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Patent Searching and Data


Title:
TIPPING PAPER WITH NANO-EMBOSSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/232856
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a nano-embossed tipping paper (1) which comprises a coating layer (2) containing nitrocellulose or ethyl cellulose, wherein the coating layer (2) is either a clear coating layer or a coloured coating layer and is provided with a nanostructure by means of mechanical embossing.

Inventors:
LINDNER MICHAEL (AT)
KNAUSEDER BERNHARD (AT)
Application Number:
PCT/AT2022/060150
Publication Date:
November 10, 2022
Filing Date:
May 02, 2022
Export Citation:
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Assignee:
TANNPAPIER GMBH (AT)
International Classes:
D21H19/66; A24C5/00; D21H19/34; D21H19/68; D21H27/00
Domestic Patent References:
WO2019191795A22019-10-10
WO2014040111A12014-03-20
WO2017114744A12017-07-06
Foreign References:
EP2222711B12020-02-05
Attorney, Agent or Firm:
BURGSTALLER, Peter (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1. Nanogeprägtes Mundstückbelagpapier (1), dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine Lackschicht (2) umfassend Nitrozellulose oder Ethylzellulose aufweist, wobei die Lackschicht (2) entweder als Klarlackschicht oder als Farblackschicht (2) vorliegt und durch mechanische Prägung mit einer Nanostruktur versehen ist.

2. Nanogeprägtes Mundstückbelagpapier (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht (2) Nitrozellulose umfasst.

3. Nanogeprägtes Mundstückbelagpapier (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstückbelagpapier (1) ein Basispapier mit einer Grammatur von 30 bis 60 umfasst, welches mit der Lackschicht (2) versehen ist.

4. Nanogeprägtes Mundstückbelagpapier (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht (2) eine Farblackschicht ist, welche Farbpigmente umfasst.

5. Nanogeprägtes Mundstückbelagpapier (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht (2) eine Klarlackschicht ist, welche über einem farbigen Bereich des Mundstückbelagpapiers (1) aufgebracht ist.

6. Nanogeprägtes Mundstückbelagpapier (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der farbige Bereich des Mundstückbelagpapiers (1) durch eine nicht-filmbildende Tinte oder Druckfarbe gebildet ist.

7. Nanogeprägtes Mundstückbelagpapier (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstückbelagpapier (1) zumindest ein Folienelement (9) umfasst.

8. Nanogeprägtes Mundstückbelagpapier (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht und das Folienelement (9) mit derselben Nanostruktur versehen sind.

9. Aerosolerzeugender Konsumartikel umfassend ein nanogeprägtes Mundstückbelagpapier (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die nanogeprägte Lackschicht (2) frei an der Außenseite des Konsumartikels vorliegt.

10. Vorrichtung zur Herstellung eines nanogeprägten Mundstückbelagpapiers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Maschine zur Beschichtung des Mundstückbelagpapiers (1) mit Lack, eine Maschine zum Heißprägen des Mundstückbelagpapiers (1) und eine Maschine zum Nanoprägen des Mundstückbelagpapiers (1) umfasst, wobei durch jede Maschine ein Band transportierbar ist, welches in Querrichtung aus mehreren

Mundstückbelagpapieren (1) für je einen aerosolerzeugenden Konsumartikel zusammengesetzt ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine zur Beschichtung des Mundstückbelagpapiers (1) mit Lack eine Schneidvorrichtung zum Schneiden des Bandes in Längsrichtung aufweist und eine Wickelvorrichtung aufweist, welche die geschnittenen schmäleren Bänder zu Bobinen aufrollt.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschine zum Heißprägen des Mundstückbelagpapiers (1) eine Schneidvorrichtung zum Schneiden des Bandes in Längsrichtung aufweist und eine Wickelvorrichtung aufweist, welche die geschnittenen schmäleren Bänder zu Bobinen aufrollt, wobei die Maschine zum Heißprägen des Mundstückbelagpapiers (1) im Herstellungsprozess nach der Maschine zur Beschichtung des Mundstückbelagpapiers (1) mit Lack und vor der Maschine zur Herstellung der Nanoprägung angeordnet ist.

