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Patent Searching and Data


Title:
TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/166237
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a transmission (1), comprising a transmission input and a transmission output, having a main wheel connected between the transmission input and the transmission output, which is rotatably mounted about an axis of rotation (20), and to which a wheel bearing (17) is assigned that is movable perpendicular to the axis of rotation (20), and further comprising a wheel drive (21) for rotating the main wheel about the axis of rotation, which wheel drive is engaged with the main wheel (19) in an engagement zone (26), and a wheel bearing drive (14) for moving the wheel bearing (17). Upon introduction of a torque at the transmission input, the wheel drive (21) rotates the main wheel (19) about the axis of rotation. The wheel bearing drive (14) leads to a movement of the engagement zone (26), wherein the movement of the engagement zone (26) and a circumferential movement of the main wheel (19) in the engagement zone (26) are opposed.

Inventors:
LEDWON ANTON (DE)
LEWTSCHENKO WALDEMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/053781
Publication Date:
September 06, 2019
Filing Date:
February 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
LEDWON ANTON (DE)
LEWTSCHENKO WALDEMAR (DE)
International Classes:
F16H19/08; F16H1/28; F16H3/72; F16H19/04; F16H37/04
Foreign References:
US2764033A1956-09-25
Other References:
"Systematsiche Synthese und Bewertung von mehrg?ngigen Plantengetrieben", 7 August 2007, FAKULT?T F?R MASCHINENBAU DER TECHNISCHEN UNIVERSIT?T CHEMNITZ, article GUMPOLTSBERGER GERHARD: "Systematsiche Synthese und Bewertung von mehrg?ngigen Plantengetrieben", XP055390879
FLORIAN MULZER: "Systematik hoch übersetzender koaxialer Getriebe", 26 May 2010 (2010-05-26), XP055598364, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190621]
Attorney, Agent or Firm:
WAGNER ALBIGER & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Getriebe (1) mit einem Getriebeeingang und einem Getriebeausgang, mit einem zwischen Getriebeeingang und Getriebeausgang geschalteten Hauptrad, das um eine Drehachse (20) drehbar gelagert ist und dem ein Radlager (17) zugeordnet ist, das senkrecht zur Drehachse (20) bewegbar ist, mit einem Radantrieb (21), der zur Drehung des Hauptrads um die Drehachse dient und mit dem das Hauptrad (19) in einer Eingriffszone (26) in Eingriff steht, und mit einem Radlagerantrieb (14), der zum Bewegen des Radlagers (17) dient, wobei bei der Einleitung eines Drehmoments an dem Getriebeeingang der Radantrieb (21) das Hauptrad (19) um die Drehachse dreht und der Radlagerantrieb (14) zu einer Bewegung der Eingriffszone (26) führt, wobei die Bewegung der Eingriffszone (26) und eine Umfangsbewegung des Hauptrads in der Eingriffszone (26) entgegen gesetzt sind.

2. Getriebe (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Radlagerantrieb (14) eine Kreisbewegung des Radlagers (17) bewirkt, wobei die Drehung des Hauptrads um die Drehachse und die Kreisbewegung des Radlagers (17) einen gleichen Drehsinn aufweisen.

3. Getriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Radlagerantrieb (14) einen rotierenden Radträger (18) umfasst.

4. Getriebe (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine zum Radträger (18) drehbare Trägerwelle (35) vorgesehen ist, auf der das Hauptrad (19) sitzt.

5. Getriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Radlagerantrieb (14) mit einem Lagerantriebsrad (11) in Eingriff steht, das auf einer Eingangswelle (4) sitzt.

6. Getriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerantriebsrad (11) als Kettenrad ausgebildet ist.

7. Getriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Radlagerantrieb (14) ein feststehendes Hohlrad (29) und ein Umlaufzahnrad (31) aufweist, das mit dem Hohlrad kämmt.

8. Getriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Radlagerantrieb (14) eine Vorgelegewelle (43) mit einer ortsfesten Drehachse umfasst, die sich parallel zur Eingangswelle (4) erstreckt und ein Zahnrad (45) trägt, das mit dem Lagerantriebsrad (11) auf der Eingangswelle (4) kämmt.

9. Getriebe (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Lagerantriebsrad (11) kämmende Zahnrad (45) mit einer Innenverzahnung (53) des Radträgers (18) kämmt.

10. Getriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerantriebsrad (11) mit dem Hauptrad (19) kämmt.

11. Getriebe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptrad (19) mit dem Getriebeausgang über eine Kardanwelle verbunden ist.

12. Getriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Hauptrad (19) und einer Ausgangswelle (36) ein Zwischenrad (51) vorgesehen ist, so dass sich Hauptrad (19) und Ausgangswelle (36) in gleichem Drehsinn drehen.

13. Getriebe (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei Einleitung eines Drehmoments an der Ausgangsseite das Hauptrad (19) im Wesentlichen kein Drehmoment an den Radantrieb (21) abgibt.

14. Getriebe (1) mit einem ersten Getriebeeingang, einem zweiten Getriebeeingang und einem Getriebeausgang, mit einem Hauptrad (19), das um eine Drehachse (20; 61) drehbar gelagert ist und dem ein Radlager (17) zugeordnet ist, das senkrecht zur Drehachse (20; 61) bewegbar ist, mit einem Radantrieb (21), der zur Drehung des Hauptrads (19) um die Drehachse dient und mit dem das Hauptrad (19) in einer Eingriffszone (26) in Eingriff steht, und mit einem Radlagerantrieb (14), der zum Bewegen des Radlagers (17) dient, wobei bei Einleitung eines ersten Drehmoments an dem ersten Getriebeeingang der Radantrieb (21) das Hauptrad (19) um die Drehachse dreht, wobei ein zweites Drehmoment an dem zweiten Getriebeeingang den Radlagerantrieb (14) antreibt, wodurch die Lage der Eingriffszone (26) geändert wird, wobei die Bewegung der Eingriffszone (26) und eine Umfangsbewegung des Hauptrads in der Eingriffszone (26) entgegen gesetzt oder gleichgerichtet sind.

