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Title:
TRANSPONDER LABEL, SYSTEM AND METHOD FOR PRODUCING A TRANSPONDER LABEL FOR A VESSEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/079184
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transponder label (2) for a vessel (3), comprising a carrier layer (20) and an RFID functional unit having an RFID chip (18) and an antenna structure (10) which is coupled thereto, the RFID chip and the antenna structure being coupled to the carrier layer (20). The antenna structure (10) has a first antenna portion (11), a second antenna portion (12) and an antenna loop (17) which is arranged between the first and second antenna portions (11, 12) and is coupled to them. At least one of the two antenna portions (11, 12) comprises a first meandering antenna arm (13) and a second meandering antenna arm (14), which are arranged at a predetermined distance (D1, D2, D3) from one another and are electromagnetically coupled to one another.

Inventors:
CLAUSS CONRAD (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/078182
Publication Date:
April 18, 2024
Filing Date:
October 11, 2023
Export Citation:
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Assignee:
SCHREINER GROUP GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G06K19/077; H01Q1/22
Foreign References:
ITTO20100493A12011-12-11
US20220318588A12022-10-06
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Transponderetikett (2) für ein Gefäß (3), aufweisend:

- eine Trägerschicht (20), und

- eine RFID-Funktionseinheit mit einem RFID-Chip (18) und einer mit diesem gekoppelten Antennenstruktur (10), die mit der Trägerschicht (20) gekoppelt sind, wobei die Antennenstruktur (10) einen ersten Antennenabschnitt (11), einen zweiten Antennenabschnitt (12) und eine Antennenschleife (17) aufweist, die zwischen dem ersten und dem zweiten Antennenabschnitt (11, 12) angeordnet und mit diesen gekoppelt ist, und wobei zumindest einer der beiden Antennenabschnitte (11, 12) einen ersten mäanderförmigen Antennenarm (13) und einen zweiten mäanderförmigen Antennenarm (14) umfasst, die in einem vorgegebenen Abstand (Dl, D2, D3) voneinander angeordnet und elektromagnetisch miteinander gekoppelt sind, sodass eine vorgegebene Anzahl von Schwingungsmoden der Antennenstruktur (10) eingerichtet ist.

2. Transponderetikett (10) nach Anspruch 1, bei dem beide Antennenabschnitte (11, 12) jeweils einen ersten mäanderförmigen Antennenarm (13) und einen zweiten mäanderförmigen Antennenarm (14) umfassen, die jeweils in einem vorgegebenen Abstand (Dl, D2, D3) voneinander angeordnet und elektromagnetisch miteinander gekoppelt sind.

3. Transponderetikett (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der jeweilige erste Antennenarm (13) und der jeweilige zweite Antennenarm (14) eine rechteckige Mäanderform aufweisen, die jeweils eine Mehrzahl von geradlinigen Abschnitten mit vorgegebener Länge (Al, A2, Bl, B2, Cl, C2) umfasst.

4. Transponderetikett (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zumindest einer der Antennenarme (13, 14) an einem freien Ende ein flächiges Antennenteil (15, 16) aufweist.

5. Transponderetikett (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der jeweilige erste Antennenarm (13) und der jeweilige zweite Antennenarm (14) an unterschiedlichen Kopplungspunkten (19) mit der inneren Antennenschleife (17) gekoppelt sind. Transponderetikett (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der jeweilige erste Antennenarm (13) und/oder der jeweilige zweite Antennenarm (14) eine Breite zwischen 150-1000 pm aufweisen. Transponderetikett (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der jeweilige erste Antennenarm (13) und/oder der jeweilige zweite Antennenarm (14) eine Gesamtlänge zwischen 20-120 mm aufweisen. Transponderetikett (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der jeweilige erste Antennenarm (13) und/oder der jeweilige zweite Antennenarm (14) längliche Abschnitte mit einer Länge (Cl, C2) zwischen 10-20 mm aufweisen. Transponderetikett (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine Abschnittslänge (Al, A2, Bl, B2, Cl, C2) und/oder eine Gesamtlänge des jeweiligen ersten und/oder zweiten Antennenarms (13, 14) in Abstimmung auf das zu etikettierende Gefäß (3) ausgebildet sind. Transponderetikett (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem eine Linienbreite des jeweiligen ersten und/oder zweiten Antennenarms (13, 14) in Abstimmung auf das zu etikettierende Gefäß (3) ausgebildet ist. Transponderetikett (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Ab stand (Dl, D2, D3) zwischen dem jeweiligen ersten und zweiten Antennenarm (13, 14) in Abstimmung auf das zu etikettierende Gefäß (3) ausgebildet ist. Transponderetikett (10) nach einem der Ansprüche 9-11, bei dem die Linienbreite, die Abschnittslänge (Al, A2, Bl, B2, Cl, C2), die Gesamtlänge und/oder der Abstand (Dl, D2, D3) in Abstimmung auf ein Material, einen Inhalt und/oder einen Füllstand des zu etikettierenden Gefäßes (3) ausgebildet sind. 13. System ( 1 ), aufwei send :

- ein Gefäß (3) mit einem Gefäßkörper (5) und einem Gefäßverschluss (4), und

- ein Transponderetikett (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das mit dem Gefäßkörper (5) und/oder dem Gefäßverschluss (4) verbunden ist.

