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Patent Searching and Data


Title:
TEXTILE CHAIN LINK FOR A HOISTING CHAIN, SLING CHAIN OR LASHING CHAIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/225131
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a textile chain link (1) for a hoisting chain, sling chain or lashing chain (24), comprising at least one intertwined rope (4) forming a closed ring around at least one chain link opening (2). The invention also relates to a method for producing a textile chain link (1), wherein a rope (4) is intertwined with itself and/or with other ropes (4) around at least one chain link opening (2). As a result of the intertwining of the at least one rope (4), a load acting on the chain link (1) can be supported uniformly.

Inventors:
SCHILL MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/062138
Publication Date:
November 12, 2020
Filing Date:
April 30, 2020
Export Citation:
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Assignee:
RUD KETTEN RIEGER & DIETZ (DE)
International Classes:
F16G13/12; F16G15/12
Domestic Patent References:
WO2009115249A12009-09-24
WO2017077141A22017-05-11
Foreign References:
DE102017103561A12018-08-23
DE102015008904A12017-02-02
DE202018105723U12018-11-09
Attorney, Agent or Firm:
GRUENECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Textiles Kettenglied (1) für eine Hebe-, Anschlag- oder Zurrkette (24), gekennzeichnet durch wenigstens ein ringförmig um wenigstens eine Kettengliedöffnung (2) herum ge schlossen verflochtenes Seil (4)

2. Textiles Kettenglied (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Seil (4) mit sich selbst und/oder einem weiteren Seil (4) verflochten ist.

3. Textiles Kettenglied (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in ei nem Querschnitt quer zur Umfangsrichtung (U) um die wenigstens eine Kettengliedöff nung (2) herum wenigstens vier Seilquerschnitte vorhanden sind.

4. Textiles Kettenglied (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Seil (4) eine endliche Länge hat.

5. Textiles Kettenglied (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (12) eines Seils (4) eingeflochten sind.

6. Textiles Kettenglied (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (12) eines Seils (4) jeweils mit einer von außerhalb des textilen Kettenglieds (1) optisch erkennbaren Kennung (16) versehen sind.

7. Textiles Kettenglied (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennung (16) schlauchförmig ist und das freie Ende (12) eines Seils (4) umgibt.

8. Textiles Kettenglied (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (12) eines Seils (4) jeweils höchstens zehn Seildurchmesser (10) voneinander beabstandet sind.

9. Textiles Kettenglied (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Seilen (4) miteinander verflochten sind.

10. Textiles Kettenglied (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Teilmenge der Mehrzahl von Seilen (4) die gleiche Länge aufweisen.

11. Textiles Kettenglied (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich jeweils eines der beiden freien Enden (12) wenigstens einer Teilmenge der Mehrzahl von Seilen (4) in Umfangsrichtung (U) um die wenigstens eine Kettengliedöffnung (2) auf derselben Höhe befindet.

12. Textiles Kettenglied (1) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die sich in Umfangsrichtung auf derselben Höhe befindlichen Enden in einem schlauchförmigen Abschluss (22) zusammengefasst sind.

13. Textiles Kettenglied nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden (12) des wenigstens einen Seils (4) von dem Flechtverbund (14) reibschlüssig fixiert sind.

14. Kette (24) zum Heben, Anschlägen und/oder Zurren von Lasten, mit einer Vielzahl von Kettengliedern (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenglieder (1) als textile Ket tenglieder (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgestaltet sind.

15. Verfahren zum Herstellen eines textilen Kettengliedes (1), wobei ein Seil (4) um wenigs tens eine Kettengliedöffnung (2) herum mit sich selbst und/oder weiteren Seilen (4) ver flochten wird.

Description:
Textiles Kettenglied für eine Hebe-, Anschlag- oder Zurrkette

[0001] Die Erfindung betrifft ein textiles Kettenglied für eine Hebe-, Anschlag- oder Zurrkette. Weiter hin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines textilen Kettengliedes.

