BAUMGAERTNER MICHAEL (DE)
FRANKENBACH KLAUS (DE)
WO1997044645A2 | 1997-11-27 |
US20170328489A1 | 2017-11-16 | |||
US9341270B2 | 2016-05-17 | |||
EP2998625A1 | 2016-03-23 | |||
US2108234A | 1938-02-15 | |||
EP3287679A1 | 2018-02-28 | |||
EP3333465A1 | 2018-06-13 | |||
US1288674A | 1918-12-24 | |||
US5711507A | 1998-01-27 | |||
JPH0193674A | 1989-04-12 |
Patentansprüche 1. Ein Ventilantrieb (2) für ein Ventil, welches einen Strom eines Prozessfluids begrenzt, wobei der Ventilantrieb (2) umfasst: einen entlang einer Zustellachse (26) verschieblichen und in einem Gehäuse (20) angeordneten ersten Abschnitt (24) einer Antriebsstange (6) mit einer ersten Kopplungskontur (28), eine elektromotorische Antriebseinheit (30) mit einem axial beweglichen zweiten Abschnitt (34) der Antriebsstange (6), wobei der zweite Abschnitt (34) der Abtriebsstange (6) eine zweite Kopplungskontur (38) umfasst, wobei die erste und die zweite Kopplungskontur (28, 38) in einem Betriebszustand des Ventilantriebs (2), in welchem das Gehäuse (20) und die Antriebseinheit (30) zueinander festgelegt sind, entlang der Zustellachse (28) formschlüssig ineinandergreifen, und wobei die zweite Kopplungskontur (38) in einem Montagezustand des Ventilantriebs (2), in welchem das Gehäuse (20) und die Antriebseinheit (30) nicht zueinander festgelegt sind, von der ersten Kopplungskontur (28) entfernbar und mit der ersten Kopplungskontur (28) koppelbar ist. 2. Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Anspruch 1, wobei die zweite Kopplungskontur (38) in dem Montagezustand des Ventilantriebs (2) in einer gedachten Lotebene (42) der Zustellachse (26) zu der ersten Kopplungskontur (28) verschlieblich ist, und/oder wobei die erste Kopplungskontur (28) und die zweite Kopplungskontur (38) entlang der Zustellachse (26) nahezu spielfrei miteinander verbunden sind. 3. Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei der Ventilantrieb (2) umfasst: einen ersten Gehäuseanschlussbereich des Gehäuses (20), in welchem der erste Abschnitt (24) der Antriebsstange (6) axial entlang der Zustellachse (26) verschieblich festgelegt ist, einen zweiten Gehäuseanschlussbereich der Antriebseinheit (30), wobei der erste Gehäuseanschlussbereich mit dem zweiten Gehäuseanschlussbereich derart korrespondiert, sodass in der Betriebsposition der erste und der zweite Abschnitt (24, 34) der Antriebsstange (6) auf der gemeinsamen Zustellachse liegen . 4. Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Anspruch 3, wobei der zweite Anschlussbereich ein Gewinde bereitstellt, in welches ein korrespondierendes Gegengewinde des ersten Anschlussbereichs eindrehbar ist. 5. Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der vorigen Ansprüche, wobei zwischen einem Elektromotor der Antriebseinheit (30) und der zweiten Kopplungskontur (38) des zweiten Abschnitts (34) ein nicht selbsthemmendes Getriebe angeordnet ist. 6. Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei zwischen einem Elektromotor der Antriebseinheit (30) und der zweiten Kopplungskontur (38) des zweiten Abschnitts (34) ein selbsthemmendes Getriebe angeordnet ist. 7. Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Anspruch 6, wobei der zweite Abschnitt (34) der Antriebsstange (6) mittels des Elektromotors ausfahrbar ist, wobei die zweite Koppelkontur (38) des ausgefahrenen zweiten Abschnitts (34) mit der ersten Koppelkontur (28) koppelbar ist, wobei die zweite mit der ersten gekoppelte Abschnitt (34) mittels des Elektromotors einfahrbar ist, und wobei die Antriebseinheit (30) mit den gekoppelten ersten und zweiten Abschnitten (24, 34) zu dem Gehäuse festlegbar ist. 8. Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Abschnitt (34) der Antriebsstange (6) fest mit einem Führungskolben (44) verbunden ist, und wobei der Führungskolben (44) innerhalb eines Führungsraumes, welchen das Gehäuse (20) freigibt, entlang der Zustellachse (26) beweglich gelagert ist, und/oder wobei in dem Gehäuse (20) eine Vorspannbaugruppe (12) zur Anordnung zwischen der Antriebseinheit (30) und einer Membran (3) angeordnet ist. 9. Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Anspruch 8, wobei der Führungskolben (44) zwischen der Antriebseinheit (30) und der Vorspannbaugruppe (12) angeordnet ist. 10. Der Ventilantrieb (2) gemäß Anspruch 8 oder 9, wobei ein Federelement (22) der Vorspannbaugruppe (12) die Vorspannbaugruppe (12) vor Einbringung in das Gehäuse (20) in einem vorgespannten Zustand hält. 11. Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Anspruch 10, wobei das Federelement (22) nach Einbringung der Vorspannbaugruppe (12) in das Gehäuse dazu ausgebildet ist, eine Membran (3) zwischen der Vorspannbaugruppe (12) und einem Ventilkörper (4) zu verklemmen . 12. Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (20) einen von der Antriebseinheit (30) abgewandt angeordnetes Gewinde aufweist, welches in ein Gegengewinde des zugeordneten Ventilkörpers (4) eindrehbar ist, und/oder wobei die Vorspannbaugruppe (12) sich an einem Durchmesserrücksprung des Gehäuses (20) abstützt. 13. Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 12, wobei die Vorspannbaugruppe (12) einen Gegenlagerabschnitt und einen Klemmabschnitt zur Verklemmung der Membran (3) umfasst, wobei sich der Klemmabschnitt mittels des unter Druck stehenden Federelements (22) an dem Gegenlagerabschnitt abstützt, wobei der Klemmabschnitt in einem durch eine Durchgangsöffnung des Gegenlagerabschnitts hindurchragenden Abschnitt einen ersten Anschlagbereich umfasst, und wobei in dem vorgespannten Zustand der Vorspannbaugruppe (12) ein zweiter Anschlagbereich des Gegenlagerabschnitts in Zusammenwirken mit dem ersten Anschlagbereich des Klemmabschnitts eine Bewegung des Klemmabschnitts weg von dem Gegenlagerabschnitt begrenzt. 14. Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei der erste Abschnitt (24) der Antriebsstange (6) innerhalb der Vorspannbaugruppe (12) entlang der Zustellachse (26) verschieblich geführt wird, und/oder wobei der erste Abschnitt (24) der Antriebsstange (6) verliersicher in der Vorspannbaugruppe (12) angeordnet ist. 15. Ein Ventil umfassend einen Ventilantrieb (2) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche. |
Beschreibung
Die Erfindung betrifft Ventilantriebe für Ventile zur Begrenzung eines Flusses eines Prozessfluids.
Die Probleme des Standes der Technik werden durch einen Ventilantrieb gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen und ferner in der nachfolgenden Beschreibung von Beispielen.
Gemäß einem ersten Aspekt dieser Beschreibung wird ein Ventilantrieb für ein Ventil bereitgestellt. Das Ventil umfasst: Einen entlang einer Zustellachse verschieblichen und in einem Gehäuse angeordneten ersten Abschnitt einer Antriebsstange mit einer ersten Kopplungskontur, eine elektromotorische Antriebseinheit mit einem axial
beweglichen zweiten Abschnitt der Antriebsstange, wobei der zweite Abschnitt der Abtriebsstange eine zweite
Kopplungskontur umfasst, wobei die erste und die zweite Kopplungskontur in einem Betriebszustand des
Ventilantriebs, in welchem das Gehäuse und die
Antriebseinheit zueinander festgelegt sind, entlang der Zustellachse formschlüssig ineinandergreifen, und wobei die zweite Kopplungskontur in einem Montagezustand des
Ventilantriebs, in welchem das Gehäuse und die
Antriebseinheit nicht zueinander festgelegt sind, von der ersten Kopplungskontur entfernbar und mit der ersten
Kopplungskontur koppelbar ist.