Description:
Getriebe

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit einem Getriebeeingang und mit einem Getriebeausgang, mit einem zwischen Getriebeeingang und Getriebeausgang geschalteten Hauptrad, das um eine Drehachse drehbar gelagert ist und dem ein Radlager zugeordnet ist, das senkrecht zur Drehachse bewegbar ist.

Ein derartiges Getriebe ist beispielsweise in Form eines Planetenradgetriebes bekannt, wobei in diesem Fall das Hauptrad ein Planetenrad des Planetenradgetriebes darstellt. Das Planetenrad kämmt dabei mit einem Sonnenrad einem dazu koaxial angeordneten Hohlrad. Das Planetenrad beziehungsweise eine Mehrzahl von zwischen Sonnenrad und Hohlrad angeordneten Planetenräder sind in einem Planetenradträger drehbar gelagert. Der Planetenradträger lässt sich wie Hohlrad und Sonnenrad um eine Zentralachse drehen. Parallel dazu erstrecken sich die Drehachsen der einzelnen Planetenräder. Eine Drehung des Planetenradträgers um die Zentralachse bewirkt, dass die Radlager der Planentenräder in Umfangsrichtung, also senkrecht zur Zentralachse bzw. zu der Drehachse der einzelnen Planetenräder, bewegt werden. Sind beispielsweise der Getriebeausgang mit dem Sonnenrad und der Getriebeeingang mit dem Planetenradträger verbunden, so lässt sich bei fixierten Hohlrad und bei einer Einleitung einer Drehung über den Getriebeeingang Eingangswelle eine Drehung des Planetenradträgers in gleicher Drehrichtung und mit anderer Drehzahl erzeugen. Auch ist bekannt, das Hohirad mit dem Getriebeeingang oder dem Getriebeausgang zu koppeln und das Sonnenrad bzw. den Planetenradträger zu fixieren, um eine andere Übersetzung und gegebenenfalls eine Drehrichtungsumkehr zu erhalten.

Das Verhältnis von Drehzahl des Getriebeausgangs und Drehzahl des Getriebeeingangs hängt von den Durchmesserverhältnissen der einzelnen Räder ab, die in dem Getriebe in Eingriff stehen. Stehen besonders kleine Räder mit vergleichsweise großen Rädern im Eingriff, können große Kräfte im Getriebe entstehen. Bestimmte Übersetzungsverhältnisse können daher mit großen Kräften einhergehen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Getriebe mit einem bestimmten Übersetzungsverhältnis bereitzustellen, in dem das Niveau der auftretenden Kräfte möglich gering gehalten wird.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit der Merkmalskombination gemäß Anspruch 1 gelöst. Ausführungsbeispiele der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen werden.

Das erfindungsgemäße Getriebe umfasst einen Radantrieb, der zu Drehung des Hauptrads um die Drehachse dient und mit dem Hauptrad in einer Eingriffszone in Eingriff steht, und einen Radlagerantrieb, der zum Bewegen des Radlagers bzw. zur Verlagerung der Drehachse des Hauptrads dient. Bei der Einleitung eines antreibenden Drehmoments auf der Eingangsseite dreht der Radantrieb das Hauptrad um die Drehachse. Der Radlagerantrieb führt dabei zu einer Bewegung der Eingriffszone, wobei die Bewegung der Eingriffszone und eine durch die Drehung um die Drehachse verursachte Umfangsbewegung des Hauptrads in der Eingriffszone entgegen gesetzt sind. Durch diese Maßnahme (Drehen des Hauptrads und gleichzeitiges Verlagern der Drehachse des Hauptrads wird die Drehzahl des Hauptrads absolut erhöht. In diesem Fall kann das Hauptrad auch als Drehzahlerhöhungsrad bezeichnet werden. Somit ist eine Drehzahlerhöhung auch ohne kleinere Raddurchmesser möglich. Auch ist es grundsätzlich möglich, dass die Umfangsbewegung des Hauptrads und die Eingriffszone gleichgerichtet sind. Dies führt zu einer resultierenden Drehung des Hauptrads, die geringer ist als die Eigenrotation des Hauptrads.

In der beanspruchten Variante, in dem die Bewegung der Eingriffszone und die Umfangbewegung des Hauptrads in der Eingriffszone entgegengesetzt sind, wird ein Teil des Drehmoments, welches in das Getriebe über die Eingangswelle eingeleitet wird, für die Eigenrotation des Hauptrads (Drehung um die eigene Achse/Drehachse) verwendet. Ein anderer Teil des Drehmoments wird für die Bewegung des Radlagers bzw. der Verlagerung der Drehachse verwendet, wobei die Eigenrotation und die Verlagerung der Drehachse zu gleichgerichteten Drehungen des Hauptrads führen.

Der Radlagerantrieb kann eine Kreisbewegung des Radlagers bewirken. Die Drehung des Hauptrads um die Drehachse und die Kreisbewegung des Radlagers können einen gleichen Drehsinn aufweisen. Die Bewegung des Radlagers kann auch eine lineare Bewegung sein. Zudem kann sich die Bewegung des Radlagers aus einer kreisförmigen Bewegung und einer linearen Bewegung zusammensetzen.

Der Radlagerantrieb kann einen rotierenden oder einen sich linear bewegenden Radträger umfassen. Der Radträger kann dabei eine Bohrung oder eine Aussparung zur Aufnahme des Radlagers für das Hauptrad aufweisen. Dabei ist das Hauptrad im oder zum Radträger drehend gelagert.

Das Getriebe kann eine zum Radträger drehbare Trägerwelle umfassen, auf der das Hauptrad sitzt. Das Hauptrad kann dabei drehfest auf der Trägerwelle befestigt sein. Es ist auch möglich, dass das Hauptrad drehbar auf der Trägerwelle sitzt.

Das Hauptrad kann mit einem Hauptantriebsrad kämmen, das vorzugsweise auf einer Eingangswelle des Getriebes drehfest sitzt. Ein Durchmesser des Hauptrads und ein Durchmesser des Hauptantriebsrad können gleich groß sein. Sind die Bewegung der Eingriffszone (hier: Kontaktzone zwischen Hauptrad und Hauptantriebsrad) und die Umfangsbewegung des Hauptrads in der Eingriffszone entgegen gesetzt, dreht sich das Hauptrad schneller als das Hauptantriebsrad, da sich die resultierende Drehung des Hauptrads aus der Eigenrotation und der Kreisbewegung des Radlagers zusammensetzt.

