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Title:
TOOTHBRUSH ATTACHMENT, ELECTRICAL POWER SUPPLY UNIT OF AN ELECTRIC TOOTHBRUSH, ELECTRIC TOOTHBRUSH HAVING A TOOTHBRUSH ATTACHMENT, TOOTHBRUSH, AND TEST ATTACHMENT FOR AN ELECTRIC TOOTHBRUSH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/023166
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a toothbrush attachment for an electric toothbrush (20), comprising a coupling portion (2) via which the toothbrush attachment (1) is connectable to an electrical power supply unit (10) of the electric toothbrush (20), and a brush portion (3) which has cleaning means (3.1) designed for cleaning the teeth. A sensor unit (4) is provided on the toothbrush attachment (1) and is designed to selectively determine the presence of a virus in the saliva of a person using the toothbrush attachment (1), by measuring at least one virus-specific parameter.

Inventors:
GEISSDÖRFER CLAUDIA (DE)
BAUER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/070542
Publication Date:
February 03, 2022
Filing Date:
July 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GEISSDOERFER CLAUDIA (DE)
BAUER ANDREAS (DE)
International Classes:
A46B9/04; A61B5/00
Attorney, Agent or Firm:
WOLF, Gerhard (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 ) Zahnbürstenaufsatz für eine elektrische Zahnbürste (20) umfassend einen Koppelabschnitt (2), über den der Zahnbürstenaufsatz (1) mit einer elektrischen Versorgungseinheit (10) der elektrischen

Zahnbürste (20) verbindbar ist und einen Bürstenabschnitt (3), der zur Reinigung der Zähne ausgebildete Reinigungsmittel (3.1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Zahnbürstenaufsatz (1) eine Sensoreinheit (4) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, selektiv das Vorhandensein eines Virus oder eines Antigen im Speichel eines

Nutzers des Zahnbürstenaufsatzes (1) durch Messen zumindest eines virusspezifischen Parameters zu bestimmen.

2) Zahnbürstenaufsatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) im Bereich des Bürstenabschnitts (3) oder im

Schaftbereich (5) des Zahnbürstenaufsatzes (1) vorgesehen ist, der den Koppelabschnitt (2) mit dem Bürstenabschnitt (3) verbindet.

3) Zahnbürstenaufsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) fest in den

Zahnbürstenaufsatz (1) integriert ist.

4) Zahnbürstenaufsatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) als Sensormodul ausgebildet ist, das auswechselbar zumindest teilweise in einer

Ausnehmung des Zahnbürstenaufsatzes (1) aufgenommen ist.

5) Zahnbürstenaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Sensoreinheit (4) und dem Koppelabschnitt (2) Versorgungsleitungen (6) vorgesehen sind, über die der Sensoreinheit (4) elektrische Energie zuführbar ist. 6) Zahnbürstenaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Koppelabschnitts (2) eine Energieversorgungsschnittstelle (7) vorgesehen ist, über die der Sensoreinheit (4) von der elektrischen Versorgungseinheit bereitgestellte elektrische Energie zuführbar ist.

7) Zahnbürstenaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) einen elektronischen, mikromechanischen Sensor (30) enthält, der zur Bestimmung eines virusspezifischen Parameters mittels eines Wägeverfahrens ausgebildet ist.

8) Zahnbürstenaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) zumindest einen Federbalken (31 ) aufweist, der zur selektiven Anlagerung von Viren oder eines Antigen ausgebildet ist und die Sensoreinheit (4) dazu ausgebildet ist, die Biegung des Federbalkens als virusspezifischen Parameter zu bestimmen.

9) Zahnbürstenaufsatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbalken (31 ) einen Besatz mit Antikörper oder Rezeptoren aufweist, wobei die Antikörper oder Rezeptoren dazu ausgebildet sind, eine selektive Anlagerung von Viren oder eines Antigen zu bewirken.

10) Zahnbürstenaufsatz nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dem Sensor (30) der Sensoreinheit (4) ein Trennabschnitt (33) vorgelagert ist, der den Einfluss von äußeren Einwirkungen auf den Sensor (30) verhindert oder zumindest reduziert. 11 ) Zahnbürstenaufsatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) einen Sensor (60) mit einem Transistor, insbesondere einem Feldeffekttransistor, umfasst, der Rezeptoren (64) zur Anlagerung von Viren oder eines Antigen aufweist, wobei der Transistor derart ausgebildet ist, dass sich der Stromfluss durch den Transistor in Abhängigkeit von dem Grad der Anlagerung von Viren oder eines Antigen an den Rezeptoren (64) ändert.

12) Zahnbürstenaufsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Zahnbürstenaufsatz (1) eine Auswerteeinheit vorgesehen ist, die dazu konfiguriert ist, zu entscheiden, ob der gemessene virusspezifische Parameter eine Infektion mit dem spezifischen Virus indiziert oder nicht.

13) Zahnbürste umfassend einen Handabschnitt (41) und einen Bürstenabschnitt (42), der zur Reinigung der Zähne ausgebildete Reinigungsmittel (42.1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Bürstenabschnitt (42) eine Sensoreinheit (4) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, selektiv das Vorhandensein eines Virus oder eines Antigen im Speichel eines Nutzers der Zahnbürste (40) durch Messen zumindest eines virusspezifischen Parameters zu bestimmen.

14) Testaufsatz für eine elektrische Zahnbürste (20) umfassend einen Koppelabschnitt (2), über den der Testaufsatz (50) mit einer elektrischen Versorgungseinheit (10) der elektrischen Zahnbürste (20) verbindbar ist, wobei an dem Testaufsatz (50) eine Sensoreinheit (4) vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, selektiv das Vorhandensein eines Krankheitserregers oder eines Antigen im Speichel eines Nutzers des Testaufsatzes (50) durch Messen zumindest eines krankheitserregerspezifischen Parameters zu bestimmen. 15) Testaufsatz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass dieser stabförmig oder im Wesentlichen stabförmig ausgebildet ist und dass die Sensoreinheit (4) im Bereich des freien Endes, das dem Koppelabschnitt (2) gegenüberliegt, oder im Schaftbereich (51) vorgesehen ist.

16) Testaufsatz nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) fest in den Testaufsatz (50) integriert ist.

17) Testaufsatz nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) als Sensormodul ausgebildet ist, das auswechselbar zumindest teilweise in einer Ausnehmung des Testaufsatzes (50) aufgenommen ist.

18) Testaufsatz nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Sensoreinheit (4) und dem Koppelabschnitt (2) Versorgungsleitungen (6) vorgesehen sind, über die der Sensoreinheit (4) elektrische Energie zuführbar ist.

19) Testaufsatz nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Koppelabschnitts (2) eine Energieversorgungsschnittstelle (7) vorgesehen ist, über die der Sensoreinheit (4) von der elektrischen Versorgungseinheit bereitgestellte elektrische Energie zuführbar ist.

20) Testaufsatz nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) einen elektronischen, mikromechanischen Sensor (30) enthält, der zur Bestimmung eines krankheitserregerspezifischen Parameters mittels eines

Wägeverfahrens ausgebildet ist. 21) Testaufsatz nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) zumindest einen Federbalken (31) aufweist, der zur selektiven Anlagerung von Krankheitserregern oder eines Antigen des Krankheitserregers ausgebildet ist und die Sensoreinheit (4) dazu ausgebildet ist, die Biegung des Federbalkens als krankheitserregerspezifischen Parameter zu bestimmen. 22) Testaufsatz nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbalken (31) einen Besatz mit Antikörper oder Rezeptoren aufweist, wobei die Antikörper oder Rezeptoren dazu ausgebildet sind, eine selektive Anlagerung von Krankheitserregern oder eines Antigen des Krankheitserregers zu bewirken.

