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Patent Searching and Data


Title:
TORQUE-DIVIDING DEVICE COMPRISING TWO MULTI-PLATE CLUTCHES HAVING A COMMON OUTER PLATE CARRIER AND ACTUATING DEVICES EACH HAVING TWO PISTONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/284909
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a torque-dividing device comprising: a rotor support (2) which is coupled or can be coupled to a shaft (3) that introduces the torque; two separate clutch devices (4, 5) which can be actuated separately, in each case by means of an actuating device (23, 24), and which are both designed as multi-plate clutches, each clutch device (4, 5) being coupled or couplable to a separate output shaft (17, 18), the rotor support (2) being a common outer plate carrier (6, 7) for both clutch devices (4, 5), on which outer plate carrier a set of plates of each clutch device (4, 5) is supported on both sides on a common central abutment (10), each set of plates comprising outer plates (8, 9) that are mounted in an axially displaceable manner on the outer plate carrier (6, 7) and inner plates (12, 13) that are mounted in an axially displaceable manner on an inner plate carrier (10, 11), each inner plate carrier (10, 11) being coupled or couplable to a separate output shaft (17, 18) via a separate hub flange (15, 16), and each actuating device (23, 24) having a first and a second pressure piston (25, 26, 41, 42) which can be axially displaced in a synchronous manner by means a pressure medium, each first pressure piston (25, 26) pressing directly against the set of plates and each second pressure piston (41, 42) pressing against the first pressure piston (25, 26).

Inventors:
LORENZ ELMAR (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100432
Publication Date:
January 19, 2023
Filing Date:
June 09, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D25/0638; F16D25/10
Foreign References:
DE102009050998A12011-05-05
US20150247537A12015-09-03
US10563707B22020-02-18
FR3080156A12019-10-18
US20050284724A12005-12-29
KR20150003976A2015-01-12
US3650364A1972-03-21
US2505450A1950-04-25
DE102014102842A12015-09-10
US10563707B22020-02-18
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Claims:
Patentansprüche

1. Drehmomentverteileinrichtung, mit einem Rotorträger (2), der mit einer das Drehmoment einleitenden Welle (3) gekoppelt oder koppelbar ist, mit zwei se paraten Kupplungseinrichtungen (4, 5), die separat über jeweils eine Betäti gungseinrichtung (23, 24) betätigbar sind, die beide als Lamellenkupplungen ausgeführt sind, wobei jede Kupplungseinrichtung (4, 5) mit einer separaten Abtriebswelle (17, 18) gekoppelt oder koppelbar ist, wobei der Rotorträger (2) ein gemeinsamer Außenlamellenträger (6,7) für beide Kupplungseinrichtungen (4, 5) ist, an dem an einem gemeinsamen mittigen Widerlager (10) beidseits jeweils ein Lamellenpaket der jeweiligen Kupplungseinrichtung (4, 5) abgestützt ist, wobei jedes Lamellenpakete am Außenlamellenträger (6, 7) axial ver schiebbar angeordnete Außenlamellen (8, 9) und an einem jeweiligen Innenla mellenträger (10, 11) axial verschiebbar angeordnete Innenlamellen (12, 13) umfasst, wobei jeder Innenlamellenträger (10, 11) über einen separaten Nabenflansch (15, 16) mit jeweils einer separaten Abtriebswelle (17, 18) ge koppelt oder koppelbar ist, und jede Betätigungseinrichtung (23, 24) jeweils ei nen ersten und einen zweiten, über ein Druckmedium synchron axial ver schiebbare Druckkolben (25, 26, 41 , 42) aufweist, wobei jeweils der erste Druckkolben (25, 26) direkt gegen das Lamellenpaket und der zweite Druckkol ben (41, 42) gegen den ersten Druckkolben (25, 26) drückt.

2. Drehmomentverteileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Druckkolben (25, 26, 41, 42) jeder Betätigungseinrichtung (23, 24) an einem separaten Kolbenträger (27, 28) axial beweglich geführt sind, wobei die beiden Kolbenträger (27, 28) an dem in Querschnitt U-förmigen Rotorträger (2), diesen radial innen gehäuseartig schließend, befestigt sind.

3. Drehmomentverteileinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Nabenflansche (15, 16) benachbart zueinander angeordnet sind und durch einen Ringspalt zwischen den beiden Kolbenträgern (27, 28) radial nach innen zu den beiden Abtriebswellen (17, 18) laufen.

4. Drehmomentverteileinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich net, dass an jedem Kolbenträger (27, 28) ein radialer Stützflansch (31 , 32) vor gesehen ist, an dem jeweils ein Federmittel (37, 38) mit einem Ende abgestützt ist, das mit dem anderen Ende am ersten Druckkolben (25, 26) der jeweiligen Betätigungseinrichtung (23, 24) abgestützt ist und bei einer Bewegung des ers ten Druckkolbens (25, 26) gegen das jeweilige Lamellenpaket komprimiert wird.

5. Drehmomentverteileinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Federmittel (37, 38) eine Tellerfeder ist oder in Form mehrerer um den Umfang verteilt angeordnete Schraubenfedern ausgeführt ist.

6. Drehmomentverteileinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich net, dass zwischen dem jeweiligen Stützflansch (31, 32) und dem jeweiligen ersten Druckkolben (25, 26) ein mit einem Druckmedium füllbarer erster Druck raum (29, 30) ausgebildet ist.

7. Drehmomentverteileinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, dass der jeweilige erste Druckraum (29, 30), der Stützflansch (31, 32) und das Federmittel (37, 38) und abschnittsweise der erste Druckkol ben (25, 26) radial innerhalb des jeweiligen Innenlamellenträgers (10, 11) an geordnet ist.

8. Drehmomentverteileinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass zwischen jeweils einem radialen Rotorträgerflansch (47,

48) des U-förmigen Rotorträgers (2), der am jeweiligen Kolbenträger (27, 28) befestigt ist, und dem jeweiligen zweiten Druckkolben (41, 42) ein mit einem Druckmedium füllbarer zweiter Druckraum (45, 46) ausgebildet ist.

9. Drehmomentverteileinrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeich net, dass die jeweiligen ersten und zweiten Druckräume (29, 30, 45, 46) jeweils über eine am jeweiligen Kolbenträger (27, 28) ausgebildete Kanalstruktur (51 , 52) synchron mit dem Druckmedium füllbar sind.

Description:
DREHMOMENTVERTEILEINRICHTUNG MIT ZWEI LAMELLENKUPPLUNGEN MIT EINEM GEMEINSAMEN AUSSENLAMELLENTRÄGER UND BETÄTIGUNGSEINRICHTUNGEN MIT

JEWEILS ZWEI KOLBEN

Die Erfindung betrifft eine Drehmomentverteileinrichtung.

Eine solche Drehmomentverteileinrichtung kommt bei Kraftfahrzeugen zum Einsatz und dient dazu, ein an einem Bauteil der Drehmomentverteileinrichtung eingeleitetes Drehmoment an zwei separate Abtriebswellen selektiv zu verteilen. Eine solche Drehmomentverteileinrichtung wird auch häufig „Torque Vectoring Modul“ genannt. Ih re Funktion basiert darauf, dass an einem gemeinsamen Rotorträger, der mit einer das Drehmoment einleitenden Welle gekoppelt ist, ein Drehmoment eingeleitet wird. Die Einrichtung umfasst zwei separat betätigbare Kopplungseinrichtungen, die regel mäßig als Lamellenkupplungen ausgeführt sind. Jede Kupplungseinrichtung ist einer seits mit dem gemeinsamen Rotorträger verbunden, und andererseits über separate Innenlamellenträger mit separaten Abtriebswellen gekoppelt. Über die beiden selektiv betätigbaren Kopplungseinrichtungen kann das eingeleitete Drehmoment selektiv der einen, der anderen oder beiden Abtriebswellen, auch in einem veränderbaren Ver hältnis, zugeführt werden. Der grundsätzliche Aufbau und die Funktion einer solchen Drehmomentverteileinrichtung, wie sie beispielsweise in US 10563707 B2 beschrie ben ist, ist bekannt.

