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Patent Searching and Data


Title:
SYSTEM FOR CONCENTRATING LIQUID PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/033565
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for concentrating a liquid product which contains a specified substance, for example sugar, in particular fruit juice, for example apple juice, comprising two evaporating assemblies (22, 52) which are arranged in a row. The first evaporating assembly (22) is designed to concentrate the liquid product to a specified first concentration of the specified substance, and the second evaporating assembly (52) is designed to subsequently concentrate the liquid product to a specified final concentration of the specified substance. At least the first evaporating assembly (22; 122) comprises a plurality of evaporation stages. The system also comprises two heating devices (40, 56), one of which is provided for heating the first evaporating assembly (22, 122) while the other is provided for heating the second evaporating assembly (52), wherein only the first heating device (40) comprises a mechanical vapor compressor (40), and at least one filter and/or clarifying device (34).

Inventors:
PRASCHAK HERBERT (DE)
STOESSEL KAI (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/070748
Publication Date:
February 22, 2018
Filing Date:
August 16, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GEA WIEGAND GMBH (DE)
International Classes:
A23L2/10; A23L2/46; B01D1/00; B01D1/26
Foreign References:
DE3443055A11986-06-05
DE102012203439A12013-09-05
FR1308700A1962-11-09
FR2570285A11986-03-21
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WEICKMANN & WEICKMANN PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche i . Anlage zum Konzentrieren eines flüssigen, einen vorbestimmten Stoff, beispielsweise Zucker, enthaltenden Produkts, insbesondere Fruchtsaft, beispielsweise Apfelsaft, umfassend:

- zwei in Reihe angeordnete Verdampferanordnungen (22, 52; 122), wobei

- die erste Verdampferanordnung (22; 122) dazu eingerichtet ist, das flüssige Produkt auf eine vorbestimmte erste Konzentration des vorbestimmten Stoffs aufzukonzentrieren;

- die zweite Verdampferanordnung (52) dazu eingerichtet ist, das flüssige Produkt anschließend auf eine vorbestimmte Endkonzentration des vorbestimmten Stoffs aufzukonzentrieren; und

- wenigstens die erste Verdampferanordnung (22; 122) eine Mehrzahl von Verdampferstufen umfasst,

- zwei Beheizungseinrichtungen (40, 56), von denen eine zur Beheizung der ersten Verdampferanordnung (22; 122) vorgesehen ist, während die andere zur Beheizung der zweiten Verdampferanordnung (52) vorgesehen ist, wobei lediglich die erste Beheizungseinrichtung (40) einen mechanischen Brüdenverdichter (40) umfasst; und

- wenigstens eine Filter- und/oder Klärvorrichtung (34);

dadurch gekennzeichnet, dass die Filter- und/oder Klärvorrichtung (34) in Strömungsrichtung des flüssigen Produkts zwischen zwei Verdampferstufen der ersten Verdampferanordnung (22; 122) angeordnet ist, wodurch die erste Verdampferanordnung (22; 122) in einen Trubflüs- sigkeitsteil (22a; 122a) und einen Klarflüssigkeitsteil (22b; 122b) unterteilt ist.

2. Anlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Beheizungseinrichtung (56) einen thermischen Brüdenverdichter (56) oder eine Direktdampfheizung umfasst.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beheizung der ersten Verdampferanordnung (22; 122) lediglich der mechanische Brüdenverdichter (40) vorgesehen ist.

4. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere aus der Mehrzahl von Verdampferstufen der ersten Verdampferanordnung (22), vorzugsweise alle Verdampferstufen der ersten Verdampferanordnung (22), gemeinsam in einem einzelnen Verdampferkörper (22c) aufgenommen sind.

5. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Verdampferanordnung (52) ebenfalls eine Mehrzahl von Verdampferstufen (52a, 52b) umfasst.

6. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Verdampferanordnung (22) ein einzelner Brüdenabscheider (38) zugeordnet ist, welcher ausgangsseitig mit dem mechanischen Brüdenverdichter (40) verbunden ist.

7. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Brüdenverdichter (40) ausgangsseitig sowohl mit dem Trubflüssigkeitsteil (22a; 122a) als auch mit dem Klarflüssigkeitsteil (22b; 122b) der ersten Verdampferanordnung (22; 122) verbunden ist, wobei wenigstens eine der beiden Verbindungen (42a, 42b) drosselbar ist.

8. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Verdampferstufen einer der beiden Verdampferanordnungen (22, 52; 122) einen Fallfilmverdampfer umfasst.

9. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung des flüssigen Produkts vor der ersten Verdampferanordnung (22; 122) wenigstens ein Wärmetauscher vorgesehen (14, 16, 24) ist, welcher vorzugsweise dazu eingerichtet ist, mit Abwärme aus der zweiten Verdampferanordnung (52) oder/und dem Aromasystem (24, 26) oder/und Kondensat aus der ersten Verdampferanordnung (22; 122) betrieben zu werden.

10. Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung des flüssigen Produkts vor der ersten Verdampferanordnung (22; 122) eine Sterilisationsanlage (18) vorgesehen ist.

1 1 . Anlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner eine Vakuumpumpe (76) umfasst, welche dazu eingerichtet ist, in wenigstens der ersten Verdampferanordnung (22; 122) einen Unterdruck zu erzeugen.

12. Verfahren zum Konzentrieren eines flüssigen, einen vorbestimmten Stoff, beispielsweise Zucker, enthaltenden Produkts, insbesondere Fruchtsaft, beispielsweise Apfelsaft, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10 verwendet wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem flüssigen Produkt um Fruchtsaft handelt, die vorbestimmte erste Konzentration zwischen 40° Brix und 60° Brix, vorzugsweise etwa 50° Brix, und die Endkonzentration wenigstens 70° Brix beträgt.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Filter- und/oder Klärvorrichtung Fruchtsaft- Vorkonzentrat mit einer Konzentration von zwischen 15° Brix und 25° Brix, vorzugsweise etwa 20° Brix, zugeführt wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die erste Verdampferanordnung (22; 122) bei Un- terdruck, vorzugsweise bei einem Siededruck von 250 mbar bis 1000 mbar, weiter vorzugsweise von etwa 600 mbar, betrieben wird.

Description:
Anlage zum Konzentrieren von flüssigen Produkten

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Konzentrieren eines flüssigen, einen vorbestimmten Stoff, beispielsweise Zucker, enthaltenden Produkts, insbesondere Fruchtsaft, beispielsweise Apfelsaft, umfassend zwei in Reihe angeordnete Verdampferanordnungen, wobei die erste Verdampferanordnung dazu eingerichtet ist, das flüssige Produkt auf eine vorbestimmte erste Konzentration des vorbestimmten Stoffs aufzukonzentrieren, die zweite Verdampferanordnung dazu eingerichtet ist, das flüssige Produkt anschließend auf eine vorbestimmte Endkonzentration des vorbestimmten Stoffs aufzukonzentrieren, und wenigstens die erste Verdampferanordnung eine Mehrzahl von Verdampferstufen umfasst, zwei Beheizungseinrichtungen, von denen eine zur Beheizung der ersten Verdampferanordnung vorgesehen ist, während die andere zur Beheizung der zweiten Verdampferanordnung vorgesehen ist, wobei lediglich die erste Beheizungseinrichtung einen mechanischen Brüdenverdichter umfasst, und wenigstens eine Filter- und/oder Klärvorrichtung.

Um Anlagen zum Konzentrieren von flüssigen Produkten und insbesondere Eindampfanlagen für Fruchtsäfte wirtschaftlich betreiben zu können, sind sie in der Regel mehrstufig ausgebildet und umfassen wenigstens zwei in Reihe geschaltete Verdampferanordnungen, von denen die erste das Ausgangsprodukt auf eine vorbestimmte erste Konzentration vorkonzentriert und die zweite das vorkonzentrierte Produkt bis zu einer vorbestimmten Endkonzentration weiter aufkonzentriert. Hierbei umfassen die Verdampferanordnungen in der Regel wiederum mehrere Verdampferstufen. Beheizt werden die Verdampferanordnungen in bekannten Anlagen entweder mittels einer Direktdampfheizung, mittels eines thermischen Brüdenverdichters oder mittels eines mechanischen Brüdenverdichters. Insbesondere zum Konzentrieren von Fruchtsäften werden Anlagen der oben genannten Gattung häufig eingesetzt, wobei hierbei gerade die Beheizung mit Frischdampf oder mit einem thermischem Brüdenverdichter sehr verbreitet ist. Demhingegen sind Anlagen, die mit einem mechanischen Brüdenverdichter ausgerüstet sind bzw. beheizt werden, nur sehr selten zu finden, wenngleich eine mechanische Brüdenverdichtung an sich energetisch günstiger und damit verglichen mit einer thermischen Brüdenverdichtung oder gar einer Direktdampfheizung wirtschaftlicher ist. Der Verzicht auf mechanische Brüdenverdichter hat verschiedene Gründe, die im Folgenden angesprochen werden, wobei bei sämtlichen Kostenüberlegungen zur Anschaffung und dem Betrieb einer solchen Anlage stets zu beachten ist, dass die Anlage in der Regel Laufzeiten von nur wenigen Monaten pro Jahr haben wird, da ihr Betrieb saisonbedingt mit der Ernte der entsprechenden Früchte korreliert ist.

Gegen den Einsatz eines mechanischen Brüdenverdichters in herkömmlichen Anlagen spricht einerseits, dass die Investitionskosten beim Aufbau der Anlage zunächst relativ hoch sind, und andererseits auch festgestellt worden ist, dass der hohe Siedepunktverzug des beim Konzentrieren von Fruchtsäften entstehenden zuckerhaltigen Konzentrats einen wirtschaftlichen Einsatz von mechanischer Brüdenverdichtung bis zur angestrebten Enddichte des Fruchtsaftkonzentrats unmöglich macht.

