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Patent Searching and Data


Title:
SLIDING-CONTACT BEARING WITH A SEALING ARRANGEMENT, AND WATER PUMP WITH SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/064396
Kind Code:
A1
Abstract:
A sliding-contact bearing (1) with a sealing arrangement (2) for water pumps is proposed, which is configured to radially support and seal a shaft (3, 30) in a housing between a wet side (4, 40) and a dry side (5, 50). The sliding-contact bearing (1) and the sealing arrangement (2) comprise: a sliding-contact-bearing bushing (11) made of a sintered material for the radial mounting of the shaft (3, 30), and a dry-side shaft seal (25) which is arranged between the sliding-contact-bearing bushing (11) and the dry side (5, 50). A wet-side shaft seal (24) is arranged between the wet side (4, 40) and the sliding-contact-bearing bushing (11), and a lubricant reservoir (20) with a substrate (21) which is porous at least in regions and is made from a non-sintered material is arranged at least between the wet-side shaft seal (24) and the sliding-contact-bearing bushing (11). The lubricant reservoir (20) contains a water-insoluble lubricant in pores of the substrate (21), and a volume of the lubricant reservoir (20) and a volume of a lubricant filling (22) take up an entire volume of clearances between the wet-side shaft seal (24) and the dry-side shaft seal (25).

Inventors:
PAWELLEK FRANZ (DE)
BERNER MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/074681
Publication Date:
April 02, 2020
Filing Date:
September 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
NIDEC GPM GMBH (DE)
International Classes:
F04D29/047; F16C33/10; F04D29/06; F16C17/02; F16C33/12; F16C33/74; F16N7/22
Foreign References:
US3255510A1966-06-14
DE102004062842B32006-04-27
US3387153A1968-06-04
US2692559A1954-10-26
DE19639928A11997-04-10
DE19639928A11997-04-10
DE102018104015A12019-08-22
Attorney, Agent or Firm:
KUHNEN & WACKER PATENT- UND RECHTSANWALTSBÜRO PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (2), vorzugweise für Wasserpumpen, eingerichtet zur radialen Lagerung und Abdichtung einer Welle (3, 30) in einem Gehäuse zwischen einer nassen Seite (4, 40) und einer trockenen Seite (5, 50), aufweisend: eine Gleitlagerbuchse (11) aus einem Sintermaterial zur radialen Lagerung der Welle (3, 30), und eine trockenseitige Wellendichtung (25), die zwischen der Gleitlagerbuchse (11) und der trockenen Seite (5, 50) angeordnet ist; dadurch gekennzeichnet, dass eine nassseitige Wellendichtung (24) zwischen der nassen Seite (4, 40) und der Gleitlagerbuchse (11) angeordnet ist; und ein S chmierstoffdepot (20) mit einem zumindest bereichsweise porösen Substrat (21) aus einem nicht-gesinterten Material zumindest zwischen der nassseitigen Wellendichtung (24) und der Gleitlagerbuchse (11) angeordnet ist; wobei das Schmierstoffdepot (20) in Poren des Substrats (21) einen wasserunlöslichen Schmierstoff enthält, und ein Volumen des Schmierstoffdepots (20) und ein Volumen einer S chmierstofffüllung (22) ein Gesamtvolumen von Freiräumen zwischen der nassseitigen Wellendichtung (24) und der trockenseitigen Wellendichtung (25) einnehmen.

Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (2) nach Anspruch 1, wobei das Volumen des Substrats (21) vollständig aus einer Struktur mit offenen Poren ausgebildet ist, und die offenen Poren mit dem Schmierstoff gesättigt sind.

3. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Substrat (21) aus einer Polymermatrix mit einer definierten Porosität hergestellt ist.

4. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Schmierstoff ein Öl ist.

5. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Sintermaterial der Gleitlagerbuchse (11) eine definierte Porosität aufweist.

6. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei in der Gleitlagerbuchse (11) wenigstens eine Ausnehmung (12) ausgebildet ist, die sich durch eine axiale Abmessung der Gleitlagerbuchse (11) hindurch erstreckt, und das Schmierstoffdepot (20) und die Schmierstofffüllung (22) ein Volumen der wenigstens einen Ausnehmung (12) einnehmen.

7. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (2) nach Anspruch 6, wobei eine Mehrzahl von axialen Ausnehmungen (12) in einem Außenumfang der

Gleitlagerhülse (11) ausgebildet ist.

8. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (2) nach Anspruch 6 oder 7, wobei sich das poröse Substrat (21) des S chmierstoffdepots (20) durch die wenigstens eine Ausnehmung (12) hindurch erstreckt und mit der trockenseitigen Wellendichtung (25) in Kontakt steht.

9. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei eine Dichtungslippe der trockenseitigen Wellendichtung (25) zu der

Gleitlagerbuchse (11) geneigt ist.

10. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die trockenseitige Wellendichtung (25) aus einem V inyliden(di)fluorid enthaltenden Fluorkautschuk hergestellt ist.

11. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die nassseitige Wellendichtung (24) aus Polytetrafluorethylen hergestellt ist.

12. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei ein radialer Gleitlagerspalt auf 3 bis 10 pm eingestellt ist.

13. Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Gleitlagerbuchse (11), die Wellendichtungen (24, 25) und das

Schmierstoffdepot (20) in einem zylindrischen Lagergehäuse (6) aufgenommen sind.

14. Wasserpumpe (10) für einen Kühlmittelkreislauf in einem Fahrzeug, aufweisend ein Gleitlager (1) mit Dichtungsanordnung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gleitlager (1) mit der Dichtungsanordnung (2) in einem Pumpengehäuse (60) zwischen einer Pumpenkammer (40), in der eine Pumpenwelle (30) mit einem Pumpenlaufrad (41) verbunden ist, und einer Antriebsseite (50) des Pumpengehäuses (60), auf der die Pumpenwelle (30) angetrieben wird, angeordnet ist.

15. Wasserpumpe nach Anspruch 14, ferner aufweisend einen Elektromotor (51) vom Trockenläufertyp, der mit der Pumpenwelle (30) verbunden ist.

16. Wasserpumpe nach Anspruch 14 oder 15, wobei das Pumpengehäuse (60) eine Anlauffläche (63) aufweist, die einem Ende der Pumpenwelle (30) zur axialen Gleitlagerung entgegensteht.

Description:
BcschreibunLi

Gleitlager mit Dichtungsanordnung und Wasserpumpe mit demselben

Die vorliegende Erfindung betrifft ein radiales Gleitlager mit einer Dichtungsanordnung für Wasserpumpen sowie eine Wasserpumpe für einen Kühlmittelkreislauf in einem Fahrzeug, die das radiale Gleitlager mit der Dichtungsanordnung umfasst.

Im Stand der Technik sind Wasserpumpenlager mit Wälzkörpem bekannt. Diese sind im Allgemeinen empfindlich gegen eindringende Feuchtigkeit, da die verwendeten Materialen, insbesondere geeignete Stähle von Wälzkörpem, für die Anwendung in Feuchtigkeit nicht ausreichend korrosionsbeständig sind. An Lagerdichtungen treten stets geringe Leckagen auf. Ein Eintreten von Feuchtigkeit führt durch Korrosion zur Herabsetzung der Oberflächengüte der Wälzkörper und Laufbahnen, was in einer höheren Reibung des Lagers sowie entsprechender W ärmeentwicklung und weiteren Folgeschäden an Lagern und Dichtungen resultiert. Ein Wellenlager bzw. dessen Abdichtung stellt daher oftmals den begrenzenden Faktor der Lebensdauer einer Pumpe dar, da sie per se dem Reibungsverschleiß und einer Versprödung durch Druck- und Tem- peraturschwankung unterliegen.

Es sind Wasserpumpen mit einem Gleitlager bekannt, das das durch ein gefordertes Kühlmittel geschmiert wird. Diese Wasserpumpen werden mechanisch oder durch einen nasslaufenden Elektromotor angetrieben.

Aus der Patentanmeldung DE 196 39 928 Al ist eine mechanisch über einen Riemen angetriebene Wasserpumpe bekannt, bei der eine mit einem Pumpenlauffad verbundene Welle über ein Sintergleitlager gelagert ist. Der Lagerspalt wird durch das Fördermedium geschmiert. Auch an Gleitlagern sind Leckagen an W ellendichtungen ein Problem, insbesondere wenn hinter der Wellenlagerung eine feuchtigkeitsempfindliche Baugruppe wie ein Elektromotor angeordnet ist.

Elektrische Wasserpumpen mit einem Nassläufer weisen einen schlechteren Wirkungsgrad auf, da der Spalt zwischen dem Stator und dem Rotor zur Aufnahme eines Spaltrohrs größer ausfällt und eine auf den Rotor wirkende Feldstärke hierdurch abgeschwächt wird. Zudem tritt an dem Rotor Flüssigkeitsreibung auf, wodurch gerade bei den verhältnismäßig klein dimensionierten Pumpenantrieben von Zusatzwasserpumpen der Wirkungsgrad weiter abnimmt. Darüber hinaus treten an Nassläufem Probleme bei tiefen Temperaturen, wie Eisbildung im Spalt zwischen dem Stator und dem Rotor auf.

Eine zum Anmeldetag dieser Patentanmeldung noch nicht veröffentlichte Patentanmeldung DE 10 2018 104 015.6 derselben Anmelderin betrifft eine Lagerung und Abdichtung einer Wasserpumpe mit einem trockenlaufenden Elektromotor mittels eines kühlmittelgeschmierten Sinterlagers. Das Konzept dieser Lagerung und Abdichtung sieht Maßnahmen zur Abführung einer unvermeidlichen geringfügigen Kühlmittelleckage vor, um den Elektromotor und eine Steuerungselektronik vor Schäden durch eintretende Nässe zu schützen. Genauer genommen, wird ein unkritischer F euchti gkeitshaushalt unter den Betriebsbedingungen erzielt, bei dem eine Wegführung der Leckagetropfen durch die Rotation und Abwärme des Motors zu einer Verdunstung führt, welche über eine Membran zur Atmosphäre entflieht.