Die Betätigungseinrichtung, über die das aus Außen- und Innenlamellen bestehende Lamellenpaket der jeweiligen Lamellenkupplung aktiv zusammengedrückt und auch wieder entlastet werden kann, umfasst ein Betätigungselement in Form eines Druck kolbens, der axial gegen die Rückstellkraft eines Federelements gegen das Lamellen paket gedrückt werden kann, um die Lamellen in Reibschluss zur Drehmomentüber tragung zu bringen. Flierzu ist dem Druckkolben ein Druckraum zugeordnet, in den ein hydraulisches Druckmedium eingepresst werden kann, über das die axiale Verschie bung gesteuert wird. Wird der Druck wieder entlastet, so wird der Druckkolben über das Federelement wieder zurückgestellt und die Lamellenkupplung gelüftet, der Reib schluss also aufgehoben. Aus der bereits genannten US 10563707 B2 ist darüber hinaus eine so genannte „Tandemanordnung“ bekannt, die pro Kupplungseinrichtung zwei separate Druckkol ben aufweist, wobei jedem Druckkolben ein separater Druckraum zugeordnet ist. Die Anordnung ist dabei derart, dass der erste Druckkolben direkt gegen das Lamellenpa ket läuft, während der zweite Druckkolben gegen den erste Druckkolben läuft. Das heißt, dass sich der zweite Druckkolben direkt am ersten Druckkolben abstützt. Dadurch addieren sich die beiden Einzelkräfte der beiden Druckkolben, die auch als „Tandemkolben“ bezeichnet werden können. Die separaten Druckräume werden da bei synchron angesteuert, also synchron mit dem Druckmedium beaufschlagt.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine möglichst kompakte Drehmomentver teileinrichtung anzugeben.

Zur Lösung dieses Problems ist erfindungsgemäß eine Drehmomentverteileinrichtung vorgesehen, mit einem Rotorträger, der mit einer das Drehmoment einleitenden Welle gekoppelt oder koppelbar ist, mit zwei separaten Kopplungseinrichtungen, die separat über jeweils eine Betätigungseinrichtung betätigbar sind, die beide als Lamellenkupp lungen ausgeführt sind, wobei jede Kupplungseinrichtung mit einer separaten Ab triebswelle gekoppelt oder koppelbar ist, wobei der Rotorträger ein gemeinsamer Au ßenlamellenträger für beide Kopplungseinrichtungen ist, an dem an einem gemeinsa men mittigen Widerlager beidseits jeweils ein Lamellenpaket der jeweiligen Kupp lungseinrichtungen abgestützt ist, wobei jedes Lamellenpaket am Außenlamellenträ ger axial verschiebbar angeordnete Außenlamellen und an einem jeweiligen Innenla mellenträger axial verschiebbar angeordnete Innenlamellen umfasst, wobei jeder In nenlamellenträger über einen separaten Nabenflansch mit jeweils einer separaten Ab triebswelle gekoppelt oder koppelbar ist, und jede Betätigungseinrichtung jeweils ei nen ersten und einen zweiten, über ein Druckmedium synchron axial verschiebbare Druckkolben aufweist, wobei jeweils der erste Druckkolben direkt gegen das Lamel lenpaket und der zweite Druckkolben gegen den ersten Druckkolben drückt.

Die erfindungsgemäße Drehmomentverteileinrichtung ist sehr kompakt aufgebaut. Die Außenlamellen der beiden Lamellenpakete sind an einem gemeinsamen Außenlamel lenträger geführt, der wiederum mit einem mittigen Widerlager, also einem Radial- flansch, versehen ist, an dem die beiden Lamellenpakete axial abgestützt sind, das eine an der einen Seite, das andere an der anderen Seite des Widerlagerflanschs.

Das heißt, dass die beiden Lamellenpakete axial gesehen unmittelbar benachbart zu einander angeordnet sind. Die beiden gekoppelten Druckkolben, also die Tandemkol ben, jede Kupplungseinrichtung drücken an den beiden axialen Enden der Lamellen pakete gegen die Lamellenpakete, die Abstützung erfolgt wie ausgeführt mittig. Der Rotorträger kann daher axial gesehen relativ kurz ausgeführt werden, da die Betäti gungseinrichtungen nicht, wie im Stand der Technik, zwischen den Lamellenpakten anzuordnen sind, sondern, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, weitestge hend in radial innenliegender Anordnung hierzu geschachtelt angeordnet sind.

