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Title:
TUBULAR BODY ASSEMBLY WITH AN ANNULAR SEAL ELEMENT, ANNULAR SEAL ELEMENT, AND METHOD FOR ASSEMBLING SUCH A TUBULAR BODY ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/201188
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tubular body assembly (8) with a first and a second tubular body (9a, 9b) which delimit a fluid channel (10) when releasably plugged into each other in an assembled state (7). The two tubular bodies (9a, 9b) plugged into each other are connected together by means of an annular seal element (1) such that the seal element (1) seals the fluid channel (10) with respect to the outer surroundings (11) of the two tubular bodies (9). The seal element (1) has a seal foot (2) which extends along a foot direction (F) in profile, in particular in a state without substantial external loading, and from which a primary seal lip (3) protrudes transversely to the foot direction (F). A first and a second secondary seal lip (4a, 4b) protrude from the primary seal lip (3) along the foot direction (F) in profile on both sides and opposite each other at a distance from the seal foot (2), in particular in the state without substantial external loading.

Inventors:
KOHLER SAMUEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/058903
Publication Date:
October 08, 2020
Filing Date:
March 30, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE INT GMBH (DE)
International Classes:
F16L17/035
Foreign References:
EP0540779A11993-05-12
DE4216305A11993-03-04
Attorney, Agent or Firm:
BRP RENAUD UND PARTNER MBB (DE)
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Claims:
pmnA i Rfv?R\/vo

WO 2020/201188 PCT/EP2020/058903

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Patentansprüche

1. Rohrkörper-Anordnung (8), insbesondere Luft-, Kraftstoff- oder

Ölleitungsanordnung mit Rohrkörpern (9), vorzugsweise in einem

Kraftfahrzeug,

mit einem ersten und einem zweiten Rohrkörper (9a, 9b), die lösbar, vorzugsweise teleskopartig, ineinander gesteckt in einem

Zusammenbauzustand (7) zusammen einen Fluidkanal (10) begrenzen, wobei die beiden ineinander gesteckten Rohrkörper (9) mittels eines ringförmigen Dichtungskörpers (1 ), insbesondere Dichtungsring, miteinander verbunden sind, so dass der Dichtungskörper (1 ) den Fluidkanal (10) gegenüber einer äußeren Umgebung (11 ) der beiden Rohrkörper (9) abdichtet,

wobei der Dichtungskörper (1 ) im Profil, insbesondere in einem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung, einen sich entlang einer Fußrichtung (F) erstreckenden Dichtungsfuß (2) aufweist, von welchem quer zur Fußrichtung (F) eine Primärdichtlippe (3) absteht,

wobei im Profil, insbesondere in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung, entlang der Fußrichtung (F) von der Primärdichtlippe (3) beidseitig, einander gegenüberliegend und im Abstand zum Dichtungsfuß (2) eine erste und eine zweite Sekundärdichtlippe (4a, 4b) abstehen.

2. Rohrkörper-Anordnung (8) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich die Primärdichtlippe (3) im Profil vom Dichtungsfuß (2) weg verjüngt; oder/und dass

sich die erste oder/und zweite Sekundärdichtlippe (4a, 4b) von der

Primärdichtlippe (3) weg verjüngt;

3. Rohrkörper-Anordnung (8) nach Anspruch 1 oder 2, pmnA i Rfv?R\/vo

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24 dadurch gekennzeichnet, dass

der Dichtungsfuß (2) entlang der Fußrichtung (F) von einem ersten

Fußabschnitt (5a) in einen zweiten Fußabschnitt (5b) übergeht,

der Dichtungskörper (1 ) eine Ausgleichsnut (6) zum Ausgleich einer

Verformung des Dichtungskörpers (1 ) in einem Zusammenbauzustand (7) aufweist, deren Nutboden (6a) von der Primärdichtlippe (3) begrenzt ist und deren Nutflanken (6b, 6c) vom ersten Fußabschnitt (5a) des Dichtungsfußes (2) sowie von der ersten Sekundärdichtlippe (4a) begrenzt ist.

4. Rohrkörper-Anordnung (8) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich die Ausgleichsnut (6) im Profil in der Fußrichtung (F) zur

Primärdichtlippe (3) hin verjüngt.

5. Rohrkörper-Anordnung (8) nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die beiden Nutflanken (6b, 6c) der Ausgleichsnut (6) im Profil unter einem spitzen Winkel (a) zueinander angeordnet sind.

6. Rohrkörper-Anordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Primärdichtlippe (3) und/oder eine Sekundärdichtlippe (4), vorzugsweise die erste und die zweite Sekundärdichtlippe (4a, 4b), und/oder der

Dichtungsfuß (2) integral an dem Dichtungskörper (1 ) ausgeformt sind.

7. Rohrkörper-Anordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Sekundärdichtlippen (4) sich im Profil in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung senkrecht zu der Primärdichtlippe (3) erstreckend ausgebildet sind. pi nnAi sfv?R\/\/o

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8. Rohrkörper-Anordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Dichtungskörper (1 ), insbesondere die Primärdichtlippe (3) und/oder eine Sekundärdichtlippe (4), vorzugsweise die erste und die zweite

Sekundärdichtlippe (4a, 4b), und/oder der Dichtungsfuß (2) aus einem federelastischen Material bestehen oder ein federelastisches Material umfassen.

9. Rohrkörper-Anordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Dichtungskörper (1 ) einen ersten axialen Endabschnitt (12a) des ersten Rohrkörpers (9a) mit einem zweiten axialen Endabschnitt (12b) des zweiten Rohrkörpers (9b) verbindet, welcher bei ineinander gesteckten Rohrkörpern (9) mit dem ersten axialen Endabschnitt (12a) des ersten Rohrkörpers (9a) überlappt, so dass der Dichtungskörper (1 ) radial zwischen den beiden Rohrkörpern (9) angeordnet ist.

10. Rohrkörper-Anordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass

der Dichtungskörper (1 ) in einer Aufnahmenut (13) des ersten Rohrkörpers (9a) aufgenommen ist, wobei der Dichtungsfuß (2) entlang der Fußrichtung (F) am Grund (13a) der Aufnahmenut (13) anliegt.

11. Rohrkörper-Anordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

in dem Zusammenbauzustand (7) die Primärdichtlippe (3) sowie die

Sekundärdichtlippen (4) des Dichtungskörpers (1 ) gegenüber einem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung elastisch verformt sind, so dass sowohl die Primärdichtlippe (3) als auch die erste Sekundärdichtlippe (4a) an dem zweiten axialen Endabschnitt (12b) des zweiten Rohrkörpers (9b) anliegen, pi nnAi sfv?R\/\/o

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26 wobei die Primärdichtlippe (3) und die erste Sekundärdichtlippe (4a) infolge ihrer elastischen Verformung gegen den zweiten axialen Endabschnitt (12b) des zweiten Rohrkörpers (9b) vorgespannt sind, und vorzugsweise die zweite Sekundärdichtlippe (4b) anliegend an dem zu ihr benachbarten zweiten Fußabschnitt (5b) an demselben abgestützt ist.

12. Ringförmiger Dichtungskörper (1 ), insbesondere Dichtungsring, für eine

Rohrkörper-Anordnung (8) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

13. Dichtungskörper (1 ) nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Dichtungskörper (1 ) im Profil, insbesondere in einem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung, einen sich entlang einer Fußrichtung (F) erstreckenden Dichtungsfuß (2) aufweist, von welchem quer zur Fußrichtung (F) eine Primärdichtlippe (3) absteht,

wobei im Profil, insbesondere in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung, entlang der Fußrichtung (F) von der Primärdichtlippe (3) beidseitig, einander gegenüberliegend und im Abstand zum Dichtungsfuß (2) eine erste und eine zweite Sekundärdichtlippe (4a, 4b) abstehen.