23) Testaufsatz nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass dem Sensor (30) der Sensoreinheit (4) ein Trennabschnitt (33) vorgelagert ist, der den Einfluss von äußeren Einwirkungen auf den Sensor (30) verhindert oder zumindest reduziert.

24) Testaufsatz nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (4) einen Sensor (60) mit einem Transistor, insbesondere einem Feldeffekttransistor, umfasst, der Rezeptoren (64) zur Anlagerung von Viren oder eines Antikörpers aufweist, wobei der Transistor derart ausgebildet ist, dass sich der Stromfluss durch den Transistor in Abhängigkeit von dem Grad der Anlagerung von Viren oder eines Antikörpers an den Rezeptoren (64) ändert. 25) Elektrische Versorgungseinheit für eine elektrische Zahnbürste (20) umfassend eine Koppelschnittstelle (11), die zur Herstellung einer Verbindung mit einem Koppelabschnitt (2) eines Zahnbürstenaufsatzes (1) oder eines Testaufsatzes (50) ausgebildet ist, wobei die Koppelschnittstelle (2) elektrische Kontakte zur Bereitstellung elektrischer Energie für den Zahnbürstenaufsatz (1) oder den Testaufsatz (50) aufweist und wobei die elektrische Versorgungseinheit (10) dazu konfiguriert ist, einen Zahnbürstenaufsatz (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11 oder einen Testaufsatz (50) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 22 zu betreiben.

26) Elektrische Versorgungseinheit nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auswerteeinheit (12) vorgesehen ist, die dazu konfiguriert ist, Messinformationen von der Sensoreinheit (4) des Zahnbürstenaufsatzes (1) oder des Testaufsatzes (50) zu empfangen und zu entscheiden, ob der die empfangenen Messinformationen eine Infektion mit dem spezifischen Virus indizieren oder nicht.

27) Elektrische Versorgungseinheit nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass eine drahtlose Übertragungsschnittstelle (13) vorgesehen ist, die derart ansteuerbar ist, dass vom Zahnbürstenaufsatz (1) oder vom Testaufsatz (50) bereitgestellte Messinformationen an eine externe Auswerteeinheit (A) übertragbar sind.

28) Elektrische Zahnbürste umfassend eine elektrische Versorgungseinheit (10) und einen Zahnbürstenaufsatz (1) und oder einen Testaufsatz (50), wobei der Zahnbürstenaufsatz (1) und/oder der Testaufsatz (50) mit der elektrischen Versorgungseinheit (10) koppelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnbürstenaufsatz (1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, der Testaufsatz (50) gemäß einem der Ansprüche 14 bis 24 und die elektrische Versorgungseinheit (10) gemäß einem der Ansprüche 25 bis 27 ausgebildet ist.

Description:
Zahnbürstenaufsatz, elektrische Versorgungseinheit einer elektrischen Zahnbürste, elektrische Zahnbürste mit einem Zahnbürstenaufsatz, Zahnbürste sowie Testaufsatz für eine elektrische Zahnbürste

Die Neuerung betrifft einen Zahnbürstenaufsatz, eine elektrische Versorgungseinheit einer elektrischen Zahnbürste, eine elektrische Zahnbürste mit einem Zahnbürstenaufsatz, eine Zahnbürste sowie einen Testaufsatz für eine Zahnbürste.

Elektrische Zahnbürsten sind hinlänglich bekannt. Sie dienen der maschinellen Reinigung der Zähne und weisen einen Zahnbürstenaufsatz und eine elektrische Versorgungseinheit auf, wobei der Zahnbürstenaufsatz vorzugsweise auswechselbar an der elektrische Versorgungseinheit befestigbar ist. Bei der Reinigung der Zähne kommt der Zahnbürstenaufsatz mit dem Speichel des jeweiligen Nutzers in Berührung. Ebenso bekannt sind herkömmliche, nichtelektrische Zahnbürsten, mittels denen Zähne manuell reinigbar sind.

Bei Viruserkrankungen besteht häufig die Gefahr, dass von dem Virus befallene Personen keine Symptome haben und daher unbeabsichtigt Dritte mit dem Virus anstecken. Es wäre daher vorteilhaft, Reihentestungen auch von Personen vorzunehmen, die keine Krankheitssymptome zeigen, um eine Verbreitung des Virus zu unterbinden. Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Neuerung, eine Alltagsutensilie anzugeben, mittels der eine routinemäßige Testung einer Person hinsichtlich einer spezifischen Viruserkrankung möglich ist.

Die Aufgabe wird durch einen Zahnbürstenaufsatz mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs 1 gelöst. Eine elektrische Versorgungseinheit einer elektrischen Zahnbürste ist Gegenstand des nebengeordneten Schutzanspruchs 12 und eine elektrische Zahnbürste ist Gegenstand des nebengeordneten Schutzanspruchs 15. Eine Zahnbürste ist Gegenstand des nebengeordneten Schutzanspruchs 16. Weiterhin ist ein Testaufsatz Gegenstand des nebengeordneten Schutzanspruchs 17. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß einem ersten Aspekt bezieht sich die Neuerung auf einen Zahnbürstenaufsatz für eine elektrische Zahnbürste. Der Zahnbürstenaufsatz umfasst einen Koppelabschnitt, über den der Zahnbürstenaufsatz mit einer elektrischen Versorgungseinheit der elektrischen Zahnbürste verbindbar ist. Zudem umfasst der Zahnbürstenaufsatz einen Bürstenabschnitt, der zur Reinigung der Zähne ausgebildete Reinigungsmittel, beispielsweise Borsten o.ä. aufweist. An dem Zahnbürstenaufsatz ist eine Sensoreinheit vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, selektiv das Vorhandensein eines Virus oder eines Antigen im Speichel eines Nutzers des Zahnbürstenaufsatzes durch Messen zumindest eines virusspezifischen Parameters zu bestimmen.

Der technische Vorteil des Zahnbürstenaufsatzes besteht darin, dass während des alltäglichen Reinigens der Zähne zeitgleich eine Testung des Nutzers auf eine spezifische Viruserkrankung möglich ist, so dass die Gefahr einer übermäßigen Ausbreitung des Virus durch asymptomatische Krankheitsverläufe verringert wird. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinheit im Bereich des Bürstenabschnitts oder im Schaftbereich des Zahnbürstenaufsatzes vorgesehen, der den Koppelabschnitt mit dem Bürstenabschnitt verbindet. Durch diese Platzierung kommt der Sensor mit dem Speichel des jeweiligen Nutzers in Berührung und ist damit vorteilhafterweise in der Lage, die Viruslast oder das Vorhandensein eines Antigen im Speichel des Nutzers zu bestimmen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinheit fest in den Zahnbürstenaufsatz integriert. Dadurch wird erreicht, dass die Sensoreinheit in dem Zahnbürstenaufsatz verkapselt angebracht werden kann, so dass das Eindringen von Feuchtigkeit in die Sensorelektronik bzw. Kontaktstellen vermieden wird.

Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinheit als Sensormodul ausgebildet, das auswechselbar zumindest teilweise in einer Ausnehmung des Zahnbürstenaufsatzes aufgenommen ist. Dadurch wird erreicht, dass die Sensoreinheit nach erreichend der Verschleißgrenze der Reinigungsmittel des Zahnbürstenaufsatzes aus dem gebrauchten Zahnbürstenaufsatz entnommen und in den neuen Zahnbürstenaufsatz eingesetzt werden kann, so dass Ressourcen und Kosten eingespart werden können.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind zwischen der Sensoreinheit und dem Koppelabschnitt Versorgungsleitungen vorgesehen sind, über die der Sensoreinheit elektrische Energie zuführbar ist. Dadurch kann die Sensoreinheit von der elektrischen Versorgungseinheit der Zahnbürste mit Energie versorgt werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist im Bereich des Koppelabschnitts eine Energieversorgungsschnittstelle vorgesehen, über die der Sensoreinheit von der elektrischen Versorgungseinheit bereitgestellte elektrische Energie zuführbar ist. Mittels der

Energieversorgungsschnittstelle lässt sich damit elektrische Energie über die ein Auswechseln des Zahnbürstenaufsatzes ermöglichende Wechselschnittstelle erreichen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel enthält die Sensoreinheit einen elektronischen, mikromechanischen Sensor, der zur Bestimmung eines virusspezifischen Parameters mittels eines Wägeverfahrens ausgebildet ist. Der mikromechanische Sensor kann ein aus einem Halbleitermaterial, insbesondere aus Silizium gebildeter Sensor sein. Der Sensor kann insbesondere ein MEMS-Sensor (MEMS: Mikro-Elektromechanisches System) sein, d.h. mittels in der Halbleiterindustrie gängigen Prozessen, wie beispielsweise Aufwachsen von Halbleitermaterial, Ätzen, Sputtern etc. hergestellt sein. Dadurch kann ein elektronischer Sensor geschaffen werden, der als elektrische Ausgangsgröße eine Information bereitstellt, basierend auf der eine Virusinfektion erkennbar ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Sensoreinheit zumindest einen Federbalken auf, der zur selektiven Anlagerung von Viren oder eines Antigen ausgebildet ist. Die Sensoreinheit ist dazu ausgebildet, die Biegung des Federbalkens als virusspezifischen Parameter zu bestimmen. Dadurch lässt sich selektiv ein bestimmter Virus oder ein Antigen im Speichel des Nutzers detektieren.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Federbalken einen Besatz mit Antikörper oder Rezeptoren auf, wobei die Antikörper oder Rezeptoren dazu ausgebildet sind, eine selektive Anlagerung von Viren oder eines Antigen zu bewirken. Im Falle einer Antigen-Selektivität kann der Rezeptor beispielsweise dazu ausgebildet sein, selektiv auf bestimmte Oberflächenmarker an der Oberfläche des Virus zu reagieren bzw. deren Anlagerung zu bewirken. Dadurch lässt sich - abhängig von den verwendeten Antikörpern bzw. Rezeptoren - selektiv ein bestimmter Virus oder ein bestimmtes Antigen im Speichel des Nutzers detektieren.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist dem Federbalken der Sensoreinheit ein Trennabschnitt vorgelagert, der den Einfluss von äußeren Einwirkungen auf den Federbalken verhindert oder zumindest reduziert. Dadurch kann die Zuverlässigkeit des Testergebnisses entscheidend gesteigert werden.

Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist es möglich, die durch die Anlagerung von Viren bzw. eines Antigens erfolgte elektrische Widerstandsänderung zu messen und abhängig von dem ermittelten elektrischen Widerstand zu entscheiden, ob eine Infektion vorliegt oder nicht.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel enthält die Sensoreinheit einen Transistor, insbesondere einen Feldeffekt-Transistor, der zur Bestimmung eines virusspezifischen Parameters basierend auf der Änderung des Stromflusses durch den Transistor ausgebildet ist. Der Feldeffekttransistor kann Rezeptoren aufweisen, mittels denen eine Anlagerung von Viren bzw. eines Antigens erreicht wird. Die Rezeptoren können insbesondere im Gate-Bereich des Feldeffekttransistors vorgesehen sein. Der Feldeffekttransistor ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sich abhängig von der Anlagerung von Viren bzw. des Antigens an den Rezeptoren der Stromfluss zwischen dem Source- und Drain-Bereich ändert. Die Stromstärke des durch den Transistor fließenden Stroms kann als virusspezifischer Parameter dazu verwendet werden, festzustellen, ob eine Infektion des Nutzers der Zahnbürste vorliegt oder nicht. Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist im Zahnbürstenaufsatz eine Auswerteeinheit vorgesehen, die dazu konfiguriert ist, zu entscheiden, ob der gemessene virusspezifische Parameter eine Infektion mit dem spezifischen Virus indiziert oder nicht. Die Auswerteeinheit kann beispielsweise die von der Sensoreinheit bereitgestellte elektrische Information empfangen und auswerten. Diese Auswertung kann beispielsweise eine Schwellwertentscheidung beinhalten. Durch das Vorsehen der Auswerteeinheit in dem Zahnbürstenaufsatz selbst ist es möglich, dort direkt zu entscheiden, ob der gemessene virusspezifische Parameter auf eine Infektion hindeutet oder nicht.

Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Neuerung auf eine elektrische Versorgungseinheit für eine elektrische Zahnbürste. Die elektrische Versorgungseinheit umfasst eine Koppelschnittstelle, die zur Herstellung einer Verbindung mit einem Koppelabschnitt eines Zahnbürstenaufsatzes oder eines Testaufsatzes ausgebildet ist. Die Koppelschnittstelle weist elektrische Kontakte zur Bereitstellung elektrischer Energie für den Zahnbürstenaufsatz oder den Testaufsatz auf. Die elektrische Versorgungseinheit ist zudem dazu konfiguriert, einen Zahnbürstenaufsatz gemäß einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele oder einen Testaufsatz gemäß der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele zu betreiben.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die elektrische Versorgungseinheit eine Auswerteeinheit auf, die dazu konfiguriert ist, Messinformationen von der Sensoreinheit des Zahnbürstenaufsatzes oder des Testaufsatzes zu empfangen und zu entscheiden, ob die empfangenen Messinformationen eine Infektion mit dem spezifischen Virus indizieren oder nicht. Dadurch kann die elektrische Versorgungseinheit der elektrischen Zahnbürste selbst eine Auswertung der Informationen der Sensoreinheit und damit Informationen hinsichtlich des Vorliegens einer Virusinfektion liefern.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist eine drahtlose Übertragungsschnittstelle vorgesehen, die derart ansteuerbar ist, dass vom Zahnbürstenaufsatz oder vom Testaufsatz bereitgestellte Messinformationen an eine externe Auswerteeinheit übertragbar sind. Die drahtlose Übertragungsschnittstelle kann dabei jegliche drahtlose Übertragungstechnologie nutzen, beispielsweise Bluetooth, ZigBee,

DECT, WiFi HaLow oder andere Funkschnittsteilen-Technologien.

Gemäß einem weiteren Aspekt bezieht sich die Neuerung auf eine elektrische Zahnbürste umfassend eine elektrische Versorgungseinheit und einen Zahnbürstenaufsatz oder einen Testaufsatz, der mit der elektrischen Versorgungseinheit koppelbar ist. Der Zahnbürstenaufsatz und die elektrische Versorgungseinheit ist dabei gemäß einem der vorgenannten Ausführungsbeispiele ausgebildet. Der Testaufsatz wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.

Gemäß einem nochmals weiteren Aspekt bezieht sich die Neuerung auf eine Zahnbürste, die insbesondere eine nicht-elektrische, manuell zu betätigende Zahnbürste ist. Die Zahnbürste umfasst einen Flandabschnitt und einen Bürstenabschnitt, der zur Reinigung der Zähne ausgebildete Reinigungsmittel aufweist. An dem Bürstenabschnitt ist eine Sensoreinheit vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, selektiv das Vorhandensein eines Virus im Speichel eines Nutzers der Zahnbürste durch Messen zumindest eines virusspezifischen Parameters zu bestimmen.

