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Patent Searching and Data


Title:
SPUR GEAR TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/178027
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a spur gear transmission (251), comprising: - a transmission housing (12); - an output gear (14) rotatably mounted about a first axis of rotation (16) in the transmission housing (12); - a drive gear (18) rotatably mounted about a second axis of rotation (20) in the transmission housing (12), wherein o the first axis of rotation (16) and the second axis of rotation (20) extend in parallel with one another and at a fixed axial spacing (A) from one another; and - an intermediate gear (22), which meshes with the output gear (14) and the drive gear (18) and is rotatably mounted about a third axis of rotation (24) in a carrier part (26), wherein o the third axis of rotation (24) extends in parallel with the first axis of rotation (16) and with the second axis of rotation (20), and the carrier part (26) can be introduced into a receptacle (37) of the transmission housing (12) and is designed such that the third axis of rotation (24) can be moved perpendicularly to the first axis of rotation (16) and/or to the second axis of rotation (20) to compensate for differences in the diameters of the output gear (14), the drive gear (18) and the intermediate gear (22).

Inventors:
LAUBLE MICHAEL (DE)
JUNGBECKER JOHANN (DE)
SYNOVZIK WILFRIED (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/054352
Publication Date:
September 10, 2020
Filing Date:
February 19, 2020
Export Citation:
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Assignee:
IMS GEAR SE & CO KGAA (DE)
CONTINENTAL TEVES AG & CO OHG (DE)
International Classes:
F16H1/20; F16H1/26
Foreign References:
CH293225A1953-09-15
DE1284238B1968-11-28
CH293225A1953-09-15
Attorney, Agent or Firm:
WESTPHAL, MUSSGNUG & PARTNER, PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Stirnradgetriebe (25), umfassend

ein Getriebegehäuse (12),

- ein im Getriebegehäuse (12) um eine erste Drehachse (16) drehbar gelagertes Abtriebsrad (14),

- ein im Getriebegehäuse (12) um eine zweite Drehachse

(20) drehbar gelagertes Antriebsrad (18), wobei

o die erste Drehachse (16) und die zweite Drehachse (20) parallel zueinander und um einen festen Achs abstand (A) voneinander beabstandet verlaufen, und

- ein Zwischenzahnrad (22), welches mit dem Antriebsrad (14) und dem Abtriebszahnrad (14) in kämmendem Eingriff steht und um eine dritte Drehachse (24) drehbar in einem Trägerteil (26) gelagert ist, wobei

o die dritte Drehachse (24) parallel zur ersten

Drehachse (16) und zur zweiten Drehachse (20) ver läuft und

o das Trägerteil (26) in eine Aufnahme (37) des Ge triebegehäuses (12) einbringbar ist und derart ausgebildet ist, dass die dritte Drehachse (24) zum Ausgleichen von Durchmesserunterschieden des Abtriebszahnrads (14), des Antriebszahnrads (18) und/oder des Zwischenzahnrads (22) senkrecht zur ersten Drehachse (16) und/oder zur zweiten Dreh achse (20) bewegbar ist.

2. Stirnradgetriebe (25) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerteil (26) zumindest eine Linearführung (28) aufweist, mit welcher das Träger teil (26) in zumindest einer Richtung senkrecht zur ersten Drehachse (16) und zweiten Drehachse (20) bewegbar im Ge triebegehäuse (12) gelagert ist. 3. Stirnradgetriebe (25) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Drehachse (16) und die zweite Drehachse (20) auf einer Verbindungsgeraden (B) liegen und dritte Drehachse (24) beabstandet zu der Verbin dungsgeraden angeordnet ist.

4. Stirnradgetriebe (25) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stirnradgetriebe (251) Formschlussmittel (42) aufweist, mit welchen das Trägerteil (26) im Getriebegehäuse (12) geführt und/oder gesichert wird .

