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Title:
TREATMENT MODULE FOR CLEANING AND FILLING KEGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/031175
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a treatment module (20) for cleaning and filling kegs (3) each equipped with at least one keg fitting (2). The treatment module (20) comprises at least one housing for accommodating a keg (3) and a treatment head (1) arranged in the housing (21) at least in portions for cleaning the inside of the keg (3) and filling the keg. The treatment module (20) further comprises at least one pressing element (15) for pressing the keg (3) against the treatment head (1) and attachment and connection devices (22, 22') for attachment to a water supply and to a media supply for the filling product and for one or more treatment or cleaning media and for attachment to an energy supply. In a particular aspect, the treatment module (20) further comprises an external cleaning device (30) arranged at least in part in the housing (21) for cleaning the outside of the keg (2) and is thus designed for cleaning both the outside and the inside of the keg (3), as well as for filling the keg (3) with the filling product.

Inventors:
DAMEROW VOLKER (DE)
ECKES SEBASTIAN (DE)
WEINDORF MAXIMILIAN (DE)
PEDERSEN CHRISTIAN (DE)
WAHL MANFRED (DE)
WEBER ANDREAS (DE)
MUSZINSKI OLAF (DE)
DAVID ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/074047
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
August 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KHS GMBH (DE)
International Classes:
B67C3/30; B08B9/08
Domestic Patent References:
WO2012028232A12012-03-08
Foreign References:
EP0035238A11981-09-09
DE1907416A11970-12-23
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Claims:
34

Patentansprüche Behandlungsmodul (20) zum Reinigen und Füllen von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting (2) ausgestatteten KEGs (3), aufweisend zumindest ein Gehäuse (21 ) zur Aufnahme eines KEGs (3) und einen wenigstens abschnittsweise in dem Gehäuse (21 ) angeordneten Behandlungskopf (1 ) zum Innenreinigen und Füllen des KEGs (3), zumindest ein Anpresselement (15) zum Anpressen des KEGs (3) gegen den Behandlungskopf (1 ) sowie Anschluss- und Verbindungseinrichtungen (22, 22‘) für den Anschluss an eine Wasserversorgung und an eine Medienversorgung für das Füllprodukt und für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien sowie für den Anschluss an eine Energieversorgung, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungsmodul (20) ferner eine wenigstens teilweise in dem Gehäuse (21 ) angeordnete Außenreinigungs-Einrichtung (30) zur Außenreinigung des KEGs (3) aufweist und dadurch sowohl für eine Außenreinigung als auch für eine Innenreinigung des KEGs (3) sowie für die Befüllung des KEGs (3) mit dem Füllprodukt eingerichtet ist. Behandlungsmodul (20) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine Halteeinrichtung zum Halten des KEGs (3), welche zum feststehenden Halten des KEGs (3) ausgebildet ist. Behandlungsmodul (20) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch eine Halteeinrichtung zum Halten des KEGs (3), welche ein Drehantriebsmittel umfasst, wobei das Drehantriebsmittel dazu eingerichtet ist, eine Rotation des von der Halteeinrichtung gehaltenen KEGs (3) um dessen Hochachse (HA) zu erzeugen. Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenreinigungs-Einrichtung (30) zumindest eine Düsenanordnung (31 ) umfasst, wobei die Düsenanordnung (31 ) ein oder mehrere Düsen (32), insbesondere Spritzdüsen, aufweist, die für eine außenseitige Beaufschlagung des KEGs (3) mit einem Behandlungs- oder Reinigungsmedium und/oder Wasser eingerichtet ist/sind. 35 Behandlungsmodul (20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Düsen (32) der Düsenanordnung (31 ) derart innerhalb des Gehäuses (21 ) angeordnet und dazu eingerichtet sind, das in dem Gehäuse (21 ) aufgenommene und gehaltene KEG (3) mit Reinigungsmittel und/oder Wasser seitlich an einer Mantelfläche des KEGs (3) und/oder an einer das KEG-Fit- ting (2) umfassenden Oberseite (3a) des KEGs (3) und/oder an einer Unterseite (3b) des KEGs (3) zu beaufschlagen. Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner Mittel für eine Kontaktflächenreinigung vorgesehen sind, um eine Kontaktfläche zwischen dem Behandlungskopf (1 ) und dem KEG-Fitting (2) zu reinigen, wobei die Mittel zur Kontaktflächenreinigung insbesondere durch Spritzdüsen, vorzugsweise durch gesteuert schaltbare Spritzdüsen, gebildet sind. Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenreinigungs-Einrichtung (30) zumindest eine Bürstenanordnung (33) mit wenigstens einem in dem Gehäuse (21 ) angeordneten Bürstenelement (34, 35) umfasst. Behandlungsmodul (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bürstenelement (34, 35) der Bürstenanordnung (33) als rotierende Bürste ausgebildet ist, wobei die rotierende Bürste vorzugsweise mittels eines dafür vorgesehenen Antriebs rotierbar ist. Behandlungsmodul (20) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bürstenelement (34) der Bürstenanordnung (33) zur Reinigung der Mantelfläche des KEGs (3) ausgebildet und derart innerhalb des Gehäuses (21 ) angeordnet ist, dass das Bürstenelement (34) zu einem in dem Gehäuse (21 ) aufgenommenen und gehaltenen KEG (3) seitlich benachbart ist. Behandlungsmodul (20) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Bürstenelement (35) der Bürstenanordnung (33) zur Reinigung der das KEG-Fitting (2) umfassenden Oberseite (3a) des KEGs (3) ausgebildet ist und derart innerhalb des Gehäuses (21 ) angeordnet ist, dass das Bürstenelement (35) auf einem Höhenniveau unterhalb eines in dem Gehäuse (21 ) aufgenommenen und gehaltenen KEGs (3) angeordnet ist.

11 . Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenreinigungs-Einrichtung (30) eine Hochdruckspritzung, insbesondere eine Hochdruckspritzung mit mehreren Druckstufen, umfasst.

12. Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (21 ) als vollständig geschlossenes Gehäuse (21 ), insbesondere als ein gegenüber der äußeren Umgebung abgedichtetes Gehäuse (21 ), ausgebildet ist und eine Tür zum Ein- und Ausschleusen des KEGs (3) aufweist.

13. Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest eine Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung (23, 24) für den Rücklauf und/oder Ablauf der bei der Reinigung verwendeten Behandlungsoder Reinigungsmedien und/oder des bei der Reinigung verwendeten Wassers.

14. Behandlungsmodul (20) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung (23, 24) voneinander getrennte und jeweils schaltbare, insbesondere gesteuert schaltbare Abläufe umfasst, wobei vorzugsweise für den Rücklauf- und/oder Ablauf der Behand- lungs- oder Reinigungsmedien ein Ablauf und für den Rücklauf- und/oder Ablauf von Wasser ein weiterer Ablauf vorgesehen sind.

15. Behandlungsmodul (20) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung (23, 24) zur kaskadenartigen Nutzung der Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder des Wassers schaltbar, insbesondere gesteuert schaltbar, mit den Anschluss- und Verbindungseinrichtungen (22, 22‘) verbindbar ist, wobei vorzugsweise ferner eine Aufbereitungseinheit zur Aufbereitung der bei der Reinigung verwendeten Behandlungsoder Reinigungsmedien und/oder des Wassers vorgesehen ist. Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungskopf (1 ) als multifunktionaler Behandlungskopf ausgebildet und sowohl zum Innenreinigen als auch zum Füllen des KEGs (3) eingerichtet ist, wobei der Behandlungskopf (1 ) ein Behandlungskopfgehäuse (4) sowie zumindest einen in Achsrichtung einer Behandlungskopfachse (BA) verschiebbar in dem Behandlungskopfgehäuse (4) gehaltenen Stößel (5) zum Öffnen des KEG-Fittings (2) des zu behandelnden und in einer Dichtlage an dem Behandlungskopf (1 ) angeordneten KEGs (3) aufweist und wobei in dem Behandlungskopf (1 ) zumindest ein Fluidraum (6) sowie steuerbar mit dem Fluidraum (6) kommunizierende Strömungswege oder -kanäle (SK1 , SK2) ausgebildet sind, die bei geöffnetem KEG-Fitting (2) steuerbar mit dem Innenraum (3.1 ) des zu behandelnden KEGs (3) verbindbar sind. Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein oder mehrere mit dem Behandlungskopf (1 ) verbundene Versorgungstank(s) für die Versorgung mit Behandlungs- oder Reinigungsmedien vorgesehen ist/sind, wobei der/die Versorgungstank(s) auf einem Höhenniveau unterhalb des Behandlungskopfes (1 ) angeordnet ist/sind. Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner eine Abblas- und/oder Trocknungseinrichtung zum außenseitigen Abblasen und/oder Trocknen des KEGs (3) vorgesehen ist. Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner eine Steuer- und/oder Überwachungseinheit zur Steuerung und/oder Überwachung zumindest der Außenreinigung vorgesehen ist, insbesondere zur bedarfsabhängigen Steuerung und/oder Überwachung der Außenreinigung. Behandlungsmodul (20) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass ferner eine optische Kamera zur Überwachung der Außenreinigung vorgesehen ist, die kommunikativ mit der Steuer- und/oder Überwachungseinheit verbunden ist, wobei die Kamera und die Steuer- und/oder Überwachungseinheit derart kommunizieren und dazu eingerichtet sind, die Außenreinigung in Abhängigkeit des Kamerasignals zu steuern. 38 Behandlungsmodul (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ferner eine Wärmebildkamera zur direkten und/oder indirekten Überwachung der Innenreinigung und Außenreinigung sowie vorzugsweise auch zur indirekten Überwachung des Füllvorganges vorgesehen ist. Behandlungsanlage (100) mit mehreren Behandlungsmodulen (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens zwei der Behandlungsmodule (20) zur Behandlung gleichartiger KEGs (3) eingerichtet sind und/oder wobei mindestens ein erstes der Behandlungsmodule (20) zur Behandlung von KEGs (3) eines ersten Typs eingerichtet ist und mindestens ein zweites der Behandlungsmodule (20) zur Behandlung von KEGs (3) eines zweiten Typs eingerichtet ist. Verfahren zum Reinigen und Füllen von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting (2) ausgestatteten KEGs (3) mittels eines Behandlungsmoduls (20), insbesondere eines Behandlungsmoduls (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 21 , wobei bei dem Verfahren ein zu behandelndes KEG (3) in ein Gehäuse (21 ) des Behandlungsmoduls (20) eingebracht wird und mithilfe eines Anpresselementes (15) durch einen Zustellhub mit seinem KEG-Fitting (2) in Dichtlage mit einem Behandlungskopf (1 ) des Behandlungsmoduls (20) gebracht und angepresst wird und dadurch in dem Gehäuse (21 ) gehalten wird, wobei eine Innenreinigung des KEGs (3) durchgeführt wird und hierzu in einem oder mehreren Innenreinigungsschritten ein Innenraum (3.1 ) des KEGs (3) gereinigt wird, wobei das KEG (3) nach dem Innenreinigen mit einem Füllprodukt befallt wird und wobei sowohl das Innenreinigen als auch das Füllen des KEGs (3) über den in Dichtlage mit dem KEG-Fitting (2) zusammenwirkenden Behandlungskopf (1 ) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Verfahren mittels einer wenigstens teilweise in dem Gehäuse (21 ) des Behandlungsmoduls (20) angeordneten Außenreini- gungs-Einrichtung (30) ferner eine Außenreinigung des in dem Gehäuse (21 ) aufgenommenen und gehaltenen KEGs (3) durchgeführt wird. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das KEG (3) während des gesamten Reinigungs- und Füllprozesses mit seinem KEG-Fitting (2) in Dichtlage mit dem Behandlungskopf (1 ) verbunden ist. 39 Verfahren nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenreinigung und die Innenreinigung des KEGs (3) in zeitlicher Überschneidung, insbesondere zeitgleich, durchgeführt werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenreinigung einen oder mehrere Außenreinigungsschritte umfasst, wobei als Außenreinigungsschritte eine mittels einer Düsenanordnung (31 ) des Behandlungsmoduls (20) erfolgende Beaufschlagung des KEGs (3) mit Behandlungs- oder Reinigungsmedium und/oder Wasser und/oder eine mittels einer Bürstenanordnung (33) erfolgende Reinigungsbehandlung durchgeführt werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das KEG (3) während zumindest eines der Außenreinigungsschritte um seine Hochachse (HA) rotiert wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenreinigung und/oder die Außenreinigung gesteuert an einen Verschmutzungsgrad des KEGs (3) angepasst werden, insbesondere zeitlich und/oder hinsichtlich der Menge des verwendeten Behandlungs- oder Reinigungsmediums und/oder des Wassers angepasst werden, und vorzugsweise gesteuert ein oder mehrere Reinigungszyklen für die Innenreinigung und/oder die Außenreinigung durchgeführt werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass das zum Reinigen verwendete Behandlungs- oder Reinigungsmedium und/oder Wasser über eine gemeinsame Wasserversorgung und Medienversorgung für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien gesteuert und schaltbar zugeführt und an die Außenreinigungs-Einrichtung (30) und den Behandlungskopf (1 ) zugeleitet wird, wobei insbesondere das Behandlungsoder Reinigungsmedium und/oder Wasser in gesteuerter Weise kaskadenartig verwendet wird.

