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Title:
SWITCHING DEVICE FOR A SWITCH OF A MOTOR VEHICLE, METHOD FOR MANUFACTURING A SWITCHING DEVICE, SWITCH AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/068474
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a switching device (7) for a switch (2) of a motor vehicle (1), said device having a switching mechanism (71) and switching electronics for converting a switch position, predetermined by an operator of the switch (2), into electrical signals, the switching mechanism having a mechanical actuating element (8) which can be moved into various actuating positions depending on the predefined switch position, the switching mechanism (71) being combinable with different interchangeable electric contact systems (9a, 9b, 9c, 9d) of the switching electronics (72) and the mechanical actuating element (8) having at least one coupling element (28, 29, 30) for coupling the actuating element (8) to a first contact system specific contact element (10a) of a first contact system (9a) and to at least one second contact system specific contact element (10b, 10c, 10d) of at least one second contact system (9b, 9c, 9d). The invention also relates to a switch (2), a method for manufacturing a switching device (7) and a motor vehicle (1).

Inventors:
MOZER REINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/075481
Publication Date:
April 11, 2019
Filing Date:
September 20, 2018
Export Citation:
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Assignee:
VALEO SCHALTER & SENSOREN GMBH (DE)
International Classes:
H01H9/08; H01H11/00; H01H15/04
Domestic Patent References:
WO2006029206A22006-03-16
Foreign References:
DE102006055838A12007-06-06
EP0794544A21997-09-10
EP1646061A12006-04-12
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Schalteinrichtung (7) für einen Schalter (2) eines Kraftfahrzeugs (1 ) aufweisend eine Schaltmechanik (71 ) und eine Schaltelektronik zum Umwandeln einer durch eine Bedienperson des Schalters (2) vorgegebenen Schalterstellung in elektrische Signale, wobei die Schaltmechanik ein mechanisches Betätigungselement (8) aufweist, welches in verschiedene, von der vorgegebenen Schalterstellung abhängige Betätigungsstellungen bewegbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schaltmechanik (71 ) mit unterschiedlichen, austauschbaren elektrischen Kontaktsystemen (9a, 9b, 9c, 9d) der Schaltelektronik (72) kombinierbar ist, wobei das mechanische Betätigungselement (8) zumindest ein Koppelelement (28, 29, 30) zum Koppeln des Betätigungselementes (8) mit einem ersten

kontaktsystemspezifischen Kontaktelement (10a) eines ersten Kontaktsystems (9a) und mit zumindest einem zweiten kontaktsystemspezifischen Kontaktelement (10b, 10c, 10d) zumindest eines zweiten Kontaktsystems (9b, 9c, 9d) aufweist.

2. Schalteinrichtung (7) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Betätigungselement (8) als ein Schieber ausgebildet ist, welcher in die von der vorgegebenen Schalterstellung abhängigen Betätigungsstellungen verschiebbar ist.

3. Schalteinrichtung (7) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schaltmechanik (71 ) eine Trägerplatte (12) aufweist, welche dazu ausgelegt ist, eine kontaktsystemspezifische Leiterplatte (1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d) der Kontaktsysteme (9a, 9b, 9c, 9d) zu halten.

4. Schalteinrichtung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Koppelelement (28, 29, 30) zum Koppeln des

Betätigungselementes (8) mit zumindest zwei der folgenden Kontaktelemente (10a, 10b, 10c, 10d) ausgebildet ist: Schleifer (17), Mikroschalter (22), Kontaktblech, Kontaktbrücke (19), berührungsloses Schaltelement, insbesondere Magnet (25).

5. Schalteinrichtung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Koppelelement (28, 29) des Betätigungselementes (8) zum dauerhaften, insbesondere formschlüssigen, Verbinden mit dem zugeordneten Kontaktelement (10a, 10b, 10d) ausgebildet ist und/oder das zumindest eine Koppelelement (30) des Betätigungselementes (8) zum temporären Verbinden mit dem zugeordneten Kontaktelement (10c) ausgebildet ist.

6. Schalteinrichtung (7) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

das zumindest eine Koppelelement (28, 29) zum dauerhaften Verbinden mit dem zugeordneten Kontaktelement zumindest zwei, einen Aufnahmeraum (33, 37) für das Kontaktelement (10a, 10b, 10d) bildende Wandelemente (31 , 32, 36, 42) aufweist und/oder das zumindest eine Koppelement (30) zum temporären

Verbinden ein Führungselement (43) für das zugeordnete Kontaktelement (10c) aufweist.

7. Schalteinrichtung (7) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest eines der Wandelemente (31 , 32, 36) zum dauerhaften Verbinden eine Schnappverbindungskomponente (34, 38, 39) zum Ausbilden einer

Schnappverbindung zwischen dem Wandelement (31 , 32, 36) und dem

zugeordneten Kontaktelement (10a, 10b, 10d) aufweist.

8. Schalteinrichtung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Betätigungselement ein erstes Koppelelement (28) zum Koppeln des

Betätigungselementes (8) mit dem ersten kontaktsystemspezifischen

Kontaktelement (10a) des ersten Kontaktsystems (9a) sowie zumindest ein zweites Koppelelement (29, 30) zum Koppeln des Betätigungselementes (8) mit dem zumindest einen zweiten kontaktsystemspezifischen Kontaktelement (10b, 10c, 10d) des zumindest einen zweiten Kontaktsystems (9b, 9c, 9d) aufweist.

9. Schalteinrichtung (7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest eines der kontaktsystemspezifischen Kontaktelemente (10a, 10b, 10d) ein zu dem zumindest einen kontaktelementspezifischen Koppelelement (28, 29, 30) korrespondierendes Halteelement (34, 40, 41 ) aufweist.

