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Patent Searching and Data


Title:
TRANSMISSION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/067264
Kind Code:
A1
Abstract:
The problem to be solved by the invention is to simplify the integration of a transmission device into a surrounding structure at a low manufacturing cost. For this purpose, a transmission device (1) is proposed having two gears (5a, b), wherein the gears (5a, b) are rotatably arranged around a common rotational axis (R) and wherein the gears (5a, b) are aligned axially, with their front ends lying opposite one another, along the common rotational axis (R), two shaft seating sections (6a, b), wherein one of the gears (5a, b) is arranged on each of the shaft seating sections (6a, b) and wherein each of the shaft seating sections (6a, b) comprises an axial through opening (7a, b) for receiving a shaft (9a, b), wherein each through opening (7a, b) has an external shaft side (W) and an internal gear side (G), and two sealing elements (11a, b), wherein the sealing elements (11a, b) sealingly close the axial through openings (7a, b) on the gear side (G).

Inventors:
FERNANDEZ INAKI (DE)
MARTINI HARALD (DE)
BIERMANN THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/200555
Publication Date:
May 14, 2015
Filing Date:
October 14, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16H48/11
Foreign References:
JPH08312754A1996-11-26
JP2000291778A2000-10-20
EP0639730A21995-02-22
JP2000297857A2000-10-24
JP2000297861A2000-10-24
JP2000297858A2000-10-24
JPH0886345A1996-04-02
DE102009013136A12010-09-16
DE102011083604A12013-03-28
DE102012204359A12013-09-26
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Claims:
Patentansprüche

1 . Getriebevorrichtung (1 ) mit zwei Zahnrädern (5a, b), wobei die Zahnräder (5 a, b) drehbar um eine gemeinsame Rotationsachse (R) angeordnet und wobei die Zahnräder (5a, b) axial stirnseitig einander gegenüberliegend auf der gemeinsamen Rotationsachse (R) ausgerichtet sind, mit zwei Wellenaufnahmeabschnitten (6 a, b), wobei auf jedem der Wellenaufnahnneabschnitte (6 a, b) eines der Zahnräder (5 a, b) angeordnet ist und wobei jeder der Wellenaufnahnneabschnitte (6 a, b) eine axiale Durchgangsöffnung (7 a, b) zur Aufnahme einer Welle (9 a, b) aufweist, wobei die Durchgangsöffnungen (7a, b) jeweils eine außenliegende Wellenseite (W) und eine innenliegende Getriebeseite (G) aufweisen, gekennzeichnet durch zwei Dichtelemente (11 a, b), wobei die Dichtelemente (11 , b) die axialen Durchgangsöffnungen (7 a, b) auf der Getriebeseite (g) dichtend verschließen.

2. Getriebevorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch einen Getriebeinnenraum (8) mit einem Getriebeöl, so dass dieser einen Getriebeölraum bildet, und einen Wellenaufnahmeraum (10 a,b), der durch die Wellenaufnahnneabschnitte (6 a, b) gebildet ist, wobei der Getriebeinnenraum (8) durch die die Dichtelemente (11 , ab) gegenüber dem Wellenaufnahmeraum (10 a,b) abgedichtet ist.

3. Getriebevorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Zahnrädern (5 a, b) und/oder den Wellenabschnitten (6 a, b) ein Zwischenring (14) angeordnet ist, wobei mindestens eines der Dichtelemente (11 a,b) oder beide Dichtelemente (11 a, b) gemeinsam eine Zentrierfläche (Z) für den Zwischenring (14) bilden.

4. Getriebevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Dichtelemente (11 a, b) als eine Dichtkappe mit einem axial ausgerichteten Ringabschnitt (13) und mindestens einem mit dem Ringabschnitt verbundenen Deckelabschnitt (12) ausgebildet ist. 5. Getriebevorrichtung (1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringabschnitt (13) der Dichtkappe (11 a,b) die Zentrierfläche (Z) bildet oder zumindest mit bildet.

