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Patent Searching and Data


Title:
SELF-TAPPING BUSH-SHAPED SCREWED INSERT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/088387
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a self-tapping screwed insert (1) comprising a substantially cylindrical bush-shaped insert body (2) with an axial bore (3) and load application means (4) located inside the insert body, said insert having for instance an internal thread. The insert body (2) exhibits on its outer surface (5) at least one cutting edge (6) helicoidally extending along and radially projecting from the main part of the outer surface (5) of the insert body (2). Said cutting edge is designed as a main edge (6) and is wound lengthwise in at least three turns around the insert body (2). In addition to the load application means (4), the inside of the insert body (2) comprises engaging means (8, 81) for transmission of a torque.

Inventors:
REITER STEFAN (LI)
Application Number:
PCT/CH2001/000100
Publication Date:
November 22, 2001
Filing Date:
February 14, 2001
Export Citation:
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Assignee:
REITER STEFAN (LI)
International Classes:
E04B1/48; E02D27/00; F16B13/00; F16B25/04; F16B37/04; (IPC1-7): F16B13/00
Foreign References:
DE29502052U11995-03-23
US5885041A1999-03-23
DE29812947U11999-12-09
US4892429A1990-01-09
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Schreiber, Wolfgang F. (Riederer Hasler & Partner Patentanwälte AG Elestastrasse 8 Bad Ragaz, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Schraubdubel mit einem im wesentlichen zylindrischen, hülsenförmigen Dubelkorper (2), der eine axiale Bohrung (3) und im Inneren des Diibelkorpers angeordnete Lastan griffsmittel (4) aufweist und an seiner Aussenfläche (5) mit wenigstens einer Schneide (6) ausgestattet ist, die sich wendelförmig entlang eines Grossteils der Aussenfläche (5) des Diibelkorpers (2) erstreckt und diese radial iiberragt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide eine Hauptschneide (6) ist, die uber ihre Längserstreckung den Dii belkörper (2) in wenigstens drei Windungen umschlingt, und zusätzlich zu den Lastan griffsmitteln (4) Eingriffsmittel (8,81) zur Übertragung eines Drehmoments an den Du belkorper (2) vorgesehen sind, die im Inneren des Dübelkörpers (2) angeordnet sind.
2. Schraubdiibel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsmittel (8, 81) im rückwärtigen Endbereich (9) des Dubelkorpers (2) vorgesehen sind.
3. Schraubdiibel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingriffsmittel (8, 81) als Einsteckabschnitt ausgebildet sind und einen im wesentlichen polygonalen Querschnitt aufweisen.
4. Schraubdiibel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsteckabschnitt (8) einen im wesentlichen viereckigen, vorzugsweise im wesentlichen quadratischen, Quer schnitt aufweist.
5. Schraubdiibel nach einem der vorangehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübelkörper (2) einen rückwärtigen Endbereich (9) aufweist, der sich zum rück wertigen Stirnende (10) hin auf einen Aussendurchmesser erweitert, der einen uber die Windungen der Hauptschneide (6) gemessenen grössten Aussendurchmesser (d) nicht iiberschreitet.
6. Schraubdubel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Aussenwandung (5) des Dubelkorpers (2) zwei Hilfsschneiden (7,14) vorgese hen sind, die sich wendelartig entlang des Dubelkorpers (2) erstrecken und diesen in wenigstens 1,5 Windungenumschlingen.
7. Schraubdiibel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptschneide (6) und die Hilfsschneiden (7,14) an einem in Setzrichtung (S) vorderen Abschnitt des Du belkörpers (2) Gewindeeinlaufbereiche (13) aufweisen, an denen ihr radialer Uberstand gegenüber der Aussenfläche (5) des Dubelkorpers (2) im wesentlichen auf Null ab nimmt, und dass die Gewindeeinlaufbereiche (13) in einem Winkelabstand von etwa 120° voneinander auf dem selben Umfangskreis des Dubelkorpers angeordnet sind.
8. Schraubdiibel nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Hilfs schneiden (7,14) einen kleineren maximalen radialen Überstand über die Aussenwan dung (5) des Dubelkorpers (2) aufweisen als die Hauptschneide (6).
9. Schraubdübel nach einem der Ansprüche 68, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden wendelartigen Hilfsschneiden (7,14) Steigungen aufweisen, die von der Steigung der Hauptschneide (6) verschieden sind.
10. Schraubdubel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hauptschneide (6) eine in Setzrichtung vorlaufende und eine nacheilende Flanke aufweist, wobei die vorlaufende und die nacheilende Flanke (61,62) der Hauptschnei de (6) miteinander einen Winkel (a) einschliessen, der grosser als 8°, vorzugsweise gro sser als 10'ist.
11. Schraubdubel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Vorderende des Dubelkorpers (2) ein Einführabschnitt (12) vorgesehen ist, der einen kleineren Aussendurchmesser aufweist als der Dübelkörper (2) im Bereich der wen delartigen Schneide (n) (6,7,14).
12. Schraubdiibel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Einführabschnitt (12) zum freien Vorderende hin konisch verjüngt ausgebildet ist.
13. Schraubdubel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (3) im Diibelkorper (2) eine Sacklochbohrung ist.
14. Schraubdubel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lastangriffsmittel (4) als Innengewinde, beispielsweise als metrisches Gewinde oder als Whitworthgewinde, ausgebildet sind, wobei die Steigung des Innengewindes kleiner ist als die Steigung der Hauptschneide (6) an der Aussenwandung (5) des Dubelkorpers (2).
15. Schraubdubel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dubelkorper (2) und die Schneide (n) (6,7,14) aus Metall, beispielsweise aus einem rostfreien Stahl bestehen.
16. Schraubdubel nach einem der vorangehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (n) (6,7,14) einstuckig mit dem Dubelkorper (2) ausgebildet sind.
17. Schraubdiibel nach einem der Ansprüche 616, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfs schneiden (7,14) in die Aussenfläche (5) des Diibelkorpers (2) eingerollt sind.
Description:
Gewindefurchender, hülsenförmiger Schraubdiibel Die Erfindung betrifft einen gewindefurchenden, hülsenförmigen Schraubdubel gemaß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Zur Befestigung von Bauteilen an Untergriinden, wie beispielsweise Beton, Stein, Ziegelmau- erwerk und dergleichen, werden meist Dübel verwendet. Diese besitzen einen hülsenförmigen Dubelkorper, der in einer im Untergrund vorbereiteten Bohrung verankert wird, und Lastan- griffsmittel die zur Festlegung des Bauteils mit dem eigentlichen Befestigungsmittel, beispiels- weise einer Schraube, einem Bolzen oder dergleichen, zusammenwirken. Die Lastangriffsmittel sind meist Innengewinde, die in der Innenwandung des mit einer Bohrung versehenen, hulsen- förmigen Diibelkorpers vorgesehen sind. Es können aber auch andere Arten von Lastangriffs- mittel, beispielsweise Bajonettanschlusse oder dergleichen formschlüssige Verbindungen, vor- gesehen sein. Eine weitere Art von gebräuchlichen Lastangriffsmitteln sind beispielsweise auch steckbare Schnellverschliisse und dergleichen. Die Verankerung der Dübel im Untergrund er- folgt meist durch radiales Aufweiten eines Spreizbereichs am in Setzrichtung vorderen Endab- schnitt des Dubelkorpers. Dazu wird ein üblicherweise konischer Spreizkörper unter radialem Aufspreizen des Spreizbereichs in der Bohrung des hülsenförmigen Dubelkorpers verschoben.

