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Title:
TILTING PAD BEARING AND METHOD FOR PRODUCING A FRAME STRUCTURE FOR A TILTING PAD BEARING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/200068
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a tilting pad bearing 10) having at least one tilting pad (1, 2, 3) that can be tilted in a frame structure (9). In order to improve the tilting pad (10) functionally and/or in manufacturing terms, the frame structure (9) has at least one structural body with a closed cylindrical outside diameter.

Inventors:
STOTZ INGO (DE)
RUDOLF UWE (DE)
LANG THOMAS (DE)
SCHUELKE ARMIN (DE)
DERHARDT STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/056228
Publication Date:
September 29, 2022
Filing Date:
March 10, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F16C17/03; F16C27/02; F16C35/077
Foreign References:
DE102019210660A12021-01-21
DE102016216395A12018-03-01
US20080095482A12008-04-24
DE102016216395A12018-03-01
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Claims:
Ansprüche

1. Kippsegmentlager (10) mit mindestens einem Kippsegment (1,2,3), das in einer Rahmenstruktur (9) kippbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenstruktur (9) mindestens einen Strukturkörper (20) mit einem geschlossenen zylindrischen Außendurchmesser (19) aufweist.

2. Kippsegmentlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strukturkörper (20) einen geschlossenen zylindrischen Innendurchmesser (18) aufweist.

3. Kippsegmentlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenstruktur (9) zwei Strukturkörper umfasst, die als Ringkörper (7,8) ausgeführt und durch Stege (21-23) verbunden sind, um einen Käfig (5) darzustellen.

4. Kippsegmentlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Strukturkörper (20) einen Rohrkörper (38) mit Durchbrüchen (39) umfasst.

5. Kippsegmentlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenstruktur (9)an ihrem Außendurchmesser (19) mindestens eine Anlagestelle (25) für eine Federeinrichtung (6) umfasst, die in einem Gehäusekörper (28) mit Kippsegmenten (1,2,3) kombiniert ist.

6. Kippsegmentlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekörper (28) eine Innenkontur (29) mit nach innen vorstehenden Anlagestellen (33) für die Rahmenstruktur (9) aufweist.

7. Kippsegmentlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur (29) des Gehäusekörpers (29) Freiräume (36) aufweist, die zur Aufnahme von sich bei Erwärmung verformenden Rahmenstrukturbereichen dienen.

8. Kippsegmentlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenstruktur (9) aus einem strukturierten Blechstreifen (70) gebildet ist.

9. Verfahren zum Herstellen einer Rahmenstruktur (9) für ein Kippsegmentlager (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen (70) strukturiert und aufgewickelt wird.

10. Rahmenstruktur (9), Kippsegment (1,2,3), Gehäusekörper (28) und/oder Federeinrichtung (6), insbesondere Federelement (11-13), für ein Kippsegmentlager (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

Description:
Beschreibung

Titel

Kippsegmentlager und Verfahren zum Herstellen einer Rahmenstruktur für ein

Kippsegmentlager

Die Erfindung betrifft ein Kippsegmentlager mit mindestens einem Kippsegment, das in einer Rahmenstruktur kippbar ist. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Rahmenstruktur.

Stand der Technik

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 102016216395 Al ist ein Kippsegmentlager bekannt, aufweisend: Eine Hülse, mehrere Kippsegmente, und einen Rahmen, in welchem die Kippsegmente aufgenommen sind, wobei jeweils ein Federelement zwischen der Innenseite der Hülse und dem zugeordneten Kippsegment vorgesehen ist, wobei das Federelement mit dem Rahmen verbunden oder als separates Bauteil zwischen der Innenseite der Hülse und dem Rahmen angeordnet ist, wobei der Rahmen wenigstens einen Halterungsabschnitt aufweist zum Halten des zugeordneten Kippsegments in dem Rahmen, wobei das jeweilige Kippsegment derart durch den wenigstens einen Halterungsabschnitt in dem Rahmen gehalten wird, dass das Kippsegment ein Spiel in radialer Richtung und vorzugsweise zusätzlich in Umfangsrichtung aufweist, um ein Kippen des Kippsegments in Umfangsrichtung zu erlauben.