5. Stirnradgetriebe (25) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebszahnrad (14) in einem ersten Getriebegehäuseteil (30) und das Antriebszahn rad (18) in einem zweiten Getriebegehäuseteil (32) gelagert sind und das erste Getriebegehäuseteil (30) und das zweite Getriebegehäuseteil (32) lösbar miteinander verbindbar sind, wobei das Trägerteil (26) im verbundenen Zustand in das erste Getriebegehäuseteil (30) und das zweite Getrie begehäuseteil (32) hineinragt.

6. Stirnradgetriebe (25) nach den Ansprüchen 2 und 5

dadurch gekennzeichnet, dass die Linearführung (28) einen ersten Linearführungsabschnitt (38) und einen zweiten Line arführungsabschnitt (40) aufweist, wobei der erste Linear führungsabschnitt (38) mit dem ersten Getriebegehäuseteil (30) und der zweite Linearführungsabschnitt (40) mit dem zweiten Getriebegehäuseteil (32) Zusammenwirken.

7. Stirnradgetriebe (25) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stirnradgetriebe Stell glieder (46) aufweist, mit welchen die Bewegbarkeit der dritten Drehachse einstellbar ist. 8. Stirnradgetriebe (251) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebszahnrad (14) aus einem ersten Material, das Antriebszahnrad (18) aus einem zweiten Material und das Zwischenzahnrad (22) aus einem dritten Material gefertigt sind.

9. Stirnradgetriebe (251) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Abtriebszahnrad (14) und/oder das Antriebszahnrad (18) austauschbar im Getriebegehäuse (12) gelagert sind und

- das Zwischenzahnrad (22) austauschbar im Trägerteil

(26) gelagert ist.

Description:
Stirnradgetriebe

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stirnradgetriebe.

Stirnradgetriebe werden aufgrund ihres vergleichsweise einfa chen Aufbaus in vielen Bereichen der Antriebstechnik einge setzt, wenn eine Über- oder Untersetzung und/oder eine Drehmo mentwandlung erforderlich sind. Insbesondere im Automobilbau werden in vielen Fällen zum Verstellen von relativ zueinander bewegbaren Bauteilen Elektromotoren eingesetzt, die allerdings eine relativ hohe Nenndrehzahl und ein vergleichsweise gerin ges Drehmoment abgeben. Mit Stirnradgetrieben können die Dreh zahl abgesenkt und das Drehmoment erhöht werden. Beispiele, bei denen Stirnradgetriebe eingesetzt werden, sind Park- und Betriebsbremsen von Fahrzeugen.

In der einfachsten Ausführungsform von Stirnradgetrieben greift ein um eine erste Drehachse drehbares Abtriebszahnrad in ein um eine zweite Drehachse drehbares Antriebszahnrad ein, wobei die erste Drehachse und die zweite Drehachse parallel zueinander verlaufen. Die in dieser Ausführungsform realisier baren Achsabstände sind jedoch begrenzt. Um die Achsabstände für ein Baukastensystem zu vereinheitlichen, wird zumindest ein Zwischenzahnrad eingesetzt, welches sich um eine dritte Drehachse dreht und sowohl mit dem Antriebszahnrad als auch mit dem Abtriebszahnrad in Eingriff steht. Ein direkter Ein griff zwischen dem Antriebszahnrad und dem Abtriebszahnrad be steht in diesem Fall nicht. Ein derartiges Stirnradgetriebe ist in der CH 293 225 A gezeigt.

Bei derartigen Stirnradgetrieben besteht insbesondere aufgrund der Vereinheitlichung und der damit erzielbaren Kostenreduzie rung die Anforderung, dass der Achsabstand zwischen der ersten Drehachse und der zweiten Drehachse fest ist, aber dennoch un terschiedliche Über- oder Untersetzungsverhältnisse realisier bar sein sollen. Die hierzu notwendigen Modifikationen am Stirnradgetriebe und insbesondere am Getriebegehäuse sollen dabei so gering wie möglich gehalten werden. Eine gängige Vor gehensweise ist, das Abtriebszahnrad unverändert zu lassen und nur die Durchmesser des Zwischenzahnrads und des Antriebszahn rads sowie die entsprechenden Verzahnungsparameter zu verän dern. Je nach Anwendungsfall kann es auch gewünscht sein, das Antriebszahnrad unverändert und das Abtriebszahnrad entspre chend zu verändern, aber auch in diesem Fall den Achsabstand unverändert zu lassen. Aufgrund des fest vorgegebenen Achsab stands zwischen der ersten Drehachse und der zweiten Drehachse muss aber die Anordnung der dritten Drehachse verändert wer den, um einen optimalen Eingriff zu ermöglichen. Folglich muss das Getriebegehäuse zumindest insoweit angepasst werden, dass die dritte Drehachse entsprechend angeordnet werden kann, was einen nicht unerheblichen Aufwand mit sich bringt, wodurch der Vereinheitlichung gewisse Grenzen gesetzt sind.

Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Stirnradgetriebe der eingangs genannten Art der art weiterzuentwickeln, dass unterschiedliche Über- oder Un tersetzungsverhältnisse realisierbar sind, ohne dass wesentli che Modifikationen am Getriebegehäuse notwendig sind.

Diese Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Un teransprüche .

Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft ein Stirnradge triebe, umfassend

- ein Getriebegehäuse, - ein im Getriebegehäuse um eine erste Drehachse drehbar ge lagertes Abtriebszahnrad,

- ein im Getriebegehäuse um eine zweite Drehachse drehbar ge lagertes Antriebszahnrad, wobei

o die erste Drehachse und die zweite Drehachse parallel zueinander und um einen festen Achsabstand voneinan der beabstandet verlaufen, und

- ein Zwischenzahnrad, welches mit dem Antriebszahnrad und dem Abtriebszahnrad in kämmendem Eingriff steht und um eine dritte Drehachse drehbar in einem Trägerteil gelagert ist, wobei

o die dritte Drehachse parallel zur ersten Drehachse und zur zweiten Drehachse verläuft und

o das Trägerteil in eine Aufnahme des Gehäuses ein- bringbar ist und derart ausgebildet ist, dass die dritte Drehachse zum Ausgleichen von Durchmesserun terschieden des Antriebszahnrads, des Abtriebszahn rads und/oder des Zwischenzahnrads senkrecht zur ers ten Drehachse und/oder zur zweiten Drehachse bewegbar ist .

Beim vorschlagsgemäßen Stirnradgetriebe ist ein Trägerteil vorgesehen, welches so gestaltet ist, dass die dritte Dreh achse, um welche sich das Zwischenzahnrad dreht, senkrecht zur ersten und zweiten Drehachse bewegbar ist. Mit anderen Worten kann die dritte Drehachse zur ersten oder zweiten Drehachse hin oder von diesen weg bewegt werden. Wird der Durchmesser beispielsweise des Zwischenzahnrads und des Antriebsrads geän dert, so kann die dritte Drehachse aufgrund der Bewegbarkeit in die notwendige Position gestellt werden, die für einen op timalen Eingriff notwendig ist. Zum Bereitstellen der Beweg barkeit senkrecht zur ersten Drehachse und senkrecht zur zwei- ten Drehachse kann die dritte Drehachse mit entsprechend wir kenden elastischen Elementen wie Federn oder dergleichen gela gert sein. Dabei ist es nicht notwendig, dass die Position der dritten Drehachse voreingestellt wird. Vielmehr ergibt sich die Position automatisch bei der Montage des Stirnradgetriebes aus den Durchmessern der verwendeten Zahnräder. Es genügt, nur das Antriebszahnrad und das Zwischenzahnrad entsprechend anzu passen. Weitere Modifikationen sind nur am Trägerteil selbst, vor allem aber nicht am Getriebegehäuse notwendig, so dass die Anzahl der Gleichteile des Stirnradgetriebes hoch gehalten werden kann und gleichzeitig unterschiedliche Über- oder Un tersetzungsverhältnisse realisierbar sind. Je nach Anwendungs fall kann das Antriebszahnrad unverändert bleiben, so dass nur das nur das Abtriebszahnrad und das Zwischenzahnrad entspre chend angepasst werden müssen.

