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Patent Searching and Data


Title:
SHADING ASSEMBLIES AND METHOD FOR PRODUCING SHADING WEBS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/117459
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a shading assembly of a motor vehicle, comprising a shading web that is formed from a flexible, foldable and/or windable fabric and can be moved between a stowed position and a shading position, wherein the foldable and/or windable fabric is a knitted fabric (22). The knitted fabric (22) comprises at least two knitting yarns, the physical and/or chemical and/or mechanical properties of which differ.

Inventors:
ALBERSMEYER NATHALIE (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/083177
Publication Date:
June 09, 2022
Filing Date:
November 26, 2021
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
B60J1/20; B60J7/00; D04B1/16
Foreign References:
EP2006136A22008-12-24
EP1188591A12002-03-20
DE102013104341A12014-10-30
CN108068591A2018-05-25
DE10046553A12002-04-04
Attorney, Agent or Firm:
ADVOTEC. PATENT- UND RECHTSANWALTSPARTNERSCHAFT TAPPE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Beschattungsanordnung eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Beschattungsbahn, die aus einem flexiblen, faltbaren und/oder wickelbaren Stoff gebildet ist und zwischen einer Staustellung und einer Beschattungsstellung verstellbar ist, wobei der faltbare und/oder wickelbare Stoff ein Gestrick (22, 40, 50) ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick (22, 40, 50) mindestens zwei Strickgarne umfasst, deren physikalische und/oder chemische und/oder mechanische Eigenschaften sich unterscheiden.

2. Beschattungsanordnung eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Beschattungsbahn, die aus einem flexiblen, faltbaren und/oder wickelbaren Stoff gebildet ist und zwischen einer Staustellung und einer Beschattungsstellung verstellbar ist, wobei der faltbare und/oder wickelbare Stoff ein Gestrick (22, 40, 50) ist, das aus mindestens einem Strickgarn gefertigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick (22, 40, 50) mindestens zwei Strickbereiche (54, 56, 58) umfasst, deren physikalische und/oder chemische und/oder mechanische Eigenschaften sich unterscheiden.

3. Beschattungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick (22, 40, 50) ein durchgängiges, einteiliges und nahtfreies Gestrick ist.

4. Beschattungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gestrick (22, 40, 50) in gestrickter Form ein Funktionsabschnitt ausgebildet ist.

5. Beschattungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionsabschnitt ein seitlicher Randstreifen (24A, 24B) ist, der zur Führung der Beschattungsbahn in einer Führungsschiene (26A, 26B) dient, oder ein Randkeder (32) ist, der zur Anbindung eines Zugspriegels (34) dient, und/oder dass der Funktionsabschnitt ein Versteifungselement (42) der Beschattungsbahn bildet.

6. Beschattungsanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in das Gestrick (22, 40, 50) zur Ausbildung des Funktionsabschnitts ein Einlegeteil eingestrickt ist.

7. Beschattungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Strickgarn einen Lichtleiter und/oder einen Effektstoff umfasst.

8. Beschattungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick ein thermoplastisches Garn als Strickgarn umfasst.

9. Beschattungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Garn versteift ist.

10. Beschattungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 9 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Strickbereiche (54, 56, 58) hinsichtlich ihrer jeweiligen Dehnbarkeit unterscheiden.

11 . Beschattungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 10 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Strickbereiche (54, 56, 58) hinsichtlich ihrer jeweiligen Maschendichte unterscheiden.

12. Beschattungsanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 11 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die beiden Strickbereiche (54, 56, 58) hinsichtlich ihrer jeweiligen Strickgarnspannung unterscheiden.

13. Beschattungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestrick (22, 40, 50) ein dreidimensionales Gestrick ist. Verfahren zur Herstellung einer Beschattungsbahn einer Beschattungsanordnung eines Kraftfahrzeuges, umfassend folgende Schritte:

- Bereitstellen eines ersten Strickgarns;

- Bereitstellen mindestens eines zweiten Strickgarns, dessen physikalische und/oder chemische und/oder mechanische Eigenschaften sich von denjenigen des ersten Strickgarns unterscheiden;

- Stricken des ersten Strickgarns und des zweiten Strickgarns zur Ausbildung der Beschattungsbahn aus einem Gestrick. Verfahren zur Herstellung einer Beschattungsbahn eines Kraftfahrzeuges, umfassend folgende Schritte:

- Bereitstellen mindestens eines Strickgarns;

- Stricken des mindestens einen Strickgarns zur Ausbildung der Beschattungsbahn aus einem Gestrick, wobei beim Stricken mindestens zwei Strickbereiche ausgebildet werden, deren physikalische und/oder chemische und/oder mechanische Eigenschaften sich unterscheiden. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein durchgängiges, einteiliges und nahtfreies Gestrick gestrickt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Funktionsabschnitt der Beschattungsbahn gestrickt wird. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionsabschnitt ein seitlicher Randstreifen (24A, 24B), der zur Führung der Beschattungsbahn in einer Führungsschiene (26A, 26B) dient, oder ein Randkeder (32), der zur Anbindung eines Zugspriegels (34) dient, oder ein Versteifungselement (42) der Beschattungsbahn ist. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung des Funktionsabschnitts ein Einlegeteil eingestrickt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass als Strickgarn ein Garn bereitgestellt wird, das einen Lichtleiter und/oder einen Effektstoff umfasst. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass als Strickgarn ein thermoplastisches Garn bereitgestellt wird, das insbesondere aus Po- lyuretan gefertigt ist. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Garn nach dem Stricken erhitzt wird, so dass es versteift wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Strickgarne mit unterschiedlicher Dehnbarkeit bereitgestellt werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23 in Verbindung mit Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Strickbereiche hinsichtlich ihrer Dehnbarkeit unterscheiden. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 24 in Verbindung mit Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Strickbereich mit einer ersten Maschendichte und der zweite Strickbereich mit einer zweiten Maschendichte gestrickt wird, die sich von der ersten Maschendichte unterscheidet. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 25 in Verbindung mit Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Strickbereich mit einer ersten Strickgarnspannung und der zweite Strickbereich mit einer zweiten Strickgarnspannung gestrickt wird, die sich von der ersten Strickgarnspannung unterscheidet. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass beim Stricken der Beschattungsbahn ein 3D-Strickverfahren angewendet wird.

Description:
Beschattungsanordnungen sowie Verfahren zur Herstellung von Beschattungsbahnen

Die Erfindung betrifft Beschattungsanordnungen eines Kraftfahrzeuges, umfassend jeweils eine Beschattungsbahn, die aus einem flexiblen, faltbaren und/oder wickelbaren Stoff gebildet ist und zwischen einer Staustellung und einer Betriebsstellung verstellbar ist, sowie Verfahren zur Herstellung einer Beschattungsbahn einer Beschattungsanordnung.

Aus der Druckschrift DE 100 46 553 Al ist eine als Rolloanordnung ausgebildete Beschattungsanordnung bekannt, die eine Beschattungsbahn umfasst, die zur Beschattung eines fensterartigen Abschnitts eines Kraftfahrzeuges zwischen einer auf einer Wickelwelle aufgewickelten Staustellung und einer Betriebs- bzw. Beschattungsstellung verstellbar ist, in welcher durch die Beschattungsbahn der abzuschattende, fensterartige Abschnitt zumindest teilweise überdeckt ist. Die Beschattungsbahn kann ein Gestrick umfassen.