Offenbarung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kippsegmentlager mit mindestens einem Kippsegment, das in einer Rahmenstruktur kippbar ist, funktionell und/oder herstellungstechnisch zu verbessern. Die Aufgabe ist bei einem Kippsegmentlager mit mindestens einem Kippsegment, das in einer Rahmenstruktur kippbar ist, dadurch gelöst, dass die Rahmenstruktur mindestens einen Strukturkörper mit einem geschlossenen zylindrischen Außendurchmesser aufweist. Der geschlossene zylindrische Außendurchmesser an dem Strukturkörper liefert unter anderem den Vorteil, dass der Strukturkörper fertigungstechnisch deutlich einfacher und somit zu geringeren Kosten herzustellen ist.

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kippsegmentlagers ist dadurch gekennzeichnet, dass der Strukturkörper einen geschlossenen zylindrischen Innendurchmesser aufweist. Dadurch wird die Herstellung der Rahmenstruktur mit dem Strukturkörper weiter vereinfacht.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kippsegmentlagers ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenstruktur zwei Strukturkörper umfasst, die als Ringkörper ausgeführt und durch Stege verbunden sind, um einen Käfig darzustellen. Die beiden Ringkörper haben vorteilhaft die gleiche Gestalt. Die Stege erstrecken sich vorzugsweise in einer axialen Richtung. Der Begriff axial bezieht sich auf eine Drehachse des Kippsegmentlagers. Axial bedeutet in Richtung oder parallel zu dieser Drehachse. Die beiden Ringkörper sind durch die Stege vorteilhaft einstückig miteinander verbunden. Die Ringkörper und die Stege begrenzen Fenster, durch welche Federelemente hindurchgreifen, mit welchen das Kippsegment, vorzugsweise mehrere Kippsegmente, zum Beispiel drei Kippsegmente, relativ zu dem Käfig bewegbar aufgehängt werden. An den Ringkörpern ist vorteilhaft jeweils sowohl ein geschlossener zylindrischer Außendurchmesser als auch ein geschlossener zylindrischer Innendurchmesser vorgesehen.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kippsegmentlagers ist dadurch gekennzeichnet, dass der Strukturkörper einen Rohrkörper mit Durchbrüchen umfasst. Der Rohrkörper weist axial außerhalb der Durchbrüche mindestens einen geschlossenen zylindrischen Außendurchmesser und mindestens einem geschlossenen zylindrischen Innendurchmesser auf. Die Durchbrüche sind zum Beispiel als Bohrungen ausgeführt. Dadurch sind die Durchbrüche einfach und kostengünstig herstellbar. Die Durchbrüche üben die gleiche Funktion wie die vorab beschriebenen Fenster in dem Käfig aus.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kippsegmentlagers ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenstruktur an ihrem Außendurchmesser mindestens eine Anlagestelle für eine Federeinrichtung umfasst, die in einem Gehäusekörper mit Kippsegmenten kombiniert ist. Die Federeinrichtung dient vorteilhaft dazu, die Kippsegmente bewegbar in oder an der Rahmenstruktur aufzuhängen. In vielen Bereichen der Technik müssen schnelldrehende Wellen gelagert werden. Solche Wellen werden beispielsweise in Turboverdichtern benötigt, wie sie insbesondere zur Verdichtung von Luft für aufgeladene Verbrennungsmotoren oder für Brennstoffzellensysteme Verwendung finden. Dabei sind auf, in oder an der Welle in der Regel weitere Bauteile