14. Dichtungskörper (1 ) nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich die Primärdichtlippe (3) im Profil vom Dichtungsfuß (2) weg verjüngt; oder/und dass

sich die erste oder/und zweite Sekundärdichtlippe (4a, 4b) von der

Primärdichtlippe (3) weg verjüngt;

15. Dichtungskörper (1 ) nach Anspruch 13 oder 14,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Dichtungsfuß (2) entlang der Fußrichtung (F) von einem ersten

Fußabschnitt (5a) in einen zweiten Fußabschnitt (5b) übergeht, pi nnAi sfv?R\/\/o

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27 der Dichtungskörper (1 ) eine Ausgleichsnut (6) zum Ausgleich einer Verformung des Dichtungskörpers (1 ) in einem Zusammenbauzustand (7) aufweist, deren Nutboden (6a) von der Primärdichtlippe (3) begrenzt ist und deren Nutflanken (6b, 6c) vom ersten Fußabschnitt (5a) des Dichtungsfußes (2) sowie von der ersten Sekundärdichtlippe (4a) begrenzt ist.

16. Dichtungskörper (1 ) nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich die Ausgleichsnut (6) im Profil in der Fußrichtung (F) zur

Primärdichtlippe (3) hin verjüngt.

17. Dichtungskörper (1 ) nach Anspruch 15 oder 16,

dadurch gekennzeichnet, dass

die beiden Nutflanken (6b, 6c) der Ausgleichsnut (6) im Profil unter einem spitzen Winkel (a) zueinander angeordnet sind.

18. Dichtungskörper (1 ) nach einem Ansprüche 13 bis 17,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Primärdichtlippe (3) und/oder eine Sekundärdichtlippe (4), vorzugsweise die erste und die zweite Sekundärdichtlippe (4a, 4b), und/oder der

Dichtungsfuß (2) integral an dem Dichtungskörper (1 ) ausgeformt sind.

19. Dichtungskörper (1 ) nach einem der Ansprüche 13 bis 18,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Sekundärdichtlippen (4) sich im Profil in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung senkrecht zu der Primärdichtlippe (3) erstreckend ausgebildet sind.

20. Dichtungskörper (1 ) nach einem der Ansprüche 13 bis 19,

dadurch gekennzeichnet, dass pi nnAi sfv?R\/\/o

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28 der Dichtungskörper (1 ), insbesondere die Primärdichtlippe (3) und/oder eine Sekundärdichtlippe (4), vorzugsweise die erste und die zweite

Sekundärdichtlippe (4a, 4b), und/oder der Dichtungsfuß (2) aus einem federelastischen Material bestehen oder ein federelastisches Material umfassen.

21. Verfahren zur Montage einer Rohrkörper-Anordnung (8) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , umfassend die folgenden Schritte:

a) Bereitstellen des ersten und des zweiten Rohrkörpers (9a, 9b) sowie des Dichtungskörpers (1 ), welcher vorzugsweise ein Dichtungskörper nach einem der Ansprüche 12 bis 20 ist,

b) Anordnen des Dichtungskörpers (1 ) in dem ersten axialen Endabschnitt (12a) des ersten Rohrkörpers (9a), vorzugsweise Anordnen des Dichtungskörpers (1 ) in einer Aufnahmenut (13) im axialen Endabschnitt (12a) des ersten Rohrkörpers (9a),

c) Ineinanderschieben, insbesondere teleskopartiges Ineinanderschieben, des ersten und des zweiten Rohrkörpers (9a, 9b),

d) Anlegen der Primärdichtlippe (3) an den zweiten axialen Endabschnitt (12b) des zweiten Rohrkörpers (9b),

e) elastisches Verformen der Primärdichtlippe (3) gegen den zweiten axialen Endabschnitt (12b) des zweiten Rohrkörpers (9b), womit die an der

Primärdichtlippe (3) angeordnete erste Sekundärdichtlippe (4a) in Richtung des zweiten axialen Endabschnitts (12b) des zweiten Rohrkörpers (9b) und von dem ersten Fußabschnitt (5a) weg bewegt wird und die gegenüber der ersten Sekundärdichtlippe (4a) an der Primärdichtlippe (3) angeordnete zweite Sekundärdichtlippe (4b) in Richtung des zu ihr benachbarten zweiten Fußabschnitts (5b) bewegt wird,

f) Anlegen der ersten Sekundärdichtlippe (4a) an den zweiten axialen

Endabschnitt (12b) des zweiten Rohrkörpers (9b), pi nnAi sfv?R\/\/o

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29 g) Vorspannen der Primärdichtlippe (3) und/oder der ersten Sekundärdichtlippe (4a) infolge des elastischen Verformens in Schritt e) gegen den zweiten axialen Endabschnitt (12b) des zweiten Rohrkörpers (9b).

22. Verfahren nach Anspruch 21 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die zweite Sekundärdichtlippe (4b) im Schritt e) bis zur Ausbildung eines Kontakts mit dem zweiten Fußabschnitt (5b) in Richtung desselben bewegt wird, sodass das Verfahren mit dem Abstützen der zweiten

Sekundärdichtlippe (4b) an dem zweiten Fußabschnitt (5b) einen

zusätzlichen Schritt h) umfasst.

Description:
Rohrkörper-Anordnung mit einem ringförmigen Dichtungskörper, ringförmiger Dichtungskörper und Verfahren zur Montage einer solchen Rohrkörper-Anordnung

Die Erfindung betrifft eine Rohrkörper-Anordnung mit einem ringförmigen

Dichtungskörper, einen ringförmigen Dichtungskörper für eine solche Rohrkörper- Anordnung sowie ein Verfahren zur Montage einer solchen Rohrkörper- Anordnung.

Herkömmliche ringförmige Dichtungskörper, wie sie beispielsweise zum

fluiddichten Verbinden zweier Rohrkörper einer Fluidleitung eingesetzt werden, sind seit geraumer Zeit bekannt. Allgemein bekannt sind beispielsweise

sogenannte O-Ringe, welche ein kreisförmiges Profil aufweisen. Als nachteilig bei O-Ringen anzusehen ist, dass eine vergleichsweise hohe Montagekraft bei der Montage einer Rohrkörper-Anordnung mit einem O-Ring benötigt wird und die Dichtheit bei Über- und Unterdrück eines von der Rohrkörper-Anordnung begrenzten Fluidkanals gegenüber einer die Rohrkörper-Anordnung umgebenden äußeren Umgebung nur unzufriedenstellend gewährleistet werden kann. Weiter entsprechen sogenannte X-Ringe dem Stand der Technik, welche einen kreuzförmigen Querschnitt aufweisen. X-Ringe sind ebenfalls mit verschiedenen Nachteilen behaften, wie beispielsweise einer relativ hohen Montagekraft bei der Herstellung einer Rohrkörper-Anordnung mit einem X-Ring sowie vergleichsweise hohe Herstellungskosten des X-Rings selbst. Außerdem sind sogenannte

Lippendichtringe bekannt, die insbesondere zum Abdichten einer Rohrkörper- Anordnung in einer vorgegebenen Dichtrichtung eingesetzt werden, welche sich durch ein Druckgefälle zwischen einem in dem von der Rohkörper-Anordnung begrenzten Fluidkanal herrschenden Druck und dem Umgebungsdruck in der die Rohrkörper-Anordnung umgebenden Umgebung ergibt. p i nnAi sfv?R\/\/o

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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, für Rohrkörper- Anordnungen mit einem ringförmigen Dichtungskörper, für ringförmige

Dichtungskörper für eine solche Rohrkörper-Anordnung sowie für Verfahren zur Montage einer solchen Rohrkörper-Anordnung - insbesondere zur Beseitigung der oben genannten Nachteile - neue Wege aufzuzeigen.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen

Patentansprüche.

