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Patent Searching and Data


Title:
SYNCHRONISATION OF DIMMER CONTROLS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/162197
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to the synchronisation of dimmer controls. The object is to prevent lighting systems comprising multiple lighting devices (3, 4) and multiple control devices (1, 2) from falling into unwanted states such as vibrations. To this end, a trigger signal is generated using a generator device (13). The control devices (1, 2) are designed such that, triggered by the trigger signal, they each simultaneously launch a control computation process. This synchronisation of the control devices (1, 2) prevents unwanted brightness levels.

Inventors:
MÜHLFENZL CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/053742
Publication Date:
September 13, 2018
Filing Date:
February 15, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS SCHWEIZ AG (CH)
International Classes:
H05B37/02
Foreign References:
US20160255698A12016-09-01
US8058815B12011-11-15
US20110181196A12011-07-28
US4396871A1983-08-02
US20160027262A12016-01-28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, Daniel (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Leuchtsystem mit

- einer ersten Leuchteinrichtung (3) ,

- einer zweiten Leuchteinrichtung (4),

- einer ersten Regelungseinrichtung (1) zur Regelung einer Helligkeit der ersten Leuchteinrichtung (3) und

- einer zweiten Regelungseinrichtung (2) zur Regelung einer Helligkeit der zweiten Leuchteinrichtung (4), gekennzeichnet durch

- eine Generatoreinrichtung (13) zum Erzeugen eines

Triggersignals, wobei

- die erste Regelungseinrichtung (1) und die zweite Rege¬ lungseinrichtung (2) derart ausgebildet sind, dass sie ausgelöst durch das Triggersignal jeweils gleichzeitig einen Regelungsberechnungsvorgang starten.

2. Leuchtsystem nach Anspruch 1, wobei die Regelungseinrichtungen (1, 2) untereinander mittels eines Kommunikationsnet- zes (11) vernetzt sind, über das das Triggersignal von der Generatoreinrichtung (13) zu den Regelungseinrichtungen (1, 2) übertragbar ist.

3. Leuchtsystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei jede der Rege- lungseinrichtungen (1, 2) einen separaten Sensor aufweist, mit dem ein Maß für eine Helligkeit detektierbar ist.

4. Leuchtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Triggersignal von der Generatoreinrichtung (13) zyk- lisch erzeugbar ist.

5. Leuchtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das mindestens eine weitere Regelungseinrichtung aufweist, wobei mit dem Triggersignal alle Regelungseinrichtungen

synchronisierbar sind.

6. Leuchtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jede der Regelungseinrichtungen (1, 2) jeweils einen Konstantlichtregler für Gebäudetechnik aufweist. 7. Leuchtsystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei eine Zykluszeit des von der Generatoreinrichtung (13) ausgesandten Triggersignals zwischen 1 s und 10 min liegt.

8. Leuchtsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wo- bei ein PI-Verhalten aller Regelungseinrichtungen (1, 2) im

Wesentlichen gleich ist.

9. Leuchtsystem nach Anspruch 8, wobei alle Regelungseinrichtungen (1, 2) den gleichen Regelungsalgorithmus besitzen.

10. Verfahren zum Betreiben eines Leuchtsystems mit einer ersten Leuchteinrichtung (3) , einer zweiten Leuchteinrichtung (4), einer ersten Regelungseinrichtung (1) und einer zweiten Regelungseinrichtung (2), durch

- Regeln einer Helligkeit der ersten Leuchteinrichtung (3) durch die erste Regelungseinrichtung (1) und

- Regeln einer Helligkeit der zweiten Leuchteinrichtung

(4) durch die zweite Regelungseinrichtung (2),

gekennzeichnet durch

- Erzeugen eines Triggersignals, wobei

- die erste Regelungseinrichtung (1) und die zweite Rege¬ lungseinrichtung (2) ausgelöst durch das Triggersignal jeweils gleichzeitig einen Regelungsberechnungsvorgang starten .

