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Patent Searching and Data


Title:
TORSIONAL VIBRATION DAMPER COMPRISING A FRICTION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/170171
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a torsional vibration damper comprising a friction device (1), having an axis of rotation (3) extending in an axial direction (2), wherein: the friction device (1) has an input side (4) which comprises a first disc (5) and a second disc (6), and an output side (7) which is located between the discs (5, 6) in the axial direction (2), can be rotated relative to the input side (4) and comprises a first friction disc (8) and a second friction disc (9); the output side (7) has a spring element (10) which comprises a plurality of contact regions (11, 12, 13); the spring element (10) is located between the friction discs (8, 9) in the axial direction (2), and a contact force (14) acting at least between the friction discs (8, 9) in the axial direction (2) can be transmitted via the contact regions (11, 12, 13); and the contact force (14) can be transmitted at least via a first contact region (11) or a second contact region (12) in accordance with an angle of rotation (15) between the input side (4) and the output side (7), which regions are located at diameters (16, 17) that are different from one another, and which contact the same friction disc (8, 9).

Inventors:
HÄSSLER MARTIN (DE)
RUSCH ALAIN (FR)
GMEINER TIMM (DE)
HARTMANN THORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100087
Publication Date:
September 02, 2021
Filing Date:
January 29, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16F15/129
Domestic Patent References:
WO2019192645A12019-10-10
Foreign References:
EP2711586A22014-03-26
DE102009002968A12010-11-18
DE102018108414A12019-10-10
DE102015211899A12016-12-29
DE102014218498A12015-04-16
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Claims:
Patentansprüche

1. Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung (1 ), mit einer sich entlang ei ner axialen Richtung (2) erstreckenden Drehachse (3), wobei die Reibeinrichtung (1) eine Eingangsseite (4) mit einer ersten Scheibe (5) und einer zweiten Schei be (6) sowie eine entlang der axialen Richtung (2) zwischen den Scheiben (5, 6) angeordnete und gegenüber der Eingangsseite (4) verdrehbare Ausgangsseite (7) mit einer ersten Reibscheibe (8) und einer zweiten Reibscheibe (9) aufweist, wobei die Ausgangsseite (7) ein Federelement (10) mit einer Mehrzahl von Kon taktbereichen (11, 12, 13) aufweist, wobei das Federelement (10) entlang der axialen Richtung (2) zwischen den Reibscheiben (8, 9) angeordnet ist und eine in der axialen Richtung (2) zumindest zwischen den Reibscheiben (8, 9) wirken de Kontaktkraft (14) über die Kontaktbereiche (11, 12, 13) übertragbar ist; wobei die Kontaktkraft (14) in Abhängigkeit von einem Verdrehwinkel (15) zwischen Eingangsseite (4) und Ausgangsseite (7) zumindest über einen ersten Kontakt bereich (11) oder einen zweiten Kontaktbereich (12) übertragbar ist, die auf von einander unterschiedlichen Durchmessern (16, 17) angeordnet sind und die glei che Reibscheibe (8, 9) kontaktieren.

2. Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , wobei zumindest die erste Scheibe (5) eine Mehrzahl von in die axiale Richtung (2) weisenden ersten Kontaktzonen (18) zur Kontaktierung mindestens einer in der axialen Richtung (2) gegenüberliegenden ersten Reibzone (19) der ersten Reib scheibe (8) aufweist, wobei die ersten Kontaktzonen (18) entlang einer Umfangs richtung (20) voneinander beabstandet angeordnet sind.

3. Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung (1 ) nach Anspruch 2, wobei die mindestens eine erste Reibzone (19) entlang der Umfangsrichtung (20) in voneinander unterschiedlichen Durchmesserbereichen (21, 22) angeordnet ist.

4. Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung (1 ) nach Anspruch 3, wobei die erste Reibscheibe (8) zur Kontaktierung des ersten Kontaktbereichs (11) des Federelements (10) mindestens ein erstes inneres Kontaktelement (23) und zur Kontaktierung des zweiten Kontaktbereichs (12) mindestens ein erstes äußeres Kontaktelement (24) aufweist.

5. Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung (1 ) nach Anspruch 4, wobei die erste Reibscheibe (8) zumindest eine Mehrzahl von ersten inneren Kontakte lementen (23) aufweist, die entlang der Umfangsrichtung (20) voneinander be- abstandet angeordnet sind.

6. Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung (1 ) nach Anspruch 5, wobei jedes erste innere Kontaktelement (23) entlang der axialen Richtung (2) zumin dest teilweise fluchtend zur mindestens einen ersten Reibzone (19) angeordnet ist.

7. Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung (1 ) nach einem der vorherge henden Ansprüche, wobei die zweite Scheibe (6) eine entlang einer Umfangs richtung (20) umlaufend ausgeführte und in die axiale Richtung (2) weisende zweite Kontaktzone (25) zur Kontaktierung einer in der axialen Richtung (2) ge genüberliegenden zweiten Reibzone (26) der zweiten Reibscheibe (9) aufweist.

8. Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung (1 ) nach einem der vorherge henden Ansprüche, wobei die zweite Reibscheibe (9) zur Kontaktierung eines dritten Kontaktbereichs (13) des Federelements (10) ein in einer Umfangsrich tung (20) umlaufend ausgeführtes zweites Kontaktelement (27) aufweist.

9. Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung (1 ) nach Anspruch 8, wobei das zweite Kontaktelement (27) auf einem größten Durchmesser (28) angeord net ist, über den die Kontaktkraft (14) in der Reibeinrichtung (1) übertragbar ist.

10. Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung (1 ) nach einem der vorherge henden Ansprüche, wobei das Federelement (10) gegenüber einer Umfangsrich tung (20) formschlüssig mit jeder Reibscheibe (8, 9) verbunden ist.

Description:
Torsionsschwinaunasdämpfer mit Reibeinrichtunq

Die Erfindung betrifft einen Torsionsschwingungsdämpfer mit einer Reibeinrichtung, mit einer sich entlang einer axialen Richtung erstreckenden Drehachse. Der Torsions schwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung kann im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs eingesetzt werden.

Reibeinrichtungen werden in Torsionsschwingungsdämpfern eingesetzt, um die Rela tivverdrehung zwischen einer Eingangsseite und einer Ausgangsseite gezielt mit ei nem Reibmoment zu beaufschlagen, um so dem schwingenden System passend Energie zu entziehen und es dadurch zu dämpfen.

Torsionsschwingungsdämpfer werden insbesondere zur Reduktion von Torsions schwingungen in einem Antriebsstrang eingesetzt. Torsionsschwingungsdämpfer sind in einem mit periodischen Störungen angeregten Antriebsstrang gezielt eingebrachte Torsionsnachgiebigkeiten. Ziel hierbei ist, die in verschiedenen Betriebssituationen auftretenden störenden Schwingungsresonanzen in einen Drehzahlbereich möglichst unterhalb der Betriebsdrehzahlen zu verschieben. Im Betriebsdrehzahlbereich ver bleibende Schwingungsresonanzen werden über eine externe oder integrierte Reibeinrichtung gedämpft, deren Reibmoment in definierten Grenzen zu liegen hat.

Die Reibeinrichtung kann insbesondere unabhängig von der Torsionsnachgiebigkeit ausgeführt sein.

Es ist bekannt, als Reibeinrichtung einen axial wirkenden Energiespeicher einzuset zen, z. B. eine Wellscheibe oder eine Tellerfeder, der zusammen mit einem passen den Reibring und ggf. einer Stützscheibe axial zwischen Bauteilen angeordnet wird, die mit der Eingangsseite bzw. Ausgangsseite verbunden sind. Die Axialkraft des Energiespeichers in Einbaulage, der Reibradius des Reibelements und der Reibwert der Materialpaarung definieren ein Reibmoment, das über die Relativverdrehung im Wesentlichen konstant ist. Für verschiedene Betriebspunkte bzw. Fahrzustände, die unterschiedliche Reibmomentniveaus benötigen, werden entsprechend mehrere, auf unterschiedliche Reibmomente ausgelegte Reibeinrichtungen vorgesehen, die ihre Relativverdrehung jeweils im zugehörigen Verdrehwinkelbereich des Torsionsschwin gungsdämpfers erfahren.

Aus der WO 2019/192645 A1 ist eine Kupplungsscheibe mit einem als Pendelwippen dämpfer ausgebildeten Torsionsschwingungsdämpfer bekannt. Dabei sind Eingangs teil und Ausgangsteil des Pendelwippendämpfers relativ zueinander verdrehbar. Die Verdrehung erfolgt gegen die Federwirkung einer Federeinheit und wird gedämpft über eine Reibeinrichtung.

Aus der DE 10 2015 211 899 A1 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer bekannt, bei dem eine Federeinrichtung außerhalb des Drehmomentpfads zwischen Eingangsteil und Ausgangsteil angeordnet ist.