Grundidee der Erfindung ist es demnach, einen ringförmigen Dichtungskörper einer Rohrkörper-Anordnung mit einem Dichtungsfuß und mit drei an diesem angeordneten Dichtlippen auszuführen. Der Dichtungskörper ist somit in einem Zusammenbauzustand der Rohrkörper-Anordnung mit zwei Rohrkörpern und dem ringförmigen Dichtungskörper so verformbar, dass zwei der Dichtlippen an dem einen Rohrkörper anlegbar sind, wobei der Dichtungsfuß mit dem anderen Rohrkörper in Kontakt steht. Auf diese Weise ist ein von der Rohrkörper- Anordnung begrenzter Fluidkanal gegenüber der die Rohrkörper-Anordnung umgebenden äußeren Umgebung unabhängig von einem Druckgefälle zwischen dem Fluidkanal und dessen Umgebung mittels des Dichtungskörpers wirksam abdichtbar. Damit geht einher, dass der Dichtungskörper unabhängig von der Dichtrichtung montierbar ist.

Eine erfindungsgemäße Rohrkörper-Anordnung umfasst einen ringförmigen Dichtungskörper, insbesondere Dichtungsring, sowie einen ersten und einen zweiten Rohrkörper. Die Rohrkörper-Anordnung kann insbesondere als Luft-, Kraftstoff- oder Ölleitungsanordnung ausgeführt sein. Eine solche Rohrkörper- Anordnung ist insbesondere in einem Kraftfahrzeug einsetzbar. Der erste und der zweite Rohrkörper der Rohrkörper-Anordnung sind in einem

Zusammenbauzustand lösbar und teleskopartig ineinander gesteckt. Zusammen begrenzen der erste und der zweite Rohrkörper in dem Zusammenbauzustand p i nnAi sfv?R\/\/o

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3 jeweils innenseitig einen Fluidkanal. Die beiden ineinander gesteckten Rohrkörper sind mittels eines Dichtungskörpers miteinander verbunden. Mittels des

Dichtungskörpers ist der von den Rohrkörpern der Rohrkörper-Anordnung begrenzte Fluidkanal gegenüber einer äußeren Umgebung abgedichtet. Der Dichtungskörper weist einen Dichtungsfuß auf, an welchem abstehend eine Primärdichtlippe angeordnet ist. Im Abstand zum Dichtungsfuß sind von der Primärdichtlippe beidseits abstehend zwei Sekundärdichtlippen ausgebildet. In einem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung, welcher beispielsweise vorliegt, solange der Dichtungskörper nicht in einer Rohrkörper-Anordnung verbaut ist, erstreckt sich der Dichtungsfuß im Profil des Dichtungskörpers in einer Fußrichtung, zu welcher quer die Primärdichtlippe vom Dichtungsfuß absteht. Eine erste und eine zweite Sekundärdichtlippe stehen im Profil des Dichtungskörper einander gegenüberliegend und im Abstand zum Dichtungsfuß angeordnet in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung entlang der Fußrichtung von der Primärdichtlippe beidseitig ab. Das Profil des ringförmigen Dichtungskörpers weist damit eine teilweise kreuzartige oder x-artige Gestalt auf, wobei an einem Ende einer durch die Primärdichtlippe ausgebildeten Achse der kreuzartigen Gestalt des Profils der Dichtungsfuß in Form einer Verdickung ausgebildet ist. Vorteilhaft ermöglicht es diese Geometrie des Profils des ringförmigen Dichtungskörpers, nicht zuletzt unter Flerstellungs- und Kostenaspekten, eine verbesserte

richtungsungebundene Abdichtung sowohl bei Über- als auch bei Unterdrück zu erreichen. Entsprechend kann der Fluidkanal in der Rohrkörper-Anordnung mittels des Dichtungskörpers besonders wirksam unabhängig von der Dichtungsrichtung gegenüber der die Rohrkörper-Anordnung umgebenden äußeren Umgebung abgedichtet werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Rohrköper-Anordnung sieht vor, dass die Primärdichtlippe des Dichtungskörpers im Profil des Dichtungskörpers sich vom Dichtungsfuß weg verjüngend ausgebildet ist. Ebenso kann die erste und/oder die zweite Sekundärdichtlippe des Dichtungskörpers sich von der Primärdichtlippe aus weg verjüngend ausgebildet sein. Jede oder einzelne der Dichtlippen des p i nnAi sfv?R\/\/o

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Dichtungskörpers können an ihren dem Dichtkörper abgewandten Enden zweckmäßig einen Radius aufweisen. Durch diese verjüngte Ausbildung der Primär- bzw. einer oder beider Sekundärdichtlippen können diese besonders gut an eine Dichtfläche eines der Rohrkörper angelegt werden, um somit eine besonders gute Abdichtung zu erzielen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Rohrköper-Anordnung weist der Dichtungsfuß einen ersten und einen zweiten Fußabschnitt auf, wobei der erste Fußabschnitt entlang der Fußrichtung in den zweiten Fußabschnitt übergeht.

Außerdem umfasst der Dichtungskörper eine Ausgleichsnut, deren Nutboden von der Primärdichtlippe begrenzt ist und deren Nutflanken von dem ersten

Fußabschnitt des Dichtungsfußes sowie von der ersten Sekundärdichtlippe begrenzt ist. Eine solche Ausgleichsnut kann in analoger Weise beidseits der Primärdichtlippe ausgebildet sein, wobei dann der Nutboden jeweils von einer Seite der Primärdichtlippe begrenzt ist und die Nutflanken jeweils von einer der Sekundärdichtlippen sowie einer der Fußabschnitte begrenzt sind. Die

Ausgleichsnut bzw. die Ausgleichsnuten ermöglichen es vorteilhaft, eine

Verformung des Dichtungskörpers in einem Zusammenbauzustand, in welchem der Dichtungskörper in einer Rohrkörper-Anordnung verbaut ist, auszugleichen bzw. verbessert zuzulassen. Auf diese Weise kann eine besonders wirksame Abdichtung eines von der Rohrkörper-Anordnung begrenzten Fluidkanals gegenüber der die Rohrkörper-Anordnung umgebenden Umgebung erreicht werden. Dabei ist eine von einem Werker aufzubringende Montagekraft zur Montage des Dichtungskörpers in der Rohrkörper-Anordnung vorteilhaft verringert.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Rohrköper-Anordnung ist die Ausgleichsnut im Profil des Dichtungskörpers sich in der Fußrichtung zur

Primärdichtlippe hin verjüngend ausgebildet. Flierdurch ist die Verformung des Dichtungskörpers in dem Zusammenbauzustand besonders gut ausgleichbar. p i nnAi sfv?R\/\/o

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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Rohrköper-Anordnung sind die Nutflanken der Ausgleichsnut im Profil des Dichtungskörpers unter einem spitzen Winkel zueinander angeordnet. Somit wird vorteilhaft erreicht, dass bei der Verformung des Dichtungskörpers im Zusammenbauzustand der Rohrkörper- Anordnung mit dem Dichtungskörper eine der Sekundärdichtlippen verbessert am Dichtungsfuß abgestützt werden kann.

Zweckmäßig sind die Primärdichtlippe und zumindest eine der

Sekundärdichtlippen, vorzugsweise beide der Sekundärdichtlippen, sowie der Dichtungsfuß integral an dem Dichtungskörper ausgeformt. Ein solcher

Dichtungskörper ist unter Kostenaspekten besonders günstig herstellbar, beispielsweise mittels eines Gießverfahrens in einem Guss. Alternativ ist es auch möglich, dass einzelne der Dichtlippen oder der Dichtungsfuß an dem

Dichtungskörper aufgesetzt sind, wodurch beispielsweise die Dichtlippen aus einem von dem Dichtungsfuß verschiedenen Material ausgeführt sein können.

Eine besondere Ausführungsform der Rohrköper-Anordnung sieht vor, dass die Sekundärdichtlippen in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung im Profil betrachtet senkrecht von der Primärdichtlippe abstehen. Eine solche Anordnung der Sekundärdichtlippen ermöglicht eine besonders wirksame Abdichtung eines von der Rohrkörper-Anordnung mit dem Dichtungskörper begrenzten Fluidkanals gegenüber der die Rohrkörper-Anordnung außen umgebenden Umgebung.

