemente 23 vorhanden, die je durch ein Paar von Rampen dachartig ausgebildet sind und eine radial verlaufende, nach radial- aussen leicht ansteigende Kuppe ausbilden, von der aus zu beiden Seiten hin je die abfallende Rampe verläuft. Wie in der Draufsicht gemäss Fig. 4 besonders gut sichtbar ist, nimmt die Breite der Prallelemente nach radial-aussen hin zu, so dass die Zwischenräume 24 zwischen Ihnen radial verlaufende Spalten bildet, deren Breite nach radial-aussen nur wenig zunimmt und nahezu konstant bleibt.

Die Benetzungsvorrichtung weist ausserdem eine Mehrzahl von Düsen auf, durch welche die Flüssigkeit auf die fallenden Getreidekömer gesprüht wird. Ein erster Satz von Düsen wird durch die inneren Düsen 36 gebildet, durch welche die Flüssigkeit von einer ungefähr axialen Position nach radial-aussen gesprüht wird. Die inneren Düsen 36 sieht man ausser in Fig. 3 auch in Figur 6. Die inneren Düsen sind im gezeichneten Beispiel an einem Vertikalrohr 32 ausgebildet, in welches die Flüssigkeit von einem Horizontalrohr 31 her gelangt. Das Vertikalrohr trägt auch das zentrale Prallelement 21, welches daher in der hier beschriebenen Ausführungsform am Behälterunterteil 3 befestigt ist, im Gegensatz zu den äusseren Prallelementen die am Behälteroberteil vorhanden sind. Das Horizontalrohr 31 führt quer durch den Behälter und trägt das Vertikalrohr 32. Von der einen Seite her wird das Horizontalrohr via einen Behälterdurchstich mit der Flüssigkeit versorgt. Dort, wo das Vertikalrohr 32 befestigt ist, befindet sich bspw. auch eine Verzweigung 35. Ein Teil der Flüssigkeit wird von dort weiter durch das Horizontalrohr und auf der dem Behälterdurchstich gegenüberliegenden Seite durch einen weiteren Behälterdurchstich in ein bügelförmiges Übergangsrohr 33 (Fig. 2) und von dort zum Düsenring der äusseren Düsen 37 geführt. Auch andere Wege der Flüssigkeitsführung zu den Düsen sind möglich, bspw. ohne Verzweigung, wobei dann die Flüssigkeit bspw. durch das Vertikalrohr nach oben zu den inneren Düsen und von dort im Innern des Vertikalrohrs wieder nach unten gelangt, oder mit einem Übergang zwischen inneren und äusseren Düsen innerhalb des Behälters anstelle des Übergangsrohrs 33, mit einer Flüssigkeitszuführung über die äusseren Düsen zu den inneren Düsen anstatt umgekehrt, mit getrennten Flüssigkeitszuführungen für die inneren und äusseren Düsen, etc. Viele weitere Wege der Flüssigkeitszuführung zu den Düsen sind denkbar.

Die inneren Düsen 36 sind als Fächerstrahldüsen ausgebildet, welche die Flüssigkeit in einen breiten Winkel sprühen, so dass die inneren Düsen zusammen einen ringförmigen Bereich (Ringdurchmesser: etwas grösser als der Durchmesser des zentralen Prall elements) um sie herum im Wesentlichen vollständig besprühen. Die äusseren Düsen 37 sind in einem Ring angeordnet und sprühen von aussen nach innen. Auch die äusseren Düsen können Fächerstrahldüsen sein, wobei der Sprühwinkel bspw. weniger gross ist als bei den inneren Düsen. Die azimutale Position der einzelnen äusseren Düsen kann auf die entsprechende Position der äusseren Prallelemente abgestimmt sein, indem jede äussere Düse einen Raum besprüht, der unterhalb des Zwischenraums zwischen jeweils zwei benachbarten äusseren Prallelementen liegt, und der durch die nach unten fallenden Getreidekömer durchströmt wird.

