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Patent Searching and Data


Title:
SLAVE CYLINDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/206045
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a slave cylinder (20) comprising a housing (25), in which a piston (60) is displaceably guided back and forth between a rest position and a working position, wherein an interface (65) between the piston (60) and the housing (25) is surrounded radially outside by a dirt protection device (1), wherein a actuating bearing (64) is attached to a bearing-side end of the piston (60). In order to devise a slave cylinder which functions stably and/or has a long service life, the slave cylinder (20) is sealed off with respect to the environment at an end (10) of the dirt protection device (1) facing away from the actuating bearing (64), in order to prevent an exchange of air with the environment at this point.

Inventors:
BRETHES GAETAN (FR)
ROCQUET STEPHANE (FR)
WAGNER PHILIPPE (FR)
Application Number:
PCT/DE2018/100383
Publication Date:
November 15, 2018
Filing Date:
April 23, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16D25/08; F16D25/12
Domestic Patent References:
WO2006136132A12006-12-28
Foreign References:
DE10011131C12001-12-20
FR2757590A11998-06-26
DE102016219592A12017-04-20
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Claims:
Patentansprüche

1 . Nehmerzylinder (20) mit einem Gehäuse (25), in dem ein Kolben (60) zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung hin und her bewegbar geführt ist, wobei eine Schnittstelle (65) zwischen dem Kolben (60) und dem Gehäuse (25) radial außen von einer Schmutzschutzvorrichtung (1 ) umgeben ist, wobei an einem lagerseitigen Ende des Kolbens (60) ein Betätigungslager (64) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Nehmerzylinder (20) an einem dem Betätigungslager (64) abgewandten Ende (10) der Schmutzschutzvorrichtung (1 ) gegenüber der Umgebung abgedichtet ist, um einen Austausch von Luft mit der Umgebung an dieser Stelle zu verhindern.

2. Nehmerzylinder nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass an dem dem Betätigungslager (64) abgewandten Ende (10) der Schmutzvorrichtung (1 ) ein ringförmiges Dichtelement (70) vorgesehen ist, das sich an das Gehäuse (25) des Nehmerzylinders (20) anschmiegt.

3. Nehmerzylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Dichtelement (70) einen Dichtkragen (71 ) umfasst, der an dem dem Betätigungslager (64) abgewandten Ende (10) der Schmutzschutzvorrichtung (1 ) ausgebildet ist.

4. Nehmerzylinder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Dichtelement (70) im montierten Zustand zwischen einer Endwindung (44) einer Vorlastfeder (40) und dem Gehäuse (25) des Nehmerzylinders (20) eingespannt ist.

5. Nehmerzylinder nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Dichtelement (70) am Ende von Haken (1 1 -14) vorgesehen ist, die an dem dem Betätigungslager (64) abgewandten Ende (10) der Schmutzschutzvorrichtung (1 ) ausgebildet sind.

6. Nehmerzylinder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangs- richtung zwischen den Haken (12, 13) Schlitze (18) vorgesehen sind, die durch Membranen (73) verschlossen sind, die einstückig mit dem ringförmigen Dichtelement (70) verbunden sind.

7. Nehmerzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem lagerseitigen Ende des Kolbens (60) Ausnehmungen (77) vorgesehen sind, die einen Luftaustausch mit der Umgebung ermöglichen.

8. Nehmerzylinder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausneh- mungen (77) an dem lagerseitigen Ende des Kolbens Einschuhungen (78) darstellen, die einen Austausch von Luft zwischen einem zentralen Durchgangsloch (80) des Betätigungslagers (64) und einem Ringraum (66) ermöglichen, der unterhalb des Betätigungslagers (64) von der Schmutzschutzvorrichtung (1 ) begrenzt wird. 9. Nehmerzylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmutzschutzvorrichtung (1 ) als Faltenbalg (3) ausgeführt ist.

