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Title:
SHELF FITTING AND CORRESPONDING FURNITURE ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/057290
Kind Code:
A1
Abstract:
A fitting (1) according to the invention for connecting two parts (2, 3) comprises: - a first fitting part (10) with a first installation body (11), a slider (12) that is movably guided in the first installation body (11) and can be moved rearwards from a front starting position, in which at least one front slider end (15) that has an undercut (14) protrudes out of the installation body (11) towards the front, into a rear end position, in which the front slider end (15) does not protrude out of the first installation body (11), against the effect of a restoring force, said slider having a gear rack (18) which extends in the movement direction (17) of the slider (12), and a gear (19) which is rotatably mounted in the first installation body (11), can be manually rotated from the outside, and meshes with the gear rack (18) in order to move the slider (12) into the rear end position against the effect of the restoring force; and - a second fitting part (30) in the form of a second installation body (31), wherein the second installation body (31) has a keyhole (33) with an insertion opening (34) for inserting the front slider end (15) and with a slot opening (35), which adjoins the insertion opening (34) and which is constricted in comparison to the insertion opening (34), for engaging behind the undercut (14) of the front slider end (15).

Inventors:
BIRKNER ROBERT (DE)
SAWATZKI GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/077056
Publication Date:
April 13, 2023
Filing Date:
September 28, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HAEFELE BERLIN GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A47B96/00; F16B12/22
Domestic Patent References:
WO2015158622A12015-10-22
WO2021019455A12021-02-04
Foreign References:
EP3281555A12018-02-14
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche Beschlag (1 ; 101 ), insbesondere Tablarbeschlag, zum Verbinden zweier Teile (2, 3), insbesondere zweier Möbelteile, aufweisend

- ein erstes Beschlagteil (10; 110) mit einem ersten Montagekörper (11 ;

111 ) zur Montage an einem zu verbindenden ersten Teil (2) und mit einem im ersten Montagekörper (11 ; 111 ) verschiebbar geführten Schieber (12; 112), der aus einer vorderen Ausgangsstellung, in welcher mindestens ein einen Hinterschnitt (14; 114) aufweisendes, vorderes Schieberende (15; 115) nach vorne aus dem ersten Montagekörper (11 ; 111 ) vorsteht, gegen die Wirkung einer Rückstellkraft nach hinten bis in eine hintere Endstellung, in welcher das vordere Schieberende (15;

115) nicht aus dem ersten Montagekörper (11 ; 111 ) vorsteht, verschiebbar ist, und

- ein zweites Beschlagteil (30; 130) in Form eines zweiten Montagekörpers (31 ; 131 ) zur Montage an einem zu verbindenden zweiten Teil (3), wobei der zweite Montagekörper (31 ; 131 ) ein Schlüsselloch (33; 133) mit einer Einführöffnung (34; 134) zum Einführen des vorderen Schieberendes (15; 115) und mit einer sich an die Einführöffnung (34; 134) anschließenden, gegenüber der Einführöffnung (34; 134) verengten Schlitzöffnung (35; 135) zum Hintergreifen des Hinterschnitts (14; 114) des vorderen Schieberendes (15; 115) aufweist, wobei der Schieber (12) eine sich in Schieberichtung (17) des Schiebers (12) ersteckende Zahnstange (18) aufweist und im ersten Montagekörper (11 ) ein Zahnrad (19) drehbar gelagert ist, das mit der Zahnstange (18) kämmt und von außen manuell verdrehbar ist, um den Schieber (12) gegen die Wirkung der Rückstellkraft in die hintere Endstellung zu verschieben, oder wobei die Vorderseite (132) des zweiten Montagekörpers (131 ) auf der der Schlitzöffnung (135) abgewandten Seite des Schlüssellochs (133) eine in die Einführöffnung (134) mündende Zusatzöffnung (139) mit einem schrägen Öffnungsboden (140) aufweist, dessen auf die Vorderseite (132) bezogene Tiefe (T), gesehen in Richtung fort von der Einführöffnung (134), kontinuierlich bis auf das Niveau der Vorderseite (132) abnimmt, um den Schieber (112) gegen die Wirkung der Rückstellkraft in die hintere Endstellung zu verschieben. Beschlag nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Zahnrad (19) in einer insbesondere rechteckigen Öffnung (20) des Schiebers (12) angeordnet ist, deren eine Seitenwand die Zahnstange (18) aufweist. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Montagekörper (11 ) eine Zugangsöffnung (23) zum Verdrehen des Zahnrads (19) aufweist. Beschlag nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (To) des schrägen Öffnungsbodens (140) an der Einführöffnung (134) mindestens der Summe des Abstands (a) der Stirnseite zum Hinterschnitt (114) des vorderen Schieberendes (115) und der Dicke (d) der die Schlitzöffnung (135) definierenden Öffnungswand (141 ) des zweiten Montagekörpers (131 ) entspricht. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellkraft durch eine Feder, insbesondere Druckfeder (13; 113), gegeben ist, die sowohl am ersten Montagekörper (11 ; 111 ) als auch am Schieber (12; 112) abgestützt ist. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine vordere Schieberende (15; 115) stiftförmig ausgebildet ist. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (12; 112) mindestens zwei parallele, jeweils einen Hinterschnitt (14; 114) aufweisende, vordere Schieberenden (15;

