Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
VALVE UPPER PART FOR A SANITARY APPLIANCE AND SANITARY APPLIANCE WITH VALVE UPPER PART
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/184844
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a valve upper part (1) for a sanitary appliance (2), comprising at least: - a housing (3), - a valve stem (4), which is at least partially arranged in the housing (3) and is able to rotate relative to the housing (3) about an axis of rotation (5), - a seal (6) for at least partially closing a valve seat (7) of the sanitary appliance (2), wherein the seal (6) can be moved by the valve stem (4) parallel to the axis of rotation (5) between an open position and a closed position, wherein the seal (6) has a first sealing element (8) made of a first material and a second sealing element (9) made of a second material and wherein a first hardness of the first material is less than a second hardness of the second material. The invention further relates to a sanitary appliance (2) with a valve upper part (1) of this kind.

Inventors:
BISCHOFF BERND (DE)
STEINHOFF STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/055437
Publication Date:
September 09, 2022
Filing Date:
March 03, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GROHE AG (DE)
International Classes:
E03C1/04; F16K1/36; F16K1/46; F16K31/50
Foreign References:
US7395831B22008-07-08
GB875446A1961-08-23
GB2224335A1990-05-02
DE2815629A11978-11-02
US5878993A1999-03-09
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Ventiloberteil (1) für eine Sanitärarmatur (2), zumindest aufweisend:

- ein Gehäuse (S), - eine Ventilspindel (4), die zumindest teilweise in dem Gehäuse (S) angeordnet und re lativ zu dem Gehäuse (S) um eine Drehachse (5) drehbar ist,

- eine Dichtung (6) zum zumindest teilweisen Schließen eines Ventilsitzes (7) der Sani tärarmatur (2), wobei die Dichtung (6) durch die Ventilspindel (4) parallel zu der Dreh achse (5) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verstellbar ist, wobei die Dichtung (6) ein erstes Dichtelement (8) aus einem ersten Material und ein zweites

Dichtelement (9) aus einem zweiten Material aufweist, und wobei eine erste Härte des ersten Materials kleiner ist als eine zweite Härte des zweiten Materials.

2. Ventiloberteil (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das erste Dichtelement (8) oder das zweite Dichtelement (9) ringförmig ausgebildet ist.

3. Ventiloberteil (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das erste Dichtelement (8) einen ersten Außendurchmesser (10) aufweist, der größer ist als ein zweiter Außendurchmesser (11) des zweiten Dichtelements (9).

4. Ventiloberteil (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das erste Dichtelement (8) an einer Umfangsfläche (12) des zweiten Dichtelements (9) angeordnet ist. 5. Ventiloberteil (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das zweite

Dichtelement (9) in einer Nut (13) des ersten Dichtelements (8) angeordnet ist. 6. Ventiloberteil (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche, wobei das zweite Dichtelement (9) zumindest einen Belüftungskanal (14) aufweist.

7. Sanitärarmatur (2), zumindest aufweisend: - ein Armaturengehäuse (15), in dem ein Ventilsitz (7) angeordnet ist; und

- ein Ventiloberteil (1) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche zum zumin dest teilweisen Schließen des Ventilsitzes (7).

8. Sanitärarmatur (2) nach Patentanspruch 7, wobei bei einer Schließbewegung einer Dich- tung (6) des Ventiloberteils (1) ein erstes Dichtelement (8) der Dichtung (6) eine obere

Dichtsitzfläche (18) des Ventilsitzes (7) kontaktiert, bevor ein zweites Dichtelement (9) der Dichtung (6) eine Fase (16, 17) des Ventilsitzes (7) kontaktiert.

9. Sanitärarmatur (2) nach Patentanspruch 7 oder 8, wobei der Ventilsitz (7) eine äußere Fase (16) und eine innere Fase (17) aufweist.

10. Sanitärarmatur (2) nach Patentanspruch 9, wobei bei einer Schließbewegung einer Dich tung (6) des Ventiloberteils (1) ein erstes Dichtelement (8) der Dichtung (6) die äußere Fase (16) des Ventilsitzes (7) kontaktiert, bevor ein zweites Dichtelement (9) der Dich tung (6) die innere Fase (17) des Ventilsitzes (7) kontaktiert.

Description:
Ventiloberteil für eine Sanitärarmatur und Sanitärarmatur mit Ventiloberteil

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventiloberteil, mit der eine Strömung einer Flüssigkeit durch einen Flüssigkeitskanal der Sanitärarmatur steuerbar ist. Sanitärarmaturen können als Absperrarmatur insbesondere zum Absperren des Flüssigkeitskanals oder als Auslaufarmatur insbesondere der bedarfsgerechten Bereitstellung einer Flüssigkeit an einem Spülbecken, Waschbecken, Dusche und/oder Badewanne dienen.

Ventiloberteile weisen regelmäßig eine Dichtung auf, die in einer Schließstellung der Dichtung gegen einen Ventilsitz der Sanitärarmatur gepresst und dabei komprimiert wird. Häufiges Öff nen und Schließen der Ventiloberteile, was bei Sanitärarmaturen besonders oft und/oder über einen sehr langen Zeitraum eintritt, kann daher zu einem Verschleiß und letztendlich zu einem Ausfall der Dichtung führen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die mit Bezug auf den Stand der Technik geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere ein Ventiloberteil anzugeben, dessen Dichtung einem geringeren Verschleiß unterliegt. Zudem soll einer Sanitärarmatur mit einem Ventiloberteil angegeben werden, dessen Dichtung einem geringeren Verschleiß unterliegt.

Diese Aufgaben werden gelöst mit einem Ventiloberteil und einer Sanitärarmatur gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Er findung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger techno logisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausge staltungen der Erfindung dargestellt werden. Hierzu trägt ein Ventiloberteil für eine Sanitärarmatur bei, das zumindest Folgendes aufweist:

- ein Gehäuse,

- eine Ventilspindel, die zumindest teilweise in dem Gehäuse angeordnet und relativ zu dem Gehäuse um eine Drehachse drehbar ist, - eine Dichtung zum zumindest teilweisen Schließen eines Ventilsitzes der Sanitärarmatur, wo bei die Dichtung durch die Ventilspindel parallel zu der Drehachse zwischen einer Offenstel lung und einer Schließstellung verstellbar ist, wobei die Dichtung ein erstes Dichtelement aus einem ersten Material und ein zweites Dichtelement aus einem zweiten Material aufweist und wobei eine erste Härte des ersten Materials kleiner ist als eine zweite Härte des zweiten Ma- terials.