10. Verfahren zum Herstellen einer Schalteinrichtung (7) nach einem der

vorhergehenden Ansprüche mit dem Schritten:

- Bereitstellen der Schaltmechanik (71 );

- Auswählen eines von austauschbaren Kontaktsystemen (9a, 9b, 9c, 9d) für die Schalteinrichtung (7) und Bereitstellen des ausgewählten Kontaktsystems (9a, 9b, 9c, 9d),

- Koppeln des kontaktsystemspezifischen Kontaktelementes (10a, 10b, 10c, 10d) des ausgewählten Kontaktsystems (9a, 9b, 9c, 9d) mit dem

kontaktelementspezifischen Koppelelement (28, 29, 30) des Betätigungselementes (8) der Schaltmechanik (71 ).

1 1 . Verfahren nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Kontaktsystem (9a, 9b, 9c, 9d) für die Schalteinrichtung (7) in Abhängigkeit von einer vorbestimmten Anforderung an den Schalter (2), insbesondere einer geforderten Lebensdauer des Schalters (2), einer geforderten Art des elektrischen Signals des Schalters (2), einer geforderten Art einer elektrischen Belastung, einer geforderten Schnittstelle des Schalters (2), ausgewählt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

als das kontaktsystemspezifische Kontaktelement (10a, 10b, 10c, 10d) zumindest eines der folgenden ausgewählt wird: ein Schleifer (17), ein Kontaktblech, ein Mikroschalter (22), eine Kontaktbrücke (19), ein berührungsloses Schaltelement, insbesondere ein Magnet (25).

13. Schalter (2), insbesondere Lenkstockschalter (3), für ein Kraftfahrzeug (2) mit zumindest einer Schalteinrichtung (7) nach einem der Ansprüche 1 bis 9.

14. Kraftfahrzeug (1 ) mit zumindest einem Schalter (2) nach Anspruch 13.

Description:
Schalteinrichtung für einen Schalter eines Kraftfahrzeugs, Verfahren zum Herstellen einer Schalteinrichtung, Schalter sowie Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Schalteinrichtung für einen Schalter eines Kraftfahrzeugs aufweisend eine Schaltmechanik und eine Schaltelektronik zum Umwandeln einer durch eine Bedienperson des Schalters vorgegebenen Schalterstellung in elektrische Signale, wobei die Schaltmechanik ein mechanisches Betätigungselement aufweist, welches in verschiedene, von der vorgegebenen Schalterstellung abhängige Betätigungsstellungen bewegbar ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Herstellen einer Schalteinrichtung, einen Schalter sowie ein Kraftfahrzeug.

Kraftfahrzeuge weisen üblicherweise eine Vielzahl von Schaltern auf, welche durch eine Bedienperson, beispielsweise einen Fahrer des Kraftfahrzeugs, zum Auslösen einer Funktion des Kraftfahrzeugs betätigt werden können. Solche Schalter können

beispielsweise Einzelschalter, Kippschalter oder Lenkstockschalter sein. Übliche

Anwendungen für Lenkstockschalter sind beispielsweise eine Fahrtrichtungsanzeige, eine Fahrzeugbeleuchtung, eine Umschaltung zwischen Abblendlicht und Fernlicht, eine Scheibenwischersteuerung sowie eine Steuerung der Geschwindigkeitsregelautomatik. Die Schalter weisen dabei üblicherweise eine Schalteinrichtung mit einer Schaltmechanik sowie einer Schaltelektronik auf. Die Schaltmechanik nimmt eine von der Bedienperson zum Auslösen einer bestimmten Funktion vorgegebene Schalterstellung auf. Die

Schaltelektronik wandelt die aufgenommene Schalterstellung in ein elektrisches Signal um, welches beispielsweise einem Steuergerät des Kraftfahrzeugs zur

Funktionsauslösung bereitgestellt werden kann.

Üblicherweise werden die Schalteinrichtungen mit jeweils definierten Kontaktsystemen hergestellt und eingesetzt. Diese Kontaktsysteme erfüllen eine bestimmte, geforderte Lebensdauer und weisen bestimmte Parameter, beispielsweise eine Spannung, eine Stromstärke, eine Lastart, etc., auf. Um diese Schalteinrichtungen für weitere

Anwendungen, beispielsweise für Steuerstromanwendungen mit gleichzeitig hoher Lebensdauer, zu entwickeln, wird in der Regel ein anderes Kontaktsystem bereitgestellt. Aufgrund dieses neuen Kontaktsystems muss dann üblicherweise aufwändig eine neue Schaltmechanik um das neue Kontaktsystem konstruiert werden. Damit verbunden sind hohe technische Risiken, ein hoher Entwicklungsaufwand, hohe Investitionskosten bzw. Werkzeugkosten sowie entsprechend hohe Entwicklungszeiten. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, wie ein Schalter für ein Kraftfahrzeug besonders schnell, kostengünstig und unaufwändig hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schalteinrichtung, ein Verfahren zum Herstellen einer Schalteinrichtung, einen Schalter sowie ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung und der Figuren.

Gemäß einem Aspekt einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung für einen Schalter eines Kraftfahrzeugs weist diese insbesondere eine Schaltmechanik und eine

Schaltelektronik zum Umwandeln einer durch eine Bedienperson des Schalters vorgegebenen Schalterstellung in elektrische Signale, wobei die Schaltmechanik ein mechanisches Betätigungselement aufweist, welches in verschiedene, von der vorgegebenen Schalterstellung abhängige Betätigungsstellungen bewegbar ist.