Vorteilhaft wird durch die Entfernbarkeit und Koppelbarkeit der zweiten Kopplungskontur gegenüber der ersten
Kopplungskontur eine verschleißreduzierte Möglichkeit zur Montage und Demontage des Ventilantriebs geschaffen. Durch die verschleißarme Kopplung der beiden Abschnitte der
Antriebsstange können hohe Schaltwechselzahlen erreicht werden. Zum anderen wird sichergestellt, dass in dem
Betriebszustand des Ventilantriebs die von der
elektromotorischen Antriebseinheit erzeugte Kraft präzise in die Antriebsstange eingebracht und in Richtung des Absperrmittels im Ventilkörper weitergeleitet wird. Darüber hinaus ermöglicht die einfache Konstruktion einen
vereinfachten Austausch und dadurch reduzierte Rüstzeiten, was Stillstandzeiten der jeweiligen Anlage reduziert. Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die zweite Kopplungskontur in dem Montagezustand des
Ventilantriebs in einer gedachten Lotebene der Zustellachse zu der ersten Kopplungskontur verschlieblich ist.
Vorteilhaft wird durch die Verschieblichkeit in der gedachten Lotebene erreicht, dass Anlageflächen in einer zugehörigen weiteren Lotebene der Zustellachse liegen.
Hierdurch werden unsymmetrische Spannungen bei der
Kraftübertragung über die zwei Kopplungskonturen reduziert und eine gleichmäßige Kraftübertragung gewährleistet. Eine nahezu spielfreie Verbindung wird hierdurch ermöglicht.
Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die erste Kopplungskontur und die zweite Kopplungskontur entlang der Zustellachse nahezu spielfrei miteinander verbunden sind. Durch die nahezu spielfreie Verbindung des ersten und zweiten Abschnitts der Antriebsstange kann die Membran präzise und schnell mittels der Antriebseinheit bewegt werden. Vorteilhaft lässt sich damit die Zykluszeit reduzieren und gleichzeitig eine präzise Bewegung der Membran erreichen.
Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass der Ventilantrieb umfasst: Einen ersten
Gehäuseanschlussbereich des Gehäuses, in welchem der
Abschnitt der Antriebsstange axial entlang der Zustellachse verschieblich festgelegt ist, einen zweiten
Gehäuseanschlussbereich der Antriebseinheit, wobei der erste Gehäuseanschlussbereich mit dem zweiten
Gehäuseanschlussbereich derart korrespondiert, sodass in der Betriebsposition der erste und der zweite Abschnitt der Antriebsstange auf der gemeinsamen Zustellachse liegen. Vorteilhaft sorgen der erste und der zweite
Gehäuseanschlussbereich für die koaxiale Ausrichtung der Abschnitte der Antriebsstange auf der gemeinsamen
Zustellachse .
Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen einem Elektromotor der Antriebseinheit und der zweiten Kopplungskontur des zweiten Abschnitts ein nicht selbsthemmendes Getriebe angeordnet ist. Vorteilhaft kann die Antriebseinheit auf einfache Art und Weise mit dem zweiten Abschnitt der Antriebsstange verbunden werden, da der erste Abschnitt der Antriebsstange aufgrund des nicht selbsthemmenden Getriebes manuell so weit herausziehbar ist, dass dieser mit dem ersten Abschnitt koppelbar ist.
Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass die Vorspannbaugruppe einen Gegenlagerabschnitt und einen Klemmabschnitt zur Verklemmung der Membran umfasst, wobei sich der Klemmabschnitt mittels des unter Druck stehenden Federelements an dem Gegenlagerabschnitt abstützt, wobei der Klemmabschnitt in einem durch eine Durchgangsöffnung des Gegenlagerabschnitts hindurchragenden Abschnitt einen ersten Anschlagbereich umfasst, und wobei in dem
vorgespannten Zustand der Vorspannbaugruppe ein zweiter Anschlagbereich des Gegenlagerabschnitts in Zusammenwirken mit dem ersten Anschlagbereich des Klemmabschnitts eine Bewegung des Klemmabschnitts weg von dem
Gegenlagerabschnitt begrenzt. Vorteilhaft wird eine modulare Ausführung der
Vorspannbaugruppe bereitgestellt, welche im Falle eines Defekts oder im Falle von Wartungsarbeiten auf einfache Art und Weise austauschbar ist. Insbesondere sind die
Einzelteile der Vorspannbaugruppe über die beiden
Anschlagbereiche verliersicher zueinander angeordnet.
Ein zweiter Aspekt dieser Beschreibung betrifft einen
Ventilantrieb für ein Ventil, welches einen Strom eines Prozessfluids begrenzt, wobei der Ventilantrieb umfasst: Eine entlang einer Zustellachse bewegliche Antriebsstange, welche zur Bewegung einer Membran ausgebildet ist, einen starr mit der Antriebsstange verbundenen Pneumatikkolben, ein Gehäuse, welches einen Bewegungsraum für den
Pneumatikkolben freigibt, wobei der Pneumatikkolben den Bewegungsraum in eine proximale und eine distale Kammer trennt, wobei ein Steuerluftkanal des Gehäuses eine der beiden Kammern und einen Steuerluftanschluss luftführend miteinander verbindet, und wobei der Steuerluftanschluss sich an eine das Gehäuse distal begrenzende Oberfläche anschließt .
Vorteilhaft wird durch diese Anordnung des
Steuerluftanschlusses ein lateraler Bauraum freigegeben. Folglich kann die Ventildichte einer Anlage erhöht werden. Vielmehr wird durch den vorgeschlagenen Ventilantrieb der freie Raum in der Höhe genutzt, um Steuerluftleitungen zum Ventilantrieb zu führen und dort anzuschließen. Des
Weiteren kann der Ventilantrieb beispielsweise auf den zugeordneten Ventilkörper aufgeschraubt werden, wobei sich die Position des Steuerluftanschlusses bei der Drehung des Ventilantriebs im Vergleich mit einer lateralen Anordnung eines Steuerluftanschlusses nur geringfügig ändert.
Ein vorteilhaftes Beispiel zeichnet sich dadurch aus, dass der Steuerluftanschluss beabstandet zu der Zustellachse angeordnet ist. Durch diese dezentrale Anordnung wird ein Bereich um die Zustellachse freigelassen, der für weitere Einrichtungen wie beispielsweise eine Hubbegrenzung
verwendet werden kann.
Für funktionsäquivalente Merkmale werden auch bei
unterschiedlichen Beispielen die gleichen Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1 einen Ventilantrieb in schematischer Form;
Figur 2 einen schematischen perspektivischen Ausschnitt des Ventilantriebs aus Figur 1; und
Figuren 3 und 4 jeweils einen Ventilantrieb in einem schematischen Schnitt.
Figur 1 zeigt einen Ventilantrieb 2 in schematischer Form, welcher auf einen Ventilkörper 4 aufgeschraubt ist. Ein nicht gezeigtes Absperrungsorgan ist an einer
Antriebsstange 6 angeordnet und begrenzt den Strom eines zwischen Anschlüssen 8 und 10 des Ventilkörpers 4 fließenden Prozessfluids. Eine Vorspannbaugruppe 12 umfasst einen Klemmabschnitt 14, welcher durch eine Öffnung eines Gegenlagerabschnitts 16 hindurchtritt und dort einen ersten Anschlagbereich für den Gegenlagerabschnitt 16
bereitstellt . Der Gegenlagerabschnitt 16 stützt sich im verbauten Zustand der Vorspannbaugruppe 12 an einem
Durchmesserrücksprung 18 des Gehäuses 20 ab. Ein
Federelement 22 beispielsweise in Form eines
Tellerfederpakets stützt sich an dem Gegenlagerabschnitt 16 ab und drückt den Klemmabschnitt 14 mit einem proximalen nicht gezeigten Klemmbereich auf einen Klemmabschnitt des nicht gezeigten Absperrungsorgans insbesondere einer
Membran .
