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Patent Searching and Data


Title:
VEHICLE COMPRISING A FRAME DEVICE THAT HAS A CABLE GUIDE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/253668
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a vehicle comprising a frame device (1) of a vehicle body or a vehicle roof, which frame device has a cable guide (12) of a drive cable (9) by means of which a component (7) that is movably mounted on the frame device (1) can be adjusted, wherein the cable guide (12) has at least one straight guide portion and/or at least one curved guide portion, wherein the cable guide (12) has additional curved guide portions (15) which provide contact points for the drive cable (9) that is received in the cable guide (12) with radial play and which are formed in the at least one straight guide portion and/or in the at least one curved guide portion.

Inventors:
SCHREIBER ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/064213
Publication Date:
December 08, 2022
Filing Date:
May 25, 2022
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
F16C1/10; F16C1/26
Domestic Patent References:
WO2000019116A12000-04-06
Foreign References:
FR2888901A12007-01-26
DE102015119405A12017-05-11
JPS6162614A1986-03-31
FR1432054A1966-03-18
DE102008037208A12010-02-25
DE102015104068A12016-09-22
DE102018125647A12020-04-16
DE102014116123A12016-05-12
Attorney, Agent or Firm:
FISCHER & KONNERTH PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Fahrzeug mit einer Rahmenvorrichtung (1) eines Fahrzeugaufbaus oder Fahrzeugdaches mit einer Kabelführung (12) eines Antriebskabels (9), mit dem ein an der Rahmenvorrichtung (1) bewegbar gelagertes Bauteil (7) verstellbar ist, wobei die Kabelführung (12) zumindest einen geraden Füh rungsabschnitt und/oder zumindest einen gekrümmten Führungsabschnitt aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung (12) zusätzliche gekrümmte Führungsabschnitte (15) aufweist, die Kontaktstellen für das mit radialem Spiel in der Kabelfüh rung (12) aufgenommene Antriebskabel (9) bereitstellen und die in dem zumindest einen geraden Führungsabschnitt und/oder in dem zumindest einen gekrümmten Führungsabschnitt gebildet sind.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung (12) an den zusätzlichen gekrümmten Führungsabschnitten (15) einen ebenflächigen Führungsver lauf oder einen räumlichen Führungsverlauf aufweist.

3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung (12) durch die Anordnung der zusätzlichen gekrümmten Führungsabschnitte (15) in ihrem Führungs verlauf einen Krümmungswechsel bereitstellt.

4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung (12) zumindest zwei zu sätzliche gekrümmte Führungsabschnitte (15) aufweist, die aufeinander folgend angeordnet sind und bei gleichen Krümmungsrichtungen unter schiedliche Krümmungsradien aufweisen.

5. Fahrzeug nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung (12) bei einem Krüm mungswechsel eine Stichhöhe am zusätzlich gekrümmten Führungsab schnitt von zumindest dem halben Radius des Antriebskabels (9) aufweist.

6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zweier Scheitelpunkte an be nachbarten und gegenläufig gekrümmten zusätzlichen Führungsabschnit ten kleiner als 150 mm bis 200 mm ist und/oder dem 30fachen bis 40fachen Durchmesser des Antriebskabels (9) entspricht.

7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Krümmungswechsel im Verlauf des Führungsabschnitts der Kabelführung (12) derart angeordnet ist, dass der Abstand zwischen zwei Kontaktstellen in zwei kurze Abstände, insbeson dere von jeweils etwa 50 mm bis 100 mm, unterteilt ist.

8. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass geradlinige Führungsabschnitte der Kabel- führung (12) ohne Kontaktstellen für das Antriebskabel (9) kleiner als 100 mm sind und/oder kleiner als der 20fache Durchmesser des Antriebskabels (9) sind.

9. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung (12) oder deren Füh rungsabschnitte von einem Führungsrohr (14) gebildet ist bzw. sind.

10. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführung (12) von Führungsseg menten gebildet ist, die an einem Rahmenteil angeordnet sind.

Description:
Fahrzeug mit einer eine Kabelführung aufweisenden Rahmenvorrichtung

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Rahmenvorrichtung eines Fahrzeug- aufbaus oder Fahrzeugdaches mit einer Kabelführung eines Antriebskabels, mit dem ein an der Rahmenvorrichtung bewegbar gelagertes Bauteil verstellbar ist, wobei die Kabelführung zumindest einen geraden Führungsabschnitt und/oder zumindest einen gekrümmten Führungsabschnitt aufweist.