Weiterhin können über das verwendete Modul die Festigkeiten insbesondere des Antriebszahnrads und des Abtriebszahnrads bei gegebenem Achsabstand flexibel angepasst werden. Wenn auch nicht primäres Ziel der vorliegenden Erfindung kann der Achs abstand zwischen dem Antriebszahnrad und dem Abtriebszahnrad auch verändert werden.

Bei der bereits erwähnten CH 293 225 A ist die dritte Achse des Zwischenrads mittels eines Pendellagers gelagert, wodurch eine gewisse Winkelbeweglichkeit der dritten Achse bereitge stellt wird. Hierdurch können Schiefstellungen, Wellendurch biegungen oder Fluchtungsfehler ausgeglichen und übermäßiger Verschleiß und im Extremfall Blockierungen des Stirnradgetrie bes verhindert werden. Das Pendellager ist dabei fest im Ge häuse des Stirnradgetriebes gemäß der CH 293 225 A montiert. Unterschiedliche Übersetzungen lassen sich bei dem dort ge zeigten Stirnradgetriebe nicht realisieren, wodurch deutlich wird, dass die CH 293 225 A ein anderes Ziel verfolgt als das Stirnradgetriebe gemäß der vorliegenden Offenbarung.

Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform weist das Träger teil zumindest eine Linearführung auf, mit welcher das Träger teil in zumindest einer Richtung senkrecht zur ersten und zweiten Drehachse bewegbar im Getriebegehäuse gelagert ist. In dieser Ausführungsform kann das Trägerteil nach Art eines Schlittens ausgeführt sein, welcher in einer entsprechenden Schiene zumindest entlang einer Richtung senkrecht zur ersten und zweiten Drehachse bewegbar ist. Die Linearführung bewirkt eine Lagerung, welche einer schwimmenden Lagerung ähnelt oder entspricht. In dieser Ausführungsform kann die Bewegbarkeit des Trägerteils auf einfache Weise realisiert werden. Wie er wähnt, ist die dritte Drehachse auf dem Trägerteil angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel wird nicht die dritte Drehachse selbst direkt bewegbar gelagert, sondern das Trägerteil gegen über dem Getriebegehäuse, so dass die dritte Drehachse selbst fest mit dem Trägerteil verbunden werden kann, was technisch einfach und daher kostengünstig umsetzbar ist.

In einer weitergebildeten Ausführungsform können die erste Drehachse und die zweite Drehachse auf einer Verbindungsgera den liegen und dritte Drehachse beabstandet zu der Verbin dungsgeraden angeordnet sein. Die dritte Drehachse fluchtet daher nicht mit der ersten Drehachse und der zweiten Dreh achse, sondern ist versetzt zu der Verbindungsgeraden, welche die erste Drehachse und die zweite Drehachse verbindet, ange ordnet. Hierdurch lässt sich der Freiheitsgrad in der Wahl der Zahnräder erhöhen, ohne nennenswerte Änderungen am Getriebege häuse vornehmen zu müssen. Bei einer weitergebildeten Ausführungsform kann das Stirnrad getriebe Formschlussmittel aufweisen, mit welchen das Träger teil im Getriebegehäuse geführt und/oder gesichert wird. Form schlussmittel können beispielsweise Anschläge oder Passfedern sein, welche einerseits eine Führung in eine erste Richtung zulassen, die Bewegbarkeit in eine senkrecht zur ersten Rich tung verlaufende zweite Richtung aber begrenzen, wodurch das Trägerteil vor einem Herausfallen aus dem Getriebegehäuse ge sichert werden kann. Die Formschlussmittel lassen sich auf einfache Weise bereitstellen, ohne die Montierbarkeit des Stirnradgetriebes nennenswert zu verkomplizieren.