Das Ventiloberteil ist insbesondere für eine Sanitärarmatur verwendbar. Die Sanitärarmatur kann nach Art einer Absperrarmatur ausgebildet sein, mit der ein Flüssigkeitskanal und/oder eine Flüssigkeitsleitung absperrbar ist. Weiterhin kann die Sanitärarmatur nach Art einer Aus- laufarmatur ausgebildet sein. Auslaufarmaturen dienen insbesondere der bedarfsgerechten Be reitstellung von Flüssigkeiten, wie insbesondere Wasser, beispielsweise an Spülbecken, Wasch becken, Duschen und/oder Badewannen. Hierzu kann der Sanitärarmatur Kaltwasser mit einer Kaltwassertemperatur und Warmwasser mit einer Warmwassertemperatur zuführbar sein, die durch die Sanitärarmatur zu einem Mischwasser mit einer gewünschten Mischwassertempera- tur mischbar sind. Die Kaltwassertemperatur beträgt insbesondere maximal 25 °C (Celsius), be vorzugt 1 °C bis 25 °C, besonders bevorzugt 5 °C bis 20 °C, und/oder die Warmwassertempera tur insbesondere maximal 90 °C, bevorzugt 25 °C bis 90 °C, besonders bevorzugt 55 °C bis 65 °C. Das Mischwasser ist anschließend, beispielsweise über zumindest eine Flüssigkeitsleitung und/oder über zumindest einen Flüssigkeitskanal, einem Auslauf und/oder einer Auslauföff- nung der Sanitärarmatur zuführbar. Das Ventiloberteil kann beispielsweise zumindest teilweise in einem Armaturengehäuse der Sanitärarmatur angeordnet werden. Hierzu weist das Ventiloberteil ein Gehäuse und eine Ventilspindel auf, die relativ zu dem Ge häuse um eine Drehachse drehbar ist. Das Gehäuse kann zumindest teilweise aus Kunststoff und/oder Metall, wie zum Beispiel Messing, bestehen. Die Ventilspindel ist zumindest teilweise in dem Gehäuse angeordnet und/oder relativ zu dem Kartuschengehäuse mit einem Betäti- gungselement, beispielsweise nach Art eines Betätigungsgriffs oder Betätigungshebels, durch einen Benutzer um die Drehachse drehbar. Das Ventiloberteil weist zudem eine Dichtung zum zumindest teilweisen Schließen eines Ventilsitzes der Sanitärarmatur auf. Die Dichtung kann an einem Verschlusselement des Ventiloberteils befestigt sein, das beispielsweise nach Art eines Hubkegels oder Ventilkegels ausgebildet sein kann. Das Verschlusselement kann zumindest teil- weise aus Kunststoff und/oder Metall, wie zum Beispiel Messing, bestehen. Mit der Ventilspin del ist die Dichtung oder das Verschlusselement mit der Dichtung zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verstellbar. In der Offenstellung ist der Ventilsitz zumindest teilweise geöffnet und in der Schließstellung geschlossen, sodass durch den Ventilsitz (im Wesentlichen) keine Flüssigkeit strömen kann. Die Dichtung und/oder das Verschlusselement sind durch die Ventilspindel zwischen der Offenstellung und der Schließstellung insbesondere parallel zu der Drehachse verstellbar.

Die Dichtung weist ein erstes Dichtelement aus einem ersten Material und ein zweites Dichtele ment aus einem zweiten Material auf, wobei eine erste Härte des ersten Materials kleiner ist als eine zweite Härte des zweiten Materials.

Die Dichtelemente sind insbesondere separate, ggf. miteinander passend gefügte Bauteile. Die Dichtelemente können im montierten Zustand teilweise unmittelbar aneinander anliegen, also insbesondere zueinander korrespondierende Anlageflächen (stirnseitig und/oder umfangssei- tig) aufweisen. Es ist auch möglich, dass ein Dichtelement das andere Dichtelement zumindest teilweise (lösbar und/oder verschieblich) aufnimmt. Die Dichtelemente können im montierten Zustand eine formschlüssige und/oder eine kraftschlüssige Verbindung ausbilden. Ein Form- schluss entsteht durch Versperren der relativen Bewegung der Dichtelemente durch konstruk tive Formelemente an zumindest einem der Dichtelemente, so dass eine Relativbewegung in eine oder mehrere Richtungen blockiert ist. Eine kraftschlüssige Verbindung erzeugt eine Nor malkraft auf die miteinander zu verbindenden Flächen der Dichtelemente, so dass ihre gegen- seitige Verschiebung verhindert ist, solange die durch die Haftreibung bewirkte Gegenkraft nicht überschritten wird.

Das erste Dichtelement kann beispielsweise zumindest teilweise aus einem Elastomer oder Gummi bestehen. Das zweite Dichtelement kann beispielsweise aus einem Metall, wie zum Bei- spiel Messing, und/oder einem Kunststoff, wie zum Beispiel Polytetrafluorethylen (PTFE), beste hen. Weiterhin kann die erste Härte des ersten Materials bei einer Temperatur von 23° C (Cel sius) beispielsweise maximal 90 Shore-A, bevorzugt 50 bis 90 Shore-A, und/oder die zweite Härte des zweiten Materials bei einer Temperatur von 23 °C über 90 Shore-A, bevorzugt >90 bis 100 Shore-A, betragen.

In der Schließstellung der Dichtung wird ein Dichtkontakt zwischen der Dichtung und dem Ven tilsitz bzw. eine Dichtfläche zwischen der Dichtung und dem Ventilsitz zumindest teilweise durch das zweite Dichtelement ausgebildet. Da die zweite Härte des zweiten Materials des zweiten Dichtelements größer ist als die erste Härte des ersten Materials des ersten Dichtele- ments, ist ein Verschleiß der Dichtung reduzierbar, wobei das erste Dichtelement gleichzeitig eine ausreichende Elastizität bzw. Verformbarkeit der Dichtung gewährleistet. Hierzu kann das erste Dichtelement als Federelement und/oder als Rückfederhilfe für das zweite Federelement dienen. Weiterhin kann das zweite Dichtelement in der Schließstellung der Dichtung eine zu starke Verformung des ersten Dichtelements und/oder ein Herauspressen des ersten Dichtele- ments aus einer Aufnahme der Dichtung unterbinden, wodurch Risse in der Dichtung verhin derbar sind.

Das erste Dichtelement und/oder das zweite Dichtelement kann ringförmig ausgebildet sein. Das erste Dichtelement kann einen ersten Außendurchmesser aufweisen, der größer ist als ein zweiter Außendurchmesser des zweiten Dichtelements. Der erste Außendurchmesser kann bei spielsweise 15 mm (Millimeter) bis 30 mm, bevorzugt (circa) 17 mm, betragen. Der zweite Au- ßendurchmesser kann beispielsweise 12 mm bis 16 mm, bevorzugt (circa) 14 mm, betragen.