14. Verfahren zum Herstellen eines Transponderetiketts (2) für ein Gefäß (3), umfassend:

- Bereitstellen einer Trägerschicht (20), und

- Ausbilden einer RFID-Funktionseinheit mit einem RFID-Chip (18) und einer mit diesem gekoppelten Antennenstruktur (10) auf der Trägerschicht (20), wobei die Antennenstruktur (10) mit einem ersten Antennenabschnitt (11), einem zweiten Antennenabschnitt (12) und einer Antennenschleife (17) ausgebildet wird, die zwischen dem ersten und dem zweiten Antennenabschnitt (11, 12) angeordnet und mit diesen gekoppelt ist, und wobei zumindest einer der beiden Antennenabschnitte (11, 12) mit einem ersten mäanderförmigen Antennenarm (13) und einem zweiten mäanderförmigen Antennenarm (14) ausgebildet wird, sodass diese in einem vorgegebenen Abstand (Dl, D2, D3) voneinander angeordnet und elektromagnetisch miteinander gekoppelt sind.

15. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem die Antennenstruktur (10) der RFID- Funktionseinheit mittels Ätzen und/oder Drucken auf der Trägerschicht (20) ausgebildet wird.

Description:
Beschreibung

Transponderetikett, System und Verfahren zum Herstellen eines Transponderetiketts für ein Gefäß

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Transponderetikett für ein Gefäß, das auf einfache und kostengünstige Weise eine zuverlässige elektronische Kennzeichnung zum Beispiel für ein pharmazeutisches Gefäß bereitstellt. Die Erfindung betrifft außerdem ein System mit einem solchen Transponderetikett. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Transponderetiketts.

Etikettieranordnungen umfassen üblicherweise ein Etikett, das der Autorisierung, der Identifizierung sowie der Authentifizierung oder zum Herkunftsnachweis dienen kann. Insbesondere kommen solche Etikettieranordnungen zum Einsatz, um Informationen zu einem Inhalt oder für eine Nachverfolgbarkeit bereitzustellen. Dies betrifft unter anderem Behälter im pharmazeutischen und medizinischen Bereich, deren Inhalte zuverlässig gekennzeichnet werden sollen.

Es ist eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, auf einfache und kostengünstige Weise zu einer zuverlässigen und komfortablen Kennzeichnung eines Gefäßes beizutragen.

Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist ein Transponderetikett für ein Gefäß eine Trägerschicht und eine RFID-Funktionseinheit auf, die auf der Trägerschicht angeordnet ist. Die Trägerschicht ist zum Beispiel als Kunststofffolie, wie Polyethylenterephthalat (PET), ausgebildet. Die RFID-Funktionseinheit umfasst einen RFID-Chip und eine mit diesem gekoppelte Antennenstruktur. Die Antennenstruktur weist einen ersten Antennenabschnitt und einen zweiten Antennenabschnitt auf. Die Antennenstruktur weist ferner eine Antennenschleife auf, die zwischen dem ersten und dem zweiten Antennenabschnitt angeordnet und mit diesen gekoppelt ist. Zumindest einer der beiden Antennenabschnitte umfasst einen ersten mäanderförmigen Antennenarm und einen zweiten mäanderförmigen Antennenarm, die in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet und elektromagnetisch miteinander gekoppelt sind.

Mittels des beschriebenen Transponderetiketts ist eine besonders zuverlässige RFID- Funktionalisierung von Gefäßen, wie Spritzen, Injektionsfläschchen oder pharmazeutischen Vials realisierbar. Darüber hinaus eignet sich das Transponderetikett auch für weitere medizinische oder pharmazeutische Behälter oder Primärverpackungen. Das Transponderetikett kann auch für andere Gegenstände verwendet werden, für die eine elektronische Kennzeichnung nutzbringend ist. Die gezielt ausgebildeten und benachbart angeordneten mäanderförmigen Antennenarme sind induktiv und kapazitiv miteinander gekoppelt, sodass eine kontrolliert eingebrachte Modenerhöhung eingerichtet ist und die Antennenstruktur eine multimodale RFID- Antenne mit mehreren Resonanzfrequenzen realisiert.

Diese bewusst eingeführten Resonanzfrequenzen können gezielt auf einen vorgesehenen Anwendungsfall abgestimmt werden, sodass ein mit dem Transponderetikett versehenes Gefäß trotz unterschiedlicher Zustände oder Einflüsse zuverlässig elektronisch gekennzeichnet und ausgelesen werden kann. Es ist eine Erkenntnis im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung, dass RFID-Kennzeichnung aufgrund verschiedener äußerer Randbedingungen herausfordernd ist. Solche äußeren Randbedingungen sind beispielsweise gegeben durch geringe Abmessungen eines Primärcontainer, sodass der für die Antenne zur Verfügung stehenden Platz stark eingeschränkt ist. Ferner kann eine Nähe zu dissipativen Medien, wie Glas, Wasser oder salzhaltige wässrige Lösungen, die Leistungsfähigkeit einer RFID-Einheit signifikant verringern. Zudem können, bei identischen Abmessungen von Primärcontainern, die Füllstände zum Beispiel von jeweiligen Medikamenten unterschiedlich ausgeprägt sein.