Bei einer weiteren Ausführungsform können das Antriebszahnrad in einem ersten Getriebegehäuseteil und das Abtriebszahnrad in einem zweiten Getriebegehäuseteil gelagert sein, wobei das erste Getriebegehäuseteil und das zweite Getriebegehäuseteil lösbar miteinander verbindbar sind und das Trägerteil im ver bundenen Zustand in das erste Getriebegehäuseteil und das zweite Getriebegehäuseteil hineinragt. In dieser Ausführungs form ist die Montierbarkeit des Stirnradgetriebes besonders günstig, da das Trägerteil bereits in eines der beiden Gehäu seteile eingebracht und dort vorfixiert werden kann, bevor die beiden Getriebegehäuseteile miteinander verbinden, insbeson dere miteinander verschraubt werden. Auch das erste Getrie begehäuseteil und das zweite Getriebegehäuseteil können weit gehend vormontiert sein, so dass nach dem Verbinden der beiden Gehäuseteile das Stirnradgetriebe weitgehend fertiggestellt ist. Das erste Getriebegehäuseteil und das zweite Getriebege häuseteil können dabei mit einer definierten Schnittstelle miteinander verbunden werden, so dass beispielsweise unter schiedliche zweite Getriebegehäuseteile, in denen Antriebs zahnräder mit unterschiedlichen Durchmessern gelagert sind, mit demselben ersten Getriebegehäuseteil verbunden werden kön nen. Hierdurch lässt sich die Anzahl von realisierbaren Über oder Untersetzungsverhältnissen mit vergleichsweise geringem technischen Aufwand weiter steigern.

Eine weitergebildete Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Linearführung einen ersten Linearführungsab schnitt und einen zweiten Linearführungsabschnitt aufweist, wobei der erste Linearführungsabschnitt mit dem ersten Getrie begehäuseteil und der zweite Linearführungsabschnitt mit dem zweiten Getriebegehäuseteil Z usammenwirken. In dieser Ausfüh rungsform lässt sich eine Fehlmontage des Trägerteils vermei den, da sich das Trägerteil nur in einer bestimmten Ausrich tung in das erste Getriebegehäuseteil und das zweite Getrie begehäuseteil einsetzen lassen.

Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform weist das Stirn radgetriebe Stellglieder auf, mit welchen die Bewegbarkeit der dritten Drehachse einstellbar ist. Die Stellglieder können beispielsweise als Stellschrauben ausgeführt sein. Das Zwi schenzahnrad kann gegenüber dem Antriebszahnrad und dem Ab triebszahnrad vorgespannt und somit das Spiel innerhalb des Stirnradgetriebes eingestellt werden. Zudem können auch Tole ranzen ausgeglichen werden, so dass das Zwischenzahnrad, das Antriebszahnrad und das Abtriebszahnrad mit einer geringeren Präzision und damit kostengünstiger gefertigt werden können.

Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Abtriebszahnrad aus einem ersten Material, das Antriebs zahnrad aus einem zweiten Material und das Zwischenzahnrad aus einem dritten Material gefertigt sind. Die oben genannte Mög lichkeit, Toleranzen auszugleichen, kommt bei der Verwendung von unterschiedlichen Materialien besonders gut zum Tragen. Insbesondere lassen sich im Spritzguss hergestellte Kunst stoffZahnräder verwenden, die nicht nachgearbeitet werden müs sen, um die notwendigen Toleranzen bereitzustellen. Zudem las sen sich besonders günstige Materialpaarungen realisieren, wodurch die Geräuschentwicklung und die Lebensdauer des vor schlagsgemäßen Stirnradgetriebes erhöhen lassen.

Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform sind das Antriebs zahnrad und/oder das Abtriebszahnrad austauschbar im Getrie begehäuse gelagert, wobei das Zwischenzahnrad austauschbar im Trägerteil gelagert ist. Zum einen erleichtert die Austausch barkeit die Reparatur im Schadensfall, zum anderen kann ein bestehendes Stirnradgetriebe mit vergleichsweise geringem Auf wand mit einem anderen Über- oder Untersetzungsverhältnis aus gestattet werden. Ein entsprechender Umbau lässt sich daher vergleichsweise einfach realisieren.

Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Fol genden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

Figuren 1A bis IC ein Stirnradgetriebe nach dem Stand der

Technik in unterschiedlichen Konfiguratio nen anhand einer prinzipiellen Draufsicht,

Figur 2 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungs beispiels eines erfindungsgemäßen Stirnradgetriebes ohne ein Getriebegehäuse,

Figur 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Ge triebegehäuses eines erfindungsgemäßen Stirnradge triebes ohne Zahnräder, Figur 4 eine Schnittdarstellung durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Stirnradgetriebes, und

Figur 5 eine Draufsicht auf die Zahnräder eines zweiten Aus führungsbeispiels des erfindungsgemäßen Stirnradge triebes .