115) aufweist. 14

8. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (12) in der hinteren Endposition mit dem ersten Montagekörper (11 ) ver stet ist.

9. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Beschlagteil (30; 130) entlang der Schlitzöffnung (35; 135) eine schräg nach hinten laufende Anzugskontur (38; 138) für den Hinterschnitt (14; 114) des vorderen Schieberendes (15; 115) aufweist, um das erste und das zweite Beschlagteil (10, 30; 110, 130) in gegenseitige Anlage heranzuziehen.

10. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Montagekörper (11 ; 111 ) aus zwei insbesondere baugleichen Gehäusehälften (21 ; 121 ) gebildet ist, die jeweils innenseitig eine Führungsaussparung (22; 122) für den Schieber (12; 112) aufweisen.

11 . Beschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der beiden Gehäusehälften (21 ), insbesondere beide Gehäusehälften (21 ), jeweils eine Lageröffnung (23) aufweisen, in der das Zahnrad (19) drehbar gelagert ist.

12. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Montagekörper (11 ; 111 ) außenseitige Vorsprünge (26; 126) und/oder oder außenseitige Querrippen (27; 127) aufweist.

13. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Montagekörper (31 ; 131 ) außenseitige Querrippen (37; 137) aufweist.

14. Anordnung, insbesondere Möbelanordnung, mit zwei Teilen (2, 3) und mit einem Beschlag (1 ; 101 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Beschlagteil (10; 110) an dem einen, ersten Teil (2) und das zweite Beschlagteil (30; 130) an dem anderen, zweiten Teil (3) montiert 15 sind und wobei das mindestens eine vordere Schieberende (15; 115) in das Schlüsselloch (33; 133) eingeführt ist und mit seinem Hinterschnitt (14; 114) die Schlitzöffnung (35; 135) in Einführrichtung (17a; 117a) hintergreift. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Beschlagteil (10; 110) mit seinem ersten Montagekörper (11 ; 111 ) in einer Aussparung (4) des ersten Teils (2) und das zweite Beschlagteil (30; 130) mit seinem zweiten Montagekörper (31 ; 131 ) in einer Aussparung (5) des zweiten Teils (3) montiert sind. Anordnung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite (16; 116) des ersten Montagekörpers (11 ; 111 ) bündig mit dem ersten Teil (2) und die Vorderseite (32; 132) des zweiten Montagekörpers (31 ; 131 ) bündig mit dem zweiten Teil (3) abschließen. Anordnung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderseite (16; 116) des ersten Montagekörpers (11 ; 111 ) und die Vorderseite (32; 132) des zweiten Montagekörpers (31 ; 131 ) aneinander anliegen.