Description:
Behandlungsmodul zum Reinigen und Füllen von KEGs

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Behandlungsmodul zum Reinigen und Füllen von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs. Ferner bezieht sich die Erfindung auf eine Behandlungsanlage mit mehreren derartigen Behandlungsmodulen sowie außerdem auf ein Verfahren zum Reinigen und Füllen von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs mittels eines solchen Behandlungsmoduls.

Mehrwegfässer, auch als KEGs oder als KEG-Fässer oder KEG-Behälter bezeichnet, sind in der Getränkeindustrie hinreichend bekannt. Einer der Hauptvorteile bei der Verwendung von KEGs kann beispielsweise in der besonderen Ausgestaltung der Anschlüsse gesehen werden, welche in der Regel ein Ventil umfassen, wobei die KEGs über diese Anschlüsse bzw. Ventile beim erforderlichen Reinigungs- und Abfüllprozess in einem Abfüllbetrieb gereinigt und befüllt werden können und zudem das Füllgut beim Verbraucher, insbesondere in der Gastronomie, mithilfe passender Zapfköpfe über eben diese Anschlüsse bzw. Ventile auch wieder entnommen, insbesondere gezapft werden kann.

Die Anschlüsse von KEGs kennt der Fachmann dabei unter der Bezeichnung Fitting oder KEG-Fitting. Mithin ist dem einschlägigen Fachmann dabei der grundsätzliche Aufbau derartiger KEGs mit zumindest einem KEG-Fitting bereits seit langem gut bekannt.

Die als Mehrwegfässer ausgebildeten KEGs mit einem KEG-Fitting durchlaufen mehrere Verwendungszyklen, wobei in jedem dieser Verwendungszyklen ein frisch befülltes KEG ausgegeben bzw. in den Handel gebracht wird und schließlich nach der jeweiligen Entnahme des Füllgutes wieder an einen Abfü I Ibetrieb zurückgegeben wird. Dort muss das KEG zunächst einem Reinigungsprozess unterzogen werden, bevor es für eine erneute Verwendung wieder befüllt werden kann. Für die hygienisch einwandfreie Reinigung der KEGs ist es hierbei erforderlich, die KEGs sowohl innen als auch außen zu reinigen.

In der Regel werden die KEGs dabei in den Abfüllbetrieben, insbesondere in den großen Betrieben der Getränkeindustrie, industriell und automatisiert gehandhabt. Bekannt hierfür sind beispielsweise vollautomatisierte Maschinen bzw. Anlagen mit einer oder mehreren Stationen zum Reinigen oder Füllen der KEGs. Derartige Maschinen bzw. Anlagen können auch als Behandlungsvorrichtung oder Behandlungsanlage bezeichnet werden. Bei den oben beschriebenen Behandlungsvorrichtungen oder Behandlungsanlagen werden die KEGs in der Regel in großer Anzahl und mit hohem Durchsatz behandelt. Dabei durchlaufen die KEGs für den Reinigungs- und Füllprozess räumlich voneinander verschiedene, in ihrer Aufstellung jedoch festgelegte Reinigungs- und Füllstationen, wobei ein voreingestellter Reinigungs- und Füllprozess für alle zu behandelnden KEGs in mehr oder weniger gleicher Weise abläuft.

In jüngerer Zeit gibt es jedoch einen Trend hin zu kleineren, unabhängigen Brauereien und Getränkeabfüllern, wie etwa „Craft-Beer“ Brauer, die ein zunehmend größeres und immer diverseres Sortiment anbieten. Hier wird eine individuellere Behandlung einzelner KEGs immer bedeutender. Somit besteht der Bedarf nach kleineren Anlagen mit erhöhter Flexibilität, bei denen die KEGs mit geringem apparativem Aufwand in der jeweils individuell gewünschten Weise gereinigt und befüllt werden können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Behandlungsmodul zum Reinigen und Füllen von KEGs aufzuzeigen, das mit geringem apparativen Aufwand und bei erhöhter Flexibilität auf hygienisch einwandfreie und insbesondere zeitsparende Weise das Reinigen und Füllen von KEGs erlaubt.

Diese Aufgabe wird durch ein Behandlungsmodul zum Reinigen und Füllen von KEGs gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Ferner wird zur Lösung der Aufgabe eine Behandlungsanlage gemäß Patentanspruch 22 und ein Verfahren zum Reinigen und Füllen von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs gemäß Patentanspruch 23 vorgeschlagen. Die Unteransprüche betreffen dabei besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.

Die vorliegende Erfindung stellt ein Behandlungsmodul zum Reinigen und Füllen von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs zur Verfügung. Das Behandlungsmodul weist zumindest ein Gehäuse zur Aufnahme eines KEGs und einen wenigstens abschnittsweise in dem Gehäuse angeordneten Behandlungskopf zum Innenreinigen und Füllen des KEGs auf. Ferner umfasst das Behandlungsmodul zumindest ein An- presselement zum Anpressen des KEGs gegen den Behandlungskopf sowie Anschluss- und Verbindungseinrichtungen für den Anschluss an eine Wasserversorgung und an eine Medienversorgung für das Füllprodukt und für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reini- gungsmedien sowie für den Anschluss an eine Energieversorgung. Gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung weist das Behandlungsmodul ferner eine wenigstens teilweise in dem Gehäuse angeordnete Außenreinigungs-Einrichtung zur Außenreinigung des KEGs auf. Das Behandlungsmodul ist dadurch sowohl für eine Außenreinigung als auch für eine Innenreinigung des KEGs sowie für die Befüllung des KEGs mit dem Füllprodukt eingerichtet.

Ein „Füllprodukt“ im Sinne der vorliegenden Erfindung kann z.B. ein Getränk, insbesondere ein CO2-haltiges Getränk, sein. Beispielsweise kann das Füllprodukt Bier, ein Biermischgetränk oder ein karbonisiertes Erfrischungsgetränk (Carbonated Softdrink) sein.

Als „Reinigungsmedium“ kommen sämtliche im Bereich der Lebensmittelindustrie, insbesondere Getränkeindustrie, üblicherweise im Zusammenhang mit einer Reinigung verwendete Medien in Frage, welche dem Fachmann geläufig sind. Die Reinigung kann mehrere verschiedene Reinigungsschritte mit unterschiedlichen Reinigungsmedien umfassen, wobei die mehreren Reinigungsschritte beispielsweise sequenziell bzw. aufeinanderfolgend durchgeführt werden. Vorzugsweise kommt bei der Reinigung der KEGs zumindest eine Lauge als Reinigungsmedium oder als Bestandteil eines Reinigungsmediums zum Einsatz.

Unter dem vorliegenden „Behandlungsmodul“ ist im Sinne der Erfindung ein Behandlungsmodul zu verstehen, das zum Reinigen und Füllen eines einzelnen KEGs ausgebildet ist, nämlich zur Behandlung von genau einem KEG. Das Behandlungsmodul im vorliegenden Verständnis weist somit genau ein Gehäuse und genau einen Behandlungskopf auf, wobei das Gehäuse zur Aufnahme eines einzelnen, nämlich genau eines einzigen KEGs, ausgebildet ist, wobei das zu behandelnde KEG während der gesamten Behandlung in dem einen Behandlungsmodul verbleibt und zwar insbesondere in einem in Dichtlage mit dem einen Behandlungskopf verbundenen Zustand.

Der Behandlungskopf ist vorzugsweise ortsfest in dem Gehäuse des Behandlungsmoduls angeordnet. Insbesondere kann der Behandlungskopf derart angeordnet sein, dass seine Haupt- oder Längsachse und eine Mittellängsachse des Behandlungsmoduls in einer gemeinsamen Achse zusammenfallen. Bei einer derartigen Anordnung fällt auch vorzugsweise eine Hauptachse eines angekoppelten KEGs mit der Mittellängsachse des Behandlungsmoduls zusammen. Das „Behandlungsmodul“ im vorliegenden Verständnis ist für einen eigenständigen, unabhängigen Betrieb eingerichtet und dazu über die Anschluss- und Verbindungseinrichtungen mit zuführenden und abführenden Leitungen verbindbar, so dass das Behandlungsmodul mit sämtlichen in dem Reinigungs- und Füllprozess benötigten Medien, Füllprodukten und Energie versorgt werden kann und dabei auch die nach den einzelnen Reinigungsschritten anfallenden Medien, insbesondere Brauchmedien, wieder entsorgt werden können.

Unter der „Behandlung“ von KEGs, welche vorliegend auch als KEG-Fässer oder KEG-Be- hälter bezeichnet werden können, ist im Sinne der Erfindung sowohl ein Reinigen wie auch ein Füllen der KEGs umfasst, wobei das vorliegende Behandlungsmodul ein multifunktionales Behandlungsmodul ist, in dem das zu behandelnde KEG sowohl gereinigt als auch befüllt wird, wobei das Reinigen hier als eine kombinierte Außen- und Innenreinigung erfolgt. Selbstverständlich ist bei der Innenreinigung auch eine Sterilisation umfasst, falls dies vor dem Abfüllen eines jeweiligen Füllprodukts erforderlich ist.

Das „Reinigen“, nämlich sowohl die Innenreinigung als auch die Außenreinigung, wird in einem jeweiligen Reinigungsvorgang oder Reinigungsprozess mit jeweils zumindest einem Reinigungsschritt und mittels jeweils zumindest eines Reinigungsmediums oder Reinigungsmittels durchgeführt. Das Außenreinigen kann auch als außenseitiges Waschen, Außenwaschen oder Außenwaschung des KEGs bezeichnet werden.

„Reinigungsmedien“ bzw. „Reinigungsmittel“ können flüssige wie auch gasförmige oder dampfförmige Medien oder Fluide umfassen, die insbesondere in unterschiedlichen Temperaturen angewandt werden können. Als „Reinigungsmedien“ bzw. „Reinigungsmittel“, welche vorliegend auch als Behandlungsmedien bezeichnet werden, kommen sämtliche im Bereich der Lebensmittelindustrie, insbesondere Getränkeindustrie üblicherweise verwendete Medien in Frage, welche dem Fachmann geläufig sind. Selbstverständlich fallen auch Desinfektionsmittel und ferner beispielsweise auch Wasser, Luft, Stickstoff oder CO2- Gas unter derartige Medien, welche bei der Innenreinigung und/oder Außenreinigung zum Reinigen, Spülen oder auch zum Trocknen bzw. Ausblasen oder Abblasen des KEGs verwendet werden können. Die Reinigung umfasst vorzugsweise mehrere verschiedene Reinigungsschritte mit unterschiedlichen Reinigungsmedien. Besonders vorteilhaft kann jedes KEG in ein- und demselben Behandlungsmodul den gesamten Reinigungs- und Füllprozess durchlaufen, wodurch sich mehrere Vorteile ergeben. So entfällt ein mehrfaches An- und Abkoppeln des KEG-Fittings an bzw. von verschiedenen Behandlungsköpfen während des Reinigungs- und Füllprozesses, wodurch vorteilhaft auch das KEG-Fitting der KEGs geschont wird und somit einem geringeren Verschleiß unterliegt. Zudem führt die Behandlung in dem vorliegenden Behandlungsmodul vorteilhaft zu einer Zeit- wie auch Energieersparnis, wobei einerseits die Zeit zum wiederholten Koppeln und Entkoppeln des KEG-Fittings an den Behandlungskopf eingespart werden kann und überdies auch Transport-Zeit und Transport-Energie entfällt, die in herkömmlichen Systemen notwendig sind, um das KEG für die einzelnen Behandlungsvorgänge von einer entsprechenden Behandlungsstation zur nächsten zu transportieren. Auch ist der apparative Aufwand für den gesamten Reinigungs- und Füllprozess auf ein Minimum reduziert, so dass hier eine besonders platzsparende wie auch flexible Aufstellung möglich ist, was insbesondere für kleinere Abfüllbetriebe von Vorteil ist.

