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Patent Searching and Data


Title:
SWITCHABLE HYDRO MOUNT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/022867
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a switchable hydro mount (2) for mounting a motor vehicle assembly, comprising a support bearing (4) and a seat (6) which are connected to one another by a support spring (8), and a working chamber (10) and a compensation chamber (12) which can be filled with damping fluid, which can be spatially separated from one another on their axially facing sides by a separating wall (14), and which are fluidically connected to one another by a damping channel (16) arranged in the separating wall (14), wherein the separating wall (14) is designed as a nozzle cage (18) with two nozzle plates (20, 22) arranged next to one another at an axial distance, wherein a membrane (26) made of a rubber-elastic material is arranged in the gap (24) formed by the axial distance between the nozzle plates (20, 22), wherein the movability of the membrane (26) can be switched by a switch device (28), wherein the switch device (28) has an elastic lever plate (30) arranged axially next to the second nozzle plate (22) and such that it can act on same, and has an electromagnet (34) connected to the lever plate (30), which can adjust the lever plate (30) optionally between a first position in which the lever plate (30) allows for axial play of the membrane (26) in the gap (24), and a second position in which the lever plate (30) acts on the second nozzle plate (22) and clamps the membrane (26) between the nozzle plates (20, 22).

Inventors:
BECKMANN WOLFGANG (DE)
HOLZ ROLAND (DE)
GOELZ STEFAN (DE)
ROEHRIG BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/059713
Publication Date:
February 03, 2022
Filing Date:
April 14, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VIBRACOUSTIC SE (DE)
International Classes:
F16F13/10; F16F13/26
Foreign References:
EP2711585A12014-03-26
DE10316283A12004-10-28
DE102007014710A12008-10-02
EP2711585B12015-08-26
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE OLBRICHT BUCHHOLD KEULERTZ PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Umschaltbares Hydrolager (2) zur Lagerung eines Kraftfahrzeugaggregats, umfassend ein Traglager (4) und ein Auflager (6), die durch eine Tragfeder (8) miteinander verbun den sind, und einen Arbeitsraum (10) und einen Ausgleichsraum (12), die mit Dämp fungsflüssigkeit füllbar sind und auf ihren einander axial zugewandten Seiten durch eine Trennwand (14) räumlich voneinander getrennt und durch einen in der Trennwand (14) angeordneten Dämpfungskanal (16) flüssigkeitsleitend miteinander verbunden sind, wobei die Trennwand (14) als Düsenkäfig (18) ausgebildet ist mit zwei mit axialem Ab stand benachbart zueinander angeordneten Düsenscheiben (20, 22), wobei in dem durch den axialen Abstand zwischen den Düsenscheiben (20, 22) gebildeten Spalt (24) eine Membran (26) aus einem gummielastischen Werkstoff angeordnet ist und, wobei die Beweglichkeit der Membran (26) durch eine Schaltvorrichtung (28) schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltvorrichtung (28) eine elastische Hebelscheibe (30), welche axial benachbart zu der zweiten Düsenscheibe (22) und auf diese einwirkbar angeordnet ist, und einen mit der Hebelscheibe (30) verbundenen Elektromagneten (34) umfasst, welcher die Hebel scheibe (30) wahlweise zwischen einer ersten Stellung, in welcher die Hebelscheibe (30) ein axiales Spiel der Membran (26) im Spalt (24) zulässt, und einer zweiten Stellung ver stellen kann, in welcher die Hebelscheibe (30) auf die zweite Düsenscheibe (22) einwirkt und die Membran (26) zwischen den Düsenscheiben (20, 22) einklemmt.

2. Umschaltbares Hydrolager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dü senkäfig (18) mindestens einen Drehpunkt (36) ausbildet, an welchem sich die Hebel scheibe (30) bei der Verstellung zwischen ihren beiden Stellungen hebelarmausbildend abstützt.

3. Umschaltbares Hydrolager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkäfig (18) einen axial und/oder radial benachbart zu der zweiten Düsenscheibe (22) angeordneten Kanalring (38) aufweist, welcher vorzugsweise zumindest eine radial verlaufende Hebelzunge (40) aufweist, an welcher der zumindest eine Drehpunkt (36) ausgebildet ist.

4. Umschaltbares Hydrolager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zu mindest eine Hebelzunge (40) die zweite Düsenscheibe (22) in radialer Richtung über ragt.

5. Umschaltbares Hydrolager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelscheibe (30) einen umfangsseitig außenliegenden Druck ring (30a) und/oder mehrere, vorzugsweise drei, radial verlaufende Hebelstege (30b) aufweist, welche jeweils einen Hebelarm ausbilden.

6. Umschaltbares Hydrolager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Län genverhältnis von Lastarm zu Kraftarm des Hebelarms zwischen 1:10 und 1:2 beträgt, vorzugsweise bei 1:6 liegt.

7. Umschaltbares Hydrolager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelscheibe (30) zumindest eine Arretierungsvorrichtung auf weist, welche mit einem Arretierungspartner zusammenwirkt, wobei die Arretierungsvor richtung eine Arretierungsausnehmung (30c) oder ein Arretierungsstift (40a) ist und der Arretierungspartner das jeweils andere Element der Arretierungsausnehmung und des Arretierungsstifts.

8. Umschaltbares Hydrolager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Düsenscheibe (22) einen umfangsseitigen Druckrand (22a) aufweist, welcher eine größere Axialerstreckung aufweist als der Grundkörper (22b) der Düsenscheibe (22) und/oder, wobei die Hebelscheibe (30) in ihrer zweiten Stellung auf den Druckrand (22a) einwirkt.

9. Umschaltbares Hydrolager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromagnet (34) über einen Mitnehmer (42) mit der Hebel scheibe (30) verbunden ist, vorzugsweise schwimmend verbunden ist.