Wie die inneren Düsen 36 auch sind die äusseren Düsen 37 ungefähr auf der Höhe der Flanschverbindung zwischen dem Behälteroberteil 2 und dem Behälterunterteil 3 angeordnet.

Vom Einlauf 11 her in die Benetzungsvorrichtung geleitete Getreidekörner fallen auf das zentrale Prallelement 21 und werden von dort nach radial-aussen abgelenkt. Der Kömerfluss wird dann in einem äusseren Bereich durch die äusseren Prallelemente 23 segmentiert. Der Körnerfluss wird also durch den Zwischenraum zwischen den Prallelementen 21, 23 geformt. Im horizontalen Querschnitt hat er die Form eines Rings mit nach radial-aussen ragenden Strahlen, wie man in Fig. 4 besonders gut sieht; insgesamt ergibt sich also ein Massenfluss mit sternförmigem Querschnitt. Dabei sind sowohl der Ring als auch die Strahlen relativ dünn, so dass nirgends im nennenswerten Umfang Getreidekörner durch andere Getreidekömer von den Düsen abgeschirmt werden können.

Der leichte Anstieg nach aussen der Kuppen der äusseren Prallelemente sorgt für eine kontrollierte Verteilung in radialer Richtung, auch bei unterschiedlichen Flussmengen und unterschiedlichen Geschwindigkeiten der einfallenden, auf das zentrale Prallelement treffenden Getreidekörner. Bei einem grösseren Massendurchsatz kann sich auch eine gewisse Rückstauung bilden. Diese wird automatisch dadurch kontrolliert, dass sich bei grösserer Befüllung des Sammelbereichs oberhalb der Prallelemente der Querschnitt des Massenstroms unterhalb der Prallelemente vergrössert, wenn mehr Getreidekörner angestaut werden. Dies geschieht automatisch, indem sich die durchflossenen Bereiche weiter nach radial-aussen erstrecken, wenn mehr Getreidekörner durch die Prallelemente angestaut werden und sich der zur Mitte hin leicht konisch zulaufende Bereich über den Prallelementen 21, 23 zu füllen beginnt. So ist gewährleistet, dass der auch bei grossem Massendurchsatz die Körner stets so verteilt sind, dass sie nur dünne Körnerflussvorhänge bilden. Die Besprühung mit der Flüssigkeit wird daher unabhängig vom Massendurchsatz stets im Wesentlichen alle Getreidekörner erreichen. Folglich ist auch bei grossem Massendurchsatz keine mechanische Vermengung anschliessend an das Besprühen notwendig.

Dementsprechend kann die Mühlenanlage so ausgebildet sein, dass direkt anschliessend an die Benetzungsvorrichtung 1 eine Abstehzelle 101 folgt, was in Figur 7 schematisch dargestellt ist. Die Abstehzelle 101 kann direkt unterhalb der Benetzungsvorrichtung 1 angeordnet sein, oder alternativ kann bspw. eine direkt auf die Getreidekömer einwirkende Pneumatik (mit mindestens einem Gebläse/Kompressor etc.) den Strom der Getreidekömer vom Auslauf der Benetzungsvorrichtung zum Einlauf der Abstehzelle fördern. Jedenfalls ist zwischen der Benetzungsvorrichtung und der Abstehzelle im Allgemeinen kein Schneckenförderer oder dergleichen vorhanden, der aufwändig in Unterhalt und Reinigung wäre.

Im Gebrauch der Mühleanlage gelangen die Getreidekörner von einem Speicher durch die Benetzungsvorrichtung in die Abstehzelle und von dort - nach entsprechender bedarfsgerecht gewählter Abstehzeit von einigen wenigen Stunden, bspw. 8-16 Stunden - in die weiteren Elemente der Mühle, insbesondere Walzenstuhl, Siebeinrichtungen etc.