Ein erster Abschnitt 24 der Antriebsstange 6 ist entlang einer Zustellachse 26 verschieblich in dem Gehäuse 20 angeordnet. Eine elektromotorische Antriebseinheit 30 umfasst einen nicht gezeigten Elektromotor, welcher einen axial beweglichen zweiten Abschnitt 34 der Antriebsstange 6 antreibt. Das Gehäuse 20 umfasst einen Anschlussbereich, welcher zu einem Anschlussbereich der Antriebseinheit 30 korrespondiert. Beispielsweise umfasst das Gehäuse 20 ein Innengewinde, in welches ein Außengewinde der
Antriebseinheit 30 eindrehbar ist. Die Anschlussbereiche zur Verbindung des Gehäuses 20 mit der Antriebseinheit 30 sind im Wesentlichen rotationssymmetrisch zur Zustellachse 26, sodass in einem Betriebszustand des Ventilantriebs 2 die beiden Abschnitte 24 und 34 koaxial zueinander
angeordnet sind und auf der Zustellachse 26 liegen. Der erste Abschnitt 24 umfasst eine distale erste
Kopplungskontur 28, welche mit einer distalen zweiten
Kopplungskontur 38 des zweiten Abschnitts 34 derart korrespondiert, dass eine formschlüssige Verbindung der beiden Abschnitte 24 und 34 der Antriebsstange 6 in dem Betriebszustand des Ventilantriebs 2 vorliegt. Die beiden Abschnitte 24 und 34 sind entlang der Zustellachse 26 nahezu spielfrei miteinander verbunden.
In einem Montagezustand des Ventilantriebs 2 wird die
Antriebseinheit 30 aus dem Gehäuse 20 herausgedreht und damit von dem Gehäuse 20 entfernt. Ist das distale Ende eines Anschlussabschnitts 40 der Antriebseinheit 30 aus einer distalen Öffnung des Gehäuses 20 herausgeführt, so kann die zweite Kopplungskontur 38 in einer gedachten
Lotebene 42 der Zustellachse 26 verschoben und somit von der Kopplungskontur 28 entfernt werden. Somit werden durch eine Seitwärtsbewegung der Antriebseinheit 30 die beiden Abschnitte 24 und 34 der Antriebsstange 6 voneinander getrennt, womit die einzelnen Baugruppen wie beispielsweise die Vorspannbaugruppe 12, die Antriebseinheit 30 und/oder das Gehäuse 20 getauscht werden können.
Mit dem ersten Abschnitt 24 starr verbunden ist ein
Führungskolben 44, welcher innerhalb eines Führungsraumes, der durch das Gehäuse 20 freigegeben wird, entlang der Zustellachse 26 beweglich gelagert ist.
Figur 2 zeigt eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausschnitts der Antriebseinheit 2. Die erste Kopplungskontur 28 stellt einen Hinterschnitt bereit, in welchen die flachzylindrische zweite Kopplungskontur 38 eingreift. Der Hinterschnitt der ersten Kopplungskontur 28 umfasst eine laterale Öffnung 50. In eine Montagerichtung 52 wird die Kopplungskontur 38 in die Kopplungskontur 28 eingebracht. In eine Demontagerichtung 54 wird die
Kopplungskontur 38 aus der Kopplungskontur 28 entfernt. Die Kopplungskonturen 28 und 38 sind lediglich beispielhaft dargestellt und können selbstverständlich auch anders ausgeführt sein, beispielsweise vertauscht zueinander sein.