Daneben ergibt sich als weiterer Vorteil des vorliegenden Behandlungsmoduls, dass durch die auf ein geringes Maß reduzierten Handhabungsschritte das „KEG-Handling“ vereinfacht sowie auch die Zykluszeit während der Behandlung verringert ist. Da verschiedene Behandlungsschritte der Außen- und Inneneinigung auch zeitgleich ablaufen können, wird die Durchlaufzeit des KEGs verkürzt. Zyklusanpassungen mit verkürzten oder verlängerten einzelnen Schritten in den Innen- und/oder Außenreinigungsprozessen sind mit dem vorliegenden Behandlungsmodul individuell und unabhängig für jedes zu behandelnde KEG möglich.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante umfasst das Behandlungsmodul eine Halteeinrichtung zum Halten des KEGs, wobei die Halteeinrichtung des Behandlungsmoduls insbesondere dazu eingerichtet ist, das KEG oberseitig und unterseitig, nämlich im Bereich einer das KEG-Fitting umfassenden Oberseite und einer der Oberseite gegenüberliegenden Unterseite in Eingriff zu nehmen. Beispielsweise sind das Anpresselement und der Behandlungskopf korrespondierend zusammenwirkende Elemente der Halteeinrichtung, welche das KEG oberseitig und unterseitig in Eingriff nehmen. Besonders bevorzugt ist die Halteeinrichtung zum feststehenden Halten des KEGs ausgebildet.

Das Anpresselement des vorliegenden Behandlungsmoduls kann beispielsweise als aktives Anpresselement in Form eines in Richtung einer Mittellängsachse des Behandlungsmoduls bewegbaren Anpresskreuzes ausgebildet sein, welches mit einem Anlageabschnitt gegen den an der Unterseite des KEGs ausgebildeten, in der „Über-Kopf-Stellung“ des KEGs nach oben weisenden KEG-Boden in Anlage gebracht werden kann und dann gegen den KEG-Boden mit einer von oben nach unten gerichteten Anpresskraft nach unten drückt. Das Anpresselement kann jedoch auch ein der Unterseite des KEGs zugewandtes feststehendes, beispielsweise passives Anschlag- oder Stoppelement sein, gegen welches das KEG aktiv von unten her mit einer von unten nach oben gerichteten Kraftwirkung gedrückt wird.

Gemäß einer alternativen, ebenso bevorzugten Ausführungsvariante umfasst die Halteeinrichtung zum Halten des KEGs ein Drehantriebsmittel, welches dazu eingerichtet ist, eine Rotation des von der Halteeinrichtung gehaltenen KEGs um dessen Hochachse zu erzeugen. In dieser Weise ist das KEG während seiner Behandlung rotierbar gehalten, wodurch sich insbesondere für die Außenreinigung besondere Vorteile ergeben, da durch die Rotation des KEGs eine besonders gleichmäßige und effektive Reinigung über den ganzen Umfang des KEGs, nämlich im Bereich dessen Außenwandung bzw. Mantelfläche erzielen lässt.

Weiterhin bevorzugt umfasst die Außenreinigungs-Einrichtung zumindest eine Düsenanordnung, wobei die Düsenanordnung ein oder mehrere Düsen, insbesondere Spritzdüsen, aufweist. Die Düse(n), insbesondere Spritzdüse(n) ist/sind für eine außenseitige Beaufschlagung des KEGs mit einem Behandlungs- oder Reinigungsmedium und/oder Wasser eingerichtet.

Ganz besonders bevorzugt sind dabei mehrere Düsen der Düsenanordnung derart eingerichtet und derart innerhalb des Gehäuses angeordnet, dass sie aufgrund ihrer Spezifikation bzw. Düseneigenschaften und/oder aufgrund ihrer Anordnung im Gehäuse dazu ausgebildet sind, das in dem Gehäuse aufgenommene und gehaltene KEG mit Reinigungsmittel und/oder Wasser seitlich an einer Mantelfläche des KEGs und/oder an einer das KEG-Fitting umfassenden Oberseite des KEGs und/oder an einer Unterseite des KEGs zu beaufschlagen. Darüber kann beispielsweise erreicht werden, dass einzelne oder auch verschiedene äußere Seiten bzw. Flächen des KEGs gereinigt werden können und insbesondere, dass jede mögliche äußere Fläche bzw. Seite des KEGs gereinigt werden kann und somit eine vollumfängliche Außenreinigung erreicht wird. Auch wird darüber eine je nach Bedarf einstellbare, gezielte und/oder intensivere Beaufschlagung einzelner, beispielweise stärker verschmutzter, Flächenabschnitte oder -bereiche des KEGs ermöglicht. Ebenfalls ist es in alternativen Anwendungsformen denkbar, unterschiedliche Düsen für verschiedene Behandlungsmedien einzusetzen oder die Vielzahl von Düsen in mehreren Düsengruppen oder mehreren Düsenanordnungen vorzusehen und unterschiedliche Düsengruppen oder -anordnungen für verschiedene Behandlungsmedien einzusetzen.

Ein besonderer Vorteil ergibt sich, wenn das Behandlungsmodul zusätzlich mit Mittel für eine Kontaktflächenreinigung ausgestattet ist, um eine Kontaktfläche zwischen dem Behandlungskopf und dem KEG-Fitting zu reinigen. Diese Mittel zur Kontaktflächenreinigung sind insbesondere durch Spritzdüsen, vorzugsweise durch gesteuert schaltbare Spritzdüsen, gebildet. Diese zusätzlichen Spritzdüsen bzw. Düsen sind derart innerhalb des Gehäuses angeordnet, sowie speziell dazu ausgebildet bzw. eingerichtet, dass sie auch eine Reinigung der Kontaktfläche zwischen dem KEG-Fitting und dem Behandlungskopf erlauben. Im Zustand eines in Dichtlage an den Behandlungskopf gekoppelten KEGs ist diese Kontaktfläche im Wesentlichen unzugänglich und kann nur schwer gereinigt werden. Daher sind bei dem vorliegenden Behandlungsmodul beispielsweise spezielle Kontaktflä- chen-Düsen oder Dichtflächen-Düsen vorgesehen, die vorzugsweise separat schaltbar und steuerbar sind und die gegebenenfalls auch separat mit Behandlungsmedien versorgt werden können, und zwar vorzugsweise auch mit Behandlungsmedien, die von den für die sonstige Außenreinigung verwendeten Behandlungsmedien verschieden sind, beispielsweise mit Behandlungsmedien, wie sie für die Innenreinigung des KEGs verwendet werden oder wie sie für eine CIP-Reinigung des Behandlungskopfes verwendet werden.

Die bevorzugt vorgesehenen Kontaktflächen-Düsen oder Dichtflächen-Düsen werden beispielsweise geschaltet bzw. aktiviert, das heißt mit Behandlungsmedium beaufschlagt, wenn das KEG nicht oder noch nicht unmittelbar auf der Kontaktfläche aufsitzt, also beispielsweise kurz vor dem Aufsetzen des KEGs auf den Behandlungskopf oder unmittelbar nach dem Abkoppeln vom Behandlungskopf. Auch kann beispielsweise über die Kontaktflächen-Düsen oder Dichtflächen-Düsen die Kontaktfläche auf dem Behandlungskopf gereinigt werden, nachdem ein erstes KEG abgekoppelt und bevor ein weiteres KEG wieder aufgesetzt wird, somit also zwischen jeweiligen, für jedes einzelne von mehreren sequenziell zu behandelnden KEGs durchgeführten Behandlungsprozessen. Somit sind die Mittel zur Kontaktflächenreinigung insbesondere zeitlich bzw. zeitabhängig gesteuert schaltbar. Beispielsweise sind die zusätzlichen Düsen, insbesondere Kontaktflächen-Düsen, im Bereich des Behandlungskopfes angeordnet und sind insbesondere dazu eingerichtet, dass sie die Behandlungskopf-Fläche und/oder die Dichtfläche des KEG-Fittings beaufschlagen bzw. abspritzen können. Durch entsprechende Schaltung dieser Düsen bereits vor der Herstellung der Dichtlage zwischen Behandlungskopf und KEG-Fitting, beispielsweise vor oder während der Positionierung des KEGs im Gehäuse bzw. am Behandlungskopf, kann in dem Behandlungsmodul eine die Kontaktflächen bzw. Dichtflächen reinigende Spritzung erfolgen. Vorliegend wird dies auch als Kontaktflächenreinigung oder Dichtflächenreinigung bezeichnet. Die Kontaktflächenreinigung oder Dichtflächenreinigung kann durch entsprechendes Zuschalten individuell und bedarfsabhängig durchgeführt werden. Ganz besonders bevorzugt sind im Bereich des Behandlungskopfes weiterhin entsprechende, insbesondere schaltbare Ablaufeinrichtungen oder -ventile vorgesehen, so dass durch entsprechende Schaltungen, insbesondere auch Ventilschaltungen Flüssigkeiten abgeleitet werden können, die sich gegebenenfalls bei der Kontaktflächenreinigung oder Dichtflächenreinigung sammeln.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante umfasst die Außenreinigungs- Einrichtung zumindest eine Bürstenanordnung mit wenigstens einem oder mehreren in dem Gehäuse angeordneten Bürstenelement(en). Dadurch ist neben der äußerlichen Beaufschlagung der KEGs mit Reinigungsmedien bzw. zusätzlich zu der Außen-Behandlung mit Reinigungsmedien auch ein mechanisches Einwirken auf die Außenseite möglich, um diese zu reinigen. Auch größere bzw. starke oder hartnäckige Verschmutzungen der Außenseite, wie z.B. auch Verkrustungen etc., aber auch Etiketten bzw. Etikettenreste oder Labels, Ink-Codes etc., können darüber effizient entfernt werden. Als Bürstenelemente können grundsätzlich verschiedene, für den Einsatz zur Reinigung von KEGs geeignete und dem Fachmann für diese Zwecke bekannte Bürsten verwendet werden. Beispielsweise eignen sich verschiedene Ausgestaltungen von Bürsten, wie Teller- oder Streifenbürsten, Topfbürsten, Walzenbürsten oder Rundbürsten, um nur beispielhaft und nicht abschließend einige Varianten zu nennen.

Das zumindest eine Bürstenelement der Bürstenanordnung ist gemäß besonders bevorzugter Ausführungsvarianten als rotierende Bürste ausgebildet, wobei die rotierende Bürste vorzugsweise mittels eines dafür vorgesehenen Antriebs, bevorzugt über einen Direktantrieb, rotierbar ist. Die Rotation der Bürstenelemente kann beispielsweise als Rotation um eine Bürstenachse bzw. Bürsten-Mittenachse erfolgen. Alternativ oder additiv kann das Bürstenelement auch umlaufend um eine Mittellängsachse des Behandlungsmoduls ausgebildet sein und im Umlauf-Modus ein im Gehäuse gehaltenes KEG umlaufen. In anderen Worten ausgedrückt kann sich die Bürste somit um sich selbst drehen und/oder es kann um die Hauptachse des KEGs oder um das KEG herumlaufen. Insbesondere in letzterem Fall kann, sofern das Bürstenelement derart eingerichtet und angeordnet ist, dass es in Kontakt mit der Mantelfläche des KEGs gelangt, darüber beispielsweise eine vollständige, insbesondere vollumfängliche Reinigung der Mantelfläche der seitlichen Wandung des KEGs erfolgen, selbst wenn das KEG feststehend in dem Behandlungsmodul gehalten ist.

Vorzugsweise ist zumindest ein Bürstenelement - oder mehrere Bürstenelemente - der Bürstenanordnung zur Reinigung der Mantelfläche des KEGs ausgebildet und derart innerhalb des Gehäuses angeordnet, dass das Bürstenelement zu einem in dem Gehäuse aufgenommenen und gehaltenen KEG seitlich benachbart ist. Ebenso bevorzugt ist alternativ oder zusätzlich zumindest ein Bürstenelement der Bürstenanordnung zur Reinigung der das KEG-Fitting umfassenden Oberseite des KEGs ausgebildet und derart innerhalb des Gehäuses angeordnet, dass das Bürstenelement auf einem Höhenniveau unterhalb eines in dem Gehäuse aufgenommenen und gehaltenen KEGs angeordnet ist.

Bevorzugt umfasst die Außenreinigungs-Einrichtung eine Hochdruckspritzung, insbesondere eine Hochdruckspritzung mit mehreren Druckstufen, wobei die Hochdruckspritzung vorzugsweise zeitlich oder räumlich getrennt mit unterschiedlichen Druckstufen ablaufen kann.