Das erste Dichtelement kann an einer Umfangsfläche des zweiten Dichtelements angeordnet sein. Das erste Dichtelement ist insbesondere an einer äußeren Umfangsfläche des zweiten Dichtelements angeordnet.

Das zweite Dichtelement kann in einer Nut des ersten Dichtelements angeordnet sein. Die Nut kann beispielsweise an einer Stirnfläche/oder einer Umfangsfläche des ersten Dichtelements ausgebildet sein. Das zweite Dichtelement kann zumindest einen Belüftungskanal aufweisen. Durch den Belüf tungskanal ist insbesondere ein Raum zwischen dem ersten Dichtelement und dem Verschlus selement belüftbar, sodass in diesem insbesondere kein Vakuum entstehen kann. Der zumin dest eine Belüftungskanal kann sich zumindest teilweise parallel zu der Drehachse durch das zweite Dichtelement erstrecken.

Einem weiteren Aspekt folgend wird auch eine Sanitärarmatur vorgeschlagen, die zumindest Folgendes aufweist:

- ein Armaturengehäuse, in dem ein Ventilsitz angeordnet ist; und

- ein hier vorgeschlagenes Ventiloberteil zum zumindest teilweisen Schließen des Ventilsitzes.

Das Armaturengehäuse kann zumindest teilweise aus Kunststoff und/oder Metall, wie zum Bei spiel Messing, bestehen. Weiterhin kann das Armaturengehäuse zumindest einen Flüssigkeits zulauf und/oder zumindest einen Flüssigkeitsablauf für die Flüssigkeit aufweisen. Weiterhin kann das Armaturengehäuse eine Ventilöffnung für das Ventiloberteil aufweisen. Das Ventil oberteil ist insbesondere in die Ventilöffnung schraubbar. Zudem können das Armaturenge häuse und der Ventilsitz einteilig ausgebildet sein. Bei einer Schließbewegung einer Dichtung des Ventiloberteils kann ein erstes Dichtelement der Dichtung eine obere Dichtsitzfläche des Ventilsitzes kontaktieren, bevor ein zweites Dichtele ment der Dichtung eine Fase des Dichtsitzes kontaktiert. Dies kann unter anderem auch bedeu ten, dass die Dichtung bei der Schließbewegung den Ventilsitz zuerst mit dem ersten Dichtele ment an der oberen Dichtsitzfläche kontaktiert und erst nach einer weiteren Bewegung der Dichtung in Richtung der Schließstellung die Dichtung mit dem zweiten Dichtelement (auch) die (äußere und/oder innere) Fase des Ventilsitz kontaktiert. Zudem kann dies insbesondere auch bedeuten, dass die Dichtung in der Schließstellung mit dem ersten Dichtelement die obere Dichtsitzfläche des Ventilsitzes und mit dem zweiten Dichtelement die (äußere und/oder in nere) Fase des Ventilsitzes kontaktiert. Des Weiteren kann dies insbesondere auch bedeuten, dass die Dichtung in der Schließstellung mit dem ersten Dichtelement nicht die (äußere/oder innere) Fase des Ventilsitzes und/oder mit dem zweiten Dichtelement nicht die obere Dichtsitz fläche des Ventilsitzes kontaktiert. Bei der Schließbewegung handelt es sich insbesondere um eine Bewegung der Dichtung in Richtung des Ventilsitzes. Die Fase ist insbesondere an einer In nenkante des Dichtsitzes ausgebildet. Bei der oberen Dichtsitzfläche kann es sich insbesondere um einen Bereich des Ventilsitzes handeln, der der Dichtung des Ventiloberteils am nächsten ist, insbesondere, wenn die Dichtung den Ventilsitz nicht kontaktiert. Weiterhin kann es sich bei der oberen Dichtsitzfläche um denjenigen Bereich des Ventilsitzes handeln, den die Dichtung bei der Schließbewegung zuerst kontaktiert. Die obere Dichtsitzfläche kann bspw. nach Art ei ner oberen Dichtsitzkante ausgebildet sein. Weiterhin kann die obere Dichtsitzfläche an einer Stirnfläche des Ventilsitzes oder eines hülsenförmigen Abschnitts des Ventilsitzes ausgebildet sein. Zudem kann die obere Dichtsitzfläche ringförmig und/oder (im Wesentlichen) linienförmi gen ausgebildet sein. Der Ventilsitz kann eine äußere Fase und eine innere Fase aufweisen. Die äußere Fase und in nere Fase sind insbesondere an der Innenkante des Dichtsitzes ausgebildet. Die äußere Fase kann in einer radialen Richtung des Ventilsitzes außerhalb der inneren Fase ausgebildet sein.

Die äußere Fase kann sich von der oberen Dichtsitzfläche in der radialen Richtung nach innen und/oder die innere Fase von einer Innenfläche des Ventilsitzes in der radialen Richtung nach außen erstrecken. Zudem kann die äußere Fase einen ersten Öffnungswinkel und/oder die in nere Phase einen zweiten Öffnungswinkel aufweisen. Der erste Öffnungswinkel kann beispiels weise 110° bis 170°, bevorzugt 148° bis 152°, besonders bevorzugt (circa) 150°, betragen. Der zweite Öffnungswinkel kann beispielsweise 60° bis 90°, bevorzugt 74° bis 80°, besonders bevor zugt (circa) 77°, betragen.

Bei einer Schließbewegung einer Dichtung des Ventiloberteils kann ein erstes Dichtelement der Dichtung die äußere Fase des Ventilsitzes kontaktieren, bevor ein zweites Dichtelement der Dichtung die innere Fase des Ventilsitzes kontaktiert. Dies kann unter anderem auch bedeuten, dass die Dichtung bei der Schließbewegung den Ventilsitz zuerst mit dem ersten Dichtelement an der der äußeren Fase kontaktiert und erst nach einer weiteren Bewegung der Dichtung in Richtung der Schließstellung die Dichtung mit dem zweiten Dichtelement (auch) die innere Fase des Ventilsitz kontaktiert. Zudem kann dies insbesondere auch bedeuten, dass die Dichtung in der Schließstellung mit dem ersten Dichtelement die äußere Fase des Ventilsitzes und mit dem zweiten Dichtelement die innere Fase des Ventilsitzes kontaktiert. Des Weiteren kann dies ins besondere auch bedeuten, dass die Dichtung in der Schließstellung mit dem ersten Dichtele ment nicht die innere Fase des Ventilsitzes und/oder mit dem zweiten Dichtelement nicht die äußere Fase des Ventilsitzes kontaktiert.