Der Spreizkörper kann innerhalb der Bohrung angeordnet sein und in die Bohrung vorgetrieben werden. Bei sogenannten Aussenkonusdubeln ist der Spreizkörper am vorderen Ende des Du- belkörpers festgeklemmt. Zum Verankern des Dubels im Untergrund wird der meist metalli- sche, hülsenförmige Diibelkorper über den sich am Bohrlochgrund abstiitzenden Spreizkörper aus Metall getrieben. Dabei wird der Spreizbereich radial aufgeweitet.

Die Relatiwerschiebung zwischen dem hülsenförmigen Dubelkorper und dem konischen Spreizkörper erfolgt durch axiale Schlage, mit denen der Konus in der Bohrung vorgetrieben bzw. der Dubelkorper auf den Spreizkörper aufgetrieben wird. Durch den schlagenden Setzvor- gang sind die beschriebenen Spreizdiibel nicht für jeden Untergrund geeignet. In Ziegelmauer- werk, beispielsweise, kommt des durch die Wucht der axialen Schläge zu Beschädigungen des Ziegels. Danach ist keine sichere Verankerung mehr möglich. Aber auch in anderen Untergrun- den, beispielsweise in porösem Sandstein, kann es durch die axialen Schläge auf den Spreizkor-

per bzw. auf den hulsenformigen Dubelkorper zu Beschädigungen kommen, die dazu führen, dass die geforderten Lastwerte nicht erreicht werden. Die kraftschlüssige Verankerung dieser Diibelgattung im Untergrund durch radiales Aufspreizen des Spreizbereichs des Dubelkorpers ist in vielen Anwendungsfallen nachteilig. Infolge der relativ hohen Spreizkräfte müssen vorge- gebene Mindestrand-und Mindestachsabstande eingehalten werden, um die Sicherheit des Be- festigungspunktes gewahrleisten zu können. Dies schrankt die Möglichkeiten zur Befestigung von Bauteilen oft in unerwünschter Weise ein.