Weiterhin bevorzugt ist das Gehäuse als geschlossenes, vorzugsweise vollständig geschlossenes Gehäuse, insbesondere als ein gegenüber der äußeren Umgebung abgedichtetes Gehäuse, ausgebildet und weist eine Tür zum Ein- und Ausschleusen des KEGs auf. Das geschlossene, bevorzugt vollständig und vorzugsweise dicht abgeschlossene Gehäuse verhindert auf sichere Weise ein unerwünschtes Verspritzen oder Ausdringen von zur Außenreinigung verwendeten Behandlungsmedien bzw. Reinigungsmitteln. Alternativ oder zusätzlich kann bei dem Gehäuse bzw. in dem Gehäuse beispielsweise auch eine Labyrinthdichtung vorgesehen sein, die zur Abdichtung eingesetzt wird, um das Austreten und/oder Verspritzen von Behandlungs- oder Reinigungsmedium zu verhindern. Das vorliegende Behandlungsmodul weist besonders bevorzugt zumindest eine Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung für den Rücklauf und/oder Ablauf der bei der Reinigung verwendeten Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder des bei der Reinigung verwendeten Wassers auf. Ein bereits mindestens einmal zur Reinigung verwendetes Behandlungs- oder Reinigungsmedium wird vorliegend auch als gebrauchtes Behandlungs- oder Reinigungsmedium oder als Brauchmedium bezeichnet. Ebenso wird vorliegend das bei der Reinigung mindestens einmal verwendete Wasser synonym als gebrauchtes Wasser oder Brauchwasser, oder als Mischwasser oder Grauwasser bezeichnet.

Durch die vorgesehene Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung können vorteilhaft einerseits die bei der Reinigung anfallenden Reinigungsmedien und/oder das Wasser nach Gebrauch gezielt und kontrolliert gesammelt und schließlich abgeführt bzw. zum Verwerfen oder Entsorgen ausgeleitet oder aber zur Wiederverwertung rückgeführt werden. Das Ausleiten oder Rückleiten kann hierbei zum Beispiel gesteuert, in Abhängigkeit des Verschmutzungsgrades der Medien bzw. des Wassers erfolgen. Auch eine Wasser- bzw. Medienführung im Kreislauf ist hierüber möglich, wobei die „gebrauchten Medien“ oder das „gebrauchte Wasser“ nach gegebenenfalls erfolgter Aufbereitung und/oder Filtrierung wieder dem Versorgungstank und somit dem Behandlungsmodul zugeführt wird. Dadurch können insbesondere Einsparungen im Verbrauch von Frischwasser und/oder Reinigungsmedien erzielt werden.

Gemäß ganz besonders bevorzugter Ausführungsformen umfasst die Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung voneinander getrennte und jeweils schaltbare, insbesondere gesteuert schaltbare Abläufe, wobei vorzugsweise für den Rücklauf- und/oder Ablauf der Behandlungs- oder Reinigungsmedien ein vorbestimmter Ablauf und für den Rücklauf- und/oder Ablauf von Wasser ein weiterer vorbestimmter Ablauf vorgesehen sind. Darüber ist auch eine Trennung des Brauch-Wassers von den gebrauchten Reinigungsmedien möglich, so dass das Wasser und Reinigungsmedien getrennt und jeweils entsprechend geltender Vorschriften und Erfordernisse entsorgt werden können. Auch die Wiederverwertung ist hierdurch erleichtert, da das Wasser und die Reinigungsmedien getrennt und nach jeweiligem Bedarf rückgeführt und/oder im Kreislauf geführt werden können. Aufgrund unterschiedlicher Standzeiten von Reinigungsmedien und Wasser bringt dies insbesondere aus wirtschaftlicher Sicht und aus Gründen der Effektivität der Reinigung enorme Vorteile. So ist vorzugsweise auch vorgesehen, dass die Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung auch zur kaskadenartigen Nutzung der Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder des Wassers schaltbar, insbesondere gesteuert schaltbar ist und mit den Anschluss- und Verbindungseinrichtungen verbindbar ist. Bei der kaskadenartigen Nutzung der gebrauchten Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder des Brauch- bzw. Grauwassers ergeben sich besondere Vorteile, wenn die kaskadenartige Nutzung in einer Weise erfolgt, dass die Behandlungs- oder Reinigungsmedien bzw. das Wasser zuerst zur Innenreinigung und dann zur Außenreinigung verwendet werden. Dies wird vorliegend als eine Kaskade „von innen nach außen“ verstanden, da hierüber insbesondere sichergestellt wird, dass kein Eintrag von äußerlich anhaftendem Schmutz oder Keimen in den Innenraum, des KEGs erfolgt.

Besondere Vorteile ergeben sich, wenn zusätzlich eine Aufbereitungseinheit zur Aufbereitung der bei der Reinigung verwendeten Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder des Wassers vorgesehen ist. Eine solche Aufbereitungseinheit kann unter anderem zumindest eine Filtereinrichtung mit wenigstens einem entsprechenden Filter aufweisen, um Schmutz, Partikel und dergleichen abzutrennen. Über die Aufbereitungseinheit werden die Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder das Wasser vor deren weiterer Nutzung bzw. vor der Rückführung zur erneuten Nutzung aufbereitet, nämlich z.B. gefiltert und gereinigt. Entsprechende Filter in der Filtereinrichtung der Aufbereitungseinheit können Grobfilter, Feinfilter, Membranfilter, insbesondere Mattenfilter, Filtervlies oder dergleichen sein und einzeln oder in Kombination eingesetzt werden.

Gemäß einer insbesondere bevorzugten Ausführungsvariante ist der Behandlungskopf des vorliegenden Behandlungsmoduls als multifunktionaler Behandlungskopf ausgebildet und sowohl zum Innenreinigen als auch zum Füllen des KEGs eingerichtet. Der Behandlungskopf weist hierbei ein Behandlungskopfgehäuse sowie zumindest einen in Achsrichtung einer Behandlungskopfachse verschiebbar in dem Behandlungskopfgehäuse gehaltenen Stößel zum Öffnen des KEG-Fittings des zu behandelnden und in einer Dichtlage an dem Behandlungskopf angeordneten KEGs auf. In dem Behandlungskopf sind zumindest ein Fluidraum und mit diesem steuerbar kommunizierende Strömungswege oder -kanäle ausgebildet, wobei die Strömungswege oder -kanäle bei geöffnetem KEG-Fitting steuerbar mit dem Innenraum des zu behandelnden KEGs verbindbar sind. Beispielsweise sind zumindest zwei Strömungswege oder -kanäle in dem Behandlungskopf ausgebildet, wobei der erste Strömungsweg oder -kanal steuerbar mit dem Füllprodukt beaufschlagbar ist und wobei der zweite Strömungsweg oder -kanal zum steuerbaren Abführen wenigstens eines Behandlungsmediums aus dem Innenraum des KEGs und/oder zum steuerbaren Zuführen wenigstens eines Behandlungsmediums in den Innenraum des KEGs dient und sich zumindest teilweise durch den Stößel erstrecken kann.

Der Behandlungskopf weist hierbei zumindest ein dem Fluidraum zugeordnetes erstes steuerbares Medienventil auf, das mit einer Füllproduktzuführung verbunden und als Produktventil zum gesteuerten Zuführen eines Füllprodukts, insbesondere eines Getränks, in den Innenraum des zu behandelnden KEGs ausgebildet ist. Auch ist ein als Rücklaufventil dienendes zweites steuerbares Medienventil vorgesehen. Ganz besonders bevorzugt weist zumindest das als Produktventil dienende erste Medienventil, bevorzugt auch das Rücklaufventil, eine Mehrfachdichtanordnung zur mehrfachen Abdichtung der Füllproduktzuführung gegenüber dem Fluidraum auf. Für die Steuerung und/oder Überwachung der Medienventile ist eine mit den Medienventilen in kommunizierender Verbindung stehende Steuer- und/oder Überwachungseinheit vorgesehen.

Mittels der Mehrfachdichtanordnung des Medienventils ist vorteilhaft zumindest ein Sicher- heits- oder Leckageraum gebildet, der vorzugsweise mittels einer Spüleinrichtung, insbesondere mittels eines Spülventils bzw. Satellitenventils und/oder eines gesteuerten Ablaufs, spülbar ist und der in wenigstens einer ersten geschlossenen Ventilstellung des ersten Medienventils einen abgetrennten Zwischenraum zwischen dem Fluidraum und der Füllproduktzuführung ausbildet, so dass stets, insbesondere über den gesamten Prozess des Reinigens und Füllens, eine sichere Trennung der Behandlungs- bzw. Reinigungsmedien von dem Füllprodukt gewährleistet ist. Die Mehrfachdichtanordnung des ersten Medienventils ist dabei vorzugsweise durch ein Doppelsitz- oder Doppeldichtleckageventil gebildet.

Das vorliegende Behandlungsmodul weist eine Steuer- und/oder Überwachungseinheit auf, welche insbesondere dazu eingerichtet und ausgebildet ist, den Reinigungs- und Füllprozess zu steuern und/oder zu überwachen. Die Steuer- und/oder Überwachungseinheit ist dabei zur Steuerung und/oder Überwachung zumindest der Außenreinigung vorgesehen, insbesondere zur bedarfsabhängigen Steuerung und/oder Überwachung der Außenreinigung. Auch ist die Steuer- und/oder Überwachungseinheit zur Steuerung und/oder Überwachung zumindest der Innenreinigung, insbesondere zur bedarfsabhängigen Steuerung und/oder Überwachung der Innenreinigung und zur Steuerung und/oder Überwachung zumindest des Füllens vorgesehen. Die angegebenen Steuervorgänge können dabei durch die Steuer- und/oder Überwachungseinheit direkt erfolgen und/oder indem die Steuer- und/oder Überwachungseinheit mit wenigstens einerweiteren, vorzugsweise ferner vorgesehenen Steuerung bzw. Steuereinrichtung und/oder Regelung kommuniziert. So steht die Steuer- und/oder Überwachungseinheit beispielsweise auch mit den Medienventilen des Behandlungskopfes in kommunizierender Verbindung, und steuert und/oder überwacht diese. Insbesondere können hierbei auch Stellbewegungen des Ventilkörpers, sowie auch die jeweiligen Ventilstellungen der Medienventile gesteuert und/oder überwacht werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante des vorliegenden Behandlungsmoduls ist/sind zumindest ein oder mehrere mit dem Behandlungskopf verbundene Versorgungstank(s) für die Versorgung mit Behandlungs- oder Reinigungsmedien vorgesehen, wobei der/die Versorgungstank(s) auf einem Höhenniveau unterhalb des Behandlungskopfes angeordnet ist/sind. Zum Beispiel kann hierdurch ein Ausblasvorgang der KEGs vereinfacht werden, so dass die Behandlung der KEGs schneller ist sowie auch mit weniger Druckluftverbrauch verbunden ist. Besonders vorteilhaft sind die Versorgungstanks auf einem Höhenniveau unmittelbar unterhalb des Behandlungskopfes angeordnet, da auf diese Weise eine möglichst geringe Höhendifferenz zwischen den Versorgungstanks und dem Behandlungskopf mittels Pumpen zu überwinden ist und der Energieverbrauch der Pumpen daher vermindert werden kann.

Bevorzugt ist bei dem Behandlungsmodul ferner eine Abblas- und/oder Trocknungseinrichtung zum außenseitigen Abblasen und/oder Trocknen des KEGs vorgesehen. Die Ab- blas- und/oder Trocknungseinrichtung ist insbesondere gesteuert betreibbar, nämlich anschaltbar bzw. zuschaltbar und kann durch entsprechende Kommunikation mit der zur Steuerung und/oder Überwachung zumindest der Außenreinigung vorgesehenen Steuer- und/oder Überwachungseinheit aktiviert werden, um nach der Außenreinigung, d.h. nach der außenseitigen Behandlung mit Behandlungsmedien, insbesondere mit flüssigen Behandlungsmedien und/oder Wasser, das Trocknen zu verbessern bzw. zu beschleunigen.

Über das Abblasen und/oder Trocknen der KEGs mittels der Abblas- und/oder Trocknungseinrichtung kann einerseits eine vorzugsweise erfolgende sensorische, beispielsweise optische Kontrolle bzw. Überwachung der Reinigung und des Reinigungserfolges optimiert werden, da zum Beispiel ein bei der optischen Kontrolle erzeugtes Kamerabild deutlich verbessert ist, wenn auf der Außenseite des KEGs keine Flüssigkeitsreste, wie etwa Tröpfchen oder ein Flüssigkeitsfilm oder dergleichen mehr vorhanden sind. Ferner kann dadurch die Anhaftung einer aufzubringenden Beschriftung, beispielsweis durch Bedrucken, etwa mit Inkjet, oder aber die Anhaftung eines anzubringenden Etiketts deutlich verbessert werden.

Besonders bevorzugt ist ferner eine optische Kamera zur Überwachung der Außenreinigung vorgesehen, die kommunikativ mit der Steuer- und/oder Überwachungseinheit verbunden ist, wobei die Kamera und die Steuer- und/oder Überwachungseinheit derart kommunizieren und dazu eingerichtet sind, die Außenreinigung in Abhängigkeit des Kamerasignals zu steuern.