Für weitere Einzelheiten zu der Sanitärarmatur wird vollumfänglich auf die Beschreibung des Ventiloberteils verwiesen. Gemäß einem weiteren Aspekt wird die Verwendung eines hier vorgeschlagenen Ventilober teils zur wartungsfreundlichen und verschleißarmen Abdichtung von Leitungen und/oder Kom ponenten einer Sanitärarmatur vorgeschlagen. Die Erläuterungen zum Ventiloberteil und/oder der Sanitärarmatur können zur Spezifizierung dieser Verwendung vollumfänglich herangezogen werden.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Figuren näher er läutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Dabei sind gleiche Bauteile in den Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen beispielhaft und schematisch:

Fig. 1: eine Sanitärarmatur mit einer ersten Variante eines Ventiloberteils in einem Längsschnitt; Fig. 2: eine Detailansicht eines Ventilsitzes der Sanitärarmatur;

Fig. 3: eine Detailansicht eines Teils der ersten Variante des Ventiloberteils;

Fig. 4: eine Detailansicht eines Teils einer zweiten Variante des Ventiloberteils;

Fig. 5: eine Detailansicht eines Teils einer dritten Variante des Ventiloberteils;

Fig. 6: eine Detailansicht eines Teils einer vierten Variante des Ventiloberteils; und Fig. 7: eine Detailansicht eines Teils einer fünften Variante des Ventiloberteils. Die Fig. 1 zeigt eine Sanitärarmatur 2 in einem Längsschnitt, das hier nach Art eines Absperrven tils ausgebildet ist. Die Sanitärarmatur 2 umfasst ein Armaturengehäuse 15 mit einem Flüssig keitszulauf 20 und einem Flüssigkeitsablauf 19. Der Flüssigkeitszulauf 20 und der Flüssigkeitsab lauf 19 sind koaxial zueinander und koaxial zu einer Gehäuselängsachse 21 des Armaturenge- häuses 15 ausgebildet. An den Flüssigkeitszulauf 20 ist eine hier nicht gezeigte Flüssigkeitszu laufleitung und an den Flüssigkeitsablauf 19 eine hier nicht gezeigte Flüssigkeitsablaufleitung anschließbar. Hierzu können der Flüssigkeitszulauf 20 und der Flüssigkeitsablauf 19 jeweils ein Gewinde aufweisen. Bei dem Gewinde kann es sich beispielsweise um ein %-Zoll-lnnengewinde handeln. Der Flüssigkeitszulauf 20 ist mit dem Flüssigkeitsablauf 19 über einen Flüssigkeitska- nal 22 verbunden. In dem Armaturengehäuse 15 ist ein Ventilsitz 7 für eine Dichtung 6 einer ersten Variante eines Ventiloberteils 1 ausgebildet. Der Ventilsitz 7 ist hier ringförmig ausgebil det und erstreckt sich parallel zu der Gehäuselängsachse 21 des Armaturengehäuses 15 und ko axial zu einer Drehachse 5 einer Ventilspindel 4 des Ventiloberteils 1. Das Ventiloberteil 1 um fasst ein Gehäuse 3, das über ein erstes Gewinde 23 in eine Ventilöffnung 24 des Armaturenge- häuses 15 geschraubt ist. Das Gehäuse 3 ist nach Art eines Kopfstücks ausgebildet. Bei dem ers ten Gewinde 23 kann es sich beispielsweise um ein 3/8-Zoll-Gewinde, 1/2-Zoll-Gewinde, 3/4- Zoll-Gewinde oder 1-Zoll-Gewinde handeln. Die Ventilöffnung 24 ist koaxial zu der Drehachse 5 und orthogonal zu der Längsachse 21 des Armaturengehäuses 15 ausgebildet. Die Dichtung 6 ist an einem dem Dichtsitz 7 zugewandten ersten längsseitigen Ende 25 eines Verschlusselements 26 des Ventiloberteils 1 angeordnet. Das Verschlusselement 26 weist einen rohrförmigen Ab schnitt 27 auf, in den sich die Ventilspindel 4 erstreckt. Die Ventilspindel 4 ist mit dem Ver schlusselement 26 über ein zweites Gewinde 33 verbunden. Da die Ventilspindel 4 parallel zu der Drehachse 5 fest mit dem Gehäuse 3 des Ventiloberteils 1 verbunden ist, ist das Verschlus selement 26 mit der Dichtung 6 durch Drehen der Ventilspindel 4 um die Drehachse 5 parallel zu der Drehachse 6 zwischen einer Schließstellung und Offenstellung verstellbar. Die Ventilspin del 4 ist an einem zweiten längsseitigen Ende 28 mit einem hier nicht dargestellten Betätigungs element, beispielsweise nach Art eines Betätigungsgriffs, verbindbar, über das die Ventilspin- del 4 durch einen Benutzer zum Öffnen und/oder Schließen der Sanitärarmatur 2 um die Dreh achse 5 drehbar ist. In der Schließstellung wird die Dichtung 6 gegen den Ventilsitz 7 gedrückt, sodass (im Wesentlichen) keine Flüssigkeit durch den Ventilsitz 7 fließen kann. In der Offenstel lung ist die Dichtung 6 von dem Ventilsitz 7 abgehoben, sodass die Flüssigkeit durch den Ventil- sitz 7 fließen kann.

Die Fig. 2 zeigt eine Detailansicht der ersten Variante des Ventiloberteils 1 in einem in der Fig. 1 mit einem ersten Kreis 29 gekennzeichneten Bereich. Der Ventilsitz 7 umfasst einen hülsenför migen Abschnitt 34, der sich entlang einer Dichtsitzachse 32 und in Richtung der in der Fig. 1 gezeigten Dichtung 6 erstreckt. Die Dichtsitzachse 32 verläuft koaxial zu der in der Fig. 1 gezeig ten Drehachse 5. Weiterhin weist der Ventilsitz 7 einen Ventilsitzaußendurchmesser 30 und ei nen Ventilsitzinnendurchmesser 31 auf. Der Ventilsitzaußendurchmesser 30 kann beispiels weise mindestens 15 mm, bevorzugt 15 mm bis 17 mm, besonders bevorzugt (circa) 16 mm, betragen. Der Ventilsitzinnendurchmesser 31 kann beispielsweise maximal 12 mm, bevorzugt 11 mm bis 12 mm, besonders bevorzugt (circa) 11,5 mm, betragen. Zudem weist der Dichtsitz 7 eine obere Dichtsitzfläche 18 auf, bei der es sich um einen Bereich des Ventilsitzes 7 handelt, der der in der Fig. 1 gezeigten Dichtung 6 des Ventiloberteils 1 am nächsten liegt. Die obere Dichtsitzfläche 18 ist hier nach Art einer oberen (kreisringförmigen) Dichtsitzkante ausgebildet. Weiterhin ist die obere Dichtsitzfläche 18 an einer Stirnfläche 35 des hülsenförmigen Abschnitts 34 des Ventilsitzes 7 ausgebildet. Der Ventilsitz 7 weist an einer Innenkante 36 eine äußere Fase