Description:
Mundstückbelagpapier mit Nanoprägung

Die Erfindung betrifft ein Mundstückbelagpapier mit Nanoprägung.

Die Erfindung betrifft insbesondere Mundstückbelagpapier für Zigaretten und Heat-Not-Burn Konsumartikel bzw. allgemein für Mundstücke von aerosolerzeugenden Konsumartikeln.

Das Mundstückbelagpapier, oft auch als „Tippingpapier" oder kurz "Tipping" bezeichnet, ist jener Teil des aerosolerzeugenden Konsumartikels, welcher beim Rauchen einer Filterzigarette bzw. beim Erhitzen des Heat-Not-Burn Konsumartikels durch die Lippen der Person berührt wird. Das Mundstückbelagpapier umhüllt den Filterteil und ragt üblicherweise in Längsrichtung des Konsumartikels auch geringfügig in den Längsbereich des Tabakstranges bzw. des aerosolerzeugenden Substrats und umhüllt dort das Zigarettenpapier bzw. das Hüllmaterial des aerosolerzeugenden Substrats.

Das Mundstückbelagpapier ist zumeist tatsächlich ein Papier, es kann aber auch eine Folie sein oder auch ein Verbundmaterial aus mehreren Schichten verschiedener Materialien sein.

Oft weist das Mundstückbelagpapier eine Bedruckung auf. Beispielsweise kann diese Bedruckung an Kork erinnern. Es werden aber auch Mundstückbelagpapiere verwendet, welche im Bereich, welcher durch die Lippen berührt wird, weiß vorliegen.

Um die Beständigkeit gegen Feuchtigkeit des Mundstückbelagpapiers zu erhöhen, ist es bekannt, eine sogenannte Lip-Release-Beschichtung in jenem Bereich des Mundstückbelagpapiers vorzusehen, welche von den Lippen berührt wird.

Dabei ist es bekannt, eine farbige Bedruckung, insbesondere Korkbedruckung, durch einen Farblack zu bilden und über diesem Farblack zusätzlich einen Lack aufzubringen. Dieser zusätzliche Lack wird als Liprelease-Lack bezeichnet. Zudem ist es bekannt, auf einem weißen Mundstückbelagpapier zunächst einen Klarlack aufzubringen und danach einen zusätzlichen Liprelease-Lack, welcher auch aus einer zusätzlichen Schicht des Klarlacks bestehen kann. Eine weitere bekannte Ausführung ist es, das Mundstückbelagpapier zunächst mit einer nicht-filmbildenden Drucktinte zu bedrucken, über dieser Bedruckung einen Klarlack aufzubringen und über dem Klarlack eine zusätzliche Lackschicht für den Liprelease-Effekt aufzubringen.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe ist es, die Feuchtigkeitsbeständigkeit bzw. die wasserabweisenden Eigenschaften eines Klarlacks oder Farblacks zu verbessern, um Alternativen zur Aufbringung eines zusätzlichen Liprelease-Lacks zu schaffen.

Für das Lösen der Aufgabe wird ein Mundstückbelagpapier vorgeschlagen, welches eine Klarlackschicht oder Farblackschicht auf Basis eines Nitrozelluloselacks oder Ethylzelluloselacks aufweist, wobei die Lackschicht durch einen mechanischen Prägevorgang mit einer Nanostruktur versehen ist.

Durch die Nanostruktur in der Klarlackschicht oder Farblackschicht wird vorteilhaft ein Lotuseffekt erzielt bzw. die hydrophobe Wirkung der Lackschicht verbessert.

Durch die Nanostruktur lassen sich zudem optische Effekte erzielen, welche zusätzlich eine Fälschung des Mundstückbelagpapiers erschweren.

Für das Herstellen der Nanostruktur eignen sich bekannte Verfahren, wie insbesondere das in der EP 2222711 Bl offenbarte.