Description:
Beschreibung

Synchronisierung von Helligkeitsreglern Die vorliegende Erfindung betrifft ein Leuchtsystem mit einer ersten Leuchteinrichtung, einer zweiten Leuchteinrichtung, einer ersten Regelungseinrichtung zur Regelung einer Helligkeit der ersten Leuchteinrichtung und einer zweiten Regelungseinrichtung zur Regelung einer Helligkeit der zweiten Leuchteinrichtung. Darüber hinaus betrifft die vorliegende

Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Leuchtsystems mit einer ersten Leuchteinrichtung, einer zweiten Leuchteinrichtung, einer ersten Regelungseinrichtung und einer zweiten Regelungseinrichtung, wobei ein Regeln einer Helligkeit der ersten Leuchteinrichtung durch die erste Regelungseinrichtung und ein Regeln einer Helligkeit der zweiten Leuchteinrichtung durch die zweite Regelungseinrichtung erfolgt.

Häufig wird ein Raum mit einem Leuchtsystem beleuchtet, das mehrere Leuchteinrichtungen umfasst. Dabei ist es günstig, wenn die Helligkeit jeder Leuchteinrichtung geregelt wird, um Energie einzusparen, wenn ausreichend Tageslicht vorhanden ist. Dazu ist ein Sensor notwendig, der die aktuelle Hellig ¬ keit aufnimmt, und es ist erforderlich, dass ein Sollwert beispielsweise von einem Nutzer vorgegeben wird. Die Diffe ¬ renz zwischen Istwert und Sollwert nutzt ein Regler, um eine Stellgröße für einen Dimmer der Leuchteinrichtung zu generieren. Grundvoraussetzung für die Helligkeitsregelung ist somit auch, dass die jeweiligen Leuchteinrichtungen dimmbar sind.

Werden nun mehrere Helligkeitsregler einschließlich jeweiliger Sensoren und Leuchteinrichtungen gleichzeitig in einem Raum betrieben, so können sie sich gegenseitig beeinflussen. Insbesondere kann der gleichzeitige Betrieb dazu führen, dass die Helligkeitsregler zum Schwingen anfangen und somit die Helligkeit periodisch stark schwankt. Gegebenenfalls wird auch eine der Leuchteinrichtungen mit maximaler Leuchtkraft betrieben, während eine andere mit sehr geringer Helligkeit betrieben wird oder gar ganz abgeschaltet wird. Dies ist in der Regel jedoch nicht das Verhalten, welches vom User gewünscht wurde. Bisher versuchte man, die oben geschilderte Problematik da ¬ durch zu umgehen, dass man nur einen einzigen Regler einsetzt. Unterschiedliche Helligkeitswerte innerhalb eines Rau ¬ mes werden dadurch erreicht, dass die Stellgröße eines Reg ¬ lers für einzelne Lampen (gruppen) gezielt mit einem Offset beziehungsweise Faktor modifiziert wurde.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ungewollte Helligkeitsschwankungen in einem Raum, der mit mehreren Leuchteinrichtungen beleuchtet wird, zu vermeiden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Leuchtsystem und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Es wird demnach ein Leuchtsystem mit einer ersten Leuchteinrichtung und einer zweiten Leuchteinrichtung bereitgestellt. Natürlich kann die Anzahl der Leuchteinrichtungen beliebig höher als zwei sein. Unter einer Leuchteinrichtung wird hier jedes Mittel verstanden, das geeignet ist, einen Raum zu er ¬ leuchten .

Das Leuchtsystem weist ferner eine erste Regelungseinrichtung zur Regelung einer Helligkeit der ersten Leuchteinrichtung und eine zweite Regelungseinrichtung zur Regelung einer Helligkeit der zweiten Leuchteinrichtung auf. Dies bedeutet, dass jede Leuchteinrichtung ihre eigene Regelungseinrichtung besitzt, um die jeweilige Helligkeit individuell zu regeln. Die Regelungseinrichtungen nehmen dabei einen jeweiligen Ist- wert auf und erzeugen auf der Basis eines vorgegebenen Soll ¬ werts eine Stellgröße für die jeweilige Leuchteinrichtung. Um nun beispielsweise ein unerwünschtes Schwingen der Rege ¬ lungseinrichtungen beziehungsweise Leuchteinrichtungen zu vermeiden, werden die Regelungseinrichtungen synchronisiert. Dazu wird das Leuchtsystem mit einer Generatoreinrichtung zum Erzeugen eines Triggersignals (=Synchronisationssignal ) aus ¬ gestattet oder beispielsweise die erste Regelungseinrichtung als Master und die zweite Regelungseinrichtung als Slave aus ¬ gebildet. Sind mehr als zwei Regelungseinrichtungen vorhanden, so werden die weiteren Regelungseinrichtungen jeweils auch als Slave betrieben. Dies bedeutet, dass das gesamte