16 und eine innere Fase 17 auf. Die äußere Fase 16 ist näher zu der in der Fig. 1 gezeigten Dich tung 6 des Ventiloberteils 1 ausgebildet als die innere Dichtung 17. Weiterhin ist die äußere Fase 16 in einer (zur Dichtsitzachse 32) radialen Richtung 37 des Ventilsitzes 7 außerhalb der inneren Fase 17 ausgebildet. Die äußere Fase 16 erstreckt sich von der oberen Dichtsitzfläche 18 in der radialen Richtung 37 nach innen und die innere Fase 17 von einer Innenfläche 38 des

Ventilsitzes 7 in der radialen Richtung 37 nach außen. Die äußere Fase 16 und die innere Fase

17 treffen sich an einem Zwischendurchmesser 39 des Ventilsitzes 7. Der Zwischendurchmesser 39 kann beispielsweise 12,5 mm bis 13,5 mm, bevorzugt (circa) 13 mm, betragen. Zudem weist die äußere Fase 16 einen ersten Öffnungswinkel 40 und die innere Fase 17 einen zweiten Öff nungswinkel 41 auf.

Die Fig. 3 zeigt eine Detailansicht eines in der Fig. 1 mit einem zweiten Kreis 42 gekennzeichne- ten Teils der ersten Variante des Ventiloberteils 1. In der Fig. 3 ist lediglich ein Bereich des Ven tiloberteils 1 dargestellt, der unterhalb einer in der Fig. 1 dargestellten Schnittfläche 43 liegt.

Die Dichtung 6 ist an dem ersten längsseitigen Ende 25 des Verschlusselements 26 in einer ring förmigen Aufnahme 44 des Verschlusselements 26 angeordnet und in der ringförmigen Auf nahme 44 mit einem Befestigungselement 45 gesichert. Bei dem Befestigungselement 45 kann es sich um eine Mutter, Sechskantmutter, Schraube oder Flachkopfschraube handeln. Weiter hin kann das Befestigungselement 45 nach Art eines aus dem Verschlusselement 26 herausste hen Zapfens ausgebildet sein. Dieser kann einen Hinterschnitt aufweisen, der die Dichtung 6 in ihrer Position hält. Das Befestigungselement 45 ist auf einen Zapfen 46 des Verschlusselements 26 geschraubt, der sich parallel zu der Drehachse 5 in Richtung des Ventilsitzes 7 erstreckt. Die Dichtung 6 umfasst ein erstes Dichtelement 8 aus einem ersten Material und ein zweites Dich telement 9 aus einem zweiten Material, wobei eine erste Härte des ersten Materials kleiner ist als eine zweite Härte des zweiten Materials. Das erste Dichtelement 8 und zweite Dichtelement 9 sind ringförmig ausgebildet, wobei das zweite Dichtelement 9 in einer Nut 13 des ersten Dich telements 8 angeordnet ist. Das erste Dichtelement 8 weist einen ersten Außendurchmesser 10 auf, der größer ist als ein zweiter Außendurchmesser 11 des zweiten Dichtelements 9. Weiter hin weisen das erste Dichtelement 8 und das zweite Dichtelement 9 einen Innendurchmesser 47 auf. Der Innendurchmesser 47 kann beispielsweise 3 mm bis 10 mm, bevorzugt 4 mm bis 6 mm, besonders bevorzugt (circa) 5 mm, betragen. Das erste Dichtelement 8 erstreckt sich in ei ner axialen Richtung 48, d. h. parallel zu der Drehachse 5, mit einer ersten Länge 49 und das zweite Dichtelement 9 mit einer zweiten Länge 50. Die erste Länge 49 kann beispielsweise min destens 2 mm, bevorzugt 2 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt (circa) 3,5 mm, betragen. Die zweite Länge 50 kann beispielsweise maximal 4 mm, bevorzugt 0,5 mm bis 3 mm, besonders bevorzugt (circa) 1 mm, betragen. Weiterhin ist das zweite Dichtelement 9 hier nach Art einer Stützscheibe ausgebildet. Das erste Dichtelement 8 und das zweite Dichtelement 9 sind derart ausgebildet, dass die Dichtung 6 eine rechteckige Querschnittsfläche 51 aufweist. Bei einer Schließbewegung der Dichtung 6, d. h. bei einer Bewegung der Dichtung 6 in Richtung einer Schließstellung und/oder in Richtung des Ventilsitzes 7, kontaktiert das erste Dichtelement 8 die obere Dichtsitzfläche 18 des Ventilsitzes 7, sodass zwischen dem ersten Dichtelement 8 und der oberen Dichtsitzfläche 18 eine erste Dichtfläche ausgebildet wird. Bei einer weiteren Bewe gung der Dichtung 6 in Richtung der Schließstellung und/oder in Richtung des Ventilsitzes 7 wird das erste Dichtelement 8 durch die obere Dichtsitzfläche 18 elastisch verformt, bis dass das zweite Dichtelement 9 der Dichtung 6 mit seiner äußeren Kante 52 die äußere Fase 16 des Ventilsitzes 7 kontaktiert. Hierbei wird zwischen dem zweiten Dichtelement 9 und der äußeren Fase 16 eine zweite Dichtfläche ausgebildet, die zunächst linienförmig ist und bei fortschreiten der Bewegung der Dichtung 6 in Richtung ihrer Schließstellung flächenförmig wird, wodurch die Dichtung 6 den Ventilsitz 7 schließt. Dabei unterbindet das zweite Dichtelement 9 eine zu starke Verformung des ersten Dichtelements 8 durch die obere Dichtsitzfläche 18, sodass eine zu starke Beanspruchung des ersten Dichtelements 8 verhindert wird. Die zweite Härte des zweiten Materials des zweiten Dichtelements 9 erlaubt insbesondere eine elastische Verfor mung des zweiten Dichtelements 9, wenn sich die Dichtung 6 in der Schließstellung befindet.