Aus der DE 10 2014 218498 A1 ist ein Torsionsschwingungsdämpfer bekannt. Ein Eingangselement ist mit einem ersten Reibelement und ein gegenüber dem Ein gangselement relativ verdrehbares Ausgangselement ist mit einem zweiten Reibele ment verbunden. Die Reibelemente kontaktieren einander in Abhängigkeit von dem Verdrehwinkel auf voneinander unterschiedlichen Kontaktdurchmessern. Bei Beauf schlagung mit einer konstanten Axialkraft aus einem Federelement resultiert aus dem veränderlichen Reibradius bzw. Kontaktdurchmesser bei Relativverdrehung ein vom Verdrehwinkel abhängiges Reibmoment.

Steht für eine Reibeinrichtung nur ein eingeschränkter radialer Einbauraum zur Verfü gung, lassen sich allein durch Variation des Reibradius zwischen ein und denselben Reibpartnern nur begrenzt unterschiedliche Niveaus für das resultierende Reibmo ment einstellen. In kaum einem Fall wird es möglich sein, das Reibmoment hierdurch mehr als zu verdoppeln.

Fliervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die ein gangs geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lindern. Insbesondere ist in ei nem kompakten Einbauraum ein Torsionsschwingungsdämpfer mit einer Reibeinrich tung mit verdrehwinkelabhängigem Reibmoment darzustellen, deren höchstes Reib moment ein Vielfaches des niedrigsten Reibmoments betragen kann. Solche Reibein richtungen werden insbesondere benötigt, wenn in verschiedenen Verdrehwinkelbe- reichen des Torsionsschwingungsdämpfers, denen verschiedenen Betriebspunkten bzw. Fahrzuständen zugeordnet sind, deutlich unterschiedliche Reibmomentniveaus gefordert sind, um z. B. Geräuschkomfort und Lebensdauer der Antriebsstrangkom ponenten gewährleisten zu können, und das Reibmoment hierfür bei Relativverdre hung zwischen ein und denselben Reibpartnern entstehen soll.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Torsionsschwingungsdämpfer mit einer Reibeinrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Weitere vor teilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängig formulierten Ansprüchen angegeben. Die in den abhängig formulierten Ansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und kön nen weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Ansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und er läutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.

Es wird ein Torsionsschwingungsdämpfer mit einer Reibeinrichtung mit einer sich ent lang einer axialen Richtung erstreckenden Drehachse vorgeschlagen. Die Reibeinrich tung weist eine Eingangsseite mit einer ersten Scheibe und einer zweiten Scheibe sowie eine entlang der axialen Richtung zwischen den Scheiben angeordnete und ge genüber der Eingangsseite verdrehbare Ausgangsseite mit einer ersten Reibscheibe und einer zweiten Reibscheibe auf. Die Ausgangsseite weist ein Federelement mit ei ner Mehrzahl von Kontaktbereichen auf, wobei das Federelement entlang der axialen Richtung zwischen den Reibscheiben angeordnet ist und eine in der axialen Richtung zumindest zwischen den Reibscheiben wirkende Kontaktkraft über die Kontaktberei che übertragbar ist. Die Kontaktkraft ist in Abhängigkeit von einem Verdrehwinkel zwi schen Eingangsseite und Ausgangsseite zumindest über einen ersten Kontaktbereich oder einen zweiten Kontaktbereich übertragbar, die auf voneinander unterschiedlichen Durchmessern angeordnet sind und die gleiche Reibscheibe kontaktieren.

Der Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung kann insbesondere im An triebsstrang eines Kraftfahrzeugs eingesetzt werden. Insbesondere werden über die Eingangsseite oder die Ausgangsseite Schwingungen in die Reibeinrichtung eingeleitet und über die jeweils andere von Eingangsseite und Ausgangsseite (gedämpft) weitergeleitet.

Das Federelement ist insbesondere eine scheibenförmige Tellerfeder.

Der mögliche Verdrehwinkel zwischen Eingangsseite und Ausgangsseite beträgt ins besondere zwischen null und 180 Winkelgrad, bevorzugt zwischen null und 120 Win kelgrad, besonders bevorzugt zwischen null und 90 Winkelgrad.

Die erste Reibscheibe kontaktiert das Federelement insbesondere entweder über ei nen ersten Kontaktbereich oder einen zweiten Kontaktbereich. Die zweite Reibscheibe kontaktiert das Federelement insbesondere über einen dritten Kontaktbereich.