Eine - optionale - Besonderheit von Ausführungsformen der erfmdungsgemässen Benetzungsvorrichtung ist das Vorhandensein einer integrierten Reinigungseinrichtung. Diese weist eine Mehrzahl von Reinigungslanzen 41, 42 auf, nämlich eine Mehrzahl von oberen Reinigungslanzen 41 für den Raum oberhalb der Prallelemente 21, 23 und eine Mehrzahl von unteren Reinigungslanzen 42 für den Raum unterhalb der Prallelemente 21, 23. Die Reinigungslanzen weisen je ein ins Behälterinnere ausfahrbares Düsenelement mit je mindestens einer Reinigungsdüse auf. Die ausfahrbaren Düsenelemente können optional so ausgebildet sein, dass sie, bspw. entgegen einer Federkraft, durch die Wirkung des Wasserdrucks selbsttätig nach innen ausfahren, sobald Wasser in die Reinigungslanzen eingeleitet wird. Ihre Anordnung ist so, dass bei ganz ausgefahrenen Düsenelementen im Wesentlichen das gesamte Behälterinnere besprüht wird, wenn Reinigungswasser mit genügend Druck eingeleitet wird.

Zum Zweck der Reinigung wird bspw. mindestens die Auslaufklappe geschlossen, und es wird Wasser unter Druck in die Reinigungslanzen 41, 42 eingeleitet, worauf die Düsenelemente ausfahren, und die Reinigungsdüsen am inneren Ende der Düsenelemente Reinigungswasser versprühen, wodurch das gesamte Behälterinnere inklusive die Oberflächen der Prallelemente besprüht wird. Über einen - verschliessbaren - Behälterentleerungsanschluss 51 (Auslaufstutzen) wird das Reinigungswasser mit den abgewaschenen Getreidekörnerresten abgeführt.

Auch wenn der Behälterentleerungsanschluss 51 unmittelbar oberhalb der Auslaufklappe 14 angeordnet wird, bleibt auf der Auslaufklappe 14 auch nach der Entleerung eine kleine Restwassermenge auf der Klappe zurück. Sofern diese Wassermenge für den Anwender relevant ist, kann die Benetzungsvorrichtung eingerichtet sein, auch diese Restwassermenge abzuführen. Zu diesem Zweck kann bspw. eine Welle, welche die Auslaufklappe oder einen Flügel der Auslaufklappe lagert, eine Hohlwelle sein, mit einer Perforation nach oben. Das Restwasser kann dann durch die Hohlwelle abgeführt werden.

Eine weitere Ausführungsform einer Benetzungsvorrichtung ist in Figuren 8 und 9 dargestellt. Die Funktionsweise der Strömungslenkeinrichtung mit zentralem Prallelement 21 und äusseren Prallelementen 23 sowie der Besprühung ist analog zur Ausführungsform der Figuren 1-6. Die Benetzungsvorrichtung 1 der Figuren 8 und 9 ist mit einem Mechanismus versehen, welcher ein kontrolliertes Aufstauen der benetzten Getreidekörner im Behälterunterteil ermöglicht, wodurch bei Bedarf ein Feuchtigkeitsausgleich zwischen den Getreidekörnern bewirkt werden kann. Zu diesem Zweck ist in der dargestellten Ausführungsform eine Aufstauregelklappe 72 vorhanden. Auch eine Regelung über einen Auslaufschieber wäre möglich.