Ferner ist es prozessbedingt bei Säften, und hierbei insbesondere bei Apfelsaft, immer nötig, auch eine Klärung bzw. Filtration des Trubsafts vorzunehmen. Anschließend wird dann der hiernach vorliegende Klarsaft bis zur Enddichte eingedampft. In der Regel ist hierzu so vorgegangen worden, dass der Trubsaft bis zu einer Dichte von etwa 20° Brix vorkonzentriert worden ist, da dieser Wert eine Konzentration darstellt, bei der die Filtration vom Trubsaft zum Klarsaft optimal durchzuführen ist. Die Brix-Skala setzt hierbei die Dichte von beliebigen Flüssigkeiten mit der Dichte einer Lösung von Saccharose in Wasser in Relation, die so viele Gramm Saccharose pro 100 g Lösung enthält, wie die Gradangabe nennt. Gerade bei Fruchtsäften und anderen zuckerhaltigen Flüssigkeiten werden die Begriffe„Dichte" und „Konzentration" im Sinne der Brix-Skala häufig synonym gebraucht.

Durch die Filtration ergibt sich eine Trennung des Saftflusses in der Anlage in einen Trubsaftabschnitt vor und einen Klarsaftabschnitt hinter dem Filtrationsschritt, wobei die beiden Abschnitte in bekannten Anlagen unter anderem aus der Notwendigkeit einer Trennung von Trubsaft und Klarsaft heraus in getrennten Verdampferanordnungen geführt worden sind. Aus dem oben genannten Grund des hohen Siedepunktverzugs wurde die Beheizung der Anlage in der Regel mit einem thermischen Brüdenverdichter oder einer Direktdampfheizung durchgeführt. Diese beiden Arten der Beheizung sind allerdings sehr energieaufwendig.

Angesichts der ohnehin schon ungünstigen Energiebilanz ist ferner auch im Trubsaftteil in der Regel darauf verzichtet worden, eine Beheizung mittels eines mechanischen Brüdenverdichters durchzuführen, da man sich eine relativ energieeffiziente Aufkonzentration auf lediglich 20° Brix vor der Filtration mit einer erhöhten Komplexität der Anlage erkauft hätte, die durch die relativ geringen Einsparungen im Energieverbrauch durch den Einsatz des mechanischen Brüdenverdichters nicht zu rechtfertigen war.

Es ist angesichts der angesprochenen erheblichen Energiekosten von gattungsgemäßen Anlagen die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Energieeffizienz solcher Anlagen zu verbessern.

Diese Aufgabe wird durch eine Anlage der gattungsgemäßen Art gelöst, bei welcher die Filter- oder/und Klärvorrichtung in Strömungsrichtung des flüssigen Produkts zwischen zwei der Verdampferstufen der ersten Verdampferanordnung angeordnet ist, wodurch die erste Verdampferanordnung in einen Trubflüssigkeitsteil und einen Klarflüssigkeitsteil unterteilt ist.

Auf diese Weise wird wird in der erfindungsgemäßen Anlage nicht mehr in einer ersten Verdampferanordnung Trubflüssigkeit auf eine vorbestimmte Dichte aufkonzentnert, dann gefiltert bzw. geklärt und dann in einer zweiten Verdampferanordnung auf die gewünschte Endkonzentration weiter aufkonzentriert, sondern in der ersten Verdampferanordnung wird sowohl Trubflüssigkeit als auch Klarflüssigkeit konzentriert, und der Übergang zwischen der ersten Verdampferanordnung und der zweiten Verdampferanordnung wird nicht mehr gemäß des Filtrationsschritts definiert, sondern gemäß der vorbestimmten ersten Konzentration. Entsprechend erfolgt auch die Trennung zwischen Trubflüssigkeitsabschnitt und Klarflüssigkeitsabschnitt der Anlage nicht mehr zwischen den beiden Verdampferanordnungen sondern zwischen zwei Verdampferstufen der ersten Verdampferanordnung, so dass die der Klarflüssigkeitsabschnitt der Anlage die gesamte zweite Verdampferanordnung und den Klarflüssigkeitsteil der ersten Verdampferanordnung umfasst.