Da es oftmals zwingend erforderlich ist, Befestigungspunkte auch in geringeren Achs-und Randabständen zu erstellen, ist bei einer zweiten Gattung von Dübeln eine weitgehend spreizdruckfreie, formschlüssige Verankerung vorgesehen. Bei sogenannten Hinterschnittdiibeln besteht die formschlussige Verankerung darin, dass am Dubelkorper vorgesehene Spreizlappen in eine, meist in der Nahe des Bohrlochgrunds angebrachte, Hinterschneidung ausgestellt wer- den. Die Hinterschneidung muss zuvor gesondert, mit Hilfe von speziellen Hinterschnittgeraten im Bohrloch erstellt werden. Diese Art der Befestigungstechnik ist sehr zeit-und kostenauf- wendig. Sie wird daher üblicherweise nur bei besonders sicherheitsrelevanten Befestigungen und insbesondere fur Schwerstlastbefestigungen angewandt.

Aus dem Stand der Technik ist auch ein formschlüssig verankernder Dübel bekannt, der ohne die gesonderte Erstellung einer Hinterschneidung in der Bohrung im Untergrund auskommt.

Dieser Dübel weist einen zylindrischen Dubelkorper auf, der mit einer axialen Durchgangsboh- rung versehen ist. Ein Innengewinde dient als Lastangriffsmittel. An der Aussenwandung des Dubelkorpers sind Schneiden angeordnet, die sich nach Art eines Steilgewindes wendelformig um den Dubelkorper winden. Die Steilheit der wendelartig verlaufenden Schneiden ist dabei derart gewählt, dass eine Schneide entlang ihrer gesamten Längserstreckung weniger als 720° des Dubelkorpers umschlingt. Mit anderen Worten ausgedrückt, windet sich die steilgewindear- tige Schneide entlang ihrer gesamten Långserstreckung in weniger als zwei Windungen um die Aussenfläche des Dubelkorpers. Der Querschnitt der Schneiden ist im wesentlichen dreieckig.

Eine in Setzrichtung vorlaufende Schneidflanke schliesst mit einer Senkrechten auf die Diibe- lachse einen grösseren Winkel ein als die nacheilende Schneidflanke. Die steile vorlaufende Flanke in Verbindung mit der grossen Steilheit der steilgewindeartig verlaufenden Schneiden soll gewährleisten, dass sich der Dübel beim Eintreiben in das Bohrloch durch axiale Schläge selbsttätig in die Bohrlochwandung grabt und furchend einen Formschluss herstellt. Die flache-

re, nacheilende Schneidflanke soll den formschlüssig verankerten Dübel durch Selbsthemmung in der Bohrung sichern. Der Setzvorgang fur diesen bekannten selbstschneidenden Dübel erfor- dert relativ starke axiale Schläge. Dadurch ist das Einsatzgebiet dieses Dubels begrenzt. Fur Ziegelmauerwerk oder fur weniger feste Untergriinde ist der Dübel nicht einsetzbar, da durch die axialen Schläge beim Setzvorgang der Untergrund beschädigt werden kann. Dies hatte zur Folge, dass die geforderten Lastwerte nicht erreichbar sind. Die Sicherung des verankerten Du- bels durch Selbsthemmung im Schneidgewindebereich erschwert seine Demontage, sollte dies erforderlich sein. Insbesondere besteht dabei die Gefahr, dass die Wandung der Bohrung be- schädigt wird.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteilen der Dübel des Stands der Technik abzuhelfen. Es soll ein Dübel geschaffen werden, der Befestigungen mit kleinen Achs- und Randabstanden ermöglicht. Der Dübel soll in auch in bislang kritischen Untergrunden, wie beispielsweise Ziegelmauerwerk, porösem Sandstein und dergleichen, Befestigungen mit zu- friedenstellenden Lastwerten ermoglichen. Es sollen auch Befestigungen in der Zugzone er- möglichst sein. Beschädigungen des Untergrunds sollen vermieden werden. Der Setzvorgang fur den Dübel soll auf einfache Art durchführbar sein und kein speziell ausgebildetes Setzwerkzeug erfordern. Bei Bedarf soll der Dübel auch auf einfache Art wieder demontierbar sein.