montiert, beispielsweise Turbinenräder, Verdichterräder oder Magnete für elektrische Antriebe. Diese drehen sich ebenfalls mit sehr hoher Geschwindigkeit. Die Wellen können einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein. Die Welle wird vorzugsweise durch mehrere Lagereinheiten gelagert, zum Beispiel zwei Radiallager und ein Axiallager. Die Lagereinheiten ermöglichen ein möglichst verlustarmes Rotieren, wenn im Betrieb Kräfte und Momente auf die Welle wirken. Zur Lagerung werden vorteilhaft gasgeschmierte Lager verwendet, da diese bei sehr hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten sehr geringe Reibung und damit nur wenig Lagerverluste aufweisen. Darüber hinaus kann bei einem gasgeschmierten Lager eine Öl- oder Fettschmierung entfallen. Das ist insbesondere bei Brennstoffzellenanwendungen von Vorteil, da hier die geförderte Verdichterluft ölfrei sein muss, um einen Brennstoffzellenstack nicht zu beschädigen. Das Kippsegmentlager umfasst vorteilhaft mindestens drei Kippsegmente. Besonders bevorzugt umfasst das Kippsegmentlager genau drei Kippsegmente. Bei dem beanspruchten Kippsegmentlager handelt es sich vorzugsweise um ein Radiallager. Die Kippsegmente werden durch die Rahmenstruktur relativ zueinander so positioniert und gehalten, dass sie im Betrieb des Kippsegmentlagers auftretende Kippbewegungen ausführen können. Die Kippsegmente sind um einen sogenannten Pivotpunkt beziehungsweise eine Pivotachse oder Kippachse kippbar. Mit der beanspruchten Rahmenstruktur können vorteilhaft geringere Lagerspalte zwischen dem Kippsegment und der Welle realisiert werden. So kann ein Rotorkörper eines Turbomaschinenrotors im Betrieb der Turbomaschine genauer positioniert werden. Daraus ergeben sich bessere Maschinenwirkungsgrade.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kippsegmentlagers ist dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekörper eine Innenkontur mit nach innen vorstehenden Anlagestellen für die Rahmenstruktur aufweist. Das Gehäuse besteht vorteilhaft aus einem gut zu bearbeitenden Werkstoff. Daher ist eine Bearbeitung der Innenkontur des Gehäusekörpers zur Darstellung der nach innen vorstehenden Anlagestellen kostengünstig realisierbar.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kippsegmentlagers ist dadurch gekennzeichnet, dass die Innenkontur des Gehäusekörpers Freiräume aufweist, die zur Aufnahme von sich bei Erwärmung verformenden Rahmenstrukturbereichen dienen. Der Gehäusekörper weist vorteilhaft große Wandstärken auf. Das liefert den Vorteil, dass der Gehäusekörper in entsprechenden Fertigungseinrichtungen einfach gespannt und zerspant werden kann, um die Freiräume an der Innenkontur des Gehäusekörpers zu realisieren. Der Gehäusekörper mit den Freiräumen und den Anlagestellen kann auch mit Verfahren der Massivumformung oder Gussverfahren hergestellt werden.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Kippsegmentlagers ist dadurch gekennzeichnet, dass die Rahmenstruktur aus einem strukturierten Blechstreifen gebildet ist. Eine gewünschte Struktur kann in dem Blechstreifen zum Beispiel durch Stanzen, Lasern oder Bohren erzeugt werden. Der so strukturierte Blechstreifen kann dann aufgewickelt werden, um die Rahmenstruktur in ihre gewünschte Gestalt zu bringen.