Solche Randbedingungen führen zu einer unerwünschten Frequenzverschiebung der Resonanzfrequenz und können bewirken, dass sich diese nicht mehr im Lesefenster eines Lesegerätes befindet. Ein RFID-Lesegerät zum Auslesen einer RFID-Einheit ist gemäß behördlichen Vorgaben zum Beispiel auf einen Lesebereich von 865-868 MHz eingerichtet. Beispielsweise kann ein Behälter, in dem nur noch die Hälfte des Inhalts vorhanden ist, nicht mehr über die, für die entsprechende Anwendung notwendige Distanz elektronisch ausgelesen werden und es kann nicht auf die hinterlegten Daten zugegriffen werden, die in dem RFID-Chip gespeichert sind.

Mittels des beschriebenen Transponderetiketts werden gezielt mehrere Resonanzfrequenzen durch die Antennenstruktur bereitgestellt, sodass auch trotz einer Frequenzverschiebung der Resonanzfrequenz eine andere Resonanz genutzt werden kann, die durch die Verschiebung in den Lesebereich des Lesegeräts rückt. Somit sind eine Kommunikation mit einem Lesegerät und eine zuverlässige elektronische Identifizierung eines Primärgefäßes mittels RFID auch unabhängig von den zuvor beschriebenen Randbedingungen möglich. Die Antennenstruktur ist hinsichtlich ihrer Abstrahlcharakteristik und einer Lesereichweite auf ein vorgesehenes Lesegerät zum Auslesen abgestimmt ausgebildet.

Zum Beispiel weist die Antennenstruktur auf einer Seite der Antennenschleife zwei mäanderförmige Antennenarme auf, die als Dipolantennen elektromagnetisch gekoppelte Resonatoren ausbilden. Auf der gegenüberliegenden anderen Seite der Antennenschleife ist zum Beispiel nur ein Antennenarm vorgesehen, der einen weiteren Dipolresonator einrichtet. Zusammen mit der inneren Antennenschleife können somit durch die Antennenstruktur, je nach Kopplungsstärke der einzelnen Antennenkomponenten zueinander beispielsweise vier Resonanzfrequenzen gezielt bereitgestellt werden, welche für den ungefüllten Behälter beispielsweise bei 500 MHz, 865 MHz, 975 MHz und 1050 MHz eingerichtet sind. In diesem Zustand würde die Resonanz bei 865 MHz optimal in den Lesebereich des Lesegerätes fallen. Bei einem halben Füllstand kommt es zu einer Frequenzverschiebung, sodass zum Beispiel die Resonanzfrequenz von 975 MHz in den Lesebereich eines RFID-Lesegeräts (in diesem Beispiel 865 MHz - 868 MHz) rückt. Ist das Gefäß vollständig gefüllt und weist den maximalen Füllstand auf, kann die damit einhergehende weitere Frequenzverschiebung mit der ursprünglichen Resonanzfrequenz bei 1050 MHz berücksichtigt werden und das Gefäß kann auch in diesem Zustand elektronisch ausgelesen werden. Eine Frequenzverschiebung erfolgt mit steigendem Füllstand eines dissipativen Mediums hin zu niedrigeren Frequenzen.

Es ist eine Erkenntnis im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung, dass in einem ungekoppelten System durch die Kopplung von Antennenarmen und einer gegebenenfalls inneren Antennenschleife eine Modenanzahl gezielt beeinflusst werden kann. Zum Beispiel wird mindestens eine der beiden Resonanzen aufgespalten und es kommt in erster Näherung zu drei Moden. Wird für ein solches System mit Antennenarmen auch eine innere Antennenschleife berücksichtigt, können zum Beispiel sechs Schwingungsmoden realisiert und genutzt werden.

Gemäß einer Weiterbildung des Transponderetiketts weisen beide Antennenabschnitte jeweils einen ersten mäanderförmigen Antennenarm und einen zweiten mäanderförmigen Antennenarm auf. Die jeweiligen Antennenarme sind dabei in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet und elektromagnetisch miteinander gekoppelt. Somit können noch weitere Resonanzfrequenzen ausgebildet und durch die Antennenstruktur für ein Auslesen bereitgestellt werden. Gemäß einer solchen Ausführungsform mit jeweils zwei mäanderförmigen Antennenarme auf beiden Seiten der Antennenschleife sind sechs Resonanzfrequenzen einrichtbar, die vorzugsweise auf verschiedene Randbindungen abgestimmt sind, um ein besonders sicheres und zuverlässiges elektronisches Auslesen des RFID-Chips und Identifizieren des Gefäßes zu ermöglichen. Darüber hinaus kann die Antennenstruktur des Transponderetiketts auch drei oder mehrere mäanderförmige Antennenarme in einem jeweiligen Antennenabschnitt aufweisen, die vorgegeben beabstandet sind, sodass sie elektromagnetisch miteinander koppeln und eine höhere Modenzahl von Resonanzfrequenzen bereitstellen.

Gemäß einer Weiterbildung des Transponderetiketts weisen der jeweilige erste und zweite Antennenarm eine rechteckige Mäanderform auf, mit jeweils einer Mehrzahl von geradlinigen Abschnitten mit vorgegebener Länge. Die Länge der einzelnen Abschnitte sowie die Gesamtlänge eines jeweiligen Antennenarms wirken sich auf die induktive und kapazitive Kopplung untereinander aus und bestimmen daher eine Kopplungsstärke und ein Einrichten gewünschter Resonanzfrequenzen. Die rechteckige Mäanderform eines oder mehrerer Antennenarme ermöglicht eine besonders platzsparende und dichte Antennenstruktur. Alternativ oder zusätzlich können die Antennenarme einen wellenförmigen oder kreisförmigen Mäanderverlauf aufweisen. Zudem können die Antennenarme auch abschnittsweise oder vollständig unterschiedliche mäanderförmige Verläufe aufweisen. Die Antennenarme sind jeweils so ausgebildet, dass eine vorgegebene elektromagnetische Kopplung zwischen ihnen realisierbar ist, die das kontrollierte Einrichten von mehreren Resonanzfrequenzen ermöglicht.