Aus der EP 2222711 Bl ist es bekannt zur Erzielung von besonderen optischen Effekten, welche dekorativ sein können und eine Nachahmung erschweren, eine Nanostruktur in einer Schicht eines thermoplastischen Kohlenhydratpolymers, insbesondere eines hydrophoben Stärkeesters herzustellen. In der EP 2222711 Bl wird Zigarettenpapier als mögliche Anwendung genannt, eine konkrete Umsetzung zur Durchführung des Verfahrens an Zigarettenpapier ist aber nicht offenbart. Als Zigarettenpapier wird in der Fachsprache das den Tabakstrang einhüllende Papier einer Zigarette bezeichnet, wobei die Zigarette in der Regel ein zusätzliches Mundstückbelagpapier aufweist, welches gegenüber dem Zigarettenpapier unterschiedliche Eigenschaften aufweist.

Das Nanoprägen wird beispielsweise mit einer Temperatur von zumindest 90°C, insbesondere zumindest 100° und einem Druck von 1,5 bar ausgeführt.

Die Tiefe der Vertiefungen der Nanoprägestruktur können ebenfalls der EP 2222711 Bl entnommen werden und liegen bevorzugt im Bereich von 10 nm bis 1500 nm, besonders bevorzugt 50 nm bis 1000 nm und insbesondere 75 nm bis 800 nm.

Der Abstand zwischen den Vertiefungen der Nanoprägestruktur liegen bevorzugt im Bereich von 10 nm bis 1500 nm, besonders bevorzugt 50 nm bis 1000 nm und insbesondere 100 bis 500 nm.

Bevorzugt wird bei der gegenständlichen Erfindung ein flächiger Bereich mit der Nanoprägestruktur versehen, welcher Bereich sich bandförmig entlang einer ganzen Seite des Mundstückbelagpapiers erstreckt, sodass am aerosolerzeugenden Artikel ein ringförmiger Bereich mit Nanoprägestruktur vorliegt. Die einzelnen Mikrostrukturen der Nanoprägestruktur liegen dabei bevorzugt dicht bzw. lückenlos aneinander, um einen flächigen Bereich mit verbesserten wasserabweisenden Eigenschaften zu erhalten.

Das Nanoprägen wird bevorzugt an einem kontinuierlich bewegten Band von Mundstückbelagpapier ausgeführt, wobei dieses zwischen zwei Walzen (Prägewalze und Gegendruckwalze) mit der Nanostruktur versehen wird, indem die Prägestruktur der Prägewalze durch Hitze und Druck in die Lackschicht übertragen wird, wobei entweder die Prägewalze beheizt ist und/oder die Lackschicht vor dem Prägen erhitzt wird.

Die gegenständliche Erfindung stellt einen geeigneten Schichtaufbau des Mundstückbelagpapiers, geeignete Lackzusammensetzungen, und eine Anlage bereit, um mechanische Prägevorgänge zur Herstellung eines nanostrukturierten Mundstückbelagpapiers anwendbar zu machen.

Als Lack ist eine filmbildende Substanz zu verstehen. In einer ersten Ausführungsvariante ist der Lack ein Klarlack, welcher zu einer transparenten Lackschicht aushärtet.

Besonders bevorzugt ist der Klarlack Nitrozelluloselack.

Der Klarlack umfasst Nitrozellulose oder Ethylzellulose und ein oder mehrere Lösemittel ausgewählt aus der Gruppe von Lösemitteln umfassend: Ethanol, Ethylacetat, Isopropanol. Die genannten Lösemittel können als wässrige Lösung vorliegen, sodass der Lack Nitrozellulose oder Ethylzellulose, ein organisches Lösemittel und Wasser umfasst. Der Klarlack kann zudem Effektpigmente (z. B. Perlmutt, Metallic, etc.) umfassen.

Der Auftrag der Klarlackzusammensetzung erfolgt bevorzugt in einer Menge von 0,25 g/m 2 bis 2 g/m 2 , besonders bevorzugt 0,5 g/m 2 bis 1 g/m 2 .