Bei bisher bekannten Beschattungsbahnen können zur Führung in seitlichen Führungsschienen Führungsstreifen vorgesehen sein, welche mit einem Stoffzuschnitt, der über seine Grundfläche homogen ausgebildet ist, vernäht oder verklebt sind. Die Anbindung der Führungsstreifen stellt bei der Herstellung der jeweiligen Beschattungsbahn einen zusätzlichen Prozessschritt dar. Entsprechend muss zur Anbindung an einen Zugspriegel in einem zusätzlichen Prozessschritt ein Keder oder dergleichen an den Stoff der Beschattungsbahn angebunden werden. Nachgeschaltet muss gegebenenfalls noch eine Nachbearbeitung erfolgen, damit die Beschattungsbahn den im Fahrzeugbau geltenden Anforderungen genügt. Die seitlichen Führungsstreifen und der Keder haben häufig über ihre Lebensdauer keine hinreichende Haftung an dem Stoff, das heißt sie können sich von dem Stoff lösen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschattungsanordnung eines Kraftfahrzeuges zu schaffen, die sich durch ein variables Herstellungsverfahren auszeichnet und deren Beschattungsbahn zusätzliche Funktionalitäten aufweisen kann, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Beschattungsbahn einer derartigen Beschattungsanordnung zu schaffen.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Beschattungsanordnungen mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 1 und 2 und durch die Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche 14 und 15 gelöst.

Es wird also eine Beschattungsanordnung eines Kraftfahrzeuges vorgeschlagen, die eine Beschattungsbahn umfasst, die aus einem flexiblen, faltbaren und/oder wickelbaren Stoff gebildet ist und zwischen einer Staustellung und einer Beschattungsstellung verstellbar ist. Der faltbare und/oder wickelbare Stoff ist ein Gestrick, das mindestens zwei Strickgarne umfasst, deren physikalische und/oder chemische und/oder mechanische Eigenschaften sich unterscheiden.

Des Weiteren betrifft die Erfindung also eine Beschattungsanordnung eines Kraftfahrzeugs, die eine Beschattungsbahn umfasst, die aus einem flexiblen, faltbaren und/oder wickelbaren Stoff gebildet ist und zwischen einer Staustellung und einer Beschattungsstellung verstellbar ist, wobei der faltbare und/oder wickelbare Stoff ein Gestrick ist, das aus mindestens einem Strickgarn gefertigt ist. Das Gestrick umfasst mindestens zwei Strickbereiche, deren physikalische und/oder chemische und/oder mechanische Eigenschaften sich unterscheiden.

Durch die Ausbildung des Gestricks der Beschattungsbahn aus unterschiedlichen Strickgarnen und/oder mit sich unterscheidenden Strickbereichen ist es möglich, direkt beim Strickprozess zusätzliche Funktionalitäten zu integrieren, ohne dass es hierzu einer Nachbearbeitung bzw. Weiterverarbeitung des Stoffes bedürfte. Zudem ist es möglich, bestimmte Parameter, wie Dehnverhalten, Spannung und/oder dergleichen, schon bei der Produktion des Gestricks einzustellen, und zwar lokal in einem bestimmten Strickbereich und/oder vollflächig durch gezielte Verwendung entsprechender Strickgarne. Zudem können die Eigenschaften des Gestricks gegebenenfalls dazu genutzt werden, die Beschattungsbahn in nicht-parallelen seitlichen Führungsschienen der Beschattungsanordnung zu führen, beispielsweise durch gezielte Einstellung der Dehnbarkeit des Gestricks.

Die Beschattungsbahn kann auch nicht-parallele Seitenränder haben.

An dem Gestrick, das zweckmäßigerweise als durchgängiges, einteiliges und nahtfreies Gestrick ausgebildet ist, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der Beschattungsanordnung nach der Erfindung in gestrickter Form ein Funktionsabschnitt ausgebildet. Der Funktionsabschnitt bildet insbesondere einen der Strickbereiche, der aus einem Spezialgarn gestrickt sein kann, wohingegen in den sonstigen Gestrickbereichen ein Standardgarn verstrickt ist.

Beispielsweise ist der Funktionsabschnitt ein seitlicher Randstreifen, der zur Führung der Beschattungsbahn in einer Führungsschiene dient, oder ein Randkeder zur Anbindung oder zur Ausbildung eines Zugspriegels und/oder ein Versteifungselement der Beschattungsbahn. Der Randstreifen bzw. das Versteifungselement kann durch eine geänderte Strickgeometrie in dem betreffenden Funktionsabschnitt realisiert sein, die beispielsweise aus einer geänderten Strickgarnart und/oder aus einem geänderten Strickverfahren resultiert.