Insbesondere ist die Schaltmechanik mit unterschiedlichen, austauschbaren elektrischen Kontaktsystemen der Schaltelektronik kombinierbar, wobei das mechanische

Betätigungselement zumindest ein Koppelelement zum Koppeln des

Betätigungselementes mit einem ersten kontaktsystemspezifischen Kontaktelement eines ersten Kontaktsystems und mit zumindest einem zweiten kontaktsystemspezifischen Kontaktelement zumindest eines zweiten Kontaktsystems aufweist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung für einen Schalter eines Kraftfahrzeugs weist diese eine

Schaltmechanik und eine Schaltelektronik zum Umwandeln einer durch eine

Bedienperson des Schalters vorgegebenen Schalterstellung in elektrische Signale, wobei die Schaltmechanik ein mechanisches Betätigungselement aufweist, welches in verschiedene, von der vorgegebenen Schalterstellung abhängige Betätigungsstellungen bewegbar ist. Darüber hinaus ist die Schaltmechanik mit unterschiedlichen,

austauschbaren elektrischen Kontaktsystemen der Schaltelektronik kombinierbar, wobei das mechanische Betätigungselement zumindest ein Koppelelement zum Koppeln des Betätigungselementes mit einem ersten kontaktsystemspezifischen Kontaktelement eines ersten Kontaktsystems und mit zumindest einem zweiten kontaktsystemspezifischen Kontaktelement zumindest eines zweiten Kontaktsystems aufweist. Der Schalter kann beispielsweise ein Lenkstockschalter sein und eine durch die

Bedienperson, beispielsweise einen Fahrer des Kraftfahrzeugs, betätigbare

Betätigungseinrichtung aufweisen. Die Betätigungseinrichtung kann beispielsweise ein Hebel bzw. Schalthebel sein, welcher durch die Bedienperson in verschiedene

Schalterstellungen bewegbar ist. Zum Umwandeln der Schalterstellung in ein elektrisches Signal, welches beispielsweise an ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs weitergeleitet werden kann, weist der Schalter die Schalteinrichtung auf. Die Schalteinrichtung kann beispielsweise in ein Schaltergehäuse des Schalters integriert sein. Die Schalteinrichtung umfasst eine Schaltmechanik sowie eine Schaltelektronik. Die Schaltmechanik ist dabei derart ausgebildet, dass das Kontaktsystem der Schaltelektronik ausgetauscht werden kann, ohne dass die Schaltmechanik verändert bzw. umgestaltet werden muss. Das Kontaktsystem ist also austauschbar ausgebildet, während hingegen die Schaltmechanik standardisiert ist.

Die Schaltmechanik weist ein mechanisches Betätigungselement auf. Das mechanische Betätigungselement ist vorzugsweise als ein Schieber ausgebildet, welcher in die von der vorgegebenen Schalterstellung abhängigen Betätigungsstellungen verschiebbar ist. Das mechanische Betätigungselement ist insbesondere mechanisch mit der

Betätigungseinrichtung des Schalters, beispielsweise dem Schalthebel, verbunden und somit gemeinsam mit dem Schalthebel bewegbar. Durch Veränderung der durch die Bedienperson vorgegebenen Schalterstellung verändert sich somit auch eine

Betätigungsstellung des mechanischen Betätigungselementes. Diese veränderte

Betätigungsstellung kann durch die Schaltelektronik erfasst werden, welche daraufhin ein von der Betätigungsstellung abhängiges elektrisches Signal erzeugen kann. Die

Schaltelektronik kann eines von mehreren vorgegebenen Kontaktsystemen umfassen, welches beispielsweise in Abhängigkeit von einer spezifischen Anforderung an den Schalter ausgewählt bzw. vorgegeben ist. Jedes der Kontaktsysteme weist ein kontaktsystemspezifisches Kontaktelement auf. Das kontaktsystemspezifische

Kontaktelement bildet dabei gemeinsam mit einem kontaktsystemspezifischen

Gegenkontaktelement des Kontaktsystems einen bestimmten Typen bzw. eine bestimmte Art eines elektrischen Kontaktes aus. Beispielsweise kann die Art des elektrischen Kontaktes in Form von einem Schleifkontakt oder einem Schaltkontakt durch das Kontaktelement und das korrespondierende Gegenkontaktelement ausgebildet werden.

Zum Koppeln der verschiedenen kontaktsystemspezifischen Kontaktelemente mit dem Betätigungselement weist das Betätigungselement das zumindest eine Koppelelement auf. Das zumindest eine Koppelelement ist dazu ausgelegt, mit den Kontaktelementen zumindest zwei unterschiedlicher Kontakttypen gekoppelt zu werden. In Abhängigkeit von dem für die spezifische Schalteinrichtung ausgewählten Kontaktsystem, und damit in Abhängigkeit von dem kontaktsystemspezifischen Kontaktelement, kann dann das kontaktsystemspezifische Kontaktelement mit dem zumindest einen Koppelelement des Betätigungselementes gekoppelt werden, ohne dass dafür das Betätigungselement umgestaltet bzw. umkonstruiert werden muss.

Durch das Bereitstellen des mechanischen Betätigungselementes mit dem zumindest einen Koppelelement, welches mit den Kontaktelementen der zumindest zwei

Kontaktsysteme kombinierbar ist, ist die Schaltmechanik in vorteilhafter Weise mit einer Vielzahl von Kontaktsystemen kompatibel bzw. kombinierbar. Die Schalteinrichtung ist also als ein Baukastensystem und damit besonders flexibel ausgebildet. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die Schaltmechanik in einer hohen Stückzahl hergestellt werden kann, welche dann unabhängig von dem Kontaktsystem zur Herstellung einer Vielzahl von Schalteinrichtungen mit unterschiedlichen Kontaktsystemen genutzt werden können. Die Schaltmechanik muss also nicht an das spezifische Kontaktsystem der

