Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
TWIN-TUBE SHOCK ABSORBER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/006953
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a twin-tube shock absorber (10) comprising a working cylinder (12), which is filled with a damper liquid (13), and a container tube (14) which concentrically surrounds the working cylinder. A storage chamber (16) which is filled with damper liquid (13) and gas (15) is formed between the working cylinder and the container tube. The working cylinder (12) is closed off with respect to the storage chamber (16) by means of a base plate (18). The working cylinder (12) is operatively connected to the storage chamber (16) by means of at least one base valve (20) which is provided in the base plate (18). The working cylinder (12) is divided into two working chambers (26, 28) by means of a piston (22) which has at least one piston valve (30). The piston rod (24) of the piston (22) is guided by means of a piston rod guide (32) which is arranged at the piston-rod-outlet-side end (34) of the twin-tube shock absorber. According to the invention, the base plate (18) has an aperture (36) through which the piston rod (24) is guided in a liquid-tight fashion such that, as viewed in the axial direction (a), the piston rod guide (32) and the piston-rod-outlet-side end (34) of the twin-tube shock absorber are arranged below the base plate (18).

Inventors:
MICHEL WILFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/003121
Publication Date:
January 15, 2009
Filing Date:
April 18, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
F16C9/06
Foreign References:
DE2545563A11976-04-22
FR1499823A1967-10-27
DE2308413A11973-08-23
DE2419833A11974-11-21
DE2257556A11974-05-30
DE102004032472A12006-02-16
Attorney, Agent or Firm:
ASCH, Konrad (Patentabteilung, Ingolstadt, DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRüCHE

Zweirohrstoßdämpfer (10), insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend,

- einen Arbeitszylinder (12), der mit einer Dämpferflüssigkeit (13) gefüllt ist ,

- ein Behälterrohr (14), das den Arbeitszylinder (12) konzentrisch umschließt,

- ein Vorratsraum (16), der zwischen dem Arbeitszylinder (12) und dem Behälterrohr (14) ausgebildeter ist und mit der Dämpferflüssigkeit (13) und einem Gas (15) gefüllt ist,

- eine Bodenplatte (18), die den Arbeitszylinder (12) gegenüber dem Vorratsraum (16) abschließt, wobei die Bodenplatte (18) mindestens ein Bodenventil (20) aufweist, über das der Arbeitszylinder (12) mit dem Vorratsraum (16) in Wirkverbindung steht,

- einen Kolben (22), der mit einer Kolbenstange (24) verbunden ist und mindestens ein Kolbenventil (30) aufweist, und den Ar- beitszylinder (12) in zwei Arbeitskammern (26, 28) unterteilt, sowie

- einer am kolbenstangenaustrittsseitigen Ende (34) des Zweirohrstoßdämpfers (10) angeordneten Kolbenstangenführung (32), dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (18) einen

Durchbruch (36) aufweist, durch den die Kolbenstange (24) flüs-

sigkeitsdicht geführt ist und dass in axiale Richtung (a) betrachtet die Kolbenstangenfϋhrung (32) und das kolbenstangenaustrittssei- tige Ende (34) des Zweirohrstoßdämpfers (10) unterhalb der Bodenplatte (18) angeordnet ist.

2. Zweirohrstoßdämpfer nach Patentanspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Durchbruch (36) in der Bodenplatte (18) eine Ringnut aufweist.

Description:

B E S C H R E I B U N G

Zweirohrstoßdämpfer

Die Erfindung betrifft einen Zweirohrstoßdämpfer, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.

Derartige Zweirohrstoßdämpfer sind aus dem Stand der Technik hinrei- chend bekannt, vgl. DE 10 2004 032 472 A1 und DE 2 257 556.