Insbesondere zur Ausbildung einer Verdickung der Beschattungsbahn kann in das Gestrick ein Einlegeteil eingestrickt sein, so dass durch das Umstricken des Einlegeteils mit dem Strickgarn der Funktionsabschnitt ausgebildet ist.

Zur Integration spezieller Funktionalitäten in die Beschattungsbahn der Beschattungsanordnung nach der Erfindung kann das mindestens eine Strickgarn einen Lichtleiter und/oder einen sonstigen Effektstoff umfassen, der beispielsweise ein phosphoreszierender, ein fluoreszierender und/oder ein reflektierender Lichteffektstoff ist. Ein solches Spezialgam kann mit einer Lichtquelle Zusammenwirken. Das Gestrick stellt dann ein so genanntes Smart Textile dar.

Bei einer speziellen Ausführungsform der Beschattungsanordnung nach der Erfindung umfasst die Beschattungsbahn ein thermoplastisches Garn als Strickgarn. Das thermo- plastische Garn, das beispielsweise ein Polyurethangam ist, kann bei der Herstellung der Beschattungsbahn insbesondere lokal bzw. bereichsweise in das Gestrick integriert werden und anschließend einer thermischen Nachbehandlung unterzogen werden.

Durch die thermische Nachbehandlung kann das thermoplastische Garn zur Ausbildung eines Funktionsabschnitts, beispielsweise eines seitlichen Führungsstreifens und/oder eines Versteifungselements, versteift werden.

Um die Beschattungsbahn hinsichtlich Spannung präzise an die jeweiligen Einsatzbedingungen anpassen zu können, unterscheiden sich die beiden Strickbereiche bei einer speziellen Ausführungsform der Beschattungsanordnung nach der Erfindung hinsichtlich ihrer jeweiligen Dehnbarkeit und/oder hinsichtlich ihrer jeweiligen Maschendichte und/oder hinsichtlich ihrer jeweiligen Strickgarnspannung und/oder hinsichtlich ihrer jeweiligen Höchstzugkraft.

Um spezielle geometrische Formen zur Ausbildung von Funktionsabschnitten auszubilden, kann das Gestrick ein dreidimensionales Gestrick sein.

Denkbar ist es auch, dass das Gestrick zur Funktionsoptimierung der Beschattungsbahn lokal oder auch vollflächig mit einer Beschichtung versehen ist.

Zudem ist es denkbar, dass das Gestrick nicht-parallele seitliche Ränder hat, die zur Führung in Führungsschienen dienen und nicht beschnitten sind.

Die Erfindung hat auch ein Verfahren zur Herstellung einer Beschattungsbahn einer Beschattungsanordnung eines Kraftfahrzeugs zum Gegenstand. Bei diesem Verfahren werden ein erstes Strickgarn und ein zweites Strickgarn bereitgestellt, dessen physikalische und/oder chemische und/oder mechanische Eigenschaften sich von denjenigen des ersten Strickgarns unterscheiden. Die insbesondere einzeln ansteuerbaren Strickgarne werden zu einem Gestrick verstrickt, welches die Beschattungsbahn bildet.

Die Erfindung hat des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung einer Beschattungsbahn eines Kraftfahrzeuges zum Gegenstand, bei welchem Verfahren mindestens ein Strickgarn bereitgestellt wird, das zu einem Gestrick verstrickt wird, das die Beschattungsbahn bildet, wobei beim Stricken mindestens zwei Strickbereiche an dem Gestrick ausgebildet werden, deren physikalische und/oder chemische und/oder mechanische Eigenschaften sich unterscheiden.

Bei den insbesondere als Vertikalstrickverfahren ausgestalteten Verfahren nach der Erfindung resultiert zweckmäßigerweise ein durchgängiges, einteiliges und nahtfreies Gestrick. Es wird also in einem Prozess ein komplettes Gestrick hergestellt, wobei eine gezielte Steuerung der Maschendichte, der Fadenspannung und/oder dergleichen möglich ist. Das Gestrick kann seitliche Ränder haben, die nicht parallel sind.