Figur 3 zeigt eine schematische Schnittansicht eines
Ventils mit einem Ventilantrieb 2 und einem Ventilkörper 4, wobei der Ventilantrieb 2 auf den Ventilkörper 4
aufgeschraubt ist. Die dargestellte Membran 3 ist eine sogenannte PD-Membran (PD: Plug Diaphragm) , wie sie auch bei dem in Figur 1 und 2 gezeigten Ventil zum Einsatz kommt. Neben der bereits zu Figur 1 beschriebenen
Vorspannbaugruppe 12 umfasst der gezeigte Ventilantrieb 2 eine Antriebsbaugruppe 302 mit einem starr mit der
Antriebsstange 6 verbundenen Pneumatikkolben 304, welcher sich in einem Bewegungsraum entlang der Zustellachse 26 bewegt. Der Pneumatikkolben 304 teilt den Bewegungsraum in eine distale Kammer 306 und eine proximale Kammer 308. Ein Federelement 310 drückt den Pneumatikkolben 304 in distale Richtung von dem Ventilkörper 4 weg, sodass das Ventil sich in einem normal geöffneten Zustand befindet. Wird über einen Steuerluftkanal 312 der Druck in der distalen Kammer 306 erhöht, so bewegt sich die Antriebsstange 6 und damit die Membran 3 in Richtung des Ventilsitzes. Der Steuerluftkanal 312 verbindet die distale Kammer 306 und einen Steuerluftanschluss 314, welcher sich an eine das Gehäuse 20 distal begrenzende Oberfläche 316 anschließt. Selbstverständlich kann der Steuerluftanschluss 314 auch über die distale Fläche 316 hinausragen. Darüber hinaus kann die distale Fläche 316 auch schräg gestellt sein.
Selbstverständlich kann auch eine Längsachse 318 des
Steuerluftanschlusses 314 nicht wie gezeigt parallel zur Zustellachse 26 verlaufen, sondern auch zur Zustellachse 26 schräg gestellt sein. Darüber hinaus kann die Druckluft auch über einen Winkeldruckluftanschluss umgelenkt werden. Der Steuerluftanschluss 314 ist radial beabstandet zu der Zustellachse 26 und befindet sich damit zwischen einem distalen Randbereich 320 der distalen Fläche 316 und der im Bereich der Zustellachse 26 befindlichen Mitte des
Oberteils des Gehäuses 20. Die außermittige Anordnung des Steuerluftanschlusses schafft Platz für die Integration weiterer Funktionen wie beispielsweise einer Hubbegrenzung.
Figur 4 zeigt eine schematische Schnittansicht eines
Ventils mit dem Ventilantrieb 2 und einem Ventilkörper 4 in einem Beispiel. Im Unterschied zu Figur 3 führt der
Steuerluftkanal 312 ausgehend von dem Steuerluftanschluss 314 in die proximale Kammer 308. Eine Feder 402 drückt den Pneumatikkolben 304 und damit die Antriebsstange 6 in
Richtung des Ventilsitzes, womit sich ein normal
geschlossener Zustand des Ventils ergibt. Der
Steuerluftkanal 312 umfasst eine von proximaler Seite eines Gehäuseabschnitts 406 des Gehäuses 20 ausgeführte Bohrung 404, welche in distaler Richtung mit dem
Steuerluftanschluss 314 luftführend verbunden ist. Des Weiteren ist die Bohrung 404 über einen nach innen laufende Öffnung 408 mit der proximalen Kammer 308 verbunden. Ein proximaler Gehäuseabschnitt 410 umfasst einen distalen Anschlussbereich 412, welcher mit einem Anschlussbereich 414 des distalen Gehäuseabschnitts 406 korrespondiert.
Ausgehend von dem Anschlussbereich 414 ist die Bohrung 404 als Sacklochbohrung ausgeführt.
Die nachfolgende Beschreibung umfasst durchnummerierte Absätze .
