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Title:
SUPPORTING DEVICE, LOAD BODY ASSEMBLY AND METHOD FOR ADJUSTING A SUPPORTING FORCE ACTING ON SUPPORTING DEVICES OF THE LOAD BODY ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/078329
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a supporting device (3) for supporting a load body (1), comprising a lower construction (4) and a central construction (11) that can be adjusted relative to same in the vertical direction (V), wherein the lower construction (4) cooperates with a first bearing region (B1) in order to dissipate a supporting force (FK) that can be introduced into the central construction by the load body (1) via a second bearing region (B2), wherein the supporting force (FK) that can be introduced into the central construction (11) can be transmitted onto the lower construction (4) in the vertical direction (V) by load elements (4e, 9, 10a, 10b) and/or by adjusting elements (12, 13, 13c, 16, 17, 23), wherein a distance (A) can be adjusted by the adjusting elements (12, 13, 13c, 16, 17, 23) in the vertical direction (V) between the lower construction (4) and the central construction (11), and a distance (A) between the lower construction (4) and the central construction (11) that is adjusted by the adjusting elements (12, 13, 13c, 16, 17, 23) can be fixed by the load elements (4e, 9, 10a, 10b) in order to set the supporting force (FK) acting on the supporting device (3).

Inventors:
MIUNSKE FRANK (DE)
MIUNSKE NICO (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100896
Publication Date:
April 29, 2021
Filing Date:
October 16, 2020
Export Citation:
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Assignee:
STEINMUELLER BABCOCK ENV GMBH (DE)
NIPPON STEEL ENG CO LTD (JP)
International Classes:
F22B37/24; F16M7/00
Foreign References:
EP0294732A21988-12-14
US5257668A1993-11-02
DE2546890A11976-04-29
DE2919210C31981-10-29
DE102013005569A12014-10-02
Attorney, Agent or Firm:
ADVOPAT PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Auflagervorrichtung (3) zum Lagern eines Lastkörpers (1), beispiels weise eines Kessels, insbesondere eines Kessels einer Müllverbren nungsanlage, mit einer Unterkonstruktion (4) und einer demgegenüber in vertikaler Richtung (V) verstellbaren Mittelkonstruktion (11), wobei die Unterkonstruktion (4) mit einem ersten Lagerbereich (B1) zusam menwirkt zum Ableiten einer von dem Lastkörper (1 ) über einen zwei ten Lagerbereich (B2) in die Mittelkonstruktion (11) einleitbaren Aufla gerkraft (FK) in eine Tragkonstruktion (2), wobei die in die Mittelkonstruktion (11) einleitbare Auflagerkraft (FK) über Lastelemente (4e, 9, 10a, 10b) und/oder über Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) in vertikaler Richtung (V) auf die Unterkon struktion (4) übertragbar ist, wobei über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) ein Abstand (A) in vertikaler Richtung (V) zwischen der Unterkonstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11) verstellbar ist und über die Lastelemente (4e, 9, 10a, 10b) ein über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17,

23) eingestellter Abstand (A) zwischen der Unterkonstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11 ) fixiert werden kann zum Festlegen der auf die Auflagervorrichtung (3) wirkenden Auflagerkraft (FK).

2. Auflagervorrichtung (3) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lastelemente jeweils

- durch ein mit der Mittelkonstruktion (11 ) fest verbundenen Last- Gewindebolzen (9) ausgebildet sind, wobei der Last-Gewindebolzen (9) verschieblich in einem Loch (4e) in der Unterkonstruktion (4) gela gert ist und der zum Fixieren des Abstandes (A) formschlüssig mit der Unterkonstruktion (4) verbindbar ist und/oder

- durch ein mit der Unterkonstruktion (4) fest verbundenen Last- Gewindebolzen (9) ausgebildet sind, wobei der Last-Gewindebolzen (9) verschieblich in einem Loch in der Mittelkonstruktion (11) gelagert ist und der zum Fixieren des Abstandes (A) formschlüssig mit der Mit telkonstruktion (11 ) verbindbar ist. 3. Auflagervorrichtung (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung zum Fixieren des Abstandes (A) über auf dem Last-Gewindebolzen (9) aufgeschraubte Muttern (10a, 10b) bewirkt wird, wobei die Muttern (10a, 10b) die Unterkonstruktion (4) bzw. die Mittelkonstruktion (11) zwischen sich einschließen zum Verhindern einer Bewegung der Unterkonstruktion (4) gegenüber der

Mittelkonstruktion (11) in vertikaler Richtung (V).

4. Auflagervorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellelemente jeweils durch ei- nen in eine Gewindebohrung (12) in der Mittelkonstruktion (11) einge schraubten Verstell-Gewindebolzen (13) ausgebildet sind, wobei der Verstell-Gewindebolzen (13) durch eine Verdrehung gegenüber der Gewindebohrung (12) mit einem unteren Ende (13c) in vertikaler Rich tung (V) mit einer Verstellkraft (FE) auf die Unterkonstruktion (4) ein- wirken kann zum gezielten Verstellen des Abstandes (A) zwischen der

Unterkonstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11) durch Einwirken des unteren Endes (13c) mit der Verstellkraft (FE) auf die Unterkon struktion (4). 5. Auflagervorrichtung (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende (13c) über ein flächiges Lagerelement (16) mit der Verstellkraft (FE) auf die Unterkonstruktion (4) einwirkt zum flächi gen Verteilen der wirkenden Verstellkraft (FE).

6. Auflagervorrichtung (3) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Unterkonstruktion (4) einwirkende Verstellkraft (FE) über einen zwischen dem flächigen Lagerelement (16) und der Unter konstruktion (4) einbringbaren Kraftmesser (17) messbar ist.

7. Auflagervorrichtung (3) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberes Ende (13a) des Verstell- Gewindebolzens (13) Einkerbungen (13b) aufweist zum Aufnehmen eines Schraubers (14) zum Verdrehen des Verstell-Gewindebolzens (13) mit einem einstellbaren Drehmoment (D) zum gezielten Einstellen der Verstellkraft (FE).

8. Auflagervorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (A) zwischen der Unter konstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11) derartig über die Ver stellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) einstellbar und die Lastelemen te (4e, 9, 10a, 10b) fixierbar ist, dass die auf die Auflagervorrichtung (3) wirkende Auflagerkraft (FK) einer festgelegten Vorgabekraft (FV) entspricht.

9. Auflagervorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Mittelkonstruktion (11) untere vertikale Elemente (18) angeordnet sind, wobei die unteren vertikalen Elemente (18) mit einem unteren Ende (18a) in einen zwischen Ste gen (4b) ausgebildeten unteren Zwischenraum (4c) in der Unterkon struktion (4) ragen und darin in vertikaler Richtung (V) beweglich auf genommen sind zum Beschränken einer horizontalen Bewegung der Unterkonstruktion (4) gegenüber der Mittelkonstruktion (11 ).

10. Auflagervorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Unterseite (4d) der Unterkon struktion (4) ein Kalottenlager (8) angeordnet ist und die Unterkon struktion (4) über das Kalottenlager (8) mit dem ersten Lagerbereich (B1) zusammenwirkt zum Aufnehmen von Bewegungen aus Wärme dehnungen oder Verformungen in der Umgebung des ersten Lagerbe reiches (B1).

11.Auflagervorrichtung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Mittelkonstruktion (11) in verti kaler Richtung (V) nach oben abragende obere vertikale Elemente (19) angeordnet sind, die mit einer horizontal verlaufenden Oberkon struktion (20) verbunden sind.