Indem die erste Verdampferanordnung mittels des mechanischen Brüdenverdichters beheizt wird und die Klarflüssigkeit nach der Filtration so lange in der ersten Verdampferanordnung weiter aufkonzentriert wird, bis die Beheizung durch den mechanischen Brüdenverdichter aufgrund des zunehmenden Siedepunktverzugs nicht mehr effizient ist, und dann erst in der zweiten Verdampferanordnung auf die vorbestimmte Endkonzentration aufkonzentriert wird, kann ein wesentlich größerer Konzentrierungsbereich durch den sehr energieeffizienten mechanischen Brüdenverdichter abgedeckt werden. Auf diese Weise werden die größeren Anschaffungskosten der Anlage aufgrund der erhöhten Komplexität durch die zwei mit verschiedenen Beheizungsprinzipien betriebenen Beheizungseinrichtungen bereits nach kurzer Laufzeit amortisiert, so dass die Anlage auf ihre Lebenszeit gesehen einen wesentlich preisgünstigeren Betrieb verspricht. ~ -

Die zweite Beheizungseinrichtung kann beispielsweise einen thermischem Brüdenverdichter oder eine Direktdampfheizung umfassen, die zwar gegenüber dem in der ersten Beheizungseinrichtung eingesetzten mechanischen Brüdenverdichter energetisch nachteilhaft aber aufgrund des angesprochenen hohen Siedepunktverzugs der hochkonzentrierten Flüssigkeit notwendig sind.

Zur Beheizung der ersten Verdampferanordnung kann in einer erfindungsgemäßen Anlage entweder lediglich der mechanische Brüdenverdichter vorgesehen sein, oder es können noch weitere Wärmequellen eingesetzt werden, beispielsweise Abwärme aus einem anderen Teil der Anlage.

Es versteht sich, dass die Trubflüssigkeit und die Klarflüssigkeit in der ersten Verdampferanordnung hermetisch voneinander getrennt sein müssen, da eine Vermischung der beiden Produkte unbedingt verhindert werden muss. Dies schließt allerdings nicht die Möglichkeit aus, dass die Brüden des Trubflüssigkeitsteils und des Klarflüssigkeitsteils der ersten Verdampferanordnung gemeinsam weiterverwendet werden und es ihnen hierzu gestattet wird, sich zu vermischen. Daher ist der Begriff der „hermetischen Trennung" vorliegend ausschließlich auf die Trubflüssigkeit und die Klarflüssigkeit an sich bezogen.

Die hermetische Trennung der beiden Flüssigkeiten kann in einer Ausführungsform der ersten Verdampferanordnung innerhalb eines einzelnen Verdampferkörpers geschehen, in dem mehrere aus der Mehrzahl von Verdampferstufen der ersten Verdampferanordnung, vorzugsweise alle aus der Mehrzahl von Verdampferstufen der ersten Verdampferanordnung, gemeinsam aufgenommen sind.

Alternativ können auch mehrere Verdampferkörper vorgesehen sein, die dann jeweils einige der Verdampferstufen der ersten Verdampferanordnung aufnehmen, beispielsweise kann ein Verdampferkörper für die Verdampferstufen des Trubflüssigkeitsteils und ein Verdampferkörper für die Verdampferstufen des Klarflüssigkeitsteils vorgesehen sein. Erfindungsgemäß werden die mehreren Verdampferkörper dann sämtlich von der ersten Beheizungseinrichtung mit dem mechanischen Brüdenverdichter gemeinsam beheizt. Hierbei weist die Ausführungsform mit dem einzelnen Verdampferkörper die Vorteile einer erhöhten thermischen Effizienz und eines verringerten Platzbedarfs auf, während die Ausführungsform mit mehreren Verdampferkörpern die hermetische Trennung von Trubflüssigkeit und Klarflüssigkeit erleichtert.

Je nach Art des zu konzentrierenden flüssigen Produkts und abhängig von weiteren Betriebsparametern kann es ferner vorteilhaft sein, wenn auch die zweite Verdampferanordnung ebenfalls eine Mehrzahl von Verdampferstufen umfasst.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann der ersten Verdampferanordnung ein einzelner Brüdenabscheider zugeordnet sein, welcher ausgangsseitig mit dem mechanischen Brüdenverdichter verbunden ist. Das bedeutet, dass diesem Brüdenabscheider sowohl der Brüden des Trubflüssigkeitsteils als auch der Brüden des Klarflüssigkeitsteils der ersten Verdampferanordnung zugeführt wird. Durch dieses Vorsehen eines einzelnen Brüdenabscheiders wird der Aufbau der erfindungsgemäßen Anlage insgesamt vereinfacht, wobei der Fachmann unter bestimmten Umständen selbstverständlich auch getrennte Brüdenabscheider für den Trubflüssigkeitsteil und den Klarflüssigkeitsteil vorsehen kann.

Der mechanische Brüdenverdichter kann ferner ausgangsseitig sowohl mit dem Trubflüssigkeitsteil als auch dem Klarflüssigkeitsteil der ersten Verdampferanordnung verbunden sein, wobei wenigstens eine der beiden Verbindungen drosselbar sein kann. Hierdurch kann eine Leistungsregulierung der beiden Teile relativ zueinander erreicht werden, oder es kann beispielsweise auch einer der beiden Teile mit Wasser oder einer Reinigungslösung betrieben werden, während der andere weiterhin Produkt verarbeitet. Da in der Regel der Trubflüssigkeitsteil prozessbedingt häufiger gereinigt werden muss, kann so beispielsweise der Klarflüssigkeitsteil weiter betrieben werden, während der Trubflüssigkeitsteil mit einer Reinigungsflüssigkeit gespült wird.