Schalteinrichtung angepasst werden. Somit wird eine besonders hohe Standardisierung beim Herstellen der Schalteinrichtung erreicht. Dadurch können Schalteinrichtungen für Schalter von Kraftfahrzeugen besonders kostengünstig und ohne großen Aufwand hergestellt werden.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist das Betätigungselement ein erstes Koppelelement zum Koppeln des Betätigungselementes mit dem ersten

kontaktsystemspezifischen Kontaktelement des ersten Kontaktsystems sowie zumindest ein zweites Koppelelement zum Koppeln des Betätigungselementes mit dem zumindest einen zweiten kontaktsystemspezifischen Kontaktelement des zumindest einen zweiten Kontaktsystems auf. Die zumindest zwei Koppelelemente korrespondieren dabei mit zumindest einem jeweiligen Kontaktelement zumindest eines bestimmten Kontakttyps. In Abhängigkeit von dem ausgewählten Kontaktsystem, und damit in Abhängigkeit von dem kontaktsystemspezifischen Kontaktelement, kann dann das kontaktsystemspezifische Kontaktelement mit dem zugeordneten Koppelelement des Betätigungselementes gekoppelt werden. Wenn also beispielsweise das erste Kontaktsystem für die

Schalteinrichtung ausgewählt wird, so wird das erste Kontaktelement mit dem ersten Koppelelement des Betätigungselementes gekoppelt, während das zweite Koppelelement des Betätigungselementes insbesondere ungenutzt bleibt. Wenn hingegen das zweite Kontaktsystem für die Schalteinrichtung ausgewählt wird, so wird das zweite

Kontaktelement mit dem zweiten Koppelelement des Betätigungselementes gekoppelt, während das erste Koppelelement des Betätigungselementes insbesondere ungenutzt bleibt. Dabei kann auch vorgesehen sein, dass das erste Koppelelement nur mit dem ersten Kontaktelement korrespondiert, während hingegen das zweite Koppelelement mit dem zweiten Kontaktelement und einem dritten Kontaktelement eines dritten

Kontaktsystems korrespondiert.

Vorzugsweise weist die Schaltmechanik eine Trägerplatte auf, welche dazu ausgelegt ist, eine kontaktsystemspezifische Leiterplatte der Kontaktsysteme zu halten. Die

kontaktsystemspezifische Leiterplatte kann beispielsweise die Gegenkontaktelemente aufweisen, welche mit den jeweiligen Kontaktelementen des ausgewählten

Kontaktsystems die kontaktsystemspezifische Kontaktart des elektrischen Kontaktes ausbilden können. Außerdem kann die Leiterplatte eine Schnittstelle zu einem

Steuergerät des Kraftfahrzeugs aufweisen, um die schalterstellungsabhängigen elektrischen Signale an das Steuergerät weiterzuleiten. Beispielsweise können zum Bereitstellen der Schnittstelle Stecker auf der Leiterplatte, insbesondere durch Löten, befestigt werden. Die Leiterplatte bzw. Platine wird von der Trägerplatte gehalten und an der Trägerplatte fixiert. Die Trägerplatte bzw. Grundplatte kann dazu mehrere

Stützelemente aufweisen, auf welche die Leiterplatte aufgelegt werden kann. Außerdem kann die Trägerplatte Fixierungselemente zum Fixieren der Leiterplatte aufweisen. Solche Fixierungselemente können beispielsweise Bolzen oder Stifte sein, welche durch

Durchführungen in der kontaktsystemspezifischen Leiterplatte durchführbar sind. Diese Durchführungen in der Leiterplatte können beispielsweise Bohrungen bzw. Löcher für die Bolzen oder Stifte sein. Die Stützelemente sowie die Fixierungselemente der Trägerplatte sind dabei insbesondere so angeordnet, dass sie mit jeder der kontaktsystemspezifischen Leiterplatten kombinierbar sind. Somit können auch die Trägerplatten in einer hohen Stückzahl hergestellt werden und ohne Umgestaltung für eine Vielzahl von

Schalteinrichtungen bereitgestellt werden.

Es erweist sich als vorteilhaft, wenn das zumindest eine Koppelelement zum Koppeln des Betätigungselementes mit zumindest zwei der folgenden Kontaktelemente ausgebildet ist: Schleifer, Mikroschalter, Kontaktblech, Kontaktbrücke, berührungsloses Schaltelement, insbesondere Magnet. Der Schleifer, das Kontaktblech sowie die Kontaktbrücke bilden gemeinsam mit dem korrespondierenden Gegenkontaktelement der Leiterplatte einen Schleifkontakt bzw. einen Gleitkontakt aus. Der Mikroschalter stellt einen Schaltkontakt bereit. Das berührungslose Schaltelement ist insbesondere ein Magnet, welcher mit einem auf der Leiterplatte angeordneten korrespondierenden Hall-Element oder einem Reed-Kontakt einen berührungslosen Kontakt ausbildet. Dabei kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine Koppelelement des

Betätigungselementes zum dauerhaften, insbesondere formschlüssigen, Verbinden mit dem zugeordneten Kontaktelement ausgebildet ist und/oder das zumindest eine

Koppelelement des Betätigungselementes zum temporären Verbinden mit dem zugeordneten Kontaktelement ausgebildet ist. Gemäß der Ausführungsform, in welcher das zumindest eine Koppelelement zum dauerhaften Verbinden ausgebildet ist, ist das kontaktsystemspezifische Kontaktelement gemeinsam mit dem mechanischen

Betätigungselement bewegbar. Insbesondere ist dasjenige Koppelelement, welches zum Koppeln mit Kontaktelementen in Form von Schleifern, Magneten oder Kontaktbrücken ausgebildet ist, zum dauerhaften, formschlüssigen Verbinden ausgebildet. Diese

Kontaktelemente werden nämlich gemeinsam mit dem Betätigungselement über ein Gegenkontaktelement auf der Leiterplatte bewegt. Anhand der Relativbewegung zwischen dem Kontaktelement und dem Gegenkontaktelement kann dann ein von der Schalterstellung und der Betätigungsstellung abhängiges elektrisches Signal ausgegeben werden. Durch das formschlüssige Verbinden können die Kontaktelemente besonders sicher an dem zumindest einen Koppelelement gehalten werden.