12. Auflagervorrichtung (3) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberkonstruktion (20) mit einem Auflageträger (21) verbun den ist, wobei der zweite Lagerbereich (B2) für den Lastkörper (1) auf dem Auflageträger (21) angeordnet ist zum Einleiten einer vom Last körper (1) ausgehenden Auflagerkraft (FK).

13. Lastkörperanordnung (100) mit einem Lastkörper (1), beispielsweise einem Kessel, insbesondere einem Kessel einer Müllverbrennungsan lage, mehreren Auflagervorrichtungen (3), insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und einer Tragkonstruktion (2), wobei der Lastkörper (1 ) mit einer Auflagerkraft (FK) über zweite Lagerbe reiche (B2) auf die mehreren Auflagervorrichtungen (3) einwirkt, wobei die Auflagervorrichtungen (3) jeweils eine Unterkonstruktion (4) und eine demgegenüber in vertikaler Richtung (V) verstellbare Mittel konstruktion (11) aufweisen, wobei die Unterkonstruktion (4) mit einem ersten Lagerbereich (B1) zusammenwirkt zum Ableiten der in die Mit telkonstruktion (11) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) über den jeweiligen zweiten Lagerbereich (B2) eingeleiteten Auflagerkraft (FK) in die Tragkonstruktion (2), wobei die in die Mittelkonstruktion (11) der jeweiligen Auflagervorrich tung (3) eingeleitete Auflagerkraft (FK) über Lastelemente (4e, 9, 10a, 10b) und/oder über Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) in verti kaler Richtung (V) auf die Unterkonstruktion (4) der jeweiligen Aufla gervorrichtung (3) übertragbar ist, wobei über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) ein Abstand (A) in vertikaler Richtung (V) zwischen der Unterkonstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11 ) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) ver stellbar ist und über die Lastelemente (4e, 9, 10a, 10b) ein über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) eingestellter Abstand (A) zwischen der Unterkonstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) fixiert werden kann zum individuel len Einstellen und Festlegen der von dem Lastkörper (1 ) auf die jewei lige Auflagervorrichtung (3) der Lastkörperanordnung (100) einwirken den Auflagerkraft (FK).

14. Lastkörperanordnung (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich net, dass die mehreren Auflagervorrichtungen (3) über Abhebesiche rungen (6) vor einem Abheben in vertikaler Richtung (V) von der Trag konstruktion (2) gesichert sind, beispielsweise über T-förmige Elemen te (5), die an der Tragkonstruktion (2) befestigt sind.

15. Lastkörperanordnung (100) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge kennzeichnet, dass die mehreren Auflagervorrichtungen (3) jeweils ein Kalottenlager (8) aufweisen, wobei das Kalottenlager (8) den Über gang zur Tragkonstruktion (2) in dem ersten Lagerbereich (B1) bildet.

16. Verfahren zum Einstellen einer auf Auflagervorrichtungen (3) einer Lastkörperanordnung (100) nach einem der Ansprüche 13 bis 15 wir kenden Auflagerkraft (FK), mit mindestens den folgenden Schritten:

- Verstellen eines Abstands (A) in vertikaler Richtung (V) zwischen der Unterkonstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11 ) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) derartig, dass die von dem Lastkörper(l) über den ersten Lager bereich (B1 ) in die jeweilige Auflagervorrichtung (3) eingeleitete Aufla gerkraft (FK) einer vorab für die jeweilige Auflagervorrichtung (3) fest gelegten Vorgabekraft (FV) entspricht;

- Fixieren des über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) ein gestellten Abstandes (A) zwischen der Unterkonstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11 ) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) über die Lastelemente (4e, 9, 10a, 10b), wenn die Auflagerkraft (FK) in etwa der Vorgabekraft (FV) entspricht zum Festlegen der von dem Lastkör per (1 ) in die jeweilige Auflagervorrichtung (3) der Lastkörperanord nung (100) eingeleiteten Auflagerkraft (FK).

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Mittelkonstruktion (11 ) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) eingelei tete Auflagerkraft (FK) beim Verstellen des Abstandes (A) über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) lediglich über die Verstel lelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) in vertikaler Richtung (V) auf die Unterkonstruktion (4) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) übertra gen wird, wobei die über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) in vertikaler Richtung (V) auf die Unterkonstruktion (4) übertragene Auflagerkraft (FK) beim Verstellen des Abstandes (A) als Verstellkraft (FE) von einem Kraftmesser (17) gemessen und die Verstellkraft (FE) mit der Vorgabekraft (FV) verglichen wird.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftmesser (17) vor dem Verstellen des Abstands (A) zwischen die Unterkonstruktion (4) und die Mittelkonstruktion (11 ) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) gebracht wird, wobei dazu eine Bewegung zwischen der Unterkonstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11) eingeschränkt und die in die Mittelkonstruktion (11 ) der jeweiligen Auf lagervorrichtung (3) eingeleitete Auflagerkraft (FK) ausschließlich über die Lastelemente (4e, 9, 10a, 10b) in vertikaler Richtung (V) auf die Unterkonstruktion (4) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) übertra gen wird, und der Kraftmesser (17) nach dem Fixieren des über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) eingestellten Abstandes (A) zwischen der Un terkonstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11) der jeweiligen Auf lagervorrichtung (3) durch einen Dummy (23) ersetzt wird, wobei dazu die in die Mittelkonstruktion (11) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) eingeleitete Auflagerkraft (FK) ausschließlich über die Lastelemente (4e, 9, 10a, 10b) und nicht über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) in vertikaler Richtung (V) auf die Unterkonstruktion (4) der je weiligen Auflagervorrichtung (3) übertragen wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekenn zeichnet, dass der über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) eingestellte Abstand (A) zwischen der Unterkonstruktion (4) und der Mittelkonstruktion (11) der jeweiligen Auflagervorrichtung (3) über die Lastelemente (4e, 9, 10a, 10b) fixiert wird, indem nach dem Einstellen des Abstandes (A) zwischen den Lastelementen (4e, 9, 10a, 10b) und der Unterkonstruktion (4) und/oder zwischen den Lastelementen (4e,

9, 10a, 10b) und der Oberkonstruktion (11 ) eine formschlüssige Ver bindung ausgebildet wird.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekenn zeichnet, dass die in die Mittelkonstruktion (11) der jeweiligen Aufla gervorrichtung (3) eingeleitete Auflagerkraft (FK) nach dem Fixieren des Abstandes (A) sowohl über die Lastelemente (4e, 9, 10a, 10b) als auch über die Verstellelemente (12, 13, 13c, 16, 17, 23) in vertikaler Richtung (V) auf die Unterkonstruktion (4) der jeweiligen Auflagervor richtung (3) übertragen wird.

Description:
Auflagervorrichtung, Lastkörperanordnung sowie Verfahren zum Einstellen einer auf Auflagervorrichtungen der Lastkörperanordnung wirkenden Auflagerkraft

Die Erfindung betrifft eine Auflagervorrichtung, eine Lastkörperanord nung sowie ein Verfahren zum Einstellen einer auf Auflagervorrichtungen der Lastkörperanordnung wirkenden Auflagerkraft.