Bei einem Verfahren zum Herstellen einer Rahmenstruktur für ein vorab beschriebenes Kippsegmentlager ist die oben angegebene Aufgabe alternativ oder zusätzlich dadurch gelöst, dass der Blechstreifen strukturiert und aufgewickelt wird. Dadurch können die Herstellkosten erheblich reduziert werden.

Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Rahmenstruktur, ein Kippsegment, einen Gehäusekörper und/oder eine Federeinrichtung, insbesondere ein Federelement, für ein vorab beschriebenes Kippsegmentlager. Die genannten Teile sind separat handelbar.

Das Kippsegmentlager umfasst vorteilhaft zwei, drei oder mehr Kippsegmente. In einer Ausführung sind mindestens zwei flexible Kippsegmente mit einem festen, nicht kippbaren Kippsegment kombiniert. Flexibel bedeutet im Hinblick auf die Kippsegmente, dass diese kippbar sind. Drei Kippsegmente sind vorzugsweise in einer Hundertzwanziggrad- Anordnung angeordnet. Das heißt, die drei Kippsegmente sind in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandet. Andere Winkelanordnungen sind aber auch möglich. So können drei Kippsegmente in hundertzehn Grad, hundertzehn Grad und hundertvierzig Grad angeordnet werden. Die Winkelangaben beziehen sich auf einen Winkel zwischen jeweils zwei Kippsegmenten. Drei Kippsegmente können mit ihren Pivotpunkten beziehungsweise Pivotachsen gleich voneinander beabstandet sein. Es können aber auch unterschiedliche Abstände der Pivotpunkte oder Pivotachsen genutzt werden. Die Kippsegmente können alle baugleich ausgeführt sein. Bei Bedarf können aber auch mindestens zwei ungleiche Kippsegmente in einem Kippsegmentlager verbaut sein. Ein Kippsegment ist vorteilhaft bezogen auf eine Wirkungslinie der Erdschwerkraft unten angeordnet. Das heißt, dessen Pivotpunkt oder Pivotachse liegt in Richtung des Erdschwerkraftvektors. Die Kippsegmente können mit oder ohne Axialversatz angeordnet werden. Die Kippsegmente können alle den gleichen Massenschwerpunkt aufweisen. Bei Bedarf können aber auch Kippsegmente mit ungleichen Massenschwerpunkten verbaut werden. Die Federelemente sind vorteilhaft alle gleich ausgeführt. Bei Bedarf können aber auch unterschiedliche Federelemente verbaut werden. Die Kippsegmente weisen vorteilhaft alle gleiche Innenflächen auf. Als Innenfläche wird eine Fläche des Kippsegments bezeichnet, die dem Rotorkörper beziehungsweise der Welle zugewandt ist. Die Innenflächen der Kippsegmente sind insbesondere hinsichtlich ihres Durchmessers gleich ausgeführt. Bei Bedarf können aber auch Kippsegmente mit verschiedenen Innenflächen verbaut werden. Oberflächen der Kippsegmente können strukturiert oder mit Taschen versehen sein. Die Innenfläche des Kippsegments kann, bezogen auf eine axiale Richtung, konkav, gerade und/oder konvex ausgeführt sein. So können Winkelfehler ausgeglichen werden. Ein Wälzpunkt zwischen dem Kippsegment und dem Käfig kann so ausgeführt sein, dass das Kippsegment oder der Käfig konkav beziehungsweise konvex ausgeführt ist. Die Kippsegmente, der Käfig und die Federelemente können aus Metall gebildet sein, zum Beispiel aus einem korsionsbeständigen Stahl oder Federstahl. Die Kippsegmente, der Käfig und die Federelemente können aber auch aus Keramik oder aus Kunststoff gebildet sein.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind.

Kurze Beschreibung der Zeichnung

Es zeigen:

Figur 1 ein Kippsegmentlager mit drei Kippsegmenten, die mit Hilfe einer Rahmenstruktur positioniert sind, die einen Käfig und drei Federelemente umfasst, im Querschnitt;

Figur 2 eine perspektivische Darstellung des Kippsegmentlagers aus Figur 1;

Figur 3 den Käfig des Kippsegmentlagers aus den Figuren 1 und 2 in einer Vorderansicht;

Figur 4 eine perspektivische Darstellung des Käfigs aus Figur 3;

Figur 5 eine ähnliche Darstellung wie in Figur 2 aus einer anderen Perspektive; Figur 6 einen Gehäusekörper des Kippsegmentlagers in einer Vorderansicht; Figur 7 das Kippsegmentlager aus Figur 1 in einer Vorderansicht;

Figur 8 einen Strukturkörper in einer Vorderansicht;

Figur 9 den Strukturkörper aus Figur 8 in einer perspektivischen Darstellung; Figur 10 den Strukturkörper aus den Figuren 8 und 9 in einer Draufsicht;

Figur 11 eine ähnliche Darstellung wie in Figur 1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Figur 12 eine perspektivische Darstellung des Kippsegmentlagers aus Figur 11;