Die Lösung dieser Aufgaben besteht in einem Schraubdubel, welcher die im kennzeichnenden Abschnitt des Patentanspruchs 1 angefiihrten Merkmale aufweist. Besonders bevorzugte Aus- fiihrungsvarianten und/oder Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Der erfindungsgemasse gewindefurchende Schraubdubel besitzt einen im wesentlichen zylindri- schen, hülsenförmigen Dubelkorper mit einer axialen Bohrung und im Inneren des Dubelkor- pers angeordneten Lastangriffsmitteln. An seiner Aussenfläche ist der Dubelkorper mit wenig- stens einer Hauptschneide ausgestattet, die sich wendelförmig entlang eines Grossteils der Au- ssenfläche des Diibelkorpers windet und diese radial uberragt. Die Hauptschneide umschlingt den Dubelkorper uber ihre Längserstreckung in wenigstens drei Windungen. Zusätzlich zu den Lastangriffsmitteln sind im Inneren des Dubelkorpers Eingriffsmittel zur Ubertragung eines Drehmoments vorgesehen.

Zum Unterschied von den aus dem Stand der Technik bekannten Dübeln ist bei dem erfin- dungsgemässen Schraubdubel die wenigstens eine Hauptschneide an der Aussenfläche des Du- belkörpers nicht als Steilgewinde ausgebildet, sondern umschlingt den Dubelkorper uber ihre Gesamtlänge in wenigstens drei Windungen. Durch diese Ausbildung der Hauptschneide unter- scheidet sich der Schraubdubel grundsätzlich von den bekannten, durch axiale Schläge versetz- baren Dübeln. Die geringere Steigung der wendelartig verlaufenden Schneide (n) begünstigt einen Setzvorgang durch eine Drehmomen. tubertragung an den Dubelkorper. Zum Unterschied von den bekannten, selbstschneidenden Dübeln ist der erfindungsgemasse Schraubdubel daher ohne axiale Schlage in die vorbereitete Bohrung eindrehbar. Dazu sind im Inneren des Dubel- körpers Eingriffsmittel vorgesehen, die es ermöglichen, ein Drehmoment auf den Dubelkorper zu ubertragen. Die Eingriffsmittel sind zusätzlich zu den Lastangriffsmitteln vorgesehen, damit es durch die Drehmomentübertragung zu keiner Beschädigung der Lastangriffsmittel kommen kann. Der Setzvorgang erfolgt allein durch die Übertragung eines Drehmoments an den Dubel- körper. Durch den rein drehend-schraubenden Setzvorgang wird die Bohrungswandung im Un- tergund viel schonender bearbeitet. Beschädigungen des Untergrunds werden vermieden. Der Verzicht auf axiale Schläge erlaubt es, den erfindungsgemassen Schraubdubel auch in proble- matischere Untergrunde, beispielsweise Ziegelmauerwerk oder porösen Sandstein und derglei- chen, einzudrehen. Die geringere Steilheit der wendelartig verlaufenden Hauptschneide und die grosserie Anzahl von Windungen führt dabei zu einem verbesserten Formschluss, indem eine grosserie Anzahl radialen Uberstanden zum Halt des Dubels beitragt. Die grossere Anzahl von Windungen, die sich in die Bohrungswandung einschneiden, erlaubt es, den erfindungsgema- ssen Schraubdiibel auch in der Zugzone des Untergrunds, insbesondere von Beton, einzusetzen.

Der Setzvorgang des Schraubdubels ist selbsterklärend und einfach zu bewerkstelligen. Bei Bedarf ist der Schraubdubel auch wieder einfach und schonend demontierbar, indem die Drehmomenteinwirkung umgekehrt wird.

Die Eingriffsmittel zur Drehmomentübertragung an den Dubelkorper können im vorderen Du- belabschnitt vorgesehen sein. Um jedoch die Gefahr einer Beschädigung der Lastangriffsmittel möglichst zu beseitigen, sind die Eingriffsmittel im rückwärtigen Endbereich des Dubelkorpers vorgesehen. Dies ermöglicht es, Vorkehrungen zu treffen, mit denen einer unbeabsichtigen Be- schädigung der im Innern des Dubelkorpers axial anschliessenden Lastangriffsmittel entgegen- gewirkt wird.