10. Schmutzschutzvorrichtung (1 ), Kolben (60) und/oder Gehäuse (25) für einen Nehmerzylinder (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Nehmerzylinder

Die Erfindung betrifft einen Nehmerzylinder mit einem Gehäuse, in dem ein Kolben zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung hin und her bewegbar geführt ist, wobei eine Schnittstelle zwischen dem Kolben und dem Gehäuse radial außen von einer Schmutzschutzvorrichtung umgeben ist, wobei an einem lagerseitigen Ende des Kolbens ein Betätigungslager angebracht ist.

Aus der internationalen Veröffentlichung WO 2006/136132 A1 ist eine Kupplungs- nehmerzylindereinrichtung mit einem Nehmerzylindergehäuse bekannt, in dem ein Kolben zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung hin und her bewegbar geführt ist, wobei eine Schnittstelle zwischen dem Kolben und dem Nehmerzylinder- gehäuse radial außen von einer Abdeckeinrichtung umgeben ist, die aus einem relativ steifen Kunststoffmaterial gebildet ist und die Gestalt einer Hülse aufweist, die an einer Stirnseite lösbar, das heißt wiederholt zerstörungsfrei trennbar, an dem Nehmerzylindergehäuse befestigt ist. Aufgabe der Erfindung ist es, einen Nehmerzylinder mit einem Gehäuse, in dem ein Kolben zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung hin und her bewegbar geführt ist, wobei eine Schnittstelle zwischen dem Kolben und dem Gehäuse radial außen von einer Schmutzschutzvorrichtung umgeben ist, wobei an einem lagerseitigen Ende des Kolbens ein Betätigungslager angebracht ist, zu schaffen, der stabil funktioniert und/oder eine lange Lebensdauer aufweist.