Weiterhin bevorzugt ist bei dem Behandlungsmodul ferner eine Wärmebildkamera zur direkten und/oder indirekten Überwachung der Innenreinigung und Außenreinigung sowie insbesondere auch zur indirekten Überwachung des Füllens vorgesehen. So kann beispielsweise mit der Wärmebildkamera eine indirekte Überwachung des Prozesses der Innenreinigung und des Füllens erfolgen. Auch ist dadurch eine direkte Überwachung der Außenreinigung möglich, da Schmutzanhaftungen, oder auch z.B. Etiketten, die Wärmestrahlung der Oberfläche verändern und somit verschmutzte oder mit Etiketten behaftete Teile der KEG-Oberfläche eine andere Wärmeabstrahlung haben als saubere, reine Teile der Oberfläche. Daher kann aufgrund des mittels der Wärmebildkamera erfassten Wärme- abstrahlungsmusters bzw. -bildes beispielsweise der Außenreinigungsprozess direkt beobachtet bzw. überwacht werden und vorzugsweise gegebenenfalls in Abhängigkeit des erhaltenen des Wärmeabstrahlungsmusters bzw. -bildes gesteuert und angepasst werden, insbesondere wenn die Wärmebildkamera mit der Steuer- und/oder Überwachungseinheit kommunizierend verbunden ist.

Das vorliegende Behandlungsmodul ist insbesondere als Behandlungsmodul für den kombinierten Reinigungs- und Füllprozess eingerichtet und dazu ausgestattet, einen eigenständigen Außenreinigungs-, Innenreinigungs- und Füllbetrieb zu erlauben, wobei der Behandlungskopf während des gesamten Reinigungs- und Füllprozesses, welcher auch als Reinigungs- und Füllvorgang bezeichnet werden kann, mit dem KEG-Fitting des zu behandelnden KEGs verbunden ist bzw. dichtend an dieses angelagert oder angekoppelt ist. Ein einzelnes bzw. singuläres Behandlungsmodul kann somit sämtliche Schritte zum Außenreinigen, Innenreinigen und Füllen eines KEGs erfüllen, so dass das vorliegende Behandlungsmodul bereits die kleinste Einheit einer Behandlungsanlage bildet. Die Bestückung des Behandlungsmoduls, nämlich das Einbringen und Entnehmen von KEGs, kann hier manuell oder maschinell unterstützt bzw. maschinell oder auch vollautomatisch erfolgen.

Insbesondere ist das vorliegende Behandlungsmodul auch so ausgebildet, dass es mit weiteren Behandlungsmodulen, insbesondere auch mit weiteren gleichartigen Behandlungsmodulen, zu einer größeren Behandlungsanlage kombiniert oder gekoppelt werden kann. Aufgrund der Eigenständigkeit jedes einzelnen Behandlungsmoduls können in einer solchen Behandlungsanlage die jeweiligen Behandlungsmodule besonders vorteilhaft unabhängig voneinander arbeiten bzw. betrieben werden.

Die vorliegende Erfindung umfasst somit auch eine Behandlungsanlage aufweisend zumindest ein Behandlungsmodul, wie es vorliegend in obenstehender Beschreibung spezifiziert ist. Die Behandlungsanlage kann ein oder mehrere weitere Behandlungsmodule umfassen, wobei die weiteren Behandlungsmodule gleichartig oder andersartig ausgebildet sein können. Die vorliegende Erfindung umfasst insbesondere eine Behandlungsanlage mit mehreren Behandlungsmodulen, wie sie in obenstehender Beschreibung spezifiziert sind, wobei mindestens zwei der Behandlungsmodule zur Behandlung gleichartiger KEGs eingerichtet sind und/oder wobei mindestens ein erstes der Behandlungsmodule zur Behandlung von KEGs eines ersten Typs eingerichtet ist und mindestens ein zweites der Behandlungsmodule zur Behandlung von KEGs eines zweiten Typs eingerichtet ist.

Vorzugsweise umfasst die Behandlungsanlage einen Beschickungsroboter zum Zuführen und Abführen der KEGs zu und von den einzelnen Behandlungsmodulen. Der Beschickungsroboter kann beispielsweise einen mit mehreren Freiheitsgraden beweglichen Greifarm zum Greifen der KEGs aufweisen. Bevorzugt handelt es sich bei dem Beschickungsroboter um einen Gelenkarmroboter, insbesondere um einen 5- oder 6-Achs-Knick- armroboter. Der Beschickungsroboter ist vorteilhafterweise derart beweglich ausgebildet und derart positioniert, dass der Beschickungsroboter die KEGs jedem der Behandlungsmodule zuführen und/oder von jedem der Behandlungsmodule abführen kann.

Das jeweilige Behandlungsmodul ist vorteilhafterweise als „stand-alone“-Modul, also als ein unabhängig von den anderen Behandlungsmodulen der Behandlungsanlage betreibbares Behandlungsmodul, ausgebildet. Dadurch wird im Hinblick auf die Anzahl der Behandlungsmodule eine hohe Flexibilität der Behandlungsanlage ermöglicht - sowohl was die Anzahl der insgesamt vorhanden Behandlungsmodule der Behandlungsanlage, die beliebig erhöht oder verringert werden kann, als auch die Anzahl der zu einem bestimmten Zeitpunkt in Betrieb befindlichen Behandlungsmodule angeht.

Unter „gleichartigen KEGs“ wird vorliegend verstanden, dass sich die KEGs in zumindest einer für den Reinigungs- und Füllprozess relevanten und hier betrachteten Eigenschaft gleichen. Derartige Eigenschaften können beispielsweise folgende der nicht abschließenden Aufzählung von Eigenschaften umfassen: Fassungsvolumen, Größe, Geometrie, äußere Form, Material, Gewicht, Stärke oder Dicke der KEG-Wandung, Art des KEG-Fittings, und so weiter. Unter Betrachtung einer oder mehrerer der Eigenschaften kann beispielsweise auch eine Einteilung o- der Unterscheidung in Typen von KEGs getroffen werden, insbesondere in verschiedene Typen von KEGs. Das „KEG eines ersten Typs“ und das „KEG eines zweiten Typs“ unterscheiden sich z.B. hinsichtlich der Art ihres KEG-Fittings und/oder ihres Volumens voneinander. Unterschiede zwischen den KEG-Typen können jedoch auch auf anderen der voranstehend genannten Eigenschaften gezogen werden, beispielsweise auch hinsichtlich des einzufüllenden oder eingefüllten Füllprodukts.

In der vorliegenden Behandlungsanlage können vor allem auch in jedem einzelnen Behandlungsmodul die Reinigungs- und Füllprozesse auf das jeweilige, dort zu behandelnde KEG abgestimmt sein bzw. bedarfsabhängig und gesteuert angepasst werden, wobei für die bedarfsabhängige Anpassung des Reinigungs- und Füllprozesses beispielsweise die Art bzw. der Typ des KEGs oder ein Verschmutzungsgrad des KEGs oder die Art des abzufüllenden Füllprodukts oder dergleichen berücksichtigt werden können. Auch ist in der vorliegenden Behandlungsanlage ein Mischbetrieb möglich, da jedes einzelne Behandlungsmodul gesteuert schaltbar über die Produktzuführung mit einer jeweiligen Füllproduktversorgung verbunden werden kann und dadurch in einzelnen - auch benachbarten - Behandlungsmodulen zur gleichen Zeit unterschiedliche Füllprodukte abgefüllt werden können.

Die Behandlungsanlage kann ferner mindestens eine Schmutzerkennungseinrichtung zum Ermitteln, insbesondere ortsaufgelösten Ermitteln, von Verschmutzungen am Äußeren eines KEGs aufweisen. Die Schmutzerkennungseinrichtung kann z.B. als Kamera ausgebildet sein oder mindestens eine Kamera umfassen. Mithilfe der Schmutzerkennungseinrichtung ist es z.B. möglich, den Verschmutzungsgrad eines KEGs zu ermitteln und den Außenreinigungsprozess in dem jeweiligen Behandlungsmodul in Abhängigkeit vom ermittelten Verschmutzungsgrad zu steuern. Beispielsweise kann die Reinigungsdauer und/oder die Art der Reinigung für das jeweilige KEG abhängig von dessen Verschmutzungsgrad individuell angepasst werden. Vorzugsweise ist die Schmutzerkennungseinrichtung mit der jeweiligen Steuer- und/oder Überwachungseinheit der Behandlungsmodule und/oder mit einer zentralen Anlagensteuerung verbunden.

Die Schmutzerkennungseinrichtung kann z.B. am zuvor erwähnten Beschickungsroboter, insbesondere an dessen Greifarm, angeordnet sein. Auf diese Weise kann der Verschmutzungsgrad eines KEGs festgestellt werden, während das KEG mittels des Beschickungsroboters zu einem Behandlungsmodul transportiert wird. Alternativ kann die Schmutzerkennungseinrichtung stationär angeordnet sein.

Vorzugsweise umfasst die Schmutzerkennungseinrichtung mehrere Erkennungseinheiten, beispielsweise Kameras. Diese sind vorteilhafterweise an unterschiedlichen Stellen angeordnet, beispielsweise am Beschickungsroboter und/oder an einer oder mehreren Stellen des jeweiligen Behandlungsmoduls. Dies ermöglicht eine besonders zuverlässige Erkennung des Verschmutzungsgrads anhand mehrerer Aufnahmen, insbesondere aus unterschiedlichen Richtungen bzw. Perspektiven.

Alternativ kann der Verschmutzungsgrad des jeweiligen KEGs von einem Anlagenbediener visuell festgestellt werden und zwecks Anpassung des Außenreinigungsprozesses für das KEG über ein HMI (Human Machine Interface) an eine Steuer- und/oder Überwachungseinheit eines Behandlungsmoduls und/oder eine zentralen Anlagensteuerung übermittelt werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Reinigen und Füllen von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting ausgestatteten KEGs mittels eines Behandlungsmoduls. Das Behandlungsmodul ist dabei insbesondere ein Behandlungsmodul wie es oberhalb beschrieben ist. Bei dem Verfahren wird ein zu behandelndes KEG in ein Gehäuse des Behandlungsmoduls eingebracht und mithilfe eines Anpresselementes durch einen Zustellhub mit seinem KEG-Fitting in Dichtlage mit einem Behandlungskopf des Behandlungsmoduls gebracht und angepresst, wobei das KEG in dem Gehäuse gehalten wird. Eine Innenreinigung des KEGs wird durchgeführt und hierzu in einem oder mehreren Innenreinigungsschritten ein Innenraum des KEGs gereinigt. Nach dem Innenreinigen wird das KEG mit einem Füllprodukt befüllt, wobei sowohl das Innenreinigen als auch das Fül- len des KEGs über den in Dichtlage mit dem KEG-Fitting zusammenwirkenden Behandlungskopf erfolgt. Gemäß einem besonderen Aspekt des Verfahrens wird ferner mittels einer wenigstens teilweise in dem Gehäuse des Behandlungsmoduls angeordneten Außen- reinigungs-Einrichtung eine Außenreinigung des in dem Gehäuse aufgenommenen und gehaltenen KEGs durchgeführt.

Vorteilhaft ist das KEG während des gesamten Reinigungs- und Füllprozesses mit seinem KEG-Fitting in Dichtlage mit dem Behandlungskopf verbunden.

Ganz besonders bevorzugt werden die Außenreinigung und die Innenreinigung des KEGs in zeitlicher Überschneidung, insbesondere zeitgleich, durchgeführt. Dadurch kann eine erhebliche Zeitersparnis erreicht werden, da einzelne Schritte der Außenreinigung und Innenreinigung parallel ablaufen können.

Weiterhin vorteilhaft umfasst die Außenreinigung einen oder mehrere Außenreinigungsschritte. So kann als einer der Außenreinigungsschritte zum Beispiel eine mittels einer Düsenanordnung des Behandlungsmoduls erfolgende Beaufschlagung des KEGs mit Be- handlungs- oder Reinigungsmedium und/oder Wasser sein. Alternativ oder additiv kann als Außenreinigungsschritt eine mittels einer Bürstenanordnung erfolgende Reinigungsbehandlung durchgeführt werden. Die diesbezüglichen, im Zusammenhang mit dem Behandlungsmodul bereits beschriebenen Vorteile der Bürstenanordnung treffen selbstverständlich in gleicher Weise auch auf das Verfahren zu.

Vorzugsweise wird das KEG während zumindest eines der Außenreinigungsschritte um seine Hochachse rotiert, wodurch auf besonders effektive Weise eine umfängliche, insbesondere vollumfängliche Reinigung unterstützt ist.