Es ist bekannt, dass die Lebensdauer von Radialwellendichtungen stark von den Schmierverhältnissen an der Dichtlippe abhängt. Dichtlippen, die mit einer Kühlmittelschmierung laufen, haben aufgrund des Reibwertes des Schmierfilms und eines nachfolgend erläuterten Phänomens eine kürzere Lebensdauer als Dichtlippen in einer Umgebung eines schmierölführenden Systems. So wurde eine Belagbildung unter der dynamischen Dichtfläche der Dichtungslippe beobachtet, welche die Dichtfunktion nachhaltig beeinträchtigt. Die Ursache liegt in Kühlmittelleckagen, die nach einem Passieren der Dichtstelle verdampfen und kristalline Bestandteile aus dem Kühlmittel hinterlassen, die einen Belag auf der Welle bilden.

Angesichts der dargelegten Entwicklungen und Erkenntnisse im Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein radiales Gleitlager mit integrierter Dichtungsanordnung zu schaffen, das eine langlebige Abdichtung in einer Wasserpumpe ermöglicht.

Die Aufgabe wird durch ein Gleitlager mit einer Dichtungsanordnung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Gleitlager mit Dichtungsanordnung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass eine nassseitige Wellendichtung zwischen der nassen Seite und der Gleitlagerbuchse angeordnet ist; und ein Schmierstoffdepot mit einem zumindest bereichsweise porösen Substrat aus einem nicht-gesinterten Material zumindest zwischen der nassseitigen W ellendichtung und der Gleitlagerbuchse angeordnet ist; wobei das Schmierstoffdepot in Poren des Substrats einen wasserunlöslichen Schmierstoff enthält, und ein Volumen des Schmierstoffdepots und ein Volumen einer Schmierstofffüllung ein Gesamtvolumen von Freiräumen zwischen der nassseitigen Wellendichtung und der trockenseitigen Wellendichtung einnehmen.

Somit sieht die Erfindung erstmals ein Gleitlager für Wasserpumpen vor, das einen separaten Schmierstoff gegenüber einer Umgebung eines Fördermediums führt. Die Erfindung sieht ebenso erstmals vor, ein Schmierstoffdepot aus teils fester und teils viskoser Struktur einzusetzen, das nicht nur zur Lagerschmierung dient, sondern durch dessen Anordnung auch eine langlebige Dichtungsfunktion bereitstellt, die sich in der Betriebsumgebung einer Wasserpumpe vorteilhaft einstellt, wie später erläutert wird. In ihrer allgemeinsten Form liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, ein

S chmierstoffdepot in einem Gleitlager einzusetzen, das ein lokal gebundenes viskoses Polster gegenüber einem umgebenden Medium erzeugt und dabei verschieden ausgerichtete Wirkungen zu einer Dichtungsfunktion im Gleitlager beiträgt.

Im Betrieb einer Wasserpumpe stellt sich ein Druckgleichgewicht zwischen einem ansteigenden Förderdruck in der Pumpenkammer und dem Schmierstoffdepot im Gleitlager ein, während ein Auswaschen des wasserunlöslichen Schmierstoffs aus den Poren des Substrats verhindert wird. Eine schwammartige Morphologie des Schmierstoffdepots führt bei einem ansteigenden äußeren Druck des Fördermediums in Richtung der Gleitlagerhülse dazu, dass eine Ausdehnung des S chmierstoffdepots in einer radialen Richtungskomponente eine abtrennende Wirkung zu einer dahinter liegenden Schmierstofffüllung erhöht. Eine Verschiebung bzw. Kompression des S chmierstoffdepots bewirkt in einer axialen Richtungskomponente eine erhöhte Anpresskraft auf die Wellendichtung zur trockenen Seite, wobei eine Schmierstofffüllung hinter dem Schmierstoffdepot die Anpresskraft auf die entsprechende Dichtlippe überträgt und diese zugleich schmiert.

Durch das erfindungsgemäße Konzept des Gleitlagers mit Dichtungsanordnung ergeben sich in einer Wasserpumpe mehrere Vorteile. Die Wellendichtung zur nassen Seite ist benachbart bzw. in Kontakt zu dem

S chmierstoffdepot angeordnet und wird mit Schmierstoff versorgt. Eine dynamische Dichtungsfläche der entsprechenden Dichtungslippe ist stets mit einem Schmierfilm benetzt und eine Belagbildung durch Kühlmittelrückstände wird unterdrückt. Ebenso wird die gegenüberliegende Wellendichtung zur trockenen Seite aus einer Schmierstofffullung versorgt, so dass die entsprechende Dichtungslippe mit einem Schmierfilm auf der Welle gleitet. Die mit Schmierstoff geschmierten Wellendichtungen erreichen eine erheblich längere Lebensdauer im Vergleich zu kühlmittelgeschmierten W ellendichtungen. Die poröse Struktur des Substrats und eine Wasserunlöslichkeit des Schmierstoffs bewirken eine lokale Bindung des Schmierstoffs. Es wird ein Auswaschen des Gleitlagers durch ein eintretendes Fördermedium während des Druckausgleichs im Betrieb unterbunden und eine geringe Reibung sowie ein geringer Verschleiß des Sintergleitlagers sichergestellt.