6. Getriebevorrichtung (1 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkappe (11 a, b) aus Metall oder aus

Kunststoff ausgebildet ist.

7. Getriebevorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beide Dichtelemente (11 a, b) als Dichtkappen (11 a, b) ausgebildet sind, wobei die Ringabschnitte (13) der Dichtkappen (11 ,a b) zueinander zugewandt sind.

8. Getriebevorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass beide Dichtelemente (11 a, b) als Dichtkappen (11 a, b) ausgebildet sind, wobei die Deckelabschnitte (13) der Dichtkappen (11 a, b) zueinander zugewandt sind.

9. Getriebevorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebevorrichtung (1 ) als eine Differentialvorrichtung für ein Fahrzeug ausgebildet ist.

10. Getriebevorrichtung (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenring (14) als ein Reibring ausgebildet ist.

Description:
Bezeichnung der Erfindung

Getriebevorrichtung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Getriebevorrichtung mit zwei Zahnrädern, wobei die Zahnräder drehbar um eine gemeinsame Rotationsachse angeordnet und wobei die Zahnräder axial stirnseitig einander gegenüberliegend auf der gemeinsamen Rotationsachse ausgerichtet sind, und mit zwei Wellenauf- nahmeabschnitten, wobei auf jedem der Wellenaufnahmeabschnitte eines der Zahnräder angeordnet ist und wobei jeder der Wellenaufnahmeabschnitte eine axiale Durchgangsöffnung zur Aufnahme einer Welle aufweist, wobei die Durchgangsöffnungen jeweils eine außenliegende Wellenseite und eine innenliegende Getriebeseite aufweisen.

Getriebe werden zur Verteilung, Vereinigung oder Weiterleitung von Drehmomenten in Maschinen oder Fahrzeugen eingesetzt. Vielfach werden in Getrieben Zahnräder eingesetzt, um Drehmomente innerhalb der Getriebes zu übertragen, zu übersetzen oder zu untersetzen. Die Zahnräder sitzen meist auf Wellen, um die jeweiligen Drehmomente zuzuleiten oder abzuleiten. Ein übliches Beispiel für ein Getriebe ist ein Stirnraddifferenzial, wie dies in der Druckschrift DE 10 2012 204 359 A1 offenbart wird, die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet. In dieser Druckschrift ist ein Stirnraddifferenzial für ein Kraftfahrzeug offenbar, welches als Planetengetriebe ausgebildet ist. Das Stirnraddifferenzial weist zwei Sonnenräder auf, wobei die zwei Sonnenräder mit Abtriebswellen koppelbar sind. Die Sonnenräder weisen hierfür jeweils einen Aufnahmeabschnitt mit einer in axialer Richtung verlaufenden Verzahnung auf, in die die Abtriebswellen eingesteckt werden können. Die Aufnahmeabschnitte weisen zur Aufnahme der Abtriebswellen axial durchgängige Öffnungen auf.

Gebiet der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Integration einer Getriebevorrichtung in eine Umgebungskonstruktion mit einem fertigungstechnisch geringen Aufwand zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird durch eine Getriebevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.

Im Rahmen der Erfindung wird eine Getriebevorrichtung vorgeschlagen, welche besonders bevorzugt für ein Fahrzeug geeignet und/oder ausgebildet ist. Insbesondere dient die Getriebevorrichtung zur Vereinigung, Trennung, Übersetzung und/oder Untersetzung eines Antriebsdrehmoments für das Fahrzeug. Bei dem Fahrzeug handelt es sich insbesondere um ein Kraftfahrzeug, im Speziellen einen Personenkraftwagen oder einen Last- kraftwagen.