Der Radlagerantrieb kann mit einem Lagerantriebsrad in Eingriff stehen, das vorzugsweise auf der Eingangswelle sitzt. Das Lagerantriebsrad und das Hauptantriebsrad können in axialer Richtung der Eingangswelle gesehen nebeneinander angeordnet sein. Beispielsweise kann es sich bei dem Lagerantriebsrad und dem Hauptantriebsrad um ein gestuftes Zahnrad handeln. Die Durchmesser der beiden Räder können aber auch gleich groß sein. Es ist auch möglich, dass das Lagerantriebsrad und das Hauptantriebsrad zu einem Rad bzw. zu einem Zahnrad zusammenfallen. In diesem Fall kämmt das Lagerantriebsrad bzw. das Hauptantriebsrad einerseits mit dem Hauptrad und steht andererseits mit dem Radlagerantrieb in Eingriff, der für die Bewegung des Radlagers des Hauptrads sorgt.

Das Lagerantriebsrad kann als erstes Kettenrad eines Kettentriebs ausgebildet sein. Der Kettentrieb umfasst des Weiteren ein zweites Kettenrad und eine Kette, die das erste Kettenrad mit dem zweiten Kettenrad verbindet. Das zweite Kettenrad kann dabei drehfest auf der Trägerwelle sitzen, auf der auch, vorzugsweise in axialer Richtung beanstandet, das Hauptrad sitzt. Das zweite Kettenrad und die Kette des Kettentriebs können dabei als Teil des Radlagerantriebs angesehen werden, so dass der Radlagerantrieb entsprechend mit dem Lagerantriebsrad in Eingriff steht.

Der Radlagerantrieb kann ein feststehendes Hohlrad und ein Umlaufzahnrad aufweisen, das mit dem Hohlrad kämmt. Das Umlaufzahnrad kann dabei auf der Trägerwelle sitzen und sorgt dafür, dass die Trägerwelle bzw. der Radträger um eine von der Trägerwellendrehachse verschiedene Drehachse umläuft.

In einem alternativen Ausführungsbeispiel kämmt das Umlaufzahnrad nicht nur mit dem Hohlrad, sondern auch mit dem Hauptrad, das gleichzeitig mit dem Hauptantriebsrad kämmen kann. Der Radlagerantrieb kann dabei einen stangenförmigen Radträger umfassen, wobei die Drehachsen von Hauptantriebsrad, Hauptrad und Umlaufzahnrad auf einer Geraden liegen, die sich innerhalb der Innenverzahnung des Hohlrads von der Hohlradachse radial nach außen erstreckt,

In einem Ausführungsbeispiel umfasst der Radlagerantrieb eine Vorgelegewelle mit einer ortsfesten Drehachse, die sich vorzugsweise parallel zur Eingangswelle erstreckt und ein Zahnrad trägt, das mit dem Lagerantriebsrad auf der Eingangswelle kämmt.

Auf der Vorgelegewelle kann ein weiteres Zahnrad angeordnet sein, das über ein Zwischenrad mit einem Ritzel in Eingriff steht, das Teil des Radträgers ist. Dadurch rotiert der Radträger um eine Drehachse, die bevorzugt mit der Drehachse der Eingangswelle zusammenfällt.

Das mit dem Lagerantriebsrad kämmende Zahnrad kann alternativ mit einer Innenverzahnung des Radträgers kämmen. Somit kann der Radträger grundsätzlich die Form eine umlaufenden Hohlrads aufweisen, das zur Drehachse des Hohlrads beabstandet die Trägerwelle mitführt.

Das Hauptrad kann mit dem Getriebeausgang, vorzugsweise eine Ausgangswelle umfassend, über eine Kardanwelle verbunden sein. Der Kardanwelle kann dabei ein erstes Kreuzgelenk zur Anbindung an das Hauptrad bzw. die Trägerwelle und eine zweites Kreuzgelenk zur Anbindung an die Ausgangswelle aufweisen.

Vorzugsweise sind eine Drehachse der Ausgangswelle und die Drehachse der Eingangswelle zueinander fluchtend angeordnet.

Zwischen dem Hauptrad und der Ausgangswelle kann ein Zwischenrad vorgesehen sein, so dass sich Hauptrad und Ausgangswelle in gleichem Drehsinn drehen. Dabei kann das Hauptrad mit einem Zwischenrad kämmen, das wiederum mit einem Zahnrad auf der Ausgangswelle kämmt. Somit ist ein Drehmomentfluss zwischen dem Hauptrad und der Ausgangswelle realisiert. Alternativ kann ein weiteres mit dem Zwischenrad kämmendes Zahnrad vorgesehen sein, dass axial zum Hauptrad beabstandet auf der Trägerwelle sitzt und drehfest mit dem Hauptrad verbunden ist.

In einem Ausführungsbeispiel gibt bei Einleitung eines Drehmoments an der Ausgangsseite das Hauptrad im Wesentlichen kein Drehmoment an den Radantrieb ab. Somit fungiert das Getriebe als Freilaufgetriebe, das eine Drehleistung von dem Getriebeeingang auf den Getriebeausgang überträgt, jedoch nicht in umgekehrter Richtung. Somit kann das Getriebe beispielsweise einem Schwungrad vorgeschaltet sein, dass durch am Getriebeeingang vorliegende Drehimpulse über den Getriebeausgang angetrieben wird bzw. auf Drehzahl gehalten oder beschleunigt wird. Durch den Freilauf jedoch wird das Schwungrad nicht abgebremst, wenn der Getriebeeingang mit einem abbremsenden Moment belegt ist. Jeder Drehimpuls an dem Getriebeeingang unabhängig von der Drehzahl des Getriebeausgangs treibt das Schwungrad an. Somit ist eine Vorrichtung offenbart, die das erfindungsgemäße Getriebe und ein Schwungrad oder ein Rotationsenergie aufnehmendes/speicherndes Medium umfasst, wobei das Schwungrad/Medium mit dem Getriebeausgang verbunden ist und der Getriebeeingang dazu dient, Drehimpulse oder Drehstöße zum Antreiben des Schwundrads/Mediums in das Getriebe einzuleiten.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung, die Bereitstellung eines Getriebes mit einem ersten Getriebeeingang, einem zweiten Getriebeeingang und einem Getriebeausgang, wird mit der Merkmalskombination gemäß Anspruch 14 gelöst.