Die Antennenarme sind einerseits mit der inneren Antennenschleife verbunden und weisen andererseits freie Endabschnitte auf. Dabei können die Antennenarme durchgehend linienförmig ausgebildet sein oder alternativ an deren freien Endabschnitten ein flächiges Antennenteil aufweisen, das sich nutzbringend auf die Leistungsfähigkeit und die Lesereichweite der RFID-Funktionseinheit auswirken kann.

Darüber hinaus können die jeweiligen Antennenarme an einem gemeinsamen oder an unterschiedlichen Kopplungspunkten mit der inneren Antennenschleife verbunden sein. Unterschiedliche Kopplungspositionen bilden unterschiedliche Phasenpunkte aus und können sich auch auf das Einrichten der verschiedenen Moden auswirken und entsprechend bei dem Ausbilden der Antennenstruktur berücksichtigt werden.

Ferner wirkt sich auch eine Linienbreite der Antennenarme auf die elektromagnetische Kopplung und das Ausbilden der Resonanzfrequenzen aus. Demgemäß kann der jeweilige erste und/oder zweite Antennenarm eine Linienbreite zwischen 150- 1000 pm aufweisen. Die Linienbreite bezieht sich dabei auf eine Ausdehnung parallel zur Ebene der Trägerschicht. Die Linienbreite entspricht daher der Ausdehnung des jeweiligen Antennenarms in Aufsicht auf das Transponderetikett.

Die Gesamtlänge der einzelnen Antennenarme bestimmt die Grundfrequenz der ungekoppelten Schwingungssysteme. Demgemäß kann der jeweilige erste und/oder zweite Antennenarm zum Beispiel eine Gesamtlänge zwischen 20 - 120 mm aufweisen.

Die Gesamtlänge bezieht dabei auf eine Ausdehnung der Antennenarme entlang ihrer überwiegenden Linienform von dem freien Endabschnitt bis zu dem Kopplungspunkt, an dem sie mit der Antennenschleife koppeln.

Die Länge der Abschnitte der Antennenarme, über welche diese parallel verlaufen bestimmt das Maß der Kopplungsstärke. In diesen Bereichen koppeln beide Antennenarme sowohl induktiv als auch kapazitiv und bewirken somit ein Aufspalten der Resonanzfrequenzen in Bezug auf ein ungekoppeltes System. Die Länge dieser Abschnitte kann von nahezu 0 mm bis hin zur Gesamtlänge der einzelnen Antennenarme betragen.

Insbesondere können eine Abschnittslänge und/oder eine Gesamtlänge des jeweiligen ersten und/oder zweiten Antennenarms in Abstimmung auf das zu etikettierende Gefäß ausgebildet sein. Entsprechendes gilt für eine Linienbreite des jeweiligen ersten und/oder zweiten Antennenarms und einen Abstand zwischen zwei benachbarten Antennenarme, die vorzugsweise in Abstimmung auf das zu etikettierende Gefäß ausgebildet sind. Dabei können ein Material des Gefäßes, ein vorgesehener Inhalt des Gefäßes und etwaige Füllstände des Inhalts berücksichtigt und bei dem Ausbilden der Antennenstruktur mit einbezogen werden. Die Antennenstruktur kann ferner für das Anbringen direkt an einem Gefäßverschluss oder einem Gefäßkörper vorgesehen sein, sodass die Antennenstruktur, insbesondere hinsichtlich ihrer Länge und ihrer Breite, und ein Umfang und/oder eine zum Anbringen vorgesehene Oberfläche des Gefäßes aufeinander abgestimmt ausgebildet werden können.

Das Transponderetikett kann ferner Sicherheitsmerkmale aufweisen, die ein Öffnen oder eine versuchte Manipulation des Gefäßes, für das das Transponderetikett vorgesehen ist, anzeigen können. Zum Beispiel kann eine Perforation vorhanden sein und mit Ausstanzungen oder Abzweigungen kombiniert sein, um zum Beispiel nach dem Öffnen des Gefäßes deutlich sichtbare Beschädigungen des Transponderetiketts zu hinterlassen. Das Transponderetikett kann insbesondere auch an einem Übergang zwischen einem Gefäßverschluss und einem Gefäßkörper angebracht sein, sodass ein Öffnen des Gefäßes oder versuchtes Entfernen des Transponderetiketts zu einer gezielten Zerstörung führt. Alternativ oder zusätzlich kann das Transponderetikett eine Folie oder ein Folienelement aufweisen, das eine vorgegebene Einreißfestigkeit aufweist.