Die Aufgabe ist bei einem Nehmerzylinder mit einem Gehäuse, in dem ein Kolben zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung hin und her bewegbar geführt ist, wobei eine Schnittstelle zwischen dem Kolben und dem Gehäuse radial außen von einer Schmutzschutzvorrichtung umgeben ist, wobei an einem lagerseitigen Ende des Kolbens ein Betätigungslager angebracht ist, dadurch gelöst, dass der Nehmerzylinder an einem dem Betätigungslager abgewandten Ende der Schmutzschutzvorrich- tung gegenüber der Umgebung abgedichtet ist, um einen Austausch von Luft mit der Umgebung an dieser Stelle zu verhindern. Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein unerwünschtes Eindringen von Fremdpartikeln an dieser Stelle in dem Nehmerzylinder verhindert. Der Kolben ist einer axialen Richtung zwischen seiner Ruhestellung und seiner Arbeitsstellung hin und her bewegbar. Der Begriff axial bezieht sich auf eine Längsachse des Nehmerzylinders. Axial bedeutet in Richtung oder parallel zur Längsachse des Nehmerzylinders. Radial bedeutet quer zur Längsachse des Nehmerzylinders. Die Schmutzschutzvorrichtung ist vorzugsweise aus einem eiastomeren Kunststoff- oder Gummimaterial gebildet und mit sich radial nach außen erstrecken- den Vorsprüngen ausgestattet. Die sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge sind vorzugsweise einstückig mit der Schmutzschutzvorrichtung verbunden, die zum Beispiel als Faltenbalg ausgeführt ist. Die Schmutzschutzvorrichtung mit den sich radial nach außen erstreckenden Vorsprüngen ist, zum Beispiel im Spritzgießverfahren, in großen Stückzahlen kostengünstig herstellbar. Der Nehmerzylinder ist vorzugswei- se als konzentrischer Kupplungsnehmerzylinder mit einem zentralen Durchgangsloch ausgeführt. Durch das zentrale Durchgangsloch kann sich zum Beispiel mindestens eine Getriebewelle hindurch erstrecken. Das Gehäuse des Nehmerzylinders ist zum Beispiel aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem dem Betätigungslager abgewandten Ende der Schmutzschutzvorrichtung ein ringförmiges Dichtelement vorgesehen ist, das sich an das Gehäuse des Nehmerzylinders anschmiegt. Dadurch wird auf einfache Art und Weise sicher verhindert, dass zwischen dem dem Betätigungslager abgewandten Ende der Schmutz- Schutzvorrichtung und dem Gehäuse Fremdpartikel in den Nehmerzylinder einbringen. Dabei wird das ringförmige Dichtelement, zumindest teilweise, vorteilhaft durch eine Vorlastfeder gegen das Gehäuse des Nehmerzylinders vorgespannt.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch ge- kennzeichnet, dass das ringförmige Dichtelement einen Dichtkragen umfasst, der an dem dem Betätigungslager abgewandten Ende der Schmutzschutzvorrichtung ausgebildet ist. Die Dichtkragen ist vorzugsweise einstückig mit der Schmutzschutzvorrichtung verbunden. Der Dichtkragen kann vor der Montage in axialer Richtung von der Schmutzschutzvorrichtung abstehen. Bei der Montage wird der Dichtkragen Vorzugs- weise im Wesentlichen rechtwinklig radial nach innen von der Schmutzschutzvorrichtung abgewinkelt. Dabei wird der abgewinkelte Dichtkragen vorteilhaft mit einer Endwindung der Vorlastfeder beaufschlagt. Dadurch kann die Schmutzschutzvorrichtung im Betrieb des Nehmerzylinders sicher an dem Gehäuse des Nehmerzylinders gehal- ten werden, ohne dass Fremdpartikel an dieser Stelle in den Nehmerzylinder gelangen können.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Dichtelement im montierten Zustand zwischen ei- ner Endwindung einer Vorlastfeder und dem Gehäuse des Nehmerzylinders eingespannt ist. Dadurch wird der vorzugsweise nach innen abgewinkelte Dichtkragen des ringförmigen Dichtelements vorteilhaft in dichter Anlage an dem Gehäuse des Nehmerzylinders gehalten. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Dichtelement am Ende von Haken vorgesehen ist, die an dem dem Betätigungslager abgewandten Ende der Schmutzschutzvorrichtung ausgebildet sind. Die Haken greifen vorteilhaft in Gehäuseaufnahmen des Gehäuses des Nehmerzylinders ein, um die Schmutzschutzvorrichtung in einer axialen Richtung an dem Gehäuse zu halten. Die Gehäuseaufnahmen sind zum Beispiel mit einem geeigneten Werkzeug im Spritzgießverfahren darstellbar. Für eine stabile Befestigung der Schmutzschutzvorrichtung an dem Gehäuse sind vorzugsweise mindestens drei Gehäuseaufnahmen für sich radial nach außen erstreckende Vorsprünge der Haken an dem Gehäuse vorgesehen. Die Anzahl der Gehäuseaufnahmen an dem Gehäuse muss nicht mit der Anzahl der sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge übereinstimmen. Es ist zum Beispiel möglich, dass die Schmutzschutzvorrichtung an dem einen Ende über einen vollständigen Umfang durch Schlitze voneinander getrennte sich radial nach außen erstreckende Vorsprünge aufweist. Die Anzahl der Gehäuseaufnahmen kann kleiner sein als die Anzahl der sich radial nach außen erstre- ckenden Vorsprünge. Es ist prinzipiell aber auch möglich, dass die Anzahl der sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge kleiner als die Anzahl der Gehäuseaufnahmen ist. Selbstverständlich kann die Anzahl der sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge auch mit Anzahl der Gehäuseaufnahmen übereinstimmen. Das Gehäuse kann auch nur eine einzige Gehäuseaufnahme aufweisen, wenn diese zum Beispiel in Umfangsrichtung umlaufend ausgeführt ist. Eine solche umlaufende Gehäuseaufnahme kann zum Beispiel durch einen durchgehenden Steg dargestellt werden. Ein solcher durchgehender Steg ist vorzugsweise als Ringkörper ausgeführt. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass in Umfangsrichtung zwischen den Haken Schlitze vorgesehen sind, die durch Membranen verschlossen sind, die einstückig mit dem ringförmigen Dichtelement verbunden sind. Eine ausreichende Bewegungsmöglichkeit für die Haken kann durch Schlitze zwischen den Haken dargestellt werden. Allerdings ermögli- chen die Schlitze gegebenenfalls einen unerwünschten Durchtritt von Luft mit