Fur die Eingriffsmittel zur Drehmomentubertragung sind verschiedene Varianten möglich. Bei- spielsweise kann die Innenwandung des Dubelkorpers im rückwärtigen Endbereich mit axial verlaufenden Rillen versehen sein, die einander diametral gegenüberliegen und am rückwärtigen Ende des Dubelkorpers munden. In diese Rillen kann ein korrespondierend ausgebildetes, stabartiges Werkzug mit zwei radial abragenden Stiften eingeführt werden. In einer bevorzug- ten Ausführungsvariante der Erfindung sind die Eingriffsmittel im rückwärtigen Endebereich des Dubelkorpers als Einsteckabschnitt mit im wesentlichen polygonalem Querschnitt ausgebil- det. Die Anzahl und die Grosse der Drehmomentubertragungsflachen gibt die lokalen Belastun- gen des Dubelkorpers bei der Drehmomentübertragung vor. Als zweckmassig erweist sich dabei insbesondere eine im wesentlichen viereckiger, vorzugsweise im wesentlichen quadratischer, Querschnitt des Einsteckabschnitts. Dies gewährleistet ausreichend grosse Drehmomentubertra- gungsflachen und genügend verbleibendes Material des Dübelkörpers, damit es bei Beanspru- chung nicht zu Materialversagen im rückwärtigen Endbereich des Dubelkorpers kommt.

Fur ein manuelles Versetzen kann bei geeigneter Dimensionierung des Einsteckabschnitts der Schraubdubel einfach auf den Vierkant des Ratschenhebels einer Steckschlusselvorrichtung gesteckt werden. Der Schraubdübel tritt dabei an die Stelle einer Stecknuss. Der Setzvorgang entspricht dann weitgehend der Manipulation des Ratschhebels bei einem Schraubvorgang.

Selbstverständlich ist der erfindungsgemasse Schraubdiibel auch mit Hilfe eines Schraub-oder Drehbohrgerates versetzbar. Dazu wird ein zu dem Einsteckabschnitt korrespondierendes Wel- lenstuck in die Werkzeugaufnahme eingespannt und der Schraubdiibel durch Betätigen des Ge- rates in die Bohrung"eingeschraubt". Es versteht sich, dass im Fall der Verwendung von axial- schlagunterstutzten Drehbohrgeraten das Schlagwerk ausgeschaltet wird. Zur weiteren Erleich- terung des maschinellen Versetzens des erfindungsgemassen Schraubdubels können sogar Schraubgerate verwendet werden, die eine Schlagunterstutzung in Eindrehrichtung aufweisen.

Derartige Gerate sind auch unter der Bezeichung"Tangentialschlag-Schraubgerate"bekannt.

Indem der Dubelkorper einen rückwärtigen Endbereich aufweist, dessen Aussendurchmesser sich zum rückwärtigen Ende hin erweitert, ist der erfmdungsgemasse Schraubdubel in der vor- bereiteten Bohrung verspannbar. Dies wirkt als zusätzliche Rückdrehsicherung fur den versetz- ten Schraubdubel. Der grosse Aussendurchmesser im rückwärtigen Endbereich überschreitet dabei einen uber die Schneidenwindungen gemessenen grössten Aussendurchmesser nicht. Ab- gesehen von der leichteren Versetzbarkeit des Schraubdubels hat diese Aussendurchmesserli- mitierung auch fertigungstechnische Vorteile. Ein derart ausgebildeter Schraubdubel ist auch für eine Durchsteckmontage geeignet und insbesondere oberflächenbündig im Untergrund veran-

kerbar. In einer abgewandelten Variante der Erfindung kann der Schraubdubel an seinem rück- wartigen Ende einen umlaufenden Ringbund bzw. einen Distanzkragen aufweisen. Dies erlaubt es, den Dübel mit einem definierten Überstand uber den Untergrund zu versetzen.