Die Trägerschicht des Transponderetiketts umfasst insbesondere eine Klebeschicht, sodass das Transponderetikett mittels Kleben einfach und zuverlässig an dem Primärverschluss und/oder dem Körper des Gefäßes anordenbar ist. Das Transponderetikett kann einlagig oder mehrlagig ausgebildet sein. Es realisiert beispielsweise ein Rundum- oder Überrundumetikett, welches bezogen auf die Längsachse des Gefäßes einen Umfang des Gefäßverschlusses und/oder der Gefäßkörpers umschließt. Alternativ kann das Transponderetikett hinsichlich seiner Geometrie auch so ausgebildet sein, dass es einen Umfang des Gefäßes nur teilweise bedeckt.

Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst die Erfindung eine Verwendung einer Ausgestaltung des beschriebenen Transponderetiketts für ein Gefäß mit einem Gefäßkörper und einem Gefäßverschluss, wie einer Spritze, einem Injektionsfläschchen oder einem Vial.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein System ein Gefäß, zum Beispiel eines der zuvor beschriebenen mit einem Gefäßkörper und einem Gefäßverschluss, und eine Ausgestaltung des beschriebenen Transponderetiketts, das mit dem Gefäßkörper und/oder dem Gefäßverschluss verbunden ist.

Dadurch, dass sich die Verwendung und das System auf eine Ausgestaltung des beschriebenen Transponderetiketts beziehen oder eine solche umfassen, sind die beschriebenen Eigenschaften und Merkmale des Transponderetiketts auch für die Verwendung und für das System offenbart und umgekehrt.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Herstellen einer Ausgestaltung des Transponderetiketts ein Bereitstellen einer Trägerschicht, und ein Ausbilden einer RFID-Funktionseinheit mit einem RFID-Chip und einer mit diesem gekoppelten Antennenstruktur auf der Trägerschicht. Die Antennenstruktur wird mit einem ersten Antennenabschnitt, einem zweiten Antennenabschnitt und einer Antennenschleife ausgebildet, sodass diese zwischen dem ersten und dem zweiten Antennenabschnitt angeordnet und mit diesen gekoppelt ist. Zumindest einer der beiden Antennenabschnitte wird mit einem ersten mäanderförmigen Antennenarm und einem zweiten mäanderförmigen Antennenarm ausgebildet, sodass diese in einem vorgegebenen Abstand voneinander angeordnet und elektromagnetisch miteinander gekoppelt sind. Die Antennenstruktur der RFID-Funktionseinheit kann zum Beispiel mittels Ätzen von Aluminium und/oder mittels Drucken einer Silberleitpaste auf der Trägerschicht ausgebildet werden. Dadurch, dass sich das Verfahren auf ein Herstellen einer Ausgestaltung des beschriebenen Transponderetiketts bezieht, sind die beschriebenen Eigenschaften und Merkmale des Transponderetiketts auch für das Verfahren offenbart und umgekehrt.

Mittels des beschriebenen Transponderetiketts ist eine übersichtliche und besonders zuverlässige RFID-Funktionalisierung von Gefäßen realisierbar, die verschiedene Randbedingungen, wie Material, Inhalt und unterschiedliche Füllstände, berücksichtigen kann. Es ist daher nicht erforderlich, komplexe Etikettenaufbauten vorzusehen, die zum Beispiel ein Ausbilden einer Etikettenfahne zur Verbesserung von Auslesebedingungen vorsehen.

Es ist eine Erkenntnis im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung, dass bei einer Etikettenfahne, unter anderem sichergestellt sein muss, dass das Fähnchen auch unter allen Umständen vom Primärcontainer absteht und nur von Luft umgeben ist. Ist dies nicht der Fall, werden also die Fähnchen einzelner Primärcontainer durch benachbarte Container oder aber auch durch die Umverpackung an den zu kennzeichnenden Container gedrückt, so ergibt sich ein von Luft abweichendes Umfeld und die Leistungsfähigkeit einer RFID- Komponente kann dadurch signifikant beeinträchtigt werden. Solche Beeinträchtigungen können sehr leicht dazu führen, dass die RFID-Komponente in dem entsprechenden Anwendungsumfeld nicht mehr zuverlässig auslesbar ist.

Darüber hinaus benötigt unabhängig der Einschränkung der RFID-Funktionalität das Vorsehen einer ausbildbaren Etikettenfahne zusätzlichen Materialbedarf und erhöht damit Kosten und kann zudem die Handhabung des Containers im Anwendungsfall, beispielsweise beim Verabreichen eines Medikamentes, erschweren oder behindern. Mittels des beschriebenen Transponderetiketts können der Materialbedarf und die Kosten sehr gering gehalten werden und zudem gibt es keine nachteiligen Auswirkungen auf eine Handhabung eines entsprechenden Gefäßes, an dem das Transponderetikett angebracht ist.

Das beschriebene Transponderetikett ist mit seiner speziellen Antennenstruktur so ausgebildet, dass es den Effekt gekoppelter Resonatoren nutzt, um die Anzahl der möglichen Schwingungsmoden zu erhöhen und damit Schwingungsamplituden im gewünschten Frequenzband des vorgegebenen Lesegeräts für unterschiedliche Umgebungsbedingungen, wie unterschiedliche Füllstände und unterschiedliche Lösungen aufgrund von Salzgehalt, bereitstellt. Dadurch, dass die mäanderförmigen Antennenarme als Dipolresonatoren miteinander gekoppelt sind, spüren die Antennenarme untereinander den gegenseitigen Einfluss, sodass sie sich gegenseitig in ihren elektromagnetischen Eigenschaften beeinflussen. In Bezug auf das Gesamtsystem der Antennenstruktur kann somit gezielt eine Vervielfältigung der möglichen Schwingungsmoden eingerichtet werden. Es ergeben sich symmetrische und antisymmetrische Moden, deren Position im Frequenzraum und deren Ausprägung in Bezug auf ihre jeweilige Amplitude und Güte von den Eigenfrequenzen der ungekoppelten Einzelsysteme bzw. Antennenarme und der Stärke der wechselseitigen Kopplung abhängt. Die kontrolliert ausgebildeten mehrfachen Resonanzfrequenzen ermöglichen es, unabhängig von einigen Umgebungsbedingungen, Daten auf dem RFID-Chip zuverlässig elektronisch auszulesen.