Das Getriebe gemäß Anspruch 14 weist ein um eine Drehachse drehbars Hauptrad auf, de, ein Radlager zugeordnet ist. Das Radlager ist senkrecht zur Drehachse bewegbar. Zur Drehung des Hauptrads um seine Drehachse ist ein Radantrieb vorgesehen. Der mit dem Hauptrad in einer Eingriffszone in Eingriff steht. Ein Radlagerantrieb dient zum Bewegen des Radlagers. Bei Einleitung eines ersten Drehmoments an dem ersten Getriebeeingang dreht der Radantrieb das Hauptrad um seine Drehachse. Ein zweites Drehmoment an dem zweiten Getriebeeingang treibt den Radlagerantrieb an, wodurch die Lage der Eingriffszone geändert wird. Die Bewegung der Eingriffszone und eine Umfangsbewegung des Hauptrads in der Eingriffszone kann entgegen gesetzt oder gleichgerichtet sein.

Sind die Drehmomente an den Getriebeeingängen so eingestellt, dass die Bewegung der Eingriffszone und die Umfangsbewegung des mit einer Außenverzahnung aufweisenden Hauptrads entgegengesetzt sind, dann summieren sich die Drehmomente in der Art, dass das Hauptrad in Summe schneller dreht. Die Eigenrotation des Hauptrads um seine Drehachse und die bevorzugte Rotation des Radlagers des Hauptrads führen dann zu einer insgesamt größeren Gesamtrotation des Hauptrads, welche an dem Getriebeausgang zur Verfügung steht.

Beispielsweise kann der erste Getriebeeingang zur Einleitung eines permanent wirkenden Drehmoments genutzt werden, während in den zweiten Getriebeeingang eine impulsartige Energie eingeleitet werden kann. Die impulsartige Energie führt dann zu einer Beschleunigung des Hauptrads bzw. des Getriebeausgangs, ohne dass dabei die impulsartige Energie mit einer bestimmten Drehzahl anliegen muss. Wenn das erfindungsgemäße Getriebe Teil eines elektrisch angetriebenen Fahrrads ist, kann ein E-Motor für den permanenten Antrieb sorgen (beispielsweise für eine Geschwindigkeit von 15 km/h), wobei die impulsartige Energie über die Muskelkraft des Fahrradfahrers bereitgestellt wird. Der Fahrradfahrer kann dabei auch mit einer geringen Trittfrequenz unabhängig von der Drehzahl des E-Motors treten. Bei der impulsartigen Energie kann es sich auch um eine aufgespeicherte Energie handeln, die stoßartig freigesetzt wird (zum Beispiel Entspannen einer gespannten Feder). Damit lässt sich Sonnenenergie aufspeichern und auf einem höheren mechanischen Niveau nutzen.

Gleichwohl in einer bevorzugten Ausführung sich die Drehmomente an den Getriebeeingängen ergänzen sollen, um an dem Getriebeausgang eine größere Gesamtleistung abgreifen zu können, kann es sich bei dem Drehmoment an dem zweiten Getriebeeingang auch um ein negatives Drehmoment handeln, das in elektrische Energie umgewandelt werden kann. Die Bewegung der Eingriffszone und somit das Verhältnis der Drehzahl an dem ersten Getriebeeingang zu der Drehzahl an dem Getriebeausgang lässt sich über die Höhe des (Dreh- )Widerstands des Radlagerantriebs einstellen.

Mögliche Anwendungen sind:

1. Antrieb von zwei oder mehreren Antriebsquellen ohne

Drehmomentverlust und unabhängig von Drehzahl und Wirkungszeit.

2. Zusatzantrieb von impulsartiger gespeicherter Energie

3. Antrieb von einer Energiequelle verteilt auf gleichzeitig zwei oder

mehrere Abtriebe mit unterschiedlichen Drehmomenten. Ebenso auch umgekehrt.

4. Umwandlung von Abrutschenergie (Abstützpunktverschiebung) in

elektrische Energie beim Starten

5. Umwandlung von Abrutschenergie (Abstützpunktverschiebung) in

elektrische Energie beim Beschleunigen

6. Umwandlung von Bremsenergie in elektrische Energie bei Betätigung vom Bremspedal und bei negativer Beschleunigung

7. Automatische Umschaltung von Drehenergie für Drehkraftübergabe auf unterschiedliche Abtriebe bei gesteuerter Belastungsveränderung sowie auch bei zufälliger Belastungsveränderung

8. Drehenergieübergabe von einem Antrieb auf einen Abtrieb über zwei Richtungen (zeitlich versetzt) Rückwirkung ist dabei immer 1 :1. Die Energie wird ohne Drehmomentverlust übertragen (im dynamischen Zustand).

Zu1

Hautantrieb ist permanent in Wirkung (angeschlossen an Last) Gleichzeitig kann eine oder mehrere Antriebe mit unterschiedlichen Drehzahlen dazu geschaltet werden. Die Drehzahl an der Abtriebswelle erhöht sich um die zugeschaltete Energiequelle ohne Drehmomentverlust. Die Rückwirkung von der Abtriebswelle bleibt 1 :1 auf jeden Antrieb. So kann bei einem Fahrzeug ein zweiter Antrieb z.B. durch Einsatz von Muskelkraft den Hauptantrieb mit zusätzlichem Weg zu höherer Abtriebsgeschwindigkeit bringen. Die Addition der Drehzahl erfolgt unabhängig der beiden Antriebsgeschwindigkeiten. Zu 2

Z.B Windkraft ist der Hauptantrieb und die Solarenergie nur Zeitweise vorhanden oder durch die Witterung nur in geringem Maße. Hier kann die geringe Wirkung der Solarenergie in mechanische Energie gespeichert werden und über die Möglichkeit des zweiten Antriebes zugeführt werden und umgekehrt.