10. Umschaltbares Hydrolager nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Spalt (24) ein Federelement, vorzugsweise eine Klemmfeder, weiter bevorzugt eine Wellenfeder (32) angeordnet ist, welches sich an den beiden Dü senscheiben (20, 22) abstützt und die zweite Düsenscheibe (22) in eine spaltvergrö ßernde Stellung vorspannt.

Description:
Umschaltbares Hydrolager

Die Erfindung betrifft ein umschaltbares Hydrolager gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Dieses umschaltbare Hydrolager dient zur Lagerung eines Kraftfahrzeugaggregats und umfasst ein Traglager und ein Auflager, die durch eine Tragfeder miteinander verbunden sind, und einen Arbeitsraum und einen Ausgleichsraum, die mit Dämpfungsflüssigkeit füllbar sind und auf ihren einander axial zugewandten Seiten durch eine Trennwand räumlich voneinander getrennt und durch einen in der Trennwand angeordneten Dämpfungskanal flüssigkeitsleitend miteinander verbunden sind, wobei die Trennwand als Düsenkäfig ausgebildet ist mit zwei mit axialem Ab stand benachbart zueinander angeordneten Düsenscheiben, wobei in dem durch den axialen Abstand zwischen den Düsenscheiben gebildeten Spalt eine Membran aus einem gummielasti schen Werkstoff angeordnet ist und, wobei die Beweglichkeit der Membran durch eine Schalt vorrichtung schaltbar ist. Ein derartiges Lager ist beispielsweise aus der EP 2711585 B1 bekannt. Hierbei wird zum Um schalten Unterdrück benutzt, jedoch bedarf es dabei eines pneumatischen Systems, was zu ei ner aufwändigen Konstruktion führt. Zudem ist eine erhebliche Kraft aufzuwenden, um das Hyd rolager umzuschalten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein umschaltbares Hydrolager zu schaffen, welches sowohl einfacher konstruiert, kostengünstiger herstellbar, als auch mit wenig Kraftein satz umschaltbar ist.

Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Aus gestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10.

Erfindungsgemäß ist daher ein umschaltbares Hydrolager vorgeschlagen, welches zur Lage rung eines Kraftfahrzeugaggregats dient, umfassend ein Traglager und ein Auflager, die durch eine Tragfeder miteinander verbunden sind, und einen Arbeitsraum und einen Ausgleichsraum, die mit Dämpfungsflüssigkeit füllbar sind und auf ihren einander axial zugewandten Seiten durch eine Trennwand räumlich voneinander getrennt und durch einen in der Trennwand ange ordneten Dämpfungskanal flüssigkeitsleitend miteinander verbunden sind, wobei die Trenn wand als Düsenkäfig ausgebildet ist mit zwei mit axialem Abstand benachbart zueinander ange ordneten Düsenscheiben, wobei in dem durch den axialen Abstand zwischen den Düsenschei ben gebildeten Spalt eine Membran aus einem gummielastischen Werkstoff angeordnet ist und, wobei die Beweglichkeit der Membran durch eine Schaltvorrichtung schaltbar ist. Die Schaltvor richtung umfasst eine elastische Hebelscheibe, welche axial benachbart zu der zweiten Düsen scheibe und auf diese einwirkbar angeordnet ist, und einen mit der Hebelscheibe verbundenen Elektromagneten, welcher die Hebelscheibe wahlweise zwischen einer ersten Stellung, in wel cher die Hebelscheibe ein axiales Spiel der Membran im Spalt zulässt, und einer zweiten Stel lung verstellen kann, in welcher die Hebelscheibe auf die zweite Düsenscheibe einwirkt und die Membran zwischen den Düsenscheiben einklemmt.

In vorteilhafter Weise nutzt die Erfindung einen Elektromagneten, um eine Verstellung der Membran oder ein Umschalten des Hydrolagers in einfacher Weise durch eine Schaltung zu be werkstelligen. Durch die Verwendung eines Elektromagneten entfällt ein pneumatisches System und es müssen zudem keine Anschlüsse für Luftdruckleitungen vorgesehen werden, was die Komplexität von Gehäuseteilen oder dem Auflager erheblich reduziert.

Der Elektromagnet kann mit der Hebelscheibe mittelbar oder unmittelbar mechanisch zusam menwirkend verbunden sein. Über die Hebelscheibe überträgt der Elektromagnet die Stellbewe gung, welche vorzugsweise axial ist, auf die zweite Düsenscheibe und wirkt so auf sie ein. Dadurch wird die zweite Düsenscheibe axial aus der ersten Stellung in die zweite Stellung ver stellt. In der ersten Stellung erfolgt ein derartiges Einwirken nicht. In der ersten Stellung ist die Membran nicht durch einwirken der Düsenscheibe geklemmt. Die Hebelscheibe kann zwar an der zweiten Düsenscheibe anliegen, jedoch ist denkbar, dass sie keine oder nur eine geringe verstellende Kraft auf sie ausübt, vorzugsweise lediglich an ihr anliegt. Denkbar ist auch, dass in der ersten Stellung der Elektromagnet nicht auf die Hebelscheibe einwirkt, also eine die He belscheibe verstellende Kraft ausübt. Die zweite Düsenscheibe kann in eine Stellung vorge spannt sein, in welcher der Spalt möglichst weit geöffnet ist oder in der die zweite Düsen scheibe eine spaltvergrößernde Stellung einnimmt. Ein Einwirken mittels Hebelscheibe kann also gegen eine auf die zweite Düsenscheibe einwirkende Vorspannungskraft erfolgen. Denk bar ist, dass die erste Düsenscheibe ortsfest und daher nicht axial verstellbar ist. Die zweite Dü senscheibe ist durch das Einwirken auch relativ zur ersten Düsenscheibe verstellbar, wobei in der ersten Stellung die beiden Düsenscheiben eine größere axiale Beabstandung aufweisen, als in der zweiten Stellung. Denkbar ist, dass im unbestromten Zustand des Elektromagneten die erste Stellung realisiert ist und eine Bestromung zur Ausbildung der zweiten Stellung führt. Ein Schalten des Elektromagneten beeinflusst nun erfindungsgemäß das axiale Spiel der Membran im Spalt zwischen den beiden Düsenscheiben. Das axiale Spiel kann im Bereich von 0,1mm bis 0,5mm liegen, vorzugsweise bei 0,2mm.