Zur weiteren Erläuterung der Modenkopplung können zum Beispiel folgende beiden Extremfälle betrachtet werden: ein erster Extremfall ist beispielsweise dadurch gegeben, dass das Gefäß komplett entleert oder ungefüllt ist, sodass ein kleinstmöglicher Einfluss der Umgebung vorliegt und keine Frequenzverschiebung und Dämpfung durch ein dissipatives Medium gegeben ist. Der zweite Extremfall ist beispielsweise dadurch gegeben, dass das Gefäß vollständig gefüllt ist, sodass diesbezüglich ein maximaler Einfluss der Umgebung vorliegt und eine größtmögliche Frequenzverschiebung und maximale Dämpfung durch das dissipative Medium gegeben ist. Im Falle von Wasser als dissipatives Medium, kann sich eine Frequenzverschiebung größer als 200 MHz ergeben. Bei einer typischen Halbwertsbreite von Resonanzfrequenzen von ca. 20 MHz ist es nachvollziehbar, dass ein Einzelmodenresonator nur in einem der beiden Fälle eine brauchbare Resonanzamplitude im gewünschten Frequenzband ermöglicht.

In Bezug auf das behördlich vorgegebene RFID-Frequenzband in Europa zum Auslesen einer RFID-Funktionalität erstreckt sich das zulässige Frequenzband von 865-868 MHz und weist daher eine Bandbreite von 3 MHz auf. In anderen Regionen, wie den USA, ist zum Beispiel ein Auslesen einer RFID-Funktionalität in einem Frequenzband von 902-928 MHz zulässig und weist daher eine Bandbreite von 26 MHz auf. Entsprechend können die Resonanzfrequenzen des Transponderetiketts an die jeweilige Region angepasst werden, für die es in einer späteren Verwundung vorgesehen ist. Indem die Antennenstruktur des Transponderetiketts mit gekoppelten Resonanzfrequenzen ausgebildet und die Kopplung auf die angedachten Anwendungsfälle gezielt abgestimmt sind, so kann erreicht werden, dass in beiden Fällen sowohl bei vollständiger Füllung als auch bei Nichtfüllung eine jeweilige Resonanzmode in dem gewünschten Frequenzband des Auslesegeräts realisiert wird. Somit können mittels der multimodalen Antennenstruktur anwendungstypische Lesereichweiten bei unterschiedlichen Umgebungssituationen realisiert werden. Die Antennenstruktur kann mittels des Transponderetiketts direkt auf den Container aufgebracht werden.

Prinzipiell können auch zwei, drei oder mehr Resonatoren bzw. Antennenarme miteinander elektromagnetisch gekoppelt werden. Die für die Kopplungsstärke verantwortlichen Parameter wie Linienbreiten der einzelnen Antennenarme, Abstände der Linien der Antennenarme zueinander, Länge der einzelnen Antennenarme, sowie die Position der Anschlusspunkte der Antennenarme an die innere Antennenschleife können ebenfalls variiert und an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden.

Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines Systems mit einem Gefäß und einer daran angebrachten Transponderetikett,

Figuren 2-5 Ausführungsbeispiele des Transponderetiketts nach Figur 1, und

Figur 6 ein Ablaufdiagramm für ein Verfahren zum Herstellen des

Transponderetiketts nach den Figuren 1-5.

Elemente gleicher Konstruktion und Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind gegebenenfalls nicht alle dargestellten Elemente in sämtlichen Figuren mit zugehörigen Bezugszeichen gekennzeichnet. Die Figur 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein System 1 mit einem Gefäß 3 und einem Transponderetikett 2, das an dem Gefäß 3 appliziert ist. Das Gefäß 3 umfasst einen Gefäßkörper 5 und einen Gefäßverschluss 4, der mit dem Gefäßkörper 5 gekoppelt und in Bezug auf eine Längsachse L oberhalb des Gefäßkörpers 5 angeordnet ist. Das Transponderetikett 2 ist gemäß Figur 1 an dem Gefäßkörper 5 befestigt. Alternativ oder zusätzlich kann das Transponderetikett 2 an dem Gefäßverschluss 4 befestigt sein und/oder um 90° oder anderweitig gedreht orientiert sein.

Die Figuren 2-5 zeigen Ausführungsbeispiele des Transponderetiketts 2 in einer schematischen Aufsicht. Die Figuren 2 und 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Transponderetiketts 2, das eine Trägerschicht 20 und eine RFID-Funktionseinheit mit einem RFID-Chip 18 und einer Antennenstruktur 10 umfasst, die mit der Trägerschicht 20 gekoppelt sind. Die Antennenstruktur 10 umfasst einen ersten Antennenabschnitt 11, einen zweiten Antennenabschnitt 12 und eine Antennenschleife 17, die zwischen dem ersten und dem zweiten Antennenabschnitt 11, 12 angeordnet und mit diesen gekoppelt ist. Gemäß den Figuren 2 und 3 kann die Antennenschleife 17 auch als innere Antennenschleife bezeichnet werden, während der erste Antennenabschnitt 11 links und der zweite Antennenabschnitt 12 rechts von ihr an unterschiedlichen Kopplungspunkten 19 mit der inneren Antennenschleife 17 gekoppelt sind.