Zu 3, 4, 5,6

Eine Energie wird durch eine Antreibswelle geleitet und anschließend aufgeteilt mit direkter Übergabe und gleichzeitig durch Verschiebung des Abstützpunktes mit indirekter Übergabe. So muss bisher bei Beschleunigung eines Fahrzeuges die Drehzahl des Motors erhöht werden um die Trägheit der Masse zu überwinden und das Fahrzeug zu beschleunigen. Die Trägheit der Masse führt zur zeitlichen Verzögerung von auf das Gaspedal treten zur tatsächlichen Beschleunigung. Das führt zu erheblicher Abgaserhöhung.

Beim Einsatz des Additionsgetriebes wird beim Beschleunigen des Hauptantriebes der Abstützpunkt verschoben und die Kräfte in min. zwei Richtungen verteilt. So verhält sich das Additionsgetriebe wie ein Getriebe jedoch ohne Abkopplung der Verzahnung beim Schaltvorgang. Beim betätigen des Gaspedals wird ohne Verzögerung die Energie ohne Verzahnungswechsel übertragen und genutzt. Dieses System funktioniert ohne einer verschleißbaren Kupplung, sondern mittels elektromagnetischen Belastung und Abstützpunktverschiebung. Bei jeder Beschleunigung wird dadurch elektrische Energie zurückgewonnen (Die Energie die sonst zum Teil dem Verschleiß zugeordnet wird, wird in elektrische Energie gewandelt.)

Bei der negativen Beschleunigung verhält sich das System genauso nur rückwerts. D.h. Energie kommt von den Rädern und nicht vom Motor.

Zu 8

Die Drehenergie der Antriebsquelle wird durch automatische Umschaltung zeitlich versetzt und an zwei Antriebswellen geleitet. Die eine Antriebswelle leitet die Drehkraft direkt an die Abtriebswelle und die andere indirekt durch Verschiebung des Abstützpunktes in Drehrichtung. Eine der beiden Antriebswellen ist mit einer Schwungscheibe bestückt.

Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Getriebe;

Figur 2 ein zweites Ausführungsbeispiel schematisch im Längsschnitt;

Figur 3 das zweite Ausführungsbeispiel mit kleinen Modifikationen in der

Draufsicht;

Figur 4 ein drittes Ausführungsbeispiel schematisch im Längsschnitt;

Figur 5 ein viertes Ausführungsbeispiel schematisch im Längsschnitt;

Figur 6 ein fünftes Ausführungsbeispiel schematisch im Längsschnitt;

Figur 7 ein sechstes Ausführungsbeispiel schematisch im Längsschnitt;

Figur 8 ein erstes Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Getriebe mit zwei Getriebeeingängen; und

Figur 9 ein zweites Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße

Getriebe mit zwei Getriebeeingängen.

Figur 1 zeigt ein Getriebe, das in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet ist. Das Getriebe 1 weist einen Getriebeeingang auf, der einen Kurbelzapfen 10 umfasst. Auf dem Kurbelzapfen 10 sitzt ein getriebeseitiges Ende einer hier nur teilweise dargestellten Kurbelstange 2. Die Kugelstange 2 ist Teil eines Antriebs (nicht dargestellt) für das Getriebe 1 , der über den Kurbelzapfen 10 eine oszillierende Drehbewegung eines Lagerantriebsrad 11 erzeugt. Die oszillierende Drehbewegung (Hin- und Herbewegung) ist durch den halbkreisförmigen Doppelpfeil 12 dargestellt.

Das Lagerantriebsrad 11 weist eine Außenverzahnung 13 auf, die mit einem Radlagerantrieb 14 in Eingriff steht. Die Außenverzahnung 13 kämmt dabei mit einer Zahnstange 15 des Radlagerantrieb 14. Durch das Zusammenwirken von Zahnstange 15 und der Außenverzahnung 13 des Lagerantriebsrads 11 wird die oszillierende Kreisbewegung gemäß Doppelpfeil 12 in eine oszillierende, nun aber lineare Bewegung des Radlagerantriebs 14 umgeformt. Die oszillierende Linearbewegung des Radlagerantriebs 14 ist durch den Doppelpfeil 16 gekennzeichnet.

Der Radlagerantrieb 14 dient zum Bewegen eines Radlagers 17, das zwischen einem Radträger 18 und einem Hauptrad 19 vorgesehen ist. Durch den Radlagerantrieb 14 wird somit das Radlager 17 entsprechend des Doppelpfeils 16 hin und her bewegt. Das Radlager 17 legt die Lage einer Drehachse 20 des Hauptrads 19 fest.

Die Außenverzahnung 13 des Lagerantriebsrads 11 steht zudem im Eingriff mit einem Radantrieb 21. Der Radantrieb 21 weist eine erste Zahnstange 22 auf, die mit der Außenverzahnung 13 des Lagerantriebsrad 11 kämmt. Eine zweite Zahnstange 23 kämmt mit einer Außenverzahnung 24 des Hauptrads 19. Durch die oszillierende Drehbewegung des Lagerantriebsrads 11 gemäß dem halbkreisförmigen Doppelpfeil 12 führt der Radantrieb 21 eine lineare Hin- und Herbewegung gemäß dem Doppelpfeil 25 aus.

Wird durch die Kurbelstange 2 das ortsfeste Lagerantriebsrad 11 gegen den Uhrzeigersinn gedreht, wird in der Darstellung der Figur 1 der Radlagerantrieb 14 nach unten und gleichzeitig der Radantrieb 21 nach oben bewegt. In einer Eingriffszone 26 (siehe gestrichelte Rechteck) kommt es zum besagten Eingriff zwischen der zweiten Zahnstange 23 des Radantriebs 21 und der Außenverzahnung 24 des Hauptrads 19. Durch die Bewegung des Radlagerantriebs 14 nach unten wird auch die Eingriffszone 26 nach unten verschoben. Gleichzeitig wird jedoch die zweite Zahnstange 23 bzw. der Radantrieb 21 nach oben bewegt, so dass das Hauptrad 19 doppelt so schnell dreht wie das Lagerantriebsrad 11 , vorausgesetzt, dass die Durchmesser der beiden Räder 11 , 19 gleich groß sind. Ein Pfeil 27 symbolisiert die Drehrichtung (gegen den Uhrzeigersinn), wenn das Lagerantriebsrad 11 gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. Ein Pfeil 28 zeigt dabei die Bewegungsrichtung der Eingriffszone 26. Die Umfangsbewegung 27 des Hauptrads 19 in der Eingriffszone 26 ist dabei der Bewegung 28 der Eingriffszone 26 entgegen gesetzt. Während die Umfangsbewegung gemäß Pfeil 27 in der Eingriffszone im Wesentlichen nur aus einer nach oben gerichtete Komponente besteht, weist die Bewegung der Eingriffszone gemäß Pfeil 28 nach unten.