Lastkörper, beispielsweise ein Kessel einer Verbrennungsanlage, ins besondere einer Müllverbrennungsanlage, können über mehrere Auflager vorrichtungen auf einem Untergrund bzw. einer Tragkonstruktion aus bei spielsweise Stahlträgern gelagert werden. Die Lagerung kann hierbei hän gend oder stehend erfolgen. Da alle damit in Verbindung stehenden Bauteile Toleranzen aufweisen, ist bei einer Lagerung über mehrere Auflagervorrich tungen nicht mehr sichergestellt, welche Auflagervorrichtung welche Lasten bzw. welche wirkenden Auflagerkräfte vom Kessel als Lastkörper auf die Tragkonstruktion überträgt.

In solchen Fällen werden herkömmlicherweise Tellerfedern bzw. Teller federsäulen zur Lastverteilung über die mehreren Auflagervorrichtung einge setzt. Derartige Tellerfedern sind für einen hängenden Kessel beispielsweise in DE 29 19210 C3 beschrieben. Die Tellerfedersäulen haben jedoch den Nachteil, dass außer über die automatische Einfederung nicht festgestellt werden kann, welche Last bzw. Auflagerkraft an den Lagerbereichen vorliegt, auf die der Kessel auf der jeweiligen Auflagervorrichtung aufliegend bzw. hängend einwirkt, und demnach welche Auflagerkraft von der jeweiligen Auf- lagervorrichtung über einen Lagerbereich auf die Tragkonstruktion übertra gen wird.

Problematisch dabei ist, dass die Einfederung der Tellerfedersäulen kein sicheres Anzeichen für die wirkliche Belastung auf die jeweilige Aufla gervorrichtung ist. Die tatsächliche Last bzw. wirkende Auflagerkraft, die an den Lagerbereichen vorhanden ist, hängt vielmehr sehr stark von der Geo metrie sowie der Steifigkeit der betreffenden Bauteile und der Elastizität der Tragkonstruktion ab.

In DE 102013005569 A1 ist ein Verfahren beschrieben, mit dem die auf die Tellerfedern wirkende Auflagerkraft über eine Druckmessdose ge messen und unter Zuhilfenahme eines drehmomentgesteuerten Schraubers eingestellt werden kann. Das Bauteil bzw. der Lastkörper ist dazu an mehre ren Auflagervorrichtungen über einen Anker hängend gelagert, wobei der Anker über eine Mutter (bzw. Spezialmutter) einer nachträglich auf den Anker aufsetzbaren Lasteinstellungsanordnung angehoben oder abgesenkt werden kann. Demnach wird ein Abstand zwischen dem Lastkörper (Kessel) und der Auflagevorrichtung bzw. dem zweiten Lagerbereich, auf die der Lastkörper hängend einwirkt, angepasst, um die Auflagerkraft einzustellen. Durch eine Verstellung der Mutter kann über die Druckmessdose ein Sollwert für die wir kende Ankerlast bzw. Auflagerkraft eingestellt werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Auflagervorrichtung bereitzustellen, mit der in einfacher und zuverlässiger Weise eine Einstellung bzw. Feststel lung einer wirkenden Auflagerkraft ermöglicht werden kann. Aufgabe der Er findung ist weiterhin eine Lastkörperanordnung sowie ein Verfahren zum Einstellen einer wirkenden Auflagerkraft anzugeben.

Diese Aufgabe wird durch eine Auflagervorrichtung nach Anspruch 1 sowie eine Lastkörperanordnung und ein Verfahren gemäß den weiteren un- abhängigen Ansprüchen gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Un teransprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß ist demnach eine Auflagervorrichtung zum stehenden Lagern eines Lastkörpers, beispielsweise eines Kessels, insbesondere eines Kessels einer Müllverbrennungsanlage, bzw. bei Körpern, die durch ihre Last die Unterkonstruktion verformen, und wo es durch diese Verformung zu Lastverlagerungen kommen kann, vorgesehen, die eine Unterkonstruktion und eine demgegenüber in vertikaler Richtung verstellbare Mittelkonstruktion aufweist, wobei die Unterkonstruktion mit einem ersten Lagerbereich zu sammenwirkt zum Ableiten einer von dem Lastkörper über einen zweiten Lagerbereich in die Mittelkonstruktion einleitbaren Auflagerkraft in die Trag konstruktion. Dabei ist die in die Mittelkonstruktion einleitbare Auflagerkraft über Lastelemente und/oder über Verstellelemente in vertikaler Richtung auf die Unterkonstruktion übertragbar, wobei über die Verstellelemente ein Ab stand in vertikaler Richtung zwischen der Unterkonstruktion und der Mittel konstruktion verstellbar ist und über die Lastelemente ein über die Verstel lelemente eingestellter Abstand zwischen der Unterkonstruktion und der Mit telkonstruktion vorzugsweise durch Formschluss fixiert werden kann zum Festlegen der auf die Auflagervorrichtung wirkenden Auflagerkraft bzw. der in den zweiten Lagerbereich in die Mittelkonstruktion eingeleiteten und über die Unterkonstruktion abgeleiteten Auflagerkraft.

Vorteilhafterweise lässt sich also über die Verstellelemente ein Abstand zwischen der Mittelkonstruktion und der Unterkonstruktion einstellen, was unmittelbare Auswirkungen auf die wirkende und übertragene Auflagerkraft hat, da sich dadurch der Abstand zwischen dem Lastkörper und der Trag konstruktion ändert. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird dabei aller dings nicht der Abstand zwischen dem Lastkörper und der Auflagevorrich tung bzw. dem zweiten Lagerbereich anpasst, um die Auflagerkraft einzustel len, sondern der Abstand zwischen der Mittelkonstruktion und der Unterkon- struktion. Treten also Toleranzen auf, kann über eine Einstellung des Ab standes die wirkende Auflagerkraft über die Verstellelemente in einfacher Weise verändert bzw. angepasst werden. Die darüber eingestellte Auflager kraft kann dann über die Lastelemente festgelegt werden, indem der Abstand über diese fixiert wird.

Demnach kann in einem zweistufigen Verfahren zunächst eine Einstel lung des Abstandes bzw. einer wirkenden Auflagerkraft und anschließend eine Fixierung des Abstandes erfolgen. Dazu ist keine nachträglich absetz bare Lasteinstellungsanordnung wie im Stand der Technik nötig, da die je weiligen Bestandteile bereits in der Auflagervorrichtung integriert sind und auch im Betrieb für eine Kraftübertragung verwendet werden. Die Einstellung und Fixierung kann dabei vorteilhafterweise im montierten Zustand erfolgen, um die tatsächlich im Betrieb wirkenden Kräfte unter Berücksichtigung von Toleranzen bei der Einstellung und Fixierung berücksichtigen zu können.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Lastelemente jeweils durch ein mit der Mittelkonstruktion fest verbundenen Last-Gewindebolzen ausgebildet sind, wobei der Last-Gewindebolzen verschieblich in einem Loch in der Un- terkonstruktion gelagert ist und der zum Fixieren des Abstandes formschlüs sig mit der Unterkonstruktion verbindbar ist. In analoger Weise kann der Last-Gewindebolzen aber auch fest mit der Unterkonstruktion verbunden und verschieblich in einem Loch in der Mittelkonstruktion gelagert sein, wobei zum Fixieren des Abstandes dann eine formschlüssige Verbindung zur Mit telkonstruktion ausgebildet werden kann. Grundsätzlich kann zum Fixieren des Abstandes aber auch das Ausbilden einer derartigen formschlüssigen Verbindung sowohl zur Mittelkonstruktion als auch zur Unterkonstruktion vor gesehen sein.