In den Figuren 1A bis IC ist ein Stirnradgetriebe 10 nach dem Stand der Technik anhand einer prinzipiellen Draufsicht in verschiedenen Konfigurationen gezeigt. Das Stirnradgetriebe 10 weist ein Getriebegehäuse 12 auf, in welchem ein Abtriebszahn rad 14 um eine erste Drehachse 16, ein Antriebszahnrad 18 um eine zweite Drehachse 20 und ein Zwischenzahnrad 22 um eine dritte Drehachse 24 drehbar gelagert sind. Die erste Drehachse 16, die zweite Drehachse 20 und die dritte Drehachse 24 ver laufen parallel zueinander. Das Zwischenzahnrad 22 steht in kämmendem Eingriff mit dem Antriebszahnrad 18 und dem Ab triebszahnrad 14, so dass ein direkter Eingriff zwischen dem Antriebszahnrad 18 und dem Abtriebszahnrad 14 nicht vorliegt.

Das Antriebszahnrad 18 und das Abtriebszahnrad 14 sind in ei nem Achsabstand A zueinander angeordnet, welcher in allen drei Konfigurationen gleich ist. Die verschiedenen Konfigurationen des Stirnradgetriebes 10 unterscheiden sich wie folgt: Während das Abtriebszahnrad 14 in allen drei Konfigurationen gleich ist und insbesondere denselben Durchmesser aufweist, weisen das Antriebszahnrad 18 und das Zwischenzahnrad 22 unterschied liche Durchmesser auf. Während der Durchmesser des Antriebs zahnrads 18 von der in Figur 1A dargestellten ersten Konfigu ration hin zu der in der Figur IC dargestellten dritten Konfi guration abnimmt, nimmt der Durchmesser des Zwischenzahnrads 22 entsprechend zu. Hierdurch lassen sich unterschiedliche Über- und Untersetzungsverhältnisse bei gleichem Achsabstand A darstellen .

Da der Achsabstand A zwischen dem Antriebszahnrad 18 und dem Abtriebszahnrad 14 in allen drei Konfigurationen gleich ist, muss die Position der dritten Drehachse 24 entsprechend ange passt werden, um einen Eingriff des Zwischenzahnrads 22 in das Antriebszahnrad 18 und das Abtriebszahnrad 14 zu gewährleis ten. Zur Verdeutlichung ist in den Figuren 1A bis IC eine Be zugslinie X eingezeichnet, welche durch das Zentrum der drit ten Drehachse 24 in der zweiten Konfiguration (Figur 1B) ver läuft. Bezüglich der in den Figuren 1A bis IC gewählten Dar stellungen verläuft die dritte Drehachse 24 in der ersten Kon figuration (Figur 1A) nach links versetzt von der Bezugslinie X, während in der dritten Konfiguration (Figur IC) die dritte Drehachse 24 nach rechts versetzt zu der Bezugslinie X ver läuft. Dies hat zur Folge, dass das Getriebegehäuse 12 an die verschiedenen, in den Figuren 1A bis IC dargestellten Konfigu rationen angepasst werden muss, so dass es nicht möglich ist, unterschiedliche Über- und Untersetzungsverhältnisse mit bau gleichen Getriebegehäusen 12 zu realisieren.