Die Innenreinigung und/oder die Außenreinigung werden gemäß einer bevorzugten Variante des Verfahrens gesteuert an einen Verschmutzungsgrad des KEGs angepasst, insbesondere zeitlich und/oder hinsichtlich der Menge des verwendeten Behandlungs- oder Reinigungsmediums und/oder des Wassers. Vorzugsweise werden gesteuert ein oder mehrere Reinigungszyklen für die Innenreinigung und/oder die Außenreinigung durchgeführt. Das zum Reinigen verwendete Behandlungs- oder Reinigungsmedium und/oder Wasser wird bei dem Verfahren gemäß einer bevorzugten Ausführungsform über eine gemeinsame Wasserversorgung und Medienversorgung für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien gesteuert und schaltbar zugeführt und der Außenreinigungs-Einrich- tung bzw. dem Behandlungskopf zugeleitet. Auch kann besonders bevorzugt insbesondere das Behandlungs- oder Reinigungsmedium und/oder Wasser in gesteuerter Weise kaskadenartig verwendet werden, wie oberhalb im Zusammenhang mit dem Behandlungsmodul bereits beschrieben wurde.

Der Ausdruck „im Wesentlichen“ bzw. „etwa“ bedeutet im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um bis zu +/- 10%, bevorzugt um bis zu +/- 5%, und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 stark vereinfacht und nur beispielhaft schematisch skizziert eine Ausführungsvariante eines Behandlungsmoduls einer beispielhaften Ausführungsvariante mit einem aufgenommenen KEG,

Fig. 2 stark vereinfacht und nur beispielhaft schematisch skizziert eine Ausführungsvariante eines Behandlungsmoduls,

Fig. 3 stark vereinfacht und nur beispielhaft und grob schematisch skizziert eine Ausführungsvariante eines Behandlungsmoduls in einer Draufsicht, Fig. 4 eine schematische Darstellung eines exemplarischen Behandlungskopfes einer beispielhaften Ausführungsvariante mit ebenfalls teilweise dargestelltem KEG und

Fig. 5 stark vereinfacht und nur beispielhaft schematisch skizziert eine Ausführungsform einer Behandlungsanlage in einer Draufsicht.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden in den Figuren identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersichtlichkeit halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Auch ist die Erfindung in den Figuren nur als schematische Ansicht zur Erläuterung der Arbeitsweise dargestellt. Insbesondere dienen die Darstellungen in den Figuren nur der Erläuterung des grundlegenden Prinzips der Erfindung. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist darauf verzichtet worden, alle Bestandteile der Vorrichtung zu zeigen.

Das in den Figuren allgemein mit 20 bezeichnete Behandlungsmodul dient zum Reinigen und Füllen von mit einem KEG-Fitting 2 ausgestatten KEGs 3, nämlich insbesondere zum Innenreinigen eines Innenraumes 3.1 des KEGs 3, zum Außenreinigen einer Außenseite des KEGs 3 sowie zum Befüllen des KEGs 3 mit einem flüssigen Füllprodukt, insbesondere eines Getränks. Das Behandlungsmodul 20 ist daher ein kombiniertes Außenreini- gungs-, Innenreinigungs- und Füllmodul und es ist derart eingerichtet und ausgebildet, jeweils ein einzelnes, nämlich genau ein KEG 3 bzw. genau ein einziges KEG 3 zu dessen Behandlung aufzunehmen. Mehrere Behandlungsmodule 20 können in einer Behandlungsanlage vorgesehen sein, wie in Figur 5 schematisch skizziert.

Das vorliegende Behandlungsmodul 20 umfasst zumindest ein Gehäuse 21 zur Aufnahme eines KEGs 3 und einen wenigstens abschnittsweise in dem Gehäuse 21 angeordneten Behandlungskopf 1 zum Innenreinigen und Füllen des KEGs 3. Ferner ist bei dem Behandlungsmodul 20 eine wenigstens teilweise in dem Gehäuse 21 angeordnete Außenrei- nigungs-Einrichtung 30 zur Außenreinigung des KEGs 3 vorgesehen, wodurch das Behandlungsmodul 20 für die drei Funktionen „Außenreinigung“, „Innenreinigung“ und „Befüllung mit Füllprodukt“ eingerichtet ist. Das Behandlungsmodul 20 kann insbesondere auch mit einem speziellen, multifunktionalen Behandlungskopf 1 zum Innenreinigen und Füllen von KEGs 3 vorgesehen sein, wie er nachfolgend in Zusammenhang mit Figur 4 mehr im Detail beschrieben wird. Die zu behandelnden KEGs 3 sind in einer dem Fachmann bekannten Weise ausgestaltet und weisen eine fassartige oder im Wesentlichen zylinderförmige Geometrie bzw. Form mit zwei Stirnseiten, nämlich mit einer einen KEG-Boden bildenden Unterseite 3b und einer Oberseite 3a auf. Die Unterseite 3b und die Oberseite 3a sind sich gegenüberliegend entlang einer Hochachse bzw. Hauptachse HA des KEGs 3 angeordnet und durch eine, eine seitliche Wandung bildende Mantelfläche verbunden. An einer seiner Stirnseiten, insbesondere an seiner Oberseite 3a, ist das KEG 3 mit dem KEG-Fitting 2 ausgestattet, welches im Bereich der Hochachse bzw. Hauptachse HA des KEGs 3 vorgesehen ist und im Wesentlichen zwei Öffnungen ausbildet. Mithin liegt eine erste Öffnung achsgleich mit der Hauptachse HA des KEGs 3 und steht mit einem Ende eines Steigrohres 16 in Verbindung, welches sich im Innenraum 3.1 des KEGs 3 zumindest abschnittsweise über eine bestimmte Länge in Richtung der Hauptachse HA erstreckt. Das Steigrohr 16 ist dabei vorzugsweise seinerseits achsgleich mit der Hauptachse HA des KEGs 3 vorgesehen und an seinem Ende, welches dem an der Unterseite 3b des KEGs 3 vorgesehen Boden zugewandt ist, offen ausgebildet.

Die weitere Öffnung ist als ringförmige, die erste Öffnung bzw. das Steigrohr 16 konzentrisch umschließende Öffnung, insbesondere als Ringkanal, ausgebildet. Beide Öffnungen sind durch eine selbstschließende KEG-Ventileinrichtung des KEG-Fittings 2 verschließbar. Die insbesondere durch eine Druckfeder in ihrer Schließstellung vorgespannt KEG- Ventileinrichtung kann zum Reinigen und/oder Füllen des KEGs 3 geöffnet werden.

Während der Behandlung eines KEGs 3 in dem vorliegenden Behandlungsmodul 20 sind die KEGs 3 aufrecht auf dem Kopf stehend ausgerichtet, also mit ihrer das KEG-Fitting 2 aufweisenden Oberseite 3a nach unten weisend. In dieser „Über-Kopf-Stellung“ wird ein jeweiliges, zu behandelndes KEG 3 über sein KEG-Fitting 2 an den Behandlungskopf 1 angekoppelt bzw. mit diesem dichtend verbunden, insbesondere in Dichtlage gegen diesen angepresst. Im angekoppelten Zustand, nämlich in der mit dem Behandlungskopf 1 verbundenen Position, sind die Hauptachse HA des KEGs 3, eine Behandlungskopfachse BA des Behandlungskopfes 1 sowie eine Mittellängsachse MLA des Behandlungsmoduls 20 im Wesentlichen deckungsgleich bzw. koaxial zueinander und fallen somit zu einer gemeinsamen Achse zusammen. Das in der Figur 1 lediglich als gestrichelte Linie angedeutete Gehäuse 21 des Behandlungsmoduls 20 ist im dargestellten Beispiel als vollständig geschlossenes Gehäuse 21 ausgebildet und ist gegenüber der äußeren Umgebung abgedichtet, um ein Verspritzen und unerwünschtes Austreten von zur Reinigung, insbesondere zur Außenreinigung verwendeten Reinigungsmedien und/oder Wasser zu vermeiden. Zum Ein- und Ausschleusen des KEGs 3 in das Gehäuse 21 , nämlich um ein zu behandelndes KEG 3 für dessen Behandlung in das Behandlungsmodul 20 bzw. in das Gehäuse 21 einzubringen bzw. um es nach erfolgter Behandlung wieder aus dem Behandlungsmodul 20 bzw. aus dem Gehäuse 21 entnehmen zu können, ist in dem Gehäuse 21 eine in den Figuren nicht dargestellte und nicht näher bezeichnete Tür vorgesehen.

Zum Halten des in dem Gehäuse 21 aufgenommenen KEGs 3 während der Behandlung ist bei dem Behandlungsmodul 20 eine Halteeinrichtung vorgesehen, welche gemäß dem dargestellten Beispiel der Figur 1 zum feststehenden Halten des KEGs 3 ausgebildet ist. In dem Beispiel der Figur 2 ist die Halteeinrichtung zum rotierenden Halten des KEGs 3 ausgebildet und umfasst dazu ein nicht näher dargestelltes Drehantriebsmittel, das dazu eingerichtet ist, eine durch den Doppelpfeil in Figur 2 angedeutete Rotation des von der Halteeinrichtung gehaltenen KEGs 3 um dessen Hochachse HA zu erzeugen. Selbstverständlich kann jedoch auch die Ausführungsform wie die der Figur 1 eine Halteeinrichtung zum rotierenden Halten des KEGs 3 aufweisen. V/ce versa können Ausführungsformen wie in der Figur 2 gezeigt eine Halteeinrichtung zum feststehenden Halten des KEGs 3 aufweisen.

Das Behandlungsmodul 20 umfasst ein Anpresselement 15 zum Anpressen des KEGs 3 gegen den Behandlungskopf 1 und zwar zum dichten Anpressen des KEGs 3 bzw. zum Anpressen des KEGs 3 mit seinem KEG-Fitting 2 in Dichtlage mit dem Behandlungskopf 1. Im dargestellten Beispiel wirkt das durch ein Anpresskreuz gebildete Anpresselement 15, welches in Richtung der Mittellängsachse MLA verschiebbar gelagert ist, aktiv nach unten drückend auf das KEG 3 ein. Das Anpresselement 15 und der Behandlungskopf 1 sind im dargestellten Beispiel der Figur 1 korrespondierend zusammenwirkende Elemente der Halteeinrichtung, welche das KEG 3 oberseitig und unterseitig in Eingriff nehmen, nämlich im Bereich der das KEG-Fitting 2 umfassenden Oberseite 3a und der der Oberseite 3a gegenüberliegenden Unterseite 3b und dadurch das KEG 3 halten. Das vorliegende Behandlungsmodul 20 ist mit Anschluss- und Verbindungseinrichtungen 22, 22' ausgestattet, wobei die Anschluss- und Verbindungseinrichtungen 22, 22' für den Anschluss an eine Wasserversorgung und an eine Medienversorgung vorgesehen sind, sowie ferner für den Anschluss an eine Energieversorgung. Die Medienversorgung umfasst hierbei sowohl eine Versorgung für das abzufüllende Füllprodukt, wie auch für ein oder mehrere Behandlungs- oder Reinigungsmedien. Hierbei sind sämtliche flüssigen oder gasförmigen Behandlungs- oder Reinigungsmedien umfasst, die für einzelne Schritte der Innenreinigung wie auch für einzelne Schritte der Außenreinigung benötigt werden.

Die Anschluss- und Verbindungseinrichtungen 22, 22' stehen mit einer in den Figuren nicht dargestellten und nicht näher bezeichneten Steuereinrichtung oder Steuer- und/oder Überwachungseinheit in kommunizierender Verbindung, welche insbesondere dazu eingerichtet und ausgebildet ist, den Reinigungs- und Füllprozess zu steuern und/oder zu überwachen. Die Steuer- und/oder Überwachungseinheit oder die gegebenenfalls weitere Steuereinrichtung kann/können dabei insbesondere auch Teil einer Modulsteuerung sein, welche eine Steuerung und/oder Regelung des gesamten Behandlungsmoduls 20 vornimmt.

Über die gesteuert schaltbaren Anschluss- und Verbindungseinrichtungen 22, 22‘, insbesondere durch entsprechendes Schalten von Ventilen der Anschluss- und Verbindungseinrichtungen 22, 22‘, wird die Zuführung von Behandlungs- oder Reinigungsmedien, von Wasser und von Füllprodukt an den Behandlungskopf 1 sowie an die Außenreinigungs- Einrichtung 30 gesteuert und geregelt, und zwar abhängig vom Prozessfortgang und Prozessverlauf und entsprechend der Erfordernisse der jeweiligen einzelnen Prozessschritte. Dabei kann die Zuführung von Behandlungs- oder Reinigungsmedien, von Wasser und von Füllprodukt auch bedarfsabhängig bzw. situativ an den Prozessfortgang und Prozessverlauf angepasst werden.