Zwischen den beiden Düsenscheiben ist die Membran zur Isolierung angeordnet, die aus einem gummielastischen Werkstoff besteht. Dort ist sie von Dämpfungsflüssigkeit aus dem Arbeits raum und dem Ausgleichsraum beaufschlagbar und elastisch nachgiebig verformbar. Die Membran dient der Isolierung von kleinamplitudigen, hochfrequenten Schwingungen. Derartige Schwingungen werden z. B. aus den Gas- und Massenkräften des Motors erzeugt. Hierbei han delt es sich um Frequenzen von ca. 50 Hz bis 100 Hz sowie um Amplituden von ca. kleiner als 0,1 mm.

Je nach Auslegung des Hydrolagers kann sich beispielsweise durch Anlegen oder Entfernen eines elektrischen Stromes an dem Elektromagneten die zweite Düsenscheibe in Richtung der ersten Düsenscheibe verstellen, um so den Spalt axial zu verkleinern und dadurch das axiale Spiel oder die Schwingfähigkeit der Membran zumindest zu verringern oder gar zu unterbinden. Der axiale Abstand der Düsenscheiben zueinander ist daher veränderbar. Die axiale Beweglich keit der Membran kann dadurch eingeschränkt oder gar unterbunden werden. Es ist auch mög lich, dass sich die Membran in dieser Stellung der zweiten Hebelscheibe an zumindest eine der Düsenscheiben anlegt, vorzugsweise an beide Düsenscheiben anlegt, so dass die Membran inaktiv ist. Dadurch kann die Dämpfung im hochfrequenten Bereich ausgeschaltet werden. Zur Aktivierung der Membran wird die Stromzufuhr zum Elektromagneten entsprechend entweder angelegt oder unterbrochen. Mittels der Membran kann demnach die Härte des Hydrolagers be einflusst werden.

Die Hebelscheibe kann zentral an den Elektromagneten angebunden sein und macht sich den mechanischen Hebel zu Nutze. Dadurch dient sie der Reduzierung der zum Umschalten aufzu wendenden Kraft. Die Stellkraft des Elektromagneten wird über die Hebelscheibe übersetzt, was den Einsatz eines kleinen, leichten und kostengünstigen Elektromagneten ermöglicht. Die Hebelscheibe kann zumindest zeitweise an einem Drehpunkt anliegen und/oder zumindest ab schnittsweise einen Hebel ausbilden oder umfassen, vorzugsweise einen zweiseitigen Hebel. Der Drehpunkt ist physikalisch und nicht geometrisch auffassbar. Die Hebelscheibe kann sich über einen Punkt oder eine Strecke drehen.

Weiterbildungsgemäß kann das umschaltbare Hydrolager nach der Erfindung derart ausgestal tet sein, dass der Düsenkäfig mindestens einen Drehpunkt ausbildet, an welchem sich die He belscheibe bei der Verstellung zwischen ihren beiden Stellungen hebelarmausbildend abstützt. Dadurch wird eine kompakte Bauweise des Hydrolagers ermöglicht, da der Drehpunkt in der räumlichen Nähe der zu verstellenden Düsenscheibe angeordnet ist. Der Drehpunkt kann bei spielsweise an einem Vorsprung, einer Kante oder auf einer Fläche ausgebildet sein.

Gemäß einer Weiterbildung des Hydrolagers kann der Düsenkäfig einen axial und/oder radial benachbart zu der zweiten Düsenscheibe angeordneten Kanalring aufweisen, welcher vorzugs weise zumindest eine radial verlaufende Hebelzunge aufweist, an welcher der mindestens eine Drehpunkt ausgebildet ist. Der Kanalring kann den zumindest einen Drehpunkt ausbilden. Vor zugsweise weist der Kanalring mehrere Hebelzungen auf, weiter bevorzugt drei Stück. Vorzugs weise sind die Hebelzungen gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet, beispielsweise um 120° bezüglich einer das Hydrolager durchsetzenden Zentrallängsachse versetzt. Der Ka nalring kann ortsfest gelagert sein, beispielsweise an einem Lagerdeckel. An dem Lagerdeckel und/oder dem Kanalring kann ein Rollbalg oder eine rollbalgförmige Abschlussmembran ange ordnet sein. Der Rollbalg kann die Ausgleichskammer begrenzen. In axialer Richtung entlang der Zentrallängsachse können also in dieser Reihenfolge und vorzugsweise koaxial der Kanal ring, die Hebelscheibe, die zweite Düsenscheibe, die Membran und die erste Düsenscheibe an geordnet sein. Die zumindest eine Hebelzunge kann sich radial in Richtung der Zentrallängs achse erstrecken. Die zumindest eine Hebelzunge kann in Axialrichtung oder Längsrichtung versetzt zu der zweiten Düsenscheibe angeordnet sein.