Bekanntlich formen beim Zweirohrstoßdämpfer der Arbeitszylinder und das Behälterrohr zwei Räume: Den Arbeitsraum innerhalb des Arbeitszylinders, in dem sich der Kolben und die Kolbenstange bewegen, und den ringförmigen ölvorratsraum zwischen Arbeitszylinder und Behälterrohr, der dazu dient, die durch die Bewegungen der Kolbenstange verursachten ölvolumenänderungen im Arbeitsraum auszugleichen. Der ölvorratsraum ist zu einem Teil mit Mineralöl und zum anderen mit Luft gefüllt, die unter einem Druck von sechs bis acht Bar steht. Beim Ein- und Ausfahren der Kolbenstange erhöht bzw. vermindert sich der Gasdruck im ölvorratsraum entsprechend dem ausgetauschten ölvolumen. Zur Dämpfung werden zwei Dämpfungsventile eingesetzt: Das Kolben- und das Bodenventil. Federt das Fahrzeug aus, so übernimmt das Kolbenventil allein die Dämpfung. Das Ventil setzt dem aus dem Raum oberhalb des Kolbens nach unten strömenden öl Widerstand entgegen. Die Aufwärtsbewegung des

Kolbens wird abgebremst. über ein offenes Rückschlagventil im Boden-

ventil kann das im Arbeitsraum benötigte öl ungehindert aus dem Vorratsraum zufließen. Federt das Fahrzeug ein, so wird die Dämpfung vom Bodenventil zu einem Teil auch von den Durchflusswiderständen des Kolbens in Druckrichtung bestimmt. Das durch die einfahrende Kolbenstange verdrängte öl strömt in den Vorratsraum. Das Bodenventil setzt dieser Strömung Widerstand entgegen und bremst somit die Bewegung ab, siehe „Die Bibliothek der Technik", Bd. 185, Kraftfahrzeugstoßdämpfer, Peter Causemann, Verlag Moderne Industrie, Seite 19/20.

Als nachteilig erweist sich hierbei insbesondere der Umstand, dass die bekannten Zweirohrstoßdämpfer aufgrund des oszillierenden Behälterrohrs eine verhältnismäßig große ungefederte Masse aufweisen. Einen aus dem Stand der Technik bekannten Zweirohrstoßdämpfer einfach "auf den Kopf" zu stellen, um obigen Nachteil zu vermeiden ist technisch nicht möglich, da in diesem Falle das Bodenventil nicht mehr unter dem ölspie- gel liegen würde, d.h. die Funktionsfähigkeit des auf den Kopf stehenden Zweirohrstoßdämpfers wäre nicht mehr gegeben. Folglich ist es mit den bekannten Zweirohrstoßdämpfer auch nicht möglich, wenn z. B. ein pa- ckagemäßig oder funktional die Anforderung besteht, dass sich das Behäl- terrohr in relativer Ruhe befinden soll und die Kolbenstange oszilliert, technisch umzusetzen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zweirohrstoßdämpfer gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art unter Ver- meidung der genannten Nachteile derart weiterzubilden, dass der Zweirohrstoßdämpfer geringere ungefederte Massen aufweist.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.

Der Unteranspruch 2 bildet eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung.