Die Innenlamellenträger, an denen die Innenlamellen der Lamellenpakete geführt sind, liegen radial innerhalb der Lamellenpakete, was es ermöglicht, ihre Nabenflan sche, über die sie mit den separaten Abtriebswellen verbunden sind, ebenfalls mittig respektive symmetrisch zur Mitte zu führen, sodass sich auch diesbezüglich ein kom pakter Aufbau ergibt. Das heißt, dass die erfindungsgemäße Drehmomentverteilein richtung einen spiegelsymmetrischen Aufbau zu Mittenebene aufweist und demzufol ge beide Einrichtungshälften, also die beiden separaten Kupplungseinrichtungen nebst ihrer Betätigungseinrichtungen, letztlich identisch ausgeführt sind und daher ei ne hohe Gleichteilanzahl gegeben ist, was die Art und Anzahl der Lamellen, die Innen lamellenträger, die Druckkolben etc. angeht. Vorteilhaft ist ferner, dass keine Quer kräfte, die extern in das Gehäuse abgestützt werden müssten, gegeben sind, d.h., dass die Ausgestaltung kraftneutral ist, da die Ansteuerung der Druckkolben von in nen erfolgt, was auch die Verwendung kleinerer Lager ermöglicht.

Die beiden Druckkolben jeder Betätigungseinrichtung sind zweckmäßigerweise jeweils an einem separaten Kolbenträger axial beweglich geführt, wobei die beiden Kolben träger an dem im Querschnitt U-förmigen Rotorträger, diesen radial innen gehäusear tig schließend, befestigt sind. Die beiden Kolbenträger dienen der axialen Führung der beiden Druckkolben, es handelt es sich also um zylindrische Bauteile, auf denen die ringförmigen Druckkolben axial geführt sind. Neben der Führung der Druckkolben die nen sie auch dazu, die jeweiligen beiden Druckräume jeder Betätigungseinrichtung radial nach innen zu begrenzen. Sie sind fest mit dem im Querschnitt U-förmigen Ro- torträger verbunden, bevorzugt verschweißt, und schließen so den die Einrichtung ra dial und axial quasi gehäuseartig einfassenden Rotorträger radial nach innen gehäu seartig ab. Es verbleibt lediglich ein entsprechender Spalt respektive eine Ringöff nung, durch die die Nabenflansche der Innenlamellenträger nach außen geführt sind.

Es ergibt sich demzufolge eine äußerst kompakte, entsprechend weitgehend ge schlossene Einheit, die auf einfache Weise montiert werden kann, da die beiden Ab triebswellen lediglich von der einen respektive anderen Seite in die Rotorträger einzu schieben sind, sodass eine entsprechende Verzahnungskopplung der Nabenflansche mit den jeweiligen Abtriebswellen erfolgt. Hierzu sind die Nabenflansche mit einer ent sprechenden Axialinnenverzahnung versehen, während die Abtriebswellen mit einer Axialaußenverzahnung versehen sind, die dann in der Montagestellung ineinander- greifen.

Die beiden Nabenflasche sind bevorzugt unmittelbar benachbart zueinander angeord net und durch einen Ringspalt zwischen den beiden Kolbenträgern radial nach innen zu den beiden Abtriebswellen verlaufend angeordnet. Das heißt, dass der mittige Ab trieb ebenfalls sehr kompakt ausgeführt ist, da die Nabenflansche, die einen Radial abschnitt, der aus der quasi gehäuseartigen Ausgestaltung radial nach innen verläuft und austritt, und einen Nabenabschnitt mit der Axialinnenverzahnung umfassen, sehr eng benachbart zueinander angeordnet werden können.