Gemäß der Ausführungsform, in welcher das zumindest eine Koppelelement zum temporären Verbinden ausgebildet ist, kann das zugeordnete Kontaktelement

beispielsweise durch die Änderung der Betätigungsstellung von dem Koppelelement bewegt werden. Insbesondere ist dasjenige Koppelelement, welches zum Koppeln mit dem Kontaktelement in Form von dem Mikroschalter ausgebildet ist, zum temporären Verbinden ausgebildet.

Es erweist sich als vorteilhaft, wenn das zumindest eine Koppelelement zum dauerhaften Verbinden mit dem zugeordneten Kontaktelement zumindest zwei, einen Aufnahmeraum für das Kontaktelement bildende Wandelemente aufweist und/oder das zumindest eine Koppelement zum temporären Verbinden ein Führungselement für das zugeordnete Kontaktelement aufweist. Beispielsweise kann das mechanische Betätigungselement eine Außenwand und einen von der Außenwand umgebenen Innenraum aufweisen. Dabei können sich die Wandelemente in dem Innenraum befinden und/oder durch Bereiche der Außenwand ausgebildet sein. Eine relative Lage der Wandelemente zueinander ist an das spezifische Kontaktelement angepasst. Dies bedeutet, dass der Aufnahmeraum, welcher durch die Wandelemente gebildet wird, an das spezifische Kontaktelement angepasst ist. Der Aufnahmeraum weist also eine zu dem Kontaktelement

korrespondierende Größe und Form auf. Das Führungselement des temporär verbundene Koppelementes kann durch eines der Wandelemente ausgebildet sein und in Abhängigkeit von der Betätigungsstellung des Betätigungselementes einen Schalthebel bzw. Stößel des Mikroschalters betätigen. Dazu kann das Führungselement an den Stößel angelegt werden und diesen bewegen, wenn sich die Betätigungsstellung des Betätigungselementes ändert.

Im Falle von einem Betätigungselement mit zumindest zwei Koppelelementen ist es vorteilhaft, wenn ein Wandelement für zumindest zwei Koppelelemente verwendet wird. Anders ausgedrückt teilen sich also zwei Koppelelemente ein Wandelement. Dies bedeutet beispielsweise, dass ein Wandelement sowohl eine Begrenzung für einen ersten Aufnahmeraum eines ersten Koppelelementes als auch eine Begrenzung für einen zweiten Aufnahmeraum eines zweiten Koppelelementes bildet. Das Wandelement bildet also eine Trennwand zwischen den Aufnahmeräumen aus. Auch kann das

Führungselement an einem der einen Aufnahmeraum begrenzenden Wandelemente des Betätigungselementes angeordnet sein und als eine Anlagefläche an dem Wandelement ausgebildet sein. Dadurch kann das Betätigungselement mit besonders geringen

Abmessungen hergestellt werden und besonders platzsparend in die

Schaltungseinrichtung intergiert werden.

Bevorzugt weist zumindest eines der Wandelemente zum dauerhaften Verbinden eine Schnappverbindungskomponente zum Ausbilden einer Schnappverbindung zwischen dem Wandelement und dem zugeordneten Kontaktelement auf. Sobald das spezifische Kontaktelement in dem Aufnahmeraum angeordnet wird, bildet es mit der

Schnappverbindungskomponente die Schnappverbindung aus und kann somit besonders sicher und zuverlässig an dem Betätigungselement fixiert werden.

Es erweist sich als vorteilhaft, wenn zumindest eines der kontaktsystemspezifischen Kontaktelemente ein zu dem zumindest einen Koppelelement korrespondierendes Halteelement aufweist. Dabei weisen insbesondere diejenigen Kontaktelemente das Halteelement auf, welche dauerhaft mit dem Betätigungselement gekoppelt werden, beispielsweise in dessen Aufnahmeräumen angeordnet werden. Ein solches

Halteelement des Kontaktelementes kann beispielsweise eine

Schnappverbindungskomponente sein, welche mit der Schnappverbindungskomponente des korrespondierenden Koppelelementes eine Schnappverbindung eingehen kann. Über die Schnappverbindung kann das kontaktsystemspezifische Kontaktelement besonders zuverlässig mit dem Koppelelement gekoppelt werden. Femer betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung oder einer vorteilhaften Ausführungsform davon. Bei dem Verfahren wird die Schaltmechanik bereitgestellt und eines von austauschbaren Kontaktsystemen für die Schalteinrichtung ausgewählt. Das ausgewählte Kontaktsystem wird ebenfalls bereitgestellt. Das kontaktsystemspezifische Kontaktelement des ausgewählten

Kontaktsystems wird mit dem kontaktelementspezifischen Koppelelement des

Betätigungselementes der Schaltmechanik gekoppelt.