Description:
Tablarbeschlaq und zugehörige Möbelanordnunq

Die Erfindung betrifft einen Beschlag, insbesondere Tablarbeschlag, zum Verbinden zweier Teile, insbesondere zweier Möbelteile wie z.B. eines Tablars an einer Seitenwand, sowie eine zugehörige Anordnung mit zwei Teilen, die mittels des Beschlags miteinander verbunden sind.

Solche Beschläge sind hinreichend bekannt. Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen möglichst einfach aufgebauten Beschlag zum Verbinden zweier Teile anzugeben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag, insbesondere Tablarbeschlag, zum Verbinden zweier Teile, insbesondere zweier Möbelteile, gelöst, aufweisend:

- ein erstes Beschlagteil mit einem ersten Montagekörper zur Montage an einem zu verbindenden ersten Teil, mit einem im ersten Montagekörper verschiebbar geführten Schieber, der aus einer vorderen Ausgangsstellung, in welcher mindestens ein einen Hinterschnitt aufweisendes, vorderes Schieberende nach vorne aus dem ersten Montagekörper vorsteht, gegen die Wirkung einer Rückstellkraft nach hinten bis in eine hintere Endstellung, in welcher das vordere Schieberende nicht aus dem ersten Montagekörper vorsteht, verschiebbar ist, und

- ein zweites Beschlagteil in Form eines zweiten Montagekörpers zur Montage an einem zu verbindenden zweiten Teil, wobei der zweite Montagekörper ein Schlüsselloch mit einer Einführöffnung zum Einführen des vorderen Schieberendes und mit einer sich an die Einführöffnung anschließenden, gegenüber der Einführöffnung verengten Schlitzöffnung zum Hintergreifen des Hinterschnitts des vorderen Schieberendes aufweist, wobei der Schieber eine sich in Schieberichtung des Schiebers ersteckende Zahnstange aufweist und im ersten Montagekörper ein Zahnrad drehbar gelagert ist, das mit der Zahnstange kämmt und von außen manuell verdrehbar ist, um den Schieber gegen die Wirkung der Rückstellkraft in die hintere Endstellung zu verschieben, oder wobei die Vorderseite des zweiten Montagekörpers auf der der Schlitzöffnung abgewandten Seite des Schlüssellochs eine in die Einführöffnung mündende Zusatzöffnung mit einem schrägen Öffnungsboden aufweist, dessen auf die Vorderseite bezogene Tiefe, gesehen in Richtung fort von der Einführöffnung, kontinuierlich bis auf das Niveau der Vorderseite abnimmt, um den Schieber gegen die Wirkung der Rückstellkraft in die hintere Endstellung zu verschieben.

Vorzugsweise ist das mindestens eine vordere Schieberende stiftförmig ausgebildet. Der erfindungsgemäße Beschlag ermöglicht eine werkzeuglose Montage an den beiden Teilen, wobei der montierte Beschlag nahezu unsichtbar ist. Über Zahnrad und Zahnstange kann der Schieber in der ersten Erfindungsvariante von außen gegen die Wirkung der Rückstellkraft in die hintere Endstellung geschoben werden. In der zweiten Erfindungsvariante kann der Schieber über den schrägen Öff- nungsboden gegen die Wirkung der Rückstellkraft in die hintere Endstellung geschoben werden.

Die Rückstellkraft ist bevorzugt durch eine Feder, insbesondere Druckfeder, gegeben, die sowohl am ersten Montagekörper als auch am Schieber abgestützt ist.

Der Schieber kann ein oder mehrere parallele, jeweils einen Hinterschnitt aufweisende, vordere Schieberenden aufweisen, die mit entsprechenden Schlüssellöchern des zweiten Beschlagteils Zusammenwirken.

Besonders bevorzugt ist der Schieber in der hinteren Endposition mit dem ersten Montagekörper verrstet. Bei der Demontage eines Tablars mit mehreren solchen Beschlägen können so zunächst alle Beschläge in ihre hintere Endposition überführt werden, und anschließend das Tablar entfernt werden.