Absatz 20: Ein Ventilantrieb (2) für ein Ventil, welches einen Strom eines Prozessfluids begrenzt, wobei der
Ventilantrieb (2) umfasst:
eine entlang einer Zustellachse bewegliche Antriebsstange (6), welche zur Bewegung einer Membran (3) ausgebildet ist, einen starr mit der Antriebsstange verbundenen
Pneumatikkolben (304),
ein Gehäuse (20), welches einen Bewegungsraum für den
Pneumatikkolben (304) freigibt, wobei der Pneumatikkolben (304) den Bewegungsraum in eine proximale und eine distale Kammer (308, 306) trennt, wobei ein Steuerluftkanal (312) des Gehäuses (20) eine der beiden Kammern (308; 306) und einen Steuerluftanschluss (314) luftführend miteinander verbindet, und wobei der Steuerluftanschluss (314) sich an eine das Gehäuse (20) distal begrenzende Oberfläche (316) anschließt . Absatz 21: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Absatz 20, wobei der Steuerluftanschluss (314) parallel zur Zustellachse (26) verläuft.
Absatz 22: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Absatz 20 oder 21, wobei der Steuerluftanschluss (314) beabstandet zu der Zustellachse (26) angeordnet ist.
Absatz 23: Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der Absätze 20 bis 22, wobei ein erstes Federelement (304) den
Pneumatikkolben (304) in eine distale Richtung drückt, und wobei der Steuerluftkanal (312) in die distale Kammer (306) führt .
Absatz 24: Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der Absätze 20 bis 22, wobei ein erstes Federelement (402) den
Pneumatikkolben (304) in eine proximale Richtung drückt, und wobei der Steuerluftkanal (312) in die proximale Kammer (308) führt.
Absatz 25: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Absatz 24, wobei der Steuerluftkanal (312) wenigstens abschnittsweise entlang einer Wandung des Gehäuses (20) durch die Wandung führt .
Absatz 26: Der Ventilantrieb (2) gemäß Absatz 24 oder 25, wobei der Steuerluftkanal (312) umfasst: eine von proximaler Seite ausgeführte Bohrung (404), wobei der Steuerluftanschluss (314) und die Bohrung (404)
miteinander luftführend verbunden sind, und
eine Öffnung (408), welche die Bohrung (404) mit der proximalen Kammer (308) verbindet.
Absatz 27: Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der Absätze 23 bis 26, wobei der Ventilantrieb (2) umfasst:
eine Antriebsbaugruppe (302) umfassend das erste
Federelement (310; 402), wobei das erste Federelement (310; 402) die Antriebsbaugruppe (302) vor Einbringung in das Gehäuse (20) in einem vorgespannten Zustand hält, und eine Vorspannbaugruppe (12) zur Anordnung zwischen der Antriebsbaugruppe (302) und der Membran (3), wobei ein zweites Federelement (22) die Vorspannbaugruppe (12) vor Einbringung in das Gehäuse (20) in einem vorgespannten Zustand hält.
Absatz 28: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Absatz 27, wobei das erste Federelement (310; 402) nach einem Einbringen der Antriebsbaugruppe (302) in das Gehäuse (20) als
Rückstellfeder den Pneumatikkolben wirkt.
Absatz 29: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Absatz 27 oder 28, wobei das zweite Federelement (22) nach dem Einbringen der Vorspannbaugruppe (12) in das Gehäuse (20) eine
Verklemmung der Membran (3) zwischen der Vorspannbaugruppe (12) und einem Ventilkörper (4) bewirkt. Absatz 30: Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der Absätze 27 bis 29, wobei die Antriebsbaugruppe (302) und die
Vorspannbaugruppe (12) in ihrem jeweiligen montierten
Zustand innerhalb des Gehäuses (20) eine kleinere
Längserstreckung aufweisen als in dem vorgespannten
Zustand .
Absatz 31: Der Ventilantrieb (2) gemäß einem der Absätze 27 bis 30, wobei das Gehäuse (20) eine Montageöffnung umfasst, welche den Zugang zu einem Montageraum des Gehäuses (20) freigibt, wobei die Antriebsbaugruppe (302) in dem
vorgespannten Zustand und die Vorspannbaugruppe (12) in dem vorgespannten Zustand über die Montageöffnung in den
Montageraum einbringbar sind.