Der Klarlack kann auch in Form eines Glanzlackes vorliegen, welcher Effektpigmente beispielsweise in Form von Metalleffektpigmenten, Perlglanzpigmenten oder

Interferenzpigmenten enthält. Der Glanzlack umfasst bevorzugt Nitrozellulose oder Ethylzellulose, Effektpigmente und ein oder mehrere Lösemittel ausgewählt aus der Gruppe von Lösemitteln umfassend: Ethanol, Ethylacetat, Isopropanol. Die genannten Lösemittel liegen bevorzugt als wässrige Lösung vor, sodass der Lack Nitrozellulose oder Ethylzellulose, Effektpigmente und ein organisches Lösemittel und Wasser umfasst.

Der Auftrag der Glanzlackzusammensetzung erfolgt bevorzugt in einer Menge von 0,25 g/m 2 bis 8 g/m 2 , besonders bevorzugt 2 g/m 2 bis 6 g/m 2 .

In einer zweiten Ausführungsvariante ist der Lack ein Farblack, welcher zu einer farbigen Lackschicht aushärtet. Die farbige Lackschicht ist bevorzugt deckend. Die farbige Lackschicht kann in einer bunten Farbe ausgeführt sein, oder grau oder schwarz vorliegen.

Der Farblack umfasst Nitrozellulose oder Ethylzellulose und Farbpigmente und ein oder mehrere Lösemittel ausgewählt aus der

Gruppe von Lösemitteln umfassend: Ethanol, Ethylacetat, Isopropanol. Die genannten Lösemittel können als wässrige Lösung vorliegen, sodass der Farblack Nitrozellulose oder Ethylzellulose, Farbpigmente und ein organisches Lösemittel und Wasser umfasst. Der Farblack kann zudem Zusatzstoffe wie Additive und/oder Füllstoffe enthalten.

Der Farblack kann zudem Effektpigmente umfassen (z. B. Perlmutt, Metallic, etc.). Bei den Effektpigmenten kann es sich beispielsweise um Metalleffektpigmente, Perlglanzpigmente oder Interferenzpigmente handeln.

Der Auftrag der Farblackzusammensetzung erfolgt bevorzugt in einer Menge von 0,25 g/m 2 bis 8 g/m 2 , besonders bevorzugt 1 g/m 2 bis 4 g/m 2 .

Der Farblack wird bevorzugt in Form einer einfarbigen Beschichtung der Oberfläche aufgetragen. Die Beschichtung kann als ein Band oder mehrere zueinander beabstandete Bänder vorliegen.

Die Lackzusammensetzung weist eine Viskosität von 8 bis 30 Sekunden, insbesondere 10-25 Sekunden auf. Der Klarlack weist bevorzugt eine Viskosität von 8 bis 16 Sekunden, insbesondere 10-14 Sekunden auf. Der Wert der Viskosität wird mit einem Auslaufbechertest mit einem Becherdurchmesser von 4mm (ISO Becher 4 mm nach EN ISO 2431 Version 1993-02-15) bestimmt.

Der Auftrag des Klarlacks oder Farblacks erfolgt bevorzugt durch Tiefdruck, insbesondere Rotationstiefdruck.

Der Auftrag der Lackschicht erfolgt bevorzugt einlagig, weniger bevorzugt in zwei Lagen.

Der Auftrag erfolgt bevorzugt direkt auf das Basispapier des Mundstückbelagpapiers .

Das Basispapier weist bevorzugt eine Grammatur von 30 bis 60 g/m 2 auf, besonders bevorzugt 30 bis 50 g/m 2 .

Der Auftrag des Lacks erfolgt bevorzugt auf eine unbehandelte Oberfläche des Basispapiers. Das Basispapier ist somit bevorzugt nicht gestrichen ausgeführt. In einer Ausführungsvariante erfolgt die Beschichtung in Form von einem oder mehreren Bändern eines Farblacks, welche auf weißem Basispapier vorliegen. Das beschichtete Mundstückbelagpapier weist bevorzugt zumindest einen weißen Bereich und einen Bereich mit Farbschicht auf, wobei diese Bereiche bevorzugt jeweils bandförmig in Umfangsrichtung des aerosolerzeugenden Konsumartikels verlaufen.