In der Figur 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfin dungsgemäßen Stirnradgetriebes 25i anhand einer perspektivi schen Darstellung ohne ein Getriebegehäuse 12 dargestellt, während das Getriebegehäuse 12 des ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Stirnradgetriebes 25i in Figur 3 eben falls anhand einer perspektivischen Darstellung gezeigt ist. Auch das erfindungsgemäße Stirnradgetriebe 25i weist das An triebszahnrad 18, das Abtriebszahnrad 14 und das Zwischenzahn rad 22 auf, wobei das Zwischenzahnrad 22 mit dem Antriebszahn rad 18 und dem Abtriebszahnrad 14 in kämmendem Eingriff steht. Wie insbesondere aus der Figur 2 ersichtlich, ist das Zwi schenzahnrad 22 auf einem Trägerteil 26 angeordnet, auf dem die dritte Drehachse 24 senkrecht zur ersten Drehachse 16 und zur zweiten Drehachse 20 bewegbar angeordnet ist. Wie insbe sondere aus einem Vergleich der Figuren 2 und 3 ersichtlich, wird die Bewegbarkeit der dritten Drehachse 24 in den darge stellten Ausführungsbeispielen mittels einer Linearführung 28 realisiert, mit welcher das Trägerteil 26 im Getriebegehäuse 12 gelagert ist. Die dritte Drehachse 24 als solche ist hinge gen ortsfest auf dem Trägerteil 26 angeordnet. Im dargestell ten Ausführungsbeispiel bewirkt die Linearführung 28 eine Be wegbarkeit der dritten Drehachse 24 zu der ersten Drehachse 16 und der zweiten Drehachse 20 hin oder von diesen weg.

Die dritte Drehachse 24 verläuft auf einer Verbindungsgeraden B liegt, welche durch die erste Drehachse 16 und die zweite Drehachse 20, was aufgrund der perspektivischen Darstellung aus Figur 2 nicht unmittelbar ersichtlich, gleichwohl zutref fend ist. Insofern fluchtet die dritte Drehachse 24 mit der ersten Drehachse 16 und der zweiten Drehachse 20. Auch im ers ten Ausführungsbeispiel des Stirnradgetriebes 25i sind die erste Drehachse 16 und die zweite Drehachse 20 in einem festen Achsabstand A zueinander angeordnet.

Wie aus Figur 3 hervorgeht, umfasst das Getriebegehäuse 12 ein erstes Getriebegehäuseteil 30 und ein zweites Getriebegehäuse teil 32, welche mittels einer Schraubverbindung 34 lösbar mit einander verbunden werden können. Das erste Getriebegehäuse teil 30 und das zweite Getriebegehäuseteil 32 liegen an einer Schnittstelle 36 aneinander an. Die Linearführung 28 umfasst einen ersten Linearführungsabschnitt 38 und einen zweiten Li nearführungsabschnitt 40. Das Getriebegehäuse 12 weist eine Aufnahme 37 auf, in welche das Trägerteil 26 einbringbar ist. Die Aufnahme 37 erstreckt sich sowohl auf das erste Getrie begehäuseteil 30 als auch auf das zweite Getriebegehäuseteil 32. Der erste Linearführungsabschnitt 38 ist dabei so ausge bildet, dass er nur mit dem sich im ersten Getriebegehäuseteil 30 befindlichen Teil der Aufnahme 37 Z usammenwirken kann, wäh rend der zweite Linearführungsabschnitt 40 nur mit dem Teil der Aufnahme 37 Z usammenwirken kann, der sich im zweiten Ge triebegehäuseteil 32 befindet. Folglich lässt sich das Träger teil 26, welches nach Art einer Kassette ausgeführt ist, nur in einer bestimmten Ausrichtung in die Aufnahme 37 einsetzen.

Wie aus der Figur 4 hervorgeht, umfasst das Stirnradgetriebe 25i Formschlussmittel 42, mit welchem das Trägerteil 26 in der Aufnahme 37 (vgl. Figur 3) gesichert wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Vorsprung 44 vorgesehen, welcher vom Trägerteil 26 im eingebauten Zustand hintergriffen wird.