[0002] In der Regel werden für Hebe-, Anschlag- oder Zurrketten metallische Kettenglieder verwen det. Metallische Kettenglieder sind zwar äußerst robust, weisen jedoch ein hohes Gewicht auf, können zu einer Beschädigung der Last oder Ladung führen und sind korrosionsanfällig. Daher soll ein alternatives Kettenglied bereitgestellt werden, welches zugleich strapazierfähig ist und ein niedriges Gewicht aufweist.

[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein textiles Kettenglied für eine Hebe-, An schlag- oder Zurrkette mit wenigstens einem ringförmig um wenigstens eine Kettengliedöff nung herum geschlossen verflochtenes Seil.

[0004] Weiterhin wird diese Aufgabe durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Herstellen eines textilen Kettengliedes gelöst, wobei ein Seil um wenigstens eine Kettengliedöffnung herum mit sich selbst und/oder weiteren Seilen verflochten ist.

[0005] Gegenüber metallischen Kettengliedern, beispielsweise aus Stahl, weisen textile Kettenglieder ein weitaus geringeres Eigengewicht auf, wodurch sich insbesondere bei schweren Lasten und/oder Ladungen die Nutzlast verringert. Weiterhin führt die Verwendung von textilen Ket tengliedern und die damit einhergehende Gewichtsersparnis zu einer einfacheren Handha bung, zu einer verbesserten Schonung von Last und/oder Ladung, sowie zu einer geringeren Verletzungsgefahr. Insbesondere durch das Verflechten eines Seils mit sich selber und/oder mit weiteren Seilen sind die ineinander verflochtenen Stränge des Seils und/oder der Seile im Wesentlichen gleichgerichtet, wodurch die Stränge gleichmäßig belastet werden und somit insbesondere die Reißfestigkeit, d.h. die Belastung ab der die ersten Stränge und/oder Fasern aus dem Flechtverbund reißen, erhöht wird.