Bevorzugt weist das Mundstückbelagpapier einen Farbauftrag auf, welcher das Aussehen von Kork nachahmt.

Der Farbauftrag kann in einer Ausführungsvariante wie bereits beschrieben eine Farblackschicht sein.

Der Farbauftrag kann in einer zweiten Ausführungsvariante eine nicht-filmbildende Beschichtung oder Bedruckung sein, beispielsweise in Form einer Farbtinte oder Druckfarbe, wobei über der farbigen Beschichtung wie oben beschrieben Klarlack aufgebracht ist. Die Klarlackschicht liegt dabei bevorzugt flächig über das gesamte Mundstückbelagpapier oder registriert zu einer bandförmigen Farbschicht oder mehreren bandförmigen Farbschichten vor.

Die Nanoprägung erfolgt in der Klarlackschicht oder in der Farblackschicht .

Die Nanoprägung erfolgt bevorzugt flächig über das gesamte Mundstückbelagpapier oder registriert zu einer bandförmigen Lackschicht oder mehreren bandförmigen Lackschichten.

Bevorzugt erfolgt die Nanoprägung flächig und unabhängig von der farbigen Beschichtung, da an den weißen Bereichen die Nanostruktur nicht bis kaum sichtbar ist.

Der Auftrag des Lacks erfolgt auf eine kontinuierlich bewegte Materialbahn des Basispapiers. Nach dem Auftrag wird die Materialbahn bevorzugt durch eine Trocknungsvorrichtung bewegt.

Als Trocknungsvorrichtungen werden bevorzugt Heiztrockner eingesetzt, insbesondere Heißlufttrockner und/oder beheizte Walzen. Weniger bevorzugt können alternativ oder zusätzlich auch Infrarotstrahler eingesetzt werden.

Nach dem Trocknen der Lackschicht wird die Materialbahn zu einer Bobine aufgerollt oder direkt der Prägevorrichtung zur Herstellung der Nanostruktur zugeführt. Nach Herstellung der Nanostruktur wird die Materialbahn zu einer Bobine aufgerollt oder die nanostrukturierte Materialbahn einer Zigarettenherstellungsmaschine zugeführt.

Der Auftrag der Lackschicht erfolgt bevorzugt flächig und zumindest in jenem Bereich, welcher von den Lippen berührt wird.

Das fertige nanostrukturierte Mundstückbelagpapier umfasst bevorzugt ein Basispapier, auf welchem direkt eine Lackschicht aufgebracht ist, wobei in der Lackschicht die Nanostruktur eingeprägt ist.

Weniger bevorzugt kann das Mundstückbelagpapier zusätzlich zum Basispapier eine Folie, insbesondere aus Zellulosehydrat, umfassen. Weniger bevorzugt kann das Mundstückbelagpapier aus einer Folie, insbesondere aus Zellulosehydrat, bestehen, oder als Laminat aus mehreren Folien vorliegen.

Das Mundstückbelagpapier kann zudem Folien-Elemente, insbesondere metallische Folien-Elemente, aufweisen. Diese liegen insbesondere als dünne Bänder oder Logos vor.

Diese Folienelemente werden bevorzugt vor dem Nanoprägen des Mundstückbelagpapiers aufgebracht. Das Aufbringen erfolgt nach bekannten Verfahren, insbesondere durch Prägeverfahren wie insbesondere Heißprägen, wobei das Folienelement durch Druck oder Druck und Hitze von einem Transferelement auf das Mundstückbelagpapier aufgebracht wird. Die Nanoprägung verleiht in diesem Fall auch den Folienelementen einen optischen Effekt.

Weniger bevorzugt können Folien-Elemente auch nach dem Nanoprägen aufgebracht werden.

Folien-Elemente können auch bereits vor dem Übertragen auf das Mundstückbelagpapier durch Prägung mit optischen Effekten versehen sein, sodass die Folienelemente und die Lackschicht mit unterschiedlichen Prägungen bzw. unterschiedlichen Effekten versehen sind.