Vorzugsweise weist der erste Montagekörper in der ersten Erfindungsvariante eine Zugangsöffnung zum Verdrehen des Zahnrads auf. In der zweiten Erfindungsvariante entspricht die Tiefe des schrägen Öffnungsbodens an der Einführöffnung mindestens der Summe des Abstands der Stirnseite zum Hinterschnitt des vorderen Schieberendes und der Dicke der die Schlitzöffnung definierenden Öff- nungswand des zweiten Montagekörpers.

Das zweite Beschlagteil kann vorteilhaft entlang der Schlitzöffnung eine schräg nach hinten laufende Anzugskontur für den Hinterschnitt des vorderen Schieberendes aufweisen, um das erste und das zweite Beschlagteil in gegenseitige Anlage heranzuziehen.

Besonders bevorzugt ist der erste Montagekörper aus zwei insbesondere baugleichen Gehäusehälften gebildet, die jeweils innenseitig eine Führungsaussparung für den Schieber aufweisen. Dabei kann zumindest eine der beiden Gehäusehälften, insbesondere beide Gehäusehälften, jeweils eine Lageröffnung aufweisen, in der das Zahnrad drehbar gelagert und von außen für eine Drehbetätigung zugänglich ist.

Vorzugsweise weisen der erste Montagekörper und der zweite Montagekörper außenseitige Vorsprünge und/oder außenseitige Querrippen auf, um die Montagekörper in entsprechenden Bohrungen von Möbelteilen zu verankern.

Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung, insbesondere Möbelanordnung, mit zwei Teilen und mit einem wie oben ausgebildeten Beschlag, wobei das erste Beschlagteil an dem einen, ersten Teil und das zweite Beschlagteil an dem anderen, zweiten Teil montiert sind und wobei das mindestens eine vordere Schieberende in das Schlüsselloch eingeführt ist und mit seinem Hinterschnitt die Schlitzöffnung in Einführrichtung hintergreift. Lediglich eine Bohrung im Tablar zum Zurückstellen des Schiebers, nachdem dieser zunächst aus der Schlüssellochhinterschneidung verschoben wurde, zurück in die hintere Endstellung und somit zum Lösen der Verbindung ist zu sehen.

Vorzugsweise sind das erste Beschlagteil mit seinem ersten Montagekörper in einer Aussparung, insbesondere Langlochbohrung oder -fräsung, des ersten Teils und das zweite Beschlagteil mit seinem zweiten Montagekörper in einer Aussparung, insbesondere Langlochbohrung oder -fräsung, des zweiten Teils montiert. Die Vorderseiten der beiden Montagekörper schließen vorteilhaft jeweils bündig mit den beiden Teilen ab und liegen aneinander an.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehenden genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale je für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.

Es zeigen: Fign. 1 a, 1 b die beiden Beschlagteile des erfindungsgemäßen Beschlags in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 1 a) und in einer Ansicht bei abgenommener oberer Gehäusehälfte des einen, ersten Beschlagteils (Fig. 1 b);

Fig. 2 eine Explosionsansicht des ersten Beschlagteils ohne die obere

Gehäusehälfte;

Fig. 3 eine Frontansicht des anderen, zweiten Beschlagteils;

Fign. 4a-4c die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Beschlags;

Fig. 5 zwei mittels des erfindungsgemäßen Beschlags miteinander zu verbindende Möbelteile;

Fign. 6a-6d die Montageschritte zum Verbinden der beiden in Fig. 5 gezeigten

Möbelteile mittels des erfindungsgemäßen Beschlags;

Fig. 7 eine Frontansicht eines modifizierten zweiten Beschlagteils;

Fig. 8 die beiden Beschlagteile einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beschlags in einer perspektivischen Ansicht;

Fig. 9 eine zweite Ausführungsform eines aus zwei Beschlagteilen gebildeten, erfindungsgemäßen Beschlags;

Fign. 10a, 10b das eine, erste Beschlagteil der zweiten Ausführungsform in einer perspektivischen Ansicht (Fig. 10a) bei abgenommener, oberer Gehäusehälfte und in einer Explosionsansicht (Fig. 10b);

Fign. 11 a, 11 b das andere, zweite Beschlagteil der zweiten Ausführungsform in einem Längsschnitt (Fig. 11 a) und in einer Frontansicht (Fig. 11 b);

Fign. 12a-12e die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Beschlags der zweiten Ausführungsform, jeweils in einem Längsschnitt; und

Fign. 13a-13e die Montageschritte zum Verbinden zweier Möbelteile mittels des erfindungsgemäßen Beschlags der zweiten Ausführungsform.