Obgleich die Durchmesser der Räder 11 , 19 gleich groß sind, führt das Getriebe 1 mit dem Lagerantrieb 14 und dem Radantrieb 21 zu einer Verdoppelung der Drehzahl des Hauptrads 19 bezogen auf die Drehzahl des Lagerantriebsrads 11.

Durch das Getriebe 1 der Figur 1 lässt sich demnach eine oszillierende Kreisbewegung des Lagerantriebsrads 11 in eine doppelt so schnelle Drehung des Hauptrads 19 umwandeln. Beispielsweise kann ein elektrischer Generator vorgesehen sein, wobei die oszillierende Bewegung des Hauptrads 19, gegenüber der Bewegung des Lagerantriebsrad 11 um den Faktor 2 erhöht, in elektrische Energie umgewandelt wird. Zudem könnte die oszillierende Bewegung des Hauptrads über entsprechende Freiläufe in eine gleich gerichtete Drehung umgewandelt werden.

In den folgenden Figuren werden Bauteile oder Merkmale, zu den Bauteilen oder Merkmalen der Figur 1 ähnlich oder identisch sind, mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Figuren 2 und 3 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Radlagerantrieb 14 umfasst ein feststehendes Hohlrad 29 mit einer Innenverzahnung 30. Der Getriebeeingang umfasst hier eine Eingangswelle 4, die um eine Drehachse 3 im Hohlrad 29 drehbar gelagert ist. Mit der Innenverzahnung 30 des Hohlrads 29 kämmt ein Umlaufzahnrad 31 , dass über den Radträger 18 mit dem Hauptrad 19 und einem Hauptantriebsrad 32 verbunden ist. Das Hauptantriebsrad 32 sitzt drehtest auf der Eingangswelle 11. Während der Radträger 18 bei dem in Figur 2 gezeigten Getriebe ringförmig ist und zwei durch eine U-Basis 30 verbundene U-Schenkel 34 aufweist, umfasst der Radträger 18 in der leicht modifizierten Fassung gemäß Figur 3 zwei nicht über eine U-Basis miteinander verbundene Stangen.

Wie der Figur 2 entnommen werden kann, ist das Hauptrad 19 drehtest auf einer Trägerwelle 35 angeordnet, die drehbar in dem Radträger 18 gelagert ist. Das zwischen Radträger 18 und Trägerwelle 34 vorgesehene Radlager 17 kann als Gleitlager ausgebildet sein bzw. ist in Figur 2 nicht gesondert dargestellt.

Die Drehung des Hauptrads 19 bzw. der Trägerwelle 34 wird über eine in Figur 2 nicht weiter dargestellte Kardanwelle auf eine Ausgangswelle 36 übertragen. Figur 2 zeigt Kreuzgelenksteile 37, zwischen denen sich gemäß der gestrichelten Linie 38 die Kardanwelle erstreckt.

Wird gemäß einem Pfeil 56 (siehe Figur 3) das Hauptantriebsrad 32 im Uhrzeigersinn gedreht, wird dadurch das Hauptrad 19 entgegen dem Uhrzeigersinn gemäß Pfeil 57 angetrieben. Durch die Drehung des Hauptrads 19 wiederum dreht sich das Umlaufzahnrad 31 im Uhrzeigersinn gemäß Pfeil 58 und bewirkt, dass sich aufgrund des Eingriffes mit der Innenverzahnung 30 des Hohlrads 29 der Radträger 18 um die Drehachse 3 gegen den Uhrzeigersinn (siehe Pfeil 59) dreht. Dadurch wird auch das Radlager 17 zwischen dem Radträger 18 und dem Hauptrad 19 gegen den Uhrzeigersinn bewegt. Auch wird die Eingriffszone 26 des Eingriffs zwischen dem Hauptantriebsrad 32, der den Radantrieb darstellt bzw. Teil davon ist, und dem Hauptrad 19 gegen den Uhrzeigersinn bewegt. Damit steht die Bewegung der Eingriffszone 26 der Umfangsbewegung des Hauptrads 19 in der Eingriffszone 26 entgegen. Dadurch kommt es zu einer Drehzahlerhöhung des Hauptrads 19 gegenüber der Drehzahl, mit der die Eingangswelle 4 bzw. das Hauptantriebsrad 32, obgleich die Durchmesser der Räder 19, 32 gleich groß sind. Entsprechend dreht die Ausgangswelle 36 schneller als die Eingangswelle 4 (siehe Figur 2). Wird ein Drehmoment nicht über die Eingangswelle 4, sondern über die Ausgangswelle 36 eingeleitet, so stellt nun das Hauptrad 19 das antreibende Zahnrad dar. Wenn davon ausgegangen wird, dass das von der Ausgangswelle 36 eingeleitete Drehmoment gegen den Uhrzeigersinn gemäß dem Pfeil 57 in Figur 3 wirkt, bewirkt dies wiederum eine Drehbewegung des Radträgers 18 entgegen dem Uhrzeigersinn (siehe Pfeil 59). Jedoch lässt sich dabei kein oder kein nennenswertes Drehmoment von dem Hauptrad 19 auf das Zahnrad 32 übertragen, da nun das Hauptrad 19 mit dem Radträger 18 einfach auf der Außenverzahnung des (feststehenden oder nur gegen einen Widerstand drehenden) Zahnrad 32 umlaufen kann, ohne dabei Drehmoment abzugeben. Somit stellt das Getriebe der Figuren 2 und 3 ein Freilaufgetriebe dar, das Drehmoment nur von der Eingangswelle auf die Ausgangswelle überträgt, nicht jedoch in entgegengesetzter Richtung, also von der Ausgangswelle 36 auf die Eingangswelle 4.