Aus der DE 102008037208 A1 ist ein Schiebedachrahmen eines an einem Fahrzeugdach angeordneten Schiebedaches bekannt geworden. Der Schiebe dachrahmen enthält einen Antriebsmotor und zwei in Kabelführungen oder Kabel hüllen geführte Antriebskabel, die von dem Antriebsmotor zum Verstellen eines Deckels des Schiebedaches betätigbar sind. Jede Kabelhülle ist mittels mehrerer einzelner Halterungen an dem Schiebedachrahmen gehalten. Die Kabelhülle mit dem darin aufgenommenen Antriebskabel verläuft von dem an einem Rahmen querteil des Schiebedachrahmens angeordneten Antriebsmotor bogenförmig ent lang einer Biegung zu einem seitlichen Rahmenlängsteil des Schiebedachrah mens. Im Bereich der Biegung wirken beim Betätigen des Antriebskabels Kräfte in radialer Richtung der Biegung, die je nach Betätigungsrichtung des Antriebska- bels entweder radial einwärts oder radial auswärts gerichtet sind und ein An schlägen des Antriebskabels in der Kabelführung bewirken können. Weiterhin ist das Antriebskabel in einer längs verlaufenden Kabelführung an dem Rahmen- längsteil bis zu einer Lagereinrichtung des Deckels geführt und mit dieser verbun den.

Solche Antriebskabel, die eine Kunststoffbeschichtung oder eine Beflockung auf weisen können, sind üblicherweise in Kabelführungen geführt, die z. B. von seg mentierten Kunststoffrahmen, Kunststoffrohren in Kunststoffrahmen oder Stahl führungsrohren gebildet sind. Das Antriebskabel ist üblicherweise mit Spiel in der Kabelführung aufgenommen und geführt. Unter bestimmten Umständen können im Betrieb Klappergeräusche zwischen der Kabelführung und dem Antriebskabel entstehen. Eine Geräuschentwicklung ist auf einen Freiheitsgrad des Antriebska bels in der Kabelführung bzw. auf ein radiales Spiel zurückzuführen. So beträgt beispielsweise der Durchmesser eines beflockten Antriebskabels 4,7 mm bis 4,8 mm + Beflockung und der Durchmesser eines kunststoffummantelten Antriebska bels 5,0 mm, während ein Führungsrohr für das Antriebskabel einen Innendurch messer von z. B. 5,4 mm aufweist.

Typischerweise treten Klappergeräusche in längeren näherungsweise geradlini gen Bereichen der Kabelführungen oder in Bereichen mit geringer Krümmung auf oder auch in Bereichen der Kabelführung, in denen sich die Anlage- oder Kon taktpunkte zwischen Antriebskabel und Kabelführung signifikant ändern, insbe sondere während des Umschlagens des Antriebskabels, das z. B. beim Wechsel zwischen schneller und langsamer Antriebsgeschwindigkeit des Antriebskabels auftreten kann. Weiterhin kann ein Belastungswechsel des Antriebskabels, z. B. Zug-Druck-Wechsel oder bei Wechsel von hoher Last zu niedriger Last, zu sol chen Klappergeräuschen führen.

Schließlich können auch geringe Belastungen des Antriebskabels wie z. B. auf der Auslaufseite oder eine schwingungskritische Verlegung eines Kabelführungs rohres wie z. B. eines Auslaufrohres das Risiko eines Aufschwingens des An triebskabels erhöhen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Fahrzeug mit einer Rahmenvorrichtung zu schaffen, die hinsichtlich der genannten Nachteile verbessert ist. Die Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Fahrzeug dadurch gelöst, dass die Kabelführung zusätzliche gekrümmte Führungsabschnitte aufweist, die Kon taktstellen für das mit radialem Spiel in der Kabelführung aufgenommene An triebskabel bereitstellen und die in dem zumindest einen geraden Führungsab schnitt und/oder in dem zumindest einen gekrümmten Führungsabschnitt gebildet sind.

Solche zusätzlichen gekrümmten Führungsabschnitte sind somit als Ergänzung oder als zumindest teilweiser Ersatz des geraden Führungsabschnitts bzw. des gekrümmten Führungsabschnitts vorgesehen. Ein gerader oder geradlinig verlau- fender Führungsabschnitt einer Kabelführung an einer Rahmenvorrichtung ist z.