Bei dem Strickprozess kann mindestens ein Funktionsabschnitt der Beschattungsbahn gestrickt werden, der beispielsweise ein seitlicher Randstreifen, der zur Führung der Beschattungsbahn in einer Führungsschiene dient oder ein Randkeder zur Anbindung eines Zugspriegels ist oder ein Versteifungselement der Beschattungsbahn ist. Der Funktionsabschnitt ist damit direkt in das Gestrick integriert, ohne dass das Risiko besteht, dass sich dieser von dem Stoff löst, d. h. es liegen keine Haftungsprobleme vor.

Zur Ausbildung des Funktionsabschnitts kann bei den Verfahren nach der Erfindung ein Einlegeteil eingestrickt werden, welches insbesondere zu einer Verdickung des resultierenden Gestricks in dem Funktionsabschnitt führt.

Um spezielle Funktionalitäten an dem resultierenden Gestrick bereitstellen zu können, kann bei den Verfahren nach der Erfindung als Strickgarn ein Garn verwendet werden, das einen Lichtleiter und/oder einen Effektstoff, insbesondere einen Lichteffektstoff der oben geschriebenen Art umfasst und im Sichtbereich der Beschattungsbahn liegt.

Des Weiteren kann bei den Verfahren nach der Erfindung als Strickgarn ein thermoplastisches Garn bereitgestellt werden, welches ein Polyurethan sein kann und nach dem Strickprozess einer Temperaturbehandlung unterzogen werden kann, so dass es insbesondere eine Versteifung erfährt. Durch die Versteifung können wiederum Funktionsabschnitte, wie seitliche Randstreifen, Randkeder oder Verstärkungselemente ausgebildet werden.

Auch können bei den Verfahren nach der Erfindung Strickgarne mit unterschiedlichen Dehnbarkeiten und/oder unterschiedliche Höchstzugkräften eingesetzt werden. Die verschiedenen Strickbereiche, die bei den Verfahren nach der Erfindung hergestellt werden können, unterscheiden sich beispielsweise hinsichtlich ihrer Dehnbarkeit und/oder hinsichtlich ihrer Maschendichte und/oder hinsichtlich der Strickgamspannung und/oder hinsichtlich ihrer Höchstzugkraft.

Zur Realisierung spezieller Geometrien kann bei den Verfahren nach der Erfindung zum Stricken der Beschattungsbahn ein so genanntes 3D-Strickverfahren angewendet werden.

Ferner können bei den Verfahren nach der Erfindung kundenspezifische Muster eingestrickt werden.

Die Verfahren nach der Erfindung können zur Herstellung von Beschattungsbahnen mit unterschiedlichen Eigenschaften eingesetzt werden, ohne dass hierzu eine Umkonstruktion einer Strickmaschine erfolgen muss. Diese muss lediglich mit einem geänderten Strickprogramm versehen werden, d. h. umprogrammiert werden.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Patentansprüchen entnehmbar.

Ausfuhrungsbeispiele von Beschattungsanordnungen nach der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Figur 1 eine Draufsicht auf ein Fahrzeugdach mit einer Beschattungsanordnung nach der Erfindung;

Figur 2 eine Draufsicht auf eine Beschattungsbahn der Beschattungsanordnung nach Figur 1 ;

Figur 3 einen Schnitt durch die Beschattungsbahn nach Figur 2 entlang der Linie III-III in Figur 2;

Figur 4 eine Draufsicht auf eine alternative Ausführungsform einer Beschattungsbahn der in Figur 2 dargestellten Art; und Figur 5 eine Draufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform einer Beschattungsbahn der in Figur 2 dargestellten Artin Figur 1 ist ein Fahrzeugdach 10 eines als Personenkraftwagen ausgebildeten Kraftfahrzeuges dargestellt. Das Fahrzeugdach 10 umfasst einen Festdachabschnitt 12 sowie eine Dachöffnung 14, die bugseitig an den Festdachabschnitt grenzt und mittels eines verstellbaren Deckelelements 16 verschlossen werden kann, das als zumindest teilweise transparenter Glasdeckel ausgeführt ist. Das Deckelelement 16 ist zwischen einer in Figur 1 dargestellten, die Dachöffnung 14 verschließenden Schließstellung und einer nicht näher dargestellten Öffnungsstellung verstellbar, in welcher die Dachöffnung 14 zumindest teilweise freigegeben ist.