Zur Vereinfachung des Setzvorgangs für den erfindungsgemassen Schraubdubel sind an der Aussenwandung des Dubelkorpers zusätzlich zur Hauptschneide zwei Hilfschneiden vorgese- hen, die sich wendelartig uber wenigstens 1, 5 Windungen erstrecken. Somit weist die Dubelhul- se wenigstens an einem Teilbereich ihrer Aussenfläche drei nebeneinander verlaufende Schnei- denwindungen auf. Die Hauptschneide und die Hilfsschneiden besitzen an einem in Bezug auf die Setzrichtung vorderen Abschnitt des Dübelkörpers jeweils einen Gewindeeinlaufbereich. An den Gewindeeinlaufbereichen nimmt der radiale Überstand der Hauptschneide und der beiden Hilfschneiden gegenüber der Aussenfläche des Dubelkorpers im wesentlichen auf Null ab. Da- bei sind die Gewindeeinlaufbereiche in einem Winkelabstand von etwa 120° voneinander auf dem selben Umfangskreis des Diibelkorpers angeordnet. Durch die Anordnung der Haupt-und Hilfsschneiden und durch die geometrische Ausgestaltung der Gewindeeinlaufbereiche ist die Zentrierung des Schraubdiibels im Bohrloch verbessert. Dadurch kann die Hauptschneide besser in den Untergrund eingreifen, um beim drehenden Setzen des Schraubdubels selbsttätig ein Gewinde in die Bohgrungswandung zu schneiden. Die Hilfsschneiden können entlang der ge- samten Lange des Dübelkörpers vorgesehen sein. Für ihre zentrierende Funktion reicht es je- doch aus, wenn sie sich uber wenigstens 1, 5 Windungen erstrecken. Danach können sie in der Aussenflache des Dubelkorpers verlaufen. Damit die für den Setzvorgang erforderlichen Drehmomente gering gehalten werden können, erweist es sich von Vorteil, wenn die beiden Hilfsschneiden einen kleineren maximalen radialen Überstand uber die Aussenwandung des Diibelkorpers aufweisen als die Hauptschneide. Die Steigungen der Hauptschneide und der Hilfsschneiden können gleich gross ausgebildet sein. In einer Variante der Erfindung, bei der die Hilfsschneiden zusätzliche Halte-und Verspannfunktionen erfiillen, können die Steigungen der beiden wendelartigen Hilfsschneiden auch von der Steigung der Hauptschneide verschieden sind. Diese Massnahme kann sich beispielsweise auf das für das Losen des Schraubdubels er- forderliche Ruckdrehmoment vorteilhaft auswirken.

Die Hauptschneide besitzt eine in Setzrichtung vorlaufende und eine nacheilende Flanke. Für den Schneidvorgang einerseits und für die bei Zugbelastung des Schraubdubels auftretenden Kraft erweist sich ein Winkel zwischen den vorlaufenden und den nacheilenden Flanken der radial am weitesten überstehenden Hauptschneide von Vorteil, der grosser als 8°, vorzugsweise grosser als 10° ist. Fiir den Schneidvorgang sind grosserie Winkel von Vorteil. Andererseits

werden zur Vermeidung von Spreizkräften bei Zugbelastung des Schraubdubels möglichst klei- ne Winkel angestrebt. Die angegebenen Untergrenze für den Winkel erweist sich dabei als zu- friedenstellender Kompromisslösung, die einerseits beherrschbare Drehmomente und anderer- seits geringe Spreizkräfte garantiert.

Zur weiteren Erleichterung des Setzens des erfindungsgemassen Schraubdubels ist am Vorde- rende des Diibelkorpers ein Einfiihrabschnitt vorgesehen, der einen kleineren Aussendurchmes- ser aufweist als der Dubelkorper im Bereich der wendelartig verlaufenden Schneide (n). Dieser durchmesserkleinere Bereich erleichtert das Ansetzen des Schraubdiibels an die Bohrlochmiin- dung, um mit dem Schneidvorgang zu beginnen. In einer vorteilhaften Variante der Erfindung ist der Einführabschnitt zum freien Vorderende hin konisch verjüngt ausgebildet. Dadurch wird beim Ansetzen an das Bohrloch die Zentrierung des Schraubdubels noch weiter verbessert.

Die Bohrung im Dubelkorper kann beispielsweise eine Durchgangsbohrung sein. Dies bietet die Möglichkeit, beispielsweise ein Innengewinde als Lastangriffsmittel bis zum vorderen Dube- lende auszuSühren. In einer altemativen Ausfiihrungsvariante der Erfindung ist die Bohrung als Sacklochbohrung ausgebildet. Dies hat den Vorteil, dass das von den Schneiden von der Bohr- lochwandung abgebaute Material nicht in den Bereich der Lastangriffsmittel gelangen kann.