In Weiterbildung der Erfindung kann an jedem Kolbenträger ein Stützflansch vorgese hen sein, an dem jeweils ein Federmittel mit einem Ende abgestützt ist, das mit dem anderen Ende am ersten Druckkolben der jeweiligen Betätigungseinrichtung abge stützt ist und bei einer Bewegung des ersten Druckkolbens gegen das jeweilige La mellenpaket komprimiert wird. Dieser Stützflansch bietet eine einfache Widerlager möglichkeit für das Federelement, das mit dem ersten Druckkolben gekoppelt ist. Bei einer Axialbewegung des ersten Druckkolbens wird das Federelement automatisch komprimiert, es baut eine Rückstellkraft auf, die den ersten Druckkolben und, auf grund der Kopplung des zweiten Druckkolbens mit dem ersten, dann zwangsgeführt auch den zweiten Druckkolben wieder zurückstellt, wenn der Druck in den beiden Druckräumen reduziert wird. Als ein solches Federmittel kann beispielsweise eine Tellerfeder vorgesehen sein, ge gebenenfalls auch ein Tellerfederpaket, wie auch mehrere um den Umfang verteilt angeordnete Schraubenfedern vorgesehen sein können, die in geeigneter Weise am Stützflansch abstützt sind, und mit dem anderen Ende am ersten Druckkolben. Hierzu kann, egal wie nun das Federmittel konkret ausgestattet ist, am ersten Druckkolben ein radial nach innen ragender Sprengring oder ähnliches vorgesehen sein, der als Abstützbasis dient. Zwischen dem jeweiligen Stützflansch und den jeweiligen ersten Druckkolben ist ein mit einem Druckmedium füllbarer erster Druckraum ausgebildet. Das heißt, dass der Stützflansch gemäß dieser Erfindungsausgestaltung nicht nur als Widerlagerflansch dient, sondern gleichzeitig auch als Begrenzung für den ersten Druckraum. Dieser ist folglich über den Stützflansch, den Druckkolben und den Kol benträger geschlossen und begrenzt, wobei natürlich geeignete Dichtelemente zwi schen dem Stützflansch und dem Druckkolben respektive dem Druckkolben und dem Kolbenträger für die entsprechende Abdichtung vorgesehen sind.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der jeweilige erste Druckraum, der Stützflansch und das Federmittel und abschnittsweise der erste Druckkolben radial innerhalb des jeweiligen Lamellenträgers angeordnet sind. Das heißt, dass quasi eine radiale Schachtlung vorgesehen ist, näm lich einerseits radial außenliegend das jeweilige Lamellenpakete nebst Innenlamellen träger, und radial nach innen folgend Teile der Betätigungseinrichtung, umfassend den ersten Druckraum, den Stützflansch sowie das Federmittel und abschnittsweise den ersten Druckkolben. Der erste Druckkolben ist entsprechend geformt und läuft vom Kolbenträger im Inneren der Kupplungseinrichtung axial nach außen, wo er radial nach außen läuft und an die Stirnseite des Lamellenpakets geführt ist. Durch diese radiale Schachtlung ergibt sich mit besonderem Vorteil eine weitere Kompaktierung, da der sich ergebende Radialraum unterhalb der Innenlamellenträger führt die Integra tion von Teilen der Betätigungseinrichtung genutzt wird, die ansonsten hätten axial positioniert werden müssen.

Neben dem ersten Druckraum ist, wie ausgeführt, jeweils auch ein zweiter Druckraum vorgesehen. Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung ist hierzu vor gesehen, dass dieser zweite Druckraum zwischen jeweils einem radialen Rotorträger- flansch des U-förmigen Rotorträgers, der am jeweiligen Kolbenträger befestigt ist, und dem jeweiligen zweiten Druckkolben ausgebildet ist. Diese zweite Druckkolben, der wie ausgeführt radial innen am Rotorträger aufsitzt und radial nach außen läuft, so- dass er axial gegen den ersten Druckkolben und über diesen axial gegen das Lamel lenpaket drücken kann, verläuft benachbart zu einem radialen Rotorträgerflansch, der den bereits beschriebenen axialen Gehäuseabschluss bildet. Zwischen diesem radia len Rotorträgerflansch und dem Druckkolben, radial nach innen abgeschlossen über den Rotorträger, ist nun der zweite Druckraum ausgebildet. Dieser Druckraum kann axial gesehen äußerst schmal ausgeführt werden, da der, nachdem er sich relativ frei radial nach außen erstreckt, gleichwohl ein beachtliches Volumen aufweist. Das heißt, dass diese Ausgestaltung des zweiten Druckraums ebenfalls vorteilhaft ist, um die Drehmomentverteileinrichtung axial gesehen möglichst kompakt auszugestalten. Na türlich ist auch hier ein geeignetes Dichtmittel zwischen dem zweiten Druckkolben und dem Kolbenträger wie auch dem Druckkolben und dem Rotorträger vorgesehen, um den Druckraum abzudichten.