Figur 13 einen Ausschnitt aus Figur 11 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Figur 14 eine perspektivische Darstellung eines Kippsegmentlagers gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Figur 15 das Kippsegmentlager aus Figur 14 aus einer anderen Perspektive;

Figur 16 eine ähnliche Darstellung wie in Figur 14 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;

Figur 17 ein Kippsegment des Kippsegmentlagers aus Figur 16 alleine perspektivisch;

Figur 18 eine perspektivische Darstellung eines Käfigs des Kippsegmentlagers aus Figur 16;

Figur 19 die gleiche Darstellung wie in Figur 11;

Figur 20 eine ähnliche Darstellung wie in Figur 16 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel; und

Figur 21 einen Blechstreifen zur Darstellung einer Rahmenstruktur in der Draufsicht.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele In den Figuren 1 bis 20 sind unterschiedliche Ausführungsbeispiele eines Kippsegmentlagers 10 in verschiedenen Ansichten gezeigt. Das Kippsegmentlager 10 ist als Radiallager mit drei Kippsegmenten 1, 2, 3 ausgeführt.

Zur Bezeichnung gleicher oder ähnlicher Teile werden in den Figuren 1 bis 20 die gleichen Bezugszeichen verwendet. Um Wiederholungen zu vermeiden, werden zunächst die Gemeinsamkeiten der Ausführungsbeispiele beschrieben. Danach wird auf deren Unterschiede eingegangen.

Die Kippsegmente 1 bis 3 sind mit Hilfe einer Rahmenstruktur in einem Gehäuse 14 relativ zu einer Welle 4 jeweils um einen Pivotpunkt beziehungsweise um eine Pivotachse kippbar. Die Rahmenstruktur 9 umfasst zum Beispiel einen Käfig 5, der in den Figuren 1 bis 5, 11 bis 16 und 18 bis 20 dargestellt ist, oder einen Rohrkörper 38, der in den Figuren 8 bis 10 dargestellt ist.

Die Kippsegmente 1 bis 3 sind mit Hilfe einer Federeinrichtung 6 bewegbar in beziehungsweise an der Rahmenstruktur 9 aufgehängt. Die Federeinrichtung 6 umfasst drei Federelemente 11 bis 13. Durch die Federelemente 11 bis 13 wird einerseits eine definierte Kippsteifigkeit der Kippsegmente 1 bis 3 erzeugt.

Andererseits wird eine Kippvorlast auf die Kippsegmente 1 bis 3 aufgebracht.

Das heißt, die Kippsegmente 1 bis 3 können definiert in eine Rotationsrichtung zur Welle 4 hin gekippt werden. Dabei können sie so weit gekippt werden, dass eine Kante der Kippsegmente 1 bis 3 im Stillstand die Welle 4 berührt.

Dadurch stellt sich ein konvergierender Lagerspalt ein, der zu einem Druckaufbau und damit zu einer aerodynamischen Lagerfunktion führt, das heißt, die Welle 4 wird auf einem Luftpolster ohne Festkörperreibung getragen, wenn eine Grenzdrehzahl überschritten wird und die Fluidkräfte ausreichen, die Kippsegmente 1 bis 3 wegzudrücken.

Der Käfig 5 umfasst zwei Ringkörper 7, 8, die durch axiale Stege 21 bis 23 miteinander verbunden sind. Der Käfig 5 ist im Vergleich zu den Federelementen 11 bis 13 eher starr ausgeführt. Die Federelemente 11 bis 13 sind elastisch verformbar und dienen zur Darstellung der Federeinrichtung 6, die in der Rahmenstruktur 9 mit dem Käfig 5 kombiniert ist.

In den Figuren 4 und 9 sieht man, dass die Rahmenstruktur 9 einen geschlossenen zylindrischen Innendurchmesser 18 und einen geschlossenen zylindrischen Außendurchmesser 19 aufweist. Hierdurch vereinfacht sich die Herstellung der Rahmenstruktur 9 erheblich.