Die vorgeschlagene Reibeinrichtung ermöglicht insbesondere, dass die in der axialen Richtung wirkende Kraft - und damit das Reibmoment - sich dadurch verändert, dass abhängig vom Verdrehwinkel zwischen der Eingangsseite und der Ausgangsseite un terschiedliche Durchmesser des Federelements über mindestens eine Reibscheibe kontaktiert werden. Liegen dabei die Kontaktbereiche der unterschiedlichen Reib scheiben, also z. B. der erste Kontaktbereich und der dritte Kontaktbereich, in der ra dialen Richtung weit voneinander beabstandet vor, wird eine vergleichsweise niedrige Axialkraft durch das Federelement übertragen. Liegen die Kontaktbereiche der unter schiedlichen Reibscheiben, also z. B. der zweite Kontaktbereich und der dritte Kon taktbereich, in der radialen Richtung nah beieinander, wird eine vergleichsweise hohe Axialkraft durch das Federelement übertragen. Im Gegensatz zum Prinzip einer Varia tion eines Reibradius, z. B. aus der DE 102014218498 A1 bekannt, kann durch das hier vorgeschlagene Prinzip einer modulierten Axialkraft verdrehwinkelabhängig ein höchstes Reibmoment erzeugt werden, dass ein Vielfaches des niedrigsten Reibmo ments beträgt.

Insbesondere können durch beide Reibscheiben unterschiedliche Kontaktbereiche re alisiert werden. Bevorzugt kann zumindest eine der Reibscheiben auch mehr als zwei unterschiedliche Kontaktbereiche aufweisen. Insbesondere können so eine Vielzahl an Kombinationen von Kontaktbereichen unterschiedlicher Reibscheiben miteinander realisiert werden, so dass das Reibmoment zahlreiche verschiedene Werte aufweisen kann.

Für eine bespielhafte Reibrichtung kann z. B. der erste Kontaktbereich zwischen Fe derelement und erster Reibscheibe auf einem ersten Durchmesser von z. B. 40 Milli meter liegen, während der zweite Kontaktbereich zwischen Federelement und erster Reibscheibe auf einem zweiten Durchmesser von z. B. 56 Millimeter angeordnet ist. Ein dritter Kontaktbereich zwischen Federelement und zweiter Reibscheibe liegt dabei z. B. auf einem dritten Durchmesser von 60 Millimeter.

Insbesondere beträgt der zweite Durchmesser zwischen 99 und 90 % des dritten Durchmessers, während der erste Durchmesser zwischen 80 % und 60 %, bevorzugt zwischen 70 % und 60 % des dritten Durchmessers beträgt.

Insbesondere sind der erste und der zweite Durchmesser kleiner als der dritte Durch messer ausgeführt.

Insbesondere weist zumindest die erste Scheibe eine Mehrzahl von in die axiale Rich tung weisenden ersten Kontaktzonen zur Kontaktierung mindestens einer in der axia len Richtung gegenüberliegenden ersten Reibzone der ersten Reibscheibe auf, wobei die ersten Kontaktzonen entlang einer Umfangsrichtung voneinander beabstandet an geordnet sind.

Insbesondere ist die mindestens eine erste Reibzone entlang der Umfangsrichtung in voneinander unterschiedlichen Durchmesserbereichen angeordnet. Insbesondere wird die erste Reibzone durch Erhöhungen auf der ersten Reibscheibe gebildet, die sich von einer sonst eben ausgeführten Oberfläche in der axialen Richtung erstrecken. Insbesondere ist die erste Reibzone entlang der Umfangsrichtung kontinuierlich aus geführt und erstreckt sich dabei mäanderförmig über unterschiedliche Durchmesser bereiche. Insbesondere erstreckt sich die erste Reibzone über bestimmte Winkelbe reiche nur in einem ersten Durchmesserbereich und über bestimmte andere Winkel bereiche nur in einem zweiten Durchmesserbereich. Insbesondere weist die erste Reibscheibe zur Kontaktierung des ersten Kontaktbe reichs des Federelements mindestens ein erstes inneres Kontaktelement und zur Kontaktierung des zweiten Kontaktbereichs mindestens ein erstes äußeres Kontakte lement auf.