Leuchtsystem eine Generatoreinrichtung bzw. einen Master und viele Slaves umfassen kann. Die Generatoreinrichtung bzw. der Master sorgt für die Synchronisation mit dem Slave beziehungsweise den Slaves. Dazu ist die zweite Regelungseinrich- tung, d.h. der Slave, durch die Generatoreinrichtung oder die erste Regelungseinrichtung, d.h. den Master, derart

triggerbar, dass die zweite Regelungseinrichtung genau dann einen Regelungsberechnungsvorgang startet, wenn die erste Regelungseinrichtung einen Regelungsberechnungsvorgang startet. Dies bedeutet, dass der Master und der Slave beziehungsweise die Slaves, d.h. alle Regelungseinrichtungen, gleichzeitig einen Regelungsberechnungsvorgang starten. Dadurch sind die Regelungseinrichtungen zeitlich synchronisiert. Wenn dem so ist, kommt es nicht mehr zu Schwingungen der Regelungsein- richtungen beziehungsweise Leuchteinrichtungen. Ebenso wenig kann der Fall auftreten, dass eine Leuchteinrichtung voll ausgesteuert wird und die andere Leuchteinrichtung abgeschal ¬ tet oder minimal betrieben wird. Generell ist das Regeln des Leuchtsystems überhaupt notwen ¬ dig, da die Intensität des Tageslichts naturgemäß schwankt. Um dann eine unnötige Beleuchtung zu vermeiden und Energie einzusparen, wird die künstliche Beleuchtung geregelt. Vorzugsweise sind die Regelungseinrichtungen untereinander vernetzt. Die Vernetzung kann drahtgebunden oder drahtlos sein. Jede Regelungseinrichtung entspricht dann einem Knotenpunkt des Netzes. Gegebenenfalls erfolgt die Vernetzung mit- tels eines Busses. Gegebenenfalls ist eine bidirektionale Da ¬ tenkommunikation zwischen den Regelungseinrichtungen möglich.

Jede der Regelungseinrichtungen kann einen separaten Sensor aufweisen, mit dem ein Maß für eine Helligkeit detektierbar ist. Der Sensor dient somit als Istwertgeber bezüglich der Helligkeit für eine Regelungseinrichtung. Eine Regelungseinrichtung und ein zugehöriger Sensor können aneinander angeordnet sein, sie können aber auch räumlich voneinander ge- trennt sein. Gleiches gilt für das räumliche Verhältnis zwi ¬ schen der Regelungseinrichtung und der entsprechenden Leuchteinrichtung. Auch sie müssen nicht unmittelbar aneinander angeordnet sein. Beispielsweise kann zur Beleuchtung eines Schreibtisches eine Deckenleuchte verwendet werden. Das An- bringen eines Sensors in unmittelbarer Nähe des Schreibti ¬ sches würde für eine Regelung einen optimalen Erfolg bringen. Wenn hingegen der Sensor in unmittelbarer Nähe oder direkt auf dem Schreibtisch stört, kann er auch an der Decke installiert werden und von dort das reflektierte Licht vom Schreib- tisch aufnehmen (=indirekte Helligkeitsmessung) . In diesem

Fall könnten die Leuchteinrichtung, die Regelungseinrichtung und der Sensor unmittelbar aneinander angeordnet sein. Im anderen Fall, dass der Sensor am Schreibtisch platziert ist, kann die Regelungseinrichtung direkt beim Sensor oder bei der Leuchteinrichtung angeordnet sein. Voraussetzung ist lediglich eine jeweilige Kommunikationsmöglichkeit zwischen den einzelnen Komponenten.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist von der Generatorein- richtung oder dem Master zyklisch an den Slave bzw. alle Regelungseinrichtungen ein Triggersignal aussendbar, um die Regelungseinrichtungen bzw. den Master mit dem Slave zu synchronisieren. Somit ist es möglich, den Master mit den Slaves beziehungsweise alle Regelungseinrichtungen untereinander in gewissen zeitlichen Abständen zeitlich aufeinander abzustimmen. Dabei ist es nicht notwendig, dass ein derartiges