Durch diese Maßnahmen kann der eingestellte Abstand zwischen der Mittelkonstruktion und der Unterkonstruktion in einfacher Weise fixiert wer- den. Vorzugsweise kann dabei vorgesehen sein, dass die formschlüssige Verbindung zum Fixieren des Abstandes über auf dem Last-Gewindebolzen aufgeschraubte Muttern bewirkt wird, wobei die Muttern die Unterkonstrukti on und/oder die Mittelkonstruktion (je nach Ausführung) zwischen sich ein schließen zum Verhindern einer Bewegung der Unterkonstruktion und/oder der Mittelkonstruktion gegenüber der Mittelkonstruktion bzw. der Unterkon struktion in vertikaler Richtung. Durch die Schrauben wird eine einfache Mög lichkeit des Ausbildens der formschlüssigen Verbindung angegeben.

Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass die Verstellelemente je weils durch einen in eine Gewindebohrung in der Mittelkonstruktion einge schraubten Verstell-Gewindebolzen ausgebildet sind, wobei der Verstell- Gewindebolzen durch eine Verdrehung gegenüber der Gewindebohrung mit einem unteren Ende in vertikaler Richtung mit einer Verstellkraft auf die Un terkonstruktion einwirken kann. Durch eine Verdrehung kann also in einfa cher Weise eine gezielte Verstellung des Abstandes zwischen der Unterkon struktion und der Mittelkonstruktion in Abhängigkeit der wirkenden Verstell kraft gewährleistet werden, insofern keine Fixierung des Abstandes über die Lastelemente erfolgt. Zudem kann ein Teil der wirkenden Auflagekraft bei fixiertem Abstand auch über die Verstellelemente auf die Unterkonstruktion übertragen werden.

Bevorzugt kann das untere Ende des Verstell-Gewindebolzens über ein flächiges, vorzugsweise plattenförmiges Lagerelement mit der Verstellkraft auf die Unterkonstruktion einwirken, so dass vorteilhafterweise ein flächiges Verteilen der wirkenden Verstellkraft bzw. Auflagerkraft erfolgt, was die Kraftübertragung insgesamt optimiert.

Vorzugsweise ist außerdem vorgesehen, dass die auf die Unterkon struktion einwirkende Verstellkraft über einen zwischen dem flächigen, z.B. plattenförmigen Lagerelement und der Unterkonstruktion einbringbaren Kraftmesser messbar ist. Dadurch wird vorteilhafterwiese eine gezielte Ver stellung des Abstandes zum Einstellen einer festgelegten Vorgabekraft für jede Auflagervorrichtung ermöglicht. Der Abstand zwischen der Unterkon struktion und der Mittelkonstruktion kann also derartig über die Verstellele mente eingestellt und die Lastelemente fixiert werden, dass die auf die Auf lagervorrichtung wirkende Auflagerkraft einer festgelegten Vorgabekraft ent spricht.

Eine einfache und genaue Einstellung des Abstandes wird dabei ermög licht, indem ein oberes Ende des Verstell-Gewindebolzens Einkerbungen aufweist zum Aufnehmen eines Schraubers zum Verdrehen des Verstell- Gewindebolzens mit einem einstellbaren Drehmoment zum gezielten Einstel len der Verstellkraft.

Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass an der Mittelkonstruktion untere vertikale Elemente und ergänzend ein unteres vertikales Rückenele ment angeordnet sind, wobei die unteren vertikalen Elemente mit einem un teren Ende in einen zwischen Stegen ausgebildeten unteren Zwischenraum in der Unterkonstruktion ragen und darin in vertikaler Richtung, vorzugsweise ausschließlich in vertikaler Richtung, beweglich aufgenommen sind zum Be schränken einer horizontalen Bewegung der Unterkonstruktion gegenüber der Mittelkonstruktion. Damit kann in einfacherWeise eine relative Bewe gung in der horizontalen Ebene verhindert werden, da das untere Ende der unteren vertikalen Elemente in der horizontalen Ebene in einer Querrichtung von den Stegen und in einer Längsrichtung durch einen plattenförmigen Be reich der Unterkonstruktion an einer Bewegung gehindert ist. Dadurch kön nen horizontale Kräfte in einfacher Weise aufgenommen werden.

Vorzugsweise ist außerdem vorgesehen, dass an einer Unterseite der Unterkonstruktion ein Kalottenlager angeordnet ist und die Unterkonstruktion über das Kalottenlager mit dem ersten Lagerbereich zusammenwirkt zum Aufnehmen von Bewegungen aus Wärmedehnungen oder Verformungen in der Umgebung des ersten Lagerbereiches. Dadurch können umgebungsbe dingt auftretende Veränderungen in einfacher Weise ausgeglichen werden, so dass Verspannungen oder Beschädigungen vermieden werden können.

Vorzugsweise sind an der Mittelkonstruktion weiterhin in vertikaler Rich tung nach oben abragende obere vertikale Elemente und ergänzend ein obe res vertikales Rückenelement angeordnet, die mit einer horizontal verlaufen den Oberkonstruktion verbunden sind. Diese umgeben ein oberes Ende des Verstell-Gewindebolzens zumindest teilweise, so dass ein Aufnahmebereich für einen Schrauber zum Verstellen des Verstell-Gewindebolzens bereitge stellt werden kann.

Weiterhin ist vorgesehen, dass die Oberkonstruktion mit einem Auflage träger verbunden ist, wobei der zweite Lagerbereich für den Lastkörper auf dem Auflageträger angeordnet ist zum Einleiten einer vom Lastkörper aus gehenden Auflagerkraft in die Auflagervorrichtung. Damit wird mit dem Aufla geträger, der Oberkonstruktion und den oberen vertikalen Elementen sowie dem oberen vertikalen Rückenelement eine robuste konstruktive Anordnung bereitgestellt, die ein einfaches und sicheres Übertragen der über den zwei ten Lagerbereich eingeleiteten Auflagerkraft in die Mittelkonstruktion ermög licht und gleichzeitig Raum für eine einfache und kontrollierte Verstellung des Verstell-Gewindebolzens bietet.

In einer erfindungsgemäßen Lastkörperanordnung mit einem Lastkör per, beispielsweise ein Kessel, insbesondere ein Kessel einer Müllverbren nungsanlage, mehreren Auflagervorrichtungen, insbesondere erfindungsge mäßen Auflagervorrichtungen, und einer Tragkonstruktion, beispielsweise einem Stützträger, ist vorgesehen, dass der Lastkörper mit einer Auflager kraft über zweite Lagerbereiche auf die mehreren Auflagervorrichtungen ein wirkt, wobei die Auflagervorrichtungen jeweils eine Unterkonstruktion und eine demgegenüber in vertikaler Richtung verstellbare Mittelkonstruktion aufweisen, wobei die Unterkonstruktion mit einem ersten Lagerbereich zu sammenwirkt zum Ableiten der in die Mittelkonstruktion der jeweiligen Aufla gervorrichtung über den jeweiligen zweiten Lagerbereich eingeleiteten Aufla gerkraft in die Tragkonstruktion, wobei die Auflagervorrichtung mit dem ers ten Lagerbereich auf der Tragkonstruktion aufliegt. Die in die Mittelkonstruk tion der jeweiligen Auflagervorrichtung eingeleitete Auflagerkraft ist dabei über Lastelemente und/oder über Verstellelemente in vertikaler Richtung auf die Unterkonstruktion der jeweiligen Auflagervorrichtung übertragbar, wobei über die Verstellelemente ein Abstand in vertikaler Richtung zwischen der Unterkonstruktion und der Mittelkonstruktion der jeweiligen Auflagervorrich tung verstellbar ist und über die Lastelemente ein über die Verstellelemente eingestellter Abstand zwischen der Unterkonstruktion und der Mittelkonstruk tion der jeweiligen Auflagervorrichtung fixiert werden kann zum individuellen Einstellen und Festlegen der von dem Lastkörper auf die jeweilige Auflager vorrichtung der Lastkörperanordnung einwirkenden Auflagerkraft.

Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass bei Notwendigkeit die mehre ren Auflagervorrichtungen über Abhebesicherungen vor einem Abheben in vertikaler Richtung von der Tragkonstruktion gesichert werden können, bei spielsweise über T-förmige Elemente, die an der Tragkonstruktion befestigt sind und Stege der Unterkonstruktion überdecken. Bei Vorliegen von abhe benden Kräften in der Lastkörperanordnung kann darüber ein Umkippen oder Abheben der Auflagervorrichtungen in einfacher Weise verhindert werden.

Vorzugsweise ist außerdem vorgesehen, dass die mehreren Auflager vorrichtungen jeweils ein Kalottenlager aufweisen, wobei das Kalottenlager den Übergang zur Tragkonstruktion im ersten Lagerbereich bildet. Die Aufla gervorrichtungen übertragen also die Auflagerkraft jeweils über das Kalotten lager in die Tragkonstruktion, wodurch Wärmedehnungen oder Verform un- gen in der Umgebung des ersten Lagerbereiches aufgenommen werden können.

In einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einstellen einer auf Aufla gervorrichtungen einer erfindungsgemäßen Lastkörperanordnung wirkenden Auflagerkraft sind mindestens die folgenden Schritte vorgesehen:

- Verstellen eines Abstands in vertikaler Richtung zwischen der Unterkon struktion und der Mittelkonstruktion der jeweiligen Auflagervorrichtung über die Verstellelemente derartig, dass die von dem Lastkörper über den zweiten Lagerbereich in die jeweilige Auflagervorrichtung eingeleitete Auflagerkraft einer vorab für die jeweilige Auflagervorrichtung festgelegten Vorgabekraft entspricht;

- Fixieren des über die Verstellelemente eingestellten Abstandes zwischen der Unterkonstruktion und der Mittelkonstruktion der jeweiligen Auflagervor richtung über die Lastelemente, wenn die Auflagerkraft mit einer gewissen Toleranz der Vorgabekraft entspricht zum Festlegen der von dem Lastkörper in die jeweilige Auflagervorrichtung der Lastkörperanordnung eingeleiteten Auflagerkraft.

Damit wird in diesem zweistufigen Verfahren die feste Einstellung einer vorab festgelegten Auflagerkraft für jede Auflagervorrichtung der Lastkörper anordnung ermöglicht. Die Einstellung erfolgt dabei für jede Auflagervorrich tung in abgestimmter Art und Weise, da sich die Einstellungen benachbarter Auflagervorrichtungen beeinflussen können. Demnach ist vor der Fixierung eine Überprüfung sinnvoll, ob die eingeleitete Auflagerkraft einer Auflagervor richtung noch immer der festgelegten Vorgabekraft entspricht, nachdem zu mindest eine oder alle benachbarten Auflagervorrichtungen ebenfalls ihre Einstellungen vorgenommen haben.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die in die Mittelkonstruktion der je weiligen Auflagervorrichtung eingeleitete Auflagerkraft beim Verstellen des Abstandes über die Verstellelemente lediglich über die Verstellelemente in vertikaler Richtung auf die Unterkonstruktion der jeweiligen Auflagervorrich tung übertragen wird, wobei die über die Verstellelemente in vertikaler Rich tung auf die Unterkonstruktion übertragene Auflagerkraft beim Verstellen des Abstandes als Verstellkraft von einem Kraftmesser gemessen und die Ver stellkraft mit der Vorgabekraft gemäß einem Soll-Ist-Abgleich verglichen wird. Demnach werden die Lastelemente der jeweiligen Auflagervorrichtung derar tig eingestellt, dass über diese keine Last zwischen der Mittelkonstruktion und der Unterkonstruktion übertragen wird. Nur so kann sichergestellt wer den, dass die wirkende Last von dem Kraftmesser gemessen und der Ab stand entsprechend der Vorgabe eingestellt werden kann.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Kraftmesser vor dem Verstellen des Abstands zwischen die Unterkonstruktion und die Mittelkonstruktion der jeweiligen Auflagervorrichtung gebracht wird, wobei dazu eine Bewegung zwischen der Unterkonstruktion und der Mittelkonstruktion eingeschränkt und die in die Mittelkonstruktion der jeweiligen Auflagervorrichtung eingeleitete Auflagerkraft zunächst ausschließlich über die Lastelemente in vertikaler Richtung auf die Unterkonstruktion der jeweiligen Auflagervorrichtung über tragen wird, und der Kraftmesser nach dem Fixieren des über die Verstel lelemente eingestellten Abstandes zwischen der Unterkonstruktion und der Mittelkonstruktion der jeweiligen Auflagervorrichtung durch einen Dummy ersetzt wird, wobei dazu die in die Mittelkonstruktion der jeweiligen Auflager vorrichtung eingeleitete Auflagerkraft ausschließlich über die Lastelemente und nicht über die Verstellelemente in vertikaler Richtung auf die Unterkon struktion der jeweiligen Auflagervorrichtung übertragen wird.

Durch eine entsprechend wechselseitige Anwendung der Lastelemente und der Verstellelemente kann also gezielt eingestellt werden, wie die Last zwischen der Mittelkonstruktion und der Unterkonstruktion übertragen wird. Dies kann in vorteilhafter Weise dazu verwendet werden, eine variable Ein- Stellung des Abstandes vorzunehmen (nur Verstellelemente) bzw. die Last im Betrieb dauerhaft zu übertragen (nur Lastelemente ggf. in Kombination mit den Verstellelementen). Die nachträgliche Einbringung des Kraftmessers nur für den Einstellvorgang ermöglicht es, den Kraftmesser nicht unnötig wäh rend des Betriebes nach der erfolgten Einstellung zu belasten. Grundsätzlich kann dieser aber auch dauerhaft Bestandteil der Auflagervorrichtung sein.

Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass der über die Verstellele mente eingestellte Abstand zwischen der Unterkonstruktion und der Mittel konstruktion der jeweiligen Auflagervorrichtung über die Lastelemente fixiert wird, indem nach dem Einstellen des Abstandes zwischen den Lastelemen ten und der Unterkonstruktion und/oder zwischen den Lastelementen und der Oberkonstruktion eine formschlüssige Verbindung ausgebildet wird. Dadurch kann die Fixierung wie bereits beschrieben in einfacher Weise durch Ausbil den eines Formschlusses, z.B. über Muttern, erreicht werden.