Fremdpartikeln. Zu diesem Zweck sind die Schlitze oder Ausnehmungen durch die Membranen verschlossen. Dabei sind die Membranen aber vorteilhaft so dünn und elastisch ausgeführt, dass sich die Haken bei oder nach der Montage spreizen können.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem lagerseitigen Ende des Kolbens Ausnehmungen vorgesehen sind, die einen Luftaustausch mit der Umgebung ermöglichen. Der Luftaustausch mit der Umgebung ist nötig, um einen stabilen Betrieb des Nehmerzylinders ohne Be- Schädigungen an dem Faltenbalg sicherzustellen. Allerdings ist der Luftaustausch am lagerseitigen Ende des Kolbens im Hinblick auf ein unerwünschtes Eindringen von Fremdpartikeln in den Nehmerzylinder, insbesondere im Vergleich mit einem Luftaustausch an dem dem Betätigungslager abgewandten Ende der Schmutzschutzvorrichtung, eher unkritisch.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen an dem lagerseitigen Ende des Kolbens Ein- schuhungen darstellen, die einen Austausch von Luft zwischen einem zentralen Durchgangsloch des Betätigungslagers und einem Ringraum ermöglichen, der unter- halb des Betätigungslagers von der Schmutzschutzvorrichtung begrenzt wird.

Dadurch wird auf einfache Art und Weise ein zum Betrieb des Nehmerzylinders erforderlicher Luftaustausch mit der Umgebung ermöglicht, und zwar an einer unkritischen Stelle im Hinblick auf das unerwünschte Eindringen von Fremdpartikeln in den Nehmerzylinder. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schmutzschutzvorrichtung als Faltenbalg ausgeführt ist. Der Faltenbalg ist vorteilhaft aus einem elastomeren Kunststoffmaterial oder Gummimaterial gebildet. Über einen Bund und die Haken sind die sich radial nach außen erstre- ckenden Vorsprünge vorzugsweise einstückig mit Falten des Faltenbalgs verbunden.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass die sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge der

Schmutzvorrichtung an Haken vorgesehen sind. Die Haken sind vorzugsweise gleichmäßig über einen Umfang am Ende der Schmutzschutzvorrichtung verteilt.

Dadurch werden die Herstellung und die Montage der Schmutzschutzvorrichtung vereinfacht.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch ge- kennzeichnet, dass die Haken von einem Bund ausgehen, der an einem Steg anliegt, der die Gehäuseaufnahme oder mehrere Gehäuseaufnahmen begrenzt. Der Steg kann in Umfangsrichtung unterbrochen sein, das heißt, der Steg ist nicht zwingend umlaufend ausgeführt. Der Steg ist, zum Beispiel durch Verbindungslaschen, einstückig mit einem Ringkörper des Gehäuses des Nehmerzylinders verbunden. Die Ge- häuseaufnahmen werden dann in Umfangsrichtung von den Verbindungslaschen begrenzt.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuseaufnahmen in der axialen Richtung wirksame Halte- kanten für die sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge der Schmutzschutzvorrichtung aufweisen. Die Haltekanten sind im Bereich der Gehäuseaufnahmen vorzugsweise radial innen an dem Steg vorgesehen. Dadurch wird ein widerhakenartiges Eingreifen der sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge in die Gehäuseaufnahmen ermöglicht. Durch die in der axialen Richtung wirksamen Haltekanten wird die Schmutzschutzvorrichtung mit den sich radial nach außen erstreckenden Vorsprüngen stabil an dem Gehäuse des Nehmerzylinders gehalten.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass die sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge durch eine Vorlastfeder radial nach außen vorgespannt sind. Die Haken mit den sich radial nach außen erstreckenden Vorsprüngen sind zu Montagezwecken begrenzt flexibel beziehungsweise elastisch verformbar. Die Haken mit den sich radial nach außen erstreckenden Vorsprüngen können als Schnapphaken ausgeführt sein. Bei der Ausführung als Schnapphaken schnappen die sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge der Schmutzschutzvorrichtung bei der Montage vorteilhaft in die Gehäuseaufnahmen ein. Bei im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchgeführten Untersuchungen und Versuchen hat sich herausgestellt, dass eine vorzugsweise als Schraubendruckfeder ausgeführte Vorlastfeder besonders vorteilhaft verwendet werden kann, um die Schmutzschutzvorrichtung an dem Gehäuse des Nehmerzylinders festzuhalten. Die vorzugsweise als Schraubendruckfeder ausgeführte Vorlastfeder dient in dem Nehmerzylinder zum Beispiel dazu, ein Lager, insbesondere ein Ausrücklager, für eine Kupplung in axialer Richtung von dem Nehmerzylinder weg vorzuspannen. Durch die zusätzliche Nutzung der Vorlastfeder zur Befestigung der Schmutzschutzvorrichtung am Gehäuse bekommt die Vorlastfeder eine Doppelfunktion. Das liefert insbesondere den Vorteil, dass zur stabilen Befestigung der Schmutzschutzvorrichtung an dem Gehäuse kein zusätzliches Bauteil benötigt wird.

Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch ge- kennzeichnet, dass mindestens eine Endwindung der Vorlastfeder radial innen an den sich radial nach außen erstrecken Vorsprüngen anliegt. Ein Außendurchmesser der mindestens einen Endwindung der Vorlastfeder ist vorteilhaft etwas größer als ein Innendurchmesser des Endes der Schmutzschutzvorrichtung mit den sich radial nach außen erstreckenden Vorsprüngen. Dadurch wird auf einfache Art und Weise erreicht, dass die sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge nach der Montage der Schmutzschutzvorrichtung durch die Vorlastfeder radial nach außen in die Gehäuseaufnahmen gedrückt werden. Ein Anlagebereich für die mindestens eine Endwindung der Vorlastfeder an der Schmutzschutzvorrichtung ist vorzugsweise als Schräge ausgeführt. Dadurch wird die Montage der Vorlastfeder vereinfacht. Je nach Ausführung der Vorlastfeder können auch mehr als eine Endwindung oder eine Endwindung und eine weitere Windung der Vorlastfeder an den sich radial nach außen erstreckenden Vorsprüngen zur Anlage kommen. Durch die Vorlastfeder wird zum einen eine Montagekraft auf die sich radial nach außen erstrecken Vorsprünge ausgeübt. Darüber hinaus kann durch die Vorlastfeder vorteilhaft eine Haltekraft auf die sich in den Gehäu- seaufnahmen befindlichen Vorsprünge der Schmutzschutzvorrichtung ausgeübt werden, um die Schmutzschutzvorrichtung besonders fest beziehungsweise stabil an dem Gehäuse zu halten. Ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Nehmerzylinders ist dadurch gekennzeichnet, dass die Endwindung der Vorlastfeder in einem Ringraum angeordnet ist, der radial innen von einer Zylinderwandung und radial außen von dem Ende der Schmutzschutzvorrichtung mit den sich radial nach außen erstreckenden Vorsprüngen begrenzt wird, die in die Gehäuseaufnahmen eingreifen. Die Zylinderwandung ist zum Beispiel außen an einem Außenzylinder des Nehmerzylinders vorgesehen. Der als konzentrischer Nehmerzylinder ausgeführte Nehmerzylinder umfasst konzentrisch o- der koaxial zu dem Außenzylinder einen Innenzylinder. Der Innenzylinder begrenzt das vorab beschriebene zentrale Durchgangsloch zum Durchführen einer Getriebewelle. Zwischen dem Innenzylinder und dem Außenzylinder ist ein Ringraum ausge- bildet, der zum Führen eines Nehmerkolbens dient. Der konzentrische Nehmerzylinder umfasst somit zwei koaxial oder konzentrisch angeordnete Ringräume. Der radial äußere Ringraum stellt einen axialen Anschlag für die Endwindung der Vorlastfeder dar. Die Gehäuseaufnahmen erstrecken sich von dem Ringraum im Wesentlichen radial nach außen.

Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Schmutzschutzvorrichtung, einen Kolben und/oder ein Gehäuse für einen vorab beschriebenen Nehmerzylinder. Die genannten Teile sind separat handelbar. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung verschiedene Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Es zeigen:

Figur 1 einen Nehmerzylinder mit einem Gehäuse, in dem ein Kolben hin und her be- wegbar geführt ist, und mit einer Schmutzschutzvorrichtung, die mit einem Ende an einem Betätigungslager angebracht ist, im Längsschnitt;

Figur 2 eine perspektivische Darstellung eines dem Betätigungslager abgewandten Endes der Schmutzschutzvorrichtung; Figur 3 einen Längsschnitt durch die Schmutzschutzvorrichtung;

Figur 4 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit IV aus Figur 2; Figur 5 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit V aus Figur 1 ; Figur 6 eine perspektivische Darstellung des Kolbens; und Figur 7 eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit VII aus Figur 1 .

In Figur 1 ist ein Nehmerzylinder 20 mit einem Gehäuse 25 im Längsschnitt dargestellt. Das Gehäuse 25 des Nehmerzylinders 20 umfasst einen Innenzylinder 21 und einen Außenzylinder 22. Der Innenzylinder 21 begrenzt radial innen ein zentrales Durchgangsloch 28, das zum Beispiel zum Durchführen einer Getriebewelle dient.

Zwischen dem Innenzylinder 21 und dem Außenzylinder 22 ist ein Ringraum 24 ausgebildet. Der Außenzylinder 22 weist radial außen eine Zylinderwandung 23 auf. Das Gehäuse 25 umfasst einen Ringkörper 26, über den der Innenzylinder 21 einstückig mit dem Außenzylinder 22 verbunden ist.

Ein Steg 30, der radial außen an dem Gehäuse 25 vorgesehen ist, begrenzt einen Ringraum 45, der koaxial zu dem Ringraum 24 angeordnet ist. Der Ringraum 45 wird radial innen von der Zylinderwandung 23 des Außenzylinders 22 begrenzt. In axialer Richtung wird der Ringraum 45 in Figur 1 unten von dem Ringkörper 26 des Gehäu- ses 25 begrenzt.

Radial außen wird der Ringraum 45 von dem Steg 30 begrenzt. Der Steg 30 ist über Verbindungslaschen 27 einstückig mit dem Ringkörper 26 des Gehäuses 25 verbunden. Der Steg mit den Verbindungslaschen 27 dient zur Darstellung von in Figur 1 nicht näher bezeichneten Gehäuseaufnahmen an dem Gehäuse 25. Die Gehäuseaufnahmen dienen jeweils zur Aufnahme von Vorsprüngen 15, 17 die am Ende von Haken 1 1 bis 14 ausgebildet sind. ln Figur 2 sieht man, dass an dem dem Betätigungslager 64 abgewandten Ende der Schmutzschutzvorrichtung 1 mehrere Haken 1 1 bis 14 ausgebildet sind, an denen jeweils ein Vorsprung 15, 17 radial nach außen vorspringt. Die nicht näher bezeichneten Gehäuseaufnahmen des Gehäuses 25 dienen jeweils zur Aufnahme eines der Vor- sprünge 15, 17 der Haken 1 1 bis 14.

Die Schmutzschutzvorrichtung 1 ist als Faltenbalg 3 ausgeführt. Der Faltenbalg 3 ist aus einem elastomeren Gummimaterial gebildet und mit Falten 5 ausgestattet. Ein in Figur 1 oberes Ende 8 des Faltenbalgs 3 ist einem Betätigungslager 64 zugeordnet, das auch als Ausrücklager bezeichnet wird. An einem in Figur 1 unteren Ende 10 der Schmutzschutzvorrichtung 1 sind die Haken (1 1 bis 14 in Figur 2) ausgebildet.

An den freien Enden der Haken 1 1 bis 14 ist jeweils ein sich radial nach außen erstreckender Vorsprung 15, 17 ausgebildet. An dem Ende 10 des Faltenbalgs 3 sind ins- gesamt achtzehn Haken ausgebildet, die jeweils einen Vorsprung aufweisen, der sich radial nach außen erstreckt. Die Haken 1 1 bis 14 sind in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt angeordnet. Zwischen zwei Haken 1 1 , 12 ist jeweils ein Schlitz 18 vorgesehen. Der Nehmerzylinder 20 umfasst eine Vorlastfeder 40, die als Schraubendruckfeder ausgeführt ist. Eine Endwindung 44 am unteren Ende der Vorlastfeder 40 ist dem dem Betätigungslager 64 abgewandten Endel 0 des Faltenbalgs 3 zugeordnet. Der Faltenbalg 3 weist an seinem Ende 10 einen Bund 50 auf. Der Bund 50 erstreckt sich radial nach außen und liegt auf dem Steg 30 des Gehäuses 25 auf. Der Bund 50 ist einstü- ckig mit den Falten 5 des Faltenbalgs 3 verbunden.