[0006] Beim Verflechten entsteht ein flexibles Produkt, welches, insbesondere an einem Belastungs punkt, äußerst stabil ist. Im Gegensatz zu wenigstens einem um die Kettengliedöffnung ge schlagenen Seil sind die verflochtenen Stränge gleichmäßig und alternierend außen angeord net. Dies führt zu einer gleichmäßigen Belastung, insbesondere Abriebs- und/oder Schnittbe lastung. Durch das Flechten kann weiterhin verhindert werden, dass sich das wenigstens eine Seil von selbst löst. Miteinander verdrehte Seile dagegen können durch eine einfache Rotati onsbewegung entgegen der Verdrehungsrichtung voneinander gelöst werden. Beim Verflechten wenigstens eines Seiles um die Kettengliedöffnung herum wird eine dickere, ringförmige, insbesondere endlose Trosse geformt. Die erfindungsgemäße Lösung kann durch die im Folgenden beschriebenen, jeweils für sich vorteilhaften und beliebig miteinander kombinierbare Ausgestaltungen weiter verbessert wer den. Wenn das Seil mit sich selbst verflochten ist, kann das Seil die wenigstens eine Kettenglied öffnung mehrfach umlaufen, wobei bei jedem Umlauf ein Strang entsteht, welches mit weiteren Strängen des Seiles verflochten werden kann. Beispielsweise kann das Kettenglied wenigs tens zwei Seile aufweisen mit jeweils mindestens zwei Strängen, die alle ineinandergeschlun- gen werden können. Bei der Verwendung mehrerer Seile kann der Aufwand beim Verflechten verringert werden. Beispielsweise können zwei, drei oder vier Seile miteinander und/oder mit sich selbst verfloch ten sein. Je nach Belastung und gewünschter Größe kann das Kettenglied somit angepasst werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung können beispielsweise bis zu zwölf Seile mit sich selbst und/oder miteinander verflochten sein. Das Seil bzw. die Seile können selber aus zusammengedrehten oder geflochtenen Fasern aufgebaut sein, wodurch das Seil bzw. die Seile an sich bereits zugfest sein können und Tor sionsbelastungen elastisch aufnehmen können. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können in einem Querschnitt quer zur Umfangs richtung um die wenigstens eine Kettengliedöffnung herum wenigstens vier Seilquerschnitte vorhanden sein. Insbesondere kann jeder Abschnitt des ringförmigen Kettengliedes wenigs tens vier Seilquerschnitte in dem Querschnitt aufweisen. Dadurch kann eine hohe Traglast gewährleistet werden. Wenigstens vier Seile bzw. Seilstränge können miteinander verflochten sein, wodurch diese sich durch Reibschluss gegenseitig halten und stabilisieren können. Bei dieser Ausgestaltung besteht somit kaum Gefahr, dass sich das textile Kettenglied auflöst. Das wenigstens eine Seil kann eine endliche Länge haben. In anderen Worten kann das we nigstens eine Seil zwei freie Enden aufweisen. Bei einer Ausgestaltung mit mehreren Seilen können alle Seile eine endliche Länge aufweisen. Somit kann das textile Kettenglied als eine ringförmige, insbesondere endlose Trosse aus wenigstens einem endlichen Seil geformt sein. Die freien Enden des Seils bzw. aller Seile können eingeflochten sein, wodurch das Seil bzw. die Seile in der gesamten Länge um die wenigstens eine Kettengliedöffnung herum eingefloch ten werden kann. Dies kann insbesondere bei der Produktion zu einer Erleichterung führen, da durch die Länge des Seiles bzw. der Seile die wenigstens eine Kettengliedöffnung bestimmt werden kann. Die freien Enden können vorzugsweise von der Umfangsrichtung vom übrigen Kettenglied ab stehen, wodurch sie einfach erkennbar sind. Sie können zumindest soweit abstehen, dass sie von außerhalb des textilen Kettengliedes erkennbar sind. Die freien Enden können insbeson dere von der Umfangsrichtung radial nach außen abstehen. Die freien Enden können insbesondere zwischen zwei bis fünf Seildurchmesser vom übrigen Kettenglied abstehen, um zu verhindern, dass sich die abstehenden