Im Rahmen dieser Beschreibung beziehen sich Begriffe wie „oben“ und „unten“ sowie „rechts“ und „links“ auf eine Anordnung beziehungsweise Ausrichtung des Transponderetiketts 2, wie sie in den Figuren illustriert sind. Hilfsweise ist ein jeweiliges Koordinatensystem mit einer vertikalen x-Richtung und einer horizontalen y-Richtung in den Figuren 2-5 eingezeichnet.

Die beiden Antennenabschnitte 11 und 12 weisen jeweils einen ersten mäanderförmigen Antennenarm 13 und einen zweiten mäanderförmigen Antennenarm 14 auf, die in einem vorgegebenen Abstand Dl, D2, D3 voneinander angeordnet und elektromagnetisch miteinander gekoppelt sind. Die Antennenarme 13, 14 weisen jeweils eine rechteckige Mäanderform auf, wobei der jeweils zweite Antennenarm 14 überwiegend innerhalb der Mäanderform des jeweils ersten Antennenarms 13 angeordnet ist. Die Antennenarme 13, 14 sind überwiegend linienförmig ausgebildet und weisen eine vorgegebene Linienbreite auf. An einen jeweiligen freien Ende weisen die Antennenarme 13, 14 jeweils ein flächiges Antennenteil 15 oder 16 auf, das sich insbesondere nutzbringend in Bezug auf eine Lesereichweite und eine Performance der RFID-Funktionseinheit auswirken kann. Alternativ können die Antennenarme 13, 14 aber auch durchgehend linienförmig ausgebildet sein (s. Figur 5). Darüber hinaus kann ein Antennenabschnitt 11, 12 auch nur einen Antennenarm 13 oder 14 aufweisen (s. Figur 4). Alternativ kann ein Antennenabschnitt 11, 12 auch drei oder mehr Antennenarme 13, 14 aufweisen, die teilweise oder vollständig miteinander elektromagnetisch koppeln.

Die Antennenarme 13 und 14 sind so vorgegeben ausgebildet und zueinander angeordnet, dass sie induktiv und kapazitiv miteinander koppeln und eine kontrollierte Anzahl von Resonanzfrequenzen der Antennenstruktur 10 einrichten. Diesbezüglich können folgende Parameter das Ausbilden der Resonanzfrequenzen beeinflussen: eine Linienbreite des jeweiligen Antennenarms 13, 14; eine Gesamtlänge des jeweiligen Antennenarms 13, 14; eine äußere Breite Al, A2 des jeweiligen Antennenarms 13, 14 (s. Figur 2); eine innere Breite Bl, B2 des jeweiligen Antennenarms 13, 14 (s. Figur 2); horizontale und/oder vertikale Abstände Dl, D2, D3 zwischen den Antennenarmen 13, 14 (s. Figuren 2 und 3); eine Höhe Cl, C2 der jeweiligen Antennenarme 13, 14 (s. Figur 3). In diesem Zusammenhang beziehen sich horizontale Abstände oder Breiten sowie vertikale Abstande und Höhen auf die eingezeichneten x- und y-Richtungen. Figur 2 illustriert daher im Wesentlichen horizontale Abmessungen entlang der y-Richtung. Figur 3 illustriert daher im Wesentlichen vertikale Abmessungen entlang der x-Richtung. Die Figuren 2-5 können aber auch als Aufsicht verstanden werden, sodass die x- und y-Richtung zueinander senkrechte Richtungen innerhalb einer horizontalen Ebene präsentieren.

Die Linenbreite eines jeweiligen Antennenarms 13, 14 bezieht sich auf die dargestellte x- y-Ebene und weist zum Beispiel einen Wert zwischen 150-1000 pm auf. Die Gesamtlänge des jeweiligen Antennenarms 13, 14 vom äußeren freien Ende bis zu einem jeweiligen Kopplungspunkt 19, an dem der Antennenarm 13, 14 mit der inneren Antennenschleife 17 verbunden ist, weist zum Beispiel einen Wert zwischen 20-120 mm auf. Die Höhe Cl, C2 des jeweiligen Antennenarms 13, 14 kann zum Beispiel einen Wert zwischen 10-20 mm aufweisen. Die Abstände Dl, D2 und D3 können jeweils einen Wert aufweisen, der 10%- 150% der Linienbreite entspricht. Die beschriebenen und illustrierten Antennenstrukturen 10 umfassen jeweils eine Kopplung zumindest zweier mäanderförmiger Dipolantennen in Ausgestaltung der Antennenarme 13, 14. Beide Antennenarme 13, 14 besitzen für sich alleine ähnliche Resonanzfrequenzen. Die jeweilige Kopplung der beiden Antennenarme 13, 14 eines der Antennenabschnitte 11, 12 ist sowohl induktiv, als auch kapazitiv und hängt von der Länge der parallel verlaufenden Leiterabschnitte, deren Abstand und der jeweiligen Linienbreiten ab. Zudem koppeln sie an unterschiedlichen Phasenpunkten 19 in die innere Antennenschleife 17. Durch Verändern dieser Parameter kann die Kopplungsstärke gezielt variiert und damit auch das Resonanzverhalten der Antennenstruktur 10 kontrolliert vorgegeben werden. Durch geeignete Variation der Kopplungsstärke kann die Antennenstruktur 10 als Gesamtsystem auf vorgegebene Umgebungsbedingungen in der vorgesehenen Anwendung abgestimmt werden.