Die Getriebevorrichtung umfasst (unter anderem) zwei Zahnräder, wobei die Zahnräder drehbar um eine gemeinsame Rotationsachse angeordnet sind. Die Zahnräder können mit unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten um die gemeinsame Rotationsachse rotieren. Die Zahnräder sind umlaufend verzahnt, wobei die Zähne besonders bevorzugt auf einer umlaufenden, hohlzylindrischen Fläche der Zahnräder angeordnet sind. Die Zahnräder sind axial stirnseitig einander gegenüberliegend angeordnet. Insbesondere sind die Zahnräder parallel zueinander und koaxial zu der gemeinsamen Rotationsachse positioniert. Besonders bevorzugt sind die Zahnräder unmittelbar benachbart zueinander angeordnet.

Die Getriebevorrichtung weist zwei Wellenaufnahmeabschnitte auf, wobei auf jedem der Wellenaufnahmeabschnitte eines der Zahnräder angeordnet ist. Dabei ist es möglich, dass mindestens eines oder beide Zahnräder drehbar auf dem Wellenaufnahmeabschnitt bzw. den Wellenaufnahmeabschnitte angeordnet sind. Es ist jedoch bevorzugt, dass die Zahnräder drehfest auf den Wellenaufnahmeabschnitten positioniert sind. Fertigungstechnisch ist es sogar bevorzugt, dass jeweils eines der Zahnräder und einer der zwei Wellenaufnahmeabschnitte als einstückiges Bauteil ausgebildet sind. Diese einstückige Bauteil kann beispielsweise umformtechnisch hergestellt werden.

Jeder der Wellenaufnahmeabschnitte weist eine axiale Durchgangsöffnung zur Aufnahme einer Welle und optional ergänzend zur drehfesten Kopplung des Wellenaufnahmeabschnitts mit der Welle auf. Zum Zwecke der Definition wird festgelegt, dass die Durchgangsöffnungen jeweils eine außenlie- gende Wellenseite und eine innenliegende Getriebeseite aufweisen. Die Getriebeseiten der Durchgangsöffnungen der beiden Wellenabschnitte sind somit benachbart zueinander oder einander zugewandt angeordnet, die Wellenseiten der Durchgangsöffnungen umschließen die Getriebeseiten klammerartig.

Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Getriebevorrichtung zwei Dichtelemente aufweist, wobei die Dichtelemente ausgebildet und/oder angeordnet sind, die axialen Durchgangsöffnungen auf der Getriebeseite dichtend zu verschließen. Insbesondere verschließen die Dichtelemente die axialen Durchgangsöffnungen schmiermitteldicht.