Gemäß einem nochmals weiteren Aspekt bezieht sich die Neuerung auf einen Testaufsatz für eine elektrische Zahnbürste. Der Testaufsatz umfasst einen Koppelabschnitt, über den der Testaufsatz mit einer elektrischen Versorgungseinheit der elektrischen Zahnbürste verbindbar ist. An dem Testaufsatz ist eine Sensoreinheit vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, selektiv das Vorhandensein eines Virus oder eines Antigen im Speichel eines Nutzers des Testaufsatzes durch Messen zumindest eines virusspezifischen Parameters zu bestimmen.

Der technische Vorteil des Testaufsatzes besteht darin, durch Nutzung der technischen Gegebenheiten der elektrischen Versorgungseinheit einer elektrischen Zahnbürste eine Testung des Nutzers auf eine spezifische Viruserkrankung mit geringem technischen Aufwand möglich ist, so dass die Gefahr einer übermäßigen Ausbreitung des Virus durch asymptomatische Krankheitsverläufe verringert wird.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes ist dieser stabförmig oder im Wesentlichen stabförmig ausgebildet. Die Sensoreinheit ist im Bereich des freien Endes, das dem Koppelabschnitt gegenüberliegt, oder im Schaftbereich vorgesehen. Durch diese Platzierung kommt der Sensor mit dem Speichel des jeweiligen Nutzers in Berührung und ist damit vorteilhafterweise in der Lage, die Viruslast im Speichel des Nutzers zu bestimmen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes ist die Sensoreinheit fest in den Testaufsatz integriert. Dadurch wird erreicht, dass die Sensoreinheit in dem Testaufsatz verkapselt angebracht werden kann, so dass das Eindringen von Feuchtigkeit in die Sensorelektronik bzw. Kontaktstellen vermieden wird.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes ist die Sensoreinheit als Sensormodul ausgebildet, das auswechselbar zumindest teilweise in einer Ausnehmung des Testaufsatzes aufgenommen ist. Dadurch wird erreicht, dass nicht der gesamte Testaufsatz nach der Nutzung desselben ausgewechselt werden muss, sondern nur das Sensormodul selbst.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes sind zwischen der Sensoreinheit und dem Koppelabschnitt Versorgungsleitungen vorgesehen, über die der Sensoreinheit elektrische Energie zuführbar ist. Dadurch kann die Sensoreinheit von der elektrischen Versorgungseinheit mit Energie versorgt werden.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes ist im Bereich des Koppelabschnitts eine Energieversorgungsschnittstelle vorgesehen, über die der Sensoreinheit von der elektrischen Versorgungseinheit bereitgestellte elektrische Energie zuführbar ist. Mittels der Energieversorgungsschnittstelle lässt sich damit elektrische Energie über die ein Auswechseln des Testaufsatzes ermöglichende Wechselschnittstelle erreichen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes umfasst die Sensoreinheit einen elektronischen, mikromechanischen Sensor, der zur Bestimmung eines virusspezifischen Parameters mittels eines Wägeverfahrens ausgebildet ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes umfasst die Sensoreinheit einen elektronischen, mikromechanischen Sensor, der zur Bestimmung eines virusspezifischen Parameters mittels eines Wägeverfahrens ausgebildet ist. Der mikromechanische Sensor kann ein aus einem Halbleitermaterial, insbesondere aus Silizium gebildeter Sensor sein. Der Sensor kann insbesondere ein MEMS-Sensor (MEMS: Mikro- Elektromechanisches System) sein, d.h. mittels in der Halbleiterindustrie gängigen Prozessen, wie beispielsweise Aufwachsen von Halbleitermaterial, Ätzen, Sputtern etc. hergestellt sein. Dadurch kann ein elektronischer Sensor geschaffen werden, der als elektrische Ausgangsgröße eine Information bereitstellt, basierend auf der eine Virusinfektion erkennbar ist.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes weist die Sensoreinheit zumindest einen Federbalken auf, der zur selektiven Anlagerung von Viren oder eines Antigen ausgebildet ist. Die Sensoreinheit ist dazu ausgebildet, die Biegung des Federbalkens als virusspezifischen Parameter zu bestimmen. Dadurch lässt sich selektiv ein bestimmter Virus im Speichel des Nutzers detektieren.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes weist der Federbalken einen Besatz mit Antikörper oder Rezeptoren auf, wobei die Antikörper oder Rezeptoren dazu ausgebildet sind, eine selektive Anlagerung von Viren oder eines Antigens zu bewirken. Dadurch lässt sich - abhängig von den verwendeten Antikörpern bzw. Rezeptoren - selektiv ein bestimmter Virus oder ein Antigen im Speichel des Nutzers detektieren.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes ist dem Federbalken der Sensoreinheit ein Trennabschnitt vorgelagert, der den Einfluss von äußeren Einwirkungen auf den Federbalken verhindert oder zumindest reduziert. Dadurch kann die Zuverlässigkeit des Testergebnisses entscheidend gesteigert werden.

Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes ist es möglich, die durch die Anlagerung von Viren oder eines Antigen erfolgte elektrische Widerstandsänderung zu messen und abhängig von dem ermittelten elektrischen Widerstand zu entscheiden, ob eine Infektion vorliegt oder nicht. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel des Testaufsatzes enthält die Sensoreinheit einen Transistor, insbesondere einen Feldeffekt-Transistor, der zur Bestimmung eines virusspezifischen Parameters basierend auf der Änderung des Stromflusses durch den Transistor ausgebildet ist. Der Feldeffekttransistor kann Rezeptoren aufweisen, mittels denen eine Anlagerung von Viren bzw. eines Antigens erreicht wird. Die Rezeptoren können insbesondere im Gate-Bereich des Feldeffekttransistors vorgesehen sein. Der Feldeffekttransistor ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sich abhängig von der Anlagerung von Viren bzw. des Antigens an den Rezeptoren der Stromfluss zwischen dem Source- und Drain-Bereich ändert. Die Stromstärke des durch den Transistor fließenden Stroms kann als virusspezifischer Parameter dazu verwendet werden, festzustellen, ob eine Infektion des Nutzers des Testaufsatzes vorliegt oder nicht.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist im Testaufsatz eine Auswerteeinheit vorgesehen, die dazu konfiguriert ist, zu entscheiden, ob der gemessene virusspezifische Parameter eine Infektion mit dem spezifischen Virus indiziert oder nicht. Die Auswerteeinheit kann beispielsweise die von der Sensoreinheit bereitgestellte elektrische Information empfangen und auswerten. Diese Auswertung kann beispielsweise eine Schwellwertentscheidung beinhalten. Durch das Vorsehen der Auswerteeinheit in dem Testaufsatz selbst ist es möglich, dort direkt zu entscheiden, ob der gemessene virusspezifische Parameter auf eine Infektion hindeutet oder nicht.

Die in diesem Dokument beschriebene elektrische Versorgungseinheit ist vorzugsweise dazu ausgebildet, sowohl mit einem neuerungsgemäßen Zahnbürstenaufsatz als auch einem neuerungsgemäßen Testaufsatz gekoppelt zu werden bzw. diese zu betreiben. Die Ausdrücke „näherungsweise“, „im Wesentlichen“ oder „etwa“ bedeuten im Sinne der Neuerung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen.

Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Neuerung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Neuerung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht. Die Neuerung wird im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 beispielhaft eine elektrische Zahnbürste mit einer Sensoreinheit zur Erfassung eines definierten Virus im Speichel eines Nutzers in einem ersten Ausführungsbeispiel;

Fig. 2 beispielhaft eine elektrische Zahnbürste mit einer Sensoreinheit zur Erfassung eines definierten Virus im Speichel eines Nutzers in einem zweiten Ausführungsbeispiel;

Fig. 3 beispielhaft eine elektrische Zahnbürste mit einer Sensoreinheit zur Erfassung eines definierten Virus im Speichel eines Nutzers in einem dritten Ausführungsbeispiel; Fig. 4 beispielhaft eine elektrische Zahnbürste mit einer Sensoreinheit zur Erfassung eines definierten Virus im Speichel eines Nutzers in einem dritten Ausführungsbeispiel; Fig. 5 beispielhaft und grob schematisch ein Sensor zur Erfassung eines definierten Virus oder Antigens im Speichel eines Nutzers;

Fig. 6 beispielhaft eine manuell zu betätigende Zahnbürste mit einer Sensoreinheit zur Erkennung von Virusinfektionen;

Fig. 7 beispielhaft eine Anordnung aus einer elektrischen

Versorgungseinheit und einem daran fixierten Testaufsatz mit einer Sensoreinheit zur Erfassung eines definierten Krankheitserregers im Speichel eines Nutzers gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;

Fig. 8 beispielhaft eine Anordnung aus einer elektrischen

Versorgungseinheit und einem daran fixierten Testaufsatz mit einer Sensoreinheit zur Erfassung eines definierten Krankheitserregers im Speichel eines Nutzers gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;

Fig. 9 beispielhaft eine Anordnung aus einer elektrischen Versorgungseinheit und einem daran fixierten Testaufsatz mit einer Sensoreinheit zur Erfassung eines definierten Krankheitserregers im Speichel eines Nutzers gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel; und

Fig. 10 beispielhaft und grob schematisch ein transistorbasierter Sensor zur Erfassung eines definierten Virus oder Antigens im Speichel eines Nutzers. Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer elektrischen Zahnbürste 20 in einer schematischen Seitendarstellung. Die elektrische Zahnbürste 20 umfasst eine elektrische Versorgungseinheit 10, an der ein Zahnbürstenabschnitt 1 vorgesehen ist. Die elektrische

Versorgungseinheit 10 bildet beispielsweise ein Handstück aus, an dem die elektrische Zahnbürste 20 während der Zahnreinigung gehalten werden kann. Der Zahnbürstenabschnitt 1 ist vorzugsweise lösbar mit der elektrischen Versorgungseinheit 10 verbunden, um den Zahnbürstenabschnitt 1 wechseln zu können. Die Verbindung zwischen Zahnbürstenabschnitt 1 und elektrischer Versorgungseinheit 10 kann beispielsweise über eine Schraubverbindung, eine Steckverbindung oder eine bajonettverschlussartige Verbindung realisiert sein. Der Zahnbürstenabschnitt 1 weist einen Koppelabschnitt 2 auf, der dazu ausgebildet ist, eine Verbindung mit der elektrischen Versorgungseinheit 10 herzustellen. Dem Koppelabschnitt 2 entlang der Längsachse des Zahnbürstenabschnitts 1 gesehen gegenüberliegend ist ein Bürstenabschnitt 3 vorgesehen, der Reinigungsmittel 3.1 zum Reinigen der Zähne aufweist. Die Reinigungsmittel 3.1 können beispielsweise Borsten oder andere eine Reinigungswirkung an den Zähnen hervorrufende Mittel sein. Zwischen dem Koppelabschnitt 2 und dem Bürstenabschnitt 3 ist ein Schaftbereich 5 vorgesehen, mittels dem ein Abstand zwischen dem Bürstenabschnitt 3 und der elektrischen Versorgungseinheit 10 geschaffen wird.

An dem Zahnbürstenabschnitt 1 ist eine Sensoreinheit 4 vorgesehen. Die Position der Sensoreinheit 4 ist derart gewählt, dass dieser bei Nutzung der Zahnbürste mit dem Speichel des Nutzers in Berührung kommt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinheit 4 im Bereich des Bürstenabschnitts 3 vorgesehen, beispielhaft an einer Seitenfläche im vorderen Bereich des Zahnbürstenabschnitts 1 oder unterseitig unterhalb des Bürstenabschnitts 3.

Alternativ kann die Sensoreinheit 4, wie in Fig. 2 gezeigt, im Schaftbereich 5 vorgesehen sein. Auch dieser Bereich ist bei der Nutzung der Zahnbürste dem Speichel des Nutzers ausgesetzt.

Die Sensoreinheit 4 ist dazu ausgebildet, selektiv zu bestimmen, ob ein definierter Virus, beispielsweise der SARS-CoV-2-Virus, oder ein Antigen, d.h. Eiweißfragmente (Proteine) eines definierten Virus, im Speichel des Nutzers vorhanden ist. Dazu wird mittels der Sensoreinheit 4 ein virusspezifischer Parameter bestimmt, der indiziert, dass im Speichel ein definierter Virustyp oder ein Antigen dieses Virustyp vorhanden ist. Der virusspezifische Parameter wird vorzugsweise mittels elektrischer und/oder elektronischer Messmittel bestimmt. Insbesondere weist die Sensoreinheit 4 einen Halbleiter-basierten integrierten Mikro-Sensor auf, der als Ausgangssignal eine elektrische Information abgibt. Diese elektrische Information indiziert, ob im Speichel des Nutzers der Zahnbürste das Virus bzw. dessen Antigen vorhanden ist, auf das die Sensoreinheit 4 selektiv reagiert.

Die Sensoreinheit 4 kann beispielsweise integraler Bestandteil des Zahnbürstenaufsatzes 1 sein, d.h. sie kann nicht zerstörungsfrei aus dem Zahnbürstenaufsatz 1 entnommen werden. Alternativ kann die Sensoreinheit 4 als Sensormodul ausgebildet sein und dabei aus dem Zahnbürstenaufsatz 1 entnehmbar sein. Dadurch kann die Sensoreinheit 4 mehrfach verwendet werden und beispielsweise beim Wechsel des Zahnbürstenaufsatzes 1 aus dem benutzten Zahnbürstenaufsatz 1 entnommen und anschließend in einen weiteren Zahnbürstenaufsatz 1 eingesetzt werden. Dabei kann an dem Zahnbürstenaufsatz 1 beispielsweise eine Aufnahme vorgesehen sein, in die die Sensoreinheit 4 einsetzbar ist. Die Aufnahme kann beispielsweise durch eine Ausnehmung gebildet sein, in die die Sensoreinheit vorzugsweise formschlüssig einsetzbar ist. Die elektrische Verbindung zwischen der Sensoreinheit 4 und dem Zahnbürstenaufsatz 1 kann über eine Kontakteinrichtung erfolgen, die einen ersten Kontakteinrichtungsteil in der Aufnahme und einen zweiten Kontakteinrichtungsteil an der Sensoreinheit aufweist. Vorzugsweise ist im Bereich der Kontakteinrichtung zumindest eine Dichtung vorgesehen, um die Kontakteinrichtung vor Feuchtigkeit zu schützen.

Wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, sind in dem Zahnbürstenaufsatz 1 Versorgungsleitungen 6 vorgesehen. Über diese Versorgungsleitungen 6 erfolgt die Versorgung der Sensoreinheit 4 mit elektrischer Energie.

Im Bereich des Koppelabschnitts 2 ist weist der Zahnbürstenaufsatz 1 eine Energieversorgungsschnittstelle 7 auf. Die Energieversorgungsschnittstelle 7 weist eine damit korrespondierende Schnittstelle an der elektrischen Versorgungseinheit 10 auf, um von der elektrischen Versorgungseinheit 10 bereitgestellte elektrische Energie an den Zahnbürstenaufsatz 1 übertragen zu können.

Wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt, weist die elektrische Versorgungseinheit 10 vorzugsweise einen wiederaufladbaren Akku 14 auf, mittels dem die Sensoreinheit 4 über die

Energieversorgungsschnittstelle 7 und die Versorgungsleitungen 6 mit elektrischer Energie versorgt wird.

Alternativ wäre es auch möglich, dass der Zahnbürstenaufsatz 1 selbst eine eigene Stromversorgung aufweist, beispielsweise einen Akku, um die Sensoreinheit 4 mit elektrischer Energie zu versorgen. Weiterhin alternativ ist eine induktive Stromversorgung des Zahnbürstenaufsatzes 1 möglich. Wie zuvor beschrieben, stellt die Sensoreinheit 4 elektrische Informationen bereit, die indizieren, ob im Speichel des Nutzers der Zahnbürste das Virus bzw. ein Antigen des Virus vorhanden ist, auf das die Sensoreinheit 4 selektiv reagiert. Vorzugsweise erfolgt eine

Auswertung der elektrischen Informationen, die durch die Sensoreinheit 4 bereitgestellt werden. Die Auswertung kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden: Gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels kann die Sensoreinheit 4 selbst ein Auswertemodul aufweisen, so dass in dem Zahnbürstenaufsatz 1 selbst ermittelt wird, ob eine Infektion vorliegt oder nicht. In diesem Fall kann der Zahnbürstenaufsatz 1 selbst Anzeigemittel aufweisen, die dem Nutzer anzeigen, ob er mit dem spezifischen Virus infiziert ist oder nicht.

Alternativ können die Anzeigemittel an der elektrischen Versorgungseinheit 10 vorgesehen sein. In diesem Fall sind in dem Zahnbürstenaufsatz 1 Übertragungsmittel vorgesehen, die eine Verbindung zwischen der Sensoreinheit 4 und den Anzeigemitteln der elektrischen Versorgungseinheit 10 hersteilen. Die Anzeigemittel können beispielsweise durch eine oder mehrere Leuchtmittel, beispielsweise eine LED oder eine digitale Anzeige in Form eines Displays, eine Siebensegmentanzeige etc. gebildet werden. Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann, wie in Fig. 3 gezeigt, eine Auswerteeinheit 12 in der elektrischen Versorgungseinheit 10 vorgesehen sein. In diesem Fall weist der Zahnbürstenaufsatz 1 Übertragungsmittel auf, die eine Übertragung der von der Sensoreinheit 4 bereitgestellten elektrischen Informationen an die Auswerteeinheit 12 der elektrischen Versorgungseinheit 10 ermöglichen. Dies kann beispielsweise über Signalleitungen 15 und eine Sensorsignalschnittstelle 16 (s. Fig. 3) erfolgen. Die Anzeigemittel sind hierbei vorzugsweise in der elektrischen Versorgungseinheit 10 vorgesehen.

Fig. 4 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer elektrischen Zahnbürste 20. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen lediglich dadurch, dass die Auswertung der Sensorsignale nicht in der elektrischen Zahnbürste 20 selbst erfolgt, sondern in einer externen Auswerteeinheit A. Dies kann beispielsweise ein mobiles Endgerät sein, beispielsweise ein Smartphone, ein Tablet-PC oder ein Laptop. Die externe Auswerteeinheit A weist vorzugsweise eine Applikation auf, die dazu konfiguriert ist, die von der Sensoreinheit 4 bereitgestellten elektrischen Informationen oder davon abgeleitete Informationen zu empfangen und die empfangenen Informationen dahingehend auszuwerten, ob eine Infektion des Nutzers mit dem spezifischen Virus vorliegt oder nicht. Die Anzeige, ob eine Infektion vorliegt, erfolgt in diesem Fall vorzugsweise an der externen Auswerteeinheit A. Alternativ ist es aber auch möglich, dass nach der Auswertung durch die externe Auswerteeinheit A

Auswertungsinformationen an die elektrische Zahnbürste 20 rückgesendet werden und die elektrische Zahnbürste 20 Anzeigemittel aufweist, um anzuzeigen, ob eine Infektion vorliegt oder nicht.

Zur Kopplung der externen Auswerteeinheit A mit der elektrischen Zahnbürste 20 weist die elektrische Zahnbürste 20 eine Übertragungsschnittstelle 13 auf, die vorzugsweise eine drahtlose Informationsübertragung zwischen der elektrischen Zahnbürste 20 und der externen Auswerteeinheit A ermöglicht. Die Übertragungsschnittstelle 13 kann beispielsweise eine Bluetooth-Schnittstelle sein. Es versteht sich, dass auch andere drahtlose Schnittstellen möglich sind. ln Fig. 5 ist in schematischer Weise ein Sensor 30 gezeigt, der in der Sensoreinheit 4 integriert ist und beispielhaft zur Bestimmung des virusspezifischen Parameters eingesetzt werden kann. Der Sensor 30 ist dazu ausgebildet, ein spezifisches Virus oder ein Antigen eines spezifischen Virus direkt im menschlichen Speichel nachzuweisen.

Der Sensor 30 ist beispielsweise ein Mikro-Elektromechanisches System (MEMS), das zumindest einen Federbalken 31 aufweist, dessen Biegung selektiv durch das zu Virus bzw. das Antigen beeinflusst wird, auf das der Nutzer getestet werden soll. Die Biegung des Federbalkens 31 ist beispielsweise der virusspezifische Parameter, der mit der Sensoreinheit 4 messbar ist. Die Federbalken 31 können eine Beschichtung oder einen Besatz mit einem Antikörper oder Rezeptor aufweisen, der selektiv mit dem jeweiligen Virus bzw. dem Antigen reagiert. Insbesondere kann der Sensor 30 einen Schaltkreis 32 aufweisen, mittels dem eine veränderte Oberflächenspannung auf den Federbalken 31 in ein elektrisches Signal umgesetzt wird. Basierend auf diesem elektrischen Signal kann entschieden werden, ob eine Infektion vorliegt oder nicht.

Alternativ oder zusätzlich zu dem Federbalken 31 kann der Sensor 30 eine Membran aufweisen, die eine Beschichtung oder einen Besatz mit einem Antikörper aufweist. Die Biegung bzw. Belastung der Membran kann beispielsweise durch den Sensor 30 ermittelt werden, d.h. der Sensor 30 gibt als Ausgangssignal eine Information aus, basierend auf der entschieden werden kann, ob eine Infektion vorliegt oder nicht.

Derartige Sensoren sind beispielsweise unter der Bezeichnung „Digid Cantisense“ von der Digital Diagnostics AG verfügbar.

Alternativ zu dem vorbeschrieben Wägeverfahren ist es möglich, die durch die Anlagerung von Viren bzw. Antigen erfolgte elektrische Widerstandsänderung zu messen und abhängig von dem ermittelten Widerstand zu entscheiden, ob eine Infektion vorliegt oder nicht. So kann beispielsweise der Widerstand an einem Sensorabschnitt gemessen werden, der zur selektiven Anlagerung von Viren bzw. einem Antigen ausgebildet ist, beispielsweise aufgrund eines Besatzes mit Antikörpern oder Rezeptoren. Diese Anlagerung von Viren bzw. Antigen kann zu einer Veränderung des elektrischen Widerstands führen, wobei der elektrische Widerstand als virusspezifischer Parameter gemessen und ausgewertet wird.

Der Sensor 30 kann einen Trennabschnitt 32 aufweisen. Der Trennabschnitt 32 ist dazu ausgebildet, den Sensorbereich von äußeren Einflüssen abzuschirmen, die das Messergebnis beeinflussen. Insbesondere kann der Trennabschnitt 32, dazu vorgesehen sein, eine unerwünschte Druckbelastung des Sensorbereichs durch äußere Einflüsse zu verhindern, die das Messergebnis verfälschen würden.