freien Enden in der Um gebung verhaken. Die freien Enden eines Seils können mit einer von außerhalb des textilen Kettenglieds optisch erkennbaren Kennung versehen sein. Dadurch kann der Anfang bzw. das Ende eines Seiles oder eine Typenkennung des Kettengliedes einfach erkennbar sein. Die freien Enden können beispielsweise zum Öffnen der Verflechtung oder zum Nachjustieren dienen. Weiterhin können die gekennzeichneten freien Enden eine Hilfestellung bei der Herstellung darstellen. Weitere Seile können bei den gekennzeichneten freien Enden in den Flechtverbund eingeflochten wer den. Eine Typenspezifizierung des Kettengliedes kann beispielsweise einen Nutzer anzeigen, bei welchen Belastungen er dieses Kettenglied verwenden kann. Die Kennung kann beispielsweise schlauchförmig sein und das freie Ende des Seils umgeben bzw. aufnehmen, so dass die Kennung aus verschiedenen Sichtwinkeln zu erkennen ist. Jedes Seil kann mit einer eigenen separaten Kennung versehen sein. Dadurch kann eine einfache Unterscheidung, beispielsweise mittels einer Farbkodierung der Kennungen, der einzelnen Seile im verflochtenen Zustand erzielt werden. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung können die freien Enden eines Seils jeweils höchstens zehn Seildurchmesser voneinander beabstandet sein. Insbesondere können die freien Enden eines Seils jeweils höchstens zehn Seildurchmesser in Umfangsrichtung vonei nander beabstandet sein. Vorzugsweise können die miteinander verflochtenen Stränge dieselbe Länge aufweisen, wodurch sich die Herstellung weiter vereinfacht. Die Stränge können beispielsweise eine stan dardisierte Größe haben und beispielsweise an einem einzelnen Seil durch Markierungen fest gelegt werden. Wenn eine Mehrzahl von Seilen miteinander verflochten sind, kann wenigstens eine Teil menge, vorzugsweise alle Seile, dieselbe Länge aufweisen. Dies vereinfacht die Herstellung des Kettengliedes, da bei den einzelnen Seilen nicht darauf geachtet werden muss, ob ein Seil länger oder kürzer ist als die weiteren Seile. Der Anteil der verschiedenen Seile im Flechtwerk kann somit gleich sein, so dass die meisten Abschnitte des Kettengliedes im Wesentlichen dieselbe Anzahl an Seildurchmessern aufweisen und die verschiedenen Seile durch eine Last und/oder Ladung gleichmäßig belastet werden. Die gleichmäßige Verteilung der Kraft, die auf das Kettenglied wirkt, kann zu einer erhöhten Belastbarkeit und Langlebigkeit des Kettenglie des führen. Jeweils eines der beiden freien Enden wenigstens einer Teilmenge der Mehrzahl von Seilen, insbesondere aller Seile, können sich in Umfangsrichtung um die wenigstens eine Kettenglied öffnung auf derselben Höhe befinden. Mit„auf derselben Höhe“ ist hierbei gemeint, dass die freien Enden nahe beieinanderliegen, d.h. sich nicht mehr als etwa fünf Seildurchmesser von einander entfernt befinden. Wenigstens eine Teilmenge der Mehrzahl von Seilen, vorzugsweise alle Seile, können im We sentlichen an der in Umfangsrichtung gleichen Stelle beginnen und/oder enden. Freie Enden, die sich in Umfangsrichtung auf derselben Höhe befinden, können in einem schlauchförmigen Abschluss zusammengefasst sein. Der schlauchförmige Abschluss kann die Kennung bilden. Insbesondere können die freien Enden, d.h. der Anfang und der Schluss eines Seils, in einem schlauchförmigen Abschluss zusammengefasst sein. Alternativ dazu oder auch zusätzlich können Anfang und/oder Schluss zumindest einer Teilmenge der Mehrzahl von Sei len, vorzugsweise aller Seile, in dem schlauchförmigen Abschluss zusammengefasst sein. Durch den schlauchförmigen Abschluss können die Enden miteinander verbunden sein, so dass ein versehentliches Entflechten der Seile und/oder Seilstränge verhindert werden kann. Die Enden des wenigstens einen Seils können vom Flechtverbund reibschlüssig fixiert sein. Dadurch kann die Zuverlässigkeit des textilen Kettenglieds weiter verbessert werden. Die reib schlüssige Fixierung verhindert dabei, dass sich insbesondere aufgrund von Belastungen, wie Vibrationen oder Schläge, der Flechtverbund unbeabsichtigt löst. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann ein Steg in die wenigstens eine Ket tengliedöffnung eingeflochten sein. Der Steg kann das Kettenglied weiter verstärken und die Kettengliedöffnung zerteilen, sodass weitere Kettenglieder jeweils in einer separaten Öffnung eingreifen können. Des Weiteren kann eine Kette zum Heben, Anschlägen und/oder Zurren von Lasten, mit einer Vielzahl von Kettengliedern vorgesehen sein, wobei zumindest ein Kettenglied, vorzugsweise alle Kettenglieder nach einem erfindungsgemäßen Kettenglied ausgestaltet ist. Die gesamte Kette kann aus erfindungsgemäßen textilen Kettengliedern aufgebaut sein, wodurch sich das Gesamtgewicht der Kette im Vergleich zu einer Stahlkette stark verringert. Die textilen Kettenglieder können ineinandergreifen, sodass jeweils ein Abschnitt des textilen Kettengliedes in der Kettengliedöffnung des benachbarten Kettengliedes angeordnet ist. Ins besondere kann das Kettenglied bereits bei der Herstellung abschnittsweise in die Kettenglied öffnung des benachbarten Kettengliedes eingeflochten werden. Alternativ dazu können benachbarte Kettenglieder auch ineinander eingeflochten sein. In an deren Worten, die Flechtverbunde der benachbarten Kettenglieder können in einem Kopp lungsbereich ineinandergreifen und einen weiteren Flechtverbund bilden. Im Folgenden ist die Erfindung anhand von einem Ausführungsbeispiel mit Bezug auf die bei gefügten Figuren exemplarisch näher beschrieben. In den Figuren sind Elemente, die einander hinsichtlich Aufbau und/oder Funktion entsprechen, mit denselben Bezugszeichen versehen. Die bei dem Ausführungsbeispiel gezeigte und beschriebene Merkmalskombination dient le diglich zur Erläuterung. Nach Maßgabe der obigen Ausführungen kann auf ein Merkmal eines Ausführungsbeispiels verzichtet werden, wenn es auf dessen technischen Effekt bei einer be stimmten Anwendung nicht ankommt. Umgekehrt kann nach Maßgabe der obigen Ausführun gen bei einem Ausführungsbeispiel ein weiteres Merkmal hinzugefügt werden, wenn dessen technischer Effekt für eine bestimmte Anwendung vorteilhaft oder notwendig sein sollte. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Draufsicht einer Kette mit drei erfindungsgemäßen Kettengliedern; Fig. 2 eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Kettengliedes; und Fig. 3 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kettengliedes. In Fig. 1 sind drei miteinander gekoppelte erfindungsgemäße textile Kettenglieder 1 gezeigt. Die Kettenglieder 1 sollen sich für eine Hebe-, Anschlag- oder Zurrkette eignen. Daher werden hohe Anforderungen an die Kettenglieder 1 gestellt. Die Kettenglieder 1 sollen insbesondere strapazierfähig sein und mit hohen Lasten und/oder Ladungen belastet werden können. Daher ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Kettenglied 1 wenigstens von einem ringförmig um wenigstens eine Kettengliedöffnung 2 herum geschlossen verflochtenen Seil 4 gebildet wird. Durch das Verflechten des Seiles 4 um die Kettengliedöffnung 2 herum kann die Belastung gleichmäßig auf das Kettenglied 1 verteilt werden, wodurch sich die Belastbarkeit des Ketten gliedes 1 verbessert. Das Kettenglied 1 kann beispielsweise ein Seil 4 aufweisen, welches mit sich selber und/oder mit wenigstens einem weiteren Seil 4 verflochten sein kann. Beispielsweise kann das Seil 4 mehrfach um die Kettengliedöffnung 2 gewickelt werden, so dass wenigstens zwei Stränge 8 des Seils 4 nebeneinander quer zur Umfangsrichtung U angeordnet sind und miteinander ver flochten werden können. Als Strang 8 wird hier im Wesentlichen ein Abschnitt