Die Fig. 4 zeigt eine Detailansicht einer zweiten Variante des Ventiloberteils 1 in dem in der Fig. 1 mit dem zweiten Kreis 42 gekennzeichneten Bereich. Die zweite Variante des Ventilober teils 1 unterscheidet sich von der ersten Variante des Ventiloberteils 1 lediglich durch eine un terschiedlich ausgebildete Dichtung 6. Die Dichtung 6 umfasst ebenfalls ein erstes Dichtele ment 8 aus einem ersten Material und ein zweites Dichtelement 9 aus einem zweiten Material, wobei eine erste Härte des ersten Materials kleiner ist als eine zweite Härte des zweiten Mate- rials. Das erste Dichtelement 8 und zweite Dichtelement 9 sind ringförmig ausgebildet, wobei das erste Dichtelement 8 an einer Umfangsfläche 12 des zweiten Dichtelements 9 angeordnet ist. Das erste Dichtelement 8 kann beispielsweise aus einer abgestochenen Schlauchdichtung erzeugt oder als werkzeugfallendes Teil hergestellt werden. Das erste Dichtelement 8 weist ei nen ersten Außendurchmesser 10 auf, der größer ist als ein zweiter Außendurchmesser 11 des zweiten Dichtelements 9. Weiterhin weisen das erste Dichtelement 8 und das zweite Dichtele ment 9 einen Innendurchmesser 47 auf. Das erste Dichtelement 8 erstreckt sich in der axialen Richtung 48 mit einer ersten Länge 49 und das zweite Dichtelement 9 mit einer zweiten Länge 50, wobei die erste Länge 49 und die zweite Länge 50 hier identisch sind. Die erste Länge 49 und die zweite Länge 50 können beispielsweise mindestens 2 mm, bevorzugt 2 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt (circa) 3,5 mm, betragen. Das zweite Dichtelement 9 kann beispielsweise als ein werkzeugfallendes Teil oder als ein Drehteil ausgebildet sein. Weiterhin kann das zweite Dichtelement 9 von einem Halbzeugrohr abgestochen sein. Das erste Dichtelement 8 und das zweite Dichtelement 9 sind derart ausgebildet, dass die Dichtung 6 eine rechteckige Quer schnittsfläche 51 aufweist. Bei einer Schließbewegung der Dichtung 6, d. h. bei einer Bewegung der Dichtung 6 in Richtung einer Schließstellung und/oder in Richtung des Ventilsitzes 7, kon taktiert das erste Dichtelement 8 die obere Dichtsitzfläche 18 des Ventilsitzes 7, sodass zwi- sehen dem ersten Dichtelement 8 und der oberen Dichtsitzfläche 18 eine erste Dichtfläche aus gebildet wird. Bei einer weiteren Bewegung der Dichtung 6 in Richtung der Schließstellung und/oder in Richtung des Ventilsitzes 7 wird das erste Dichtelement 8 durch die obere Dicht sitzfläche 18 elastisch verformt, bis dass das zweite Dichtelement 9 der Dichtung 6 mit seiner äußeren Kante 52 die äußere Fase 16 des Ventilsitzes 7 kontaktiert. Hierbei wird zwischen dem zweiten Dichtelement 9 und der äußeren Fase 16 eine zweite Dichtfläche ausgebildet, die zu nächst linienförmig ist und bei fortschreitender Bewegung der Dichtung 6 in Richtung ihrer Schließstellung flächenförmig wird, wodurch die Dichtung 6 den Ventilsitz 7 schließt. Ein haupt sächlicher Dichtkontakt zwischen dem Ventilsitz 7 und der Dichtung 6 kann insbesondere durch die zweite Dichtfläche zwischen dem zweiten Dichtelement 9 und der äußeren Fase 16 zu- stände kommen, wobei der Dichtkontakt durch die erste Dichtfläche zwischen dem ersten Dich telement 8 und der oberen Dichtsitzfläche 18 unterstützt wird. Dabei unterbindet das zweite Dichtelement 9 eine zu starke Verformung des ersten Dichtelements 8 durch die obere Dicht sitzfläche 18, sodass eine zu starke Beanspruchung des ersten Dichtelements 8 verhindert wird. Die zweite Härte des zweiten Materials des zweiten Dichtelements 9 erlaubt insbesondere eine elastische Verformung des zweiten Dichtelements 9, wenn sich die Dichtung 6 in der Schließ stellung befindet. Die Fig. 5 zeigt eine Detailansicht einer dritten Variante des Ventiloberteils 1 in dem in der Fig. 1 mit dem zweiten Kreis 42 gekennzeichneten Bereich. Die dritte Variante des Ventiloberteils 1 unterscheidet sich von der ersten und zweiten Variante des Ventiloberteils 1 lediglich durch eine unterschiedlich ausgebildete Dichtung 6. Die Dichtung 6 umfasst ein erstes Dichtelement 8 aus einem ersten Material und ein zweites Dichtelement 9 aus einem zweiten Material, wobei eine erste Härte des ersten Materials kleiner ist als eine zweite Härte des zweiten Materials.