Absatz 32: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Absatz 31, wobei ein Innenquerschnitt des Montageraums sich von der
Montageöffnung wegweisend verjüngt, und wobei sich die Vorspannbaugruppe (12) in einem montierten Zustand
innerhalb des Gehäuses (20) an der Verjüngung des
Innenquerschnitts abstützt.
Absatz 33: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Absatz 31 oder 32, wobei die Antriebsbaugruppe (302) und die
Vorspannbaugruppe (12) zu einer Einbringung in das Gehäuse (20) verliersicher miteinander verbunden sind.
Absatz 34: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem einem der
Absätze 20 bis 33, wobei die mit dem Pneumatikkolben (304) der Antriebsbaugruppe (302) verbundene Antriebsstange (6) durch die Vorspannbaugruppe (12) geführt mit der Membran (3) verbunden ist, und wobei die Vorspannbaugruppe (12) ein Gleitlager umfasst, in dem die Antriebsstange (6) gelagert ist .
Absatz 35: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem einem der
Absätze 20 bis 34, wobei die Vorspannbaugruppe (12) und der Ventilkörper (4) derart ineinandergreifen, dass eine
Verdrehung der Vorspannbaugruppe (12) gegenüber dem
Ventilkörper um die Zustellachse (26) verhindert wird.
Absatz 36: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem einem der
Absätze 20 bis 33, wobei das Gehäuse (20) ein dem
Ventilkörper (4) zugewandtes erstes Gewinde umfasst, und wobei der Ventilkörper (4) ein zu dem ersten Gewinde korrespondierendes zweites Gewinde umfasst.
Absatz 37: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem Absatz 36, wobei das erste Gewinde und/oder das zweite Gewinde zwei- oder viergängig ausgebildet ist.
Absatz 38: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem einem der
Absätze 20 bis 37, wobei die Antriebsbaugruppe (302) den Pneumatikkolben (304) und die mit dem Pneumatikkolben (304) fest verbundene Antriebsstange (6) umfasst, wobei sich der Pneumatikkolben (304) mittels des unter Druck stehenden ersten Federelements (310) an einem Federteller abstützt, wobei die Antriebsstange (6) durch eine Durchgangsöffnung des Federtellers hindurchgeführt ist, wobei die
Antriebsstange (6) auf einer dem Pneumatikkolben abgewandten Seite der Durchgangsöffnung einen ersten
Anschlagbereich umfasst, und wobei in dem vorgespannten Zustand der Antriebsbaugruppe (302) ein zweiter
Anschlagbereich des Federtellers in Zusammenwirken mit dem ersten Anschlagbereich der Antriebsstange (6) eine Bewegung des Pneumatikkolbens (304) weg von dem Ventilteller begrenzt .
Absatz 39: Der Ventilantrieb (2) gemäß dem einem der
Absätze 20 bis 38, wobei die Vorspannbaugruppe (12) einen Gegenlagerabschnitt und einen Klemmabschnitt mit einem Klemmbereich zur Verklemmung der Membran umfasst, wobei sich der Klemmabschnitt mittels des unter Druck stehenden zweiten Federelements (22) an dem Gegenlagerabschnitt abstützt, wobei der Klemmabschnitt abschnittsweise durch eine Durchgangsöffnung des Gegenlagerabschnitts
hindurchgeführt ist, wobei der Klemmabschnitt auf einer dem Klemmbereich abgewandten Seite einen dritten
Anschlagbereich umfasst, und wobei in dem vorgespannten Zustand der Vorspannbaugruppe (12) ein vierter
Anschlagbereich des Gegenlagerabschnitts in Zusammenwirken mit dem dritten Anschlagbereich des Klemmabschnitts eine Bewegung des Klemmabschnitts weg von dem
Gegenlagerabschnitt begrenzt.
Absatz 40: Ein Ventil umfassend einen Ventilantrieb (2) gemäß einem der Absätze 20 bis 39.