Das Fahrzeugdach 10 umfasst des Weiteren als Beschattungsanordnung eine Rolloanordnung 18, welche eine in Figur 2 in Alleinstellung dargestellte Rollobahn 20 umfasst, die eine Beschattungsbahn bildet. Die Rollobahn 20 ist an ihrem bezogen auf die Fahrzeugausrichtung heckseitigen Rand an eine Wickelwelle 21 angebunden, die mittels einer nicht näher dargestellten Wickelfeder in Aufwickelrichtung vorgespannt ist. Damit wickelt sich die Rollobahn 20 bei entsprechender Freigabe selbsttätig auf die Wickelwelle 21 auf.

Die Rollobahn 20 ist ein sich über die gesamte Grundfläche erstreckendes einteiliges und nahtfreies Gestrick 22, das an seinen sich in Dachlängsrichtung erstreckenden Rändern jeweils einen Randstreifen 24A bzw. 24B hat. Die Randstreifen 24A und 24B dienen in Einbaulage der Rollobahn 20 zur Führung derselben in Führungsschienen 26A und 26B, die an dem Fahrzeugdach 10 bezogen auf eine vertikale Dachlängsmittelebene beidseits im jeweiligen Randbereich der Dachöffnung 14 angeordnet sind. Die Randstreifen 24A und 24B stellen jeweils einen ersten Strickbereich dar, der sich hinsichtlich seiner mechanischen Eigenschaften von denjenigen eines zweiten Strickbereichs unterscheidet, der von einem zwischen den beiden Randstreifen 24A und 24B liegenden Zentralbereich 28 des Gestricks 22 gebildet ist. Wie Figur 3 zu entnehmen ist, ist in die Randstreifen 24A und 24B jeweils ein Band 30 aus wickelbarem Kunststoff oder Metall eingestrickt, das ein Einlegeteil des Gestricks 22 bildet. In Kombination mit der doppellagigen Strickung in den Randstreifen 24A und 24B führt das jeweilige Band 30 zu einer Aufdickung des Gestricks 22 im Bereich der Randstreifen 24A und 24B im Vergleich zu der Gestrickstärke in dem Zentralbereich 28.

An ihrem der Wickelwelle 21 abgewandten, bugseitigen Rand weist die Rollobahn 20 bzw. das Gestrick 22 einen Randkeder 32 auf, der in Einbaulage in eine Kedemut eines Zugspriegels 34 eingreift, der mit seinen Enden jeweils in einer der Führungsschienen 26A und 26B geführt ist. Der Randkeder 32 ist von einen Strickbereich gebildet, welcher gegenüber dem Strickbereich des Zentral bereichs 28 aufgedickt ist. Diese Aufdickung ist durch ein Strickgarn realisiert, welches eine größere Fadenstärke hat als das Strickgarn, aus dem der Zentralbereich 28 gestrickt ist.

Die Herstellung der Rollobahn 20 bzw. des Gestricks 22 erfolgt derart, dass an einer geeigneten Strickmaschine zwei Strickgarne bereitgestellt werden, die sich hinsichtlich ihrer Fadenstärke unterscheiden. Zudem werden die Bänder 30 zur Ausbildung der Randstreifen 24A und 24B in die Strickmaschine eingelegt. Anschließend werden mittels des Strickgarns, das die geringere Fadenstärke hat, der Zentralbereich 28 und die Randstreifen 24A und 24B gestrickt, wobei in den Randstreifen 24A und 24B die Bänder 30 umstrickt werden. Am bugseitigen Rand wird mittels des Strickgarns, das die größere Fadenstärke hat, der Randkeder 32 gestrickt. Es resultiert damit das durchgängige, einteilige und nahtfreie Gestrick 22, welches vier miteinander verstrickte Strickbereiche umfasst. Die Randstreifen 24A und 24B und der Randkeder 32 bilden jeweils in gestrickter Form einen Funktionsabschnitt.