In einer vorteilhaften Ausführungsform kann wenigstens eine der Verdampferstufen von einer der beiden Verdampferanordnungen einen Fallfilmverdampfer umfassen. Derartige Fallfilmverdampfer werden insbesondere in der Lebensmittelindustrie bevorzugt eingesetzt, da sie einen relativ geringen Temperaturgradienten aufweisen und somit eine besonders schonende Konzentration von flüssigen Lebensmitteln erlauben. Allerdings können selbstverständlich auch andere ' bekannte Verdampfertypen nach Maßgabe des Fachmanns vorgesehen werden.

Ferner kann der ersten Verdampferanordnung ein Aromasystem zugeordnet sein, das dazu eingerichtet ist, in der ersten Verdampferanordnung verdampfende Aromastoffe abzuscheiden. Auch diese Weiterbildung der Erfindung ist insbesondere für die Lebensmittelindustrie relevant, da sich in zu konzentrierenden flüssigen Lebensmitteln häufig flüchtige Aromastoffe befinden, die für sich selbst ein wertvolles Produkt darstellen und während des Konzentrationsprozesses nicht verloren gehen sollen.

Des Weiteren kann in einer erfindungsgemäßen Anlage in Strömungsrichtung des flüssigen Produkts vor der ersten Verdampferanordnung wenigstens ein Wärmetauscher vorgesehen sein, welcher vorzugsweise dazu eingerichtet sein kann, mit Abwärme aus der zweiten Verdampferanordnung oder/und dem Aromasystem oder/und Kondensat aus der ersten Verdampferanordnung betrieben zu werden. Auf diese Weise wird das flüssige Produkt bereits mit einer erhöhten Temperatur in die erste Verdampferanordnung eingegeben, was dazu führt, dass diese mit einer verminderten Heizleistung betrieben werden kann, wodurch durch Nutzung der Abwärme aus anderen Komponenten der Anlage die Energieeffizienz der Gesamtanlage weiter verbessert wird.

Ferner kann in Strömungsrichtung des flüssigen Produkts vor der ersten Verdampferanordnung eine Sterilisationsanlage vorgesehen werden. Hierdurch wird das zu konzentrierende Produkt bereits steril in die erste Verdampferanordnung eingegeben.

Des Weiteren kann in einer erfindungsgemäßen Anlage in Strömungsrichtung des flüssigen Produkts nach der zweiten Verdampferanordnung wenigstens eine Kühlvorrichtung vorgesehen sein, die das von der Anlage ausgegebene Endprodukt, also das Konzentrat, auf eine verminderte Temperatur abkühlt und somit besser für eine Weiterverarbeitung, wie beispielsweise eine Abfüllung, vorbereitet. Hierbei ist festzuhalten, dass die von der Kühlvorrichtung entnommene Wärme einen Teil der Abwärme aus der zweiten Verdampferanordnung darstellen kann, die gemäß oben Stehendem in einem Wärmetauscher zur Vorerwärmung des flüssigen Produkts vor seinem Eintritt in die erste Verdampferanordnung verwendet werden kann.

Zuletzt kann die erfindungsgemäße Anlage eine Vakuumpumpe umfassen, welche dazu eingerichtet ist, in wenigstens der ersten Verdampferanordnung einen Unterdruck zu erzeugen, insbesondere in beiden

Verdampferanordnungen.

In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Konzentrieren von flüssigen Produkten, insbesondere Fruchtsäften, und weiter insbesondere Apfelsaft, wobei eine erfindungsgemäße Anlage verwendet wird.

Hierbei kann, sofern es sich bei dem flüssigen Produkt um Fruchtsaft handelt, die vorbestimmte erste Konzentration zwischen 40° Brix und 60° Brix, vorzugsweise etwa 50° Brix, und die Endkonzentration wenigstens 70° Brix betragen. Es ist festzuhalten, dass, wenn man von einer für Fruchtsaft üblichen Anfangskonzentration von etwa 10° Brix ausgeht, der Volumenstrom zwischen dem Eintritt in die erste Verdampferanordnung und dem Austritt aus der ersten Verdampferanordnung beinahe auf ein Zehntel zurückgeht, während in der zweiten Verdampferanordnung dann nur noch eine Verringerung des Volumenstroms um weniger als einen Faktor drei erreicht werden muss. Durch diese Zahlen wird deutlich, dass durch die mechanische Brüdenverdichtung in der ersten Verdampferanordnung in der Tat der größte Teil der Konzentrationsleistung vollbracht wird, während die wesentlich weniger energieeffiziente zweite Verdampferanordnung aufgrund des bereits stark verringerten Volumen Stroms im Vergleich mit bekannten Anlagen viel kleiner und mit deutlich verringerter Energieaufnahme ausgelegt werden kann.