Aus Bauraumgründen weist die Rahmenstruktur 9 dünne Wandstärken auf. Aufgrund der zylindrischen Gestalt weist die Rahmenstruktur 9 nur noch geringe Fertigungseigenspannungen auf. Funktionelle Anlagestellen sind bewusst nicht an der Rahmenstruktur 9 vorgesehen, sondern in das Gehäuse 14 eingebracht.

Die Federelemente 11 bis 13 sind jeweils mit Hilfe eines Stifts 15, 16, 17 an einem der Stege 21 bis 23 des Käfigs 5 positioniert. Hierdurch wird das jeweilige Kippsegment 1 bis 3 in seinem Pivotpunkt an den Käfig 5 gedrückt. Eine weitere Abstützung erfolgt durch die Federelemente 11 bis 13.

In den Figuren 3 und 4 ist der Käfig 5 alleine dargestellt. Die Durchmesser 18 und 19 an dem Käfig 5 sind umlaufend und von keinen Aussparungen unterbrochen. Die Stege 21 bis 23 und die Ringkörper 7, 8 begrenzen insgesamt drei Fenster 24 in dem Käfig 5. Die Stege 21 bis 23 sind darüber hinaus mit Durchgangslöchern zum Durchführen der Stifte 15 ausgestattet.

In Figur 5 sieht man, dass der Käfig 5 radial außen an den Ringkörpern 7, 8 Anlagestellen oder Anlageflächen 25 für die Federeinrichtung 6 aufweist.

In Figur 6 ist ein Gehäusekörper 28 des Gehäuses 14 alleine dargestellt. Der Gehäusekörper 28 hat eine kreisrunde Außenkontur 30 und eine Innenkontur 29. Die Innenkontur 29 umfasst insgesamt drei Aussparungen 31, die zur Darstellung von Freiräumen dienen, die in Figur 7 mit 36 bezeichnet sind. Darüber hinaus umfasst die Innenkontur 29 insgesamt drei Vorsprünge 32, die zur Darstellung von Anlagestellen oder Anlageflächen für die Ringkörper 7, 8 des Käfigs 5 dienen. In Figur 7 ist zwischen dem Kippsegment 1 und der Welle 4 ein Lagerspalt 34 angedeutet. Durch einen Pfeil 35 ist in Figur 7 angedeutet, wie sich der Käfig 5 bei Erwärmung verformt. Die entsprechende Verformung ist in Figur 7 in dem Freiraum 36 gestrichelt beziehungsweise punktiert angedeutet.

In den Figuren 8 bis 10 ist die als Rohrkörper 38 ausgeführte Rahmenstruktur 9 in verschiedenen Ansichten dargestellt. Die Durchbrüche 39 sind als Bohrungen ausgeführt. Das hat den Vorteil, dass der Strukturkörper 20 kostengünstig hergestellt werden kann. Eine beliebige Form der Durchbrüche 39 kann zum Beispiel mit einem Laser angebracht werden.

In Figur 11 ist gezeigt, dass das Federelement 11 auch die Funktion des Stifts (15 in den Figuren 1 und 2) übernehmen kann. In Figur 11 umfasst das Federelement 11 eine mittige Federlasche 42 auf, die durch eine Käfigbohrung 43 in eine Segmentbohrung 41 des Kippsegments 1 eingreift. Dadurch wird das Kippsegment 1 in Umfangsrichtung fixiert.

Anstelle der Segmentbohrung 41 kann das Kippsegment 1 auch mit einer entsprechenden Nut ausgeführt sein. Durch die Käfigbohrung 43 oder eine entsprechende Nut fixiert sich das Federelement 11 selbst relativ zum Käfig 5.

Die Federlasche 42 kann, wie man in Figur 7 sieht, als gebogenes Element ausgeführt sein. Alternativ kann die Federlasche 42 auch stoffschlüssig mit dem Federelement 11 verbunden sein. Hierfür sind zum Beispiel Verfahren wie Schweißen, Löten oder Kleben möglich. Durch Tiefziehen können Strukturen erzeugt werden, welche die beschriebene Funktion erfüllen.