Die Erfindung umfasst auch eine Anlage zur Herstellung eines Mundstückbelagpapiers, umfassend: eine Maschine zur Beschichtung des Mundstückbelagpapiers mit Lack, eine Maschine zum Heißprägen des Mundstückbelagpapiers und eine Maschine zum Nanoprägen des Mundstückbelagpapiers.

Optional kann noch eine Maschine zum Bedrucken des Mundstückbelagpapiers mit Tinte der Maschine zur Beschichtung des Mundstückbelagpapiers mit Lack vorgeordnet sein oder die Maschine zur Beschichtung des Mundstückbelagpapiers mit Lack zudem Mittel zur Bedruckung mit einer Druckfarbe aufweisen.

Optional kann zudem eine Maschine zum Bedrucken des Mundstückbelagpapiers vorhanden sein, welche mehrfärbige Logos auf das Mundstückbelagpapier aufdruckt.

Das Mundstückbelagpapier wird als Band durch die jeweilige Maschine bewegt, wobei der Auftrag von Lack und das Nanoprägen bevorzugt kontinuierlich in Längsrichtung des Bandes erfolgt.

In einer vorteilhaften Ausführungsvariante wird das Band des Mundstückbelagpapiers nicht von einer Maschine zur nächsten übergeben, sondern nach der jeweiligen Maschine zu einer Bobine aufgewickelt und an die nächste Maschine übergeben.

Das Band, welches durch die Maschine zur Beschichtung des Mundstückbelagpapiers mit Lack bewegt wird, ist quer zur Bewegungsrichtung aus mehreren Mundstückbelagpapieren zusammengesetzt, wobei jene Richtung des Mundstückbelagpapiers, welche quer zur Bewegungsrichtung, also entlang der Breite des Bandes vorliegt, später in Längsrichtung des Konsumartikels angeordnet ist. Bevorzugt weist das Band quer zur Bewegungsrichtung eine Anzahl von 10 bis 60, insbesondere 15 bis 25 einzelne Mundstückbelagpapiere auf. Bevorzugt weist die Maschine zur Beschichtung des Mundstückbelagpapiers mit Lack eine Schneidevorrichtung auf, welche das Band nach dem Versehen mit der Lackschicht in Längsrichtung schneidet, sodass zumindest zwei schmälere Bänder aus mit Lack beschichteten Mundstückbelagpapieren erhalten werden, welche jeweils zu einer Bobine aufgewickelt werden.

Bevorzugt werden diese Bobinen mit schmäleren Bändern der Vorrichtung zum Heißprägen des Mundstückbelagpapiers zugeführt und mit Folienelementen versehen.

Bevorzugt weist die Maschine zum Heißprägen des Mundstückbelagpapiers eine Schneidevorrichtung auf, welche das Band nach dem Versehen mit zumindest einem Folienelement in Längsrichtung schneidet, sodass zumindest zwei schmälere Bänder aus mit Lack beschichteten und mit Folienelementen versehenen Mundstückbelagpapieren erhalten werden, welche jeweils zu einer Bobine aufgewickelt werden.

Bevorzugt werden diese Bobinen mit noch schmäleren Bändern der Maschine zum Nanoprägen des Mundstückbelagpapiers zugeführt und mit einer Nanoprägung versehen.

In anderen Ausführungsvarianten kann die Maschine zum Nanoprägen direkt an die Maschine zum Beschichten mit Lack oder die Maschine zum Heißprägen des Mundstückbelagpapiers angeschlossen sein, ohne dazwischenliegendes Aufrollen zu einer Bobine.

Wenn die Maschine zum Nanoprägen nach der Maschine zum Beschichten mit Lack folgt, kann vor oder nach der Maschine zum Nanoprägen ein Schneiden der Materialbahn in Längsrichtung erfolgen, um schmälere Materialbahnen zu erhalten. In diesem Fall kann die Maschine zum Heißprägen des Mundstückbelagpapiers auf die Maschine zum Nanoprägen folgen.

Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen veranschaulicht:

Fig. 1: veranschaulicht die Anwendung eines beispielhaften erfindungsgemäßen Mundstückbelagpapiers an einer Filterzigarette. Fig. 2: veranschaulicht die Anwendung eines beispielhaften erfindungsgemäßen Mundstückbelagpapiers an einem Heat-not- Burn Konsumartikel.