Die Antennenarme 13, 14 sowie die Antennenschleife 17 beeinflussen sich jeder gegenseitig im Hinblick auf ihre elektromagnetischen Eigenschaften, sodass die Kopplung die Mehrzahl von Resonanzfrequenzen sowie ihre Ausprägung bestimmt. Gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 2-3 und 5 sind sechs unterschiedliche Resonanzfrequenzen bereitgestellt. Im Vergleich dazu stellt die Ausführung der Antennenstruktur 10 nach Figur 4 vier verschiedene Resonanzfrequenzen zum Auslesen bereit. Alternativ kann die Antennenstruktur 10 auch so ausgestaltet sein, dass sie zumindest zwei oder drei unterschiedliche Resonanzfrequenzen bereitgestellt. Je nach Kopplungsstärke, vorhandener Symmetrien und Frequenzabstand im Vergleich ungekoppelter Schwingungssysteme variiert die Modenzahl. In Bezug auf die Ausführungsbeispiele nach den Figuren 2-3 kann eine Modenzahl zum Beispiel zwischen vier und acht Moden und nach Figur 4 zwischen zwei und vier Moden eingerichtet werden.

Ein Verfahren zum Herstellen des Transponderetiketts 2 kann gemäß dem Ablaufdiagramm in Figur 6 wie folgt durchgeführt werden: In einem Schritt S1 wird die Trägerschicht 20, zum Beispiel in Form einer PET-Kunststofffolie, bereitgestellt.

In einem Schritt S2 wird die RFID-Funktionseinheit mit dem RFID-Chip 18 und der mit diesem gekoppelten Antennenstruktur 10 auf der Trägerschicht 20 ausgebildet. Dabei kann die Antennenstruktur 10 mittels Ätzen und/oder Drucken von Aluminium und/oder Silber auf der Trägerschicht 20 ausgebildet werden. Die Antennenstruktur 10 wird dabei mit den beiden Antennenabschnitt 11 und 12 und der dazwischen liegenden Antennenschleife 17 ausgebildet, sodass diese durch zugehörige Kopplungspunkte 19 miteinander verbunden sind. Zumindest einer der beiden Antennenabschnitte 11, 12 wird mit dem ersten und dem zweiten mäanderförmigen Antennenarm 13 und 14 ausgebildet wird, sodass diese in einem vorgegebenen Abstand Dl, D2, D3 voneinander angeordnet und elektromagnetisch miteinander gekoppelt sind.

Auf diese Weise kann eine Ausgestaltung des Transponderetiketts 2 ausgebildet werden, bei der die Antennenstruktur 10 eine Multi-Moden UHF RFID-Kennzeichnung für kleine Primärcontainer im pharmazeutischen Umfeld ermöglicht. Aufgebracht auf relativ kleine Primärcontainer, wie Spritzen, kann mittels des Transponderetiketts 2 trotz unterschiedlicher Flüssigkeitsfullstände in dem Gefäß 3 eine zuverlässige RFID- Kennzeichnung und elektronische Auslesung eingerichtet werden. Durch die gezielte Nutzung gekoppelter Resonatoren, stellt die Antennenstruktur 10 eine erhöhte Anzahl möglicher Schwingungsmoden bereit, die mittels eines Lesegeräts jeweils ausgelesen werden können. Ein Risiko, dass aufgrund einer Frequenzverschiebung die RFID- Funktionseinheit nicht zuverlässig ausgelesen werden kann, kann mittels des beschriebenen Aufbaus des Transponderetiketts 2 signifikant reduziert werden.

Bezugszeichenliste

1 System

2 Transponderetikett

3 Gefäß

4 Gefäßverschluss

5 Gefäßkörper

10 Antennenstruktur

11 erster Antennenabschnitt

12 zweiter Antennenabschnitt

13 erster mäanderförmiger Antennenarm des j eweiligen Antennenabschnitts

14 zweiter mäanderförmiger Antennenarm des jeweiligen Antennenabschnitts

15 erster flächiger Antennenteil des j eweiligen Antennenabschnitts

16 zweiter flächiger Antennenteil des j eweiligen Antennenabschnitts

17 innere Antennenschleife

18 RFID-Chip

19 Kopplungspunkt zwischen Antennenabschnitt und Antennenschleife

20 Trägerschicht

A(i) äußere Breite des jeweiligen mäanderförmigen Antennenarms

B(i) innere Breite des jeweiligen mäanderförmigen Antennenarms

C(i) Höhe des jeweiligen mäanderförmigen Antennenarms

Dl erster Ab stand zwischen den mäanderförmigen Antennenarmen

D2 zweiter Ab stand zwischen den mäanderförmigen Antennenarmen

D3 dritter Ab stand zwischen den mäanderförmigen Antennenarmen

L Längsachse des Gefäßes

S(i) Schritt eines Verfahrens zum Herstellen eines Transponderetiketts