Nach dem Fixieren des Abstandes wird die in die Mittelkonstruktion der jeweiligen Auflagervorrichtung eingeleitete Auflagerkraft sowohl über die Las telemente als auch über die Verstellelemente in vertikaler Richtung auf die Unterkonstruktion der jeweiligen Auflagervorrichtung übertragen, um eine Übertragung der Last zu optimieren. Grundsätzlich kann die Übertragung über die Verstellelemente aber auch entfallen, so dass lediglich die Lastele mente dazu beitragen, dass die eingestellte Auflagerkraft vom zweiten La gerbereich in den ersten Lagerbereich überführt wird.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von einigen Ausführungsbei spielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen auf mehreren Lagerpunkten stehend gelagerten Lastkörper; Fig. 2 eine Auflagervorrichtung zum Lagern des Lastkörpers gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3a-d Detailansichten der Auflagervorrichtung gemäß Fig. 2; und

Fig. 4 ein Flussdiagramm zur Durchführung eines erfindungs gemäßen Verfahrens.

In Figur 1 ist ein Lastkörper 1 , beispielsweise ein Kessel, dargestellt, der auf einer Trägerkonstruktion aus mehreren Stützträgern 2, die auch mit einander verbunden sein können, abgestützt ist. Grundsätzlich kann der Lastkörper 1 aber auch auf einem anderen Untergrund abgestützt sein. Zum Lagern des Lastkörpers 1 sind mehrere Auflagervorrichtungen 3 vorgesehen, die jeweils einen ersten Lagerbereich B1 und einen zweiten Lagerbereich B2 aufweisen. Auf dem zweiten Lagerbereich B2 liegt der Lastkörper 1 auf und der erste Lagerbereich B1 dient als Übergang zum Stützträger 2. Die Last des Lastkörpers 1 wird demnach über den zweiten Lagerbereich B2 anteilig in die jeweilige Auflagervorrichtung 3 eingeleitet die diese wiederum über den ersten Lagerbereich B1 in den jeweiligen Stützträger 2 ableitet. Der Anteil der in die jeweilige Auflagervorrichtung 3 eingeleiteten Last bzw. Auflagerkraft FK kann dabei variabel eingestellt werden.

In Fig. 2 ist eine Auflagervorrichtung 3 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Demnach weist die Auflagervorrichtung 3 eine Unterkonstruktion 4 auf, die in einer horizontalen Ebene H verläuft und die gemäß dieser Aus führungsform aus einem plattenförmigen unteren Bereich 4a mit senkrecht nach außen abstehenden unteren Stegen 4b besteht. Wie in Fig. 3a darge stellt, sind auf jeder Seite des plattenförmigen unteren Bereiches 4a zwei parallel zueinander verlaufende untere Stege 4b vorgesehen, die beab- standet zueinander sind, so dass ein unterer Zwischenraum 4c ausgebildet wird. In dem unteren Zwischenraum 4c sind gemäß Fig. 2 und der Schnitt darstellung in Fig. 3b auf jeder Seite T-förmige Elemente 5 positioniert, die jeweils über einen vertikalen Schenkel 5a an dem Stützträger 2 befestigt sind. Der vertikale Schenkel 5a ragt derartig durch den unteren Zwischen raum 4c, dass ein horizontaler Schenkel 5b des T-förmigen Elementes 5 bei de unteren Stege 4b der Unterkonstruktion 4 überdeckt (s. Fig. 3c). Dadurch kann ein Abheben der Unterkonstruktion 4 vom Stützträger 2 in vertikaler Richtung V im Betrieb verhindert werden. Ein geringfügiges Abheben kann bis zu einem gewissen Grad zugelassen werden, um z.B. Verspannungen aufgrund einer Wärmeausdehnung zu vermeiden. Die T-förmigen Elemente 5 dienen damit als Abhebesicherung 6. Diese Abhebesicherung 6 kann ggf. entfallen, wenn sichergestellt ist, dass es zu keinen abhebenden Kräften in vertikaler Richtung V kommt.

Die Unterkonstruktion 4 ist auf ihrer Unterseite 4d mit einen Kalottenla ger 8 versehen, über das der Kontakt zum Stützträger 2 hergestellt wird (ers ter Lagerbereich B1). Dieses Kalottenlager 8 wird benötigt, um mögliche Be wegungen aus Wärmedehnungen oder Verformungen des Stützträgers 2 und/oder der Unterkonstruktion 4 aufzunehmen. Das Kalottenlager 8 weist dabei wie üblich Gleitbleche, Gleitscheiben und Kalotten (nicht dargestellt) auf, durch die eine Bewegung in alle Raumrichtungen aufgenommen werden kann. Weiterhin sind vier Last-Gewindebolzen 9 vorgesehen, die durch Löcher

4e (s. Fig. 3a) in den abstehenden unteren Stegen 4b der Unterkonstruktion 4 verlaufen und darin in vertikaler Richtung V (auf- und ab-)beweglich gela gert sind. Auf die Last-Gewindebolzen 9 ist jeweils eine obere Mutter 10a und eine untere Mutter 10b aufgeschraubt, die oberhalb bzw. unterhalb der Unterkonstruktion 4 liegen und die Unterkonstruktion 4 damit zwischen sich einschließen. Durch ein entsprechendes Anziehen der Muttern 10a, 10b kann die Bewegung zwischen dem jeweiligen Last-Gewindebolzen 9 und der Unterkonstruktion 4 eingeschränkt bzw. unterbunden, d.h. durch diese Las telemente 4e, 9, 10a, 10b eine formschlüssige Verbindung ausgebildet wer den.

Die Last-Gewindebolzen 9 sind gemäß Fig. 2 und 3b jeweils an einer Mittelkonstruktion 11 befestigt, so dass sich durch eine Verschiebung der Last-Gewindebolzen 9 in den Löchern 4e der Unterkonstruktion 4 eine Rela tivbewegung zwischen der Unterkonstruktion 4 und der Mittelkonstruktion 11 in vertikaler Richtung V ergibt. Durch ein Festziehen der Muttern 10a, 10b kann die Lage bzw. der Abstand A der Unterkonstruktion 4 relativ zur Mittel konstruktion 11 entsprechend durch den ausgebildeten Formschluss fixiert bzw. eingestellt werden. Die Mittelkonstruktion 11 ist vergleichbar zur Unter konstruktion 4 ausgeführt und weist einen plattenförmigen mittleren Bereich 11 a und senkrecht davon abstehende mittlere Stege 11 b auf. Die Last- Gewindebolzen 9 sind jeweils an den mittleren Stegen 11b befestigt.

Grundsätzlich kann der Aufbau auch derartig ausgeführt sein, dass der Last-Gewindebolzen 9 an der Unterkonstruktion 4 befestigt ist und in Löchern an den mittleren Stegen 11b der Mittelkonstruktion 11 verschieblich gelagert ist und eine formschlüssige Verbindung mit der Mittelkonstruktion 11 über Muttern in analoger Weise ausgebildet werden kann. Auch dadurch kann der Abstand A zwischen der Unterkonstruktion 4 und der Mittelkonstruktion 11 fixiert werden.

Im Zentrum der Mittelkonstruktion 11 ist im plattenförmigen mittleren Bereich 11a eine Gewindebohrung 12 angeordnet, in die ein Verstell- Gewindebolzen 13 eingeschraubt ist. Der Verstell-Gewindebolzen 13 ist an seinem oberen Ende 13a mit Einkerbungen 13b versehen (s. Fig. 3c, 3d). In diese Einkerbungen 13b kann ein Schrauber 14 z.B. der Fa. HYTORC ein- greifen, um ein gezieltes Verdrehen des Verstell-Gewindebolzens 13 in der Gewindebohrung 12 zu erreichen. Damit können hohe Drehmomente D von bis zu 22 kNm auf den Verstell-Gewindebolzen 13 ausgeübt werden. Als Ge genlager für den Schrauber 14 sind an der Mittelkonstruktion 11 zwei Halte bolzen 7 angeordnet (s. Fig. 3c, 3d), in die der Schrauber 14 eingesteckt werden kann, so dass dieser bei der Betätigung sicher gehalten werden kann.