Fig. 3: veranschaulicht die Anwendung eines beispielhaften erfindungsgemäßen Mundstückbelagpapiers an einer Filterzigarette.

Fig. 4: veranschaulicht ein beispielhaftes erfindungsgemäßes

Mundstückbelagpapier .

Fig. 1 veranschaulicht einen beispielhaften Aufbau einer Filterzigarette, welche mit einem erfindungsgemäßen Mundstückbelagpapier 1 ausgestattet ist, welches eine Lackschicht 2 umfasst, welche eine geprägte Nanostruktur aufweist.

Eine übliche Filterzigarette umfasst weiters ein Zigarettenpapier 3, welches einen Strang 4 aus aerosolerzeugendem Substrat umhüllt, welcher bei einer Filterzigarette meist als Tabakstrang bezeichnet wird. Eine übliche Filterzigarette umfasst weiters ein Filterpapier 5, welches den Filter 6 umhüllt. Das gegenständliche Mundstückbelagpapier 1 kann aber auch an Zigaretten ohne Filter vorgesehen sein.

Fig. 2 veranschaulicht einen beispielhaften Aufbau eines Heat- Not-Burn Konsumartikels, welcher mit einem erfindungsgemäßen Mundstückbelagpapier 1 ausgestattet ist, welches eine Lackschicht 2 umfasst, welche Lackschicht 2 eine geprägte Nanostruktur aufweist.

Ein üblicher Heat-Not-Burn Konsumartikel umfasst weiters einen Strang 4 aus aerosolerzeugendem Substrat, einen hohlen Abschnitt 7, einen Abkühlabschnitt 8 und einen Filter 6. Diese Abschnitte können jeweils eigne Hüllmaterialien umfassen oder nicht.

Da beim Heat-Not-Burn Konsumartikel eine Erhitzung des Strangs 4 ohne Verbrennung des Hüllmaterials erfolgt, kann sich das Mundstückbelagpapier 1 über die gesamte Länge des Heat-Not-Burn

Konsumartikels erstrecken. Das Mundstückbelagpapier 1 kann dabei mehrlagig ausgeführt sein und beispielsweise eine innenliegende Aluminiumlage, zumindest im Bereich des Strangs 4, aufweisen. Anders als dargestellt, kann aber auch beim Heat-Not-Burn Konsumartikel ein Mundstückbelagpapier 1 angebracht sein, welches sich nur über einen Teilbereich des Heat-Not-Burn Konsumartikels erstreckt, wobei in diesem Fall ein zusätzliches Hüllmaterial für den Strang und optional auch die weiteren Komponenten 6, 7, 8 vorhanden sein kann.

Der Heat-Not-Burn Konsumartikel kann mit einem elektronischen Gerät (Heat-Not-Burn Gerät) erhitzt werden, wobei der Heat-Not- Burn Konsumartikel mit dem Strang 4 voran in das Gerät eingeführt wird, sodass das Mundstückbelagpapier 1 und die daran vorliegende Lackschicht 4 für die Lippen des Nutzers freiliegen. Wie dargestellt, ist bevorzugt in jenem Bereich in welchem der Strang 4 vorliegt, bzw. in jenem Bereich, welcher in das Gerät geführt wird, keine Lackschicht vorhanden.

In einer anderen bekannten Ausführung eines Heat-Not-Burn Konsumartikels, weist dieser selbst vor dem Strang 4 eine Hitzequelle auf, insbesondere in Form von Kohle, sodass die Erhitzung des Strangs 4 ohne ein elektronisches Gerät erfolgen kann.

Die Lackschicht 2 kann sich wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt nur über einen Teilbereich des Mundstückbelagpapiers 1 erstrecken und nur im hinteren, dem Strang 4 abgewandten Ende des aerosolerzeugenden Konsumartikels vorliegen.