B. ein Führungsabschnitt einer Kabelführung, die an einer im wesentlichen linea ren Führungsschiene angeordnet ist, die sich an einem Rahmenlängsteil in Längsrichtung des Rahmenlängsteils erstreckt, oder die sich beispielsweise an einem Rahmenquerteil von der seitlichen Führungsschiene zu einem zentral an- geordneten Antriebsmotor erstreckt.

Die zusätzlichen Kontakt- oder Stützstellen verkürzen die freie Länge des An triebskabels in der Kabelführung, so dass die Resonanzfrequenz des Antriebska bels zwischen den Kontakt- oder Stützstellen erhöht wird. Die Schwingungsanre- gung des Antriebskabels durch im Fahrzeug vorhandene Schwingungsanre gungsspektren, wie z. B. die Anregung durch das Fahrzeug, den Antriebsmotor einer Deckelverstelleinrichtung oder von Antriebskabelbewegungen, wird somit reduziert oder beseitigt. Somit werden gerade oder näherungsweise geradlinige Führungsabschnitte oder Führungsabschnitte mit großen Krümmungsradien vermieden und durch Variation der Krümmungsradien und/oder der Krümmungsrichtungen zum Erzeugen zu sätzlicher Kontakt- oder Stützstellen untergliedert. Bei der erfindungsgemäßen Rahmenvorrichtung können somit Schwingungs amplituden in Bereichen der Kabelführung reduziert werden, in denen ansonsten maximale Schwingungen des Antriebskabels auftreten können. Insbesondere durch Erhöhen der reibungsbedingten Dämpfung im Antriebssystem und in den Kabelführungen in Bereichen hoher Schwingungsanregung kann ein Aufschwin gen des Antriebskabels vermieden werden. Dabei kann eine Erhöhung der Rei bung zum Erzielen der Dämpfung in Kauf genommen werden.

Ein solches Antriebskabel ist beispielsweise ein Spiralkabel, das eine zug- und drucksteife Seele und eine die Seele umgebende Wendel aufweist, die von einem Kabelmantel umgeben ist. Das Antriebskabel ist zweckmäßigerweise mit einem Antriebsritzel eines Antriebsmotors in Eingriff und entlang der Kabelführung längs verstellbar. Ein derartiges Antriebskabel ist beispielsweise aus der DE 102015 104068 A1 wie auch aus der DE 102018 125647 A1 bekannt. Ein solches Antriebskabel kann auch entsprechend dem aus der DE 102014 116 123 A1 bekannten Antriebskabel gebildet sein und einen Kabel körper aus Kunststoff und eine sich in axialer Richtung erstreckende Verzahnung zum Eingriff mit einem Antriebsritzel aufweisen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Kabelfüh rung an den zusätzlichen gekrümmten Führungsabschnitten einen ebenflächigen Führungsverlauf oder 2D-Führungsverlauf aufweist. Die Kontaktstellen befinden sich damit im Verlauf der Kabelführung auf sich im Wesentlichen gegenüberlie genden Seiten. Eine solche Anordnung der zusätzlichen gekrümmten Führungs abschnitte ist insbesondere an sich längs erstreckenden Führungsschienen der Rahmenvorrichtung vorgesehen.

Andererseits kann auch vorgesehen sein, dass die Kabelführung an den zusätzli chen gekrümmten Führungsabschnitten einen räumlichen Führungsverlauf oder 3D-Führungsverlauf aufweist. Damit kann sich die Kabelführung in ihrem Füh rungsverlauf dem vorhandenen Bauraum anpassen und auch die Anregungs- bzw. Lastrichtung in diesem Führungsabschnitt berücksichtigen. Dadurch können auch die Kontaktrichtungen an den gekrümmten Führungsabschnitten bzw. den zusätzlichen Kontaktstellen definiert und eingestellt werden.

Vorzugsweise stellt die Kabelführung durch die Anordnung der zusätzlichen ge krümmten Führungsabschnitte in ihrem Führungsverlauf einen Krümmungswech sel bereit. Das Antriebskabel wird durch den Krümmungswechsel an zusätzlichen Kontakt- oder Stützstellen geführt und stützt sich daran ab. Die freie nicht abge stützte Länge des Antriebskabels wird dadurch verkürzt, wodurch auch eine Schwingungsanregung des Antriebskabels reduziert wird.

Gemäß einerweiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Kabelführung zumindest zwei zusätzliche gekrümmte Führungsabschnitte aufweist, die aufeinander folgend angeordnet sind und bei gleichen Krümmungs richtungen unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen. Auch durch diese Ge staltung werden zusätzliche Kontaktstellen gebildet. Durch die Auswahl und Fest legung eines bestimmten Krümmungsradius kann die Vorspannung des An- triebskabels in der Kabelführung definiert eingestellt werden.