Vorzugsweise wird das Kontaktsystem für die Schalteinrichtung in Abhängigkeit von einer vorbestimmten Anforderung an den Schalter, insbesondere einer geforderten

Lebensdauer des Schalters, einer geforderten Art des elektrischen Signals des Schalters, einer geforderten Art einer elektrischen Belastung, einer geforderten Schnittstelle des Schalters, ausgewählt. Insbesondere wird als das kontaktsystemspezifische

Kontaktelement zumindest eines der folgenden ausgewählt: ein Schleifer, ein

Kontaktblech, ein Mikroschalter, eine Kontaktbrücke, ein berührungsloses Schaltelement, insbesondere ein Magnet. Wenn beispielsweise eine hohe Lebensdauer für den Schalter gefordert ist, so kann beispielsweise ein Kontaktsystem ausgewählt werden, welches einen berührungslosen Kontakt mittels eines Hall-Schalters oder eines Reed-Schalters oder einen Schaltkontakt mittels eines Mikroschalters bereitstellt. Wenn eine geringe Lebensdauer gefordert ist, so kann beispielsweise ein Kontaktsystem mit einem

Kontaktblech ausgewählt werden. Wenn ein diskretes widerstandskodiertes

Ausgangssignal als das elektrische Signal gefordert wird, so kann beispielsweise ein Kontaktsystem mit einem Schleifer oder einem Mikroschalter ausgewählt werden. Wenn als das Ausgangssignal ein diskretes CAN-Bussignal oder LIN-Bussignal gefordert wird, so kann beispielsweise ein berührungsloses Kontaktsystem mit einem Hall-Schalter oder einem Reed-Schalter ausgewählt werden. Wenn als die elektrische Belastung

beispielsweise ein Steuerstrom gefordert wird, so kann ein Kontaktsystem mit einem Schleifer, einem Mikroschalter oder einem berührungslosen Kontaktelement ausgewählt werden. Wenn die elektrische Belastung ein Laststrom gefordert wird, so kann ein Kontaktsystem mit einem Kontaktblech ausgewählt werden. Die als Baukastensystem ausgebildeten Schalteinrichtungen können dabei durch die Wahl des geeigneten

Kontaktsystems optimal an kundenspezifische Anforderungen angepasst werden, ohne dass die Schaltmechanik umgestaltet werden muss.

Zu der Erfindung gehört auch ein Schalter, insbesondere ein Lenkstockschalter, für ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer erfindungsgemäßen Schalteinrichtung oder einer vorteilhaften Ausführungsform davon. Die Schalteinrichtung kann beispielsweise in ein Schaltergehäuse des Schalters integriert sein. Die Schalteinrichtung kann zum

Übertragen des elektrischen Signals mit einem Steuergerät des Kraftfahrzeugs, im Falle eines Lenkstockschalters beispielsweise mit einem Steuergerät eines Lenksäulenmoduls des Kraftfahrzeugs, gekoppelt werden. Das Steuergerät kann basierend auf dem elektrischen Signal eine Funktion des Kraftfahrzeugs auslösen. Eine solche Funktion kann im Falle des Lenkstockschalters beispielsweise ein Auslösen eines

Fahrtrichtungsanzeigers, eines Scheibenwischers oder eines Wechsels zwischen

Abblendlicht und Fernlicht des Kraftfahrzeugs sein.

Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug umfasst zumindest einen erfindungsgemäßen Schalter. Das Kraftfahrzeug kann beispielsweise ein Lenksäulenmodul aufweisen, welches den Schalter in Form von dem Lenkstockschalter sowie ein Steuergerät umfasst. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als ein Personenkraftwagen ausgebildet.

Die mit Bezug auf die erfindungsgemäße Schalteinrichtung vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Verfahren, den erfindungsgemäßen Schalter sowie das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder abweichen.

Die Erfindung wird nun anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Schalters in Form von einem Lenkstockschalter;

Fig. 3 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Schalteinrichtung;

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Schalteinrichtung;

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Schalteinrichtung; und

Fig. 6 eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Schalteinrichtung.

In den Figuren sind gleiche sowie funktionsgleiche Elemente mit den gleichen

Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform eines Kraftfahrzeugs 1 gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Kraftfahrzeug 1 ist im vorliegenden Fall als ein Personenkraftwagen ausgebildet. Das Kraftfahrzeug 1 weist zumindest einen Schalter 2 auf, welcher im vorliegenden Fall als ein Lenkstockschalter 3 ausgebildet ist. Der Lenkstockschalter 3 ist an einem Lenkrad 4 des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet und kann durch eine Bedienperson, beispielsweise einen Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 , zum Auslösen einer Funktion des Kraftfahrzeugs 1 , beispielsweise einer Fahrtrichtungsanzeige, einer Lichthupe, einer Fernlichtschaltung, eines Tempomaten oder eines Scheibenwischers, betätigt werden. In Fig. 2 ist ein solcher Lenkstockschalter 3 dargestellt. Der Lenkstockschalter 3 weist hier einen Schalthebel 5 bzw. einen hebeiförmigen Lenkstockschaltergriff sowie ein

Lenkstockschaltergehäuse 6 auf. Über den Schalthebel 5 kann die Bedienperson eine Schalterstellung vorgeben, beispielsweise um die gewünschte Funktion im Kraftfahrzeug 1 auszulösen. Um diese Schalterstellung in ein elektrisches Signal für ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs 1 , welches beispielsweise in ein Lenksäulenmodul des Kraftfahrzeugs 1 integriert sein kann, umzuwandeln, weist der Schalter 2 eine Schalteinrichtung 7 auf.

In Fig. 3, Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6 sind verschiedene Ausführungsformen der

Schalteinrichtung 7 eines Schalters 2, beispielsweise des Lenkstockschalters 3, schematisch dargestellt. Die Schalteinrichtung 7 weist eine Schaltmechanik 71 sowie eine Schaltelektronik 72 auf. Die Schaltmechanik 71 weist ein mechanisches

Betätigungselement 8 bzw. eine Betätigungsmechanik auf. Das Betätigungselement 8 ist in eine von der Schalterstellung an dem Schalthebel 5 abhängige Betätigungsstellung bewegbar. Das mechanische Betätigungselement 8 ist hier als ein Schieber ausgebildet, welcher hier axial entlang der horizontalen x-Richtung bewegbar bzw. verschiebbar ist. Um die Schalterstellung an dem Schalthebel 5 über die Betätigungsstellung des