Ein Kontaktelement kann z. B. durch eine Erhebung auf der ersten Reibscheibe gebil det sein, dass sich von einer sonst eben ausgeführten Oberfläche in der axialen Rich tung erstreckt. Insbesondere erstreckt sich das erste und/oder zweite Kontaktelement in der Umfangsrichtung nur über einen begrenzten Winkelbereich. Insbesondere ist diese Erhebung entlang der Umfangsrichtung mit einer konstanten Höhe ausgeführt. Insbesondere ist die Erhebung entlang der radialen Richtung kuppenförmig ausgebil det, weist also einen kurvenförmigen Verlauf auf.

Insbesondere sind erste äußere und/oder erste innere Kontaktelemente in einer fest gelegten relativen Lage zur ersten Reibzone angeordnet.

Insbesondere weist die erste Reibscheibe zumindest eine Mehrzahl von ersten inne ren Kontaktelementen auf, die entlang der Umfangsrichtung voneinander beabstandet angeordnet sind.

Insbesondere ist jedes erste innere Kontaktelement entlang der axialen Richtung zu mindest teilweise fluchtend zur mindestens einen ersten Reibzone angeordnet.

Insbesondere weist die zweite Scheibe eine entlang einer Umfangsrichtung umlaufend ausgeführte und in die axiale Richtung weisende zweite Kontaktzone zur Kontaktie rung einer in der axialen Richtung gegenüberliegenden zweiten Reibzone der zweiten Reibscheibe auf.

Insbesondere weist die zweite Reibscheibe zur Kontaktierung eines dritten Kontaktbe reichs des Federelements ein in einer Umfangsrichtung umlaufend ausgeführtes zwei tes Kontaktelement auf. Insbesondere ist das mindestens eine zweite Kontaktelement auf einem größten Durchmesser angeordnet, über den die Kontaktkraft in der Reibeinrichtung übertrag bar ist.

Insbesondere ist das Federelement gegenüber einer Umfangsrichtung formschlüssig mit jeder Reibscheibe verbunden. Insbesondere weist das Federelement in der radia len Richtung sich nach außen erstreckende erste Zungen auf, die mit ersten Ausneh mungen der zweiten Reibscheibe gegenüber der Umfangsrichtung formschlüssig Zu sammenwirken. Insbesondere weist das Federelement in der radialen Richtung sich nach innen erstreckende zweite Zungen auf, die mit zweiten Ausnehmungen der ers ten Reibscheibe gegenüber der Umfangsrichtung formschlüssig Zusammenwirken.

Insbesondere wirken die zweiten Zungen auch mit einer Nabe gegenüber der Um fangsrichtung formschlüssig zusammen, so dass die Reibeinrichtung über die zweiten Zungen mit einer Nabe drehfest verbindbar ist.

Insbesondere weist das als Tellerfeder ausgeführte Federelement im Kraftrand der Tellerfeder ein Verhältnis zwischen ungespannter Flöhe und Materialdicke der Teller feder auf, für das gilt: 1 ,25 < Flöhe/Materialdicke < 1 ,55.

Insbesondere sind die Reibscheiben aus einem faserverstärkten Polymerwerkstoff ausgeführt.

Der Torsionsschwingungsdämpfer mit Reibeinrichtung kann z. B. mit einer Kupp lungsscheibe verbunden sein. Die Kupplungsscheibe ist insbesondere Teil einer Rei bungskupplung, die zumindest eine Gegenplatte und eine entlang der axialen Rich tung verlagerbare Anpressplatte aufweist. Die Kupplungsscheibe, bzw. der Reibbelag der Kupplungsscheibe, ist zwischen Gegenplatte und Anpressplatte angeordnet. Die Reibungskupplung wird insbesondere in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges eingesetzt.

Der Torsionsschwingungsdämpfer wird insbesondere zur Reduktion von Torsions schwingungen in einem Antriebsstrang eingesetzt. Die Verwendung unbestimmter Artikel („ein“, „eine“, „einer“ und „eines“), insbesondere in den Patentansprüchen und der diese wiedergebenden Beschreibung, ist als solche und nicht als Zahlwort zu verstehen. Entsprechend damit eingeführte Begriffe bzw. Komponenten sind somit so zu verstehen, dass diese mindestens einmal vorhanden sind und insbesondere aber auch mehrfach vorhanden sein können.