In Figur 11 ist ein Schnitt durch die Aufstauregelklappe 72 abgebildet. In dieser Abbildung ist die Regelklappe in der geschlossenen Stellung dargestellt. Die Aufstauregelklappe 72 weist im Wesentlichen identische, symmetrisch angeordnete Klappenflügel 73 (Klappenhälften) auf, welche den gesamten Kömermassenstrom gleichmässig regulieren. Die Klappenflügel 73 sind der Kontur angepasst, und ihre Stellung wird mittels eines Servomotors (Servostellantrieb 71) eingestellt. Beim Öffnen drehen sich die Klappenflügel (73) um ihre in der Schnittdarstellung gemäss Fig. 11 durch konzentrische Kreise dargestellten Klappenachsen von der horizontal geschlossenen Stellung gegenläufig um - je nach einzustellender Öffnung - bis zu 90° zum Auslauf nach unten. Durch die symmetrische Stellung der Klappenhälften wird eine Zonenbildung oder ein unregelmässiger Kömermassenstrom zum Auslaufzentrum vermieden.

Mittels Niveausensoren 75, welche das bereits benetzte und aufgestaute Produkt detektieren wird der Füllstand des Behälterunterteils reguliert. Zu diesem Zweck weist die Steuerung (in den Figuren nicht dargestellt) der Benetzungsvorrichtung bzw. der übergeordneten Einheit beispielsweise einen Regelkreis auf, welcher durch die Stellung der Aufstauregelklappe 72 das Niveau nach Vorgabe regelt.

Die Aufstauregelklappe 72 wird im dargestellten Beispiel zwischen zwei Befestigungsflanschen 74 geklemmt, sodass die Klappe jederzeit demontiert werden kann - was aber nicht wesentlich für die Funktion der Aufstauregelklappe 72 ist.

Bei der Reinigung wird die Aufstauregelklappe 72 bspw. vollständig geöffnet.

Eine weitere Besonderheit der Ausführungsform von Fig. 8 und 9, welche unabhängig von der Aufstauregelklappe ist, ist die speziell ausgebaute Auslaufklappe 14, die spezifisch für Benetzungsvorrichtungen mit Reinigungseinrichtung konzipiert ist und generell in solchen verwendet werden kann (also auch in Ausführungsformen der in Fig. 1-6 dargestellten Art). In Figur 8 ist ein Schnitt durch die Auslaufklappe 14 abgebildet. Bei der Auslaufklappe 14 ist gegenüberliegend der Antriebsseite die Lagerwelle der Auslaufklappe 14 eine Hohlwelle 53 und direkt an der Klappe integriert, mit einer Öffnung 52 nach oben. Das Reinigungswasser sowie eventuelles Restwasser kann dann im geschlossenen Zustand der Auslaufklappe 14 durch die Hohlwelle, die in einen Behälterentleerungsanschluss 51 übergeht, abgeführt werden. Im normalen Betrieb der Benetzungseinrichtung ist die Auslaufklappe 14 immer geöffnet, nur zum Zwecke der Reinigung wird die Auslaufklappe geschlossen. Im geöffneten Zustand der Auslaufklappe 14 ist der Eintritt der Hohlwelle mit einem kleinen Rohrüberstand geschützt, sodass keine benetzten Getreidekörner aus dem Fallstrom hineingelangen können.

Die Ausführungsform der Figuren 8 und 9 weist nebst der Aufstauregelung und der Ausgestaltung der Auslaufklappe im Vergleich zur Ausführungsform von Figuren 1-6 folgende Unterschiede/Besonderheiten auf, die unabhängig voneinander und unabhängig von der Aufstauregelung und der Ausgestaltung der Auslaufklappe, d.h. je für sich oder in Kombination oder in Unterkombinationen realisierbar sind:

• Das Behälteroberteil 2 ist zweiteilig und setzt sich im dargestellten Bespiel aus einem nach oben zulaufenden ersten Teil 111 und einem als zylindrisches Zwischenstück ausgebildeten zweiten Teil 112 zusammen.

• Im unteren Flanschring 5 befinden sich Innengewinde, weshalb zwischen dem oberem Flanschring 4 und dem unteren Flanschring 5 weitere Düsenringe 114

- im dargestellten Beispiel sind es zwei Düsenringe 114 - geklemmt werden können. Dabei ist der untere Flanschring 5 fest mit dem Behälterunterteil 3 verbunden.