Fig. 6 zeigt eine Zahnbürste 40, die zur manuellen Reinigung der Zähne ausgebildet ist, d.h. keine elektrisch betriebenen Aktoren aufweist, mittels denen die Zähne reinigende Reinigungsmittel in Schwingungen bzw. anderweitige Bewegung versetzt werden.

Die Zahnbürste 40 weist einen Handabschnitt 41 , an dem die Zahnbürste gehalten wird, und einen dem Handabschnitt gegenüberliegenden Bürstenabschnitt 42 auf, an dem Reinigungsmittel 42.1, beispielsweise in Form von Borsten, vorgesehen sind.

Die Zahnbürste 40 weist im Bereich des Bürstenabschnitts 42 eine Sensoreinheit 4 auf, die zur Messung eines virusspezifischen Parameters ausgebildet ist. Die Sensoreinheit 4 kann die bereits zuvor im Zusammenhang mit der elektrischen Zahnbürste 20 bzw. deren Zahnbürstenaufsatz 1 beschriebenen technischen Eigenschaften aufweisen.

Zur Versorgung der Sensoreinheit 4 mit elektrischer Energie kann die Zahnbürste 40 einen Energiespeicher 43 aufweisen. Dies kann beispielsweise eine nicht wiederaufladbare Batterie oder ein wiederaufladbarer Akku sein.

Zudem kann die Zahnbürste 40 eine Auswerteeinheit 44 aufweisen, mittels der die von der Sensoreinheit 4 bereitgestellten Informationen empfangen und ausgewertet werden. Ebenso können an der Zahnbürste 40 Anzeigemittel vorgesehen sein, um anzuzeigen, ob eine Infektion mit dem spezifischen Virus erkannt wurde oder nicht.

Figuren 7 bis 9 zeigen weitere Ausführungsformen der Neuerung. Der wesentliche Unterschied zu den Ausführungsformen gemäß Figuren 1 bis 4 besteht darin, dass anstelle des Zahnbürstenaufsatzes 1 ein Testaufsatz 50 Verwendung findet, der keinen Bürstenabschnitt 3 aufweist, d.h. nicht zur Reinigung der Zähne verwendet werden kann, sondern lediglich zur Testung hinsichtlich des Vorliegens einer Infektion mit einem Krankheitserreger, insbesondere einem Virus.

Der Testaufsatz 50 ist beispielsweise stabförmig oder im Wesentlichen stabförmig ausgebildet, so dass der Testaufsatz 50 in den Mund des Nutzers eingeführt werden und das freie Ende des Testaufsatzes 50 damit in der Mundhöhle- bzw. im Rachenbereich mit dem Speichel in Berührung kommen kann.

Der Testaufsatz 50 weist ebenfalls einen Koppelabschnitt 2 auf, der dazu ausgebildet ist, eine Verbindung mit der elektrischen Versorgungseinheit 10 einer elektrischen Zahnbürste herzustellen. Dem Koppelabschnitt 2 entlang der Längsachse des Testaufsatzes 50 gesehen gegenüberliegend ist das freie Ende vorgesehen, das zum Einführen in dem Mund- bzw. Rachenraum vorgesehen ist. Zwischen dem Koppelabschnitt 2 und dem freien Ende ist ein Schaftbereich 51 vorgesehen, mittels dem ein Abstand zwischen dem freien Ende und der elektrischen Versorgungseinheit 10 geschaffen wird, so dass dieses freie Ende hinreichend weit in den Mund- bzw. Rachenraum eingeführt werden kann.

An dem Testaufsatz 50 ist eine Sensoreinheit 4 vorgesehen. Die Position der Sensoreinheit 4 ist derart gewählt, dass diese beim Einführen des Testaufsatzes 50 in den Mund- bzw. Rachenraum mit dem Speichel des Nutzers in Berührung gebracht werden kann. Im in Figur 7 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Sensoreinheit 4 direkt an der dem Koppelabschnitt gegenüberliegenden Vorderseite des Testaufsatzes 50 vorgesehen. Alternativ kann die Sensoreinheit auch an einer Seitenfläche im vorderen Bereich des Testaufsatzes 50 oder an der Unterseite (s. Fig. 8) vorgesehen sein.

Weiterhin alternativ könnte die Sensoreinheit 4 auch im Schaftbereich 51 vorgesehen sein.

Die Sensoreinheit 4 ist dazu ausgebildet, selektiv zu bestimmen, ob ein definierter Krankheitserreger bzw. Virus, beispielsweise der SARS-CoV-2- Virus, oder ein Antigen dieses spezifischen Virus im Speichel des Nutzers vorhanden ist. Dazu wird mittels der Sensoreinheit 4 ein krankheitserregerspezifischer bzw. virusspezifischer Parameter bestimmt, der indiziert, dass im Speichel ein definierter Krankheitserregertyp bzw. Virustyp oder ein Antigen dieses Virus vorhanden ist. Der krankheitserregerspezifische bzw. virusspezifische Parameter wird vorzugsweise mittels elektrischer und/oder elektronischer Messmittel bestimmt. Insbesondere weist die Sensoreinheit 4 einen Halbleiter- basierten integrierten Mikro-Sensor auf, der als Ausgangssignal eine elektrische Information abgibt. Diese elektrische Information indiziert, ob im Speichel des Nutzers des Testaufsatzes das Virus bzw. der Krankheitserreger oder ein Antigen dieses Virus vorhanden ist, auf das die Sensoreinheit 4 selektiv reagiert.

Die Sensoreinheit 4 kann beispielsweise integraler Bestandteil des Testaufsatzes 50 sein, d.h. sie kann nicht zerstörungsfrei aus dem Testaufsatz 50 entnommen werden. Alternativ kann die Sensoreinheit 4 als Sensormodul ausgebildet sein und dabei aus dem Testaufsatz 50 entnehmbar sein. Dadurch kann die Sensoreinheit 4 mehrfach verwendet werden. Dabei kann an dem Testaufsatz 50 beispielsweise eine Aufnahme vorgesehen sein, in die die Sensoreinheit 4 einsetzbar ist. Die Aufnahme kann beispielsweise durch eine Ausnehmung gebildet sein, in die die Sensoreinheit 4 vorzugsweise formschlüssig einsetzbar ist. Die elektrische Verbindung zwischen der Sensoreinheit 4 und dem Testaufsatz 50 kann über eine Kontakteinrichtung erfolgen, die einen ersten Kontakteinrichtungsteil in der Aufnahme und einen zweiten Kontakteinrichtungsteil an der Sensoreinheit 4 aufweist. Vorzugsweise ist im Bereich der Kontakteinrichtung zumindest eine Dichtung vorgesehen, um die Kontakteinrichtung vor Feuchtigkeit zu schützen.

Wie in den Figuren 7 bis 9 gezeigt, sind in dem Testaufsatz 50 Versorgungsleitungen 6 vorgesehen. Über diese Versorgungsleitungen 6 erfolgt die Versorgung der Sensoreinheit 4 mit elektrischer Energie.

Im Bereich des Koppelabschnitts 2 ist weist der Testaufsatz 50 eine Energieversorgungsschnittstelle 7 auf. Die

Energieversorgungsschnittstelle 7 weist eine damit korrespondierende Schnittstelle an der elektrischen Versorgungseinheit 10 auf, um von der elektrischen Versorgungseinheit 10 bereitgestellte elektrische Energie an den Testaufsatz 50 übertragen zu können.