Vorsorglich sei angemerkt, dass die hier verwendeten Zahlwörter („erste“, „zweite“, ...) vorrangig (nur) zur Unterscheidung von mehreren gleichartigen Gegenständen, Grö ßen oder Prozessen dienen, also insbesondere keine Abhängigkeit und/oder Reihen folge dieser Gegenstände, Größen oder Prozesse zueinander zwingend vorgeben. Sollte eine Abhängigkeit und/oder Reihenfolge erforderlich sein, ist dies hier explizit angegeben oder es ergibt sich offensichtlich für den Fachmann beim Studium der konkret beschriebenen Ausgestaltung. Soweit ein Bauteil mehrfach Vorkommen kann („mindestens ein“), kann die Beschreibung zu einem dieser Bauteile für alle oder ein Teil der Mehrzahl dieser Bauteile gleichermaßen gelten, dies ist aber nicht zwingend.

Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beilie genden Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die angeführten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Figu ren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und Er kenntnissen aus der vorliegenden Beschreibung zu kombinieren. Insbesondere ist da rauf hinzuweisen, dass die Figuren und insbesondere die dargestellten Größenver hältnisse nur schematisch sind. Es zeigen:

Fig. 1: eine Reibeinrichtung in einer perspektivischen Ansicht, zumindest teil weise im Schnitt;

Fig. 2: die Reibeinrichtung nach Fig. 1 in einer ersten Explosionsdarstellung, in perspektivischer Ansicht;

Fig. 3: die Reibeinrichtung nach Fig. 1 und 2 in einer zweiten Explosionsdarstel lung, in perspektivischer Ansicht; Fig. 4: eine erste Reibscheibe der Reibeinrichtung nach Fig. 1 bis 3, in einer ersten perspektivischen Ansicht;

Fig. 5: die erste Reibscheibe nach Fig. 4, in einer zweiten perspektivischen An sicht;

Fig. 6: die Reibeinrichtung nach Fig. 1 bis 3 in einer Seitenansicht im Schnitt, in einem ersten Zustand;

Fig. 7: die Reibeinrichtung nach Fig. 6 in einer weiteren Seitenansicht im

Schnitt;

Fig. 8: die Reibeinrichtung nach Fig. 1 bis 3 in einer Seitenansicht im Schnitt, in einem zweiten Zustand;

Fig. 9: die Reibeinrichtung nach Fig. 8 in einer weiteren Seitenansicht im

Schnitt.

Die Fig. 1 bis 9 werden im Folgenden gemeinsam beschrieben.

Ein Torsionsschwingungsdämpfer mit einer Reibeinrichtung 1 umfasst eine sich ent lang einer axialen Richtung 2 erstreckende Drehachse 3. Die Reibeinrichtung 1 weist eine Eingangsseite 4 mit einer ersten Scheibe 5 und einer zweiten Scheibe 6 sowie eine entlang der axialen Richtung 2 zwischen den Scheiben 5, 6 angeordnete und ge genüber der Eingangsseite 4 verdrehbare Ausgangsseite 7 mit einer ersten Reib scheibe 8 und einer zweiten Reibscheibe 9 auf. Die Ausgangsseite 7 weist ein Fe derelement 10 in Form einer Tellerfeder mit einer Mehrzahl von Kontaktbereichen 11 , 12, 13 auf, wobei das Federelement 10 entlang der axialen Richtung 2 zwischen den Reibscheiben 8, 9 angeordnet ist und eine in der axialen Richtung 2 zumindest zwi schen den Reibscheiben 8, 9 wirkende Kontaktkraft 14 (siehe Fig. 6 bis 9) über die Kontaktbereiche 11, 12, 13 übertragbar ist. Die Kontaktkraft 14 ist in Abhängigkeit von einem Verdrehwinkel 15 (siehe Fig. 1) zwischen Eingangsseite 4 und Ausgangsseite 7 über einen ersten Kontaktbereich 11 (siehe erster Zustand der Reibeinrichtung 1 in Fig. 6 und 7) oder einen zweiten Kontaktbereich 12 (siehe zweiter Zustand der Reibeinrichtung 1 in Fig. 8 und 9) übertragbar, die auf voneinander unterschiedlichen Durchmessern 16, 17 angeordnet sind und die gleiche erste Reibscheibe 8 kontaktie ren.

Die Scheiben 5, 6 der Eingangsseite 4 sind über als Niete ausgeführte Verbindungs elemente 34 miteinander verbunden.

Die erste Reibscheibe 8 kontaktiert das Federelement 10 entweder über einen ersten Kontaktbereich 11 oder einen zweiten Kontaktbereich 12. Die zweite Reibscheibe 9 kontaktiert das Federelement 10 über einen dritten Kontaktbereich 13.