Zweckmäßig umfasst der Dichtungskörper ein federelastisches Material oder besteht aus einem solchen federelastischen Material. Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass in dem Zusammenbauzustand einer Rohrkörper-Anordnung mit dem Dichtungskörper in Folge der Verformung des Dichtungskörpers und der

Federelastizität des federelastischen Materials die Dichtlippen beziehungsweise der Dichtungsfuß gegen die jeweiligen Dichtflächen, an welchen die Dichtlippen beziehungsweise der Dichtungsfuß anliegen, vorgespannt sind. Flierdurch wird p i nnAi srv?R\/vo

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6 eine verbesserte Abdichtung des von der Rohrkörper-Anordnung begrenzten Fluidkanals erreicht.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Rohrkörper-Anordnung sieht vor, dass der Dichtungskörper den ersten Rohrkörper im Bereich eines ersten axialen

Endabschnitts des ersten Rohrkörpers mit dem zweiten Rohrkörper im Bereich eines zweiten axialen Endabschnitts verbindet. Bei ineinander gesteckten

Rohrkörpern überlappt der erste Endabschnitt des ersten Rohrkörpers so mit dem zweiten axialen Endabschnitt des zweiten Rohrkörpers, dass der Dichtungskörper radial zwischen den beiden Rohrkörpern angeordnet ist. Vorteilhaft wird somit eine besonders wirksame Abdichtung des von der Rohrkörper-Anordnung begrenzten Fluidkanals gegenüber der die Rohrkörper-Anordnung umgebenden Umgebung erreicht.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Rohrkörper-Anordnung ist im ersten axialen Endabschnitt des ersten Rohrkörpers eine Aufnahmenut vorgesehen. Die Aufnahmenut ist ringförmig in einer Wandung des ersten Rohrkörpers umlaufend ausgebildet. In der Aufnahmenut ist der Dichtungskörper aufgenommen, wobei der Dichtungsfuß entlang der Fußrichtung am Grund der Aufnahmenut anliegt. Mit Hilfe der Aufnahmenut ist vorteilhaft die Lage des Dichtungskörpers in der

Rohrkörper-Anordnung zuverlässig und reproduzierbar festgelegt.

Zweckmäßig sind in dem Zusammenbauzustand die Primärdichtlippe sowie die Sekundärdichtlippen des Dichtungskörpers im Vergleich zu ihrer Form in einem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung elastisch verformt. In Folge dieser elastischen Verformung liegen die Primärdichtlippe und die erste

Sekundärdichtlippe an dem zweiten axialen Endabschnitt des zweiten

Rohrkörpers an, wodurch die erzielte Dichtwirkung verbessert werden kann. Durch die elastische Verformung der Primärdichtlippe und der ersten Sekundärdichtlippe sind die Primärdichtlippe und die erste Sekundärdichtlippe gegen den zweiten p i nnAi sfv?R\/\/o

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7 axialen Endabschnitt des zweiten Rohrkörpers vorgespannt. Die zweite

Sekundärdichtlippe kann dabei in dem Zusammenbauzustand an dem zu ihr benachbarten Fußabschnitt anliegen und somit auf diesem Fußabschnitt abgestützt sein. Flierdurch wird eine besonders zuverlässige Abdichtung des Fluidkanals sowohl bei Überdruck als auch bei Unterdrück im Fluidkanal gegenüber der Umgebung der Rohrkörper-Anordnung erreicht.

Vorzugsweise liegt die Primärdichtlippe im Zusammenbauzustand in gegenläufiger Richtung zu der ersten Sekundärdichtlippe an dem, dem Dichtungsfuß gegenüber liegenden zweiten Rohrkörper an. Besonders bevorzugt liegen die Primärdichtlip pe entgegen der Fußrichtung und die erste Sekundärdichtlippe in der Fußrichtung an dem zweiten Rohrkörper an. Somit wird unabhängig von einer Richtung des einwirkenden Drucks entweder die Primärdichtlippe oder die zweite Sekundär dichtlippe gegen den zweiten Rohrkörper gedrückt. Hierdurch wird bei allen Druckzuständen - also unabhängig von einer Richtung des auf den Dichtungskör per wirkenden Druckgefälles - eine zuverlässige Abdichtung zwischen den Rohr körpern erreicht.

Bevorzugt wird, falls das Druckgefälle in der Fußrichtung abnimmt, die Primär dichtlippe gegen den zweiten Rohrkörper gedrückt. Vorzugsweise wird, falls das Druckgefälle in Fußrichtung zunimmt, die erste Sekundärdichtlippe gegen den zweiten Rohrkörper gedrückt. Zweckmäßig kann, falls entgegen der Fußrichtung von dem Dichtungskörper abgewandt ein Unterdrück herrscht, die Primärdichtlip pe von dem zweiten Rohrkörper abgelöst werden, wobei aber die erste Sekundär dichtlippe mittels des Unterdrucks gegen den zweiten Rohrkörper 9b gesaugt wird. Umgekehrt kann, falls in der Fußrichtung von dem Dichtungskörper abgewandt ein Unterdrück herrscht, die erste Sekundärdichtlippe von dem zweiten Rohrkörper abgelöst werden, wobei aber die Primärdichtlippe mittels des Unterdrucks gegen den zweiten Rohrkörper gesaugt wird. Somit wird die wünschenswerte Abdichtung zwischen den Rohrkörpern in jedem Druckzustand erreicht. p i nnAi sfv?R\/\/o

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Insbesondere weist ein Winkel zwischen der Primärdichtlippe und der ersten Se kundärdichtlippe in dem Zusammenbauzustand einen Wert von 90° bis 180° auf. Zweckmäßig wird dieser Winkel zwischen der Primärdichtlippe und der ersten Se kundärdichtlippe beim Montieren der Rohrkörper-Anordnung vergrößert. Dies be deutet, dass in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung besagter Winkel kleiner ist als in dem Zusammenbauzustand. Besonders bevorzugt sind in dem Zusammenbauzustand die Primärdichtlippe und die erste Sekundärdichtlippe ge genüber dem zweiten Rohrkörper in gegenläufiger Richtung geneigt. Dies verbes sert die von der Richtung des Druckgefälles unabhängige Abdichtung der Rohr- körper-Anordnung.

Die Erfindung betrifft außerdem einen ringförmigen Dichtungskörper, welcher vorzugsweise als Dichtungsring ausgebildet ist, für eine erfindungsgemäße Rohrkörper-Anordnung gemäß der voranstehenden Beschreibung. Vorteilhaft ermöglicht es die Geometrie des Profils des ringförmigen Dichtungskörpers, nicht zuletzt unter Herstellungs- und Kostenaspekten, eine verbesserte

richtungsungebundene Abdichtung sowohl bei Über- als auch bei Unterdrück zu erreichen.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Dichtungskörpers weist dieser einen Dichtungsfuß auf, an welchem abstehend eine Primärdichtlippe angeordnet ist. Im Abstand zum Dichtungsfuß sind von der Primärdichtlippe beidseits abstehend zwei Sekundärdichtlippen ausgebildet. In einem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung, welcher beispielsweise vorliegt, solange der Dichtungskörper nicht in einer Rohrkörper-Anordnung verbaut ist, erstreckt sich der Dichtungsfuß im Profil des Dichtungskörpers in einer Fußrichtung, zu welcher quer die Primärdichtlippe vom Dichtungsfuß absteht. Eine erste und eine zweite Sekundärdichtlippe stehen im Profil des Dichtungskörper einander gegenüberliegend und im Abstand zum Dichtungsfuß angeordnet in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung entlang der Fußrichtung von der Primärdichtlippe beidseitig ab. Das Profil des ringförmigen Dichtungskörpers weist damit eine teilweise kreuzartige oder x-artige p i nnAi sfv?R\/\/o

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Gestalt auf, wobei an einem Ende einer durch die Primärdichtlippe ausgebildeten Achse der kreuzartigen Gestalt des Profils der Dichtungsfuß in Form einer Verdickung ausgebildet ist. Vorteilhaft ermöglicht es diese Geometrie des Profils des ringförmigen Dichtungskörpers, nicht zuletzt unter Herstellungs- und