Der in Fign. 1a, 1b gezeigte (Tablar)Beschlag 1 dient zum Verbinden zweier Möbelteile, hier eines Tablars 2 an einer Seitenwand 3 (Fig. 5), und weist zwei Beschlagteile 10, 30 auf. Wie in Fig. 2 gezeigt, weist das erste Beschlagteil 10 einen ersten Montagekörper (Tablargehäuse) 11 , einen darin gradlinig verschiebbar geführten Schieber 12 und eine Druckfeder 13 (Fig. 1 b) auf, die einenends am ersten Montagekörper 11 und anderenends am Schieber 12 abgestützt ist. Der Schieber 12 ist aus einer in Fign. 1 a, 1 b gezeigten, vorderen Ausgangsstellung, in welcher zwei jeweils einen Hinterschnitt 14 aufweisende, hier stiftförmige, vordere Schieberenden 15 nach vorne aus dem Montagekörper 11 vorstehen, gegen die Wirkung der Druckfeder 13 nach hinten bis in eine hintere Endstellung verschiebbar, in welcher die vorderen Schieberenden 15 nicht mehr aus dem Montagekörper 11 vorstehen, sondern bündig mit einer Vorderseite 16 des ersten Montagekörpers 11 abschließen. Der Hinterschnitt 14 kann ein Absatz des vorderen Schieberendes 15 sein und, wie gezeigt, beispielsweise durch eine Ringnut gebildet sein.

Der Schieber 12 hat eine sich in seiner Schieberichtung 17 ersteckende Zahnstange 18, mit der ein im ersten Montagekörper 11 drehbar gelagertes Zahnrad 19 kämmt. Das Zahnrad 19 ist von außen manuell verdrehbar, um den Schieber 12 gegen die Wirkung der Druckfeder 13 in die hintere Endstellung zu verschieben. Das Zahnrad 19 kann beispielsweise, wie auch im Ausführungsbeispiel gezeigt, in einer Rechtecköffnung 20 des Schiebers 12 angeordnet sein, deren eine Seitenwand als Zahnstange 18 ausgebildet ist und deren gegenüberliegende, glatte Seitenwand am Zahnrad 19 anliegt und daran gleiten kann. Alternativ kann die gegenüberliegende Seitenwand am Zahnrad 19 auch nicht anliegen und somit nicht daran gleiten; in diesem Fall kann der Schieber 12 auch in einer nicht-rechteckigen Öffnung angeordnet sein.

Vorzugsweise ist der erste Montagekörper 11 aus zwei baugleichen Gehäusehälften 21 mit jeweils innenseitigen Führungsaussparungen 22 für den dazwischen angeordneten Schieber 12 zusammengesetzt. Die beiden Gehäusehälften 21 weisen jeweils eine nach innen und nach außen offene Lager- bzw. Zugangsöffnung 23 auf, in der das Zahnrad 19 drehbar gelagert ist und durch die hindurch ein Werkzeug von außen eingeführt werden kann, um in einen Schlitz 24, hier Kreuzschlitz, oder alternativ in einen Innensechskant oder Torx des Zahnrads 19 einzugreifen. Der Schieber 12 ist in den Führungsaussparungen 22 verschiebbar ge- führt, wobei zwei seitliche Rastnasen 25 am hinteren Schieberende das Herausschieben des Schiebers 12 aus dem ersten Montagekörper 11 verhindern (in dieser Position sind die vorderen Schieberenden 15 im ersten Montagekörper 11 zurückgesetzt). Die in Fig. 1 a gezeigten Ober- und Unterseiten des ersten Montagekörpers 11 können optional mit spitzen, hier pyramidenförmigen Vorsprüngen 26 (oder Querrippen) strukturiert sein, und die beiden Schmalseiten des ersten Montagekörpers 11 können außenseitige Querrippen 27 aufweisen.