Der Kanalring kann alternativ oder zusätzlich radial benachbart der zweiten Düsenscheibe an geordnet sein. Der Kanalring kann eine Aufnahmeausnehmung zur Aufnahme der zweiten Dü senscheibe aufweisen. In diesem Fall kann die zweite Düsenscheibe im inneren Freiraum des Kanalrings angeordnet sein. Die zweite Düsenscheibe kann außenumfangsseitig geführt sein, vorzugsweise ausschließlich außenumfangsseitig. Vorteilhaft ist, dass eine Innenumfangsfläche der Düsenscheibe als Lager, vorzugsweise Gleitlager, für die zweite Düsenscheibe dienen kann, welche über ihre Außenumfangsfläche dort anliegen kann. Dadurch kann die zweite Dü senscheibe einfach und sicher geführt werden und ein Verkanten verhindert werden. Vorzugs weise ist die zweite Düsenscheibe frei von einem zentral angeordneten Führungsmittel, wie bei spielsweise einer Zentralausnehmung oder einem Zentralstift.

Im Kanalring kann im Bereich von dessen Außenumfang der Dämpfungskanal oder ein Ab schnitt des Dämpfungskanals ausgebildet sein. In der ersten Düsenscheibe kann im Bereich von deren Außenumfang der Dämpfungskanal oder ein Abschnitt des Dämpfungskanals ausge bildet sein. Denkbar ist, dass der Kanalring und die erste Düsenscheibe den Dämpfungskanal begrenzen. Denkbar ist, dass zumindest eine der einander zugewandten Seiten vom Kanalring und der ersten Düsenscheibe eine rinnenförmige, vorzugsweise in Umfangsrichtung verlau fende Ausnehmung aufweist. Vorzugsweise ist an beiden Seite jeweils eine solche Ausneh mung vorgesehen, so dass der Kanalring einen ersten axialen Abschnitt und die erste Düsen scheibe einen zweiten axialen Abschnitt des Dämpfungskanals ausbildet. Der Dämpfungskanal dient zur Dämpfung tieffrequenter, großamplitudiger Schwingungen.

An der Hebelzunge kann ein vorzugsweise länglicher Hebelvorsprung ausgebildet sein, vor zugsweise erstreckt sich der Hebelvorsprung in Umfangsrichtung oder in Tangentialrichtung be züglich der Zentrallängsachse. Der Hebelvorsprung kann zumindest einen Punkt oder eine Linie zur Drehung aufweisen. Der Hebelvorsprung kann an der der zweiten Düsenscheibe zuge wandten Seite der Hebelzunge angeordnet sein. Der Hebelvorsprung kann sich über die ge samte Breite der Hebelzunge erstrecken, also orthogonal zur Radialrichtung, um eine möglichst breite oder große Anlagefläche zu gewährleisten.

Der Kanalring kann eine Aufnahmeausnehmung zur Aufnahme der Hebelscheibe oder von Tei len der Hebelscheibe aufweisen. Vorzugsweise ist die Aufnahmeausnehmung ringförmig und/o der koaxial zur Zentrallängsachse und/oder axial zur zweiten Düsenscheibe angeordnet, vor zugsweise an der der zweiten Düsenscheibe zugewandten Seite. Denkbar ist, dass die Hebel scheibe in der Stellung, in welcher sie ein axiales Spiel der Membran im Spalt zulässt, zumin dest teilweise in der Aufnahmeausnehmung aufgenommen ist. Denkbar ist, dass die Hebel scheibe in der Stellung, in welcher die Hebelscheibe auf die zweite Düsenscheibe einwirkt und die Membran zwischen den Düsenscheiben einklemmt, zumindest teilweise aus der Aufnahme ausnehmung herausverstellt ist. Die zumindest eine Hebelzunge ist substituierbar durch beispielsweise einen Ring oder einen Ringabschnitt, der nach radial innen absteht.

Denkbar ist, dass die zumindest eine Hebelzunge die zweite Düsenscheibe in radialer Richtung überragt. Die zumindest eine Hebelzunge ist also in Axialrichtung oder Längsrichtung benach bart der zweiten Düsenscheibe angeordnet, wodurch auch der Kanalring sodann axial benach bart der Düsenscheibe angeordnet ist, zumindest abschnittsweise. Durch diese übergreifende Anordnung der zumindest einen Hebelzunge kann die Hebelscheibe in einem axialen Raum zwischen Hebelzunge und zweite Düsenscheibe angeordnet sein, um sich bei Verstellung an der Hebelzunge abzustützen und auf die zweite Düsenscheibe einzuwirken. Diese Ausführung dient der Kompaktheit des Hydrolagers, da der Düsenkäfig sehr flach bauen kann.

Gemäß einer Weiterbildung des Hydrolagers kann die Hebelscheibe einen umfangsseitig au ßenliegenden Druckring und/oder mehrere, vorzugsweise drei, radial verlaufende Hebelstege aufweisen, welche jeweils einen Hebelarm ausbilden. Die Hebelstege können vom Druckring radial abragen und/oder an einem Zentralabschnitt angeordnet sein, der vorzugsweise von der Zentrallängsachse durchgriffen und/oder zylindrisch ausgebildet ist. Vom Zentralabschnitt kön nen die Hebelstege sternartig radial abragen. Die Hebelstege können am Zentralabschnitt schwimmend gelagert sein und/oder mittels Form- und/oder Kraftschluss dort angeordnet sein. Der Zentralabschnitt kann einen radial verdickten Kopfabschnitt aufweisen, um die Hebelstege zu untergreifen. Dies dient der Übertragung der Stellbewegung des Elektromagneten auf die Hebelstege. Der Zentralabschnitt kann Teil der Hebelscheibe oder Teil eines Mitnehmers sein, der ein separates Element bezüglich der Hebelscheibe sein kann.

