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Patent Searching and Data


Title:
SUSPENDED SCAFFOLD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/046225
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a suspended scaffold (1) to be attached to a roof (18) of a building, which scaffold has crossbeams (5) which are provided with accessible platforms (6) and which form a working platform (4). According to the invention, the crossbeams (5) are supported on the side facing away from the roof (18) by supports (19-21) which are anchored to the building at the other end.

Inventors:
DE BRUYN GERNOT (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/000095
Publication Date:
March 30, 2023
Filing Date:
August 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SEILKONZEIPT GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
E04G3/22; E04G3/24; E04G3/26; E04G5/04
Foreign References:
US4676341A1987-06-30
CN107035130A2017-08-11
Other References:
ULF HANKE: "Die Löhner Matthäuskirche hat wieder eine Spitze | nw.de", 23 March 2020 (2020-03-23), pages 1 - 9, XP093000541, Retrieved from the Internet [retrieved on 20221122]
Attorney, Agent or Firm:
EIKEL & PARTNER GBR (DE)
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Claims:
Hängegerüst

Ansprüche :

1. An einem Dach (18) eines Gebäudes anzubringendes Hängegerüst (1), aufweisend mit begehbaren Belägen (6) versehene Traversen (5), durch die eine Arbeitsplattform (4) ausgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Traversen (5) auf der dem Dach (18) abgewandten Seite von Stützen (19-21) getragen werden, die an dem anderen Ende gebäudefest verankert sind.

2. Hängegerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Traversen (5) dachseitig mit Gerüstankern (35-37) gebäudefest verankert sind.

3. Hängegerüst nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Traversen (5) eine das Dach oder eine Turmspitze (2) einfassende Ringform oder ein Vielecks ausbilden.

4. Hängegerüst nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an Traversen (11,13,14) unter rechten Winkeln Ausleger (15-17) von dem Dach (18) abgewandt angeschlossen sind, deren freien Enden von ersten Stützen (19-21) Untergriffen werden.

5. Hängegerüst nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlüsse von Auslegern (15-17) an Traversen (11,13,14) von zweiten Stützen (23,24) Untergriffen werden.

6. Hängegerüst nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Stützen (25) eine über ein Gelenk (28) angeschlossene Montageplatte (29) für das gebäudefeste Anschlägen aufweisen.

7. Hängegerüst nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Stützen (25) für den Anschluss an die Ausleger (15-17) als 3-Punkt Traversen (26) ausgebildet sind, die an dem anderen Ende einen angesetzten Rundrohrschaft (27) mit angebundener Montageplatte (29) aufweisen.

8. Hängegerüst nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hängegerüst (1) eine Hebevorrichtung (40) aufweist.

9. Hängegerüst nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich Beine (42-44) der Hebevorrichtung (40) an äußeren Enden der Ausleger (15-17) abstützen.

10.Hängegerüst nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass an äußeren Enden der Ausleger Gitter-Traversen angeschlossen sind, in denen die Beine gefangen sind.

11.Hängegerüst nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Arbeitsplattform (4) eine ringförmige Führung (46) für einen Kranausleger (45) vorgesehen ist.

Description:
Hängegerüst

Beschreibung :

Die Erfindung betrifft ein an, insbesondere vor einem Dach anzubringendes Hängegerüst, das mit begehbaren Belägen wie Bohlen, Gitterrosten oder dergleichen versehene Traversen aufweist, beispielsweise 3-Punkt Traversen, vorzugsweise 4-Punkt Traversen.

Hängegerüste finden sich dort, wo übliche Gerüste nicht aufgestellt werden können, beispielsweise an Brücken, Türmen, wie seinerzeit an den Türmen des Kölner Doms, oder dergleichen mehr. Verwendung finden gitterartige 3-Punkt Traversen oder vorzugsweise 4-Punkt Traversen, die sich durch ein geringes Gewicht bei hoher Stabilität auszeichnen.

Das Einrüsten eines Gebäudes für Arbeiten im Bereich des Dachfirstes eines Satteldachs und insbesondere von Türmen wie Kirchtürmen für Arbeiten im Bereich der Turmspitze ist aufwendig, zeit- und materialintensiv. Hier setzt die Erfindung an, in dem sie ein Hängegerüst zur Verfügung stellt, das sehr schnell bei einem vergleichsweise geringen Materialaufwand eingesetzt werden kann.