Betätigungselementes 8 in ein elektrisches Signal umzuwandeln, weist die

Schalteinrichtung 7 die Schaltelektronik 72 auf, welche jeweils eines von verschiedenen Kontaktsystemen 9a, 9b, 9c, 9d umfasst. Gemäß Fig. 3 weist die Schalteinrichtung 7 ein erstes Kontaktsystem 9a auf, gemäß Fig. 4 weist die Schalteinrichtung 7 ein zweites Kontaktsystem 9b auf, gemäß Fig. 5 weist die Schalteinrichtung 7 ein drittes

Kontaktsystem 9c auf und gemäß Fig. 6 weist die Schalteinrichtung 7 ein viertes

Kontaktsystem 9d auf. Die Kontaktsysteme 9a, 9b, 9c, 9d weisen jeweils ein

kontaktsystemspezifisches elektrisches Kontaktelement 10a, 10b, 10c, 10d sowie eine kontaktsystemspezifische Leiterplatte 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d bzw. ein PCB („printed circuit board") auf. Die kontaktsystemspezifische Leiterplatte 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d ist in y-Richtung unterhalb des Betätigungselementes 8 angeordnet.

Außerdem weist die Schaltmechanik 71 der Schalteinrichtung 7 eine Trägerplatte 12 bzw. Grundplatte auf, welche dazu ausgelegt ist, die kontaktsystemspezifischen Leiterplatten 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d der Schaltelektronik 72 zu halten. Dazu kann die Trägerplatte 12 Stützelemente 13 aufweisen, auf welche die kontaktsystemspezifischen Leiterplatten 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d aufgelegt werden können. Außerdem kann die Trägerplatte 12

Fixierungselemente 14, beispielsweise Bolzen oder Stifte, aufweisen, welche durch Durchführungen 15 in den kontaktsystemspezifischen Leiterplatten 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d durchführbar sind, sodass die kontaktsystemspezifischen Leiterplatten 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d in einer festen Position gehalten werden können. Die Durchführungen 15 können beispielsweise als Bohrungen bzw. Löcher ausgebildet sein.

Die kontaktsystemspezifischen Leiterplatten 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d tragen insbesondere eine Elektronik zur Signalausgabe und Signalweiterleitung eines von der Betätigungsstellung abhängigen elektrischen Signals. Dazu weisen die kontaktsystemspezifischen

Leiterplatten 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d jeweils ein mit dem kontaktsystemspezifischen

Kontaktelement 10a, 10b, 10c, 10d korrespondierendes Gegenkontaktelement 16a, 16b, 16c, 16d auf. Das jeweilige Gegenkontaktelement 16a, 16b, 16c, 16d kann beispielsweise elektrisch mit einer Schnittstelle eines Steuergeräts des Kraftfahrzeugs 1 verbunden sein, über welche das die Betätigungsstellung charakterisierende elektrische Signal übertragen werden kann.

Das erste Kontaktsystem 9a gemäß Fig. 3 weist beispielsweise einen Gleitkontakt auf, welcher durch ein erstes Kontaktelement 10a in Form von einem Schleifer 17 und ein erstes Gegenkontaktelement 16a in Form von einer Schleiffläche 18 gebildet wird. Bei einer Änderung der Betätigungsstellung des Betätigungselementes 8 gleitet der Schleifer 17 über die Schleiffläche 18. Das zweite Kontaktsystem 9b gemäß Fig. 4 weist ebenfalls einen Gleitkontakt auf, welcher ein zweites Kontaktelement 10b in Form von einer gefederten Kontaktbrücke 19 umfasst. Beine der Kontaktbrücke 19, welche

beispielsweise aus Kupfer gebildet sein kann, werden über eine Feder 20 auf das zweite Gegenkontaktelement 16b aufweisend mehrere Schleifflächen 21 gedrückt. Bei einer Änderung der Betätigungsstellung des Betätigungselementes 8 gleiten die Beine der Kontaktbrücke 19 über die Schleifflächen 21 . Das dritte Kontaktsystem 9c weist einen Schaltkontakt in Form von einem Mikroschalter 22 auf, welcher an einen dritten

Gegenkontaktelement 16c in Form von einem Befestigungselement 23 befestigt sein kann. Bei Änderung der Betätigungsstellung des Betätigungselementes 8 verändert das Betätigungselement 8 eine Stellung eines Stößels 24 des Mikroschalters 22. Das vierte Kontaktsystem 9d gemäß Fig. 6 weist einen berührungslosen Kontakt auf, welcher vorliegend einen Magneten 25 umfasst. Bei Änderung der Betätigungsstellung des Betätigungselementes 8 wird der Magnet 25 über ein viertes Gegenkontaktelement 16d, beispielswiese ein Hall-Element 26 oder ein Reed-Kontaktelement, welches auf einer Befestigungsfläche 27 befestigt ist, bewegt.

Die Kontaktsysteme 9a, 9b, 9c, 9d können dabei standardisierte Kontaktsysteme sein, welche unterschiedlichen Anforderungen an den Schalter 2 des Kraftfahrzeugs 1 genügen. Beispielsweise stellt jedes der Kontaktsysteme 9a, 9b, 9c, 9d eine

kontaktsystemspezifische Lebensdauer des Schalters 2, ein kontaktsystemspezifisches Ausgangssignal, eine kontaktsystemspezifische elektrische Belastungsart oder eine kontaktsystemspezifische Schnittstelle zu dem Steuergerät des Kraftfahrzeugs 1 bereit. Um zu verhindern, dass die Schalteinrichtung 7 für jede spezifische Anforderung an den Schalter 2 komplett umgestaltet werden muss, ist die Schalteinrichtung 7 derart ausgebildet, dass die Kontaktsysteme 9a, 9b, 9c, 9d austauschbar sind, während hingegen das Betätigungselement 8 und die Trägerplatte 12 unverändert bleiben. Anders ausgedrückt ist die Schaltelektronik 72 austauschbar ausgebildet, während hingegen die Schaltmechanik 71 unverändert bleibt. Beispielsweise kann zum Herstellen der