eines Seiles 4 mit einem Seildurchmesser 10 (siehe Fig. 2) bezeichnet. Mehrere Stränge 8 eines Seiles 4 können quer zur Umfangsrichtung U nebeneinander angeordnet sein. Das verflochtene Seil 4 kann vorzugsweise eine endliche Länge haben mit freien Enden 12. Zumindest ein freies Ende 12, vorzugsweise beide freien Enden 12 des Seils 4 können einge flochten sein, so dass diese in dem durch das Verflechten entstehenden Flechtverbund 14 eingebettet werden können. Wenigstens eines der beiden freien Enden 12 eines Seiles 4 kann von der Umfangsrichtung U, insbesondere radial nach außen vom übrigen Kettenglied 1 ab stehen, sodass das freie Ende 12 einfach von außerhalb des Kettengliedes 1 zu erkennen ist. Wenigstens eines der beiden freien Enden 12 kann mit einer Kennung 16 versehen sein, wel che ebenfalls zur optischen Identifizierung des entsprechenden freien Endes 12 dienen kann. Die Kennung 16 kann schlauchförmig sein und das freie Ende 12 des Seils 4 umgeben bzw. aufnehmen. Beispielsweise kann die Kennung 16 ein Schrumpfschlauch 18 sein, welches auf das freie Ende 12 aufgesetzt werden kann. Das wenigstens eine Seil 4 kann aus Fasern 20 aufgebaut sein, die miteinander verdreht und/oder geflochten sein können. Die Kennung 16 kann dabei ebenfalls zur Fixierung der Fa sern 20 am freien Ende 12 dienen, um ein Ausfransen und/oder Aufwickeln des Seiles 4 zu verhindern. Die freien Enden 12 eines Seils 4 können in Umfangsrichtung U in unmittelbarer Nähe zuei nander angeordnet sein, wie es am ersten Kettenglied 1 in Fig. 1 zu erkennen ist. Mit unmittel barer Nähe ist hiermit gemeint, dass die freien Enden 12 eines Seils 4 jeweils nicht mehr als etwa zehn Seildurchmesser 10 voneinander in Umfangsrichtung U entfernt sind. Es können auch eine Mehrzahl von Seilen 4 miteinander verflochten sein, wodurch sich die Herstellung des Flechtverbunds 14 vereinfacht. In Fig.1 sind beispielsweise zwei Seile 4 dar gestellt, die miteinander verflochten sind. Die Seile 4 können geflochtene Seile 4 sein. Eine beispielhafte Methode zum Verflechten der Seile 4 ist im Folgenden beschrieben. Das erste Seil 4 kann in einem ersten Umlauf um die Kettengliedöffnung derart gelegt werden, dass es im Wesentlichen eine Mäanderform in Umfangsrichtung U beschreibt. In einem zwei ten Umlauf kann das erste Seil 4 spiegelsymmetrisch zum ersten Umlauf gelegt werden, so- dass die beiden Stränge 8 des ersten Seiles 4 eine Doppelhelix beschreiben, die sich entlang der Umfangsrichtung U erstreckt. Dies kann mit dem zweiten Seil 4 wiederholt werden, wobei das zweite Seil 4 und die beiden Stränge 8 ineinandergeschlungen werden. Das zweite Seil 8 kann ebenfalls zwei Umläufe beschreiben, sodass das Flechtwerk aus zwei ineinanderge- schlungenen Doppelhelixen aufgebaut ist. Die beiden Seile 4 können vorzugsweise dieselbe Länge aufweisen und in Umfangsrichtung U auf der gleichen Höhe, d.h. nicht mehr als fünf Seildurchmesser 10 voneinander entfernt, starten und/oder enden. Die freien Enden 12 der beiden Seile 4 können in einem schlauchförmigen Abschluss 22 zu sammengefasst sein. Der schlauchförmige Abschluss 22 kann gleichzeitig die von außerhalb des textilen Kettengliedes 1 optisch erkennbare Kennung 16 sein. In Bezug auf Fig. 1 ist nur beispielhaft eine Verflechtung mit zwei Seilen beschrieben. Erfin dungsgemäß kann die Verflechtung ebenfalls mit einem Seil 4 vollendet werden oder mit einer Mehrzahl von Seilen 4. Je mehr Seile 4 verwendet werden, desto leichter ist die Herstellung des Flechtverbunds 14. So können vorzugsweise drei, vier oder bis zu zwölf Seile 4 in einem textilen Kettenglied 1 miteinander und/oder mit sich selber verflochten sein. Wenigstens eine Teilmenge der Mehrzahl an Seilen 4 kann die gleiche Länge aufweisen, wodurch sich die Produktion erleichtert. Es können für gewünschte Größen der Kettengliedöff nungen 