Zweckmäßigerweise können die Kontaktstellen in Längsrichtung der Kabelfüh rung kurz und annähernd punktuell oder länger oder längsflächig gebildet sein. Insbesondere wird durch die Festlegung des Krümmungsradius die Größe einer Kontaktstelle bestimmt.

Vorzugsweise enthält die Kabelführung bei einem Krümmungswechsel eine Stichhöhe am zusätzlichen gekrümmten Führungsabschnitt von zumindest dem halben Radius des Antriebskabels. Die Stichhöhe der Krümmung, d. h. die Seg- menthöhe eines Kreissegments, bestimmt an einem gekrümmten Führungsab schnitt die Vorspannung des Antriebskabels relativ zur Kabelführung. Damit kann die Größe der radialen Vorspannkraft zwischen dem Antriebskabel und der Kabel- führung aufgrund der Steifigkeit des Antriebskabels über die Stichhöhe der Krümmung des Führungsabschnitts bzw. über dessen Radius beeinflusst werden.

Grundsätzlich kann durch diese Gestaltungen eine Reduzierung der Sensitivität für Lastwechsel oder Aufschwingen des Antriebskabels erzielt werden.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass der Abstand zweier Scheitelpunkte an benachbarten und gegenläufig gekrümmten zusätzlichen Füh rungsabschnitten kleiner als etwa 250 mm und insbesondere kleiner als 150 mm ist und/oder dem 25fachen bis 50fachen Durchmesser des Antriebskabels und insbesondere dem 30fachen bis 40fachen Durchmesser des Antriebskabels ent spricht.

Zweckmäßigerweise ist ein Krümmungswechsel im Verlauf des Führungsab schnitts der Kabelführung derart angeordnet, dass der Abstand zwischen zwei Kontaktstellen in zwei kurze Abstände, insbesondere von jeweils etwa 50 mm bis 100 mm, unterteilt ist.

Weiterhin kann gemäß bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen sein, dass geradli nige Führungsabschnitte der Kabelführung ohne Kontaktstellen für das Antriebs kabel kleiner als 100 mm sind und/oder kleiner als der 20fache Durchmesser des Antriebskabels sind.

Zweckmäßigerweise ist die Kabelführung mit ihren Führungsabschnitten von ei nem Führungsrohr gebildet. Andererseits kann die Kabelführung von Führungs segmenten oder dergleichen Halteteilen gebildet sein, die an einem Rahmenteil angeordnet oder daran befestigt sind.

Bevorzugt ist die Rahmenvorrichtung an einem Fahrzeugdach mit einer Dachöff nung festlegbar und die Antriebskabel sind mit einem der Dachöffnung zugeord neten verstellbaren Abdeckelement oder Deckel verbunden. Mehrere solcher Ka belführungen mit zusätzlichen gekrümmten Führungsabschnitten können an der Rahmenvorrichtung angeordnet sein. Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßes Fahrzeug mit einer Rahmenvorrichtung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 in einer isometrischen Ansicht eine Rahmenvorrichtung eines Schie bedachmoduls eines Fahrzeugdaches mit Kabelführungen für An triebskabel; Fig. 2 in einer Querschnittsansicht eine ein Führungsrohr aufweisende Ka belführung mit einem Antriebskabel;

Fig. 3 in einer isometrischen Ansicht eine Kabelführung mit mehreren zu sätzlichen gekrümmten Führungsabschnitten;

Fig. 4 in einer schematischen vergrößerten Darstellung eine Kabelführung mit zwei gegenläufig gekrümmten Führungsabschnitten;

Fig. 5 in einer schematischen vergrößerten Darstellung eine Kabelführung mit mehreren Führungsabschnitten mit unterschiedlichen Krüm mungsradien;

Fig. 6 ein Diagramm, das die Abhängigkeit der Resonanzfrequenz des An triebskabels von seiner freien Länge darstellt; und