Entsprechend den aus dem Stand der Technik bekannten Zweirohrstoßdämpfern weist der Zweirohrstoßdämpfer gemäß der Erfindung einen mit einer Dämpferflüssigkeit gefüllten Arbeitszylinder und ein den Arbeitszy- linder konzentrisch umfassendes Behälterrohr auf. Zwischen dem Arbeitszylinder und dem Behälterrohr ist ein mit Dämpferflüssigkeit und einem Gas gefüllter Vorratsraum ausgebildet. Der Arbeitszylinder ist mittels einer Bodenplatte gegenüber dem Vorratsraum abgeschlossen. über mindestens ein in der Bodenplatte vorgesehenes Bodenventil steht der Arbeitszy- linder mit dem Vorratsraum in Wirkverbindung. Zudem weist der Zweirohrstoßdämpfer in bekannter Art und Weise einen, den Arbeitszylinder in zwei Arbeitskammern unterteilenden Kolben mit mindestens einem Kolbenventil auf. Die Kolbenstange des Kolbens ist über eine am kolbenstan- genaustrittsseitigen Ende des Zweirohrstoßdämpfers angeordnete KoI- benstangenführung geführt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass sich die Kolbenstange in axiale Richtung betrachtet bzw. in Einbaulage unterhalb des Zweirohrstoßdämpfers befindet. Hierzu weist die Bodenplatte einen Durchbruch auf, durch den die Kolbenstange flüssigkeitsdicht geführt ist und in axialer Richtung betrachtet ist die Kolbenstangenführung und das kolbenstangenaustrittsseitige Ende des Zweirohrstoßdämpfers unterhalb der Bodenplatte angeordnet.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist erstmals ein Zweirohrstoßdämpfer zur Verfügung gestellt, bei dem die Kolbenstange in axiale Richtung bzw. in Einbaulage betrachtet unterhalb des eigentlichen Dämpferkörpers angeordnet ist. Der große Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass sich nunmehr der im Verhältnis zur Kolbenstange eine große Masse aufweisende Dämpferkörper, also der Arbeitszylinder und das Behälterrohr, in relativer Ruhe befindet und nur die Kolbenstange oszilliert. Somit weist der erfindungsgemäße Zweirohrstoßdämpfer im Vergleich zu den bekannten Dämpfern geringere ungefederte Massen auf. Durch die

erfindungsgemäßen Maßnahmen ist zudem sichergestellt, dass sich die Bodenplatte bzw. das Bodenventil unter dem ölspiegel liegt, also die volle Funktionsfähigkeit des Zweirohrstoßdämpfers gewährleistet ist.

Mit dem erfindungsgemäßen Zweirohrstoßdämpfer ist es nunmehr auch möglich, die z.B. packagemäßig oder funktional bedingte Anforderung, dass sich das Behälterrohr in relativer Ruhe befinden und nur die Kolbenstange oszillieren soll, technisch umzusetzen. Folglich kann in vorteilhafter Weise das in Ruhe befindliche Behälterrohr auch als Stützelement für ein weiteres Maschinenelement dienen bzw. genutzt werden.

Vorzugsweise weist der Durchbruch in der Bodenplatte eine Ringnut auf. In vorteilhafter Weise ist somit eine Möglichkeit für eine platzsparende Anordnung einer Dichtung zur Verfügung gestellt, um die flüssigkeitsdichten Hindurchführung der Kolbenstange durch die Bodenplatte zu ermöglichen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.

Die Erfindung wird im Folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben.

In der Beschreibung, in den Patentansprüchen, in der Zusammenfassung und in den Zeichnungen werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordnete Bezugszeichen verwendet. In der Zeichnung bedeuten:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Zweirohrstoßdämpfers nach dem Stand der Technik,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zweirohrstoßdämpfers,

Fig. 3 der Zweirohrstoßdämpfer gemäß Fig. 2 in der Zugstufe, und

Fig. 4 der Zweirohrstoßdämpfer gemäß Fig. 2 in der Druckstufe.

In der nachfolgenden Beschreibung und den Figuren werden zur Vermeidung von Wiederholungen gleiche Bauteile und Komponenten mit glei- chen Bezugszeichen gekennzeichnet, sofern keine weitere Differenzierung erforderlich oder sinnvoll ist.

Fig. 1 zeigt mehr oder minder schematisch einen insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichneten Zweirohrstoßdämpfer nach dem Stand der Technik.

Der Zweirohrstoßdämpfer 10 umfasst einen Arbeitszylinder 12 der mit einer Dämpferflüssigkeit 13 gefüllt ist. Der Arbeitszylinder 12 ist von einem Behälterrohr 14 konzentrisch umschlossen. Zwischen dem Arbeitszylinder 12 und dem Behälterrohr 14 ist ein Vorratsraum 16 ausgebildet, der mit Dämpferflüssigkeit 13 und mit einem unter Druck stehendem Gas 15, wie z. B. Luft, gefüllt ist. über eine Bodenplatte 18 ist der Arbeitszylinder 12 gegenüber dem Vorratsraum 16 abgeschlossen. Die Bodenplatte 18 weist zwei Bodenventile 20 auf, über die der Arbeitszylinder 12 mit dem Vorrats- räum 16 in Wirkverbindung steht. Zudem ist in dem Arbeitszylinder 12 ein