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Getriebes 1. Auch hier erfolgt die Verbindung zwischen dem Hauptrad 19 und der Ausgangswelle 36 über die besagte und in Figur 4 nur angedeutete Kardanwelle 39.

Das Lagerantriebsrad 11 ist hier als erstes Kettenrad eines Kettentriebs 40 ausgebildet. Der Kettentrieb 40 umfasst des Weiteren eine Kette 41 und ein zweites Kettenrad 42, das drehfest auf der Trägerwelle 35 sitzt. Des Weiteren ist auf der Trägerwelle 35 zwischen Hauptrad 19 und dem zweiten Kettenrad 42 das Umlaufzahnrad 31 angeordnet, dass auch hier mit der Innenverzahnung 30 des feststehenden Hohlrads 29 kämmt. Der Kettentrieb befindet sich in innerhalb des Hohlrads 29.

Bei Einleitung eines antreibenden Drehmoments in die Eingangswelle 4 wird einerseits das Umlaufzahnrad 31 und andererseits über das Hauptantriebsrad 32 das Hauptrad 19 angetrieben. Aufgrund des Hauptantriebsrads 32 wird das Hauptrad 19 in Eigenrotation versetzt, d.h., dass das Hauptrad 19 um die Drehachse 20 dreht. Das Hauptrad 19 ist dabei drehbar auf der Trägerwelle 35 angeordnet. Zwischen dem Hauptrad 19 und der Trägerwelle 35 ist das Radlager 17 zu erkennen, das hier als Wälzkörperlager (Nadellager) ausgeführt ist. Durch das Lagerantriebsrad 11 , den Kettentrieb 40 und das Umlaufzahnrad 31 erfolgt auch eine Drehung der Trägerwelle um die Drehachse 3 der Eingangswelle 4. Die Drehung des Hauptrads 17 um die Drehachse 20 und die Drehung der Trägerwelle 35 mit dem Hauptrad 17 um die Drehachse 3 bewirkt eine resultierende Drehung des Hauptrads 19, die gegenüber der Drehung des Hauptantriebsrad 32, welches einen gleichen Durchmesser wie das Hauptrad 19 aufweisen soll, erhöht ist. Natürlich können die Durchmesser von Hauptrad 19 und Hauptantriebsrad auch unterschiedlich groß sein. Aber auch dann stellt sich für das Hauptrad 19 eine Drehzahl ein, die größer ist als Produkt aus der Drehzahl des Hauptantriebsrads 32 und dem Durchmesserverhältnis der beiden Räder 19, 32.

Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Getriebe 1. Der Radlagerantrieb 14 umfasst eine vorgelegte Welle 43, die sich parallel zur Eingangswelle 4 erstreckt und ortsfest drehbar in einem Gehäuseteil 44 des Getriebes 1 gelagert ist. Auf der Vorgelegewelle 43 ist ein Zahnrad 45 drehfest angeordnet, das mit dem Lagerantriebsrad 11 auf der Eingangswelle 4 kämmt. Die Drehung der Vorgelegewelle 43 wird über ein weiteres Zahnrad 47 und einem Zwischenrad 48 auf ein Ritzel 49 des Radträgers 18 übertragen. Der Radträger 18 ist dabei drehbar auf der Eingangswelle 4 gelagert. Aufgrund der Konstellation mit dem Zwischenrat 48 dreht der Radlager 18 in entgegengesetzter Richtung zur Eingangswelle 4.

Der Radträger 18 sorgt dafür, dass die in ihm gelagerte Trägerwelle 35 um die Drehachse 3 der Eingangswelle 4 umläuft. Das auf der Trägerwelle 35 angeordnete Hauptrad 19 wird durch das Hauptantriebsrad 32 angetrieben. Auch hier wird aufgrund der Drehung des Radträgers 18 die Eingriffszone 26 zwischen Hauptantriebsrad 32 und Hauptrad 19 in einer Kreisbahn um die Drehachse 20 bewegt. Dabei ist die Bewegung der Eingriffszone 26 der Umfangsbewegung des Hauptrads 19 in der Eingriffszone 26 entgegengesetzt. Während beispielsweise die Umfangsdrehrichtung des Hauptrads 19 in der Eingriffszone 26 in die Zeichenebene hineinläuft, wird der Radträger 18 und damit auch die Eingriffszone 26 aus der Zeichenebene hinaus bewegt. Anstelle der Kardanwelle 39 ist hier für die Verbindung zwischen dem Hauptrad 19 bzw. der Trägerwelle 35 und der Ausgangswelle 36 einen Abtriebszahnrad 50 vorgesehen, das drehtest auf der T rägerwelle 35 sitzt. Das Abriebsrad 50 kämmt mit einem Zwischenrad 51 , das wiederum mit einem Festrad 52 auf der Ausgangswelle 36 kämmt. Es sei aber betont, dass anstelle der Zahnräder 50, 51 , 52 die Kardanwelle mit den Kreuzgelenksteilen 37 zum Einsatz kommen kann.

Auch das Ausführungsbeispiel der Figur 6 weist eine zur Eingangswelle 4 parallel geführte Vorgelegewelle 43 auf. Das Zahnrad 45, dass mit dem in etwa gleichgroßen Lagerantriebsrad 1 1 auf der Eingangswelle 4 kämmt, steht zudem im Eingriff mit einer Innenverzahnung 53 des umlaufenden Radträgers 18. Dabei nimmt der Radträger 18 im Wesentlichen die Form eines Hohlrades ein.

Über das Hauptantriebsrad 32, welches drehfest auf der Eingangswelle 4 angeordnet ist, erfolgt der Antrieb des Hauptrads 19, sodass dieses um die Drehachse 20 dreht. Gleichzeitig wird über das Lagerantriebsrad 11 , was ebenfalls drehfest auf der Eingangswelle 4 angeordnet ist, der Radlagerantrieb 18 in Rotation versetzt. Dadurch dreht sich das Radlager 17, somit die Trägerwelle 35 und das darauf drehfest angeordnete Hauptrad 19 um die Drehachse 3 der Eingangswelle 4. Über das Kreuzgelenksteil 37, welches an der Trägerwelle 35 befestigt ist, kann das an der Trägerwelle 35 anliegende Drehmoment zur in Figur 6 nicht dargestellten Ausgangswelle übertragen werden.