Um auch einen gesteuerten bzw. kontrollierten oder geregelten Rücklauf und/oder Ablauf der bei der Reinigung verwendeten Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder des bei der Reinigung verwendeten Wassers sicherzustellen, sind bei dem Behandlungsmodul ferner 20 Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtungen 23, 24 mit voneinander getrennten und jeweils gesteuert schaltbaren Abläufen vorgesehen. Über diese Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtungen 23, 24 können beispielsweise auch die für die Innenreinigung verwende- ten Reinigungsmedien getrennt von den für die Außenreinigung verwendeten Reinigungsmedien gesammelt und ab- oder rückgeführt werden. Hierbei ist für den Rücklauf- und/oder Ablauf der Behandlungs- oder Reinigungsmedien ein vorbestimmter Ablauf vorgesehen und für den Rücklauf- und/oder Ablauf von Wasser ein weiterer vorbestimmter Ablauf, so dass auch gebrauchtes Wasser getrennt von den Behandlungs- oder Reinigungsmedien gesammelt und ab- oder rückgeführt werden kann.

Im Beispiel der Figur 1 sind die Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtungen 23, 24 gesteuert schaltbar mit den Anschluss- und Verbindungseinrichtungen 22, 22' verbindbar, wodurch eine kaskadenartige Nutzung der Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder des Wassers ermöglicht ist. Im Zuge einer kreislaufartigen Rückführung oder kaskadenartigen Nutzung der Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder des Wassers bzw. bei deren Wiederverwendung kann eine Aufbereitung oder Reinigung der Behandlungs- oder Reinigungsmedien und/oder des Wassers erforderlich und vorgesehen sein, wozu das Behandlungsmodul 20 eine in den Figuren nicht gezeigte Aufbereitungseinheit aufweist, welche eine Filtereinrichtung mit wenigstens einem Filter umfasst.

Die Außenreinigungs-Einrichtung 30 des Behandlungsmoduls 20 umfasst in den dargestellten Beispielen eine Düsenanordnung 31 mit mehreren als Spritzdüsen ausgebildeten Düsen 32. Die Düsen 32 sind für eine außenseitige Beaufschlagung des KEGs 3 mit Behandlungs- oder Reinigungsmedium und/oder Wasser eingerichtet. Die Düsen sind derart innerhalb des Gehäuses 21 verteilt angeordnet, dass das in dem Gehäuse 21 aufgenommene und gehaltene KEG 3 zumindest seitlich mit Reinigungsmittel und/oder Wasser beaufschlagt werden kann und dadurch insbesondere die Mantelfläche angespritzt werden kann.

Wie aus den Darstellungen der Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, sind die Düsen 32 im Beispiel der gezeigten Ausführungsvariante in mehreren vertikalen Reihen von Düsen 32, nämlich in einer Vielzahl von vertikalen Düsenreihen angeordnet, wobei jede Düsenreihe durch jeweils mehrere übereinander angeordnete, das heißt in Richtung der Mittellängsachse MLA des Behandlungsmoduls 20 aufeinanderfolgende Düsen 32 gebildet ist. Die mehreren Düsenreihen wiederum sind in vorgegebenen Winkelabständen zueinander um die Mittellängsachse MLA herum verteilt angeordnet. Ein radialer Abstand der Düsen 32 zur Mittellängsachse MLA ist so gewählt, dass die Außenwandung im Bereich der Mantel- fläche eines im Behandlungsmodul 20 gehaltenen KEGs 3 in optimaler Weise mit Reinigungsmittel und/oder Wasser zu beaufschlagen ist. Es versteht sich, dass auch andere Anordnungen der Düsen 32 möglich sind, beispielsweise in einem matrixartigen Verteilungsmuster um die Mittellängsachse MLA herum oder auch als Einzeldüsen oder Düsengruppen. Weiterhin können ein oder mehrere der Düsen 32 auch so angeordnet sein, dass das KEG 3 auch an seiner Ober- und Unterseite 3a, 3b über die Düsen 32 mit Reinigungsmittel und Wasser außen gereinigt werden kann.

In den Figuren zwar nicht gezeigt, kann/können auch eine oder mehrere Düse(n) zur Hochdruckspritzung vorgesehen sein, wobei die Hochdruckspritzung in mehreren unterschiedlichen Druckstufen erfolgen kann. Beispielsweise kann die Hochdruckspritzung hierbei auf vorzugsweise gesteuerte und regelbare Weise, insbesondere auch abhängig vom Reinigungsprogramm und/oder gesteuert anpassbar an den Verschmutzungsgrad des KEGs 3, in verschiedenen Druckstufen, auch räumlich oder zeitlich getrennt, erfolgen. Derartige Düsen können beispielsweise auch als Flachstrahldüsen ausgebildet sein, wobei der von den Düsen erzeugte Strahl tangential auf die Mantelfläche des KEGs Mantel bzw. auf den Boden des KEGs Boden trifft. Hierdurch kann ein so genannter Schäleffekt erreicht werden, um etwa Etiketten zu entfernen.

Die Außenreinigungs-Einrichtung 30 des Behandlungsmoduls 20 umfasst in den dargestellten Beispielen ferner eine Bürstenanordnung 33 mit in dem Gehäuse 21 angeordneten Bürstenelementen 34, 35 zur Unterstützung der Außenreinigung bzw. zur Verbesserung der Reinigungswirkung.

Das Bürstenelement 34 ist vor allem zur Reinigung der Mantelfläche des KEGs 3 vorgesehen und dazu so innerhalb des Gehäuses 21 angeordnet, dass es zu dem in dem Gehäuse 21 aufgenommenen und gehaltenen KEG 3 seitlich benachbart ist. Es können auch mehrere derartiger Bürstenelemente 34 zur Reinigung der Mantelfläche vorgesehen sein. Das Bürstenelement 34 ist im Beispiel der Figuren 2 und 3 eine vertikal orientierte, im Wesentlichen zylinderförmige Walzenbürste, die sich ihrer Länge nach entlang ihrer Bürstenachse VA1 erstreckt und die um ihre Bürstenachse VA1 rotiert. Das Bürstenelement 34 ist so innerhalb des Gehäuses 21 angeordnet, dass die Bürstenachse VA1 im Wesentlichen parallel zur Mittellängsachse MLA des Behandlungsmoduls 20 ausgerichtet ist und insbesondere in einem Abstand zur Mittellängsachse, so dass die Borsten des Bürstenelementes 34 effektiv in Kontakt mit dem im Gehäuse 21 gehaltenen KEG 3 gelangen können. Das Bürstenelement 35 - im Beispiel der Figuren 2 und 3 sind zwei solcher Bürstenelemente 35 vorgesehen - ist zur Reinigung der das KEG-Fitting 2 umfassenden Oberseite 3a des KEGs 3 ausgebildet und ist dazu in dem Gehäuse 21 auf einem derartigen Höhenniveau angeordnet, dass das Bürstenelement 35 unterhalb eines aufgenommenen und gehaltenen KEGs 3 lokalisiert ist und die Borsten effektiv in Kontakt mit der Oberseite 3a des im Gehäuse 21 gehaltenen KEGs 3 gelangen. Die Bürstenelemente 35 sind im Beispiel der Figuren 2 und 3 jeweils in Form von Topf- oder Pinselbürsten ausgebildet, die um ihre jeweilige, im Wesentlichen parallel zur Mittellängsachse MLA des Behandlungsmoduls 20 ausgerichtete, Bürstenachse VA2, VA2‘ rotieren.

Es versteht sich, dass die Bürstenelemente 34, 35 alternativ auch als feststehende Bürstenelemente 34, 35 ausgebildet sein können, insbesondere, wenn das KEG 3 während der Behandlung zur Rotation gebracht wird. Auch ist denkbar, dass das KEG 3 während der Behandlung rotiert und gleichzeitig die Bürstenelemente 34, 35 im Gegensinn rotieren.

Mit Bezug auf die Figur 4 wird nun lediglich beispielhaft - anhand einer dort nur exemplarisch gezeigten möglichen Ausführungsform - ein Behandlungskopf 1 beschrieben, wie er beispielsweise in dem Behandlungsmodul 20 verwendet werden kann. Der exemplarisch gezeigte bevorzugte Behandlungskopf 1 ist ein spezieller, multifunktionaler Behandlungskopf 1 zum Innenreinigen und Füllen von KEGs 3.

Der ein Behandlungskopfgehäuse 4 umfassende Behandlungskopf 1 weist einen Stößel 5 auf, der wenigstens teilweise in einem Hohlraum des Behandlungskopfgehäuses 4 aufgenommen und in Achsrichtung einer Behandlungskopfachse BA verschiebbar in dem Behandlungskopfgehäuse 4 gehalten ist und der bei Verschiebung das KEG-Fitting 2 des zu behandelnden und in Dichtlage an dem Behandlungskopf 1 angeordneten KEGs 3 öffnen kann. Der Hohlraum in dem Behandlungskopfgehäuse 4 bildet ferner zumindest zum Teil bzw. zumindest in Abschnitten einen Fluidraum 6 sowie mit dem Fluidraum 6 steuerbar kommunizierende Strömungswege oder -kanäle SK1 , SK2, welche bei geöffnetem KEG- Fitting 2 eines in Dichtlage an dem Behandlungskopf 1 angeordneten KEGs 3 gesteuert mit dem Innenraum 3.1 des KEGs 3 verbindbar sind. Beispielsweise ist der Innenraum 3.1 des KEGs 3 über den ersten Strömungsweg oder -kanal SK1 mit dem Füllprodukt befüll- bar. Der zweite Strömungsweg oder -kanal SK2 dient zum steuerbaren Abführen wenigs- tens eines Behandlungsmediums aus dem Innenraum 3.1 des KEGs 3 und/oder zum steuerbaren Zuführen wenigstens eines Behandlungsmediums in den Innenraum 3.1 des KEGs 3. Der zweite Strömungsweg oder -kanal SK2 kann sich zumindest teilweise durch den Stößel 5 erstrecken.

Bei dem Behandlungskopf 1 sind ferner dem Fluidraum 6 zugeordnete Medienventile 7, 12 vorgesehen, und zwar ein als Produktventil für die gesteuerte Zuführung des Füllprodukts dienendes erstes steuerbares Medienventil 7, welches mit einer Füllproduktzuführung 8 verbindbar ist und ein als Rücklaufventil dienendes zweites steuerbares Medienventil 12. Jedes der Medienventile 7, 12 erstreckt sich entlang einer jeweiligen Ventilachse, und zwar das Produktventil 7 entlang einer Produktventilachse PVA und das Rücklaufventil 12 entlang einer Rücklaufventilachse RVA. Die Medienventile 7, 12 schließen mit einem jeweiligen Ventilgehäuseabschnitt 4a an einen Übergangsabschnitt oder Ventilübergangsabschnitt des Behandlungskopfgehäuses 4 an. Der Ventilgehäuseabschnitt 4a kann beispielsweise integraler Teil des Behandlungskopfgehäuses 4 und einstückig mit diesem ausgebildet sein.

Zumindest bei dem als Produktventil dienenden ersten steuerbaren Medienventil 7 ist ein zumindest teilweise in dem Ventilgehäuseabschnitt 4a aufgenommener bzw. zumindest teilweise in den Ventilgehäuseabschnitt 4a hineinragender Ventilkörper 7.1 vorgesehen, der in Richtung der Produktventilachse PVA bewegbar ist. Für die Bewegung des Ventilkörpers 7.1 entlang der Produktventilachse PVA ist ein Stellantrieb vorgesehen. Innenliegend in dem Ventilgehäuseabschnitt 4a ist ein Ventilsitz 7.2 ausgebildet, gegen den der Ventilkörper 7.1 im Bereich seines vorderen Ventilkörperendes zumindest in einer seiner Extremstellungen, nämlich in einer Schließstellung bzw. einer ersten geschlossenen Ventilstellung dichtend anliegt. In seiner in Figur 4 gezeigten, anderen Extremstellung, nämlich Öffnungsstellung ist der Ventilkörper 7.1 beabstandet zum Ventilsitz 7.2, wodurch ein Strömungsweg für das Füllprodukt freigegeben wird, indem die Füllproduktzuführung 8 in dieser Ventilstellung fluidisch mit dem Fluidraum 6 und dem damit verbundenen ersten Strömungsweg oder -kanal SK1 verbunden ist. Die Steuerung und/oder Überwachung der Medienventile 7, 12 erfolgt über die Steuer- und/oder Überwachungseinheit, welche unter anderem auch die Ventilstellungen und das Schalten der Ventile steuert und überwacht. Bei dem gezeigten multifunktionalen Behandlungskopf 1 weist das Produktventil 7 eine Mehrfachdichtanordnung 9 zur mehrfachen Abdichtung der Füllproduktzuführung 8 gegenüber dem Fluidraum 6 auf, um sicherzustellen, dass eine sichere Trennung zwischen Füllprodukt und Reinigungsmedien bzw. Reinigungsmitteln gewährleistet ist. Über die Mehrfachdichtanordnung 9, welche im dargestellten Beispiel durch ein Doppelsitz- oder Doppeldichtleckageventil gebildet ist und ein erstes Dichtelement 11.1 sowie ein zweites Dichtelement 11.2 umfasst, ist ein spülbarer Sicherheits- oder Leckageraum 10 gebildet, der in der ersten geschlossenen Ventilstellung des Produktventils 7 einen abgetrennten Zwischenraum zwischen dem Fluidraum 6 und der Füllproduktzuführung 8 ausbildet und dadurch die Füllproduktzuführung 8 und den Fluidraum 6 sicher und vorzugsweise vollständig sowie vorteilhaft dichtend gegeneinander trennt bzw. abdichtet.