Triggersignal beim Start jedes Regelungsberechnungsvorgangs übertragen wird. So ist es beispielsweise auch möglich, dass etwa fünf Regelungsvorgänge durchgeführt werden, aber nur beim ersten dieser fünf Regelungsberechnungsvorgänge ein Triggersignal vom Master zu dem Slave oder den Slaves über ¬ tragen wird. Erst zum gemeinsamen Start des sechsten Rege- lungsberechnungsvorgangs in allen Regelungseinrichtungen wird erneut ein Triggersignal vom Master ausgesandt. Die Anzahl fünf ist natürlich nur beispielhaft und kann beliebig vari ¬ iert werden. Im Extremfall wird tatsächlich für jeden Rege- lungsberechnungsvorgang ein neues Triggersignal übertragen.

Wie bereits angedeutet wurde, kann das Leuchtsystem mehr als zwei Regelungseinrichtungen aufweisen, sodass die Generatoreinrichtung bzw. der Master mindestens zwei Slaves bezie ¬ hungsweise eine Vielzahl von Slaves, insbesondere alle

Slaves, triggert. Dabei kann die Kommunikation zu den einzel ¬ nen Slaves durchgängig drahtgebunden oder drahtlos sein. Es sind aber auch Mischformen denkbar. So kann beispielsweise der Master zu einem Slave drahtlos kommunizieren und dieser leitet das Triggersignal drahtgebunden an einen benachbarten Slave weiter. So können beispielsweise Inseln mit Gruppen von Slaves gebildet und angesprochen werden.

In einer speziellen Ausgestaltungsform weist jede der Regelungseinrichtungen einen Konstantlichtregler für Gebäudetech- nik auf. Die Regelungseinrichtungen sind also so ausgebildet, dass sie zusammen mit ihren jeweiligen Leuchteinrichtungen für eine konstante Helligkeit in einem Raumbereich sorgen. Derartige Konstantlichtregler können die einschlägigen Normen beziehungsweise Standards für Gebäudetechnik erfüllen.

Die Zykluszeit des vom Master ausgesandten Triggersignals liegt vorzugsweise zwischen 1 s und 10 min. Diese Zykluszeit des Triggersignals kann der Zykluszeit der Regelungsberech ¬ nungsvorgänge entsprechen, sie muss es aber nicht. So kann, ähnlich wie oben bereits dargestellt wurde, beispielsweise alle 10 min ein Triggersignal vom Master zu den Slaves über ¬ tragen werden, während die Regelungsberechnungsvorgänge in ¬ tern in den Regelungseinrichtungen in kürzeren Abständen durchgeführt werden können. Es ist auch nicht notwendig, dass alle Regelungseinrichtungen immer gleichzeitig einen Rege- lungsberechnungsvorgang durchführen müssen. So kann beispielsweise eine Regelungseinrichtung zwei Regelungsberech- nungsvorgänge ausführen, während eine andere Regelungsein ¬ richtung genau synchronisiert beispielsweise mit dem ersten der beiden Regelungsberechnungsvorgänge einen einzigen Rege- lungsberechnungsvorgang im gleichen Zeitraum durchführt. Die Anzahl der Regelungsberechnungsvorgänge pro Triggerzyklus kann praktisch beliebig gewählt werden. Wesentlich ist lediglich, dass die Regelungsberechnungsvorgänge der einzelnen Re ¬ gelungseinrichtungen zeitlich aufeinander abgestimmt sind und nicht beliebige Phasen zueinander einnehmen können. In diesem Zusammenhang ist es günstig, dass die Triggersignale mit ge- ringer Häufigkeit übertragen werden, um beispielsweise den

Kommunikationsbus beziehungsweise die entsprechende Kommuni ¬ kationsverbindung möglichst gering zu belasten.

In einer weiteren Ausgestaltung des Leuchtsystems ist ein PI©-Verhalten aller Regelungseinrichtungen im Wesentlichen gleich. Die einzelnen Regelungseinrichtungen beziehungsweise deren Regelungsalgorithmen weisen also allenfalls Schwankungen hinsichtlich ihres Regel-Verhaltens auf, deren Folgen bei der Ausleuchtung eines Raums durch das menschliche Auge kaum sichtbar sind.