Wie in den Figuren 7 bis 9 gezeigt, weist die elektrische Versorgungseinheit 10 vorzugsweise einen wiederaufladbaren Akku 14 auf, mittels dem die Sensoreinheit 4 über die

Energieversorgungsschnittstelle 7 und die Versorgungsleitungen 6 mit elektrischer Energie versorgt wird.

Alternativ wäre es auch möglich, dass der Testaufsatz 50 selbst eine eigene Stromversorgung aufweist, beispielsweise einen Akku, um die Sensoreinheit 4 mit elektrischer Energie zu versorgen. Weiterhin alternativ ist eine induktive Stromversorgung des Testaufsatzes 50 möglich.

Wie zuvor beschrieben, stellt die Sensoreinheit 4 elektrische Informationen bereit, die indizieren, ob im Speichel des Nutzers der Zahnbürste das Virus oder ein Antigen des Virus vorhanden ist, auf das die Sensoreinheit 4 selektiv reagiert. Vorzugsweise erfolgt eine Auswertung der elektrischen Informationen, die durch die Sensoreinheit 4 bereitgestellt werden. Die Auswertung kann auf unterschiedliche Weise realisiert werden:

Gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels kann die Sensoreinheit 4 selbst ein Auswertemodul aufweisen, so dass in dem Testaufsatz 50 selbst ermittelt wird, ob eine Infektion vorliegt oder nicht. In diesem Fall kann der Testaufsatz 50 selbst Anzeigemittel aufweisen, die dem Nutzer anzeigen, ob er mit dem spezifischen Virus infiziert ist oder nicht.

Alternativ können die Anzeigemittel an der elektrischen Versorgungseinheit 10 vorgesehen sein. In diesem Fall sind in dem Testaufsatz 50 Übertragungsmittel vorgesehen, die eine Verbindung zwischen der Sensoreinheit 4 und den Anzeigemitteln der elektrischen Versorgungseinheit 10 hersteilen. Die Anzeigemittel können beispielsweise durch eine oder mehrere Leuchtmittel, beispielsweise eine LED oder eine digitale Anzeige in Form eines Displays, eine Siebensegmentanzeige etc. gebildet werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann, wie in Fig. 8 gezeigt, eine Auswerteeinheit 12 in der elektrischen Versorgungseinheit 10 vorgesehen sein. In diesem Fall weist der Testaufsatz 50 Übertragungsmittel auf, die eine Übertragung der von der Sensoreinheit 4 bereitgestellten elektrischen Informationen an die Auswerteeinheit 12 der elektrischen Versorgungseinheit 10 ermöglichen. Dies kann beispielsweise über Signalleitungen 15 und eine Sensorsignalschnittstelle 16 (s. Fig. 8) erfolgen. Die Anzeigemittel sind hierbei vorzugsweise in der elektrischen Versorgungseinheit 10 vorgesehen.

Fig. 9 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer elektrischen Versorgungseinheit 10 mit daran angeordnetem Testaufsatz 50. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 7 und 8 lediglich dadurch, dass die Auswertung der Sensorsignale nicht in der Versorgungseinheit 10 bzw. dem daran angeordneten Testaufsatz 50 selbst erfolgen, sondern in einer externen Auswerteeinheit A. Dies kann beispielsweise ein mobiles Endgerät sein, beispielsweise ein Smartphone, ein Tablet-PC oder ein Laptop. Die externe Auswerteeinheit A weist vorzugsweise eine Applikation auf, die dazu konfiguriert ist, die von der Sensoreinheit 4 bereitgestellten elektrischen Informationen oder davon abgeleitete Informationen zu empfangen und die empfangenen Informationen dahingehend auszuwerten, ob eine Infektion des Nutzers mit dem spezifischen Krankheitserreger vorliegt oder nicht. Die Anzeige, ob eine Infektion vorliegt, erfolgt in diesem Fall vorzugsweise an der externen Auswerteeinheit A. Alternativ ist es aber auch möglich, dass nach der Auswertung durch die externe Auswerteeinheit A Auswertungsinformationen an die elektrische Versorgungseinheit 10 rückgesendet werden und die elektrische Versorgungseinheit 10 Anzeigemittel aufweist, um anzuzeigen, ob eine Infektion vorliegt oder nicht.

Zur Kopplung der externen Auswerteeinheit A mit der elektrischen Versorgungseinheit 10 weist die elektrische Versorgungseinheit 10 eine Übertragungsschnittstelle 13 auf, die vorzugsweise eine drahtlose Informationsübertragung zwischen der elektrischen Versorgungseinheit 10 und der externen Auswerteeinheit A ermöglicht. Die Übertragungsschnittstelle 13 kann beispielsweise eine Bluetooth- Schnittstelle sein. Es versteht sich, dass auch andere drahtlose Schnittstellen möglich sind.

Fig. 10 zeigt eine weitere Alternative eines Sensors 60, der in einer Sensoreinheit 4 in dem Zahnbürstenaufsatz 1 , der Zahnbürste 40 bzw. dem Testaufsatz 50 Verwendung finden kann. Der Sensor 60 weist einen Transistor, insbesondere einen Feldeffekttransistor auf, der dazu ausgebildet ist, selektiv zu bestimmen, ob ein definierter Virus, beispielsweise der SARS-CoV-2-Virus, oder ein Antigen, d.h. Eiweißfragmente (Proteine) eines definierten Virus, im Speichel des Nutzers vorhanden ist.

Der Sensor 60 weist einen Source-Bereich 61, einen Drain-Bereich 62 und einen zwischen dem Source- und Drainbereich 61, 62 liegenden Gate- Bereich 63 auf. Der Gate-Bereich 63 weist einen Besatz mit einem Rezeptor 64 auf, der zur Anlagerung von Viren bzw. eines virenspezifischen Antikörpers ausgebildet ist. Abhängig von dem Vorhandensein von Viren bzw. einem virenspezifischen Antigen im Speichel des Nutzers lagern sich Viren bzw. virenspezifische Antigene an den Rezeptoren 64 an. Diese Anlagerung bewirkt eine Änderung der elektrischen Eigenschaften des Gate-Bereichs 63, so dass sich abhängig von dem Grad der Anlagerung von Viren bzw. virenspezifischen Antigenen der Stromfluss durch den Transistor ändert.

Der Stromfluss wird als virusspezifischer Parameter dazu verwendet, zu entscheiden, ob eine Infektion des Nutzers vorliegt oder nicht. Beispielsweise kann dann eine Infektion des Nutzers detektiert werden, wenn der Stromfluss durch den Transistor einen vordefinierten Schwellwert überschreitet.

Die Neuerung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne dass dadurch der durch die Schutzansprüche definierte Schutzbereich verlassen wird.

Bezugszeichenliste 1 Zahnbürstenaufsatz

2 Koppelabschnitt

3 Bürstenabschnittt

3.1 Reinigungsmittel

4 Sensoreinheit 5 Schaftbereich 6 Versorgungsleitung 7 Energieversorgungsschnittstelle

10 elektrische Versorgungseinheit

11 Koppelschnittstelle 12 Auswerteeinheit

13 Übertragungsschnittstelle

14 Akku

15 Signalleitung

16 Sensorsignalschnittstelle

20 elektrische Zahnbürste

30 Sensor

31 Federbalken 32 Schaltkreis

33 Trennabschnitt

40 Zahnbürste

41 Handabschnitt 42 Bürstenabschnitt

42.1 Reinigungsmittel 43 Energiespeicher 44 Auswerteeinheit

50 Testaufsatz

51 Schaftbereich

60 Sensor

61 Sourcebereich

62 Drainbereich

63 Gatebereich

64 Rezeptor

A externe Auswerteeinheit