Die Dichtungsanordnung beansprucht wenig Bauraum innerhalb des Aufbaus des Gleitlagers und stellt zugleich eine Schmierung auf die Lebensdauer bereit. Demzufolge eignet sich das Gleitlager mit Dichtungsanordnung für den Einsatz als Kompaktlager, d. h. als einzige Einheit zur Lagerung und Abdichtung einer Pumpenwelle.

Das Zusammenwirken der Schmierstofffüllung mit dem mit Schmierstoff gesättigten Substrat des Schmierstoffdepots und den W ellendichtungen verbessert eine Dichtungswirkung gegen eine axiale Durchdringung des Gleitlagers. Somit eignet sich das Gleitlager mit Dichtungsanordnung für Anwendungen mit feuchtigkeitsempfindlichen Baugruppen, wie insbesondere einem Elektromotor vom T rockenläufertyp oder einer Elektronik.

In herkömmlichen Aufbauten von Wasserpumpen mit verbesserter Abdichtung für trockenlaufende Elektromotoren sind ein Leckagebehälter und eine V erdunstungsbohrung zum Auffangen von Leckagetropfen aus der Pumpenkammer vor dem Elektromotor vorgesehen. Im Vergleich zu solchen Aufbauten können trotzt zuverlässiger Abdichtung ein Aufbau des Gehäuses vereinfacht werden, ein Bauraum und Materialkosten eingespart sowie kompaktere Gesamtabmessungen erlangt werden. Zudem können Labyrinthdichtungen oder ähnlich strukturierte Dichtungen durch günstigere W ellendichtungen mit einer vergleichsweise einfach gestalteten Dichtungslippe ersetzt werden.

Die zuverlässige Abdichtung des Gleitlagers ermöglicht den Einsatz von elektrischen Pumpenantrieben, insbesondere eines Trockenläufers, der eine höhere Effizienz aufgrund eines geringeren Luftspalts zwischen Rotor und Stator hat. Trockenläufer sind im Vergleich zu Nassläufem auch kostengünstiger, da sie als separate Einheit mit standardisierten Komponenten, d.h. unabhängig von einer typenspezifischen Geometrie einer Pumpe bezogen werden können. Vorteilhafte W eiterbildungen des erfindungsgemäßen Gleitlagers mit