Der erste und der zweite Druckraum jeder Betätigungseinrichtung wird wie ausgeführt synchron mit einem Druckmedium beaufschlagt, sodass die beiden Druckkolben syn chron bewegt werden. Um dies zu ermöglichen, sind in Weiterbildung der Erfindung die jeweiligen ersten und zweiten Druckräume jeweils über eine am jeweiligen Kolben träger ausgebildete Kanalstruktur synchron mit dem Druckmedium füllbar. Das heißt, dass an jedem Kolbträger nur ein Zufuhranschluss vorzusehen ist, von dem aus sich das Druckmedium über die Kanalstruktur entsprechend verteilt und so den beiden Druckräumen geführt wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnah me auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen sind schematische Darstellungen und zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Drehmomentverteileinrichtung in einer Schnittansicht, und Figur 2 eine vergrößerte Teilansicht der oberen Hälfte der Drehmomentvertei leinrichtung aus Figur 1.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Drehmomentverteileinrichtung 1 in einer Prin zipdarstellung. Sie umfasst einen Rotorträger 2, der im Querschnitt U-förmig ist und, wie nahezu alle Bauteile der Drehmomentverteileinrichtung 1, ringförmig ausgeführt ist. Er ist, wie in Figur 2 exemplarisch dargestellt ist, mit einer ein Drehmoment einlei tenden Welle 3 verbunden oder verbindbar, was beispielsweise durch Schweißen er folgen kann. Exemplarisch, wie gestrichelt dargestellt, kann die einleitende Welle 3 auch an andere Stelle der Drehmomentverteileinrichtung 1 fixiert werden, sie ist aber in jedem Fall mit dem Rotorträger 2 gekoppelt, sodass das eingeleitete Drehmoment auf den Rotorträger 2 gegeben wird.

Vorgesehen sind des Weiteren zwei separate Kupplungseinrichtungen 4, 5, die als Lamellenkupplungen ausgeführt sind. Jede Kupplungseinrichtung 4, 5 umfasst einen Außenlamellenträger 6, 7, der direkt über den gemeinsamen Rotorträger 2 gebildet wird. An jedem Außenlamellenträger 6, 7 sind Außenlamellen 8, 9 axial verschiebbar geführt.

Vorgesehen ist des Weiteren jeweils ein Innenlamellenträger 10, 11, wobei an jedem Innenlamellenträger 10, 11 Innenlamellen 12, 13 axial verschiebbar geführt sind das heißt, dass die jeweiligen Außenlamellen 8, 9 sowie die zugeordneten Innenlamellen 12, 13 jeweils ein Lamellenpaket bilden. Dieses Lamellenpaket ist axial gesehen an einem gemeinsamen, mittigen Widerlager 14 abgestützt, das in Form eines Radial- flanschs, der Teil des Rotorträgers 2 ist bzw. daran angeschweißt ist, gebildet ist.

Jeder Innenlamellenträger 10, 11 ist über einen Nabenflansch 15, 16 mit einer separa ten Abtriebswelle, 17, 18 koppelbar, siehe hierzu Figur 2. Hierzu weist jede Naben flansch 15, 16 eine Axialinnenverzahnung 19, 20 auf, die mit einer geeigneten Axial außenverzahnung 21, 22 der Abtriebswellen 17, 18 kämmt.

Des Weiteren vorgesehen sind zwei separate Betätigungseinrichtungen 23, 24, über die jede Kopplungseinrichtung 4, 5 separat betätigt werden kann. Jede Betätigungseinrichtung 23, 24 weist einen ersten Druckkolben 25, 26 auf, der, siehe vergrößerte Figur 2, mit seinem inneren Ende an einem Kolbenträger 27, 28 axial verschiebbar geführt ist, und der mit seinem radial äußeren Ende axial am jewei ligen Lamellenpaket anliegt, dieses also jeweils axial gegen das Widerlager 14 drü cken kann, um die Außen- und Innenlamellen 8, 12 bzw. 9, 13 in Reibschluss zu brin gen, sodass ein eingeleitetes Drehmoment vom Rotorträger 2 zu den Abtriebswellen 17, 18 selektiv geführt werden kann.

Jedem ersten Druckkolben 25, 26 ist ein Druckraum 29, 30 zugeordnet, in den ein Druckmedium wie ein Hydrauliköl eingepresst werden kann. Der Druckraum 29 ist ei nerseits radial nach innen über den jeweiligen Kolbenträger 27, 28 begrenzt, des Wei teren über den Druckkolben 25, 26 selbst, sowie schließlich über einen jeweiligen ra dialen Stützflansch 31 , 32, wie insbesondere Figur 2 zeigt. Die Abdichtung erfolgt über geeignete Dichtelemente 33, 34 bzw. 35, 36, wie Figur 2 zeigt.