Im Folgenden wird der Reinigungs- und Füllprozess anhand eines beispielhaften Ablaufs in Grundzügen beschrieben, wie er in einem beispielhaften Behandlungsmodul 20 ausgeführt werden kann, welches mit dem exemplarisch beschriebenen Behandlungskopf 1 ausgestattet ist.

Ein leeres, zu behandelndes KEG 3 wird in das Gehäuse 21 des Behandlungsmoduls 20 eingebracht und dort so positioniert, dass das KEG 3 mithilfe des Anpresselementes 15 durch einen Zustellhub mit seinem KEG-Fitting 2 in Dichtlage mit dem Behandlungskopf 1 gebracht werden kann und gegen diesen angepresst wird. Durch Bewegen des Stößels 5 im Behandlungskopf 1 wird das KEG-Fitting 2 geöffnet, bevor der Innenreinigungsprozess zum Reinigen des Innenraums 3.1 des KEGs 3, in Gang gesetzt wird, welcher in mehreren Reinigungsschritten ablaufen kann. Die einzelnen Innenreinigungsschritte oder auch mehrere zusammengefasste Innenreinigungsschritte können hierbei als Innenreinigungszyklus bezeichnet werden. Bei der Innenreinigung wird in jedem der einzelnen aufeinanderfolgenden Reinigungsschritte jeweils ein Reinigungsmedium über den Behandlungskopf 1 zugeführt und über das als Rücklaufventil dienende zweite steuerbare Medienventil 12 des Behandlungskopfes 1 wieder abgeführt. Während der gesamten Innenreinigung ist das mit der Füllproduktzuführung 8 verbundene Produktventil 7 in seiner geschlossenen Ventilstellung gehalten, in der der Fluidraum 6 und die Füllproduktzuführung 8 über den durch die Mehrfachdichtanordnung 9 gebildeten Sicherheits- oder Leckageraum 10 sicher und doppelt abgedichtet voneinander getrennt sind. Nach den Innenreinigungsschritten zur Reinigung des Innenraumes 3.1 wird das erste Medienventil 7 gesteuert in eine als Zwischen- oder Spülstellung wirkende mittlere Ventilstellung gebracht, um eine Kopf- bzw. Totraumspülung mit Spülung des Sicherheits- oder Leckageraums 10 durchzuführen. Über eine vorzugsweise an dem Sicherheits- oder Leckageraum 10 vorgesehene (in den Figuren jedoch nicht dargestellte) Spüleinrichtung, insbesondere über ein auch als Satellitenventil bezeichnetes Spülventil und/oder über einen gesteuerten Ablauf nach außen, kann die Spülung und sichere Entleerung des Sicherheits- oder Leckageraums 10 gesteuert erfolgen, um diesen bedarfsgemäß zu öffnen bzw. geschlossen zu halten. Nach dieser Kopf- bzw. Totraumspülung wird das erste Medienventil 7 zum eigentlichen Füllen des KEGs 3 mit Füllprodukt gesteuert in die Füllstellung gebracht und Füllprodukt wird zugeführt, bis der Füllschritt bei Erreichen des gewünschten Füllstandes durch Schließen des ersten Medienventils 7 wieder gestoppt wird.

In zeitlicher Überschneidung oder zeitgleich mit den durchgeführten Innenreinigungsschritten bzw. -zyklen, gegebenenfalls auch in zeitlicher Überschneidung mit dem Befüllen des Innenraumes 3.1 , wird die mittels der Außenreinigungs-Einrichtung 30 erfolgende Außenreinigung durchgeführt, welche ebenfalls mehrere Außenreinigungsschritte oder -zyklen umfassen kann. Die Außenreinigung erfolgt hierbei durch Bespritzen des KEGs 3 bzw. durch Abspritzung mittels der Düsenanordnung 31 und wird durch eine mechanische Behandlung mittels der Bürstenanordnung 33 unterstützt.

Der Reinigungsprozess kann, beispielsweise auch individuell eingestellt bzw. bedarfsabhängig angepasst werden, auch zeitlich, und zwar hierbei jeweils die Innenreinigungsschritte bzw. -zyklen und die Außenreinigungsschritte bzw. -zyklen unabhängig voneinander.

Nach Beendigung des Füllschrittes wird das KEG-Fitting 2 durch Verschieben des Stößels 5 geschlossen, die Dichtlage des KEG-Fittings 2 gegen den Behandlungskopf 1 wird aufgehoben, der Behandlungskopf 1 wird vom KEG-Fitting 2 entkoppelt und das gereinigte und gefüllte KEG 3 wird aus dem Gehäuse 21 des Behandlungsmoduls 20 entnommen.

Mit Bezug auf die Figur 5 wird nun noch eine aus mehreren Behandlungsmodulen zusammengestellte Behandlungsanlage 100 zum Reinigen und Füllen von KEGs 3 mit einem flüssigen Füllgut veranschaulicht, wobei die dargestellte Behandlungsanlage 100 zwei Behandlungsmodule 20 gemäß der obigen Beschreibung umfasst. Die Behandlungsanlage 100 weist hierbei einen Aufgabebereich 101 auf, über den die zu reinigenden und zu füllenden KEGs 3 an die Behandlungsanlage 100 gefördert werden sowie einen Abgabebereich 102, über den die in der Behandlungsanlage 100 behandelten KEGs 3 nach deren Behandlung wieder abgeführt werden. Der Aufgabebereich 101 und/oder der Abgabebereich 102 können beispielsweise eine Transporteinrichtung aufweisen.

Eine in der Behandlungsanlage 100 erfolgende Behandlung der KEGs 3 kann eine Füllung mit flüssigem Füllgut, eine Innenreinigung oder eine Außenreinigung sein oder im Falle der in einem der Behandlungsmodule 20 durchgeführten Behandlung eine kombinierte Außen- und Innenreinigung mit Füllung.

Zwischen dem Aufgabebereich 101 und dem Abgabebereich 102 sind in der dargestellten Ausführungsvariante die zwei multifunktionalen Behandlungsmodule 20 zum Innenreinigen, Außenreinigen und Füllen von jeweils mit wenigstens einem KEG-Fitting 2 ausgestatteten KEGs 3 sowie ferner ein weiteres Behandlungsmodul 103 vorgesehen. Das weitere Behandlungsmodul 103 kann beispielsweise ein monofunktionales Füllmodul zum Füllen eines KEGs 3, ein monofunktionales Reinigungsmodul zur Innenreinigung eines KEGs 3 oder ein monofunktionales Reinigungsmodul zur Außenreinigung eines KEGs 3 sein. Auch kann das weitere Behandlungsmodul 103 vorzugsweise durch ein bi-funktionales Reini- gungs- und Füllmodul zur Innenreinigung und zum Füllen von KEGs 3 gebildet sein. Selbstverständlich können, abweichend von der Darstellung der Figur 5, die Behandlungsmodule 20, 103 in jeweils beliebiger Anzahl, Kombination und relativer Anordnung zueinander zusammengestellt werden.

Bei der dargestellten Behandlungsanlage 100 ist ein Beschickungsroboter 104 zum Zuführen und Abführen der KEGs 3 zu und von den einzelnen Behandlungsmodulen 20, 103 vorgesehen. Sämtliche Behandlungsmodule 20, 103 liegen in einem Erfassungsbereich EB des Beschickungsroboters 104, so dass jedes der Behandlungsmodule 20, 103 durch den Beschickungsroboter 104 bedient werden kann. Innerhalb des Erfassungsbereiches EB können die Behandlungsmodule 20, 103 der Behandlungsanlage 100 in einer gänzlich flexiblen Weise zusammengestellt bzw. aufgestellt werden, insbesondere auch in von der in Figur 5 dargestellten Aufstellungsform abweichenden Aufstellungen. Aus einer wie in Figur 5 beispielhaft dargestellten Behandlungsanlage 100 ergeben sich ganz besondere Vorteile dadurch, dass die Behandlungsmodule 20, 103 unabhängig voneinander betrieben werden können und die Behandlungen, insbesondere einzelne Schritte oder Zyklen der Behandlungen in jedem der Behandlungsmodule 20, 103 unabhängig an die individuellen Erfordernisse des genau in dem jeweiligen Behandlungsmodul 20, 103 behandelten KEGs 3 angepasst werden können, beispielsweise hinsichtlich Anzahl und Dauer der einzelnen Behandlungsschritte oder -zyklen. Auf diese Weise kann für jedes einzelne KEG ein individuell abgestimmtes Behandlungsprogramm bestimmt und durchgeführt werden und bei Bedarf im laufenden Behandlungsbetrieb angepasst oder „nachjustiert“ werden, ohne dabei die Behandlung anderer zu behandelnden KEGs 3 bzw. andere Behandlungsmodule 20, 103 zu beeinflussen.

Anstatt in bekannter Weise mit Transporteuren die KEGs 3 an einer oder mehreren Funktionseinrichtungen oder peripheren Vorrichtungen, wie z.B. Printern zum Bedrucken eines KEGs 3, Kappern zum Aufsetzen einer Kappe auf ein KEG-Fitting, Kappenabziehern zum Abziehen einer Kappe von einem KEG-Fitting und/oder Etikettenaufbringern, vorbeizufahren, können die KEGs 3 bei der beschriebenen Behandlungsanlage 100 mit dem Beschickungsroboter 104 an den jeweiligen Funktionseinrichtungen vorbeigeführt werden. Hierzu sind die Funktionseinrichtungen so angeordnet, dass sie auf dem Verfahrweg des Tragarms des Beschickungsroboters 104 liegen. Hierdurch werden separate Transporteure eingespart und der ohnehin vorzusehende Betätigungsweg des Tragarms des Beschickungsroboters 104 wird zusätzlich genutzt, um die unterschiedlichen Funktionen der Funktionseinrichtungen am KEG 3 ohne Umwege und daher zeitoptimiert vorzunehmen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Beschickungsroboter 104 an der jeweiligen Funktionseinrichtung kurz stoppt, damit die Funktionseinrichtung ihre vorgesehene Behandlung am KEG 3 durchführen kann.

Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass eine Vielzahl von Änderungen oder Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der durch die Patentansprüche definierte Schutzbereich der Erfindung verlassen wird. Bezugszeichenliste

1 Behandlungskopf

2 KEG-Fitting

3 KEG

3.1 Innenraum des KEGs

3a Oberseite des KEGs

3b Unterseite des KEGs

4 Behandlungskopfgehäuse

4a Ventilgehäuseabschnitt

5 Stößel

6 Fluidraum

7 erstes steuerbares Medienventil

7.1 Ventilkörper

7.2 Ventilsitz

8 Füllproduktzuführung

9 Mehrfachdichtanordnung

10 Sicherheits- oder Leckageraum

11.1 , 11.2 erstes und zweites Dichtelement

12 zweites steuerbares Medienventil

15 Anpresselement

16 Steigrohr

20 Reinigungs- und Füllmodul

21 Gehäuse

22, 22' Anschluss- und Verbindungseinrichtungen

23 Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung

24 Rücklauf- und/oder Ablaufeinrichtung

30 Außenbehandlungseinrichtung

31 Düsenanordnung

32 Düsen

33 Bürstenanordnung

34 Bürstenelement

35 Bürstenelement 100 Behandlungsanlage

101 Aufgabebereich

102 Abgabebereich 103 Behandlungsmodul

104 Beschickungsroboter

BA Behandlungskopfachse

EB Erfassungsbereich HA Hauptachse oder Hochachse des KEGs

MLA Mittellängsachse

PVA Produktventilachse

RVA Rücklaufventilachse

SK1 , SK2 Strömungswege oder -kanäle VA1 Bürstenachse

VA2, VA2‘ Bürstenachse