Von dem Bund 50 erstreckt sich der Haken 1 1 schräg nach unten. Über den Haken 1 1 ist der Vorsprung 15 einstückig mit dem Bund 50 verbunden. Die Endwindung 44 der Vorlastfeder 40 hat Kontakt mit dem Haken 1 1 des Faltenbalgs 3.

Im montierten Zustand befindet sich die Endwindung 44 der Vorlastfeder 40 im Anschlag gegen den Ringkörper 26 des Gehäuses 25. Durch die Endwindung 44 der Vorlastfeder 40 werden die Vorsprünge 15, 17 an den Enden der Haken 1 1 bis 14 radial nach außen gedrückt. Die Haken 1 1 bis 14 am Ende 10 des Faltenbalgs 3 werden bei der Montage der Vor- lastfeder 40 durch die Endwindung 44 so nach außen gegen den Steg 30 bewegt, dass die sich radial nach außen erstreckenden Vorsprünge 15, 17 an den Enden der Haken 1 1 bis 14 in die Gehäuseaufnahmen gedrückt werden. Dabei verhaken sich die Vorsprünge 15 widerhakenartig an einer Haltekante des Stegs 30.

Durch eine geeignete Vorspannkraft der Endwindung 44 der Vorlastfeder 40 radial nach außen werden die Haken 1 1 bis 14 mit den Vorsprüngen 15 stabil in den Gehäuseaufnahmen gehalten. Durch das widerhakenartige Verhaken wird der Faltenbalg 3 in axialer Richtung fest an dem Gehäuse 25 gehalten.

Der Nehmerzylinder 20 umfasst des Weiteren einen Kolben 60. Der Kolben 60 ist mit einer Nutringdichtung 62 in dem Ringraum 24 geführt. Der Ringraum 24 stellt einen Hydraulikdruckraum des Nehmerzylinders 20 dar. Aus seiner in Figur 1 dargestellten Stellung ist der Kolben 60 nach unten bewegbar.

Der Faltenbalg 3 ist außerhalb einer Schnittstelle 65 zwischen dem Kolben 60 und dem Gehäuse 25 angeordnet. Dadurch wird auf einfache Art und Weise verhindert, dass in unerwünschter Art und Weise Schmutz, zum Beispiel in Form von Fremdparti- kein, zu der Schnittstelle 65 gelangt. Daher wird der Faltenbalg 3 auch als Schmutzschutzvorrichtung 1 bezeichnet.

Der Faltenbalg 3 ist mit seinem in Figur 1 oberen Ende 8 radial außen an dem Betätigungslager 64 angebracht. Das Betätigungslager 64 umfasst mehrere Einzelteile, wie Wälzkörper, die als Kugeln ausgeführt sind. Radial innen liegt das Betätigungslager 64 auf dem in Figur 1 oberen Ende des Kolbens 60 auf. Ein Ringraum 66 wird radial innen von dem Kolben 60 und radial außen von dem Faltenbalg 3 begrenzt. Der Ringraum 66 wird in Figur 1 nach oben von dem Betätigungslager 64 begrenzt. In den Figuren 2 und 3 sieht man, dass an dem Ende 10 des Faltenbalgs 3 ein ringförmiges Dichtelement 70 ausgebildet ist. Das ringförmige Dichtelement 70 umfasst einen Dichtkragen 71 , der einstückig mit den Vorsprüngen 15, 17 an den Haken 1 1 bis 14 verbunden ist. Der Dichtkragen 71 ist einstückig mit Membranen 73 verbunden, welche die Schlitze 18 zwischen jeweils zwei benachbarten Haken 12, 13 verschließen. Die Membranen 73 haben im Wesentlichen die gleiche Dicke wie der Dichtkragen 71 . In Figur 3 ist durch einen Kreis II verdeutlicht, dass der Faltenbalg 3 innen axial unterhalb des Bun- des 50 eine durchgehend geschlossene Fläche aufweist.