Kostenaspekten, eine verbesserte richtungsungebundene Abdichtung sowohl bei Über- als auch bei Unterdrück zu erreichen.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des ringförmigen Dichtungskörpers sieht vor, dass die Primärdichtlippe im Profil des Dichtungskörpers sich vom

Dichtungsfuß weg verjüngend ausgebildet ist. Ebenso kann die erste und/oder die zweite Sekundärdichtlippe sich von der Primärdichtlippe aus weg verjüngend ausgebildet sein. Jede oder einzelne der Dichtlippen können an ihren dem

Dichtkörper abgewandten Enden zweckmäßig einen Radius aufweisen. Durch diese verjüngte Ausbildung der Primär- bzw. einer oder beider

Sekundärdichtlippen können diese besonders gut an eine Dichtfläche eines Rohrkörpers angelegt werden, um somit eine besonders gute Abdichtung zu erzielen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Dichtungskörpers weist der Dichtungsfuß einen ersten und einen zweiten Fußabschnitt auf, wobei der erste Fußabschnitt entlang der Fußrichtung in den zweiten Fußabschnitt übergeht. Außerdem umfasst der Dichtungskörper eine Ausgleichsnut, deren Nutboden von der Primärdichtlippe begrenzt ist und deren Nutflanken von dem ersten

Fußabschnitt des Dichtungsfußes sowie von der ersten Sekundärdichtlippe begrenzt ist. Eine solche Ausgleichsnut kann in analoger Weise beidseits der Primärdichtlippe ausgebildet sein, wobei dann der Nutboden jeweils von einer Seite der Primärdichtlippe begrenzt ist und die Nutflanken jeweils von einer der Sekundärdichtlippen sowie einer der Fußabschnitte begrenzt sind. Die

Ausgleichsnut bzw. die Ausgleichsnuten ermöglichen es vorteilhaft, eine

Verformung des Dichtungskörpers in einem Zusammenbauzustand, in welchem der Dichtungskörper in einer Rohrkörper-Anordnung verbaut ist, auszugleichen p i nnAi sfv?R\/\/o

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10 bzw. verbessert zuzulassen. Auf diese Weise kann eine besonders wirksame Abdichtung eines von der Rohrkörper-Anordnung begrenzten Fluidkanals gegenüber einer die Rohrkörper-Anordnung umgebenden Umgebung erreicht werden. Dabei ist eine von einem Werker aufzubringende Montagekraft zur Montage des Dichtungskörpers in einer Rohrkörper-Anordnung vorteilhaft verringert.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Ausgleichsnut im Profil des Dichtungskörpers sich in der Fußrichtung zur Primärdichtlippe hin verjüngend ausgebildet. Flierdurch ist die Verformung des Dichtungskörpers in dem

Zusammenbauzustand besonders gut ausgleichbar.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Dichtungskörpers sind die Nutflanken der Ausgleichsnut im Profil des Dichtungskörpers unter einem spitzen Winkel zueinander angeordnet. Somit wird vorteilhaft erreicht, dass bei der Verformung des Dichtungskörpers im Zusammenbauzustand einer Rohrkörper- Anordnung mit dem Dichtungskörper eine der Sekundärdichtlippen verbessert am Dichtungsfuß abgestützt werden kann.

Zweckmäßig sind die Primärdichtlippe und zumindest eine der

Sekundärdichtlippen, vorzugsweise beide der Sekundärdichtlippen, sowie der Dichtungsfuß integral an dem Dichtungskörper ausgeformt. Ein solcher

Dichtungskörper ist unter Kostenaspekten besonders günstig herstellbar, beispielsweise mittels eines Gießverfahrens in einem Guss. Alternativ ist es auch möglich, dass einzelne der Dichtlippen oder der Dichtungsfuß an dem

Dichtungskörper aufgesetzt sind, wodurch beispielsweise die Dichtlippen aus einem von dem Dichtungsfuß verschiedenen Material ausgeführt sein können.

Eine besondere Ausführungsform des Dichtungskörpers sieht vor, dass die Sekundärdichtlippen in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung im Profil betrachtet senkrecht von der Primärdichtlippe abstehen. Eine solche Anordnung p i nnAi srv?R\/vo

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1 1 der Sekundärdichtlippen ermöglicht eine besonders wirksame Abdichtung eines von einer Rohrkörper-Anordnung mit dem Dichtungskörper begrenzten

Fluidkanals gegenüber einer die Rohrkörper-Anordnung außen umgebenden Umgebung.

Zweckmäßig umfasst der Dichtungskörper ein federelastisches Material oder besteht aus einem solchen federelastischen Material. Vorteilhaft wird hierdurch erreicht, dass in dem Zusammenbauzustand einer Rohrkörper-Anordnung mit dem Dichtungskörper in Folge der Verformung des Dichtungskörpers und der

Federelastizität des federelastischen Materials die Dichtlippen beziehungsweise der Dichtungsfuß gegen die jeweiligen Dichtflächen, an welchen die Dichtlippen beziehungsweise der Dichtungsfuß anliegen, vorgespannt sind. Flierdurch wird eine verbesserte Abdichtung des von der Rohrkörper-Anordnung begrenzten Fluidkanals erreicht.

Bevorzugt entspricht der erfindungsgemäße Dichtungskörper nachfolgender Aufstellung:

1. Ringförmiger Dichtungskörper (1 ), insbesondere Dichtungsring,

insbesondere für eine Rohrkörper-Anordnung (8) mit Rohrkörpern (9a, 9b), vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug,

wobei der Dichtungskörper (1 ) im Profil, insbesondere in einem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung, einen sich entlang einer Fußrichtung (F) erstreckenden Dichtungsfuß (2) aufweist, von welchem quer zur Fußrichtung (F) eine Primärdichtlippe (3) absteht,

wobei im Profil, insbesondere in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung, entlang der Fußrichtung (F) von der Primärdichtlippe (3) beidseitig, einander gegenüberliegend und im Abstand zum Dichtungsfuß (2) eine erste und eine zweite Sekundärdichtlippe (4a, 4b) abstehen.

2. Dichtungskörper (1 ) nach 1., pmnA i Rfv?R\/vo

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12 dadurch gekennzeichnet, dass

sich die Primärdichtlippe (3) im Profil vom Dichtungsfuß (2) weg verjüngt; oder/und dass

sich die erste oder/und zweite Sekundärdichtlippe (4a, 4b) von der

Primärdichtlippe (3) weg verjüngt;

3. Dichtungskörper (1 ) nach 1. oder 2.,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Dichtungsfuß (2) entlang der Fußrichtung (F) von einem ersten

Fußabschnitt (5a) in einen zweiten Fußabschnitt (5b) übergeht,

der Dichtungskörper (1 ) eine Ausgleichsnut (6) zum Ausgleich einer Verformung des Dichtungskörpers (1 ) in einem Zusammenbauzustand (7) aufweist, deren Nutboden (6a) von der Primärdichtlippe (3) begrenzt ist und deren Nutflanken (6b, 6c) vom ersten Fußabschnitt (5a) des Dichtungsfußes (2) sowie von der ersten Sekundärdichtlippe (4a) begrenzt ist.

4. Dichtungskörper (1 ) nach 3.,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich die Ausgleichsnut (6) im Profil in der Fußrichtung (F) zur

Primärdichtlippe (3) hin verjüngt.

5. Dichtungskörper (1 ) nach 3. oder 4.,

dadurch gekennzeichnet, dass

die beiden Nutflanken (6b, 6c) der Ausgleichsnut (6) im Profil unter einem spitzen Winkel (a) zueinander angeordnet sind.

6. Dichtungskörper (1 ) nach 1., 2., 3., 4. oder 5.,

dadurch gekennzeichnet, dass p i nnAi sfv?R\/\/o

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13 die Primärdichtlippe (3) und/oder eine Sekundärdichtlippe (4), vorzugsweise die erste und die zweite Sekundärdichtlippe (4a, 4b), und/oder der

Dichtungsfuß (2) integral an dem Dichtungskörper (1 ) ausgeformt sind.