Es ist eine Überlegung der Erfindung, dass die beschriebenen Durchgangsöffnungen oftmals fertigungstechnisch bedingt und nur aufwändig zu vermeiden sind. Hieraus ergibt sich das Problem, dass zum einen die Wellen, welche in die Wellenaufnahmeabschnitte eingeführt werden, Verunreinigungen in die Wellenaufnahmeabschnitte und damit in Richtung der Zahnräder einbringen können und auf der anderen Seite Verunreinigungen aus dem Bereich der Zahnräder über die Wellenaufnahmeabschnitte in Richtung der Wellen entweichen. Durch den Einsatz der zwei Dichtelemente wird erreicht, dass die Wellenaufnahmeabschnitte nach wie vor mit der axialen Durchgangsöffnung fertigungstechnisch einfach hergestellt werden können und zugleich eine Abdichtung von dem Bereich der Wellen zu dem Bereich der Zahnräder erfolgt. Nachdem Verunreinigungen, welche sich von Seiten der Welle in Richtung der Zahnräder oder in Gegenrichtung verbreiten können, nicht mehr geachtet werden muss, ist die Integration der Getriebevorrichtung in die Umgebungskonstruktion deutlich vereinfacht. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Getriebevorrichtung einen Getriebeinnenraum auf, welcher mit einem Getriebeöl versehen ist. Beispielsweise kann das Getriebeöl im Rahmen einer Ölsumpf- schmierung oder einer Ölnebelschmierung oder einer anderen Ölschmie- rung in dem Getriebeinnenraum vorhanden sein. Der Getriebeinnenraum bildet damit einen Getriebeölraum. Besonders bevorzugt sind zumindest die Verzahnungen der Zahnräder in dem Getriebeinnenraum angeordnet, da diese zur Verringerung von Reibung mit dem Getriebeöl geschmiert sein sollten. Ferner weist die Getriebevorrichtung einen Wellenaufnahmeraum auf, der durch die Wellenaufnahmeabschnitte gebildet ist. Der Wellenauf- nahmeraum ist insbesondere mindestens zweiteilig ausgebildet, da zwei Wellenaufnahmeabschnitte vorgesehen sind. Der Getriebeinnenraum ist durch die Dichtelemente gegenüber dem Wellenaufnahmeraum insbesondere getriebeöldicht abgedichtet. Besonders bevorzugt ist der Wellenaufnahmeraum getriebeöltrocken oder getriebeölfrei ausgebildet. Es ist auch mög- lieh, dass in dem Getriebeinnenraum und in dem Wellenaufnahmeraum unterschiedliche Schmiermittel verwendet werden. So ist es bevorzugt vorgesehen, dass im Getriebeinnenraum das Getriebeöl verwendet wird, in dem Wellenaufnahmeraum dagegen ein Schmierfett, insbesondere ein pastöses Schmierfett, eingesetzt ist. In dieser Ausgestaltung tritt der Vorteil der Erfin- dung besonders stark in den Vordergrund, da durch die Dichtelemente sichergestellt ist, dass bei einem Einbau, Ausbau oder Umbau der Wellen in den Wellenabschnitten kein Getriebeöl aus dem Getriebeinnenraum entweichen und zu Verunreinigungen außerhalb des Getriebeinnenraums führen kann.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist in einem Zwischenraum zwischen den Zahnrädern und/oder den Wellenabschnitten ein Zwi- schenring angeordnet. Insbesondere ist der Zwischenring in Kontakt mit beiden Zahnrädern bzw. Wellenabschnitten und/oder liegt an diesen kontaktierend an. In der Ausgestaltung als einstückiges Bauteil liegt der Zwischenring an dem einstückigen Bauteil an. Der Zwischenring ist koaxial zu der gemeinsamen Rotationsachse angeordnet. Mindestens eines der Dichtele- mente, vorzugsweise beide Dichtelemente, bilden eine Zentrierfläche für den Zwischenring. Die Zentrierfläche wird somit wahlweise von einem der Dichtelemente oder von beiden Dichtelementen gemeinsam gebildet. Die Zentrierfläche ist insbesondere zylindermantelförmig ausgebildet. Der Zwischenring weist eine radial nach innen gerichtete Gegenzentrierfläche auf. Beson- ders bevorzugt sind die Zentrierfläche und die Gegenzentrierfläche beide zylindermantelförmig und insbesondere im Querschnitt senkrecht zur Rotationsachse kreisrund ausgebildet. In dieser bevorzugten Weiterbildung nimmt das oder die Dichtelemente somit eine Doppelfunktion ein, wobei diese zum einen die Getriebeseite der Durchgangsöffnungen abdichten und zum ande- ren den Zwischenring mit der Zentrierfläche zentrieren und optional ergänzend führen.

Der Zwischenring kann als eine Lagerung, insbesondere als eine Wälzkörperlagerung, oder als eine Gleitlagerung, ausgebildet sein. Alternativ hierzu ist der Zwischenring als ein Distanzring realisiert. In diesen Ausgestaltungen stellt der Zwischenring einen Mindestabstand zwischen den Zahnrädern sicher.

Es bevorzugt, dass die axial zueinander gewandten Stirnseiten der Zahnrä- der bzw. Wellenabschnitte in dem radialen Zwischenbereich zwischen Zentrierfläche und Zwischenring plan ausgebildet sind. Im Vergleich zu der konventionellen Zentrierung von Zwischenringen, wie diese beispielsweise im eingangs genannten Stand der Technik beschreiben ist, kann auf eine zu- sätzliche Stufe in den Zahnrädern bzw. Wellenabschnitten zur Zentrierung des Zwischenrings verzichtet werden. Dadurch können die Zahnräder, die Wellenabschnite oder gegebenenfalls die einstückige Bauteile jeweils umfassend eines der Zahnräder und eines der Wellenaufnahmeabschnitte be- sonders einfach und damit kostengünstig hergestellt werden.

In einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung ist mindestens eines der Dichtelemente, vorzugsweise beide Dichtelemente jeweils, als eine Dichtkappe mit einem axial ausgerichteten Ringabschnitt und mindestens einem mit dem Ringabschnitt verbundenen Deckelabschnitt ausgebildet. Der Deckelabschnitt bildet zusammen mit dem Ringabschnitt eine Dichtkontur, welche dichtend die Getriebeseite der Durchgangsöffnung verschließt. Der Ringabschnitt ist besonders bevorzugt als ein durchgängig umlaufender Rohrabschnitt oder Stutzenabschnitt ausgebildet, auf dessen radialer Au- ßenseite besonders bevorzugt die Zentrierfläche oder ein Teilabschnitt der Zentrierfläche ausgebildet ist. Der Ringabschnitt kann alternative oder optional ergänzend auch eine umlaufende Dichtfläche mit der Durchgangsöff- nung bilden. Bei möglichen konstruktiven Ausgestaltungen der Erfindung ist die Dichtkappe aus Metall ausgebildet. In diesem Fall kann diese zum Beispiel durch ein Umformverfahren kostengünstig hergestellt werden. Es ist jedoch auch möglich und besonders bevorzugt, dass die Dichtkappe aus Kunststoff hergestellt ist. Damit ist die Dichtkappe ein sehr kostengünstiger Massenartikel, sodass die Umsetzung der Getriebevorrichtung fertigungstechnisch einfach und damit kostengünstig realisiert werden kann.

Bei einer ersten möglichen Ausgestaltung der Erfindung sind beide Dichtelemente als Dichtkappen ausgebildet, wobei die Ringabschnitte der Dicht- kappen zueinander zugewandt sind. Damit sind die Deckelabschnitte der Dichtkappen besonders tief in den Durchgangsöffnungen versenkt, sodass die mechanische Befestigung der Dichtkappen in den Durchgangsöffnungen besonders belastbar ist. Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung sind beide Dichtelemente ebenfalls als Dichtkappen ausgebildet, wobei jedoch die Deckelabschnitte der Dichtkappen zueinander zugewandt sind. In dieser Ausgestaltung ist es vorteilhaft, dass die Zentrierfläche durch den Deckelabschnitt abgestützt sind, sodass diese eine höhere Stabilität für den Zwischenring bilden.

Bei einer weiteren Ausgestaltung ist es auch möglich, dass auf der einen Seite der Dichtkappe der Deckelabschnitt angeordnet ist und auf der ande- ren axialen Seite der Dichtkappe ein umlaufender Stützsteg oder ein weiterer Deckelabschnitt realisiert ist, um die mechanische Stabilität zu erhöhen. Auch in dieser konstruktiven Ausgestaltung ist es möglich, dass die Deckelabschnitte zueinander zugewandt oder voneinander abgewandt sind. Bei einer besonders bevorzugten Realisierung der Erfindung ist die Getriebevorrichtung als eine Differenzialvorrichtung für ein Fahrzeug ausgebildet. Besonders bevorzugt bilden die Zahnräder zusammen mit den Wellenauf- nahmeabschnitten die Abtriebe aus der Differenzialvorrichtung. Besonders bevorzugt sind nicht nur die Sonnenräder als Zahnräder realisiert, sondern auch die weiteren Komponenten als Zahnräder, insbesondere Stirnzahnräder, realisiert. Im Speziellen ist die Differenzialvorrichtung als ein Planetengetriebe ausgebildet. In dieser Ausgestaltung umfasst die Getriebevorrichtung einen Planetenträger, auf dem zwei Sätze Planetenräder angeordnet sind, wobei jeweils ein Satz Planetenräder mit einem der Zahnräder kämmt und die Planetenräder paarweise miteinander kämmen. Derartige Planetengetriebe, ausgebildet als Differenzialvorrichtungen, sind beispielsweise aus der eingangs genannten Druckschrift bekannt.

Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung ist der Zwischenring als ein Reibring ausgebildet, welcher ein Reibmoment zwischen den Zahnrädern aufbringt und/oder den Sperrwert der Differenzialvorrichtung bestimmt.

Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:

Figur 1 eine Getriebevorrichtung in einem schematischen Längsschnitt als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Figur 2 eine Detailvergrößerung im Bereich der Sonnenräder der Getriebevorrichtung in der Figur 1 ; Figur 3 den gleichen Detailausschnitt wie in der Figur 2, jedoch in einer abgewandelten Ausführungsform;

Figur 4 in gleicher Darstellung wie die Figuren 2 und 3 eine weitere Alternative;

Figur 5a, b eine schematische dreidimensionale Darstellung von Dichtkappen in der Getriebevorrichtung in der Figur 1 beziehungsweise in den Figuren 2 - 4. Die Figur 1 zeigt in einem schematischen Längsschnitt eine Getriebevorrichtung 1 , welche für ein Fahrzeug geeignet und/oder ausgebildet ist. Die Getriebevorrichtung 1 ist als ein Differenzial, insbesondere als ein Querdiffe- renzial, ausgebildet. Die Getriebevorrichtung 1 verteilt im Antriebsstrang des Fahrzeugs das Antriebsdrehmoment von einem Eingang E der Getriebevor- richtung 1 auf zwei Ausgänge A der Getriebevorrichtung 1 .

Die Getriebevorrichtung 1 ist als ein Planetengetriebe ausgebildet und weist einen Planetenträger 2 auf, welcher eine umlaufende Verzahnung 3 trägt, wobei der Planetenträger 2 den Eingang E in die Getriebevorrichtung 1 bil- det. Auf dem Planetenträger 2 sind zwei Sätze Planetenräder 3a, b drehbar gelagert. Die Planetenräder 3a, b kämmen jeweils mit einem Sonnenrad 4 a, b, wobei die Planetenräder 3a mit dem Sonnenrad 4a und die Planetenräder 3b mit dem Sonnenrad 4b kämmen. Zusätzlich kämmen jeweils eines der Planetenräder 3a mit einem der Planetenräder 3b, sodass die Planetenräder 3a, b paarweise miteinander kämmen.

Die Sonnenräder 4a, b weisen jeweils ein Zahnrad 5 a, b sowie einen Wel- lenaufnahmeabschnitt 6 a, b auf. Zahnrad 5 a und Wellenaufnahnneabschnitt 6 a sind als ein einstückiges Bauteil als das Sonnenrad 4a ausgebildet. In gleicher Weise ist das Zahnrad 5b und der Wellenaufnahnneabschnitt 6b als ein gemeinsames Bauteil in Form des Sonnenrads 4b ausgebildet. Die Zahnräder 5a, b sind auf der radialen Außenseite umlaufend verzahnt. Die Wellenaufnahmeabschnitte 6 a, b beziehungsweise darin eingesteckte Abtriebswellen 9 a, b bilden die Ausgänge aus der Getriebevorrichtung 1 .

Die Wellenaufnahmeabschnitte 6a, b sind hohlzylinderartig ausgebildet und weisen eine axial zu einer gemeinsamen Rotationsachse R axial verlaufende Durchgangsöffnung 7a, b auf. Radial innenseitig sind die Wellenaufnahme- abschnitte 6a, b jeweils mit einer Verzahnung versehen, wobei sich die Zähne der Verzahnung in axialer Richtung erstrecken. Die Verzahnung ist derart ausgebildet, dass die Abtriebswellen 9a, b als Steckwellen in die Durch- gangsöffnung 7a, b eingeführt werden und durch die Verzahnung in Umlauf- richtung drehfest in den Wellenaufnahmeabschnitten 7a, b jedoch axial ver- schiebbar angeordnet sind.