Gelöst wird diese technische Problematik durch das Hängegerüst mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

In vorteilhafter Weise kann das Hängegerüst nach der Erfindung auf einem Boden weitgehend fertiggestellt werden, um sodann von beispielsweise einem Kran in eine Arbeitsposition verbracht zu werden.

Bevorzugt wird jedoch, dass das Hängegerüst in gegebenenfalls vormontierten Einzelteilen mittels einer Schrägseilbahn in die Arbeitsposition verbracht wird, die an dem Gebäude festgelegt und auf dem Boden verankert ist. Diese Alternative ist nicht nur kostengünstiger als ein Kran, sodern auch sehr platzsparend und damit auch für bspw. enge Kirchhöfe bestens geeignet .

In der Arbeitsposition werden die Stützen gebäudefest verankert. Selbstverständlich ist bei der Verankerung eine ausreichende Tragfähigkeit der Stützen zu beachten. Zwar kann die Verankerung der Stützen grundsätzlich auch im Mauerwerk eines Gebäudes erfolgen, jedoch wird ein Festlegen an dem Gebälk des Dachstuhls, insbesondere an Sparren, bevorzugt. Der Vorteil besteht darin, dass ein solcher Sparren von Schlossschrauben durchsetzt werden kann, die ein auszugssicheres Festlegen gestatten. Es bilden dann die Dachneigung und die Stützen in einer seitlichen Ansicht ein nach oben geöffnetes V aus.

In an sich herkömmlicher Weise wird das Hängegerüst weiter durch die Maßnahme gesichert, dass Traversen dachseitig mit Gerüstankern gebäudefest verankert sind, wiederum bevorzugt an dem Gebälk des Dachstuhls.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Hängegerüstes ist vorgesehen, dass die Traversen eine das Dach oder eine Turmspitze einfassende Ringform, bspw. eine Ellipse oder einen Kreis, oder ein Vieleck ausbilden. Es kann dann in einfacher und kostengünstiger Weise beispielsweise die Turmzier, wie ein Kreuz, ein Hahn oder eine Wetterfahne eines Kirchturms, der von dem Hängegerüst eingeschlossen ist, gewartet werden.

In konstruktiver Ausgestaltung ist weiter vorgesehen, dass an Traversen unter rechten Winkeln Ausleger von dem Dach abgewandt angeschlossen sind, deren freien Enden von den Stützen Untergriffen werden. Bei einer Ringform werden aus Stabilitätsgründen wenigstens drei Stützen benötigt. Zweckmäßigerweise sind die Ausleger wie die Traversen ausgelegt, vorzugsweise als 4-Punkt Traversen. Ein stabiler Anschluss der Ausleger an die Traversen kann dann in einfacher Weise durchgeführt werden, da regelmäßig auf bspw. Schellen eines Baukastensysteme zurückgegriffen werden kann.

Diese Maßnahme hat ferner den Vorteil, dass der Winkel zwischen der Dachneigung und den Stützen vergrößert wird. Diese Maßnahme erhöht die Stabilität der Arbeitsplattform insgesamt .

Die Tragkraft und die Stabilität der Arbeitsplattform kann weiter durch die Maßnahme erhöht werden, wenn die Anschlüsse von Auslegern an Traversen von zweiten Stützen Untergriffen werden. Das gebäudeseitige Festlegen der ersten und der zweiten Stütze erfolgt bevorzugt unmittelbar neben- oder üereinander. Verläuft dabei die zweite Stütze parallel zu der Dachneigung, bilden die beiden Stützen ein nach oben geöffnetes V.

Als zweckmäßig hat es sich weiter erwiesen, wenn Stützen eine über ein Gelenk angeschlossene Montageplatte für das gebäudefeste Anschlägen aufweisen. Eine Anpassung an unterschiedliche Dachneigungen ist damit in einfacher Weise möglich. Die Montageplatte wird weiter mit Bohrungen versehen sein für ein Verschrauben. Dabei ist insbesondere daran gedacht, dass ein Sparren des Dachstuhls mit korrespondierenden Bohrungen versehen wird und ein Verschrauben unter Einfassen der Montageplatte und des Sparrens erfolgt.