Des Weiteren kann erfindungsgemäß der Filter- und/oder Klärvorrichtung Fruchtsaft- Vorkonzentrat mit einer Konzentration von zwischen 15° Brix und 25° Brix, vorzugsweise etwa 20° Brix, zugeführt werden. Dieser Wert hat sich als optimal zur Filtration des bereits vorkonzentrierten Fruchtsafts erwiesen, da er einen Kompromiss zwischen einem verringerten Volumenstrom und einer noch nicht zu hohen Viskosität des Vorkonzentrats darstellt. Es sei erneut darauf hingewiesen, dass sich durch die Vorkonzentration im Trubsaftteil von etwa 10° Brix auf etwa 20° Brix der Volurnenstrom bereits auf etwa die Hälfte reduziert hat.

Des Weiteren kann die erste Verdampferanordnung bei Unterdruck, vorzugsweise bei einem Siededruck von 250 mbar bis 1000 mbar, weiter vorzugsweise von etwa 600 mbar, betrieben werden. Auch durch diese Maßnahme kann eine besonders schonende Konzentration des flüssigen Produkts erreicht werden, und ferner wird hierdurch auch der Siedepunkt des flüssigen Produkts herabgesenkt.

Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemäßen Anlage werden durch die folgende Beschreibung deutlich, wenn sie zusammen mit den beiliegenden Figuren betrachtet wird, die im Einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage mit einem einzelnen Verdampferkörper in der ersten Verdampferanordnung; und Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage mit zwei Verdampferkörpern in der ersten Verdampferanordnung.

In Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen

Anlage zum Konzentrieren von flüssigen Produkten, die ganz allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist und insbesondere zur Konzentrierung von Fruchtsäften eingesetzt werden kann.

Das zu konzentrierende Produkt wird über eine Produktzuführung 12 in die Anlage 10 eingegeben und zunächst zur Vorerwärmung durch einen Vorwärmer 14, einen weiter unten beschriebenen Aromen-Vorkondensator 24 und einen ersten Wärmetauscher 16 geleitet und läuft anschließend durch eine Sterilisationsanlage 18, die wiederum zwei Wärmetauscherstufen 18a und 8b umfasst und von einer ersten Dampfquelle 20 beheizt wird. Hierbei arbeiten die beiden Wärmetauscherstufen 18a und 18b rekuperativ, so dass das in der zweiten Wärmetauscherstufe 18b auf Sterilisationstemperatur erwärmte Produkt in der ersten Wärmetauscherstufe 18a einen Teil seiner Wärme auf das kalte zuströmende Produkt überträgt, wie in Fig. 1 durch den Pfeil 20a angedeutet ist. Das in der zweiten Wärmetauscherstufe 18b entstehende Kondensat wird der weiter unten beschriebenen ersten Verdampferanordnung 22 zugeführt, wie dies durch den Pfeil 20b angedeutet ist.

Das auf diese Weise vorgewärmte Produkt tritt nun in die erste Verdampferanordnung 22 ein, die schematisch in einen Trubflüssigkeitsteil 22a und einen Klarflüssigkeitsteil 22b unterteilt ist, wobei die beiden Teile in einem einzelnen Verdampferkörper 22c aufgenommen sind. Die erste Verdampferanordnung 22 umfasst hierbei mehrere in Fig. 1 lediglich angedeutete Verdampferstufen, wobei ein Teil der Verdampferstufen dem Trubflüssigkeitsteil 22a zugeordnet ist und der restliche Teil der Verdampferstufen dem Klarflüssigkeitsteil 22b zugeordnet ist. Die einzelnen Verdampferstufen sind in der dargestellten Ausführungsform jeweils durch Fallfilmverdampfer gebildet, die durch ihren geringen Temperaturgradienten ein besonders schonendes Konzentrieren von Flüssigkeiten ermöglichen und sich daher insbesondere für das Konzentrieren flüssiger Lebensmittel eignen.

Beim Eindampfen des flüssigen Produkts fallen je nach Ausgangsprodukt nicht nur Brüden an, sondern es können auch leicht flüchtige Aromastoffe aus der Flüssigkeit herausdampfen, die mittels des bereits angesprochenen Aromen-Vorkondensators 24 verflüssigt werden und in einem Aromasystem 2.6 kondensiert, gesammelt und weiterverwendet oder abgefüllt werden können. Ebenso wie der Vorwärmer 14, der erste Wärmetauscher 16 und die Sterilisationsanlage 18 wird auch der Aromen-Vorkondensator 24 als Vorbeheizungsstufe für das flüssige Produkt verwendet und ist demzufolge als Wärmetauscher ausgelegt.

Beim Durchlauf des flüssigen Produkts durch die Verdampferstufen der ersten Verdampferanordnung 22 nimmt seine Konzentration und damit seine Viskosität stetig zu. Da Flüssigkeiten mit wachsender Viskosität zunehmend schwer zu filtern sind, wird an einer geeigneten Stelle der ersten Verdampferanordnung 22, die somit den Übergang von Trubflüssigkeitsteil 22a zu Klarflüssigkeitsteil 22b darstellt, die vorkonzentrierte Flüssigkeit entnommen und mittels einer Pumpe 28 zunächst einem weiteren Wärmetauscher 30 zugeführt, wo sie mittels von einer Kühlwasserquelle 32 zugeführtem Kühlwasser und der weiter unten erwähnten gefilterten Flüssigkeit abgekühlt wird.