Die vorgeschlagene Reibeinrichtung 1 ermöglicht, dass die in der axialen Richtung 2 wirkende Kraft - und damit das Reibmoment - sich dadurch verändert, dass abhängig vom Verdrehwinkel 15 zwischen der Eingangsseite 4 und der Ausgangsseite 7 unter schiedliche Durchmesser 16, 17 des Federelements 10 über die erste Reibscheibe 8 kontaktiert werden. Liegen dabei die Kontaktbereiche 11, 13 der unterschiedlichen Reibscheiben 8, 9, hier der erste Kontaktbereich 11 und der dritte Kontaktbereich 13, in der radialen Richtung 37 weit voneinander beabstandet vor, wird eine vergleichs weise niedrige Kontaktkraft 14 durch das Federelement 10 übertragen. Liegen die Kontaktbereiche 12, 13 der unterschiedlichen Reibscheiben 8, 9, hier der zweite Kon taktbereich 12 und der dritte Kontaktbereich 13, in der radialen Richtung 37 nah beiei nander, wird eine vergleichsweise hohe Kontaktkraft 14 durch das Federelement 10 übertragen.

Die erste Scheibe 5 der Eingangsseite 4 weist eine Mehrzahl von in die axiale Rich tung 2 weisenden ersten Kontaktzonen 18 (siehe z. B. Fig. 3) zur Kontaktierung der in der axialen Richtung 2 gegenüberliegenden ersten Reibzone 19 der ersten Reib scheibe 8 auf, wobei die ersten Kontaktzonen 18 entlang einer Umfangsrichtung 20 voneinander beabstandet angeordnet sind.

Die erste Reibzone 19 ist entlang der Umfangsrichtung 20 in voneinander unter schiedlichen Durchmesserbereichen 21, 22 angeordnet. Die erste Reibzone 19 wird durch Erhöhungen auf der ersten Reibscheibe 8 gebildet, die sich von einer sonst eben ausgeführten Oberfläche in der axialen Richtung 2 erstrecken. Die erste Reibzo- ne 19 ist entlang der Umfangsrichtung 20 kontinuierlich ausgeführt und erstreckt sich dabei mäanderförmig über unterschiedliche Durchmesserbereiche 21, 22. Dabei er streckt sich die erste Reibzone 19 über bestimmte Winkelbereiche nur in einem inne ren ersten Durchmesserbereich 21 und über bestimmte andere Winkelbereiche nur in einem äußeren zweiten Durchmesserbereich 22.

Die erste Reibscheibe 8 weist zur Kontaktierung des ersten Kontaktbereichs 11 des Federelements 10 eine Mehrzahl von ersten inneren Kontaktelementen 23 und zur Kontaktierung des zweiten Kontaktbereichs 12 ein in der Umfangsrichtung 20 umlau fend ausgeführtes erstes äußeres Kontaktelement 24 auf.

Jedes Kontaktelement 23, 24 ist durch eine Erhebung auf der ersten Reibscheibe 8 gebildet, das sich von einer sonst eben ausgeführten Oberfläche in der axialen Rich tung 2 erstreckt. Das erste innere Kontaktelement 23 erstreckt sich in der Umfangs richtung 20 nur über einen begrenzten Winkelbereich. Diese Erhebung des ersten in neren Kontaktelements 23 ist entlang der Umfangsrichtung 20 mit einer konstanten Höhe ausgeführt. Die Erhebungen der Kontaktelemente 23, 24 sind entlang der radia len Richtung 37 kuppenförmig ausgebildet, weisen also einen kurvenförmigen Verlauf auf.

Jedes erste innere Kontaktelement 23 ist in einer festgelegten relativen Lage zur ers ten Reibzone 19 angeordnet (siehe z. B. Fig. 5). Die erste Reibscheibe 8 weist eine Mehrzahl von ersten inneren Kontaktelementen 23 auf, die entlang der Umfangsrich tung 20 voneinander beabstandet angeordnet sind. Jedes erste innere Kontaktele ment 23 ist entlang der axialen Richtung 2 vollständig fluchtend zur jeweiligen ersten Reibzone 19 angeordnet.