Ein unteres Ende 13c des Verstell-Gewindebolzens 13 ragt durch die Gewindebohrung 12 in einen Verstellbereich 15. Im Verstellbereich 15 ist ein plattenförmiges Lagerelement 16 angeordnet, auf das das untere Ende 13c des Verstell-Gewindebolzens 13 in vertikaler Richtung V mit einer Verstell kraft FE einwirken kann. Bewegt sich der Verstell-Gewindebolzen 13 durch eine entsprechende Verdrehung in der Gewindebohrung 12 in vertikaler Richtung V nach unten, so drückt das untere Ende 13c das plattenförmige Lagerelement 16 mit der Verstellkraft FE nach unten. Bei einer umgekehrten Verdrehung des Verstell-Gewindebolzens 13 hebt das untere Ende 13c vom Lagerelement 16 ab oder nimmt dieses mit, falls eine entsprechende Anbin dung 16a zu diesem vorgesehen ist. Der Verstellbereich 15 ist nach unten durch die Unterkonstruktion 4 be grenzt, so dass die über den Verstell-Gewindebolzen 13 variabel einstellbare Verstellkraft FE über das Lagerelement 16 auch auf den plattenförmigen un teren Bereich 4a der Unterkonstruktion 4 einwirkt. Die von dem Lagerelement 16 auf die Unterkonstruktion 4 wirkende Verstellkraft FE kann von einem Kraftmesser 17 aufgenommen werden, der zwischen das Lagerelement 16 und die Unterkonstruktion 4 eingebracht werden kann. Durch diese genann ten Verstellelemente 12, 13, 13c, 16, 17, 23 kann eine Einstellung der auf die jeweilige Auflagervorrichtung 3 wirkenden Auflagerkraft FK erfolgen, wie spä ter noch erläutert. Der Verstellbereich 15 ist gemäß Fig. 2 und Fig. 3b seitlich durch zwei untere vertikale Elemente 18, die zusätzlich der Führung dienen, und gemäß Fig. 3d nach hinten durch ein unteres vertikales Rückenelement 25 begrenzt, die jeweils an der Mittelkonstruktion 11 befestigt sind. Die unteren vertikalen Elemente 18 ragen jeweils mit einem unteren Ende 18a, das verengt ist, in den unteren Zwischenraum 4c zwischen den unteren Stegen 4b der Unter konstruktion 4 (s. Fig. 3a, 3b). Dadurch wird eine Bewegung der Unterkon struktion 4 gegenüber der Mittelkonstruktion 11 in der horizontalen Ebene Fl vermieden. Florizontal wirkende Kräfte werden dadurch abgefangen und über die unteren vertikalen Elemente 18 abgeleitet.

Weiterhin sind an der Mittelkonstruktion 11 zwei obere vertikale Ele mente 19 und ein oberes vertikales Rückenelement 24 angeordnet, die in vertikaler Richtung V nach oben von dieser abragen. Die unteren und die oberen vertikalen Elemente 18, 19 bzw. Rückenelemente 24, 25 können ein teilig mit der Mittelkonstruktion 11 gefertigt sein. Es ist aber auch eine mehr teilige Fertigung möglich, bei der die einzelnen Elemente 11, 18, 19, 24, 25 nachträglich fest miteinander verbunden werden. Über die oberen vertikalen Elemente 19 und das obere vertikale Rückenelement 24 ist die Mittelkon struktion 11 mit einer plattenförmigen Oberkonstruktion 20 verbunden, die wiederum über einen Auflageträger 21 die Anbindung zum zweiten Lagerbe reich B2 herstellt. Ergänzend sind Rippen 22 zwischen der Mittelkonstruktion 11, den oberen vertikalen Elementen 19, der Oberkonstruktion 20 und dem Auflageträger 21 vorgesehen, um den Aufbau zu stabilisieren und die Einlei tung der Auflagerkraft FK vom zweiten Lagerbereich B2 in die Auflagervor richtung 3 zu optimieren.

Durch diesen Aufbau wird die auf den zweiten Lagerbereich B2 vom Lastkörper 1 (Bauteil, Kessel) wirkende Auflagerkraft FK über den Auflage träger 21 , die Oberkonstruktion 20 und die beiden oberen vertikalen Elemen te 19 und das obere vertikale Rückenelement 24 auf die Mittelkonstruktion 11 übertragen. Von der Mittelkonstruktion 11 kann diese Auflagerkraft FK über die Last-Gewindebolzen 9 auf die Unterkonstruktion 4 und über das Kalotten lager 8 auf den Stützträger 2 übertragen werden. Die wirkende Auflagerkraft FK kann dabei über die Verstellung des Last-Gewindebolzens 9 gezielt ein gestellt werden, wobei dies in Abstimmung mit der Einstellung weiterer be nachbarter Auflagervorrichtungen 3 desselben Lastkörpers 1 erfolgt.

Das Lagern des Lastkörpers 1 erfolgt in einem Einstellvorgang über den Kraftmesser 17 und den Verstell-Gewindebolzen 13 gemäß Fig. 4 beispiels weise wie folgt:

Nachdem der Lastkörper 1 in einem anfänglichen Schritt ST0 stehend mit einer gewählten Anzahl an Auflagervorrichtungen 3 über den jeweiligen Auflageträger 21 in Zusammenwirkung gebracht ist, so dass eine Lastkör peranordnung 100 aus dem Lastkörper 1 , den Auflagervorrichtungen 3 und der Trägerkonstruktion mit den Stützträgern 2 ausgebildet ist, werden in ei nem anschließenden ersten Schritt ST1 die oberen Muttern 10a auf dem Last-Gewindebolzen 9 angezogen und die unteren Muttern 10b auf dem Last-Gewindebolzen 9 gelöst. Dadurch kann die Mittelkonstruktion 11 je nach Einstellung des Verstell-Gewindebolzens 13 gegenüber der Unterkonstrukti on 4 zwischen den beiden Muttern 10a, 10b in vertikaler Richtung V bewegt werden.

In einem zweiten Schritt ST2 wird der Verstell-Gewindebolzen 13 ge löst, d.h. in vertikaler Richtung V nach oben bewegt, so dass das untere En de 13a von dem Lagerelement 16 abhebt oder dieses über die Anbindung 16a mitnimmt. Das Lagerelement 16 wirkt dadurch nicht mehr auf die Unter konstruktion 4 ein. Durch das Festziehen der oberen Muttern 10a ändert sich die relative Lage zwischen der Mittelkonstruktion 11 und der Unterkonstrukti on 4 beim Lösen des Verstell-Gewindebolzens 13 nicht. ln einem dritten Schritt ST3 wird der Kraftmesser 17 zwischen das ab gehobene Lagerelement 16 und die Unterkonstruktion 4 in den Verstellbe reich 15 eingelegt. Nachfolgend wird der Verstell-Gewindebolzen 13 in einem vierten Schritt ST4 angezogen, d.h. in vertikaler Richtung V nach unten be wegt, so dass das untere Ende 13c gegen das Lagerelement 16 bzw. das über die Anbindung 16a mitgenommene Lagerelement 16 gegen den Kraft messer 17 gelangt und auf diesen aufdrückt. Der Verstell-Gewindebolzen 13 wird dabei so lange über den Schrauber 14 angezogen, bis sich die oberen Muttern 10a am Last-Gewindebolzen 9 lösen lassen. Ergänzend wird auch sichergestellt, dass die unteren Muttern 10b gelöst sind, falls diese im ersten Schritt ST1 nicht bereits ausreichend gelöst wurden.