2 entsprechende standardisierte Seile 4 bereitgestellt werden. Vorzugsweise können alle Seile 4 die gleiche Länge aufweisen. Die freien Enden 12 wenigstens einer Teilmenge der Mehrzahl an Seilen 4 können in Um fangsrichtung U um die wenigstens eine Kettengliedöffnung 2 auf der gleichen Höhe, sprich nicht mehr als fünf Seildurchmesser 10 voneinander entfernt befinden. Diese freie Enden 12 können in dem schlauchförmigen Abschluss 22 ufern, sodass die freien Enden 12 der Seile 4 miteinander, vorzugsweise starr verbunden sind. So kann ein versehentliches Entflechten des Flechtverbundes 14 verhindert werden. In Fig. 1 ist eine Kette 24 dargestellt mit drei ineinandergreifenden erfindungsgemäßen textilen Kettengliedern 1. Eine Kette 24 kann eine beliebige Anzahl an Kettengliedern 1 aufweisen. Die Kettenglieder 1 können ineinandergreifen, sodass ein Abschnitt 24 des Kettengliedes 1 in der Kettengliedöffnung 2 angeordnet ist. Das freie Ende 12 des wenigstens einen Seils 4 kann in den Flechtverbund 4 mit eingeflochten und reibschlüssig fixiert sein. Durch die reibschlüssige Fixierung kann verhindert werden, dass es beim Einsatz zu einem Lösen des Kettengliedes 1 kommt. Hierbei kann es besonders vor teilhaft sein, wenn das wenigstens eine Seil 4 durch miteinander verflochtene und/oder ver drehte Fasern 20 geformt ist, wodurch die Reibung zwischen den Seilen 4 weiter erhöht wer den kann. In Fig. 2 ist ein Querschnitt eines erfindungsgemäßen Kettengliedes 1 quer zur Umlaufrichtung U der Kettengliedöffnung 2 gezeigt. Wie in Fig. 2 zu sehen ist, weist der Ringabschnitt des Kettengliedes 1 in dem Querschnitt wenigstens vier Seilquerschnitte 26 auf. In anderen Wor ten, es können vorzugsweise wenigstens vier Stränge 8 miteinander verflochten sein. Vorzugs weise können in jedem Ringabschnitt des Kettengliedes wenigstens vier Seilquerschnitte 26 vorhanden sein. So kann selbst in einem Bereich zwischen den freien Enden 12 an der der Querschnitt geringer sein kann als im übrigen Bereich des Kettengliedes 1 sicher gestellt wer den, dass wenigstens vier Seile 4 bzw. Seilstränge 8 miteinander verflochten sind, die sich durch Reibschluss gegenseitig halten und stabilisieren können. Dadurch kann eine hohe Trag last gewährleistet werden. In Fig.3 ist eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Kettenglieds 1 gezeigt. In dieser Ausgestaltung weist das Kettenglied 1 einen aus dem wenigstens einen Seil 4 einge flochtenen Steg 28 auf, der die Kettengliedöffnung 2 zerteilt. Der Steg 28 kann das Kettenglied 1 weiter verstärken, da er sich gegenüberliegende Abschnitte des ringförmigen Kettengliedes 1 verbindet und zusammenhält. Der Steg 28 erstreckt sich vorzugsweise zwischen diametral gegenüberliegenden Abschnitten des Kettengliedes 1 , sodass die Kettengliedöffnung 2 im We sentlichen gleichmäßig in zwei Öffnungen 30 zerteilt werden kann. In jeder Öffnung 30 kann jeweils ein weiteres Kettenglied 1 eingreifen, sodass der Steg 28 ebenfalls verhindern kann, dass sich die in die Kettengliedöffnung 2 eingreifende Kettenglieder 1 einer Kette 24 verkeilen. Weiterhin ist in Fig. 3 eine Detailansicht eines Seiles 4 gezeigt. Das Seil 4 kann vorzugsweise geflochten sein, wobei mehrere Fasern 20 miteinander verflochten sein können. Das Seil 4 kann aber auch aus miteinander verdrillten Fasern 20 geformt sein. Das Seil 4 kann mit weite ren Seilen 4 und/oder sich selber verflochten werden und das Kettenglied 1 bilden. Das Ket tenglied 1 kann also als eine ringförmige, insbesondere endlose Trosse 32 aus endlichen Sei len 4 geformt sein.

Bezugszeichen

1 Kettenglied

Kettengliedöffnung

Seil

Strang

10 Seildurchmesser

12 freie Enden

14 Flechtverbund

16 Kennung

18 Schrumpfschlauch

0 Fasern

2 schlauchförmiger Abschluss

24 Kette

26 Seilquerschnitt

28 Steg

30 Öffnung

32 Trosse

U Umfangsrichtung