Fig. 7 in einer isometrischen Ansicht eine Kabelführung mit einer gegen über der Kabelführung der Fig. 3 reduzierten Anzahl an gekrümmten Führungsabschnitten. Eine Rahmenvorrichtung 1 (Fig. 1 ) eines Schiebedachmoduls 2, das zur Montage in einer Dachöffnung eines Fahrzeugdaches vorgesehen ist, weist zwei seitliche Rahmenlängsteile 3 sowie ein vorderes Rahmenquerteil 4 und ein hinteres Rah menquerteil 5 auf, die jeweils die beiden Rahmenlängsteile 3 miteinander verbin- den. Jedes der beiden Rahmenlängsteile 3 enthält eine Führungsschiene 6. Ein Deckel 7 des Schiebedachmoduls 2 ist mittels einer jeweiligen Lagereinrichtung (nicht dargestellt) an den Führungsschienen 6 bewegbar gelagert und längs der Führungsschienen 6 mittels einer Antriebseinrichtung verlagerbar. Die Antriebs einrichtung weist einen an dem hinteren Rahmenquerteil 5 angeordneten An triebsmotor 8 auf. Jede der beiden Lagereinrichtungen ist über ein Antriebskabel

9 (siehe Fig. 2) mit dem Antriebsmotor 8 verbunden. Jedes Antriebskabel 9 ist beispielsweise als Spiralkabel bekannt und weist eine zug- und drucksteife Seele

10 und eine die Seele 10 umgebende Wendel 11 auf, die von einem Kabelmantel umgeben ist. Das Antriebskabel 9 ist mit einem Antriebsritzel des Antriebsmotors 8 in Eingriff ist, so dass das Antriebskabel 9 zur Längsverstellung bewegbar ist. Ein derartiges Antriebskabel 9 ist beispielsweise aus der DE 10 2015 104 068 A1 wie auch aus der DE 10 2018 125 647 A1 bekannt.

Jedes Antriebskabel 9 ist mittels einer Kabelführung 12 geführt, wobei ein Ab schnitt der Kabelführung 12 an dem hinteren Rahmenquerteil 5, das z. B. als Kunststoff-Spritzgussteil hergestellt ist, und ein weiterer Abschnitt der Kabelfüh rung 12 an der seitlichen Führungsschiene 6 vorgesehen ist. Das hintere Rah menquerteil 5 enthält auch zwei Kabelführungen 12‘ für Auslaufbereiche 13 der freien Enden der Antriebskabel 9.

Die Kabelführungen 12 oder einzelne Abschnitte oder Führungsabschnitte der Kabelführungen 12 sind z. B. von Führungsrohren 14 gebildet, in denen das An triebskabel 9 aufgenommen und geführt ist.

Das Antriebskabel 9 ist in der Kabelführung 12 bzw. in dem Führungsrohr 14 mit radialem Spiel geführt. Zumindest in einem längeren Führungsabschnitt der Ka belführung 12 kann das mit Spiel geführte Antriebskabel 9 zum Schwingen ange regt werden. Solche schwingungskritischen Abschnitte oder Bereiche sind bei spielsweise längere näherungsweise geradlinige Bereiche der Kabelführung 12, wie z. B. an der Führungsschiene 6, oder Bereiche mit geringer Krümmung wie z. B. zwischen dem Antriebsmotor 8 und den seitlichen Endbereichen des hinteren Rahmenquerteils 5, in dem die Kabelführung 12 das Antriebskabel 9 in einer Füh rungskrümmung 17 zur Führungsschiene 6 hin umlenkt.

Die Kabelführung 12 ist gemäß einer Ausführungsform derart angeordnet, dass sie zusätzliche gekrümmte Führungsabschnitte 15 aufweist. Fig. 4 zeigt eine Ka belführung 12, bei der drei gekrümmte Führungsabschnitte 15a bis 15c bei insge samt wechselnder Krümmung einen ursprünglich vorgesehenen Führungsab schnitt 16 (mit unterbrochener Linie dargestellt) mit großem Krümmungsradius und dementsprechend geringer Krümmung ersetzen. Der mittlere Führungsab schnitt 15b ist gegenüber den zwei angrenzenden Führungsabschnitten 15a und 15c gegenläufig gekrümmt. Der jeweilige Krümmungswechsel erfolgt an einem zugehörigen Umschlagpunkt 18. Der in Fig. 4 linke gekrümmte Führungsabschnitt 15a und der mittlere gekrümmte Führungsabschnitt 15b weisen eine in etwa gleich große Krümmung auf, wohingegen der rechte Führungsabschnitt 15c eine stärkere Krümmung aufweist.