Der Druckring kann beispielsweise alle Hebelstege kreisförmig und/oder benachbarte He belstege kreisbogenförmig miteinander verbinden, vorzugsweise umfangsseitig, und dient einer gleichmäßigen Verteilung von Kräften in der Hebelscheibe und in die zweite Düsenscheibe hin ein. Vorzugsweise sind die Hebelstege gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet, bei spielsweise um 120° bezüglich der Zentrallängsachse versetzt. Jeder Hebelsteg kann einer He belzunge zugeordnet sein und sich dort abstützen, um den Drehpunkt auszubilden. Jeder He belsteg kann somit einen Lastarm und einen Kraftarm umfassen. Der außenumfangsseitige Ab schnitt des Druckringes kann dem Lastarm zugerechnet werden. Die Hebelscheibe kann aus einem Metall oder einem Kunststoff material gefertigt sein. Die Hebelarme und der Druckring können stoffeinheitlich ausgebildet sein. Die Hebelarme und/oder der Druckring können derart ausgebildet sein, dass sie an der zweiten Düsenscheibe zu deren Verstellung anliegen können.

Denkbar ist weiterbildungsgemäß, dass das Längenverhältnis von Lastarm zu Kraftarm des He belarms zwischen 1:10 und 1:2 beträgt, vorzugsweise bei 1:6 liegt. Diese Verhältnisse bieten eine bestmögliche Balance zwischen aufzuwendender Kraft des Elektromagneten und benötig tem Bauraum, insbesondere im Bereich des Düsenkäfigs.

Gemäß einer Weiterbildung kann die Hebelscheibe zumindest eine Arretierungsvorrichtung auf weisen, welche mit einem Arretierungspartner zusammenwirkt, wobei die Arretierungsvorrich tung eine Arretierungsausnehmung oder ein Arretierungsstift sein kann und der Arretierungs partner das jeweils andere Element der Arretierungsausnehmung und des Arretierungsstifts ist. Der Arretierungspartner kann an der Hebelzunge angeordnet sein, so dass dafür kein weiteres Element zum Tragen des Arretierungspartners vorzusehen ist. Die Arretierungsausnehmung kann oval oder länglich ausgebildet sein. Vorzugsweise erstreckt sie sich in Radialrichtung, um eine Beweglichkeit des Hebelstegs in Radialrichtung zuzulassen und/oder einen Anschlag aus zubilden, um einen Verstellweg in Radialrichtung zu begrenzen. Jeder Hebelsteg kann eine Ar retierungsausnehmung aufweisen, vorzugsweise sind die Arretierungsausnehmungen jeweils im Zwischenbereich von Hebelsteg und Druckring ausgebildet.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Hydrolagers kann die zweite Düsenscheibe einen umfangsseitigen Druckrand aufweisen, welcher eine größere Axialerstreckung aufweist als der Grundkörper der Düsenscheibe und/oder, die Hebelscheibe kann derart angeordnet und/oder ausgebildet sein, dass sie in ihrer zweiten Stellung auf den Druckrand einwirkt. Der Grundkör per der Düsenscheibe kann von dem Druckrand radial begrenzt sein. Durch den axial gegen über dem Druckrand zurückgesetzten Grundkörper kann am Grundkörper der Mitnehmer oder der Zentralabschnitt oder der verdickte Kopfabschnitt anliegen und/oder die Hebelscheibe in ei ner Stellung orthogonal zur Zentrallängsachse ausgerichtet sein. Dadurch kann der benötigte Bauraum klein gehalten werden.

Weiterbildungsgemäß kann bei dem Hydrolager der Elektromagnet über den Mitnehmer mit der Hebelscheibe verbunden sein, vorzugsweise schwimmend verbunden sein. Dadurch, dass auf eine feste Verbindung, wie zum Beispiel ein Stoffschluss oder eine Presspassung, zwischen Mitnehmer und Hebelscheibe verzichtet ist, kann die Hebelwirkung erheblich verbessert werden und zugleich der Bauraum gering gehalten werden. Bei Verwendung von Hebelarmen müssen sich diese nämlich im hebelnden Zustand lediglich in eine Richtung biegen, nämlich um den Drehpunkt. Wären hingegen die Hebelarme einseitig fest am Mitnehmer verbunden, würde dies zu einer zweiten Biegung in entgegengesetzte Richtung zur die Verstellung verursachenden Biegung führen und diese zumindest teilweise aufheben.

Weiterbildungsgemäß kann bei dem Hydrolager im Spalt ein Federelement, vorzugsweise eine Klemmfeder, weiter bevorzugt eine Wellenfeder angeordnet sein, welches sich an den beiden Düsenscheiben abstützen kann und die zweite Düsenscheibe in eine spaltvergrößernde Stel lung Vorspannen kann. Grundsätzlich und allgemeiner ist jedoch jedes Kraftspeichermittel oder jedes Federelement denkbar, das die zweite Düsenscheibe in eine spaltvergrößernde Stellung Vorspannen kann. Die kann mittels Zug und/oder Druck auf die zweite Düsenscheibe erfolgen. Vorteilhaft stellt das Kraftspeichermittel das Spiel der Membran her.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 eine Längsschnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Hydrolager,

Fig. 2a eine Perspektivansicht auf einen zusammengefügten Düsenkäfig,

Fig. 2b eine Sprengansicht des Düsenkäfigs nach Fig. 2a,

Fig. 3 eine Detailansicht des Hydrolagers nach Fig. 1 in einer ersten Stellung und

Fig. 4 eine Detailansicht des Hydrolagers nach Fig. 1 in einer zweiten Stellung.