• Anstelle der manuellen Bedienhebel weisen die Einlaufklappe 13 und die Auslaufklappe 14 je einen pneumatischen Antrieb 115 bzw. 116 auf. Auch das

Vorsehen eines pneumatischen Antriebs nur für die Einlauf- oder nur für die Auslaufklappe oder das Vorsehen eines elektromechanischen Antriebes für Einlaufklappe und/oder Auslaufklappe wäre eine Option; insbesondere die Einlaufklappe kann auch eingerichtet sein, eine Durchflussmenge zu steuern (bei der Auslaufklappe existiert diese Option insbesondere dann auch, wenn keine gesonderte Aufstauregelklappe vorhanden ist, d.h. die Auslaufklappe kann dann eine regelnde Klappe zur Regelung einer optionalen Aufstaufunktion sein).

• Das zentrale Prallelement 21 wird durch drei horizontale Halterungsstreben 131 gehalten, die am Behälterunterteil 3 befestigt sind, und eine vertikale Stütze 132 getragen. Eine der horizontalen Halterungsstreben 131 ist dabei als

Rohr ausgebildet, durch welches die Flüssigkeit zu den inneren Düsen 36 gelangt. Das innere Prallelement 21 mit seiner Halterung ist auch in Figur 10 dargestellt.

• Die inneren Düsen 36 und die äusseren Düsen 37 im ersten äusseren Düsenring (im unteren Flanschring 5) werden für die Benetzungsanwendung immer gleichzeitig durch eine flexible oder starre Verbindung mit Flüssigkeit versorgt. Dabei kann die Flüssigkeit bspw. durch den ersten äusseren Düsenring direkt in die als Rohr ausgebildete horizontale Halterungsstrebe gelangen. · Die vertikale Position der inneren Düsen 36 befindet sich knapp unterhalb der

(untersten) äusseren Düsen 37 ungefähr auf der Höhe des Übergangs zwischen dem unteren Flanschring 5 und dem Rest des Behälterunterteils 3.

• Anstelle der oberen Reinigungslanzen 41 sind fest installierte Reinigungssprühkugeln 141 vorhanden, die geringfügig oberhalb der äusseren Prallelemente 23 in das Behälterinnere reinragen. Die Funktionsweise der unteren Reinigungslanzen 42 entspricht hingegen derjenigen der Ausführungsform der Figuren 1-6, d.h. bei der Reinigung wird Wasser unter Druck in die Reinigungssprühkugeln 141 und die Reinigungslanzen 42 eingeleitet, worauf die Düsen der Reinigungssprühkugeln 141 starr positioniert bleiben und die Düsenelemente der Reinigungslanzen ausfahren. Für alle Ausführungsformen gilt: In der Benetzungsvorrichtung können die inneren Düsen 36 und oder die äusseren Düsen 37 dem Produkt in Strahlart und Wasserdurchsatz angepasst werden. Im einfachsten Fall sind alle äusseren Düsen identisch. Der Einsatzbereich der Düsen ist für einen bestimmten Druckbereich optimiert z.B. 3 bar - 10 bar. In diesem Druckbereich ist der Wasserdurchsatz genau spezifiziert. Wenn mehr Wasserdurchsatz für den Benetzungsvorgang als über die fest eingebauten Düsen (in den dargestellten Beispielen die inneren Düsen 36 sowie die im Behälterunterteil 3 vorhandenen äusseren Düsen 37) benötigt wird, kann der Bereich für den Wasserdurchsatz mit einem oder mehreren zusätzlichen Düsenringen 114 wie in Figuren 8 und 9 dargestellt vergrössert werden. Die maximale Anzahl an zusätzlichen Düsenringen ist nicht begrenzt. Die zusätzlichen Düsenringe 114 können extern separat mit Flüssigkeit versorgt werden. In den Figuren 8 und 9 ist der Aufbau der zusätzlichen Düsenringe identisch dargestellt.