In der vergrößerten Darstellung der Figur 4 sieht man, dass die Membran 73 den Schlitz 18 zwischen den Haken 12 und 13 vollständig ausfüllt. Durch die geringere Dicke dem Membran 73 im Vergleich zur Dicke der Haken12, 13 ergibt sich zwischen den Haken 12, 13 aus Ausnehmung 72. Durch einen Pfeil 74 ist in Figur 4 angedeutet, dass die Membran 73 ein unerwünschtes Eindringen von Luft aus der Umgebung in den Ringraum (45 in Figur 1 ) verhindert.

In Figur 5 sieht man, dass der Dichtkragen 71 im montierten Zustand des Nehmerzy- linders zwischen der Endwindung 44 der Vorlastfeder und dem Ringkörper 26 des Gehäuses eingespannt ist. Durch Pfeile 75 und 76 ist in Figur 5 angedeutet, dass ein Luftaustausch mit der Umgebung durch den Dichtkragen 71 in Kombination mit der in Figur 4 dargestellten Membran 73 am unteren Ende 10 des Faltenbalgs 3 sicher verhindert wird.

Um einen einwandfreien Betrieb des Nehmerzylinders 20 sicherzustellen, ist aber ein ausreichender Luftaustausch zwischen dem Ringraum radial innerhalb des Faltenbalgs 3 und der Umgebung nötig. Gemäß einem wesentlichen Aspekt der Erfindung wird dieser Luftaustausch von dem unteren Ende 10 des Faltenbalgs 3 an das obere Ende des Kolbens 60 verlegt.

Das obere Ende des Kolbens 60 ist im eingebauten Zustand des Nehmerzylinders 20 normalerweise unkritisch im Hinblick auf das unerwünschte Eindringen von Schmutz, insbesondere von Fremdpartikeln. Darüber hinaus begünstigt die Wirkung von Zentri- fugalkräften einer Luftströmung am oberen Ende des Kolbens 60 ein vorteilhaftes Wegblasen von Schmutz, insbesondere Fremdpartikeln.

In Figur 6 sieht man, dass der Kolben 60 an seinem dem Betätigungslager (64 in Figur 1 ) zugewandten Ende Ausnehmungen 77 aufweist. Der Kolben 60 umfasst insgesamt acht Ausnehmungen 77, die gleichmäßig über einen Umfang des Kolbens 60 an seinem oberen Ende verteilt sind. Die Ausnehmungen 77 stellen Einschuhungen 78 dar, die, wie in Figur 7 durch einen Doppelpfeil 79 angedeutet ist, einen erwünschten Luftaustausch zwischen dem Ringraum 66 und der Umgebung ermöglichen. Der Eintritt beziehungsweise Austritt von Luft erfolgt im Bereich eines zentralen Durchgangslochs 80 in dem Betätigungslager 64.

Bezugszeichenliste

I Schmutzschutzvorrichtung

3 Faltenbalg

5 Falten

8 Ende

10 Ende

I I Haken

12 Haken

13 Haken

14 Haken

15 Vorsprung

17 Vorsprung

18 Schlitz

20 Nehmerzylinder

21 Innenzylinder

22 Außenzylinder

23 Zylinderwandung

24 Ringraum

25 Gehäuse

26 Ringkörper

27 Verbindungslasche

28 zentrales Durchgangsloch

30 Steg

40 Vorlastfeder

44 Endwindung

45 Ringraum

50 Bund

60 Kolben

62 Nutringdichtung

64 Betätigungslager

65 Schnittstelle Ringraum ringförmiges Dichtelement Dichtkragen

Ausnehmung

Membran

Pfeil

Pfeil

Pfeil

Ausnehmung

Einschuhung

Doppelpfeil

zentrales Durchgangsloch