Dichtungsanordnung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Volumen des Substrats vollständig aus einer Struktur mit offenen Poren ausgebildet sein, und die offenen Poren mit dem Schmierstoff gesättigt sein. Dadurch wird eine schwammartige Morphologie des Schmierstoffdepots optimiert.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Substrat aus einer Polymermatrix mit einer definierten Porosität hergestellt sein. Durch die Polymermatrix lässt sich ein poröses Substrat realisieren, das optimierte Eigenschaften bezüglich einer geeigneten Porengröße und einer geeigneten Elastizität für das Schmierstoffdepot bereitstellt.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann der Schmierstoff ein synthetisches Öl sein. Dadurch lässt sich eine anwendungsoptimierte Viskosität der Schmierstofffüllung in Bezug auf die Schmierungs-, Dichtungs- und Leckageeigenschaften einstellen.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Sintermaterial der Gleitlagerbuchse eine definierte Porosität aufweisen. Dadurch wird es zusätzlich möglich, eine gleichmäßige Imprägnierung oder Tränkung des Sintermaterials mit dem Schmierstoff herzustellen. Im Vergleich zu trockenlaufenden Sintermaterialien, die Partikel von F estkörperschmierstoffen enthalten, oder Varianten von kühlmittelgeschmierten Sintergleitlagem, werden bei einem Einsatz von Sintergleitlagem mit viskoser Schmierung niedrigere Reibwerte und eine längere Lebensdauer erreicht.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann in der Gleitlagerbuchse wenigstens eine Ausnehmungen ausgebildet sein, die sich durch eine axiale Abmessung der Gleitlagerbuchse hindurch erstreckt, und das S chmierstoffdepot und die Schmierstofffüllung nehmen ein Volumen der wenigstens einen Ausnehmung ein. Durch axiale Ausläufer des Schmierstoffdepots bis zur gegenüberliegenden Seite der Gleitlagerhülse werden insbesondere zwei Vorteile erreicht. Zum einen werden ein Volumen und eine Kontaktfläche zwischen dem Schmierstoffdepot und der Gleitlagerhülse zur Schmierung oder Tränkung des Sintermaterials mit dem Schmierstoff vergrößert. Zum anderen wird das Gesamtvolumen des Schmierstoffes vergrößert, mit dem das Gleitlager einmalig befüllt wird, wodurch eine weitere Verlängerung der Lebensdauer zur erwarten ist.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann eine Mehrzahl von axialen Ausnehmungen in einem Außenumfang der Gleitlagerhülse ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung stellt eine fertigungsoptimierte, einfache Formgebung zur Realisierung der Ausnehmungen dar.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann sich das poröse Substrat des Schmierstoffdepots durch die wenigstens eine Ausnehmung hindurch erstrecken und mit der trockenseitigen Wellendichtung in Kontakt stehen. Somit wird auch eine Schmierung der Wellendichtung auf der trockenen Seite durch einen Kontakt zu dem Schmierstoffdepot, anstatt ausschließlich durch eine Schmierstofffüllung, bereitgestellt. Dadurch lassen sich Dichtungseigenschaften in Bezug auf eindringende Schmutzpartikel zur Innenseite der Dichtlippe sowie eine Leckage des Schmierstoffs zur Außenseite der Dichtlippe weiter optimieren.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann eine Dichtungslippe der trockenseitigen W ellendichtung zu der Gleitlagerbuchse geneigt sein. Dadurch wird eine Anpressung der Dichtlippe auf den Wellenumfang erzielt.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die trockenseitige Wellendichtung aus einem Vinyliden(di)fluorid enthaltenden Fluorkautschuk hergestellt sein. Durch die Auswahl von einem Fluorkautschuk mit V inyliden(di)fluorid, bzw. abgekürzt FKM, werden anwendungsoptimierte Eigenschaften der Reibung und Lebensdauer einer Dichtungslippe auf dem Wellenumfang an der trockenen Seite erzielt.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann die nassseitige Wellendichtung aus Polytetrafluorethylen hergestellt sein. Durch die Auswahl von Polytetrafluorethylen, bzw. abgekürzt PTFE, werden anwendungsoptimierte Eigenschaften der Reibung und Lebensdauer einer Dichtungslippe auf dem Wellenumfang an der nassen Seite erzielt.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann ein radialer Gleitlagerspalt auf 3 bis 10 pm eingestellt sein. Durch diesen Bereich des Spaltmaßes werden in Verbindung mit dem Schmierstoff anwendungsoptimierte Eigenschaften der Reibung und Lebensdauer des Sinterkörpers der Gleitlagerhülse erzielt.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung können die Gleitlagerbuchse, die W ellendichtungen und das Schmierstoffdepot in einem zylindrischen Lagergehäuse aufgenommen sein. Dadurch wird eine maßhaltige und fluchtende Montage der Dichtungsanordnung zum Gleitlager unabhängig von einer typenspezifischen Geometrie eines Pumpengehäuses sowie eine Bereitstellung als eine Einheit bzw. Baugruppe ermöglicht.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Wasserpumpe für einen Kühlmittelkreislauf in einem Fahrzeug vorgesehen, bei der das Gleitlager mit der Dichtungsanordnung in einem Pumpengehäuse zwischen einer Pumpenkammer, in der eine Pumpenwelle mit einem Pumpenlauffad verbunden ist, und einer Antriebsseite des Pumpengehäuses, auf der die Pumpenwelle angetrieben wird, angeordnet ist. Der Einsatz als einziges Kompaktlager für eine Welle in einer bezüglich des Bauraums optimierten Pumpe stellt ein bevorzugtes, schutzwürdiges Produkt dar, welches das Gleitlager mit Dichtungsanordnung umfasst.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine dementsprechende elektrische Wasserpumpe vorgesehen, die einen Elektromotor vom Trockenläufertyp, der mit der Pumpenwelle verbunden ist, aufweist. Dieser Pumpentyp stellt ein bevorzugtes, schutzwürdiges Produkt zum Einsatz der Dichtungsfunktion des Gleitlagers mit Dichtungsanordnung dar.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Pumpengehäuse eine Anlauffläche aufweisen, die einem Ende der Pumpenwelle zur axialen Gleitlagerung entgegensteht. Dadurch wird eine einfache und kostengünstige Ausgestaltung zur Aufnahme axialer Kräfte der Pumpenwelle bereitgestellt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen und einem Anwendungsbeispiel in einer Wasserpumpe mit Bezug auf die Figuren beschrieben. In diesen zeigen:

Fig. 1 einen freigestellten Längsschnitt des Gleitlagers mit Dichtungsanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Wasserpumpe mit dem Gleitlager mit

Dichtungsanordnung gemäß der ersten Ausführungsform;

Fig. 3 einen Bereich eines Längsschnitts eines Gleitlagers mit Dichtungsanordnung gemäß einer zweiten Ausiuhrungsform in der Wasserpumpe;

Fig. 4 einen Bereich eines Querschnitts des Gleitlagers mit Dichtungsanordnung gemäß der zweiten Ausführungsform in der Wasserpumpe. Nachfolgend wird eine erste Ausführungsform des abgedichteten Gleitlagers beschrieben.