Die mittige Federlasche 42 fixiert das Kippsegment 1 ebenfalls in axialer Richtung. Sind die Kräfte in axialer Richtung bei der Montage oder im Betrieb sehr hoch, kann es notwendig sein, zusätzliche seitliche Federlaschen 45 vorzusehen, wie man in Figur 12 sieht.

Die seitlichen Federlaschen 45 können als gebogenes Element zur Feder beziehungsweise zum Federelement 11 gehören oder als Einzelteile stoffschlüssig mit der Feder beziehungsweise dem Federelement 11 verbunden werden. Je nach Ausführung kann das Federelement 11 eine seitliche Federlasche oder zwei oder mehr seitliche Federlaschen 45 aufweisen.

In Figur 13 sieht man, dass die Feder beziehungsweise das Federelement 11 das Kippsegment 1 außen umgreift. Darüber hinaus weist das Federelement 11 zwei Federlaschen 47, 48 auf. Das Kippsegment 1 weist keine mittige Bohrung mehr auf, sondern ist mit Hinterschnitten 49, 50 ausgestattet, in welche das Federelement 11 mit den Federlaschen 47, 48 eingreift. Darüber hinaus sieht man in Figur 13, dass das Federelement 11 den Steg 21 des Käfigs 5 mit den beiden Federlaschen 47, 48 umklammert. So fixiert sich das Federelement 11 selbst relativ zum Käfig 5.

In den Figuren 14 und 15 sieht man, wie das Federelement 11 mit Hilfe von insgesamt sechs Federlaschen 51 bis 56 relativ zu dem Käfig 5 fixiert ist. Insgesamt vier Federlaschen 51, 52 und 55, 56 greifen von beiden Seiten an dem Steg 21 des Käfigs 5 an. Die Federlasche 53 greift an dem Ringkörper 7 an. Die Federlasche 54 greift an dem Ringkörper 8 an.

In Figur 16 ist gezeigt, dass das Federelement 11 auch nur zwei seitliche Federlaschen 57, 58 aufweisen kann, die seitlich an den Ringkörpern 7, 8 des Käfigs 5 angreifen.

In Figur 17 ist gezeigt, dass das Kippsegment 1 bei dieser Ausführung des Federelements 11 vorteilhaft seitliche Nuten 59, 60 aufweist, in welche die Federlaschen 57, 58 eingreifen, um das Kippsegment 1 axial und in Umfangsrichtung relativ zu dem Käfig 5 zu positionieren.

In Figur 18 ist gezeigt, dass der Käfig 5 besonders vorteilhaft ebenfalls mit seitlichen Nuten 61, 62 ausgestattet ist, in welchen das Federelement 11 mit seinen seitlichen Federlaschen 57, 58 positioniert beziehungsweise fixiert wird.

Figur 19 zeigt die gleiche Darstellung wie in Figur 11 und dient an dieser Stelle nur dazu, in Zusammenschau mit Figur 20 die Funktion eines alternativ ausgeführten Federelements 65 zu veranschaulichen. Das Federelement 65 ersetzt das Federelement 11 in Figur 19. In Figur 20 ist das Federelement 11 ebenfalls dargestellt. Das Federelement 65 umfasst einen Stützarm 66, der außen an dem Steg 21 des Käfigs 5 anliegt. Zwei Haltearme 67, 68 greifen radial innerhalb des Ringkörpers 8 des Käfigs 5 an dem Kippsegment 1 an. In Figur 21 ist gezeigt, dass der Käfig 5 zum Beispiel aus einem strukturierten

Blechstreifen 70 gebildet ist. Der Blechstreifen 70 hat im Wesentlichen die Gestalt eines langgezogenen Rechtecks mit vier Fenstern 24, die zum Beispiel ausgestanzt oder durch Lasern erzeugt sind. Einander abgewandte Enden 71, 72 des Blechstreifens 70 sind vorteilhaft mit Formschlussgeometrien ausgestattet, die dazu dienen, die Enden 71, 72 des aufgewickelten Blechstreifens 70 formschlüssig miteinander zu verbinden, um den Käfig 5 darzustellen.