Vorzugsweise besitzen alle Regelungseinrichtungen den gleichen Regelungsalgorithmus. Dadurch kann gewährleistet werden, dass alle Regelungseinrichtungen synchron agieren und sich nicht gegenseitig negativ beeinflussen können.

Erfindungsgemäß wird die oben genannte Aufgabe auch gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Leuchtsystems mit einer ersten Leuchteinrichtung, einer zweiten Leuchteinrich- tung, einer ersten Regelungseinrichtung und einer zweiten Regelungseinrichtung, durch

- Regeln einer Helligkeit der ersten Leuchteinrichtung

durch die erste Regelungseinrichtung und - Regeln einer Helligkeit der zweiten Leuchteinrichtung durch die zweite Regelungseinrichtung, und

- Erzeugen eines Triggersignals, wobei

- die erste Regelungseinrichtung und die zweite Regelungs- einrichtung ausgelöst durch das Triggersignal jeweils gleichzeitig einen Regelungsberechnungsvorgang starten.

Die oben im Zusammenhang mit dem Leuchtsystem genannten Variationsmöglichkeiten und Vorteile gelten sinngemäß auch für das erfindungsgemäße Verfahren.

Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, die ein Blockschaltbild mehrerer synchronisierter Regler eines Leuchtsystems schematisch dar- stellt.

Die nachfolgend näher geschildeten Ausführungsbeispiele stel ¬ len bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung dar. Dabei ist zu beachten, dass die einzelnen Merkmale nicht nur in den geschilderten Merkmalskombinationen, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Kombinationen realisiert werden können.

Ein erfindungsgemäßes Leuchtsystem kann in einem Gebäude, aber auch beispielsweise in einer Außenanlage eingesetzt wer ¬ den. Es besitzt mehrere Leuchten, die im vorliegenden Dokument auch als Leuchteinrichtungen bezeichnet sind. Mindestens sind zwei Leuchteinrichtungen vorgesehen. Jede Leuchteinrichtung kann ein oder mehrere Leuchtmittel aufweisen.

Jeder der Leuchteinrichtungen ist eine Regelungseinrichtung zugeordnet. Eine jeweilige Regelungseinrichtung kann in dem Gehäuse der Leuchteinrichtung angeordnet sein oder außerhalb des Gehäuses. In jedem Fall besteht eine entsprechende Sig- nalverbindung zwischen der Regelungseinrichtung und der zugehörigen Leuchteinrichtung. Die Regelungseinrichtungen der Leuchteinrichtungen sind erfindungsgemäß synchronisiert. Dies bedeutet, dass die mindes ¬ tens zwei Regelungseinrichtungen des Leuchtsystems gleichzei ¬ tig jeweils einen Regelungsberechnungsvorgang starten. In der Figur ist ein Beispiel eines Leuchtsystems dargestellt, bei dem die Synchronisation von Regelungseinrichtungen 1, 2 realisiert ist.

Ein erster Regler 1 regelt eine erste Leuchteinrichtung 3 und ein zweiter Regler 2 regelt eine zweite Leuchteinrichtung 4. Jeder Regler 1, 2 erhält als Eingangswerte einen Istwert 5, 6 und einen Sollwert 7, 8. Die Sollwerte 7, 8 werden beispiels ¬ weise in dem Regler als feste Vorgaben gespeichert. Die Soll ¬ werte 7, 8 können aber auch einstellbar sein. Die Istwerte 5, 6 stammen von jeweiligen Sensoren. Derartige Sensoren können unmittelbar an der jeweiligen Regelungseinrichtung 1, 2 oder an der zugehörigen Leuchteinrichtung 3, 4 angeordnet sein. Alternativ können die Sensoren auch körperlich von der jeweiligen Regelungseinrichtung 1, 2 beziehungsweise Leuchtein- richtung 3, 4 getrennt sein. Wesentlich ist lediglich, dass eine entsprechende Signalverbindung zur jeweiligen Regelungseinrichtung 1, 2 besteht.

Aus den genannten Eingangsgrößen, d.h. den Istwerten 5, 6 be- ziehungsweise den Sollwerten 7, 8 erzeugen die jeweiligen Regelungseinrichtungen 1, 2 Stellgrößen, die den zugeordneten Leuchteinrichtungen 3, 4 zugeführt werden. Eine solche Stell ¬ größe kann beispielsweise zum Dimmen der jeweiligen Leucht ¬ einrichtung 3, 4 verwendet werden.