Im Ausführungsbeispiel der Figur 7 ist ein drehfest auf der Eingangswelle 4 angeordnetes Zahnrad 54 vorgesehen, das sowohl die Funktion des Lagerantriebsrads als auch die Funktion des Hauptantriebsrads erfüllt. Das Zahnrad 54 kämmt einerseits mit dem Hauptrad 19 auf der Trägerwelle 35 und treibt andererseits ein gestuftes Zahnrad 55 des Radlagerantriebs 14 an. Das gestufte Zahnrad 55, welches nicht gestuft sein muss, aber eine gewisse axiale Länge aufweisen muss, steht im Eingriff mit dem Umlaufzahnrad 31 , das wiederum mit der Innenverzahnung 30 des feststehenden Hohlrad 29 kämmt. Dadurch rotiert der Radträger 18 um die Drehachse 3 der Eingangswelle 4. Gleichzeitig rotiert die Trägerwelle 35 um die Drehachse 20. Auch hier wieder setzt sich die resultierende Drehung des Hauptrads 19 bzw. der Trägerwelle 35 zusammen aus der Eigenrotation um die Drehachse 20 und die Rotation des Radträgers 18.

Die Verbindung zwischen Trägerwelle 35 und Ausgangswelle 36 erfolgt hier mit dem Zahnradsatz, der die Zahnräder 50, 51 , 52 umfasst. Alternativ wäre eine Verbindung über die Kardanwelle möglich.

Figur 8 zeigt eine Ausführung für das erfindungsgemäße Getriebe mit der Eingangswelle 4, die sich um die Drehachse 3 dreht. Einstückig an der Welle 4 ist das Hauptantriebsrad 32 angeformt, das mit einer Innenverzahnung 60 des Hauptrads 19 kämmt. Eine Drehachse 61 des Hauptrads 19 ist zu der Drehachse 3 der Eingangswelle beanstandet, was durch eine Exzentrizität 62 gekennzeichnet ist. Ein Wellenstück 63 des Hauptrads 19 lässt sich durch einen hier nur durch eine gestrichelte Linie angedeuteten Kardanantrieb verbinden, um die Drehung des Hauptrads 19 auf die Drehachse 3 zu übertragen. Die Exzentrizität 62 kann bei dieser Ausführung minimal ausgelegt werden und gegen Null laufen. Trotzdem können die Zahnräder beliebig groß sein, um große Kräfte zu übertragen.

Die Drehung des Hauptrads 19 setzt sich zusammen aus der Eigenrotation um die Drehachse 61 und einer Drehung des Radträgers 18 um die Drehachse 3, wobei der Radträger 18 für das Wellenstück 63 das exzentrisch zur Drehachse 3 angeordnete Radlager 17 ausbildet. Der Radträger 18 weist eine umlaufende Verzahnung 64 auf, die mit einem zweiten Getriebeeingang 65 (hier nur angedeutet) zusammenwirkt. Der zweite Getriebeeingang 65 kann beispielsweise ein Zahnrad umfassen, das mit der Verzahnung 64 kämmt. Lager 66 sorgen für eine Drehlagerung des Radträgers 18.

Wenn die erste Eingangswelle mit einem ersten Getriebeeingang gekoppelt ist und beispielsweise im Uhrzeigersinn angetrieben wird, dreht sich das Hauptrad 19 ebenfalls im Uhrzeigersinn. Wenn der Radträger 18 nicht rotiert, sondern in seiner Lage fixiert ist, bleibt die Lage der Eingriffszone 26 zwischen Hauptrad 19 und Hauptantriebsrad 32 unverändert. Wird aber der Radträger 18 auch im Uhrzeigersinn angetrieben, dreht sich das Hauptrad 19 inklusive Wellenstück 63 sowohl um die Drehachse 61 als auch um die Drehachse 3. Die Drehachse 61 ist somit nicht ortsfest, sondern vollzieht eine Drehbewegung um die Drehachse 3. In Summe dreht das Hauptrad 19 um die Drehachse schneller als bei feststehendem Radträger 18.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Figur 9. Das Hauptrad 19 mit dem Wellenstück 63 weist im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der Figur 8 eine Außenverzahnung auf, so dass eine Drehbewegung der Eingangswelle 4 im Uhrzeigersinn zu einer entgegen gesetzten Drehung des Hauptrads 19 führt, nämlich entgegen des Uhrzeigersinns. Um eine Beschleunigung des Abtriebs, hier eine Drehung um die Drehachse 3, zu erreichen, muss der Radträger 18 ebenfalls im Uhrzeigersinn angetrieben werden. In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Bewegung der Eingriffzone 26 der Umlaufbewegung des Hauptrads 19 in der Eingriffszone 26 entgegen gesetzt.

ßezugszeichenliste

1 Getriebe

2 Kurbelstange

3 Drehachse

4 Eingangswelle

10 Kurbelzapfen

11 Lagerantriebsrad

12 Doppelpfeil

13 Außenverzahnung

14 Radlagerantrieb

15 Zahnstange

16 Doppelpfeil

17 Radlager

18 Radträger

19 Hauptrad

20 Drehachse

21 Radantrieb

22 erste Zahnstange

23 zweite Zahnstange

24 Außenverzahnung

25 Doppelpfeil

26 Eingriffszone

27 Pfeil

28 Pfeil

29 Hohlrad

30 Innenverzahnung

31 Umlaufzahnrad

32 Hauptantriebsrad

33 U-Basis

34 U-Schenkel

35 Trägerwelle

36 Ausgangswelle 37 Kreuzgelenksteil

38 gestrichelte Linie

39 Kardanwelle

40 Kettentrieb

41 Kette

42 zweites Zahnrad

43 Vorgelegewelle

44 Gehäuseteil

45 Zahnrad

46 Zahnrad

47 Zahnrad

48 Zwischenrad

49 Ritzel

50 Abtriebszahnrad

51 Zwischenrad

52 Festrad

53 Innenverzahnung

54 Zahnrad

55 gestuftes Zahnrad

56 Pfeil

57 Pfeil

58 Pfeil

59 Pfeil

60 Innenverzahnung

61 Drehachse

62 Abstand

63 Wellenstück

64 Verzahnung

65 Zweiter Getriebeeingang

66 Lager