In Figur 5 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungs gemäßen Stirnradgetriebes 25 2 anhand einer Draufsicht gezeigt, bei welcher nur das Antriebszahnrad 18, das Abtriebszahnrad 14 und das Zwischenzahnrad 22 gezeigt sind. Der grundsätzliche Aufbau des Stirnradgetriebes 25 2 nach dem zweiten Ausführungs beispiel gleicht dabei im Wesentlichen dem ersten Ausführungs beispiel des erfindungsgemäßen Stirnradgetriebes 25i, welches in den Figuren 2 bis 4 dargestellt ist. Der wesentliche Unter schied liegt darin, dass die dritte Drehachse 24 nicht auf der Verbindungsgeraden B liegt, welche durch die erste Drehachse 16 und die zweite Drehachse 20 verläuft. Bezogen auf die Dar stellung der Figur 5 ist die dritte Drehachse 24 unterhalb der Verbindungsgeraden B angeordnet. Insofern fluchtet die dritte Drehachse 24 nicht mit der ersten und der zweiten Drehachse 20. Im zweiten Ausführungsbeispiel ist das Trägerteil 26 so ausgebildet, dass die dritte Drehachse 24 auch entlang einer in Figur 5 dargestellten Winkelhalbierenden R bewegbar ist. Die Winkelhalbierende R teilt einen Winkel OC in zwei gleich große Teile, wobei der Winkel OC von einem ersten Schenkel P und einem zweiten Schenkel Q eingeschlossen wird. Der erste Schenkel P verläuft durch die erste Drehachse 16 und die dritte Drehachse 24, während der zweite Schenkel Q durch die zweite Drehachse 20 und die dritte Drehachse 24 verläuft. Um das Spiel des Eingriffs einstellen zu können, weist das Stirn radgetriebe 25 2 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel Stell glieder 46 auf, die in der Figur 5 nur prinzipiell dargestellt sind und beispielsweise als Stellschrauben ausgeführt sein können, welche in der ein Gewinde des Getriebegehäuses ein- schraubbar sind (nicht dargestellt) . Die Stellglieder 46 wir ken auf die dritte Drehachse 24 und sind so ausgerichtet, dass sie die dritte Drehachse 24 entlang der Winkelhalbierenden R bewegen können.

In der Figur 5 ist ferner der Achsabstand A eingezeichnet, mit welchem die erste Drehachse 16 und die zweite Drehachse 20 be- abstandet zueinander im Getriebegehäuse 12 angeordnet sind. Weiterhin ist in der Figur 5 die bereits erwähnte Schnitt stelle 36 prinzipiell eingezeichnet. Die Schnittstelle 36 weist einen ersten Schnittstellenabstand Y1 zur ersten Dreh achse 16 und einen zweiten Schnittstellenabstand Y2 zur zwei ten Drehachse 20 auf. Die Fertigung des vorschlagsgemäßen Stirnradgetriebes 10 wird insbesondere dann vereinfacht, wenn für das Antriebszahnrad 18 ein erstes Material, für das Ab triebszahnrad 14 ein zweites Material und für das Zwischen zahnrad 22 ein drittes Material verwendet wird, die sich von einander unterscheiden. Beispielsweise lässt sich eine Metall- Kunststoffpaarung realisieren, ohne insbesondere das Kunst stoffzahnrad mit einer erhöhten Toleranz fertigen zu müssen. Folglich lässt sich das Kunststoffzahnrad im Spritzguss ohne die Notwendigkeit einer Nachbearbeitung fertigen.

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Bezugszeichenliste

10 Stirnradgetriebe nach dem Stand der Technik

12 Getriebegehäuse

14 Abtriebszahnrad

16 erste Drehachse

18 Antriebszahnrad

20 zweite Drehachse

22 Zwischenzahnrad

24 dritte Drehachse

25 Stirnradgetriebe

25i, 25i Stirnradgetriebe

26 Trägerteil

28 Linearführung

30 erstes Getriebegehäuseteil

32 zweites Getriebegehäuseteil

34 Schraubverbindung

36 Schnittstelle

37 Aufnahme

38 erster Linearführungsabschnitt

40 zweiter Linearführungsabschnitt

42 Formschlussmittel

44 Vorsprung

46 Stellglied

A Achsabstand

B Verbindungsgerade

P erster Schenkel

Q zweiter Schenkel

R Winkelhalbierende

X Bezugslinie

Y1 erster Schnittstellenabstand

Y2 zweiter Schnittstellenabstand

OC von P und Q eingeschlossener Winkel