Das zweite Beschlagteil 30 ist ein zweiter Montagekörper (Muffe) 31 mit einer Vorderseite 32, die zwei in Breitenrichtung der Vorderseite 32 beabstandete Schlüssellöcher 33 aufweist. Wie in Fig. 3 gezeigt, haben diese Schlüssellöcher 33 jeweils eine hier runde Einführöffnung 34 zum Einführen des vorderen Schieberendes 15 und eine sich in Breitenrichtung, hier links, an die Einführöffnung 34 anschließende, gegenüber der Einführöffnung 34 verengte Schlitzöffnung 35 zum Hintergreifen des Hinterschnitts 14 des vorderen Schieberendes 15. Eine Fase 36 an der Einführöffnung 34 erleichtert das Einführen des vorderen Schieberendes 15. Der zweite Montagekörper 31 weist optional außenseitige Querrippen 37 auf.

In Fign. 4a-4c ist die Funktionsweise des Tablarbeschlags 1 gezeigt.

In Fig. 4a liegen die beiden Beschlagteile 10, 30 mit ihren Vorderseiten 16, 32 aneinander an, wodurch die vorderen Schieberenden 15 von der Vorderseite 32 gegen die Wirkung der Druckfeder 13 in ihre hintere Stellung zurückgeschoben sind. In Fig. 4b ist das erste Beschlagteil 10 gegenüber dem zweiten Beschlagteil 30 nach rechts querverschoben, bis die vorderen Schieberenden 15, angetrieben von der Druckfeder 13, in Einführrichtung 17a in die Einführöffnungen 34 eingetreten sind. Dabei wird das Zahnrad 19 von der Zahnstange 18 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht.

In Fig. 4c ist das erste Beschlagteil 10 gegenüber dem zweiten Beschlagteil 30 noch weiter nach rechts querverschoben, bis die eingeführten vorderen Schieberenden 15 jeweils mit ihrem Hinterschnitt 14 in die Schlitzöffnung 35 eingetreten sind und die Schlitzöffnung 35 in Einführrichtung 17a hintergreifen. Dadurch ist das erste Beschlagteil 10 am zweiten Beschlagteil 30 entgegen der Einführrichtung 17a verriegelt. Wie in Fig. 5 gezeigt, werden das erste Beschlagteil 10 mit seinem ersten Montagekörper 11 in einer waagerechten stirnseitigen Aussparung (z.B. Langlochbohrung oder -fräsung) 4 des Tablars 2 und das zweite Beschlagteil 30 mit seinem zweiten Montagekörper 31 in einer waagerechten Aussparung (z.B. Langlochbohrung oder -fräsung) 5 der Seitenwand 3 montiert. Vorzugsweise schließen dabei die Vorderseite 16 des ersten Montagekörpers 11 bündig mit dem Tablar 2 und die Vorderseite 32 des zweiten Montagekörpers 21 bündig mit der Seitenwand 3 ab.

In Fign. 6a-6d sind die einzelnen Montageschritte zum Verbinden des Tablars 2 an der Seitenwand 3 mittels des Tablarbeschlags 1 gezeigt.