7. Dichtungskörper (1 ) nach 1., 2., 3., 4., 5. oder 6.,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Sekundärdichtlippen (4) sich im Profil in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung senkrecht zu der Primärdichtlippe (3) erstreckend ausgebildet sind.

8. Dichtungskörper (1 ) nach 1., 2., 3., 4., 5., 6. oder 7.,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Dichtungskörper (1 ), insbesondere die Primärdichtlippe (3) und/oder eine Sekundärdichtlippe (4), vorzugsweise die erste und die zweite

Sekundärdichtlippe (4a, 4b), und/oder der Dichtungsfuß (2) aus einem federelastischen Material bestehen oder ein federelastisches Material umfassen.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer Rohrkörper- Anordnung wie sie voranstehend vorgestellt wurde. Das erfindungsgemäße Verfahren weist Verfahrensschritte a) bis g) auf. Gemäß einem ersten

Verfahrensschritt a) werden der erste und der zweite Rohrkörper sowie der Dichtungskörper bereitgestellt. Ein weiterer, zweiter Verfahrensschritt b) besteht in dem Anordnen des Dichtungskörpers in dem axialen Endabschnitt des ersten Rohrkörpers. Der Dichtungskörper kann hierbei in einer Aufnahmenut im axialen Endabschnitt des ersten Rohrkörper angeordnet werden. Ein dritter

Verfahrensschritt c) sieht vor, dass der erste und der zweite Rohrkörper ineinander geschoben werden. Dieses Ineinander-Schieben kann vorzugsweise teleskopartig erfolgen. Bei dem Ineinanderschieben wird der Dichtungskörper zwischen dem ersten und dem zweiten Rohrkörper im Bereich der beiden axialen Endabschnitte der Rohrkörper angeordnet. In einem vierten Schritt d) wird die p i nnAi sfv?R\/\/o

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Primärdichtlippe an den zweiten axialen Endabschnitt des zweiten Rohrkörpers angelegt. Gemäß einem fünften Verfahrensschritt e) erfolgt ein elastisches Verformen der Primärdichtlippe gegen den zweiten axialen Endabschnitt des zweiten Rohrkörpers. Hieraus resultierend werden die an der Primärdichtlippe angeordneten Sekundärdichtlippen bewegt. Dabei wird die erste

Sekundärdichtlippe in Richtung des zweiten axialen Endabschnitts des zweiten Rohrkörpers, also von dem ersten Fußabschnitt weg, bewegt. Folglich wird die gegenüber der ersten Sekundärdichtlippe an der Primärdichtlippe angeordnete zweite Sekundärdichtlippe in Richtung des zu ihr benachbarten Fußabschnitts bewegt. Im Profil des Rohrkörpers betrachtet entspricht das elastische Verformen der Primärdichtlippe einer Biegeverformung. Ein weiterer, sechster

Verfahrensschritt f) sieht vor, dass die erste Sekundärdichtlippe an den zweiten axialen Endabschnitt des zweiten Rohrkörpers angelegt wird. Somit liegen dann sowohl die Primärdichtlippe als auch die erste Sekundärdichtlippe an dem zweiten axialen Endabschnitt des zweiten Rohrkörpers an. In einem siebten

Verfahrensschritt g) werden die Primärdichtlippe und/oder die erste

Sekundärdichtlippe in Folge des elastischen Verformens in Schritt e) gegen den zweiten axialen Endabschnitt des zweiten Rohrkörpers vorgespannt. Die oben erläuterten Vorteile des erfindungsgemäßen Dichtungskörpers sowie der erfindungsgemäßen Rohrkörper-Anordnung übertragen sich auf das

erfindungsgemäße Verfahren zur Montage einer Rohrkörper-Anordnung.

Entsprechend ist mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage einer solchen Rohrkörper-Anordnung sowohl unter herstellungstechnischen als auch unter Kostenaspekten eine richtungsungebundene, also sowohl bei Über- als auch Unterdrück gewährleistete Dichtheit einer Rohrkörper-Anordnung erzielbar.

Zweckmäßig wird in dem Verfahrensschritt e) die zweite Sekundärdichtlippe soweit bewegt, bis sie in Kontakt mit dem zweiten Fußabschnitt gelangt. Hieraus ergibt sich ein zusätzlicher Verfahrensschritt h), gemäß welchem die zweite Sekundärdichtlippe auf dem zu ihr benachbarten zweiten Fußabschnitt abgestützt wird. Hiermit wird vorteilhaft das Vorspannen der Primärdichtlippe bzw. der ersten p i nnAi sfv?R\/\/o

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Sekundärdichtlippe gegen den zweiten axialen Endabschnitt und damit auch die Dichtwirkung verbessert.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Un teransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschrei bung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu er läuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen darge stellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.

Es zeigen jeweils schematisch:

Fig. 1 ein Beispiel eines Profils eines erfindungsgemäßen Dichtungs körpers,

Fig. 2 bis Fig. 4 Verformungszustände des Profils des beispielhaften Dichtungs körpers bei einer Montage einer erfindungsgemäßen Rohrkörper- Anordnung mit dem Dichtungskörper als Momentaufnahmen,

Fig. 5 bis Fig. 7 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Rohrkörper-Anordnung mit dem Dichtungskörper in verschiedenen Momentaufnahmen wäh rend der Montage in perspektivischen Darstellungen, pmnA i Rfv?R\/vo

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Fig. 8 eine beispielhafte Rohrkörper-Anordnung in einer perspektivi schen Explosionsdarstellung.

Die Figur 1 zeigt beispielhaft ein Profil eines erfindungsgemäßen ringförmigen Dichtungskörpers 1 . Der Dichtungskörper 1 kann als Dichtungsring ausgeführt sein und zum fluiddichten Verbinden von Rohrkörpern 9 einer Fluidleitung einge setzt werden. Die Rohrkörper 9 können eine Luft-, Kraftstoff- oder Ölleitung, bei spielsweise in einem Kraftfahrzeug, begrenzen. In einem im Wesentlichen oder sogar vollständig unbelasteten Zustand weist der Dichtungskörper 1 das in der Fi gur 1 dargestellte Profil auf. Dieser Zustand ohne wesentliche äußere Belastung liegt beispielsweise vor, solange der Dichtungskörper 1 noch nicht in einer Rohr- körper-Anordnung 8 verbaut ist.

Der Dichtungskörper 1 weist im Profil in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung einen Dichtungsfuß 2 auf, welcher sich entlang einer Fußrichtung F er streckt. Ein erster Fußabschnitt 5a geht entlang einer Fußrichtung F in einen zwei ten Fußabschnitt 5b über. Quer zur Fußrichtung F steht von dem Dichtungsfuß 2 eine Primärdichtlippe 3 ab. Von der Primärdichtlippe 3 stehen im Abstand zum Dichtungsfuß 2 beidseits der Primärdichtlippe 3 und einander gegenüberliegend eine erste und eine zweite Sekundärdichtlippe 4a, 4b ab. Die Primärdichtlippe 3 ist gemäß Figur 1 sich vom Dichtungsfuß 2 weg verjüngend ausgebildet. Ebenso können die erste und/oder die zweite Sekundärdichtlippe 4a, 4b sich von der Pri märdichtlippe 3 weg verjüngend ausgebildet sein.