Das erste Dichtelement 8 und zweite Dichtelement 9 sind ringförmig ausgebildet, wobei das erste Dichtelement 8 an einer Umfangsfläche 12 des zweiten Dichtelements 9 angeordnet ist. Das erste Dichtelement 8 ist hier nach Art eines O-Rings ausgebildet. Eine Querschnittsfläche 51 des ersten Dichtelements 8 weist einen Querschnittsdurchmesser 53 auf. Der Querschnitts- durchmesser 53 kann beispielsweise mindestens 1 mm, bevorzugt 1 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt (circa) 3,5 mm, betragen. Das zweite Dichtelement 9 ist nach Art eines Stützrings ausgebildet, der das erste Dichtelement 8 hält bzw. ein Lösen des ersten Dichtelements 8 von dem Verschlusselement 26 verhindert. Das zweite Dichtelement 9 kann beispielsweise als ein werkzeugfallendes Teil ausgebildet sein und weist einen zweiten Durchmesser 11 auf. Der zweite Durchmesser 11 kann beispielsweise 12 mm bis 13 mm, bevorzugt (circa) 12,5 mm, be tragen. Bei einer Schließbewegung der Dichtung 6, d. h. bei einer Bewegung der Dichtung 6 in Richtung einer Schließstellung und/oder in Richtung des Ventilsitzes 7, kontaktiert das erste Dichtelement 8 die äußere Fase 16 des Ventilsitzes 7, sodass zwischen dem ersten Dichtele ment 8 und der äußeren Fase 16 eine erste Dichtfläche ausgebildet wird. Bei einer weiteren Be- wegung der Dichtung 6 in Richtung der Schließstellung und/oder in Richtung des Ventilsitzes 7 wird das erste Dichtelement 8 durch die äußere Fase 16 elastisch verformt, bis dass das zweite Dichtelement 9 der Dichtung 6 mit seiner äußeren Kante 52 die innere Fase 17 des Ventilsitzes 7 kontaktiert. Hierbei wird zwischen dem zweiten Dichtelement 9 und der äußeren Fase 16 eine zweite Dichtfläche ausgebildet, die zunächst linienförmig ist und bei fortschreitender Bewegung der Dichtung 6 in Richtung ihrer Schließstellung flächenförmig wird, wodurch die Dichtung 6 den Ventilsitz 7 schließt. Ein hauptsächlicher Dichtkontakt zwischen dem Ventilsitz 7 und der Dichtung 6 kann insbesondere durch die zweite Dichtfläche zwischen dem zweiten Dichtele- ment 9 und der inneren Fase 17 zustande kommen, wobei der Dichtkontakt durch die erste Dichtfläche zwischen dem ersten Dichtelement 8 und der äußeren Fase 16 unterstützt wird. Da bei unterbindet das zweite Dichtelement 9 eine zu starke Verformung des ersten Dichtelements 8 durch die äußere Fase 16, sodass eine zu starke Beanspruchung des ersten Dichtelements 8 verhindert wird. Die zweite Härte des zweiten Materials des zweiten Dichtelements 9 erlaubt insbesondere eine elastische Verformung des zweiten Dichtelements 9, wenn sich die Dichtung 6 in der Schließstellung befindet. Das zweite Dichtelement 9 weist zudem eine Mehrzahl von Belüftungskanälen 14 auf, durch die ein Raum 54 zwischen dem ersten Dichtelement 8 und dem Verschlusselement 26 belüftbar ist. Hierdurch ist verhinderbar, dass in dem Raum 54 ein Vakuum entsteht. Die Belüftungskanäle 14 erstrecken sich parallel zu der Drehachse 5 vollstän- dig durch das zweite Dichtelement 9.

Die Fig. 6 zeigt eine Detailansicht einer vierten Variante des Ventiloberteils 1 in dem in der Fig. 1 mit dem zweiten Kreis 42 gekennzeichneten Bereich. Die vierte Variante des Ventilober teils 1 unterscheidet sich von der ersten bis dritten Variante des Ventiloberteils 1 lediglich durch eine unterschiedliche ausgebildete Dichtung 6. Die Dichtung 6 umfasst ebenfalls ein ers tes Dichtelement 8 aus einem ersten Material und ein zweites Dichtelement 9 aus einem zwei ten Material, wobei eine erste Härte des ersten Materials kleiner ist als eine zweite Härte des zweiten Materials. Das erste Dichtelement 8 und zweite Dichtelement 9 sind ringförmig ausge bildet, wobei das erste Dichtelement 8 an einer Umfangsfläche 12 des zweiten Dichtelements 9 angeordnet ist. Das erste Dichtelement 8 weist einen ersten Außendurchmesser 10 und das zweite Dichtelement 9 einen zweiten Außendurchmesser 11 auf. Zudem weisen das erste Dich- telement 8 und das zweite Dichtelement 9 einen Innendurchmesser 47 auf. Der Innendurch- messer 47 kann beispielsweise 3 mm bis 10 mm, bevorzugt 4 mm bis 6 mm, besonders bevor zugt (circa) 5 mm, betragen. Zudem weist das erste Dichtelement 8 parallel zu der Drehachse 5 eine erste Länge 49 und das zweite Dichtelement 9 parallel zu der Drehachse 5 eine zweite Länge 50 auf, wobei die erste Länge 49 und die zweite Länge 50 identisch sind. Die erste Länge 49 und die zweite Länge 50 können beispielsweise mindestens 2 mm, bevorzugt 2 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt (circa) 3,5 mm, betragen. Das erste Dichtelement 8 kann bei spielsweise als werkzeugfallendes Teil hergestellt werden und/oder weist keine Hinterschnitte auf. Eine Querschnittsfläche 51 des ersten Dichtelements 8 weist einen V-förmigen Bereich 55 mit einem dritten Öffnungswinkel 56 auf. Der Öffnungswinkel 56 kann beispielsweise 20° bis 150°, bevorzugt 30° bis 50°, besonders bevorzugt (circa) 40°, betragen. Das zweite Dichtele ment 9 weist an seiner Umfangsfläche 12 eine entsprechende V-förmige Nut 13 auf, in der das erste Dichtelement 8 angeordnet ist. Das erste Dichtelement 8 ist insbesondere auf das zweite Dichtelement 9 aufgeknöpft. Damit ist sowohl das erste Dichtelement 8 als auch das zweite Dichtelement 9 über das Befestigungselement 45 verliersicher mit dem Verschlusselement 26 verbunden. Das zweite Dichtelement 9 kann beispielsweise als ein werkzeugfallendes Teil und/oder ohne Hinterschnitte ausgebildet sein. Das erste Dichtelement 8 und das zweite Dich telement 9 sind derart ausgebildet, dass die Dichtung 6 eine rechteckige Querschnittsfläche 51 aufweist. Weiterhin sind das erste Dichtelement 8 und das zweite Dichtelement 9 symmetrisch ausgebildet, sodass bei der Montage des Ventiloberteils 1 keine spezielle Ausrichtung erforder lich ist. Bei einer Schließbewegung der Dichtung 6, d. h. bei einer Bewegung der Dichtung 6 in Richtung einer Schließstellung und/oder in Richtung des Ventilsitzes 7, kontaktiert das erste Dichtelement 8 die obere Dichtsitzfläche 18 des Ventilsitzes 7, sodass zwischen dem ersten Dichtelement 8 und der oberen Dichtsitzfläche 18 eine erste Dichtfläche ausgebildet wird. Bei einer weiteren Bewegung der Dichtung 6 in Richtung der Schließstellung und/oder in Richtung des Ventilsitzes 7 wird das erste Dichtelement 8 durch die obere Dichtsitzfläche 18 elastisch verformt, bis dass das zweite Dichtelement 9 der Dichtung 6 mit seiner äußeren Kante 52 die äußere Fase 16 des Ventilsitzes 7 kontaktiert. Hierbei wird zwischen dem zweiten Dichtelement 9 und der äußeren Fase 16 eine zweite Dichtfläche ausgebildet, die zunächst linienförmig ist und bei fortschreitender Bewegung der Dichtung 6 in Richtung ihrer Schließstellung flächenför mig wird, wodurch die Dichtung 6 den Ventilsitz 7 schließt. Ein hauptsächlicher Dichtkontakt zwischen dem Ventilsitz 7 und der Dichtung 6 kann insbesondere durch die zweite Dichtfläche zwischen dem zweiten Dichtelement 9 und der äußeren Fase 16 zustande kommen, wobei der Dichtkontakt durch die erste Dichtfläche zwischen dem ersten Dichtelement 8 und der oberen Dichtsitzfläche 18 unterstützt wird. Dabei unterbindet das zweite Dichtelement 9 eine zu starke Verformung des ersten Dichtelements 8 durch die obere Dichtsitzfläche 18, sodass eine zu starke Beanspruchung des ersten Dichtelements 8 verhindert wird. Die zweite Härte des zwei ten Materials des zweiten Dichtelements 9 erlaubt insbesondere eine elastische Verformung des zweiten Dichtelements 9, wenn sich die Dichtung 6 in der Schließstellung befindet. Dabei ist insbesondere eine Wange 57 der Nut 13 des zweiten Dichtelements 9 elastisch verformbar.