Jeder gekrümmte Führungsabschnitt 15 weist einen Scheitelpunkt 19 auf. Der Abstand L der Kabelführung 12 zwischen den beiden äußeren Scheitelpunkten 19 ist durch den mittleren gegensinnig gekrümmten Führungsabschnitt 15b mit sei nem Scheitelpunkt 19 auf die beiden Längen L redi und L red2 reduziert. Eine Stich höhe h, z. B. an diesem zusätzlichen gekrümmten Führungsabschnitt 15a, be stimmt die Vorspannung des Antriebskabels 9 relativ zur Kabelführung 12. Damit kann die Größe der radialen Vorspannkraft zwischen dem Antriebskabel 9 und der Kabelführung 12 aufgrund der Steifigkeit des Antriebskabels 9 über die Stich höhe der Krümmung des Führungsabschnitts 15a bzw. über dessen Krümmungs radius beeinflusst werden.

Die zusätzlichen Kontaktstellen können je nach Bewegungsrichtung des An triebskabels wechselnd angeordnet sein. Weiterhin können die zusätzlichen Kon taktstellen an den inneren oder den äußeren Krümmungen der Führungsabschnit te 15 in den Scheitelpunkten 19 angeordnet sein. Die Kabelführung 12 ist gemäß der Ausführungsform der Fig. 5 derart angeord net, dass sie drei zusätzliche gekrümmte Führungsabschnitte 15 mit gleichen Krümmungsrichtungen aufweist, die einen ursprünglich vorgesehenen Führungs abschnitt 16 (mit unterbrochener Linie dargestellt) mit großem Krümmungsradius R und dementsprechend geringer Krümmung ersetzen. Die beiden äußeren Füh rungsabschnitte 15a und 15c weisen stärkere Krümmungen mit den kleineren Krümmungsradien Ri bzw. R 3 auf, wohingegen der zentrale Führungsabschnitt 15b eine geringere Krümmung mit einem deutlich größeren Krümmungsradius R2 aufweist.

Somit bewirkt eine Unterteilung des Abstandes zwischen zwei Kontaktstellen des Antriebskabels 9 in der Kabelführung 12 bzw. eine Verkürzung eines solchen Ab standes, dass das Antriebskabel 9 auf dieser reduzierten freien Länge eine deut lich erhöhte Resonanzfrequenz aufweist. Hierdurch ergibt sich eine deutlich ge ringere Schwingungsanregung des Antriebskabels 9 durch die im Fahrzeug auf tretenden Anregungsspektren. Somit können Klappergeräusche des in der Kabel führung 12 geführten Antriebskabels 9 reduziert oder vermieden werden.

Fig. 6 zeigt bespielhaft und schematisch den Zusammenhang zwischen der sich einstellenden Resonanzfrequenz des Antriebskabels 9 in Abhängigkeit von der freien Länge zwischen zwei Kontaktstellen oder Abstützstellen des Antriebskabels 9. Bei kurzer freier Länge ist das Antriebskabel 9 bei hoher Resonanzfrequenz im unkritischen Bereich.

Fig. 3 zeigt einen räumlichen Verlauf der Kabelführung 12, bei der durch die zu sätzlichen gekrümmten Führungsabschnitte 15 zusätzliche Kontaktstellen gebildet sind (siehe insbesondere einen mittels ovaler Kreislinie umgebenen Bereich), an denen beispielhaft und schematisch die jeweilige Richtung der Stützkraft und die jeweilige Größe der Stützkraft durch Striche oder Balken dargestellt ist. Die zwei Striche oder Balken an einer Kontaktstelle stellen jeweils die Werte der Stützkraft für eine der beiden entgegen gesetzten Bewegungsrichtungen des Antriebskabels in der Kabelführung dar. Fig. 7 zeigt einen solchen räumlichen Verlauf der Kabelführung 12, der gegenüber dem Verlauf der Kabelführung 12 der Fig. 3 in dem oval eingekreisten Bereich eine deutlich reduzierte Anzahl an gekrümmten Führungsabschnitten 15 bzw. Kontaktstellen aufweist. Gerade oder näherungsweise geradlinige Führungsab- schnitte der Kabelführung werden demgegenüber bei der Ausführungsform der Fig. 3 durch die zusätzlichen gekrümmten Führungsabschnitte 15 ergänzt oder ersetzt.

Bezugszeichenliste Rahmenvorrichtung 12 Kabelführung Schiebedachmodul 12‘ Kabelführung Rahmenlängsteil 13 Auslaufbereich vorderes Rahmenquerteil 14 Führungsrohr hinteres Rahmenquerteil 15 Führungsabschnitt Führungsschiene 16 Führungsabschnitt Deckel 17 Führungskrümmung Antriebsmotor 18 Umschlagpunkt Antriebskabel 19 Scheitelpunkt Seele Wendel