Senkrecht zur Fußrichtung F betrachtet ist beidseits der Primärdichtlippe 3 zwi schen dem Dichtungsfuß 2 und den Sekundärdichtlippen 4 je eine Ausgleichsnut 6 angeordnet. Mittels der Ausgleichsnuten 6 ist eine Verformung des Dichtungskör pers 1 in einem Zusammenbauzustand 7 ausgleichbar. Die Ausgleichsnut 6 ist von einem Nutboden 6a und zwei Nutflanken 6b, 6c begrenzt. Die Nutflanken 6b, 6c sind von dem ersten Fußabschnitt 5a bzw. dem zweiten Fußabschnitt 5b des p i nnAi sfv?R\/\/o

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Dichtungsfußes 2 sowie von der ersten Sekundärdichtlippe 4a bzw. der zweiten Sekundärdichtlippe 4b ausgebildet. Die Primärdichtlippe 3 bildet entsprechend den Nutboden 6a aus. Die Ausgleichsnut 6 verjüngt sich in dem Profil des Dichtungs körpers 1 parallel zur Fußrichtung F zur Primärdichtlippe 3 hin. Entsprechend sind die beiden Nutflanken 6b, 6c der Ausgleichsnut 6 im Profil des Dichtungskörpers 1 unter einem spitzen Winkel a zueinander angeordnet. Die beiden Nutflanken 6b,

6c gehen in einem Radius in den Nutgrund 6a über.

Die Primärdichtlippe 3 und die Sekundärdichtlippen 4 sowie der Dichtungsfuß 2 sind im Beispiel der Figur 1 integral an dem Dichtungskörper 1 ausgeformt. Die Sekundärdichtlippen 4 erstrecken sich im Profil des Dichtungskörpers 1 , wie in Fi gur 1 zu erkennen ist, zumindest in dem Zustand ohne wesentliche äußere Belas tung senkrecht zu der Primärdichtlippe 3. In alternativen Ausführungen des Dich tungskörpers 1 ist es auch denkbar, die Sekundärdichtlippen 4 unter einem spit zen bzw. stumpfen Winkel zu der Primärdichtlippe 3 anzuordnen. Der Dichtungs körper 1 besteht zweckmäßig aus einem federelastischen Material oder umfasst ein solches federelastisches Material. Ebenso ist es möglich, dass lediglich die Primärdichtlippe 3 und/oder eine oder beide Sekundärdichtlippen 4 und/oder der Dichtungsfuß 2 zumindest teilweise aus dem federelastischen Material bestehen.

In den Figuren 2 bis 4 ist in verschiedenen Momentaufnahmen gezeigt, wie sich der Dichtungskörper 1 im Profil betrachtet bei der Montage einer Rohrkörper- Anordnung 8 mit einem solchen Dichtungskörper 1 verformt. In Figur 4 ist ein Zu sammenbauzustand 7 der Rohrkörper-Anordnung 8 gezeigt. Eine solche Rohrkör- per-Anordnung 8 kann beispielsweise als Luft-, Kraftstoff- oder Ölleitungsanord nung mit Rohrkörpern 9 umgesetzt sein, etwa in einem Kraftfahrzeug.

Die Rohrkörper-Anordnung 8 umfasst einen ersten und einen zweiten Rohrkörper 9a, 9b. Der erste und der zweite Rohrkörper 9a, 9b sind in dem Zusammenbauzu stand 7 teleskopartig und lösbar ineinander gesteckt. In dem Zusammenbauzu stand 7 begrenzen die Rohrkörper 9 zusammen einen Fluidkanal 10. Die beiden p i nnAi sfv?R\/\/o

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18 ineinander gesteckten Rohrkörper 9 sind mittels des Dichtungskörpers 1 miteinan der verbunden. Durch den Dichtungskörper 1 ist der Fluidkanal 10 - siehe hierzu auch die Figuren 5 bis 8 - gegenüber einer äußeren Umgebung 11 der beiden Rohrkörper 9 abgedichtet.

Der erste Rohrkörper 9a weist einen ersten axialen Endabschnitt 12a auf, und der zweite Rohrkörper 9b weist einen zweiten axialen Endabschnitt 12b auf. Der erste axiale Endabschnitt 12a des ersten Rohrkörpers 9a und der zweite axiale Endab schnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b sind in dem Zusammenbauzustand 7 der Rohrkörper-Anordnung 8 einander überlappend angeordnet. Der Dichtungskörper 1 ist radial zwischen den beiden Rohrkörpern 9, das heißt radial zwischen dem ersten axialen Endabschnitt 12a des ersten Rohrkörpers 9a und dem zweiten axialen Endabschnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b angeordnet. Dabei verbin det der Dichtungskörper 1 den ersten Rohrkörper 9a mit dem zweiten Rohrkörper 9b im Überlappungsbereich des ersten axialen Endabschnitts 12a des ersten Rohrkörpers 9a mit dem zweiten axialen Endabschnitt 12b des zweiten Rohrkör pers 9b.

Der Dichtungskörper 1 ist ferner in einer Aufnahmenut 13 aufgenommen. Die Auf nahmenut 13 ist am ersten Rohrkörper 9a umlaufend ausgebildet. Wie insbeson dere in den Figuren 2 bis 4 erkennbar, liegt der Dichtungsfuß 2 entlang der Fuß richtung F am Grund 13a der Aufnahmenut 13 an. Flierzu sind der Dichtungskör per 1 und die Aufnahmenut 13 geometrisch aufeinander abgestimmt. Im Zusam menbauzustand 7 ist der Dichtungskörper 1 im Vergleich zu einem Zustand ohne wesentliche äußere Belastung verformt. Diese Verformung ist beispielsweise an hand des Vergleichs des Profils des Dichtungskörpers 1 in der Figur 2 und der Fi gur 4 nachvollziehbar. Wie besonders in Figur 4 zu erkennen, liegen in dem Zu sammenbauzustand 7 sowohl die Primärdichtlippe 3 als auch die erste Sekundär dichtlippe 4a an dem zweiten axialen Endabschnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b an. Durch die elastische Verformung der Primärdichtlippe 3 und der ersten Se kundärdichtlippe 4a sind die Primärdichtlippe 3 und die erste Sekundärdichtlippe 4a gegen den zweiten axialen Endabschnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b vor- p i nnAi sfv?R\/\/o

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19 gespannt. Die zweite Sekundärdichtlippe 4b liegt in dem Zusammenbauzustand 7 an dem zu ihr benachbarten zweiten Fußabschnitt 5b an. Damit ist die zweite Se kundärdichtlippe 4b an dem zweiten Fußabschnitt 5b abgestützt.

Im Beispiel der Rohrkörper-Anordnung 8 der Figuren 5 bis 8 ist der Dichtungskör per 1 so ausgeführt, dass sich der Dichtungsfuß 2 radial außen und die Primär dichtlippe 3 sowie die an der Primärdichtlippe 3 angeordneten Sekundärdichtlip pen 4 radial innen angeordnet. Ebenso ist es auch denkbar, den Dichtungsfuß 2 radial innen und die Primärdichtlippe 3 sowie die von der Primärdichtlippe 3 ab stehenden Sekundärdichtlippen 4 radial außen anzuordnen.

Wie bereits erläutert, erstreckt sich der Rahmen der vorliegenden Erfindung auch auf ein Verfahren zur Montage der Rohrkörper-Anordnung 8, wie sie anhand der Figuren 2 bis 4 zuvor bereits beschrieben wurde. Dieses Verfahren zur Montage bzw. zum Zusammenbau der Rohrkörper-Anordnung 8 ist außerdem anhand der Figuren 5 bis 7 nachvollziehbar. Das Verfahren zur Montage der Rohrkörper- Anordnung 8 umfasst mehrere Schritte. In einem ersten Schritt a) werden der ers te und der zweite Rohrkörper 9a, 9b sowie der Dichtungskörper 1 bereitgestellt. Anschließend wird, wie beispielsweise in den Figuren 6 und 7 gezeigt, der Dich tungskörper 1 gemäß einem zweiten Schritt b) in dem axialen Endabschnitt 12a des ersten Rohrkörpers 9a angeordnet. Der Dichtungskörper 1 wird hierbei in der in den Figuren 5 und 8 gezeigten Aufnahmenut 13 aufgenommen. In einem dritten Verfahrensschritt c) werden der erste und der zweite Rohrkörper 9a, 9b teleskop artig ineinander geschoben. Es versteht sich, dass hierzu die Außen- bzw. Innen durchmesser der beiden Rohrkörper 9a, 9b entsprechend aufeinander abgestimmt sind. Das Verfahren zur Montage einer Rohrkörper-Anordnung 8 umfasst außer dem vierten Schritt d), in welchem die Primärdichtlippe 3 an den axialen Endab schnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b angelegt wird. Dieser Verfahrensschritt d) ist insbesondere auch anhand der Figur 3 nachvollziehbar. In einem weiteren, fünften Schritt e) erfolgt ein elastisches Verformen der Primärdichtlippe 3 gegen den zweiten axialen Endabschnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b. Infolge dieser p i nnAi sfv?R\/\/o