In Figur 4 ist eine Rollobahn 20' dargestellt, die entsprechend der Rollobahn nach den Figuren 1 bis 3 zur Verwendung bei einer Rolloanordnung eines Fahrzeugdachs der in Figur 1 dargestellten Art dient und das als vollflächiges Gestrick 40 ausgebildet ist. Das Gestrick 40 entspricht weitgehend dem Gestrick nach den Figuren 2 und 3, unterscheidet sich aber von diesem dadurch, dass ein Zentralbereich 28, welcher zwischen den beiden Randstreifen 24A und 24B liegt, zusätzlich von streifenartigen Versteifungselementen 42 durchsetzt ist, die sich in Dachquerrichtung zwischen den beiden Randstreifen 24A und 24B erstrecken. Die Versteifungselemente 42 sind Strickbereiche des Gestricks 40, die jeweils aus einem thermoplastischen Garn gestrickt sind, welches nach dem Stricken zur Versteifung einer Wärmebehandlung unterzogen wurde. Die Versteifungselemente 42 bilden jeweils einen Funktionsabschnitt des Gestricks 40. Im Übrigen entspricht das Gestrick 40 dem Gestrick nach den Figuren 2 und 3.

In Figur 5 ist eine Rollobahn 20" dargestellt, die eine weitere alternative Ausführungsform einer Rollobahn für eine Rolloanordnung eines Fahrzeugdachs der in Figur 1 dargestellten Art ist. Die Rollobahn 20" ist aus einem Gestrick 50 gebildet, welches vollflächig, einteilig und nahtfrei ausgebildet ist und entsprechend der Ausführungsform nach den Figuren 2 und 3 zwei Randstreifen 24A und 24B und einen Randkeder 32 aufweist. Zwischen den jeweils einen Strickbereich darstellenden Randstreifen 24A und 24B ist ein Zentral bereich 52 ausgebildet, welcher angrenzend an den Randkeder 32 einen Strickbereich 54 aufweist, der sich zwischen den Randstreifen 24A und 24B erstreckt und der aus einem Strickgarn gefertigt ist, das aus einem Lichtleiter gebildet ist. An den Strickbereich 54, der durch Anschluss an eine Lichtquelle zum Leuchten gebracht werden kann, schließt sich an der dem Randkeder 32 abgewandten Seite ein weiterer Strickbereich 56 an, der aus einem Strickgarn gebildet ist, welches mit einem Lichteffektstoff versehen ist, das fluoreszierende und/oder phosphoreszierende Eigenschaften hat. An den sich ebenfalls zwischen dem Randstreifen 24A und 24B erstreckenden Strickbereich 56 grenzt an der dem Randkeder 32 abgewandten Seite ein weiterer Strickbereich 58, der aus einem Strickgarn gefertigt ist, das eine größere Dehnbarkeit hat als das Strickgarn, aus dem die Randstreifen 24A und 24B gebildet sind. Damit ist es möglich, die Rollobahn in dem Zentralbereich 52 zwischen den beidseits angeordneten Führungsschienen, in denen die Randstreifen 24A und 24B geführt sind, stets straff zu halten. Alternativ ist es auch denkbar, dass die Dehnbarkeit des Gestricks 50 im Bereich der Strickbereiche 54, 56 und 58 jeweils durch Einstellung einer entsprechenden Maschenweite eingestellt wird.

Im Übrigen entspricht das Gestrick 50 dem Gestrick nach den Figuren 2 und 3. Bezugszeichenliste

10 Fahrzeugdach

12 Festdachabschnitt

14 Dachöffnung

16 Deckelelement

Rolloanordnung

20, 20', 20" Rollobahn

Wickelwelle

22 Gestrick

24A, B Randstreifen

26A, B Führungsschiene

28 Zentralbereich

30 Band

32 Randkeder

34 Zugspriegel

40 Gestrick

42 V ersteifungselement

50 Gestrick

52 Zentralbereich

54 Strickbereich

56 Strickbereich

58 Strickbereich