Die Zahnräder 5a, b und somit die Sonnenräder 4a, b können mit unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten oder auch mit gleichen Winkelgeschwindigkeiten um die gemeinsame Rotationsachse R rotieren. Sie weisen axial ausgerichtete Stirnseiten auf, wobei die Zahnräder 5a, b axial stirnseitig einander gegenüberliegend ausgerichtet sind. Insbesondere sind die Zahnräder 6a, b unmittelbar benachbart zueinander angeordnet.

In der Getriebevorrichtung 1 ist ein Getriebeinnenraum 8 ausgebildet, wel- eher mit einem nicht dargestellten Getriebeöl versorgt ist. Das Getriebeöl dient dazu, Reibungsverluste zwischen den Zahnrädern 5a, b und den Planetenrädern 3a, b zu vermindern. Um den Getriebeinnenraum 8, welcher somit als ein Getriebeölraum ausgebildet ist, gegenüber der Umgebung abzuschließen, ist sind die Abtriebswellen 9 a, b gegenüber einem Gehäuse 15, welches nur abschnittsweise dargestellt ist, über eine Lagereinrichtung 16 a, b abgedichtet.

Durch die Durchgangsöffnung 7a, b wird ein zweiteiliger Wellenaufnahme- raum 10a, b gebildet, welcher mittels als Dichtkappen 1 1 a, b ausgebildete Dichtelemente gegenüber dem Getriebeinnenraum 8 abgedichtet ist. Bei den Durchgangsöffnungen 7a, b kann eine außenliegende Wellenseite W und eine innenliegende Getriebeseite G definiert werden. Die Ausgangsöffnungen der Durchgangsöffnungen 7a, b auf der Getriebeseite G sind vom Durchmesser größer als der freie Durchmesser der Verzahnung in den Durchgangsöffnungen 7a, b ausgebildet. In der Figur 2 ist der Bereich der Wellenaufnahmeabschnitte 6a, b mit den Dichtkappen 1 1 a, b vergrößert dargestellt. Zum einen ist darauf hinzuweisen, dass die Durchgangsöffnungen 7a, b fertigungstechnisch einfach herstellbar sind, da diese ausgehend von der Wellenseite W aus einem trichterförmigen Abschnitt, nachfolgend der Verzahnung und auf der Getriebeseite G aus der kreisrunden Ausgangsöffnung bestehen.

Die Dichtkappen 1 1 a, b sind in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung in den Figuren 5a, b gezeigt, wobei zu erkennen ist, dass diese als sehr simple Bauteile ausgebildet sind, welche einen Deckelabschnitt 12 aufweisen, welcher in einfacher Weise eben ausgebildet ist und der mit einem Ringabschnitt 13 verbunden ist, welcher sich als ein Hohlzylinderabschnitt oder Rohrabschnitt koaxial zu der Rotationsachse R erstreckt. Die Dichtkappen 1 1 a, b können aus Metall, jedoch besonders bevorzugt und kostengünstig aus Kunststoff hergestellt sein. Die Seite des Ringabschnitts 13 wird nachfolgend als Ringseite, die Seite des Deckelabschnitts 12 als Deckelseite bezeichnet.