In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrie ben. Bereits beschriebene Merkmale werden zur Vermeidung von Wiederholungen nicht erneut beschrieben und sind auf alle Elemente mit gleichen oder einander entsprechende Bezugszei chen anwendbar, sofern nicht explizit ausgeschlossen. Die in der gesamten Beschreibung ent haltenen Offenbarungen sind sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragbar. Auch sind die in der Beschreibung gewählten La geangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie darge stellte Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu über tragen. Weiterhin können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeig ten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfin derische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

Das gezeigte Hydrolager 2 kann als Motorlager dienen und umfasst ein Traglager 4 und ein Auflager 6, die durch eine zumindest abschnittsweise hohlkegelförmig ausgebildete Tragfeder 8 aus gummielastischem Werkstoff miteinander verbunden sind. Das Hydrolager 2 ist in Längs richtung L von einer Zentrallängsachse Z durchsetzt. Das Traglager 4 umfasst den Kern des Hydrolagers 2 und das Auflager 6 umfasst das Gehäuse des Hydrolagers 2, wie einen Lagerde ckel 44 und einen Lagerkörper 46. Innerhalb des Hydrolagers 2 ist ein mit der Dämpfungsflüs sigkeit gefüllter Arbeitsraum 10 angeordnet, der durch das T raglager 4 einerseits und durch eine Trennwand 14 andererseits in axialer Richtung begrenzt ist. Ein Ausgleichsraum 12 ist in axialer Richtung einerseits durch die Trennwand 14 und andererseits durch einen Rollbalg 48 begrenzt, wobei der Rollbalg 48 derart elastisch nachgiebig ist, dass aus dem Arbeitsraum 10 verdrängtes Volumen an Dämpfungsflüssigkeit durch einen in der Trennwand 14 ausgebildeten Dämpfungskanal 16 in den Ausgleichsraum 12 gelangt ohne, dass sich der Druck im Aus gleichsraum 12 wesentlich verändert. Der Ausgleichsraum 12 kann im Wesentlichen drucklos volumenaufnehmend ausgebildet sein.

Die Trennwand 14 ist als Düsenkäfig 18 ausgebildet, der explizit in den Fig. 2a und 2b gezeigt ist. Der Düsenkäfig 18 umfasst eine erste Düsenscheibe 20, eine zweite Düsenscheibe 22, die mit axialem Abstand benachbart zueinander angeordnet sind und zwischen sich einen Spalt 24 ausbilden. Die Düsenscheiben 20, 22 umfassen Löcher, die sie axial durchsetzen, um von Dämpfungsflüssigkeit durchströmbar zu sein. In dem Spalt 24 ist eine scheibenförmige Memb ran 26 aus einem gummielastischen Werkstoff angeordnet sowie eine Wellenfeder 32 als Kraft speichermittel. Der Düsenkäfig 18 umfasst des Weiteren einen Kanalring 38, der benachbart zu der zweiten Düsenscheibe 22 angeordnet ist.

Die erste Düsenscheibe 20 weist an ihrer dem Kanalring 38 zugewandten Seite eine in Um fangsrichtung U verlaufende Ausnehmung oder halbkreisförmige Rinne 60a auf. Korrespondie rend dazu weist der Kanalring 38 an seiner der ersten Düsenscheibe 20 zugewandten Seite eine in Umfangsrichtung U verlaufende Ausnehmung oder halbkreisförmige Rinne 60b auf. Die beiden Rinnen 60a und 60b bilden jeweils einen axialen Abschnitt des Dämpfungskanals 16 aus.

Die Wellenfeder 32 ist kreisförmig geschlossen und einlagig ausgebildet und umfasst drei gleichmäßig beabstandete Wellen 32a und dazwischen angeordnete Basisabschnitte 32b, die in einer gemeinsamen Querebene liegen. Die Basisabschnitte 32b stützen sich an der ersten Düsenscheibe 20 ab und die Wellen 32a stützen sich an der zweiten Düsenscheibe 22 ab. Die Wellenfeder 32 spannt die axial bewegliche zweite Düsenscheibe 22 gegenüber der ortsfesten ersten Düsenscheibe 20 in eine Stellung vor, in welcher der Spalt 24 möglichst groß ist. Es sind jedoch auch grundsätzlich anders angeordnete und/oder ausgebildete Kraftspeichermittel denk bar, um eine Vorspannung zu erzeugen. In dem Spalt 24 ist die Bewegung der Membran 26 in Radialrichtung R von der zweiten Düsenscheibe 22 begrenzt und geführt.

Die zweite Düsenscheibe 22 umfasst einen Druckrand 22a und einen Grundkörper 22b, wobei der Druckrand 22a den Grundkörper 22b radial begrenzt. Der Druckrand 22a ist also umfangs seitig angeordnet. An dem Druckrand 22a kann die Hebelscheibe 30 anliegen und die Stellkraft eintragen. Die zweite Düsenscheibe 22 weist zudem an ihrer gegenüberliegenden Seite einen Führungsrand 22c auf, der umfangsseitig zur Membran 26 angeordnet ist und der Führung der Membran 26 dient. Der Führungsrand 22c schließt radial einen Freiraum 68 ein, dessen Erstre- ckung in Längsrichtung L der Längserstreckung der Membran 26 entspricht. Die Längserstre ckung des Führungsrands 22c kann identisch der Längserstreckung der Membran 26 sein. Dies dient der Klemmung der Membran 26.