Fig. 1 zeigt ein Gleitlager 1 in Form eines radialen Sintergleitlagers. Eine Gleitlagerhülse 11, die aus einem Sintermaterial, insbesondere einer porösen Sintermetalllegierung hergestellt ist, stellt an einer inneren Mantelfläche eine radiale Gleitlagerfläche für den Umfang einer Welle 3 bereit. Die Welle 3 ist durch einen radialen Lagerspalt von etwa 3 bis 10 pm drehbar und axial verschiebbar in der Gleitlagerhülse 11 aufgenommen. Eine Gleiteigenschaft zwischen der Welle 3 und dem porösen Sintermaterial wird ferner durch einen Schmierstoff einer Schmierstofffüllung 22 des Gleitlagers 1 unterstützt. Die Gleitlagerhülse 11 und die Schmierstofffüllung 22 sind zusammen mit einer Dichtungsanordnung 2 in einer zylindrischen Lagerschale 6 aufgenommen. Die zylindrische Lagerschale 6 weist auf der rechts dargestellten Seite einen gekröpften Boden mit einer Durchtrittsöffnung für die Welle 3 auf.

Das abgedichtete Gleitlager 1 ist dazu ausgelegt, die zu lagernde Welle 3 zwischen einer nassen Seite 4, die mit einem flüssigen Medium in Kontakt steht, und einer trockenen Seite 5, wie z. B. einem Hohlraum oder einer Außenseite, abzudichten, so dass das flüssige Medium auch bei einer Druckdifferenz zwischen den beiden Seiten 4 und 5 nicht durch das Gleitlager 1 axial hindurch tritt. Hierfür ist das Gleitlager 1 mit einer Dichtungsanordnung 2 ausgestattet. Die Dichtungsanordnung 2 des Gleitlagers 1 umfasst eine nassseitige Wellendichtung 24, eine trockenseitige Wellendichtung 25 und ein dichtungswirksames S chmierstoffdepot 20.

Die trockenseitige Wellendichtung 25 ist ein radialer Wellendichtring mit einer dynamischen Dichtfläche zur Welle 3 und schließt einen Öffhungsspalt zwischen der Welle 3 und der Durchtrittsöffnung in dem gekröpften Boden der Lagerschale 6 ab. Eine Dichtlippe der Wellendichtung 25 ist zwischen einer Kröpfungskante und dem Wellenumfang einwärts in einen Freiraum geneigt, der in einer Stirnseite der Gleitlagerhülse 11 ausgenommen ist. Der Freiraum wird durch eine Schmierstofffüllung 22 zwischen der Gleitlagerhülse 11 und der Wellendichtung 25 eingenommen. Die nassseitige Wellendichtung 24 ist ein radialer Wellendichtring mit einer dynamischen Dichtfläche zur Welle 3 und schließt eine radiale Öffnung zwischen der Welle 3 und einem Mantel der Lagerschale 6 ab. Die Wellendichtung 24 wird mittels eines Klemmrings 14 gegen eine Stirnseite der Gleitlagerhülse 11 gehalten. Eine Dichtungslippe der Wellendichtung 24 weist einen Kragen auf dem Wellenumfang auf, der nach außen zur nassen Seite 4 weist. Die Wellendichtung 24 besteht aus PTFE und die Wellendichtung 25 besteht aus FKM.

In einem Freiraum, der in einer Stirnseite der Gleitlagerhülse 11 ausgenommen ist, befindet sich zwischen der nassseitigen Wellendichtung 24 und der Gleitlagerhülse 11 ein S chmierstoffdepot 20. Das Schmierstoffdepot 20 ist in den Figuren durch eine karierte

Schraffur dargestellt. In abgrenzender Definition zu einem übrigen Volumen der Schmierstofffüllung 22, setzt sich das Schmierstoffdepot 20 aus einem porösen Substrat 21 als Grundstruktur zur lokalen Bindung des Schmierstoffs, und aus einem Volumen des Schmierstoff, der in dem porösen Substrat 21 gebundenen ist, zusammen. Das Substrat 21 steht umlaufend mit der Welle 3 und einer äußeren Grenzfläche des Freiraums bzw. dem Lagergehäuse 6 in radialem Kontakt. Das Schmierstoffdepot 20 weist eine schwammartige Morphologie auf und steht zumindest über den Lagerspalt in einer Flüssigkeitsverbindung mit der gestrichelt dargestellten Schmierstofffüllung 22, die ein Flüssigkeitspolster desselben Schmierstoffs ohne das poröse Substrat 21 ist.