Die Fig. 7 zeigt eine Detailansicht einer fünften Variante des Ventiloberteils 1 in dem in der Fig. 1 mit dem zweiten Kreis 42 gekennzeichneten Bereich. Die fünfte Variante des Ventilober- teils 1 unterscheidet sich von der ersten bis vierten Variante des Ventiloberteils 1 lediglich durch eine unterschiedlich ausgebildete Dichtung 6. Die Dichtung 6 umfasst ein erstes Dichtele ment 8 aus einem ersten Material und ein zweites Dichtelement 9 aus einem zweiten Material, wobei eine erste Härte des ersten Materials kleiner ist als eine zweite Härte des zweiten Mate rials. Das erste Dichtelement 8 und zweite Dichtelement 9 sind ringförmig ausgebildet, wobei das erste Dichtelement 8 in einer Nut 13 des zweiten Dichtelements 9 angeordnet ist. Das erste Dichtelement 8 weist einen ersten Außendurchmesser 10 und das zweite Dichtelement 9 einen zweiten Außendurchmesser 11 auf, wobei der erste Außendurchmesser 10 und der zweite Au ßendurchmesser 11 identisch sind. Der erste Außendurchmesser 10 und der zweite Außen durchmesser 10 kann beispielsweise mindestens 15 mm, bevorzugt 15 mm bis 19 mm, beson- ders bevorzugt (circa) 17 mm, betragen. Weiterhin weisen das erste Dichtelement 8 und das zweite Dichtelement 9 einen Innendurchmesser 47 auf. Der Innendurchmesser 47 kann bei spielsweise 3 mm bis 10 mm, bevorzugt 4 mm bis 6 mm, besonders bevorzugt (circa) 5 mm, be tragen. Das erste Dichtelement 8 erstreckt sich in einer axialen Richtung 48, d. h. parallel zu der Drehachse 5, mit einer ersten Länge 49 und das zweite Dichtelement 9 mit einer zweiten Länge 50. Die erste Länge 49 kann beispielsweise mindestens 2 mm, bevorzugt 2 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt (circa) 2,5 mm, betragen. Die zweite Länge 50 kann beispielsweise min destens 3 mm, bevorzugt 3 mm bis 5 mm, besonders bevorzugt (circa) 3,8 mm, betragen. Zu- dem kann das erste Dichtelement 8 als werkzeugfallendes Teil und/oder ohne Hinterschnitte ausgebildet sein. Weiterhin ist das zweite Dichtelement 9 hier nach Art einer Tellerscheibe aus gebildet. Das zweite Dichtelement 9 kann als werkzeugfallendes Teil und/oder ohne Hinter schnitte ausgebildet sein. Das zweite Dichtelement 9 weist eine Außenkontur 58 auf, die einer Kontur der äußeren Fase 16 des Ventilsitzes 7 und einer oberen Dichtsitzfläche 18 des Ventilsit- zes 7 folgt. Dadurch entsteht bei einer Schließbewegung der Dichtung 6 bei einem ersten Kon takt zwischen dem zweiten Dichtelement 9 und den Ventilsitz 7 keine Linienberührung, was zu einer kleineren Flächenpressung führt. Bei einer weiteren Bewegung der Dichtung 6 in Richtung der Schließstellung wird das zweite Dichtelement 9 derart deformiert, dass das zweite Dichtele ment 9 auf der oberen Dichtsitzfläche 18 des Ventilsitzes 7 abrollt und dabei eine Linienberüh- rung erzeugt. Das erste Dichtelement 8 ist zwischen dem zweiten Dichtelement 9 und dem Ver schlusselement 26 angeordnet und dient bei der fünften Variante des Ventiloberteils 1 insbe sondere als Rückstellfeder bzw. Rückfederhilfe für das zweite Dichtelement 9.

Durch die vorliegende Erfindung ist ein Verschleiß der Dichtung reduzierbar.

Bezugszeichenliste

1 Ventiloberteil

2 Sanitärarmatur 3 Gehäuse

4 Ventilspindel

5 Drehachse

6 Dichtung 7 Ventilsitz 8 erstes Dichtelement

9 zweites Dichtelement

10 erster Außendurchmesser 11 zweiter Außendurchmesser 12 Umfangsfläche 13 Nut

14 Belüftungskanal

15 Armaturengehäuse

16 äußere Fase 17 innere Fase 18 obere Dichtsitzfläche

19 Flüssigkeitsablauf

20 Flüssigkeitszulauf 21 Gehäuselängsachse 22 Flüssigkeitskanal 23 erstes Gewinde

24 Ventilöffnung

25 erstes längsseitiges Ende

26 Verschlusselement 27 rohrförmiger Abschnitt 28 zweites längsseitiges Ende

29 erster Kreis

30 Ventilsitzaußendurchmesser

31 Ventilsitzinnendurchmesser 32 Dichtsitzachse

33 zweites Gewinde

34 hülsenförmiger Abschnitt

35 Stirnfläche

36 Innenkante 37 radiale Richtung

38 Innenfläche

39 Zwischendurchmesser

40 erster Öffnungswinkel

41 zweiter Öffnungswinkel 42 zweiter Kreis

43 Schnittfläche

44 Aufnahme

45 Befestigungselement

46 Zapfen 47 Innendurchmesser

48 axiale Richtung

49 erste Länge

50 zweite Länge

51 Querschnittsfläche 52 äußere Kante

53 Querschnittsdurchmesser

54 Raum

55 V-förmiger Bereich dritter Öffnungswinkel Wange Außenkontur