An den jeweiligen Stützflanschen 31 , 32 sind die jeweilige Federmittel 37, 38 axial ab gestützt, wobei die Federmittel 37, 38 mehrere separate Schraubenfedern umfassen, die um den Umfang verteilt sind. Mit dem anderen Ende sind die jeweiligen Federmit tel 37, 38 an einem Widerlager 39, 40, hier in Form von Sprengringen, die an den je weiligen Druckkolben 25, 26 in entsprechenden Nuten festgelegt sind, abgestützt.

Wird ein Druckmedium in den jeweiligen Druckraum 29, 30 eingedrückt, so werden die beiden Druckkolben 25, 26 zur Mitte hin verschoben, sodass sie axial gegen das je weilige Lamellenpaket drücken, um dieses in Reibschluss zu bringen. Durch die Kol benbewegung wird automatisch auch das jeweilige Federmittel 37, 38 komprimiert, sodass es eine Rückstellkraft aufbaut, um den jeweiligen Druckkolben 25, 26 bei einer Druckreduzierung im jeweiligen Druckraum 29, 30 wieder zurückzustellen.

Jede Betätigungseinrichtung 23, 24 umfasst des Weiteren eine zweiten Druckkolben 41 , 42. Jeder zweite Druckkolben 41 , 42 ist wiederum am Kolbenträger 27, 28 axial beweglich geführt und über ein Dichtelement 43, 44 abgedichtet. Der jeweilige zweite Druckkolben 41 , 42 erstreckt sich radial und liegt direkt am jeweiligen ersten Druck kolben 25, 26 an, wie Figur 2 anschaulich zeigt. Das heißt, dass die beide Druckkol ben 25 und 41 respektive 26 und 42 miteinander gekoppelt sind. Jedem zweiten Druckkolben 41 , 42 ist ein zweiter Druckraum 45, 46 zugeordnet, in den ebenfalls ein Druckmedium wie ein Hydrauliköl angepresst werden kann. Dieser jeweilige zweite Druckraum 45, 46 ist einerseits über den jeweiligen Druckkolben 41 , 42 und den jeweiligen Kolbenträger 27, 28 begrenzt, andererseits über jeweils einen radialen Rotorträgerflansch 47, 48, der sich ersichtlich zum jeweiligen Kolbenträger 27, 28 erstreckt, wo er verschweißt ist. Wird nun ein Druckmedium in den jeweiligen zweiten Druckraum 45, 46 eingepresst, so wird der jeweilige zweite Druckkolben 41, 42 gegen den ersten Druckkolben 25, 26 gedrückt. Da die Befüllung der ersten und zweiten Druckräume 29 und 45 bzw. 30 und 46 synchron erfolgt, werden somit beide Druckkolben 25 und 41 bzw. 26 und 42 synchron axial gegen das Lamellenpaket ge drückt, wobei der jeweilige erste Druckkolben 25, 26 direkt gegen das Lamellenpaket drückt, während der jeweilige zweite Druckkolben 41, 42 gegen den ersten Druckkol ben 25, 26 drückt. Beide Axialkräfte addieren sich zu einer auf das Lamellenpaket axial wirkenden Gesamtkraft. Zur Abdichtung der jeweiligen zweiten Druckräume 45, 46 sind des Weiteren jeweils weitere Dichtelemente 49, 50 vorgesehen, die zwischen dem zweiten Druckkolben 41 , 42 und dem Rotorträger 2 abdichten.

Wie ausgeführt, werden die beiden Druckräume 29, 45 bzw. 30, 46 jeder Betätigungs einrichtung 23, 24 synchron mit dem Druckmedium beaufschlagt. Um dies zu ermögli chen, ist an jedem Kolbenträger 27, 28 eine Kanalstruktur 51 , 52 vorgesehen, der über eine jeweilige Zuführung 53, 54 das Druckmedium zugeführt wird, das sich so dann verzweigt und über entsprechende Stichkanäle in die einzelnen Druckräume 29, 30, 45, 46 strömt.