Das Schmierstoffdepot 20 ist ein hybrides Schmiermittel, dessen Prinzip als„Solid Oil“ bezeichnet wird. Das poröse Substrat 21 besteht aus einer elastisch flexiblen Polymermatrix, vorzugsweise aus einem sogenannten Mikrozella mit einer kapillar wirkenden offenen Porenstruktur. Der Schmierstoff, der in den Poren des Substrats 21 des Schmierstoffdepots 20 absorbiert ist bzw. in Übersättigung abgegeben wird, und der auch die S chmierstofffüllung 22 bildet, ist ein Schmieröl aus synthetischen Kohlenwasserstoffen, ein Silikonöl, ein Estheröl oder dergleichen, dessen Viskosität auf eine Porosität des Substrats 21 und des Sintermaterials der Gleitlagerhülse 11 sowie eine Belastung des Gleitlagers 1 eingestellt ist.

Die Dichtungsfunktion der Dichtungsanordnung 2 tritt in einem Zusammenwirken des Schmierstoffdepots 20 mit den Wellendichtungen 24 und 25 unter einem äußerlich einwirkenden Druck eines flüssigen Mediums auf der nassen Seite 4 auf. Infolgedessen tritt eine geringfügige Leckage des Mediums unter der Dichtungslippe der Wellendichtung 24 in das Gleitlager 1 ein, bis ein Druckausgleich hergestellt ist. Der ansteigende Druck von einer links dargestellten Seite des S chmierstoffdepots 20 bewirkt eine axiale Komprimierung und radiale Ausdehnung des porösen Substrats 21. Somit erhöht sich eine radiale Pressung des schwammartigen Schmierstoffdepots 20 gegen die Welle 3 und die Lagerschale 6. Eine wasserunlösliche Eigenschaft des gebundenen Schmierstoffs in dem porösen Substrat 21 stellt eine Medientrennung zwischen dem eingedrungenen Medium und dem dahinterliegenden Abschnitt des Gleitlagers 1 sicher, so dass ein Auswaschen der Schmierstofffüllung 22 verhindert wird. Zudem erhöht sich über die Schmierstofffüllung 22 ein axialer Anpressdruck auf die einwärts geneigte Dichtlippe der trockenseitigen Wellendichtung 25. Da die Dichtlippe durch den Schmierstoff geschmiert wird, ist eine erhöhte Flächenpressung in Bezug auf den Reibungsverschleiß unkritisch.

Nachstehend wird ein Anwendungsbeispiel einer Wasserpumpe 10 beschrieben, in der das abgedichtete Gleitlager 1 eingesetzt wird.

Wie dem Längsschnitt durch eine Wasserpumpe 10 in Fig. 2 zu entnehmen ist, umfasst ein Pumpengehäuse 60 auf einer links dargestellten Seite einen Ansaugstutzen 61 und einen Druckstutzen 62, die in eine Pumpenkammer 40 münden. Der Ansaugstutzen 61 dient als Pumpeneinlass und er ist in Form eines Gehäusedeckels an einem offenen axialen Ende der Pumpenkammer 40 auf das Pumpengehäuse 60 aufgesetzt. Der Ansaugstutzen 61 führt zu einem Pumpenlauffad 41, das auf einer Pumpenwelle 30 fixiert ist. Der Umfang der Pumpenkammer 40 ist von einem Spiralgehäuse 64 umgeben. Das Spiralgehäuse 64 läuft tangential in den Druckstutzen 62 über, der einen Pumpenauslass bildet. Das Pumpenlaufrad 41 ist ein bekanntes Radialpumpenflügelrad mit einer zentralen Öffnung. Der Förderstrom, der das Pumpenlauffad 41 durch den Ansaugstutzen 61 anströmt, wird durch Flügel des Pumpenlauffads 41 radial nach außen in das Spiralgehäuse 64 der Pumpenkammer 40 beschleunigt und durch den Druckstutzen 62 ausgeleitet.