Ziel ist es nun, einen Raum oder eine Fläche in vorgegebener Weise konstant beziehungsweise quasi-konstant (entsprechend einer vorgegebenen Dynamik) zu beleuchten, wobei die einzelnen Leuchteinrichtungen 3, 4 durch die zugehörigen Regelungs- einrichtungen 1, 2 in ihrer Helligkeit geregelt werden. Die Leuchteinrichtungen 3, 4 beziehungsweise deren Leuchtmittel sind also entsprechend dimmbar. Das Beispiel entsprechend der Figur umfasst lediglich zwei Leuchteinrichtungen 3, 4 beziehungsweise entsprechende Rege ¬ lungseinrichtungen 1, 2. Ein erfindungsgemäßes Leuchtsystem kann aber auch mehr Leuchteinrichtungen und entsprechend mehr Regelungseinrichtungen umfassen. Die jeweilige Anzahl kann bedarfsmäßig gewählt werden.

Würden nun die mehreren Regelungseinrichtungen 1, 2

unsynchronisiert betrieben werden, so kann dies dazu führen, dass sie, obwohl sie mit der gleichen Zykluszeit arbeiten, im Laufe der Zeit phasenverschoben arbeiten. Die Ursache hierfür liegt in den Toleranzen der eingesetzten Oszillatoren in den Geräten . Der Einsatz der mehreren Leuchteinrichtungen 3, 4 beziehungsweise deren Regelungseinrichtungen 1, 2 in einem Raum führt dazu, dass diese optisch miteinander gekoppelt sind. So be- einflusst nicht nur die erste Leuchteinrichtung 3 den von ei ¬ nem Sensor gelieferten Istwert 5 für die erste Regelungsein- richtung 1, sondern auch die zweite Leuchteinrichtung 4. Umgekehrt beeinflusst sowohl die erste Leuchteinrichtung 3 als auch die zweite Leuchteinrichtung 4 den Istwert 6, den ein Sensor für die zweite Regelungseinrichtung 2 liefert. Durch die optische Verkopplung der mehreren Regelungseinrichtungen 1, 2 in einem Raum beziehungsweise in einem begrenzten Umfeld kann es durch deren Phasenverschiebung vorkommen, dass eine Helligkeitserhöhung der ersten Leuchteinrichtung 3 (verursacht durch die erste Regelungseinrichtung 1) eine Hellig- keitsverringerung der zweiten Leuchteinrichtung 4 (verursacht durch die zweite Regelungseinrichtung 2) hervorruft, oder umgekehrt. Im schlimmsten Fall bedeutet das, dass die jeweili ¬ gen Regelungseinrichtungen 1, 2 eine extremwertige Stellgröße liefern (0 % oder 100 %) , oder dass ein Schwingen auftritt. Beides ist unerwünscht. Mit einer Synchronisierung der Rege ¬ lungseinrichtungen aller an der Helligkeit beteiligten Regelungseinrichtungen kann dies vermieden werden. In der Figur ist eine Möglichkeit dargestellt, die Synchroni ¬ sation der mehreren Regelungseinrichtungen 1, 2 zu realisieren. Beispielsweise besitzen die Regelungseinrichtungen 1 und 2 jeweils eine Kommunikationsschnittstelle 9, 10. Diese Kom- munikationsschnittstellen 9, 10 können über einen Kommunikationsbus 11 miteinander verbunden sein. Bei dem Kommunikationsbus kann es sich beispielhaft um einen KNX-Bus handeln. Es kann sich aber auch um einen anderen Feldbus insbesondere zur Gebäudeautomation, wie etwa den BACnet-Bus, handeln.

In dem Beispiel der Figur ist angedeutet, dass an dem Kommu ¬ nikationsbus 11 auch weitere Kommunikationsschnittstellen 12 angeschlossen sein können. Insbesondere können an diesen weiteren Kommunikationsschnittstellen 12, von denen exemplarisch nur eine eingezeichnet ist, weitere Regelungseinrichtungen mit Bussignalen versorgt werden.