Hiernach wird die abgekühlte vorkonzentrierte Flüssigkeit einer nicht weiter dargestellten Filterstation 34 am Punkt 34a zugeführt. Nach dem Filtrierungsvorgang tritt die nun als Klarflüssigkeit vorliegende Flüssigkeit am Punkt 34b wieder aus der Filterstation 34 aus und durchläuft erneut den Wärmetauscher 30, wo sie wie angesprochen einen Teil der Wärme der der Filterstation zu geführten Flüssigkeit aufnimmt. Anschließend tritt die Klarflüssigkeit dann in den Klarflüssigkeitsteil 22b der ersten Verdampferanordnung 22 ein, wo sie erneut mehrere Verdampferstufen durchläuft. Zwischen diesen Verdampferstufen wird die zunehmend konzentrierte und viskose Klarflüssigkeit durch geeignete Pumpen 36a und 36b gefördert, bis sie schließlich auf eine vorbestimmte erste Konzentration aufkonzentriert ist und mittels einer weitere Pumpe 36c in die weiter unten beschriebene zweite Verdampferanordnung 52 überführt wird.

Der ersten Verdampferanordnung 22 ist ein einzelner Abscheider 38 zugeordnet, dem über jeweilige Verbindungsleitungen 38a und 38b der Brüden sowohl des Trubflüssigkeitsteils 22a als auch des Klarflüssigkeitsteils 22b der ersten Verdampferanordnung 22 zugeführt wird, wobei ein Vermischen der beiden Brüden erlaubt wird. In dem Abscheider 38 wird der nunmehr gemischte Brüden von Produkttröpfchen gereinigt und anschließend dem mechanischen Brüdenverdichter 40 zugeführt, der in Form eines motorbetriebenen Kompressors gebildet ist. Dieser mechanische Brüdenverdichter 40 verdichtet den Brüden und erhöht so seinen Energiegehalt bzw. Druck und Temperatur und führt ihn dann über Brüdenleitungen 42a und 42b jeweils dem Heizraum des Trubflüssigkeitsteils 22a bzw. dem Heizraum des Klarflüssigkeitsteils 22b der ersten Verdampferanordnung 22 zu, um diese zu beheizen.

Hierbei ist die zu dem Trubflüssigkeitsteil 22a führende Brüdenleitung 42a mit einem Drosselventil 44 ausgerüstet, über welches das Verhältnis der jeweils zu dem Trubflüssigkeitsteil 22a und dem Klarflüssigkeitsteil 22b zugeführten Wärmeleistung geregelt werden kann. In der ersten Verdampferanordnung 22 anfallendes Kondensat wird durch eine erste Kondensatleitung 46a zu einem Kondensattank 46 geleitet, von wo es aus über eine Kondensatpumpe 48 in den bereits oben beschriebenen ersten Wärmetauscher 16 eingegeben wird, so dass ein Teil seiner Wärme zur Vorerwärmung des flüssigen Produkts vor dessen Eintritt in die erste Verdampferanordnung 22 verwendet wird. Nach Austritt aus dem Wärmetauscher 16 kann das Kondensat beim Bezugszeichen 50 als Abwasser aus der Anlage abgegeben werden. Wie bereits oben erwähnt, wird durch die Pumpe 36c die bereits relativ hoch konzentrierte Flüssigkeit von der ersten Verdampferanordnung 22 in die zweite Verdampferanordnung 52 überführt. Diese zweite Verdampferanordnung 52 besteht in der dargestellten Ausführungsform aus zwei Verdampferstufen 52a und 52b, die die Klarflüssigkeit nacheinander durchläuft, wobei sie von einer weiteren Pumpe 54 von der ersten Verdampferstufe 52a in die zweite Verdampferstufe 52b gepumpt wird. Die zweite Verdampferanordnung 52 wird mittels eines thermischen Brüdenverdichters 56 beheizt, der von einer Dampfquelle 58 gespeist wird. In einer Variante könnte die Beheizung der zweiten Verdampferstufe unter Verzicht auf den thermischen Brüdenverdichter 56 auch direkt mittels Dampf von der Dampfquelle 58 erfolgen.

In dem thermischen Brüdenverdichter 56 wird der von der Dampfquelle 58 bereitgestellte Frischdampf mit dem im Abscheider 60a gereinigten Brüden der ersten Verdampferstufe 52a der zweiten Verdampferanordnung 52 gemischt, um dann der ersten Verdampferstufe 52a zu deren Beheizung zugeführt zu werden. Die zweite Verdampferstufe 52b der zweiten Verdampferanordnung 52 wird von dem Überschussbrüden des Abscheiders 60a beheizt, der nicht von dem thermischen Brüdenverdichter 56 angesaugt wird.