Wie bereits eingangs erwähnt wurde, können die Lastangriffsmittel unterschiedlich ausgebildet sein. Besonders bewahrt haben sich dabei aber insbesondere Innengewinde, beispielsweise me- trische Gewinde oder Whitworthgewinde. Die Steigung des Innengewindes ist dabei kleiner ist als die Steigung der Hauptschneide an der Aussenwandung des Dubelkorpers. Dabei weisen das Innengewinde und die gewindearte (n) Schneide (n) den gleichen Drehsinn auf. Dies hat den Vorteil, dass beim Einschrauben einer Gewindeschraube in einen möglicherweise noch nicht vollstandig festgelegten Schraubdübel, der Einschraubvorgang zur endgültigen Fixierung bei- tragt. Die geringere Steigung des Innengewindes resultiert in geringeren erforderlichen Ruck- drehmomenten zum Losen der Gewindeschraube. Diese sind kleiner als das erforderliche Ruck- drehmoment zum Losen des im Untergrund verankerten Schraubdubels. Auf diese Weise wird einem unbeabsichtigten Losen des Schraubdübels entgegengewirkt.

Während der erfindungsgemasse Schraubdubel für Befestigungen in sehr weichen Materialien im Prinzip auch aus Kunststoff gefertigt sein konnte, erweist es sich für den Einsatz des

Schraubdubels insbesondere in harten Untergründen von Vorteil, wenn der Dubelkorper und die Schneiden aus Metall, beispielsweise aus einem rostfreien Stahl bestehen. Dadurch ist der Schraubdiibel korrosionsbeständig und insbesondere auch brandschutztauglich. Aus fertigungs- technischen Grunden, aber auch aus Festigkeitsiiberlegungen sind die Hauptschneide und ggf. die Hilfsschneiden mit Vorteil einstuckig mit dem Dubelkorper ausgebildet. Dabei können die Hilfsschneiden bereits in den Dubelkorper-Rohling eingerollt sein, während die Hauptschneide in einem nachfolgenden Formgebungsprozess erstellt wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Fig. dargestellten Ausführungsbeispiels naher erlautert. Es zeigen in schematischer, nicht massstabsgetreuer Darstellung: Fig. 1 einen erfindungsgemassen Schraubdubel in halbseitig geschnittener Darstellung; und Fig. 2 eine Draufsicht auf das rückwärtige Stirnende des Schraubdubels.

Das in Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Ausfiihrungsbeispiel des erf'indungsgemassen Schraubdubels tragt gesamthaft das Bezugszeichen 1. Der Schraubdubel 1 besitzt einen hulsen- förmigen, im wesentlichen zylindrischen Dubelkorper 2 mit einer Sacklochbohrung 3. In der Sacklochbohrung 3 ist ein Innengewinde 4 ausgebildet, das als Lastangriffsmittel beispielsweise für einen Schraubbolzen dient. Der Diibelkorper 2 besitzt einen rückwärtigen Endabschnitt 9 mit einem als Einsteckabschnitt 8 ausgebildeten Eingriffsmittel. Der Einsteckabschnitt 8 besitzt Drehmomentubertragungsilachen 81 zur Drehmomentubertragung. Im dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel ist der Einsteckabschnitt 8 mit einem im wesentlichen quadratischen Querschnitt mit vier gleichen Drehmomentübertragungsflächen 81 ausgebildet. Die lichte Weite des Ein- steckabschnitts 8 ist grosser als der Durchmesser der Bohrung 3 mit dem Innengewinde 4. Da- durch ergibt sich am Übergang vom Einsteckabschnitt 8 zum Innengewinde 4 ein beispielsweise konusringformig umlaufender Anschlag 11. Dieser verhindert, dass beim Ankuppeln des Schraubdiibels an ein korrespondierend zum Einsteckabschnitt ausgebildeten Kupplungsstück der Gewindeeinlauf des Innengewindes 4 beschädigt wird. Das Kupplungsstück kann beispiels- weise ein Vierkant an der Ratsche eines Steckschlusselwerkzeuges oder eine in die Werk- zeugaufnahme eines Schraub-oder Drehbohrgerates einspannbare Vierkantwelle sein.