Die zweite Scheibe 6 der Eingangsseite 4 weist eine entlang einer Umfangsrichtung 20 umlaufend ausgeführte und in die axiale Richtung 2 weisende zweite Kontaktzone 25 (siehe Fig. 1 und 2) zur Kontaktierung einer in der axialen Richtung 2 gegenüber liegenden zweiten Reibzone 26 der zweiten Reibscheibe 9 auf. Die zweite Reibscheibe 9 weist zur Kontaktierung eines dritten Kontaktbereichs 13 des Federelements 10 ein in einer Umfangsrichtung 20 umlaufend ausgeführtes zwei tes Kontaktelement 27 (siehe Fig. 1, 2, 9) auf.

Das zweite Kontaktelement 27 ist auf einem größten Durchmesser 28 (siehe Fig.6 bis 9) angeordnet, über den die Kontaktkraft 14 in der Reibeinrichtung 1 übertragbar ist.

Das Federelement 10 ist gegenüber einer Umfangsrichtung 20 formschlüssig mit jeder Reibscheibe 8, 9 verbunden. Das Federelement 10 weist in der radialen Richtung 37 sich nach außen erstreckende erste Zungen 30 auf, die mit ersten Ausnehmungen 32 der zweiten Reibscheibe 9 gegenüber der Umfangsrichtung 20 formschlüssig Zusam menwirken. Weiter weist das Federelement 10 in der radialen Richtung 37 sich nach innen erstreckende zweite 31 Zungen auf, die mit zweiten Ausnehmungen 33 der ers ten Reibscheibe 8 gegenüber der Umfangsrichtung 20 formschlüssig Zusammenwir ken.

Die zweiten Zungen 31 wirken auch mit einer Nabe 29 (siehe Fig. 1 ) gegenüber der Umfangsrichtung 20 formschlüssig zusammen, so dass die Reibeinrichtung 1 über die zweiten Zungen 31 mit einer Nabe 29 drehfest verbindbar ist.

Das als Tellerfeder ausgeführte Federelement 10 weist im Kraftrand der Tellerfeder ein Verhältnis zwischen ungespannter Flöhe 36 und Materialdicke 35 der Tellerfeder auf, für das gilt: 1,25 < Flöhe/Materialdicke < 1,55 (siehe Fig. 7, dort nur exemplarisch dargestellt, weil Federelement 10 nicht in ungespanntem Zustand vorliegt).

In Fig. 6 bis 9 sind die unterschiedlichen Zustände der Reibeinrichtung 1 dargestellt.

In dem in Fig. 6 und 7 dargestellten ersten Zustand wird die Kontaktkraft 14 über den ersten Kontaktbereich 11 und den dritten Kontaktbereich 13 übertragen. Der erste Kontaktbereich 11 liegt auf einem ersten Durchmesser 16, der dritte Kontaktbereich 13 auf einem größten (dritten) Durchmesser 28. In dem in Fig. 8 und 9 dargestellten zweiten Zustand wird die Kontaktkraft 14 über den zweiten Kontaktbereich 12 und den dritten Kontaktbereich 13 übertragen. Der zweite Kontaktbereich 12 liegt auf einem zweiten Durchmesser 17, der dritte Kontaktbereich 13 auf dem größten (dritten) Durchmesser 28. Für eine bespielhafte Reibeinrichtung 1 kann z. B. der erste Kon- taktbereich 11 zwischen Federelement 10 und erster Reibscheibe 8 auf einem ersten Durchmesser 16 von z. B. 40 Millimeter liegen, während der zweite Kontaktbereich 12 zwischen Federelement 10 und erster Reibscheibe 8 auf einem zweiten Durchmesser 17 von z. B. 56 Millimeter angeordnet ist. Ein dritter Kontaktbereich 13 zwischen Fe derelement 10 und zweiter Reibscheibe 9 liegt dabei z. B. auf einem größten (dritten) Durchmesser 28 von 60 Millimeter.

Bezuqszeichenliste Reibeinrichtung axiale Richtung Drehachse Eingangsseite erste Scheibe zweite Scheibe Ausgangsseite erste Reibscheibe zweite Reibscheibe Federelement erster Kontaktbereich zweiter Kontaktbereich dritter Kontaktbereich Kontaktkraft Verdrehwinkel erster Durchmesser zweiter Durchmesser erste Kontaktzone erste Reibzone Umfangsrichtung erster Durchmesserbereich zweiter Durchmesserbereich erstes inneres Kontaktelement erstes äußeres Kontaktelement zweite Kontaktzone zweite Reibzone zweites Kontaktelement größter Durchmesser Nabe erste Zunge zweite Zunge erste Ausnehmung zweite Ausnehmung Verbindungselement Materialstärke Höhe radiale Richtung