Dazu kann weiter vorgesehen sein, dass Stützen für den Anschluss an die Ausleger als 3-Punkt Traversen ausgebildet sind, die an dem anderen Ende einen angesetzten Rundrohrschaft mit angebundener Montageplatte aufweisen. Eine einfache und stabile Anbindung der Stützen an die Ausleger bei entsprechenden Breitenabmessungen ist damit ermöglicht. Auch die Anbindung der Montageplatte über ein Gelenk an den Rundrohrschaft ist vergleichbar einfach wie auch dessen Fixierung innerhalb der 3-Punkt Traverse.

Eine Turmzier kann ein beträchtliches Gewicht aufweisen, durchaus einige 100 kg. Für das Abnehmen einer solchen Turmzier ist von Vorteil, wenn das Gerüst eine Hebevorrichtung aufweist, bspw. ein Dreibein, das in seiner Spitze mit einer Winde oder bevorzugt mit einer Riggingplatte und Umlenkrollen versehen ist.

Damit erfolgt eine sehr gleichmäßige Belastung des Hängegerüstes bei bspw. der Abnahme einer auf einer Mittelachse des Hängegrüsts befindlichen Turmzier. Die Verwendung einer Riggingplatte hat dabei den Vorteil, dass über eine angeschlossenes Seil der Schrägseilbahn die Turmzier dann, ohne ein Umsetzen, auf dem Boden abgesetzt werden kann. Es hat sich weiter als zweckmäßig erwiesen, wenn sich das Dreibein an äußeren Enden der Ausleger abstützt, da dann die Belastung sofort über die Stützen abgeführt wird.

Hierzu kann vorgesehen sein, dass an äußeren Enden der Ausleger Gitter-Traversen angeschlossen sind, in denen die Beine, bspw. ein Dreibein ausbildende Rohre, gefangen sind.

Dieser Übergang von einem Bein auf eine Gitter-Traverse erlaubt auch hier einen vergleichweise einfachen, aber sicheren Übergang der Belastung des Dreibeins auf die Ausleger .

Insbesondere für Arbeiten im Bereich vom Turmspitzen in beträchtlicher Höhe ist von Vorteil, wenn auf den Traversen eine ringförmige Führung für einen Kranausleger vorgesehen ist. Durch einen solchen Kranausleger wird ein einfacher Materialtransport sichergestellt. Dessen Ausrichtung kann aufgrund der ringförmige Führung an die jeweilige Bebauung angepasst erfolgen.

Das Wesen der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich schematisch und nicht maßstabsgerecht Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1: eine seitliche Darstellung des Hängegerüsts nach der Erfindung,

Fig. 2: eine Draufsicht,

Fig. 3: eine Stütze und Fig. 4: einen Schnitt durch eine bevorzugte Führung eines

Kranauslegers.

Das in den Figuren 1 und 2 wiedergegebene Hängegerüst 1 dient Arbeiten an einer Turmspitze 2, beispielsweise dem Austausch einer Turmzier 3, hier in Form eines Kreuzes.

Hierzu bildet das Hängegerüst 1 eine ringförmig um die Turmspitze 3 umlaufende Arbeitsplattform 4 aus. Die Arbeitsplattform 4 wird durch 4-Punkt Traversen 5 ausgebildet, die mit einem begehbaren Belag 6 beispielsweise aus Holz versehen sind. Der Belag 6 kann den Traversen 5 seitlich vorstehen, so dass die Arbeitsbreite der Arbeitsplattform 4 vergrößert wird, da typischerweise die Breite der Traversen zwischen 40 cm und 60 cm beträgt.

Bei dem in der Zeichnung dargestellten Hängegerüst 1 ist die Arbeitsplattform 4 achteckig. Andere Geometrien sind selbstverständlich möglich. Die achteckige Bauform hat den Vorteil, dass gerade sich erstreckende Traversen 10,11 durch handelsübliche 135º-Eckverbinder 12 verbunden werden können, in Figur 2 angedeutet.