In der Figur 2 ist zu erkennen, dass die Dichtkappen 1 1 a, b mit ihrer Ring- seite nach außen und der Deckelseite nach innen in die Aufnahmekontur der Durchgangsöffnungen 7a, b dichtend eingesteckt sind. Die Ringabschnitte 13 bilden umlaufend radial außen eine zylindermantelförmige Dichtfläche, welche gemeinsam mit einer umlaufenden, hohlzylindrischen Dichtfläche in den Sonnenrädern 4a, b beziehungsweise Wellenaufnahmeabschnitten 6a, b beziehungsweise den Durchlassöffnungen 7a, b die Durchlassöffnungen 7a, b auf der Getriebeseite sicher gegen einen Übergang des Schmieröls aus dem Getriebeinnenraum 8 in den Wellenaufnahmeraum 10a, b sichert. Zudem bilden die Ringabschnitte 13 mit ihrer radialen Außenseite eine gemeinsame Zentrierfläche Z, durch die ein Zwischenring 14, welcher koaxial zu der Rotationsachse R angeordnet ist und welcher sich axial beidseitig an den Sonnenrädern 4a, b, insbesondere an den Zahnrädern 5a, b abstützt, zentriert wird. Hierzu weist der Zwischenring 14 eine radial innenliegende Gegenzentrierfläche GZ auf. Die axial ausgerichteten Stirnseiten der Sonnenräder 4a, b beziehungsweise der Zahnräder 5a, b sind in dem Bereich zwischen der Zentrierfläche Z und der radialen Ausdehnung des Zwischenrings 14 plan oder in einer Radialebene zu der Rotationsachse R ausgerichtet, sodass diese fertigungstechnisch sehr leicht hergestellt werden können. Die Dichtkappen 1 1 a, b übernehmen somit zum einen die Funktion, den Getriebeinnenraum 8 gegen den Wellenaufnahmeraum 10a, b abzudichten und zum zweiten eine Zentrierfläche Z für den Zwischenring 14 bereitzustellen.

Der Zwischenring 14 ist als ein Reibring ausgebildet, welcher durch das ein- gebrachte Reibmoment auf die Sonnenräder 4a, b für einen Sperrwert in der als Differenzialgetriebe ausgebildeten Getriebevorrichtung 1 sorgt.

Durch die gezeigte Einbaulage mit den nach innen gewandten Deckelabschnitten 13 wird die Zentrierfläche Z durch die Deckelabschnitte 13 mecha- nisch sehr steif abgestützt.

In der Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, wobei die Dichtkappen 1 1 a, b nun so montiert sind, dass die Ringseiten zu- einander gewandt und die Deckelseiten voneinander abgewandt sind. Damit sind die freien Enden der Ringabschnitte 13 zueinander gewandt und bilden mit ihrer radialen Außenseite gemeinsam die Zentrierfläche Z. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Dichtungen durch die durchgehenden Deckelabschnitte 13 mechanisch sehr stabil ausgebildet sind und zudem der Sitz der Dichtkappen 1 1 a, b in den Durchgangsöffnungen 7a, b verbessert ist.

In der Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, wobei die Dichtkappen 1 1 a, b in axialer Richtung so breit gewählt sind, dass diese sich an einer Schulter S, die zugleich den Beginn der Verzahnung für die Steckwellen bildet, formschlüssig anlegt. In dieser Ausgestaltung sind die Dichtkappen 1 1 a, b besonders einfach zu montieren, da diese bis zum Anschlag in die Durchlassöffnung 7a, b eingedrückt werden können, sodass stets ausreichend Überstand auf der Ringseite der Dichtkappen 1 1 a, b zur Bereitstellung der Zentrierfläche Z zur Verfügung steht.

Bezugszeichenliste

1 Getriebevorrichtung

2 Planetenträger

3 Verzahnung

3a, b Planetenräder

4a, b Sonnenräder

5a, b Zahnräder

6a, b Wellenaufnahmeabschnitte

7a, b Durchgangsöffnungen

8 Getriebeinnenraum

9a, b Abtriebswellen

10a, b Wellenaufnahmeraunn

1 1 a, b Dichtkappen

12 Deckelabschnitt

13 Ringabschnitt

14 Zwischenring

15 Gehäuse

16 a, b Lagereinrichtung

A Ausgänge

E Eingang

G Getriebeseite

GZ Gegenzentrierfläche

R Rotationsachse

S Schulter

W Wellenseite

z Zentrierfläche