Schalteinrichtung 7 eines der Kontaktsysteme 9a, 9b, 9c, 9d der Schaltelektronik 72 in Abhängigkeit von der geforderten Lebensdauer des Schalters 2, in Abhängigkeit von dem geforderten Ausgangssignal der Schalteinrichtung 7, in Abhängigkeit von der elektrischen Belastungsart der Schalteinrichtung 7 und/oder in Abhängigkeit von der Schnittstelle zu dem Steuergerät des Kraftfahrzeugs 1 ausgewählt werden. Beispielsweise kann dasjenige der Kontaktsysteme 9a, 9b, 9c, 9d ausgewählt werden, welches ein

vorbestimmtes Ausgangssignal, beispielsweise einen diskreten Laststrom, einen diskreten Steuerstrom, ein widerstands-/spannungskodiertes Signal, ein CAN-Bussignal oder ein LIN-Bussignal, ausgibt. Das ausgewählte Kontaktsystem 9a, 9b, 9c, 9d wird dann mit der Schaltungsmechanik 71 zu der Schalteinrichtung 7 kombiniert bzw.

zusammengefügt.

Um die Kontaktsystemen 9a, 9b, 9c, 9d besonders einfach austauschen zu können, weisen die Fixierungselemente 14 an der Trägerplatte 12 sowie die Durchführungen 15 der kontaktsystemspezifischen Leiterplatten 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d vorbestimmte Positionen auf, sodass jede der kontaktsystemspezifischen Leiterplatten 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d ohne Umgestaltung der Trägerplatte 12 von der Trägerplatte 12 gehalten werden kann bzw. an der Trägerplatte 12 fixiert werden kann. Außerdem weist das Betätigungselement 8 zumindest ein Koppelelement 28, 29, 30, insbesondere mehrere Koppelelemente 28, 29, 30, zum Koppeln der verschiedenen Kontaktelemente 10a, 10b, 10c, 10d auf. Ein erstes Koppelelement 28 dient hier beispielsweise zum Koppeln des ersten Kontaktelementes 10a in Form von dem Schleifer 17. Dazu weist das erste Koppelelement 28 zwei Wandelemente 31 , 32 (siehe Fig. 1 ) auf, welche sich hier in y-Richtung erstrecken und einen ersten Aufnahmeraum 33 für ein Ende des Schleifers 17 bilden. Ein erstes

Wandelement 31 weist dabei eine Schnappverbindungskomponente 34 auf, welche mit einem Halteelement 35 in Form von einem beweglichen Haken des Schleifers 17 eine Schnappverbindung ausbilden kann. Der Schleifer 17 kann somit in dem ersten

Aufnahmeraum 33 zwischen dem ersten Wandelement 31 und dem zweiten

Wandelement 32 eingeklemmt und dort fixiert werden. Ein zweites Koppelelement 29 dient hier beispielsweise zum Koppeln mit dem zweiten Kontaktelement 10b in Form von der gefederten Brücke 19 sowie zum Koppeln mit dem vierten Kontaktelement 10d in Form von dem Magneten 25. Dabei bilden das zweite Wandelement 32 sowie ein drittes Wandelement 36 des zweiten Koppelelementes 29, welche sich hier in vertikaler y-Richtung erstrecken, einen zweiten Aufnahmeraum 37 für die gefederten Brücke 19 sowie den Magneten 25. Schnappverbindungskomponenten 38, 39 des zweiten Wandelementes 32 und des dritten Wandelementes 36, welche hier als sich in horizontaler x-Richtung erstreckende Flächenelemente ausgebildet sind, können mit Halteelementen 40, 41 in Form von beweglichen Haken der jeweiligen

Kontaktelemente 10b, 10d ebenfalls eine Schnappverbindung ausbilden. Die

Kontaktelemente 10b, 10d können also über die Halteelemente 40, 41 einschnappen und in dem zweiten Aufnahmeraum 37 fixiert werden. Ein weiteres Wandelement 42 des zweiten Koppelelementes 29 dient einerseits zum Koppeln der Feder 20 der gefederten Brücke 19 sowie zum Halten des Magneten 25 in einer vorbestimmten Position. Ein drittes Koppelelement 30 des Betätigungselementes 8 weist das dritte Wandelement 36 auf, wobei das dritte Wandelement 36 ein Führungselement 43 in Form von einer schrägen Anlagefläche zum Anlegen an das dritte Kontaktelement 10c, insbesondere an dem Stößel 24 des Mikroschalters 22, aufweist. Das Führungselement 43 des dritten Koppelelementes 30 ist insbesondere nur temporär zur Betätigung des Mikroschalters 22 mit dem dritten Kontaktelement 10c verbunden.

Um also die Schalteinrichtung 7, welche den gewünschten Anforderungen genügt, herzustellen, wird die Leiterplatte 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c, 1 1 d des ausgewählten Kontaktsystems 9a, 9b, 9c, 9d auf der Trägerplatte 12 angeordnet. Außerdem wird das Kontaktelement 10a, 10b, 10c, 10d des ausgewählten Kontaktsystems 9a, 9b, 9c, 9d mit dem

zugehörigen bzw. korrespondierenden Koppelelement 28, 29, 30 des

Betätigungselementes 8 gekoppelt. Durch die austauschbaren Kontaktsysteme 9a, 9b, 9c, 9d kann gemeinsam mit der Schaltmechanik 71 ein Baukastensystem realisiert werden, durch welches eine maximale Anzahl an Komponenten, hier die Schaltmechanik 71 , unverändert übernommen werden kann, während eine minimale Anzahl an

Komponenten, hier die Schaltelektronik 72, ausgetauscht und angepasst werden kann.