Den geraden Traversen 10,13,14 stehen Ausleger 15-17 vor, angeschlossen unter einem rechten Winkel und dem Dach 18 der Turmspitze 2 abgewandt. Die freien Enden der Ausleger 15-17 werden von ersten Stützen 19-21 Untergriffen. An ihrem anderen Ende sind die ersten Stützen 19-21 über angedeutete Montageplatten 22 gebäudefest verankert, hier an dem Dachstuhl der Turmspitze 2.

Die Anschlüsse der Ausleger 15-17 an die Traversen 10,13,14 werden von zweiten Stützen 23,24 Untergriffen, die unmittelbar benachbart den ersten Stützen 19-21 an dem Dachstuhl der Turmspitze 2 festgelegt sind.

Anhand der Figur 3 wird eine solche Stütze 25 im Detail weiter erläutert. Für den Anschluss an die von 4-Punkt Traversen gebildeten Ausleger 15-17 weist die Stütze 25 eine 3-Punkt Traverse 26 mit korrespondierenden Abmessungen auf. Diese geht an dem anderen Ende, beispielsweise verschweißt, in einen mittigen Rundrohrschaft 27 über. An diesen Rundrohrschaft 27 ist über ein Gelenk 28 eine Montageplatte 29 mit Durchbrechungen für ein gebäudefestes Verschrauben angeschlossen. Insoweit ist eine Befestigung der Stütze 25 auch bei unterschiedlichen Dachneigungen möglich.

Daneben dienen herkömmliche Gerüstanker 35-37 der Festlegung des Hängegerüstes 1. Diese erstrecken sich hier beispielhaft gegenüberliegend der Ausleger 15-17 zwischen den Traverseen 11,13,14 und dem Gebälk der Turmspitze 2.

Das Hängegerüst 1 weist beispielsweise für das Abheben der Turmzier 3 eine lediglich in Fig. 1 wiedergegebene Hebevorrichtung 40 in Form eines Dreibeins auf, das in seiner Spitze eine Riggingplatte 41 trägt. Die Beine 42-44 der Hebevorrichtung 40 stützen sich an den äußeren Enden der Ausleger 15-17 ab. Vorzugsweise sind für den Anschluss der die Hebevorrichtung 40 ausbildenden Beine 42-44 an die äußeren Enden der Ausleger 15-174-Punkt Gitter-Traversen vorgesehen, die die Abmessungen der Ausleger 15-17 aufgreifen, und in denen die Beine 42-44 der Hebevorrichtung gefangen sind, beispielsweise verschweißte oder von Schellen fixierte Rohre. Um beispielsweise eine abgenommene Turmzier 3 von der Arbeitsplattform 4 auf einen Boden abzulassen, ist an der Riggingplatte 41 ein Seil einer auf dem Boden verankerten Schrägseilbahn angeschlossen, in der Zeichnung nicht dargestellt .

Daneben ist ein Kranausleger 45 für einen Materialtransport noch vorgesehen, der auf einer ringförmigen Führung 46 verschiebbar ist, vgl. Fig. 2. Die Führung 46 ist bei dem Ausführungsbeispiel relingartig durch ein oberhalb des Belags 6 der Plattform 4 aufgeständertes Rundrohr 50 ausgebildet, vergleiche Figur 4. An dem Rundrohr 50 sind Rollenlager 51 mit jeweils zwei Rollen 52,53 verfahrbar gelagert.

Bei dem Ausführungsbeispiel des Hängegerüsts 1 sind vier Rollenlager 55,56;59,60 vorgesehen, deren Abstand voneinander durch ein die Führung überdeckendes Profil 61 festgelegt ist, vgl. Fig. 4. An den mittleren Rollenlagern 55,56 sind zwei vertikal verschwenkbare Arme 57,58 des Kranauslegers 45 angeschlossen. Zwischen der Spitze des Kranauslegers 45 und den beiden äußeren Rollenlagern 59,60 sind Abspannungen 62,63 vorgesehen, vorzugsweise längenverstellbar, um den Anstellwinkel des Kranauslegers 45 gegenüber der Horizontalen verändern zu können.