An der Aussenflache 5 des Dubelkorpers verlaufen wendelartig eine Hauptschneide 6 und zwei Hilfsschneiden 7,14. Die wendelartig verlaufende Hauptsschneide 6 erstreckt sich vom rück- wertigen Endabschnitt zu einem Einführabschnitt 12 am in Setzrichtung S vorderen Ende des Dubelkorpers 2. Dabei umschlingen die Hauptschneide 6 den Dubelkorper in wenigstens drei Windungen. Im dargestellten Fall sind es beispielsweise vier Windungen, woraus sich ein Ge- samtumschlingungswinkel von 4 x 360° = 1440° ergibt. Die Hilfsschneiden 7,14 erstrecken sich uber wenigstens 1,5 Windungen. Sie können bis zum rückwärtigen Ende geführt sein oder, wie dargestellt, nach der Mindestzahl Windungen in der Aussenfläche 5 des Dubelkorpers 2 auslaufen. Die Hilfsschneiden weisen einen kleineren maximalen radialen Überstand über die Aussenflache 5 des Dubelkorpers 2 auf als die Hauptschneide. Der Unterschied des maximalen radialen Überstands der drei wendelartig verlaufenden Schneiden beträgt beispielsweise etwa 0,5 mm bis etwa 2,5 mm. Das Prinzip dieser Art von Hi-Lo Mehrfachschneiden ist aus dem Stand der Technik bekannt und findet beispielsweise auch bei sogenannten Betonschrauben Verwendung, die direkt in vorgebohrte Bohrungen in Beton eingetrieben werden. Die wen- delartig verlaufende Schneide 6 mit dem grösseren radialen Uberstand besitzt eine in Setzrich- tung vorlaufende Schneidflanke 61 und eine nacheilende Schneidflanke 62. Die beiden Schneid- flanken 61,62 schliessen miteinander einen Winkel a ein, der grosser ist als 8°, vorzugsweise grosser als 10°. Dabei ist der Winkel a der Schneidflanken 61,62 kleiner als 105°, bevorzugt kleiner als 90°. Der grosse radiale Überstand der wendelartig verlaufenden Schneide 6 beträgt beispielsweise etwa 1,5 mm bis etwa 4 mm.

Die Hauptschneide 6 und die Hilfsschneiden 7,14 weisen an einem in Bezug auf die Setzrich- tung S vorderen Abschnitt des Dubelkorpers 2 jeweils Gewindeeinlaufbereiche 13 auf. An den Gewindeeinlaufbereichen 13 nimmt der radiale Überstand der Hauptschneide 6 und der beiden Hilfschneiden 7,14 gegenüber der Aussenfläche 5 des Dubelkorpers 2 im wesentlichen auf Null ab. Dabei sind die Gewindeeinlaufbereiche 13 in einem Winkelabstand von etwa 120° vonein- ander auf dem selben Umfangskreis des Dubelkorpers 2 angeordnet.

Der an den mit den wendelartigen Haupt-und Hilfsschneiden 6,7,14 versehenen Teil des Du- belkörpers 2 anschliessende Einführabschnitt 12 verjüngt sich im wesentlichen konisch zum Vorderende des Schraubdiibels 1. Der rückwärtige Endabschnitt 9 des Diibelkorpers 2 erweitert sich etwa konisch vom Auslaufbereich der Hauptschneide 6 zur rückwärtigen Stirnflache 10.

Dabei iiberschreitet er aber einen grössten Aussendurchmesser d, der durch den grössten radia- len Überstand der Schneiden 6 vorgegeben ist, nicht. Der Einfiihrabschnitt 12 und der ruckwar- tige Endabschnitt 9 des Dubelkorpers 2 weisen etwa vergleichbare Langen auf. Diese beträgt beispielsweise etwa 8 mm bis etwa 15 mm oder etwa 1/5 der Gesamtlänge des Schraubdubels 1.

Der Drehsinn der wendelartig verlaufenden Haupt-und Hilfsschneiden 6,7,14 und des Innen- gewindes 4 ist mit Vorteil gleich. Üblicherweise handelt es sich dabei um ein Rechtsgewinde.

Das Innengewinde 4 kann ein metrisches Gewinde oder ein Whitworthgewinde sein. Der Du- belkorper 2 des beispielsweise dargestellten Ausführungsbeispiels des Schraubdubels besteht aus Metall, beispielsweise aus einem rostfreien Stahl. Die Schneiden 6,7,14 sind einstuckig mit dem Dubelkorper 2 ausgebildet und können insbesondere im Spitzenbereich zusätzlich gehärtet sein. Als Herstellungsverfahren fur einen erfmdungsgemassen Schraubdubel aus Metall kom- men beispielsweise spanende Verfahren, Rollwalzverfahren, insbesondere für die Hilfsschnei- den, oder auch Fliesspressverfahren in Frage. Erfindungsgemass ausgebildete Schraubdiibel aus Kunststoff werden bevorzugt in einem massentechnischen Spritzgiessverfahren herstellt.