Der Kanalring 38 ist ortsfest an dem Lagerdeckel 44 befestigt und weist einen Ringkörper 38a auf, in dem die Rinne 60b ausgebildet ist. Ausgehend vom Ringkörper 38a erstrecken sich drei gleichmäßig entlang der Umfangsrichtung U zueinander beabstandete Hebelzungen 40 in Radi alrichtung R auf die Zentrallängsachse Z zu. Die Hebelzungen 40 weisen einen annähernd gleichschenkligen trapezförmigen Querschnitt auf, der sich in Richtung Zentrallängsachse Z verjüngt. Die Hebelzungen 40 übergreifen die zweite Düsenscheibe 22 und sind daher in Axial richtung oder Längsrichtung L zu der zweiten Düsenscheibe 22 versetzt angeordnet. An ihrer der zweiten Düsenscheibe 22 zugewandten Seite umfasst jede Hebelzunge 40 einen Arretie rungsstift 40a und einen länglichen und/oder mauerartigen Hebelvorsprung 40b. Jeder Hebel vorsprung 40b ragt in Längsrichtung L von der entsprechenden Hebelzunge 40 ab und erstreckt sich in Tangentialrichtung bezüglich der Zentrallängsachse Z. Dabei erstreckt sich jeder Hebel vorsprung 40b über die gesamte Breite der jeweiligen Hebelzunge 40. An jedem Hebelvor sprung 40b ist ein physikalischer Drehpunkt 36 in geometrischer Form einer Linie ausbildbar. Grundsätzlich ist denkbar, dass die Hebelzungen 40 in Längsrichtung L betrachtet versetzt zu den Wellen 32a der Wellenfeder 32 angeordnet sind, so dass eine geringe Kraft nötig ist, um die zweite Düsenscheibe 22 mittels Elektromagneten 34 zu verstellen. Vorzugsweise ist die An zahl der Hebelzungen 40 gleich der Anzahl an Wellen 32a. Vorzugsweise ist der Kanalring 38 und/oder die Wellenfeder 32 derart angeordnet und/oder ausgebildet, dass jede Hebelzunge 40 in Längsrichtung betrachtet mittig zwischen zwei benachbarten Wellen 32a angeordnet ist.

Der Kanalring 38 begrenzt mit seinem Ringkörper 38a einen Freiraum 62 radial, in welchem die zweite Düsenscheibe 22 aufgenommen, radial bewegungsbegrenzt und axial geführt ist. Die Hebelzungen 40 bilden axiale Anschläge 64 aus, die eine Bewegung der zweiten Düsenscheibe 22 in Längsrichtung L begrenzen, wie Fig. 3 und 4 zeigen. Der Kanalring 38 weist zudem eine stufenartige und ringförmige Aufnahmeausnehmung 66 zur Aufnahme der Hebelscheibe 30 auf, wie ebenfalls Fig. 3 und 4 zeigen.

Die Hebelscheibe 30 umfasst einen umfangsseitig außenliegenden Druckring 30a und drei gleichmäßig in Umfangsrichtung U zueinander beabstandete Hebelstege 30b. Der Druckring 30a verbindet die Hebelstege 30b umfangsseitig miteinander und kann an dem Druckrand 22a der zweiten Düsenscheibe 22 anliegen. Jeder Hebelsteg 30b bildet einen physikalischen Hebel arm aus. Die Hebelstege 30b ragen vom Druckring 30a in Radialrichtung R ab und erstrecken sich linear auf die Zentrallängsachse Z zu. Sie sind also sternförmig um die Zentrallängsachse Z angeordnet. Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, liegen die Hebelstege 30b an ihrer dem Druckring 30a gegenüberliegenden Seite schwimmend auf dem verdickten Kopfabschnitt 56 auf, der die Hebelstege 30b somit untergreift. Die Hebelstege 30b und die Hebelzungen 40 sind in Längs richtung L betrachtet deckungsgleich angeordnet. Jeder Hebelsteg 30b liegt an einem Hebel vorsprung 40b an, so dass sich im radial innen bezüglich des Hebelvorsprungs 40b angeordne ten Bereich ein Kraftarm und im radial außen bezüglich des Hebelvorsprungs 40b angeordne ten Bereich ein Lastarm ausbildet. Es ist also ein zweiseitiger Hebel geschaffen. Das Längen verhältnis von Lastarm zu Kraftarm beträgt 1 :6.

Die Hebelscheibe 30 weist im Zwischen- oder Grenzbereich von jedem Hebelsteg 30b und dem Druckring 30a eine Arretierungsausnehmung 30c auf. Diese kann durchgehend sein und/oder oval ausgebildet und/oder sich in Radialrichtung R erstreckend angeordnet sein. In jede Arretie rungsausnehmung 30c greift ein Arretierungsstift 40a ein, um eine Rotation der Hebelscheibe 30 um die Zentrallängsachse Z zu verhindern, eine Beweglichkeit der Hebelscheibe 30 oder der Hebelstege 30b in Radialrichtung R aber zuzulassen. Die Erstreckung der Arretierungsausneh mung 30c in Radialrichtung kann genutzt werden, um Anschläge auszubilden und dadurch die Radialbewegung der Hebelstege 30b zu begrenzen.

Eine Schaltvorrichtung 28 dient dem Umschalten des Hydrolagers 2 durch schalten der Memb- ranbeweglichgkeit. Die Schaltvorrichtung 28 umfasst einen Elektromagneten 34 und eine in Längsrichtung L zwischen der zweiten Düsenscheibe 22 und dem Kanalring 38 angeordnete Hebelscheibe 30. Dort kann die Hebelscheibe 30 auf die zweite Düsenscheibe 22 einwirken.

Die Schaltvorrichtung 28 greift demnach in den Düsenkäfig 18 ein. Einends umfasst das Hydro lager 2 den spulenumfassenden und mit elektrischem Strom beaufschlagbaren Elektromagne ten 34, der als monostabiler und geschlossener Einfach-Hubmagnet ausgebildet sein kann und eine Stellbewegung in Richtung der Zentrallängsachse Z ausführen kann. Der Elektromagnet 34 ist in einem am Lagerdeckel 44 verschraubten Magnetgehäuse 50 aufgenommen oder dort verliersicher verclipst mittels einer Clipsanordnung 54, wobei ein Stößel 52 des Elektromagne ten 34 durch deckungsgleiche Ausnehmungen im Lagerdeckel 44 und im Magnetgehäuse 50 ragt. Der Stößel 52 kann als Mitnehmer 42 ausgebildet oder mit diesem fest verbunden sein. An seinem dem Elektromagneten 34 gegenüberliegenden Ende weist der Mitnehmer 42 einen ge genüber seinem Zentralabschnitt 58 radial verdickten Kopfabschnitt 56 auf.