Das Tablar 2 wird zwischen zwei vertikalen Seitenwänden 3 zunächst gekippt eingefügt (Fig. 6a) und dann in die horizontale Lage ausgerichtet, wodurch die vorderen Schieberenden 15 von der Seitenwand 3 gegen die Wirkung der Druckfeder 13 in ihre hintere Stellung zurückgeschoben werden (Fig. 6b). Das Tablar 2 wird in vertikaler und in Tiefenrichtung querverschoben, bis die vorderen Schieberenden 15, angetrieben von der Druckfeder 13, in die Einführöffnungen 34 eintauchen (Fig. 6c). Das Tablar 2 wird gegenüber der Seitenwand 3 weiter nach hinten gedrückt (Pfeilrichtung A), bis die vorderen Schieberenden 15 jeweils mit ihrem Hinterschnitt 14 in die Schlitzöffnung 35 eingetreten sind und die Schlitzöffnung 35 in Einführrichtung 17a hintergreifen (Fig. 6d). Eine schräg nach hinten laufende Anzugskontur 38 (Fig. 8) an der Vorderseite 32 bewirkt, dass die vorderen Schieberenden 15 und damit auch das erste Beschlagteil 10 in Anlage an das zweite Beschlagteil 30 herangezogen werden. Eine nicht gezeigte Engstelle in der Schlitzöffnung 35 sorgt für ein merkliches Feedback beim Erreichen der Endlage und sorgt für eine Endlagenfixierung.

Der Tablarbeschlag 1 ermöglicht eine werkzeuglose Montage, wobei der montierte Tablarbeschlag 1 nahezu unsichtbar ist. Lediglich eine Bohrung 6 im Tablar 2 zum Lösen der Verbindung ist zu sehen.

Der Demontagevorgang verläuft entsprechend rückwärts zum beschriebenen Montagevorgang ab. Das Tablar 2 wird nach vorne gezogen, bis die vorderen Schieberenden 15 wieder in den Einführöffnungen 34 liegen. Ein Werkzeug, z.B. ein Schraubendreher, wird durch die Öffnung 6 im Tablar 2 und durch die Zugangsöffnung 23 des ersten Beschlagteils 10 eingeführt und das Zahnrad 19, in der Ansicht der Fign. 4a-4c, im Uhrzeigersinn gedreht. Dadurch wird der Schieber 12 nach hinten in eine hintere Stellung geschoben und dort mittels der Rastnasen 25 mit dem ersten Montagekörper 11 verrstet. Dieser Vorgang wird bei allen vorhandenen Tablarbeschlägen 1 wiederholt, woraufhin das Tablar 2 entfernt werden kann.

Von Fig. 3 unterscheidet sich das in Fig. 7 gezeigte, zweite Beschlagteil 30 lediglich dadurch, dass hier die Schlitzöffnung 35 sich in Höhenrichtung, hier nach oben, an die Einführöffnung 34 anschließt. Bei der Montage wird das Tablar 2 nach unten querverschoben, um das erste Beschlagteil 10 am zweiten Beschlagteil 30 zu verriegeln.

Von Fig. 1 unterscheidet sich der in Fig. 8 gezeigte Tablarbeschlag 1 lediglich dadurch, dass hier die vorderen Schieberenden 15 eine rechteckige oder quadratische Außenkontur aufweisen. Alternativ ist auch eine andere polygone oder ovale (elliptische) Außenkontur möglich. Die Öffnungskontur der Einführöffnung 34 ist entsprechend an die Außenkontur der vorderen Schieberenden 15 angepasst.

Vom Tablarbeschlag 1 der Fign. 1 -3 unterscheidet sich der in Fign. 9-11 gezeigte Tablarbeschlag 101 dadurch, dass beim ersten Beschlagteil 110 der erste Montagekörper 111 kein Zahnrad und keine Zugangsöffnung und der Schieber 112 keine Zahnstange aufweisen und dass beim zweiten Beschlagteil 130 die Vorderseite 132 des zweiten Montagekörpers 131 jeweils eine Zusatzöffnung 139 aufweist, die auf der der Schlitzöffnung 135 abgewandten Seite des Schlüssellochs 133 in die Einführöffnung 134 mündet. Die Zusatzöffnung 139 hat einen schrägen Öffnungsboden 140, dessen auf die Vorderseite 132 bezogene Tiefe T, gesehen in Richtung fort von der Einführöffnung 134, kontinuierlich bis auf das Niveau der Vorderseite 132 abnimmt. Die Tiefe To an der Einführöffnung 134 entspricht mindestens einer Eintauchtiefe des vorderen Schieberendes 115, welche durch die Summe des Abstands a der Stirnseite zum Hinterschnitt 114 des vorderen Schieberendes 115 und der Dicke d der die Schlitzöffnung 135 definierenden Öffnungswand 141 des zweiten Montagekörpers 131 definiert ist, also To > a+d. Das zweite Beschlagteil 130 weist optional entlang der Schlitzöffnung 135 eine schräg nach hinten laufende Anzugskontur 138 für den Hinterschnitt 114 des vorderen Schieberendes 115 auf, um das erste und das zweite Beschlagteil 110, 130 in gegenseitige Anlage heranzuziehen. Der erste Montagekörper 111 kann optional aus zwei insbesondere baugleichen Gehäusehälften 121 gebildet sein, die jeweils innenseitig eine Führungsaussparung 122 für den Schieber 112 aufweisen. Weiter optional kann der erste Montagekörper 111 außenseitige Vorsprünge 126 und außenseitige Querrippen 127 und der zweite Montagekörper 131 außenseitige Querrippen 137 aufweisen.