Auch die zweite Verdampferstufe 52b der zweiten Verdampferanordnung 52 weist einen Abscheider 60b auf, wobei der hier anfallende Brüden dem bereits oben angesprochenen ersten Vorwärmer 14 zugeführt wird, um frisch in die Anlage eingegebenes flüssiges Produkt vorzuheizen. Des Weiteren wird der aus dem Abscheider 60b ausgegebene Brüden ebenfalls einem weiteren Wärmetauscher 62 zugeführt, in dem er mittels von einer Kühlwasserquelle 64 zugeführtem Kühlwasser kondensiert wird.

In den beiden Verdampferstufen 52a und 52b der zweiten Verdampferanordnung anfallendes Kondensat wird ebenfalls dem Kondensatbehälter 46 zugeführt, wobei zu beachten ist, dass der in der zweiten Verdampferanordnung 52 anfallende Kondensat- Volumenstrom wesentlich kleiner ist als der in der ersten Verdampferanordnung 22 anfallende Kondensat- Volumenstrom.

Nachdem in der zweiten Verdampferstufe 52b der zweiten Verdampferanordnung 52 die zu konzentrierende Flüssigkeit auf ihre vorgesehene Endkonzentration aufkonzentriert worden ist, wird sie mittels eines Pumpensystems 66 einem weiteren Wärmetauscher 68 zugeführt. Da die Flüssigkeit in ihrer Endkonzentration eine sehr hohe Viskosität aufweist, muss bei Auslegung des Pumpensystems 66 darauf geachtet werden, dass dieses für hochviskose Flüssigkeiten geeignet ist.

In dem Wärmetauscher 68 gibt die konzentrierte Flüssigkeit zunächst einen Teil ihrer Wärme an das von der Kühlwasserquelle 64 zugeführte Kühlwasser ab, welches anschließend am Punkt 70 die Anlage verlässt und zur Kühlwasserquelle 64 zurückgeführt wird. Anschließend wird die Flüssigkeit in einer zweiten Stufe des Wärmetauschers 68 mittels eines Kühlmittels, wie beispielsweise Ethylenglykol, das in einem Kühlmittelkreislauf 72 zirkuliert, auf seine endgültige Temperatur abgekühlt und kann beim Bezugszeichen 74 aus der Anlage als Konzentrat entnommen werden. Zuletzt sei noch auf die Vakuumpumpe 76 hingewiesen, die lediglich grob schematisch dargestellt ist, und mit der sichergestellt wird, dass in den Verdampferanordnungen 22 und 52 jeweils ein Unterdruck herrscht, wodurch die jeweiligen Siedetemperaturen des flüssigen Produkts in den Verdampferanordnungen 22 und 52 herabgesetzt werden.

Die in Fig. 2 gezeigte zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage ist mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet und unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform aus Fig. 1 im Wesentlichen durch den Aufbau ihrer ersten Verdampferanordnung, die in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen 122 bezeichnet ist. Sämtliche Komponenten der Anlage 100, die denjenigen der Anlage 10 aus Fig. 1 entsprechen, sind mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet und es sei für sie auf die Beschreibung der entsprechenden Komponenten aus Fig. 1 verwiesen.

Die erste Verdampferanordnung 122 der Anlage aus Fig. 2 umfasst zwei getrennte Verdampferkörper 122a und 122b, die in ihrer Funktion im Wesentlichen dem Trubflüssigkeitsteil 22a und dem Klarflüssigkeitsteil 22b der ersten Ausführungsform entsprechen, aber räumlich voneinander getrennt sind. Beide Verdampferkörper 122a und 122b werden gemeinsam von einem einzelnen mechanischen Brüdenverdichter 40, in gleicher Weise wie zu Fig 1 besprochen, beheizt. Es liegt lediglich eine bauliche Trennung der beiden Verdampferkörper 122a und 122b anstelle eines gemeinsamen Verdampferkörpers 22c vor, was die hermetische Trennung von Trubflüssigkeit und Klarflüssigkeit vereinfacht.

Es sei ferner darauf hingewiesen, dass die beiden Verdampferkörper 122a und 122b demzufolge auch getrennte Brüdenabscheider 138a und 138b aufweisen, deren gereinigte Brüden dann über eine Ventilanordnung 139 dem mechanischen Brüdenverdichter 40 zugeführt werden. Zuletzt sei noch darauf hingewiesen, dass in der in Fig. 2 dargestellten Anlage die Pumpe 128 zum Pumpen der Trubflüssigkeit innerhalb des ersten Verdampferkörpers 122a dient und die Pumpe 136a die vorkonzentriert aus dem ersten Verdampferkörper 122a austretende Trubflüssigkeit durch den Wärmetauscher 30 in gleicher Weise wie oben diskutiert dem Filtersystem 34 zuführt.