Nachfolgend soll die Umschaltung des Hydrolagers 2 beschrieben werden. Die Hebelscheibe 30 ist wahlweise zwischen einer in Fig. 3 gezeigten ersten Stellung, in welcher sie ein axiales Spiel der Membran 26 im Spalt 24 zulässt, und einer in Fig. 4 gezeigten zweiten Stellung ver stellbar, in welcher sie auf die zweite Düsenscheibe 22 einwirkt und die Membran 26 zwischen den Düsenscheiben 20, 22 einklemmt. Im stromlosen Zustand des Elektromagneten 34 ist dessen Stößel 52 ausgestellt und daher auch der Mitnehmer 42 in Richtung der zweiten Düsenscheibe 22 verstellt. Der verdickte Kopf abschnitt 56 liegt an der zweiten Düsenscheibe 22 bzw. dessen Grundkörper 22b an. Die He belscheibe 30 ist ungespannt und verläuft orthogonal zur Zentrallängsachse Z. Sie liegt einer seits an dem Kanalring 38 in dessen Aufnahmeausnehmung 66 und andererseits an dem Druckrand 22a der zweiten Düsenscheibe 22 an, ohne jedoch eine die zweite Düsenscheibe 22 verstellende Kraft auf sie auszuüben. Denkbar ist zwar, dass auch in dieser ersten Stellung konstruktionsbedingt eine geringe Kraft von der Hebelscheibe 30 auf die zweite Düsenscheibe 22 ausgeübt wird, jedoch ist diese Kraft geringer als die auf die zweite Düsenscheibe 22 mittels Wellenfeder 32 ausgeübte Vorspannkraft, so dass eine Verstellung nicht erfolgt. In der ersten Stellung weist der Spalt 24 seine maximale Längserstreckung auf und die Membran 26 hat ein großes Spiel. Dadurch ist das Hydrolager 2 entkoppelt und eine Dämpfung verbessert.

Wird nun der Elektromagnet 34, bzw. dessen eine Wicklung umfassende Spule bestromt, wird dessen Stößel 52 und folglich auch der Mitnehmer 42 in den Elektromagneten 34 eingezogen oder in ihn hinein verstellt. Diese Verstellbewegung führt dazu, dass der die Hebelstege 30b un tergreifende Kopfabschnitt 56 in der Bildebene aufwärts verstellt wird und die Hebelstege 30b zentral anhebt. Da Drehpunkte 36 ausgebildet sind, bewegt sich der Lastarmabschnitt jedes Hebelstegs 30b und auch der Druckring 30a in der Bildebene abwärts. Diese Bewegung über trägt die Hebelscheibe 30 auf die zweite Düsenscheibe 22 und verstellt sie entgegen der Feder kraft der Wellenfeder 32 in der Bildebene abwärts, also in Richtung auf die erste Düsenscheibe 20 zu. Dadurch wird der Spalt 24 in Längsrichtung L verkürzt, bis die zweite Düsenplatte 22 an der ersten Düsenplatte 20 zu Anlage kommt - die zweite Stellung ist verwirklicht. Die minimale Längserstreckung des Spalts 24 wird durch die Längserstreckung des Führungsrands 22c be stimmt, welcher in dieser Ausführung an der zweiten Düsenplatte 22 angeordnet ist, jedoch auch grundsätzlich an der ersten Düsenplatte 20 angeordnet sein kann. Da die minimale Längserstreckung des Spalts 24 der Längserstreckung der Membran 26 entspricht, ist diese nun geklemmt, was die Fahrdynamik erheblich verbessert.

Wird nun die Bestromung zurückgenommen, zieht die Hebelscheibe 30 den Stößel 52 und den Mitnehmer 42 in Richtung der zweiten Düsenscheibe 22 und die zweite Düsenscheibe 22 wird mittels Wellenfeder 32 wieder zu der ersten Düsenscheibe 20 beabstandet.

Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den ver schiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von den in der Beschreibung, den Ansprüchen und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen. Zur Vermeidung von Wiederholungen sollen vorrichtungsgemäß offenbarte Merkmale auch als verfahrensgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein. Ebenso sollen verfahrensgemäß offenbarte Merkmale als vorrichtungsgemäß offenbart gelten und beanspruchbar sein.

Bezugszeichen liste Hydrolager 48 Rollbalg Traglager 50 Magnetgehäuse Auflager 52 Stößel T ragfeder 54 Clipsanordnung Arbeitsraum 56 Kopfabschnitt Ausgleichsraum 58 Zentralabschnitt Trennwand 60a Rinne Dämpfungskanal 60b Rinne Düsenkäfig 62 Freiraum erste Düsenscheibe 64 Anschlag zweite Düsenscheibe 66 Aufnahmeausnehmunga Druckrand 68 Freiraum b Grundkörper c Führungsrand L Längsrichtung Spalt R Radialrichtung Membran U Umfangsrichtung Schaltvorrichtung Z Zentrallängsachse Hebelscheibe a Druckring b Hebelsteg c Arretierungsausnehmung Wellenfeder a Welle b Basisabschnitt Elektromagnet Drehpunkt Kanalring a Ringkörper Hebelzunge a Arretierungsstift b Hebelvorsprung Mitnehmer Lagerdeckel Lagerkörper