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Verformung der Primärdichtlippe 3 wird die an der Primärdichtlippe 3 angeordnete erste Sekundärdichtlippe 4a in Richtung des zweiten axialen Endabschnitts 12b des zweiten Rohrkörpers 9b bewegt. Damit einhergehend wird die erste Sekun därdichtlippe 4a von dem zu ihr benachbarten ersten Fußabschnitt 5a des Dich tungskörpers 1 weg bewegt. Die der ersten Sekundärdichtlippe 4a gegenüberlie gend an der Primärdichtlippe 3 angeordnete zweite Sekundärdichtlippe 4b wird in folge der Verformung der Primärdichtlippe 3 in Richtung des zu ihr benachbarten zweiten Fußabschnitts 5b bewegt. In einem sechsten Schritt f) wird die erste Se kundärdichtlippe 4a zusätzlich zu der Primärdichtlippe 3 ebenfalls an den zweiten axialen Endabschnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b angelegt. Die Primärdicht lippe 3 und die erste Sekundärdichtlippe 4a werden infolge des elastischen Ver- formens in Schritt e) in einem siebten Schritt g) gegen den zweiten axialen Endab schnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b vorgespannt. Somit wird ein von dem ers ten Rohrkörper 9a und dem zweiten Rohrkörper 9b begrenzter Fluidkanal 10 ge genüber einer äußeren Umgebung 11 der Rohrkörper-Anordnung 8 wirksam ab gedichtet. In einem Schritt h) wird außerdem die zweite Sekundärdichtlippe 4b auf dem zu ihr benachbarten zweiten Fußabschnitt 5b abgestützt.

In der Figur 2 ist der Dichtungskörper 1 bereits gemäß dem Verfahrensschritt b) in der Aufnahmenut 13 des ersten Rohrkörpers 9a angeordnet.

In der Figur 3 erfolgt das teleskopartige Ineinanderschieben gemäß dem Schritt c) des ersten und des zweiten Rohrkörpers 9a, 9b. Es ist zu erkennen, wie die Pri märdichtlippe 3 gemäß dem Schritt d) an dem zweiten axialen Endabschnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b angelegt wird. Ebenso ist das elastische Verformen gemäß dem Schritt e) der Primärdichtlippe 3 zu erkennen, infolge welcher die ers te Sekundärdichtlippe 4a in Richtung des zweiten axialen Endabschnitts 12b des zweiten Rohrkörpers 9b und die zweite Sekundärdichtlippe 4b in Richtung des zu ihr benachbarten zweiten Fußabschnitts 5b bewegt wird. Infolge dieser Bewegung gemäß dem Verfahrensschritt e) wird in einem Schritt f) die erste Sekundärdicht- p i nnAi sfv?R\/\/o

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21 lippe 4a an den zweiten axialen Endabschnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b angelegt.

In der Figur 4 ist die Rohrkörper-Anordnung 8 in dem Zusammenbauzustand 7 als Resultat der Durchführung des Verfahrens zur Montage einer solchen Rohrkörper- Anordnung 8 veranschaulicht.

In den Figuren 5 bis 7 sind darüber hinaus weitere Momentaufnahmen des Verfah rens zur Montage einer Rohrkörper-Anordnung 8 in perspektivischen Darstellun gen veranschaulicht.

Die Figuren 5 und 6 veranschaulichen den Verfahrensschritt b), gemäß welchem der Dichtungskörper 1 im Bereich des ersten axialen Endabschnitts 12a des ers ten Rohrkörpers 9a in der Aufnahmenut 13 angeordnet wird. In Figur 7 ist der Dichtungskörper 1 bereits in der Aufnahmenut 13 im Endabschnitt 12a des ersten Rohrkörpers 9a angeordnet und der zweite Rohrkörper 9b kann gemäß dem Ver fahrensschritt c) in den ersten Rohrkörper 9a eingeschoben werden, so dass sich der erste axiale Endabschnitt 12a des ersten Rohrkörpers 9a teleskopartig mit dem zweiten axialen Endabschnitt 12b des zweiten Rohrkörpers 9b überlappt.

Figur 8 zeigt perspektivisch in einer Explosionsdarstellung die Komponenten der Rohrkörper-Anordnung 8. Entsprechend sind hier der erste Rohrkörper 9a mit der Aufnahmenut 13 sowie der ringförmige Dichtungskörper 1 und der zweite Rohr körper 9b veranschaulicht.

Figur 4 lässt ferner erkennen, dass die Primärdichtlippe 3 im Zusammenbauzu stand 7 in gegenläufiger Richtung zu der ersten Sekundärdichtlippe 4a an dem, dem Dichtungsfuß 2 gegenüberliegenden zweiten Rohrkörper 9b anliegt. Im ge zeigten Beispiel liegt die Primärdichtlippe 3 entgegen der Fußrichtung F und die erste Sekundärdichtlippe 4a in der Fußrichtung an dem zweiten Rohrkörper 9b an. Somit wird unabhängig von einer Richtung des einwirkenden Drucks entweder die p i nnAi sfv?R\/\/o

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Primärdichtlippe 3 oder die zweite Sekundärdichtlippe 4a gegen den zweiten Rohrkörper 9b gedrückt. Hierdurch wird bei allen Druckzuständen - also unab hängig von einer Richtung des auf den Dichtungskörper 1 wirkenden Druckgefäl les - eine zuverlässige Abdichtung zwischen den Rohrkörpern 9a, 9b erreicht.

So wird, falls das Druckgefälle in der Fußrichtung F abnimmt, die Primärdichtlippe 3 gegen den zweiten Rohrkörper 9b gedrückt. Falls das Druckgefälle in Fußrich tung F zunimmt wird die erste Sekundärdichtlippe 4a gegen den zweiten Rohrkör per 9b gedrückt. Falls entgegen der Fußrichtung F von dem Dichtungskörper 1 abgewandt ein Unterdrück herrscht, kann die Primärdichtlippe 3 von dem zweiten Rohrkörper 9b abgelöst werden, wobei aber die erste Sekundärdichtlippe 4a mit tels des Unterdrucks gegen den zweiten Rohrkörper 9b gesaugt wird. Falls in der Fußrichtung F von dem Dichtungskörper 1 abgewandt ein Unterdrück herrscht, kann die erste Sekundärdichtlippe 4a von dem zweiten Rohrkörper 9b abgelöst werden, wobei aber die Primärdichtlippe 3 mittels des Unterdrucks gegen den zweiten Rohrkörper 9b gesaugt wird. Somit wird die zuverlässige Abdichtung zwi schen den Rohrkörpern 9a, 9b in jedem Druckzustand erreicht.

Darüber hinaus ist in Figur 4 gezeigt, dass ein Winkel zwischen der Primärdicht lippe 3 und der ersten Sekundärdichtlippe 4a in dem Zusammenbauzustand 7 ei nen Wert von 90° bis 180° aufweist. Dabei ergibt sich aus einem Vergleich der Fi guren 2 und 4, dass dieser Winkel zwischen der Primärdichtlippe 3 und der ersten Sekundärdichtlippe 4a beim montieren der Rohrkörper-Anordnung 8 vergrößert wird. Dies bedeutet, dass in dem in Figur 2 gezeigten Zustand ohne wesentliche äußere Belastung besagter Winkel kleiner ist als in dem in Figur 4 illustrierten Zu sammenbauzustand 7. In dem Zusammenbauzustand sind die Primärdichtlippe 3 und die erste Sekundärdichtlippe 4a gegenüber dem zweiten Rohrkörper 9b in ge genläufiger Richtung geneigt.