Kolben 22 geführt, der mit einer Kolbenstange 24 verbunden ist und den Arbeitszylinder 12 in zwei Arbeitskammern 26, 28 unterteilt. Der Kolben 22 weist seinerseits zwei Kolbenventile 30 auf, über die die beiden Arbeitskammern 26, 28 des Arbeitszylinders 12 in Wirkverbindung stehen. Die Kolbenstange 24 ist in einer Kolbenstangenführung 32 geführt. Die Kolbenstangenführung 32 ist in axiale Richtung (a) bzw. in Einbaulage be-

trachtet oben angeordnet, d. h. das kolbenstangenaustrittsseitige Ende 34 des Zweirohrstoßdämpfers ist ebenfalls oben angeordnet.

Als nachteilig erweist sich bei dem Zweirohrstoßdämpfer 10 gemäß dem Stand der Technik der Umstand, dass dieser relativ große ungefederte Massen aufweist.

Der in Fig. 2 dargestellte erfindungsgemäße Zweirohrstoßdämpfer 10 vermeidet die oben genannten Nachteile nach dem Stand der Technik.

Im Gegensatz zu dem bekannten Zweirohrstoßdämpfer 10 weist die Bodenplatte 18 einen Durchbruch 36 auf, durch den die Kolbenstange 24 flϋssigkeitsdicht geführt ist. Somit ist in axialer Richtung (a) bzw. in Einbaulage betrachtet die Kolbenstangenführung 32 und das kolbenstangen- austrittsseitige Ende 34 des Zweirohrstoßdämpfers 10 unterhalb der Bodenplatte 18 angeordnet. D.h. bei dem erfindungsgemäßen Zweirohrstoß- dämpfer 10 befindet sich die Kolbenstange 24 in Einbaulage unterhalb des eigentlichen Dämpferkörpers 12, 14.

Hierdurch ist sichergestellt, dass der erfindungsgemäße Zweirohrstoßdämpfer 10 im Vergleich zu den bisher bekannten Dämpfern geringere ungefederte Massen aufweist, da durch den nunmehr ermöglichten "auf den Kopf gestellten" Einbau, nämlich Kolbenstange 24 unterhalb des eigentlichen Dämpferkörpers 12, 14, im wesentlichen lediglich die Kolben- Stange als ungefederte Masse wirkt.

Da sich das Behälterrohr 14 in Ruhe befindet, kann dieses nunmehr auch als Lagerfläche bzw. Stützelement für ein weiteres Maschinenelement genutzt werden.

Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Zweirohrstoßdämpfers 10 entspricht dabei der Funktionsweise eines konventionellen Zweirohrstoßdämpfers.

In der Zugstufe, vgl. Fig. 3, erfolgt eine Drosselung über das Kolbenventil 30 und ein Nachsaugen über das Bodenventil 20, d.h. das Volumen des aus der Arbeitskammer 26 ausfahrenden Kolbenstangenvolumens wird nachgesaugt.

In der Druckstufe, vgl. Fig. 4 erfolgt eine Drosselung über das Kolbenventil 30 und ein Ausschieben über ein Bodenventil 20, d.h. das Volumen des in die Arbeitskammer 26 einfahrenden Kolbenstangenvolumens wird in den Vorratsraum 16 geschoben.

BEZUGSZEICHENLISTE

10 Zweirohrstoßdämpfer

12 Arbeitszylinder

13 Dämpferflüssigkeit

14 Behälterrohr

15 Gas

16 Vorratsraum

18 Bodenplatte

20 Bodenventil

22 Kolben

24 Kolbenstange

26 Arbeitsraum

28 Arbeitsraum

30 Kolbenventil

32 Kolbenstangenführung

34 Kolbenstangenaustrittsseitiges Ende

36 Durchbruch

a axiale Richtung