In den Kommunikationsbus 11 kann nun von einer Generatoreinrichtung 13 ein Triggersignal eingespeist werden. Dieses Triggersignal (z.B. ein Rechteckimpuls) kann über eine Kommu ¬ nikationsschnittstelle 9, 10, 12 einer jeweiligen Regelungs ¬ einrichtung 1, 2 zugeführt werden. Empfängt eine Regelungs ¬ einrichtung 1, 2 dieses Triggersignal, so startet sie einen Regelungsberechnungsvorgang . In einer speziellen Ausgestal- tung wird die Regelungseinrichtung durch das Triggersignal aufgeweckt und ist nur so lange aktiv, bis der Regelungsbe ¬ rechnungsvorgang wieder abgeschlossen ist.

Die Generatoreinrichtung 13 kann ein separates Gerät sein, das das Triggersignal in den Kommunikationsbus 11 einspeist. Alternativ kann die Generatoreinrichtung 13 an die erste Regelungseinrichtung 1 angegliedert oder in diese integriert sei. Dadurch kommt der ersten Regelungseinrichtung 1 eine Masterfunktionalität hinsichtlich der Auslösung der Rege- lungsberechnungsvorgänge der einzelnen Regelungseinrichtungen zu. Die zweite Regelungseinrichtung 2 wäre demnach ein Slave, der von dem Master, nämlich der ersten Regelungseinrichtung 1, das Triggersignal erhält. Falls die Generatoreinrichtung 13 ein separates Gerät ist, können sämtliche Regelungsein ¬ richtungen 1, 2 und so weiter jeweils als Slave betrachtet werden . Die Regelungseinrichtungen sollten alle zumindest ähnliches Verhalten zeigen. Nur so kann die Synchronisation ihre optimale Wirkung entfalten. Insbesondere sollte das PI-Verhalten der einzelnen Regelungseinrichtungen im Wesentlichen gleich sein. Ganz besonders vorteilhaft ist, wenn sämtliche Rege- lungseinrichtungen den exakt gleichen Regelalgorithmus aufweisen. In diesem Fall wirkt die Synchronisation sämtlicher Regelungseinrichtungen besonders vorteilhaft.

In diesem Zusammenhang ist es auch von Vorteil, wenn die Istwerterfassung möglichst schnell ist. Dies bedeutet, dass die Reaktionszeit der jeweiligen Sensoren möglichst gering sein sollte. Zumindest sollte die Istwerterfassung für sämt ¬ liche Regelungseinrichtungen gleich sein. Damit kann wiederum gewährleistet werden, dass sämtliche Regelungsberechnungsvor- gänge synchron unter gleichen Bedingungen stattfinden. In einem konkreten Beispiel können sämtliche Regelungseinrichtungen beziehungsweise Helligkeitsregler miteinander vernetzt sein und jeweils den gleichen Regelungsalgorithmus aufweisen. Eine Regelungseinrichtung wird als Master und die restlichen Regelungseinrichtungen jeweils als Slave definiert. Durch die Kopplung ist es möglich, dass der Master zyklisch ein

Triggersignal an die Slaves schickt. Sinnvollerweise wird dieses Triggersignal vom Master dann ausgegeben, wenn dieser einen neuen Regelungsberechnungsvorgang startet und dadurch die Slaves synchronisiert.

Regelungseinrichtungen beziehungsweise Konstantlichtregler für die Gebäudetechnik arbeiten meist sehr träge. Die Reaktionszeiten beziehungsweise Zykluszeiten (ein Takt eines

Triggersignals) liegen typischerweise zwischen 1 s und mehre ¬ ren min. Das hat den Vorteil, dass die erforderlichen

Triggersignale des Masters den Kommunikationsbus nicht über- mäßig belasten und Helligkeitskorrekturen vom Benutzer nur indirekt wahrgenommen werden.

In vorteilhafter Weise ist es durch die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele von Leuchtsystemen möglich, dass die einzelnen Regelungseinrichtungen synchronisiert werden. Dies vermindert die Gefahr, dass die Stellgrößen ungewollt in Ext remwerte getrieben werden oder Schwingungen vollführen.

Bezugs zeichenliste

1 Regler

2 Regler

3 Leuchteinrichtung

4 Leuchteinrichtung

5 Istwert

6 Istwert

7 Sollwert

8 Sollwert

9 Kommunikationsschnittstelle

10 Kommunikationsschnittstelle

11 Kommunikationsbus

12 Kommunikationsschnittstelle

13 Generatoreinrichtung