Die Schritte ST1 bis ST4 werden für jede Auflagervorrichtung 3 oder für einzelne ausgewählte Auflagervorrichtungen 3 der Lastkörperanordnung 100 einzeln durchgeführt. Unter Umständen wird der vierte Schritt ST4 für einzel ne Auflagervorrichtungen 3 wiederholt, falls die Einstellung an einer Aufla gervorrichtung 3 Auswirkungen auf die Einstellung einer anderen Auflager vorrichtung 3 der Lastkörperanordnung 100 hat. Damit wird sichergestellt, dass die Last des Lastkörpers 1 in den entsprechenden Anteilen über den Auflageträger 21 , die Oberkonstruktion 20, die oberen vertikalen Elemente 19, das obere vertikale Rückenelement 24, die Mittelkonstruktion 11 und den Verstell-Gewindebolzen 13 als Verstellkraft FE auf den jeweiligen Kraftmes ser 17 wirkt. Die Kraftmesser 17 messen in dem Fall also die Auflagerkraft FK, die in die jeweilige Auflagervorrichtung 3 über den zweiten Lagerbereich B2 eingeleitet und über den ersten Lagerbereich B1 abgeleitet wird. Diese Auflagerkraft FK kann für jede Auflagervorrichtung 3 nachfolgend eingestellt werden:

In einem fünften Schritt ST5 wird dazu der Verstell-Gewindebolzen 13 über den Schrauber 14 verdreht, bis auf den Kraftmesser 17 eine Verstell kraft FE einwirkt, die einer bestimmten Vorgabekraft FV entspricht. Damit wird ein Soll-Ist-Abgleich durchgeführt. Die Vorgabekraft FV (Soll) wird z.B. vorab für jede Auflagervorrichtung 3 berechnet. Der fünfte Schritt ST5 wird für jede Auflagervorrichtung 3 oder für einzelne ausgewählte Auflagervorrich tungen 3 durchgeführt und unter Umständen auch wiederholt, falls die Ein stellung an einer Auflagervorrichtung 3 Auswirkungen auf die Einstellung ei ner anderen Auflagervorrichtung 3 der Lastkörperanordnung 100 hat. Dem nach wird für jede Auflagervorrichtung 3 der Lastkörperanordnung 100 si chergestellt, dass die Vorgabekraft FV innerhalb von Toleranzen gemessen wird.

In einem sechsten Schritt ST6 werden nachfolgend die oberen und die unteren Muttern 10a, 10b aller Last-Gewindebolzen 9 einer Auflagervorrich tung 3 angezogen. Dadurch wird die relative Lage bzw. der Abstand A zwi schen der Unterkonstruktion 4 und der Mittelkonstruktion 11 für die jeweilige Auflagervorrichtung 3 fixiert. Anschließend wird in einem siebenten Schritt ST7 der Verstell-Gewindebolzen 13 gelöst. Damit wirkt nunmehr eine Aufla gerkraft FK auf die jeweilige Auflagervorrichtung 3, die der Vorgabekraft VF entspricht, da durch das Anziehen der Muttern 10a, 10b der eingestellte Ab stand A fixiert ist. Die Auflagerkraft FK wird in diesem Zustand über die Last- Gewindebolzen 9 von der Mittelkonstruktion 11 auf die Unterkonstruktion 9 übertragen und abgeleitet.

In einem anschließenden achten Schritt ST8 wird der Kraftmesser 17 entfernt und stattdessen ein Dummy 23 in den Verstellbereich 15 eingesetzt. Bei einem nachfolgenden Einstellvorgang ist dieser Dummy 23 im Schritt ST3 durch den Kraftmesser 17 wieder zu ersetzen. Grundsätzlich kann der Kraftmesser 17 aber auch dauerhaft eingesetzt bleiben, so dass die Schritte ST2, ST3, ST7 und ST8 entfallen können.

Durch ein Anziehen des Verstell-Gewindebolzens 13 über den Schrau ber 14 in einem neunten Schritt ST9 wirkt auf das Lagerelement 16 wieder eine Verstellkraft FE, die aufgrund der Fixierung des Abstandes A über die Muttern 10a, 10b und einem definierten Drehmoment D des Schraubers 14 in etwa der Vorgabekraft VF bzw. der Auflagerkraft FK entspricht. Dadurch wird die Last des Lastkörpers 1 besser verteilt, da diese neben den Last- Gewindebolzen 9 auch über den Verstell-Gewindebolzen 13 von der Mittel konstruktion 11 auf die Unterkonstruktion 4 übertragen wird.

Die Schritte ST7 bis ST9 werden ebenfalls für jede Auflagervorrichtung 3 bzw. ausgewählte Auflagervorrichtungen 3 durchgeführt.

Grundsätzlich kann das Verfahren in den Schritten ST1 bis ST9 für ausgewählte Auflagervorrichtung 3 der Lastkörperanordnung 100 durchge führt werden. Beispielsweise können zunächst die Auflagervorrichtungen 3 an einer Seite der Lastkörperanordnung 100 gemäß dem Verfahren einge- stellt werden und anschließend die Auflagervorrichtungen 3 an der anderen Seite. Da sich benachbarte Auflagervorrichtungen 3 durch ihre Einstellung gegenseitig beeinflussen können, ist jedoch eine gleichzeitige Verfahrens durchführung für alle Auflagervorrichtungen 3 bevorzugt. Bezugszeichenliste

1 Lastkörper, z.B. Kessel

2 Stützträger

3 Auflagervorrichtung

4 Unterkonstruktion

4a plattenförmiger unterer Bereich

4b unterer Steg

4c unterer Zwischenraum

4d Unterseite der Unterkonstruktion

4e Loch

5 T-förmiges Element 5a vertikaler Schenkel

5b horizontaler Schenkel

6 Abhebesicherung

7 Haltebolzen 8 Kalottenlager

9 Last-Gewindebolzen

10a obere Mutter

10b untere Mutter

11 Mittelkonstruktion 11a plattenförmiger mittlerer Bereich

11b mittlerer Steg 12 Gewindebohrung

13 Verstell-Gewindebolzen 13a oberes Ende des Verstell-Gewindebolzens 13 13b Einkerbungen

13c unteres Ende des Verstell-Gewindebolzens

14 Schrauber

15 Verstellbereich

16 plattenförmiges Lagerelement 16a Anbindung zum Lagerelement 16

17 Kraftmesser

18 unteres vertikales Element 18a unteres Ende des unteren vertikalen Elementes 18 19 oberes vertikales Element 20 Oberkonstruktion

21 Auflageträger 22 Stützflächen

23 Dummy

24 oberes vertikales Rückenelement 25 unteres vertikales Rückenelement

100 Lastkörperanordnung A Abstand

B1 erster Lagerbereich

B2 zweiter Lagebereich D Drehmoment

FE Verstellkraft

FK Auflagerkraft

FV Vorgabekraft

H horizontale Ebene ST0-ST9 Schritte des Verfahrens