In Fign. 12a-12e ist die Funktionsweise des Tablarbeschlags 101 gezeigt.

In Fig. 12a liegen die beiden Beschlagteile 110, 130 mit ihren Vorderseiten 116, 132 aneinander an, und das erste Beschlagteil 110 ist gegenüber dem zweiten Beschlagteil 130 soweit querverschoben, bis die vorderen Schieberenden 115, angetrieben von der Druckfeder 113, in die Einführöffnungen 134 in Einführrichtung 117a eingetreten sind.

In Fig. 12b ist das erste Beschlagteil 110 gegenüber dem zweiten Beschlagteil 130 nach rechts querverschoben, bis die eingeführten vorderen Schieberenden 115 jeweils mit ihrem Hinterschnitt 114 in die Schlitzöffnung 135 eingetreten sind und die Öffnungswand 141 in Einführrichtung 117a hintergreifen. Dadurch ist das erste Beschlagteil 110 am zweiten Beschlagteil 130 entgegen der Einführrichtung 117a verriegelt.

Zur Demontage wird das erste Beschlagteil 110 gegenüber dem zweiten Beschlagteil 130 nach links querverschoben, bis die vorderen Schieberenden 115 aus der Schlitzöffnung 135 ausgetreten und über die Einführöffnungen 134 hinweg geschoben sind und auf den schrägen Öffnungsboden 140 treffen (Fig. 12c).

Beim weiteren Querverschieben des ersten Beschlagteils 110 nach links werden die vorderen Schieberenden 115 dann an dem schrägen Öffnungsboden 140 - und damit auch der Schieber 112 - gegen die Kraft der Druckfeder 113 zurückgeschoben (Fig. 12d), bis sie schließlich in der hinteren Schieberposition an der Vorderseite 132 anliegen (Fig. 12e). In Fign. 13a-13e sind die einzelnen Montageschritte zum Verbinden des Tablars 2 an der Seitenwand 3 mittels des Tablarbeschlags 101 gezeigt.

Das Tablar 2 wird zwischen zwei vertikalen Seitenwänden 3 zunächst gekippt eingefügt (Fig. 13a) und dann in die horizontale Lage ausgerichtet, wodurch die vor- deren Schieberenden 115 von der Seitenwand 3 gegen die Wirkung der Druckfeder 113 in ihre hintere Stellung zurückgeschoben werden (Fig. 13b). Das Tablar 2 wird in vertikaler und in Tiefenrichtung querverschoben, bis die vorderen Schieberenden 115, angetrieben von der Druckfeder 113, in die Einführöffnungen 134 eintauchen (Fign. 13c, 13d). Das Tablar 2 wird gegenüber der Seitenwand 3 weiter nach hinten gedrückt (Pfeilrichtung A), bis die vorderen Schieberenden 115 jeweils mit ihrem Hinterschnitt 114 in die Schlitzöffnung 135 eingetreten sind und die Öff- nungswand 141 in Einführrichtung 117a hintergreifen (Fig. 13e). Der Tablarbeschlag 101 ermöglicht eine werkzeuglose Montage und Demontage, wobei der montierte Tablarbeschlag 101 unsichtbar ist.




 
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