Im Betrieb wird das Drehmoment über die Welle 3 eingeleitet, das heißt, dass die An ordnung aus Rotorträger 2 nebst den Kolbenträgern 27, 28 sowie den Betätigungsein richtungen 23, 24 rotiert. Ebenfalls rotieren die Außenlamellen 8, 9, wohingegen die Innenlamellen 12, 13 und damit die Innenlamellenträger 10, 11 nicht rotieren, so dass zwangsläufig kein Drehmoment auf die Abtriebswellen 17, 18 übertragen wird. Je nachdem, wie nun das eingeleitete Drehmoment auf die Abtriebswellen 17, 18 verteilt werden soll, wird die eine, die andere oder werden beide Kupplungseinrichtungen 4, 5 jeweils betätigt und die Lamellenpakete in Reibschluss gebracht. Hierzu werden die Druckräume jeder einzelnen Kupplungseinrichtung entsprechend synchron angesteu- ert, sodass die jeweiligen Lamellenpakete zusammengedrückt werden und der Reib schluss erzeugt wird und das eingeleitete, gemeinsame Drehmoment auf die entspre chenden Abtriebswellen 17, 18 verzweigt wird. Soll nur eine Abtriebswelle 17, 18 be dient werden, wird nur die eine zugeordnete Kupplungseinrichtung 4, 5 angesteuert und mit Druckmedium versorgt. Soll das Drehmoment auf beide verteilt werden, wer den beide Kupplungseinrichtungen gleichzeitig angesteuert und mit dem Druckmedi um versorgt. Dabei sind, je nachdem, wie weit die jeweilige Kupplungseinrichtung 4, 5 geschlossen wird, gleiche als auch unterschiedliche Verteilungsverhältnisse einstell bar.

Durch die konkrete Ausgestaltung und Anordnung der einzelnen Komponenten ist ein sehr kompakter Aufbau, der insbesondere axial gesehen relativ kurz baut, vorgese hen. Denn dadurch, dass die Lamellenpakete axial unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind, und auch die Innenlamellenträger 10, 11 über die Nabenflansche 15, 16 einen mittigen Ausgang definieren, der sehr schmal ist, da die Nabenflansche 15, 16 nur über einen schmalen Ringspalt 55 voneinander getrennt sind und einen ent sprechenden schmalen Ringspalt zwischen den beiden Kolbenträgern 27, 28 durch greifen, ergibt sich ein kurzer, kompakter Axialaufbau. Darüber hinaus sind die we sentlichen Teile der jeweiligen Betätigungseinrichtungen 23, 24 radial innenliegend zu den Innenlamellenträgern 12, 13 angeordnet, sodass auch hierüber eine entspre chende Kompaktierung respektive Schachtelung erreicht werden kann. Darüber hin aus ist der gesamte Aufbau mittensymmetrisch, das heißt, sämtliche Bauteile sind symmetrisch zur Längsmittenebene angeordnet, d.h., dass der Aufbau spiegelbildlich ist. Folglich kann eine Vielzahl an Gleichteilen verwendet werden. Denn die Druckkol bengeometrie ist in beiden Kupplungseinrichtungen 4, 5 identisch, die beiden Kolben träger 27, 28 sind identisch, ebenso die Federmittel 37, 38 wie auch die Außen- und Innenmalellenanordnung etc. Da die Bauteile zumeist Blechbauteile sind, die entspre chend dünnwandig sind, ist auch ohne Weiteres die Aufteilung in die entsprechenden Druckräume möglich, wie auch deren Integration in den geringen, vorhandenen Bau raum innerhalb des Gehäuses. Auch müssen keine Querkräfte abgestützt werden, das heißt, dass die Anordnung kraftneutral nach außen ist, zusätzliche Wälzlager oder dergleichen sind nicht zu integrieren. Bezuqszeichenliste Drehmomentverteileinrichtung Rotorträger Welle Kupplungseinrichtung Kupplungseinrichtung Außenlamellenträger Außenlamellenträger Außenlamelle Außenlamelle Innenlamellenträger Innenlamellenträger Innenlamelle Innenlamelle Widerlager Nabenflansch Nabenflansch Abtriebswelle Abtriebswelle Axialinnenverzahnung Axialinnenverzahnung Axialaußenverzahnung Axialaußenverzahnung Betätigungseinrichtung Betätigungseinrichtung Druckkolben Druckkolben Kolbenträger Kolbenträger Druckraum Druckraum Stützflansch Stützflansch Dichtelement Dichtelement Dichtelement Dichtelement Federmittel Federmittel Widerlager Widerlager Druckkolbe Druckkolbe Dichtelement Dichtelement Druckraum Druckraum Rotorträgerflansch Rotorträgerflansch Dichtelement Dichtelement Kanalstruktur Kanalstruktur Zuführung Zuführung Ringspalt