Auf einer rechts dargestellten Seite befindet sich eine Antriebsseite 50 des Pumpengehäuses 60. Die Antriebsseite 50 ist als Aufhahmekammer eines Elektromotors 51 in dem Pumpengehäuse 60 ausgebildet und ist von der Pumpenkammer 40 abgetrennt. Ein axial offenes Ende der als Aufhahmekammer ausgebildeten Antriebsseite 50 des Pumpengehäuses 60 ist durch einen Motordeckel 65 abgeschlossen. Der Elektromotor 51 ist ein Außenläufer. Ein Rotor 53 weist eine Glockenform auf und ist mit dem rechts dargestellten freien Ende der Pumpenwelle 30 verbunden. Der Rotor 53 umläuft einen innenliegenden Stator 52, der an dem Pumpengehäuse 60 koaxial zu dem Gleitlager 1 angeordnet ist. Der Elektromotor 51 ist ein Trockenläufertyp, d. h. die Feldspulen des Stators 52 sind zu einem Luftspalt gegenüber dem Rotor 53 freigelegt. Die Pumpenwelle 30 erstreckt sich zwischen der Pumpenkammer 40 und der als Aufnahmekammer ausgebildeten Antriebsseite 50 durch das Pumpengehäuse 60 hindurch. In einem Abschnitt des Pumpengehäuses 60, der die Antriebsseite 50 von der Pumpenkammer 40 abtrennt, ist ein kragenformiger Lagersitz 66 zur Aufnahme des abgedichteten Gleitlagers 1 ausgebildet. Das zylindrische Lagergehäuse 6 des abgedichteten Gleitlagers 1 ist von der Seite der Pumpenkammer 40 her bis zu einem Stufenabschnitt am Ende des kragenförmigen Lagersitzes 66 eingeschoben und durch eine Presspassung fixiert. Eine Stirnfläche des links dargestellten freien Endes der Pumpenwelle 30 steht einer Anlauffläche 63 des Pumpengehäuses 60 gegenüber. Die Anlauffläche 63 ist in einer Strebe zwischen dem Ansaugstutzen 61 und dem Pumpenlaufrad 41 angeordnet und dient zur axialen Gleitlagerung der Pumpenwelle 30. Im Betrieb schiebt das Pumpenlaufrad 41 die Welle 30 in Richtung des Ansaugstutzens 61 gegen die Anlauffläche 63, so dass eine einseitige axiale Lastaufhahme zur Lagerung der Pumpenwelle 30 ausreicht. Eine freiliegende Gleitflächenpaarung zwischen der Anlauffläche 63 und der Stirnseite der Pumpenwelle 30 wird durch einen Gleitfilm des Fördermediums, wie beispielsweise ein Kühlwasser geschmiert.

Nachstehend wird eine zweite Ausführungsform des abgedichteten Gleitlagers 1 mit Bezug auf die Figuren 3 und 4 beschrieben.

Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform durch eine Vergrößerung des Schmierstoffdepots 20 in der axialen Richtung. In der äußeren Mantelfläche der Gleitlagerhülse 11 sind drei Nuten als Ausnehmungen 12 von einem Ende bis zum anderen Ende in axialer Richtung eingebracht. Das Schmierstoffdepot 20 weist hierzu komplementär drei axiale Ausläufer aus dem porösen Substrat 21 auf, welche die Freiräume der drei Ausnehmungen 12 einnehmen und mit dem Schmierstoff ausfüllen. Optional kann sich das poröse Substrat 21 auf der trockenen Seite bzw. Antriebsseite bis zu der Wellendichtung 25 hin erstrecken und mit einer Dichtlippe derselben in Kontakt stehen. Anderenfalls kann das poröse Substrat 21 des Schmierstoffdepots 20 an einer beliebigen axialen Erstreckung der Ausnehmungen 12 enden und das Volumen eines verbleibenden Freiraums bis zur Wellendichtung 25 wird durch eine Schmierstofffüllung 22 ohne dem porösen Substrat 21 eingenommen. Die Ausnehmungen 12 ermöglichen einen großflächigen Kontakt zwischen dem Schmierstoff und dem porösen Sintermaterial der Gleitlagerhülse 11. Ferner stellen die Ausnehmungen 12 eine Flüssigkeitsverbindung zwischen den beiden W ellendichtungen 24 und 25 außerhalb des Lagerspalts her.

Zwischen der Gleitlagerhülse 11 und den W ellendichtungen 24 und 25 sind Fixierringe 15 angeordnet, um für die W ellendichtungen 24 und 25 auch im Bereich der Ausnehmungen 12 eine umlaufende Anlagefläche an der Stirnseite der Gleitlagerhülse 11 bereitzustellen.

Es versteht sich, dass alternativ die Anzahl und die Form der Ausnehmungen 12 zwischen den beiden axialen Enden der Gleitlagerhülse 11 variiert werden kann. Es kann ebenso eine Spiralform, ein Labyrinth oder eine sonstige Struktur aus einer oder mehreren Ausnehmungen 12 vorgesehen sein. Eine Ausnehmung 12 kann ebenso durch eine Manteldicke der Gleitlagerhülse 11 hindurch bereitgestellt sein.

Das poröse Substrat 21 kann ebenso einen Kembereich ohne offene Poren aufweisen oder durch einen anderen Materialabschnitt im Kembereich des S chmierstoffdepots 20 festgelegt sein.

Bezugszeichenliste:

1 Gleitlager

2 Dichtungsanordnung

3 Welle

4 nasse Seite

5 trockene Seite

6 Lagergehäuse

10 Wasserpumpe

11 Gleitlagerbuchse

12 Ausnehmung

14 Klemmring 15 Fixierring

20 Schmierstoffdepot

21 poröses Substrat

22 Schmierstoffffillung

24 nassseitige Wellendichtung

25 trockenseitige Wellendichtung 30 Pumpenwelle

40 Pumpenkammer

41 Pumpenlaufrad

50 Antriebsseite

51 Elektromotor

52 Stator

53 Rotor

60 Pumpengehäuse

61 Ansaugstutzen

62 Druckstutzen

63 Anlauffläche

64 Spiralgehäuse

65 Motordeckel

66 Lagersitz