Das Mundstückbelagpapier 1 kann Perforationen aufweisen, welche in jenem Bereich, welcher nicht mit einer Lackschicht 2 versehen ist, vorliegen können, oder durch die Lackschicht 2 und das Basispapier verlaufen können.

In einer anderen Ausführungsvariante kann das Mundstückbelagpapier 1 vollflächig mit der Lackschicht 2 versehen sein, wie in Fig. 3 veranschaulicht ist.

Wie in den Figuren 1 bis 3 veranschaulicht ist, kann das Mundstückbelagpapier 1 zusätzlich ein Folienelement 9 aufweisen, wobei dieses über der Lackschicht 2 angebracht sein kann, oder in einem Bereich, welcher nicht von der Lackschicht 2 bedeckt ist.

Die Lackschicht 2 kann eine Klarlackschicht oder eine Farblackschicht sein.

Im Fall einer Klarlackschicht kann diese auf weißem Basispapier vorliegen oder auf farbig bedrucktem oder beschichtetem Basispapier. Die Klarlackschicht kann dabei einen größeren Bereich abdecken als die farbige Bedruckung oder Beschichtung.

Im Fall einer Farblackschicht bildet diese selbst die farbige Beschichtung bzw. den farbigen Bereich des Mundstückbelagpapiers .

In Fig. 4 ist ein Streifen eines vereinzelten

Mundstückbelagpapiers 1 in Ansicht von oben dargestellt, welcher ein Basispapier, eine Lackschicht 2, einen farbig beschichteten Bereich 10, eine Nanoprägung und zwei Folienelemente 9 umfasst. Die sichtbare Prägestruktur der Nanoprägung wird durch das Rautenmuster veranschaulicht. Die Nanoprägung liegt im Beispiel sowohl in der Lackschicht 2 als auch an den Folienelementen 9 vor.

Wenn gewünscht wird, dass die Folienelemente 9 die Nanostruktur nicht aufweisen, können diese nach der Vornahme der Nanoprägung aufgebracht werden, oder die Nanoprägung registriert, außerhalb der Bereiche mit Folienelementen 9 erfolgen.

Im Beispiel ist das Mundstückbelagpapier 1 in einem Bereich mit einer farbigen Beschichtung 10 versehen, welche aus einer Farblackschicht gebildet ist, oder aus einer farbigen Beschichtung gebildet ist, welche mit einer Klarlackschicht überzogen ist. Die Klarlackschicht könnte sich im Beispiel der Figur 4 über die gesamte Fläche des Mundstückbelagpapiers erstrecken. Die Nanoprägestruktur kann sich ebenfalls über die gesamte Fläche des Mundstückbelagpapiers erstrecken.

Durch den dunklen Hintergrund im Bereich der farbigen Bedruckung wird die Nanoprägestruktur als optischer Effekt sichtbar, während diese im Bereich eines mit Klarlack bedeckten weißen Mundstückbelagpapiers 1 kaum sichtbar ist.

Wichtig zu erwähnen ist, dass die Nanoprägestruktur nur in der Lackschicht 2 und den Folienelementen 9 herstellbar ist, während freiliegende Bereiche des Basispapiers, welche bei einer bereichsweisen Beschichtung mit Lack resultieren, die Prägestruktur nicht aufweisen, auch wenn diese in gleicher Weise in der Maschine zur Herstellung der Nanoprägung bearbeitet werden.

Die Beispiele sind rein erläuternd zu verstehen. Das Mundstückbelagpapier 1 mit der Lackschicht 2, welche eine geprägte Nanostruktur aufweist, kann auf jeder Art von aerosolerzeugendem Konsumartikel vorliegen, beispielsweise als Hüllmaterial von Zigarren oder Zigarillos, oder auch als Blätter von Hüllmaterial für selbst zu rollende Zigaretten.

Das Mundstückbelagpapier 1 ist derart an dem aerosolerzeugenden Konsumartikel anzuordnen, dass die Lackschicht 2 an der Außenseite des aerosolerzeugenden Konsumartikels liegt. Sofern die Lackschicht 2 nur in einem Teilbereich vorliegt, so ist dieser abgewandt vom Strang 4 anzuordnen.